DE10118404C1 - Speicheranordnung - Google Patents
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Abstract
Die Speicheranordnung weist einen Speicher mit Speicherzellen auf und eine Schreib-/Leseeinrichtung zum Schreiben und zum Lesen des Speicherinhalts der Speicherzellen. Die Schreib-/Leseeinrichtung weist eine über dem Speicher bewegbar angeordnete Rastersondenspitze auf, an deren dem Speicher zugewandten Vorderende ein Einzelelektronentransistor angeordnet ist. Mit der Rastersondenspitze ist der Speicherinhalt der Speicherzellen einschreibbar und auslesbar.
Description
Computer mit Speicheranordnungen kommen bei den
unterschiedlichsten Anwendungen zum Einsatz, sei es als
Großrechner, als Personal Computer, in Waschmaschinen, in
Küchengeräten, in Kraftfahrzeugen, in Telefonen, in
Anrufbeantwortern oder in sonstigen Anwendungen. Ein Computer
ist hierbei im weitesten Sinne als eine elektronische Steuer-
und/oder Recheneinrichtung zu verstehen.
Die Speicheranordnung des Computers dient zum dauerhaften
oder zwischenzeitlichen Speichern von Daten, zum Beispiel von
Parametern, die zum Betrieb des Computers erforderlich sind,
oder von Rechenergebnissen, die beim Betrieb des Computers
vom Computer erzeugt werden.
Die Speicheranordnung weist einen Speicher mit einer Mehrzahl
von Speicherzellen auf. In jeder Speicherzelle ist ein Datum
von den Daten als Speicherinhalt der Speicherzelle
abgespeichert sind. Weiter weist die Speicheranordnung eine
Leseeinrichtung zum Lesen des Speicherinhalts (ROM, s. u.),
oder alternativ eine Schreib-/Leseeinrichtung zum Schreiben
und Lesen des Speicherinhalts auf (RAM, s. u.).
Bei Speichern wird grundsätzlich unterschieden zwischen Nur-
Lese-Speichern oder Festwertspeichern (ROM = Read Only
Memory) einerseits und Schreib-Lese-Speichern oder Speichern
mit wahlfreiem Zugriff (RAM = Random Access Memory)
andererseits.
Bei einem Nur-Lese-Speicher (ROM) ist in jeder einzelnen
Speicherzelle ein festgelegter Speicherinhalt abgespeichert.
Der Speicherinhalt ist durch den Herstellungsprozess für den
Speicher festgelegt und ist mittels der Leseeinrichtung
auslesbar, aber nicht beschreibbar. Als Varianten des Nur-
Lese-Speichers (ROM) gibt es den programmierbaren Nur-Lese-
Speicher (PROM = programable ROM), bei dem der Speicherinhalt
genau einmal einschreibbar ist, sowie den lösch- und
wiederprogrammierbaren Nur-Lese-Speicher (EPROM = erasable
programable ROM) und den elektrisch lösch- und
wiederprogrammierbaren Nur-Lese-Speicher EEPROM =
electrically EPROM), bei denen der Speicherinhalt mehrmals
einschreibbar ist.
Bei einem Schreib-Lese-Speicher (RAM) ist der Speicherinhalt
der Speicherzelle mittels einer Schreib-/Lesevorrichtung
wahlweise durch einen Schreibvorgang einschreibbar oder durch
einen Lesevorgang auslesbar.
Jede Speicherzelle weist zumindest ein Speicherelement auf.
Der Speicherinhalt der Speicherzelle ist durch eine in dem
Speicherelement gespeicherte elektrische Ladung festgelegt.
Bei einer herkömmlichen Speicheranordnung auf Halbleiterbasis
kann für das Speicherelement in Abhängigkeit vom Speichertyp
des Speichers zum Beispiel ein Transistor oder ein
Kondensator verwendet sein.
Beim Schreiben des Speicherinhalts einer Speicherzelle wird
eine vorbestimmte Ladungsmenge an elektrischer Ladung in das
Speicherelement verschoben oder von dem Speicherelement
entfernt. Dieses Verschieben von elektrischen Ladungen
entspricht einem elektrischen Stromfluss. Um den elektrischen
Stromfluss zu bewirken, muss entsprechend Energie aufgewandt
werden, die umso größer ist, je größer die elektrische
Ladungsmenge ist, die verschoben werden soll.
Zum Lesen des Speicherinhalts muss ebenfalls ein Stromfluss
aufrechterhalten werden.
Zudem ist die zum Verschieben der Ladungsmenge erforderliche
Zeit umso größer, je größer die Ladungsmenge ist.
Ein Ziel bei der Entwicklung von Speicheranordnungen ist es,
den Stromverbrauch beim Schreib- und Lese-Betrieb der
Speicheranordnung zu verringern.
Ein weiteres Ziel bei der Entwicklung von Speicheranordnungen
ist es, die Schreib- und Lesegeschwindigkeit, mit der der
Speicher beschrieben bzw. ausgelesen werden kann, zu erhöhen.
Der zum Betrieb einer Speicheranordnung erforderliche
Stromverbrauch kann dadurch verringert werden, dass die
elektrische Ladungsmenge, die zum Schreiben, insbesondere zum
Verändern des Speicherinhalts verschoben werden muss,
verringert wird.
In [1] ist eine Einzelelektronen-Speicherzelle beschrieben.
Die Einzelelektronen-Speicherzelle weist als Speicherelement
eine Ladungsinsel aus einem elektrisch leitfähigen Material
und mit einem Durchmesser von einigen Nanometern auf. Zwei
elektrische Zuleitungen aus einem elektrisch leitfähigen
Material führen zu der Ladungsinsel. Die Ladungsinsel und die
Zuleitungen sind jeweils durch eine 1 bis 2 nm dünne
Tunnelbarriere aus einem elektrisch isolierenden Material
voneinander getrennt. Alternativ sind als Speicherelement
statt der einzelnen Ladungsinsel mehrere in einer Reihe
angeordnete Ladungsinseln vorgesehen, die je durch eine 1 bis
2 nm dicke Tunnelbarriere voneinander getrennt sind. Der
Speicherinhalt der Speicherzelle ist durch einige wenige
Elektronen gebildet, die mittels Coulomb-Blockade auf der
Ladungsinsel bzw. den Ladungsinseln festgehalten sind. In [1]
ist weiter beschrieben, dass die Elektronen mit einer umso
höheren Einschlussenergie auf den Ladungsinseln
eingeschlossen sind, je größer die Anzahl von in Reihe
angeordneten Ladungsinseln ist. Entsprechend sind die
Speicherzeit der Elektronen auf den Ladungsinseln, nach
welcher die Elektronen im Mittel aus den Ladungsinseln heraus
tunneln, und die maximale Temperatur, oberhalb welcher die
Elektronen aus den Ladungsinseln heraus tunneln, umso größer,
je größer die Anzahl von in Reihe angeordneten Ladungsinseln
ist.
Eine Einzelelektronen-Speicherzelle, deren Speicherinhalt
durch nur wenige Elektronen gebildet ist, hat sehr kleine
Abmessungen. Doch nicht nur um Strom beim Betrieb der
Speicheranordnung zu sparen ist es ein Ziel bei der
Herstellung einer Speicheranordnung, die Abmessungen der
einzelnen Speicherzellen klein zu wählen.
Der Raum, der für die Speicheranordnung zur Verfügung steht,
ist in der Regel begrenzt. Der begrenzte Raum wird dabei umso
effizienter genutzt, je größer die Integrationsdichte, d. h.
die Anzahl von Speicherzellen in einem vorgegebenen Raum oder
einer vorgegebenen Fläche ist. Entsprechend ist es ein
weiteres Ziel bei der Entwicklung und Herstellung von
Speicheranordnungen, deren Integrationsdichte zu erhöhen.
Dazu müssen zum Beispiel die einzelnen Speicherzellen
verkleinert werden.
Eine herkömmliche Technologie zur Herstellung von
Speicheranordnungen ist die Halbleiter-basierte CMOS-
Technologie (CMOS = Complementary Metal Oxide Semiconductor)
auf Siliziumbasis, bei der Schaltungsstrukturen für die
Speicheranordnung lithographisch hergestellt werden. In CMOS-
Technologie sind zur Zeit Speicheranordnungen mit minimalen
Strukturgrößen von 130 nm standardmäßig herstellbar.
Bei einer weiteren Verkleinerung der minimalen Strukturgröße
stößt die CMOS-Technologie zusehends an ihre Grenzen.
Als isolierende, halbleitende und metallisch leitende
Strukturen mit sehr kleinen Abmessungen sind Nanoröhren aus
Bornitrid oder aus Kohlenstoff bekannt. Nanoröhren sind
Fullerene aus Atomen, welche zu einer röhrenförmigen
kristallinen Struktur angeordnet sind. Sie können mit einem
Durchmesser von ungefähr 0,2 (0,5) Nanometern bis zu ca. 50
Nanometern und mehr und einer Länge von bis zu mehreren
Mikrometern hergestellt werden. Typischerweise beträgt der
Durchmesser 1 bis 20 nm und die Länge bis zu einige hundert
Nanometer.
Aus [2] ist ein Verfahren zum Herstellen von Kohlenstoff-
Nanoröhren in dicht gepackter Anordnung von 1,1.1010 Röhren
pro cm2 bekannt. Dabei wird zuerst die Oberfläche eines
dünnen Aluminiumblechs, das als Substrat dient, durch
Anodisierung mit feinen Poren versehen. Am Boden jeder Pore
wird eine Katalysatorfläche aus einem Katalysatormaterial
abgeschieden. Anschließend wird in einem Raumbereich über dem
porösen und mit Katalysatormaterial behandelten
Aluminiumblech ein Schritt durchgeführt, bei dem Kohlenstoff-
Nanoröhren erzeugt werden. Die Kohlenstoff-Nanoröhren
entstehen dabei ausschließlich auf Oberflächen-Bereichen des
Aluminiumblechs, die mit dem Katalysatormaterial bedeckt
sind, d. h. ausschließlich auf Katalysatormaterial. Direkt auf
dem Aluminiumblech werden keine Kohlenstoff-Nanoröhren
ausgebildet. Als Katalysatormaterial kann zum Beispiel
reduziertes Kupfer vorgesehen sein, das bei einer Temperatur
von ungefähr 600°C in einer CO-Atmosphäre reduziert worden
ist.
Als Schreib-/Leseeinrichtung zum Beschreiben und Auslesen
eines Festplatten-Speichers, wie er zum Beispiel für einen
Personal Computer verwendet wird, wird ein Schreib-/Lesearm
verwendet, der in einem Bereich über der Festplatte so
verfahrbar ist, dass er nach Wahl über jeder einzelnen
Speicherzelle positioniert werden kann.
Aus [3] ist eine Speicheranordnung mit einem Speicherfeld und
einer Matrix von 32 × 32 Cantilevern bekannt. Die Cantilever
sind in einem Bereich über dem Speicherfeld verfahrbar. Mit
der Mehrzahl von Cantilevern ist es möglich, mehrere
Speicherzellen gleichzeitig auszulesen, so dass die Daten-
Ausleserate gegenüber einer Speicheranordnung mit nur einem
Cantilever gesteigert ist.
Aus [4] ist ein Einzelelektronentransistor-Rastermikroskop
bekannt, mit dem elektrische Ladungen und Felder an einer
Oberfläche mit einer Auflösung von ungefähr einem Prozent der
Ladung eines einzelnen Elektrons ortsaufgelöst messbar sind.
Das Einzelelektronentransistor-Rastermikroskop funktioniert
ähnlich wie ein Rastertunnelmikroskop. Bei beiden wird eine
Rastersondenspitze über die zu untersuchende Oberfläche
gerastert und ein Signal gemessen, das durch elektrische
Ladungen und Felder auf und in der Nähe der Oberfläche
beeinflusst ist. Das Rastertunnelmikroskop weist als
Rastersondenspitze eine feine Metallspitze, beispielsweise
eine Wolframspitze, auf. Das Einzelelektronentransistor-
Rastermikroskop weist als Rastersondenspitze eine am vorderen
Ende angespitzte Glasfaser mit einem am angespitzten vorderen
Ende angeordneten Einzelelektronentransistor (SET = single
electron transistor) auf.
In [5] wird ein Einzelelektronentransistor-Rastermikroskop
zum Abbilden von Objekten bei Umgebungstemperatur
beschrieben. Dabei wird ein das Nahfeld abtastender
Einzelelektronentransistor verwendet. Insbesondere detektiert
der Einzelelektronentransistor Variationen in einem
elektrischen Feld, welches das Objekt umgibt oder von diesem
ausgeht, wobei das Objekt in der Umgebungstemperatur
verbleiben kann, obwohl der Einzelelektronentransistor
gekühlt wird.
Aus [6] sind Kohlenstofffasern bekannt, welche aus
einwandigen Kohlenstoff-Nanoröhren hergestellt sind. Außerdem
wird in [6] ein Verfahren zum Reinigen eines Gemisches aus
einwandigen Kohlenstoff-Nanoröhren und amorpher
Kohlenstoffverunreinigung offenbart.
Ein Verfahren zur Speicherung von Informationseinheiten im
Nanometerbereich ist aus [7] bekannt, bei dem näpfchenförmige
Vertiefungen in einer Edelmetalloberfläche erzeugt werden.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine effiziente,
kompakte und schnelle Speicheranordnung mit hoher
Integrationsdichte zu schaffen.
Das Problem wird gelöst durch eine Speicheranordnung mit den
Merkmalen gemäß dem unabhängigen Patentanspruch.
Die Speicheranordnung weist auf:
einen Speicher mit zumindest einer Speicherzelle mit je zumindest einem Speicherelement, wobei jede Speicherzelle einen durch einen Schreibvorgang veränderbaren Speicherinhalt aufweist, der durch eine in dem Speicherelement gespeicherte elektrische Ladung festgelegt ist, und
eine Schreib-/Leseeinrichtung zum Schreiben und Lesen des Speicherinhalts, mit zumindest einer über dem Speicher bewegbar angeordneten Rastersondenspitze mit einem am dem Speicher zugewandten Vorderende der Rastersondenspitze angeordneten Einzelelektronentransistor mit einer Source- Elektrode, einer Drain-Elektrode, einer Ladungsinsel, einer zwischen der Source-Elektrode und der Ladungsinsel angeordneten ersten Tunnelbarriere und einer zwischen der Ladungsinsel und der Drain-Elektrode angeordneten zweiten Tunnelbarriere, wobei der Einzelelektronentransistor eine veränderbare Source-Drain-Leitfähigkeit zwischen der Source- Elektrode und der Drain-Elektrode aufweist, wobei die Rastersondenspitze über der Speicherzelle zwei Stellungen einzunehmen vermag, nämlich
eine Schreibstellung, in der durch eine von der Rastersondenspitze an die Speicherzelle angelegte Spannung der Speicherinhalt der Speicherzelle in die Speicherzelle einschreibbar ist, und
eine Lesestellung, in der anhand der Source-Drain- Leitfähigkeit des Einzelelektronentransistors der Speicherinhalt der Speicherzelle auslesbar ist.
einen Speicher mit zumindest einer Speicherzelle mit je zumindest einem Speicherelement, wobei jede Speicherzelle einen durch einen Schreibvorgang veränderbaren Speicherinhalt aufweist, der durch eine in dem Speicherelement gespeicherte elektrische Ladung festgelegt ist, und
eine Schreib-/Leseeinrichtung zum Schreiben und Lesen des Speicherinhalts, mit zumindest einer über dem Speicher bewegbar angeordneten Rastersondenspitze mit einem am dem Speicher zugewandten Vorderende der Rastersondenspitze angeordneten Einzelelektronentransistor mit einer Source- Elektrode, einer Drain-Elektrode, einer Ladungsinsel, einer zwischen der Source-Elektrode und der Ladungsinsel angeordneten ersten Tunnelbarriere und einer zwischen der Ladungsinsel und der Drain-Elektrode angeordneten zweiten Tunnelbarriere, wobei der Einzelelektronentransistor eine veränderbare Source-Drain-Leitfähigkeit zwischen der Source- Elektrode und der Drain-Elektrode aufweist, wobei die Rastersondenspitze über der Speicherzelle zwei Stellungen einzunehmen vermag, nämlich
eine Schreibstellung, in der durch eine von der Rastersondenspitze an die Speicherzelle angelegte Spannung der Speicherinhalt der Speicherzelle in die Speicherzelle einschreibbar ist, und
eine Lesestellung, in der anhand der Source-Drain- Leitfähigkeit des Einzelelektronentransistors der Speicherinhalt der Speicherzelle auslesbar ist.
Der Einzelelektronentransistor hat gegenüber elektrischen
Ladungen in der Speicherzelle eine hohe Empfindlichkeit von
ungefähr 1% der Ladung eines einzelnen Elektrons.
Entsprechend kann mit der Schreib-/Leseeinrichtung mit der
über dem Speicher bewegbar angeordneten Rastersondenspitze,
an deren dem Speicher zugewandten Vorderende der
Einzelelektronentransistor angeordnet ist, auch eine
Speicherzelle ausgelesen werden, deren Speicherinhalt durch
eine sehr geringe Ladungsmenge gebildet ist. Darüber hinaus
können mit der Rastersondenspitze kleine Ladungsmengen
verschoben werden, so dass die Schreib-/Leseeinrichtung ein
Schreiben und Lesen von Speicherinhalten ermöglicht, die
durch sehr geringe Ladungsmengen gebildet sind.
Somit ermöglicht die Erfindung eine stromsparende und somit
effiziente beschreibbare und auslesbare Speicheranordnung.
Darüber hinaus ermöglicht die Rastersondenspitze eine hohe
Ortsauflösung. Folglich ist mit der Schreib-/Leseeinrichtung
das Speicherzellenfeld auch dann beschreibbar und auslesbar,
wenn das Speicherzellenfeld ein hochdichtes
Speicherzellenfeld ist.
Das Speicherelement der Speicherzellen des Speicherfeldes
kann aus einem Dielektrikum oder einer Kombination von
mehreren unterschiedlichen Dielektrika gefertigt sein.
Vorzugsweise ist das Speicherelement aus einem metallisch
leitfähigen Material gefertigt und derart zumindest teilweise
von elektrisch isolierendem Material umgeben, dass die in dem
Speicherelement gespeicherte elektrische Ladung während einer
vorbestimmten Speicherzeit in dem Speicherelement verbleibt.
Das Speicherelement kann beispielsweise aus Metall oder
Polysilizium gefertigt sein.
Weiter bevorzugt ist die Speicherzelle als Floating-Gate-
Speicherzelle ausgebildet. Bei einer Floating-Gate-
Speicherzelle ist als Speicherelement ein Floating-Gate aus
einem metallisch leitfähigen Material vorgesehen, das
zumindest teilweise von einem elektrisch isolierenden
Material umgeben ist. Mittels eines Steuer-Gates sind
elektrische Ladungsträger auf das Floating-Gate ladbar und
aus dem Floating-Gate wieder heraus drängbar. Der
Speicherinhalt der Speicherzelle ist durch die elektrische
Ladung auf dem Floating-Gate bestimmt.
Grundsätzlich sind die Abmessungen der Speicherzelle, und
insbesondere des Speicherelements, frei wählbar. Damit die
Integrationsdichte der Speicheranordnung hoch ist, sind die
Abmessungen der Speicherzelle vorzugsweise möglichst klein
gewählt.
Weiter bevorzugt ist das Speicherelement so dimensioniert und
das elektrisch isolierende Material so angeordnet, dass die
in dem Speicherelement gespeicherte elektrische Ladung
mittels des Effektes der Coulomb-Blockade auf dem
Speicherelement gespeichert gehalten ist. Bevorzugt ist dies
bei Raumtemperatur und/oder bei einer Temperatur von bis zu
ca. 150°C der Fall. Bevorzugt sind in dem Speicherelement,
wenn es mit Ladungsträgern so vollgeladen ist, dass ein
vollgeladener Speicherzustand erreicht ist, z. B. eine
logische "Eins", nur einige wenige Ladungsträger gespeichert.
Mit einem solchen Speicherelement auf Coulomb-Blockade-Basis
ist eine stromsparende Speicherzelle verwirklicht. Zudem ist
eine schnelle Speicherzelle verwirklicht, da die Zeit, die
erforderlich ist, um die nur sehr geringe Anzahl an
Ladungsträgern zu verschieben, gering ist.
Das Speicherelement hat bevorzugt in zumindest eine oder in
jede Raumrichtung eine Abmessung von nicht mehr als wenigen
zehn Nanometern, z. B. nicht mehr als 35 nm oder 20 nm.
Weiter bevorzugt weist die Speicherzelle je zumindest eine
Hetero-Nanoröhre mit zumindest einem elektrisch isolierenden
ersten Nanoröhren-Abschnitt, zumindest einem metallisch
leitfähigen zweiten Nanoröhren-Abschnitt und zumindest einem
elektrisch isolierenden dritten Nanoröhren-Abschnitt auf.
Dabei sind der erste, zweite und dritte Nanoröhren-Abschnitt
so angeordnet, dass der metallisch leitfähige zweite
Nanoröhren-Abschnitt an seinem ersten Ende an den elektrisch
isolierenden ersten Nanoröhren-Abschnitt direkt angrenzt und
an seinem zweiten Ende an den elektrisch isolierenden dritten
Nanoröhren-Abschnitt direkt angrenzt. Der metallisch
leitfähige Nanoröhren-Abschnitt liegt also zwischen dem
elektrisch isolierenden ersten Nanoröhren-Abschnitt und dem
elektrisch isolierenden dritten Nanoröhren-Abschnitt.
Der metallisch leitfähige zweite Nanoröhren-Abschnitt stellt
hierbei das Speicherelement dar. Der erste und der dritte
isolierende Nanoröhren-Abschnitt stellt je eine
Tunnelbarriere dar. Im metallisch leitfähigen zweiten
Nanoröhren-Abschnitt ist eine elektrische Ladung von einigen
wenigen einzelnen Elektronen mittels Coulomb-Blockade
speicherbar.
Die Hetero-Nanoröhre kann weitere isolierende und metallisch
leitfähige Nanoröhren-Abschnitte aufweisen. Dabei weist die
Hetero-Nanoröhre bevorzugt jeweils abwechselnd einen
metallisch leitfähigen und einen isolierenden Nanoröhren-
Abschnitt auf. Jeder metallisch leitfähige Nanoröhren-
Abschnitt bildet eine Ladungsinsel, die durch zwei
isolierende Nanoröhren-Abschnitte begrenzt ist, und auf der
Ladungsträger mittels Coulomb-Blockade speicherbar sind. Der
Speicherinhalt einer einzelnen Speicherzelle ist durch die
Summe der insgesamt auf allen in Reihe geschalteten
Ladungsinseln der entsprechenden Hetero-Nanoröhre
gespeicherten Ladungsträger festgelegt. Eine solche
Konfiguration der Hetero-Nanoröhre mit mehreren in Reihe
geschalteten Ladungsinseln hat den Vorteil, dass die
Speicherzeit erhöht ist.
Bevorzugt ist ein unterer Endabschnitt der Hetero-Nanoröhre
von einem metallisch leitfähigen vierten Nanoröhren-Abschnitt
gebildet und ein oberer Endabschnitt der Hetero-Nanoröhre von
einem metallisch leitfähigen fünften Nanoröhren-Abschnitt
gebildet. D. h. bevorzugt ist die Hetero-Nanoröhre an beiden
Enden von einem metallisch leitfähigen Nanoröhren-Abschnitt
begrenzt.
Elektrische Zuleitungen zur Kontaktierung des
Speicherelements können ebenfalls aus metallisch leitfähigen
Nanoröhren gebildet sein.
Für einen metallisch leitfähigen Nanoröhren-Abschnitt wird
bevorzugt jeweils eine metallisch leitfähige Kohlenstoff-
Nanoröhre verwendet.
Für zumindest einen elektrisch isolierenden Nanoröhren-
Abschnitt kann eine elektrisch isolierende Bornitrid-
Nanoröhre verwendet werden.
Der Einzelelektronentransistor kann so an dem dem Speicher
zugewandten Vorderende der Rastersondenspitze angeordnet
sein, dass entweder die Source-Elektrode oder die Drain-
Elektrode dem Speicher am nächsten zugewandt ist.
Bei dieser Konfiguration sind durch den Speicherinhalt im
Speicherelement einer unter der Rastersondenspitze
positionierten Speicherzelle die Energieniveaus für
Elektronen auf der Ladungsinsel einerseits und die zwischen
der Source-Elektrode und der Drain-Elektrode tatsächlich
anliegende Spannung andererseits in ähnlichem Maße
beeinflusst.
Bevorzugt ist der Einzelelektronentransistor so am Vorderende
der Rastersondenspitze angeordnet, dass die Ladungsinsel
näher an dem Speicher angeordnet ist als die Source-Elektrode
und die Drain-Elektrode. Bei dieser Konfiguration sind durch
den Speicherinhalt im Speicherelement nur oder zumindest
hauptsächlich die Energieniveaus für Elektronen auf der
Ladungsinsel beeinflusst. Die zwischen der Source-Elektrode
und der Drain-Elektrode angelegte Spannung ist nicht oder
zumindest kaum beeinflusst. Dadurch ist die Speicherzelle
besonders stromsparend und einfach kontrollierbar
konfiguriert.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung weist
die Schreib-/Leseeinrichtung mehrere Rastersondenspitzen auf,
so dass zeitgleich mehrere Speicherzellen beschreibbar bzw.
auslesbar sind.
Bei einer Speicheranordnung mit Hetero-Nanoröhren als
Speicherzellen können die Hetero-Nanoröhren in beliebiger
Anordnung auf einem Substrat vorgesehen sein. Die Hetero-
Nanoröhren können kreuz und quer zueinander angeordnet sein.
Bevorzugt sind die Hetero-Nanoröhren ungefähr parallel
zueinander angeordnet. Dadurch ist das Beschreiben und
Auslesen der einzelnen Speicherzellen erleichtert. Die
Hetero-Nanoröhren können weiter gebogen angeordnet sein.
Bevorzugt sind die Hetero-Nanoröhren ungefähr aufrecht und
gerade stehend ausgerichtet. Hierdurch ist wiederum das
Beschreiben und Auslesen der einzelnen Speicherzellen
erleichtert, da ein Übersprechen zwischen benachbarten
Speicherzellen erschwert ist. Weiter bevorzugt weisen alle
Hetero-Nanoröhren ungefähr die gleiche Länge auf, so dass die
oberen Enden der Hetero-Nanoröhren gemeinsam eine einzige
ebene Fläche bilden. Auch hierdurch ist das Beschreiben und
Auslesen der einzelnen Speicherzellen erleichtert.
Insbesondere kann so der Abstand der Rastersondenspitze der
Schreib-/Leseinrichtung beim Lesen und Schreiben konstant
gehalten werden, wodurch der apparative Aufwand bei der
Schreib-/Leseinrichtung verringert ist.
Eine einzelne Speicherzelle kann jeweils durch eine einzelne
Hetero-Nanoröhre gebildet sein. Alternativ kann eine einzelne
Speicherzelle jeweils durch ein Bündel von mehreren
benachbarten einzelnen Hetero-Nanoröhren gebildet sein. Im
zweiten Fall ist der Speicherinhalt durch die Summe der
Ladungen in allen einzelnen Hetero-Nanoröhren eines solchen
Bündels gebildet. Daher funktioniert die Speicheranordnung
selbst dann noch zuverlässig, wenn einige Hetero-Nanoröhren
fehlerhaft sind. Folglich sind bei einer Verwendung von
mehreren Hetero-Nanoröhren für eine einzelne Speicherzelle
die Anforderungen an die Fertigungszuverlässigkeit der
Hetero-Nanoröhre geringer.
Optional können die Hetero-Nanoröhren gezielt an einer
Mehrzahl von vorbestimmten Orten hergestellt sein. Dies kann
dadurch bewirkt sein, dass an den vorbestimmten Orten
Katalysatorflächen aus einem Katalysatormaterial vorgesehen
sind, die bei der Herstellung der Hetero-Nanoröhren bewirken,
dass ausschließlich auf den Katalysatorflächen Nanoröhren
ausgebildet werden und dass abseits der Katalysatorflächen
keine Nanoröhre ausgebildet wird. Als Katalysatormaterial
kann zum Beispiel reduziertes Kupfer vorgesehen sein, das bei
einer Temperatur von ungefähr 600°C in einer CO-Atmosphäre
reduziert worden ist. Alternativ kann als Katalysatormaterial
ein beliebiges Übergangsmetall verwendet werden.
Optional kann jede Katalysatorfläche in eine Pore eingesenkt
sein, so dass die Katalysatorfläche keine Erhöhung gegenüber
ihrer Umgebung, die keine Katalysatorfläche aufweist,
darstellt, sondern mit ihrer Umgebung, die keine
Katalysatorfläche aufweist, in etwa bündig abschließt.
Im einzelnen kann ein Speicher, bei dem Hetero-Nanoröhren für
die Speicherzellen verwendet werden, versehen sein mit:
einem Substrat,
einer auf dem Substrat flächig angeordneten metallisch leitfähigen Rückkontaktschicht und
zumindest einem auf der Oberfläche der Rückkontaktschicht vorgesehenen Katalysatorpartikel, wobei
auf dem zumindest einen Katalysatorpartikel eine Hetero- Nanoröhre aufrecht stehend angeordnet ist,
die Hetero-Nanoröhre an ihrer Außenwand von einer Nanoröhren-Isolierschicht aus einem ersten elektrisch isolierenden Material umgeben ist und nicht von einem Katalysatorpartikel besetzte Bereiche der Oberfläche der Rückkontaktschicht von einer Rückkontakt-Isolierschicht aus einem zweiten elektrisch isolierenden Material bedeckt sind,
auf der Rückkontakt-Isolierschicht eine Füllschicht aus einem dritten elektrisch isolierenden Material so angeordnet ist, dass die Hetero-Nanoröhre oben teilweise aus der Füllschicht hervorragt und
auf der Füllschicht eine Gegenelektrodenschicht aus einem metallisch leitfähigen Material ausgebildet ist, wobei die Gegenelektrodenschicht auf einer Höhe bezüglich der Hetero-Nanoröhre angeordnet ist, dass die Gegenelektrodenschicht zumindest teilweise auf der gleichen Höhe liegt wie der metallisch leitfähige vierte Nanoröhren- Abschnitt in dem dem Katalysatorpartikel gegenüberliegenden oberen Endabschnitt der Hetero-Nanoröhre.
einem Substrat,
einer auf dem Substrat flächig angeordneten metallisch leitfähigen Rückkontaktschicht und
zumindest einem auf der Oberfläche der Rückkontaktschicht vorgesehenen Katalysatorpartikel, wobei
auf dem zumindest einen Katalysatorpartikel eine Hetero- Nanoröhre aufrecht stehend angeordnet ist,
die Hetero-Nanoröhre an ihrer Außenwand von einer Nanoröhren-Isolierschicht aus einem ersten elektrisch isolierenden Material umgeben ist und nicht von einem Katalysatorpartikel besetzte Bereiche der Oberfläche der Rückkontaktschicht von einer Rückkontakt-Isolierschicht aus einem zweiten elektrisch isolierenden Material bedeckt sind,
auf der Rückkontakt-Isolierschicht eine Füllschicht aus einem dritten elektrisch isolierenden Material so angeordnet ist, dass die Hetero-Nanoröhre oben teilweise aus der Füllschicht hervorragt und
auf der Füllschicht eine Gegenelektrodenschicht aus einem metallisch leitfähigen Material ausgebildet ist, wobei die Gegenelektrodenschicht auf einer Höhe bezüglich der Hetero-Nanoröhre angeordnet ist, dass die Gegenelektrodenschicht zumindest teilweise auf der gleichen Höhe liegt wie der metallisch leitfähige vierte Nanoröhren- Abschnitt in dem dem Katalysatorpartikel gegenüberliegenden oberen Endabschnitt der Hetero-Nanoröhre.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren
dargestellt und werden im Weiteren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Speicheranordnung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung, mit einem Speicher und einer
Schreib-/Leseeinrichtung;
Fig. 2a eine vergrößerte Teilansicht der Schreib-
/Leseeinrichtung aus Fig. 1;
Fig. 2b die Schreib-/Leseeinrichtung aus Fig. 2a im
Ersatzschaltbild;
Fig. 3 eine Hetero-Nanoröhre mit abwechselnd je einem
isolierenden Nanoröhren-Abschnitt, der aus einer Bornitrid-
Nanoröhre gebildet ist, und einem metallisch leitfähigen
Nanoröhren-Abschnitt, der aus einer metallisch leitfähigen
Kohlenstoff-Nanoröhre gebildet ist;
Fig. 4 einen Speicher gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 5a einen Speicher gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung in einem teilfertigen ersten
Fertigungszustand;
Fig. 5b den Speicher aus Fig. 5a in einem zweiten
Fertigungszustand;
Fig. 5c den Speicher aus Fig. 5a in einem dritten
Fertigungszustand;
Fig. 5d den Speicher aus Fig. 5a in einem vierten,
fertigen Fertigungszustand;
Fig. 5e den Speicher aus Fig. 5d zusammen mit einer
Rastersondenspitze einer Schreib-/Leseeinrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Speicheranordnung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung, mit einem Speicher 101 und
einer Schreib-/Leseeinrichtung 104.
Der Speicher 101 weist eine Mehrzahl von Speicherzellen 102
mit je zumindest einem Speicherelement 103 auf. Jede
Speicherzelle 102 weist einen durch einen Schreibvorgang
veränderbaren Speicherinhalt auf, der durch eine in dem
Speicherelement 103 gespeicherte elektrische Ladung
festgelegt ist.
Die Schreib-/Leseeinrichtung 104 ist zum Schreiben des
Speicherinhalts durch den Schreibvorgang sowie zum Lesen des
Speicherinhalts vorgesehen. Die Schreib-/Leseeinrichtung 104
weist eine über dem Speicher 101 bewegbar angeordnete
Rastersondenspitze 105 mit einem an dem dem Speicher 101
zugewandten Vorderende der Rastersondenspitze 105
angeordneten Einzelelektronentransistor 106 auf.
Fig. 2a zeigt eine vergrößerte Teilansicht der Schreib-
/Leseeinrichtung aus Fig. 1.
Der Einzelelektronentransistor 106 weist eine Source-
Elektrode 201, eine Drain-Elektrode 202, eine Ladungsinsel
203, eine zwischen der Source-Elektrode 201 und der
Ladungsinsel 203 angeordnete erste Tunnelbarriere 204 und
eine zwischen der Ladungsinsel 203 und der Drain-Elektrode
202 angeordnete zweite Tunnelbarriere 205 auf.
Der Einzelelektronentransistor 106 weist eine veränderbare
Source-Drain-Leitfähigkeit zwischen der Source-Elektrode 201
und der Drain-Elektrode 202 auf.
Die Rastersondenspitze 105 vermag über der Speicherzelle 102
zwei Stellungen einzunehmen.
Zum einen vermag die Rastersondenspitze 105 über der
Speicherzelle 102 eine Schreibstellung einzunehmen, in der
durch eine von der Rastersondenspitze 105 an die
Speicherzelle 102 angelegte elektrische Spannung der
Speicherinhalt der Speicherzelle 102 einschreibbar ist. In
der Schreibstellung ist insbesondere der Abstand zwischen der
Rastersondenspitze 105 und der Speicherzelle 102 so gewählt,
dass mit der angelegten elektrischen Spannung der
Speicherinhalt der Speicherzelle 102 veränderbar ist. Dabei
können zum Beispiel durch Anlegen einer geeigneten positiven
elektrischen Spannung an die Rastersondenspitze 105
Elektronen aus der Speicherzelle 102 entfernt werden. Durch
Anlegen einer geeigneten negativen elektrischen Spannung an
die Rastersondenspitze 105 können der Speicherzelle 102
Elektronen zugeführt werden.
Zum anderen vermag die Rastersondenspitze 105 über der
Speicherzelle 102 eine Lesestellung einzunehmen, in der
anhand der Source-Drain-Leitfähigkeit des
Einzelelektronentransistors 106 der Speicherinhalt der
Speicherzelle 102 auslesbar ist.
Fig. 2b zeigt die Schreib-/Leseeinrichtung aus Fig. 2a im
Ersatzschaltbild.
Die Source-Elektrode 201 und die Ladungsinsel 203 sind über
eine erste Tunnelbarriere 204 miteinander verbunden. Die
Ladungsinsel 203 und die Drain-Elektrode 202 sind über eine
zweite Tunnelbarriere 205 miteinander verbunden. Die
Speicherzelle 102, insbesondere das Speicherelement 103 der
Speicherzelle 102, hat auf die Ladungsinsel 203 eine ähnliche
Wirkung wie eine gegenüber der Ladungsinsel 203 angeordnete
Gate-Elektrode, mit der die Energieniveaus für Ladungsträger
auf der Ladungsinsel 203 durchstimmbar (veränderbar) sind. In
Abhängigkeit von von der Speicherzelle 102 ausgehenden
elektrischen Feldern und dort vorhandenen elektrischen
Ladungen ist die Coulomb-Blockade der Ladungsinsel 203
entweder hergestellt oder aufgehoben. Entsprechend ist der
Einzelelektronentransistor 106 zwischen der Source-Elektrode
201 und der Drain-Elektrode 202 entweder gesperrt oder
leitfähig. So sind anhand der zwischen der Source-Elektrode
201 und der Drain-Elektrode 202 bestehenden Leitfähigkeit des
Einzelelektronentransistors 106 von der Speicherzelle 102
ausgehende elektrische Felder und in der Speicherzelle 102
gespeicherte elektrische Ladungen und detektierbar.
Zum Auslesen der Speicherzelle 102 in der Lesestellung wird
zwischen der Source-Elektrode 201 und der Drain-Elektrode 202
des Einzelelektronentransistors 106 eine geeignet
vorbestimmte elektrische Spannung angelegt. Zwischen der
Ladungsinsel 203 und der Oberfläche des Speichers 101 wird
ein geeigneter Abstand von ungefähr 1 nm bis ungefähr 10 nm,
dabei typischerweise 2 nm, eingestellt. Die
Rastersondenspitze 105 wird über der auszulesenden
Speicherzelle 102 positioniert.
In Abhängigkeit von der in der Speicherzelle 102
gespeicherten elektrischen Ladung ist der
Einzelelektronentransistor 106 leitfähig oder gesperrt.
Beispielsweise ist der Einzelelektronentransistor 106
gesperrt, falls in der Speicherzelle 102 eine einer logischen
"Eins" entsprechende elektrische Ladung abgespeichert ist,
und ist der Einzelelektronentransistor 106 leitfähig, falls
in der Speicherzelle 102 eine einer logischen "Null"
entsprechende elektrische Ladung abgespeichert ist, oder
umgekehrt.
Der Einzelelektronentransistor kann wie folgt hergestellt
werden. Eine Glasfaser wird an ihrem einen Ende konisch
angespitzt. Ein vorderster Endabschnitt der so erzeugten
Spitze wird abgeflacht, so dass am Vorderende der
angespitzten Glasfaser eine ebene Fläche ausgebildet wird.
Die angespitzte und vorne abgeflachte Glasfaser wird in einem
ersten Aufdampfschritt an ihrer konischen Längsseite mit
einem Metall bedampft, so dass eine erste Metallschicht
ausgebildet wird. Aufgrund der eigenen Abschattung wird nur
weniger als die halbe Glasfaser in Umfangsrichtung bedampft.
In einem zweiten Aufdampfschritt wird die um 180° um ihre
Längsachse rotierte Glasfaser erneut bedampft, so dass die
zuvor abgeschaltete Seite der Glasfaser bedampft wird und
eine zweite Metallschicht ausgebildet wird. Zwischen der
ersten Metallschicht und der zweiten Metallschicht verbleiben
dabei zwei sich in Längsrichtung der Glasfaser erstreckende
unbedampfte Flächen. Die erste Metallschicht und die zweite
Metallschicht sind folglich voneinander elektrisch isoliert.
Anschließend wird die ebene Fläche am vorderen Ende der
abgeflachten Spitze oxidiert, so dass auf der ebenen Fläche
eine Oxidschicht ausgebildet wird. In einem dritten
Aufdampfschritt wird auf die Oxidschicht eine dritte
Metallschicht aufgedampft, so dass die Ladungsinsel
ausgebildet wird. Die erste Metallschicht dient als Source-
Elektrode. Die zweite Metallschicht dient als Drain-
Elektrode. Die unter der dritten Metallschicht liegende
Oxidschicht erfüllt die Funktion der ersten und der zweiten
Tunnelbarriere.
Fig. 3 zeigt eine Hetero-Nanoröhre 301.
Die Hetero-Nanoröhre 301 ist, mit mehreren schichtartig
angeordneten Materialien mit unterschiedlichen elektrischen
Leitfähigkeitseigenschaften, funktionell ähnlich aufgebaut
wie eine Halbleiter-Heterostruktur, z. B. eine GaAs
/AlGaAs-Heterostruktur.
Die in Fig. 3 gezeigte Hetero-Nanoröhre weist abwechselnd je
einen isolierenden Nanoröhren-Abschnitt 302, 304, der aus
einer Bornitrid-Nanoröhre (gestreift dargestellt) gebildet
ist, und einen metallisch leitfähigen Nanoröhren-Abschnitt
303, 305, 306, der aus einer metallisch leitfähigen
Kohlenstoff-Nanoröhre gebildet ist, auf. Jeder isolierende
Nanoröhren-Abschnitt hat eine Dicke von ungefähr 2 nm und
stellt eine Tunnelbarriere zwischen den beiden angrenzenden
metallisch leitfähigen Nanoröhren-Abschnitten dar.
Beispielsweise stellt der dritte Nanoröhren-Abschnitt 304
eine Tunnelbarriere zwischen dem zweiten Nanoröhren-Abschnitt
303 und dem vierten Nanoröhren-Abschnitt 305 dar.
Zum Herstellen der Hetero-Nanoröhre 301 können
unterschiedliche Verfahren eingesetzt werden. Bei einem
ersten Verfahren wird zuerst eine erste Nanoröhre,
beispielsweise eine Kohlenstoff-Nanoröhre, hergestellt.
Anschließend wird, ansetzend am oberen Ende der ersten
Nanoröhre, eine zweite Nanoröhre, beispielsweise eine
Bornitrid-Nanoröhre, hergestellt. Ansetzend am oberen Ende
der zweiten Nanoröhre wird eine weitere Nanoröhre,
beispielsweise eine Kohlenstoff-Nanoröhre, hergestellt.
Weitere entsprechende Herstellungsschritte können folgen. Bei
einem zweiten Verfahren werden mehrere unterschiedliche
Nanoröhren gesondert hergestellt und anschließend zu einer
einzigen Hetero-Nanoröhre zusammengesetzt. Bei einem dritten
Verfahren wird zuerst eine Kohlenstoff-Nanoröhre hergestellt
und diese in vorbestimmten Teilabschnitten in eine Bornitrid-
Nanoröhre umgewandelt, so dass eine Hetero-Nanoröhre
ausgebildet wird, die in den vorbestimmten Teilabschnitten
aus einer Bornitrid-Nanoröhren gebildet ist und sonst aus
Kohlenstoff-Nanoröhren gebildet ist.
Im Einzelnen weist die Hetero-Nanoröhre aus Fig. 3 einen
elektrisch isolierenden ersten Nanoröhren-Abschnitt 302,
einen metallisch leitfähigen zweiten Nanoröhren-Abschnitt 303
und einen elektrisch isolierenden dritten Nanoröhren-
Abschnitt 304 auf. Dabei sind der erste, zweite und dritte
Nanoröhren-Abschnitt 302, 303, 304 so angeordnet, dass der
metallisch leitfähige zweite Nanoröhren-Abschnitt 303 an
seinem ersten Ende an den elektrisch isolierenden ersten
Nanoröhren-Abschnitt 302 direkt angrenzt und an seinem
zweiten Ende an den elektrisch isolierenden dritten
Nanoröhren-Abschnitt 304 direkt angrenzt. Der metallisch
leitfähige Nanoröhren-Abschnitt 303 liegt also zwischen dem
elektrisch isolierenden ersten Nanoröhren-Abschnitt 302 und
dem elektrisch isolierenden dritten Nanoröhren-Abschnitt 304.
Der metallisch leitfähige zweite Nanoröhren-Abschnitt 303
stellt hierbei einen Teil des Speicherelements 103 dar. Der
erste isolierende Nanoröhren-Abschnitt 302 und der dritte
isolierende Nanoröhren-Abschnitt 304 stellen je eine
Tunnelbarriere dar. Im metallisch leitfähigen zweiten
Nanoröhren-Abschnitt 303 ist eine elektrische Ladung von
einigen wenigen einzelnen Elektronen mittels Coulomb-Blockade
speicherbar.
Die Hetero-Nanoröhre 301 weist, sich anschließend an den
elektrisch isolierenden dritten Nanoröhren-Abschnitt 304,
einen weiteren metallisch leitfähigen Nanoröhren-Abschnitt
aus einer Kohlenstoff-Nanoröhre (weiß dargestellt) auf. An
diesen schließt sich wiederum ein weiterer elektrisch
isolierender Nanoröhren-Abschnitt aus einer Bornitrid-
Nanoröhre (gestreift dargestellt) an.
Jeder metallisch leitfähige Nanoröhren-Abschnitt 303, . . .
bildet eine Ladungsinsel, die durch zwei isolierende
Nanoröhren-Abschnitte 302, 304, . . . begrenzt ist, und auf der
Ladungsträger mittels Coulomb-Blockade speicherbar sind. Der
Speicherinhalt der Hetero-Nanoröhre 301 ist durch die Summe
der insgesamt auf allen in Reihe geschalteten Ladungsinseln
303, . . . der Hetero-Nanoröhre 301 gespeicherten Ladungsträger
festgelegt.
Zusätzlich weist die Hetero-Nanoröhre 301 an ihrem einen
Endabschnitt einen metallisch leitfähigen vierten Nanoröhren-
Abschnitt 305 auf. An ihrem anderen Endabschnitt weist die
Hetero-Nanoröhre 301 einen metallisch leitfähigen fünften
Nanoröhren-Abschnitt 306 auf. Die beiden metallisch
leitfähigen Nanoröhren-Abschnitte 305 und 306 können zur
elektrischen Ankopplung der Hetero-Nanoröhre 301 an eine
äußere Leitungsanordnung (nicht gezeigt) verwendet werden.
Insgesamt weist die Hetero-Nanoröhre so neun metallisch
leitfähige Nanoröhren-Abschnitte (weiß dargestellt) 305, 303,
306 und acht elektrisch isolierende Nanoröhren-
Abschnitte (gestreift dargestellt) auf. Entsprechend weist
die Hetero-Nanoröhre 301 sieben Ladungsinseln 303, . . . auf,
in denen elektrische Ladungsträger mittels Coulomb-Blockade
speicherbar sind.
Bei alternativen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Hetero-Nanotube 301 sind mehr oder weniger als sieben
Ladungsinseln vorgesehen. Zum Beispiel kann eine einzige
Ladungsinsel vorgesehen sein, oder es können drei
Ladungsinseln vorgesehen sein. Alternativ können 10
Ladungsinseln vorgesehen sein. Weiter alternativ können 20
Ladungsinseln vorgesehen sein. Auf allen Ladungsinseln
gemeinsam sind typischerweise insgesamt 3 bis 10
Ladungsträger gespeichert.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist eine
Speicheranordnung mit einem Speicher 101 und einer Schreib-
/Leseeinrichtung 104 vorgesehen, bei der der Speicher 101
einer Mehrzahl von Speicherzellen 102 aufweist, wobei jede
Speicherzelle 102 eine einzelne Hetero-Nanoröhre 301
aufweist. Der Speicher 101 dieser Speicheranordnung ist in
Fig. 4 dargestellt.
Der Speicher 101 aus Fig. 4 ist versehen mit: einem Substrat
401, einer auf dem Substrat 401 flächig angeordneten
metallisch leitfähigen Rückkontaktschicht 402 und einer
Mehrzahl von auf der Oberfläche 403 der Rückkontaktschicht
402 vorgesehenen Katalysatorpartikeln 404. Auf jedem
Katalysatorpartikel 404 ist eine Hetero-Nanoröhre 301
aufrecht stehend angeordnet. Jede Hetero-Nanoröhre 301 ist an
ihrer Außenwand 405 von einer Nanoröhren-Isolierschicht 406
aus einem Nitrid umgeben. Nicht von einem Katalysatorpartikel
402 besetzte Bereiche der Oberfläche 403 der
Rückkontaktschicht 402 sind von einer Rückkontakt-
Isolierschicht 407 aus einem Nitrid bedeckt. Auf der
Rückkontakt-Isolierschicht 407 ist eine Füllschicht 408 aus
Siliziumdioxid so angeordnet, dass die Zwischenräume zwischen
den einzelnen Hetero-Nanoröhren derart fast vollständig mit
Siliziumdioxid ausgefüllt sind, dass die Hetero-Nanoröhren
301 oben teilweise aus der Füllschicht 408 hervorragen. Auf
der Füllschicht 408 ist eine Gegenelektrodenschicht 409 aus
einem Metall, z. B. Aluminium, ausgebildet. Die
Gegenelektrodenschicht 409 ist auf einer Höhe bezüglich der
Hetero-Nanoröhre 301 angeordnet, dass die
Gegenelektrodenschicht 409 zumindest teilweise auf der
gleichen Höhe liegt wie der metallisch leitfähige vierte
Nanoröhren-Abschnitt 306 in dem dem Katalysatorpartikel 404
gegenüberliegenden oberen Endabschnitt der Hetero-Nanoröhre
301. Ein zwischen dem vierten Nanoröhren-Abschnitt 306 und
der Gegenelektrodenschicht 409 angeordneter Bereich der
Rückkontakt-Isolierschicht 407 dient als Tunnelbarriere
zwischen dem vierten Nanoröhren-Abschnitt 306 und der
Gegenelektrodenschicht 409. Entsprechend hat die Rückkontakt-
Isolierschicht 407 eine solche Dicke von ungefähr 2 nm, dass
sie als Tunnelbarriere geeignet ist.
Wenn in einer der Hetero-Nanoröhren 301 die Coulomb-Blockade
aufgehoben ist, kann ein elektrischer Strom von der
Rückkontaktschicht 402 durch die Hetero-Nanoröhre 301 in die
Gegenelektrodenschicht 409, und in die umgekehrte Richtung,
fließen. Entsprechend kann wahlweise eine in der Hetero-
Nanoröhre gespeicherte elektrische Ladung in die
Rückkontaktschicht 402 oder in die Gegenelektrodenschicht 409
abfließen oder der Hetero-Nanoröhre 301 eine vorgewählte
Menge an elektrischer Ladung zugeführt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine
Speicheranordnung vorgesehen, die einen Speicher 101
aufweist, der grundsätzlich entsprechend aufgebaut ist wie
der Speicher aus Fig. 4. Fig. 5e zeigt eine Speicheranordnung
gemäß dieser Ausführungsform.
Bei dem Speicher aus Fig. 5e sind im Vergleich zum Speicher
aus Fig. 4 zusätzlich die Katalysatorpartikel 404 am
Porenboden 502 von in der Rückkontaktschicht 402 eingesenkten
Poren 501 angeordnet. In jeder der Poren 501 ist ein
einzelnes Katalysatorpartikel 404 angeordnet. Durch jede
einzelne Pore 501 mit der darin angeordneten einzelnen
Hetero-Nanoröhre 301 ist jeweils eine einzelne Speicherzelle
102 gebildet.
Bei einer alternativen Ausführungsform zu der in Fig. 5e
gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind in jeder Pore
501 fünf Hetero-Nanoröhren 301 vorgesehen.
Bei weiteren alternativen Ausführungsformen zu der in Fig. 5e
gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind in jeder Pore
501 zwei bis 30 Hetero-Nanoröhren 301 vorgesehen.
Im folgenden wird anhand der Fig. 5a bis 5d ein Verfahren zum
Herstellen des in Fig. 5e dargestellten Speichers 101
erläutert.
Wie in Fig. 5a dargestellt ist, wird zuerst ein Substrat 401
bereitgestellt. Das Substrat kann aus einem
Halbleitermaterial, z. B. Silizium oder einem
Verbindungshalbleiter, oder z. B. aus einem Isolatormaterial,
z. B. aus einem Glas, bestehen. Auf dem Substrat wird eine
Aluminiumschicht ausgebildet, die die Funktion der
Rückkontaktschicht 402 hat. Statt Aluminium kann für die
Rückkontaktschicht alternativ ein anderes elektrisch
leitfähiges Material verwendet werden, z. B. ein anderes
Metall wie Titan oder Gold. In der Aluminium-
Rückkontaktschicht 402 werden eine Mehrzahl von Poren 501
ausgebildet. Am Porenboden 502 einer jeden Pore 501 wird ein
Katalysatorpartikel 404 aus Kupfer abgeschieden. Die
Katalysatorpartikel dienen als Wachstumskeime zum nun
folgenden Wachstum der Hetero-Nanoröhren 301.
Wie in Fig. 5b dargestellt ist, wird auf jedem
Katalysatorpartikel 404 eine Hetero-Nanoröhre 301
ausgebildet.
Die jeweilige Hetero-Nanoröhre 301 kann dadurch hergestellt
werden, dass auf dem Katalysatorpartikel 404 eine
Kohlenstoff-Nanoröhre 305 ausgebildet wird, auf dem oberen
Ende der Kohlenstoff-Nanoröhre 305 eine Bornitrid-Nanoröhre
302 ausgebildet wird, auf dem oberen Ende der Bornitrid-
Nanoröhre 302 eine Kohlenstoff-Nanoröhre 303 ausgebildet
wird, auf dem oberen Ende der Kohlenstoff-Nanoröhre 303 eine
Bornitrid-Nanoröhre 304 ausgebildet wird, auf die gleiche
Weise weitere Nanoröhren ausgebildet werden und schließlich
eine abschließende Kohlenstoff-Nanoröhre 306 ausgebildet
wird.
Alternativ kann die jeweilige Hetero-Nanoröhre 301 dadurch
hergestellt werden, dass auf dem Katalysatorpartikel 404 eine
Kohlenstoff-Nanoröhre 305 ausgebildet wird, die Kohlenstoff-
Nanoröhre 305 in einem oberen Abschnitt in eine Bornitrid-
Nanoröhre umgewandelt wird, so dass eine Bornitrid-Nanoröhre
302 ausgebildet wird, auf dem oberen Ende der Bornitrid-
Nanoröhre 302 eine Kohlenstoff-Nanoröhre 303 ausgebildet
wird, die Kohlenstoff-Nanoröhre 303 in einem oberen Abschnitt
in eine Bornitrid-Nanoröhre umgewandelt wird, so dass eine
Bornitrid-Nanoröhre 304 ausgebildet wird, auf diese Weise
weitere Nanoröhren ausgebildet werden und schließlich eine
abschließende Kohlenstoff-Nanoröhre 306 ausgebildet wird.
Die nächsten Prozessschritte sind in Fig. 5c veranschaulicht.
So wird als nächstes Nitrid abgeschieden, so dass die Hetero-
Nanoröhre 301 an ihren Außenwänden 406 von einer Nanoröhren-
Isolierschicht 406 aus Nitrid umgeben ist und an ihrem oberen
Ende von einer Deckelschicht 503 aus Nitrid bedeckt ist.
Anschließend werden zwischen den mit Nitrid umgebenen Hetero-
Nanoröhren verbliebene Zwischenräume mit Oxid
(Siliziumdioxid) gefüllt, so dass eine Füllschicht 408
ausgebildet wird. Die aus der Füllschicht 408 und den
Deckelschichten 503 der Hetero-Nanoröhren 301 gebildete
Oberfläche wird mittels CMP planarisiert, so dass eine ebene
Oberfläche erzeugt wird.
Die nun folgenden Prozessschritte sind in Fig. 5d
veranschaulicht. Das Oxid der Füllschicht 408 wird
zurückgeätzt, so dass bei jeder Hetero-Nanoröhre 301 ein
oberer Abschnitt der Hetero-Nanoröhre 301 oben aus der
Füllschicht 408 herausragt. Die Nanoröhren-Isolierschicht 406
und die Deckelschicht 503 aus Nitrid bleiben stehen. Nun wird
auf der Füllschicht 408 und auf den von der jeweiligen
Deckelschicht 503 zugedeckten Hetero-Nanoröhren 301 eine
Gegenelektrodenschicht 409 aus Metall, z. B. Aluminium, Titan
oder Gold, abgeschieden. Die Gegenelektrodenschicht 409 wird
so zurückgeätzt, dass nur auf der Füllschicht 408 eine
Gegenelektrodenschicht 409 verbleibt. Die Hetero-Nanoröhren
301 hingegen sind freigelegt. Anschließend wird die
Deckelschicht 503 entfernt, so dass die in Fig. 5d gezeigte
Anordnung entsteht.
Damit ist der Speicher 101 fertiggestellt.
Fig. 5e zeigt den Speicher 101, dessen Herstellung in Fig. 5a
bis 5d veranschaulicht wurde, zusammen mit der
Rastersondenspitze 105 einer Schreib-/Leseeinrichtung 104.
Die Rastersondenspitze 105 ist stark schematisiert
dargestellt.
In diesem Dokument sind folgende Veröffentlichungen zitiert:
[1] W. Rösner et al., "Simulation of single electron circuits", Microelectronic Engineering 27, 55-58 (1995)
[2] J. S. Suh and J. S. Lee, "Highly ordered two-dimensional carbon Nanotube arrays", Appl. Phys. Lett. 75, 2047- 2049 (1999)
[3] M. I. Lutwyche et al., "Millipede - A Highly-Parallel Dense Scanning-Probe-Based Data-Storage System", ISSCC 2000 IEEE International Solid-State Circuits Conference, 126-128 (2000)
[4] M. J. Yoo et al., "Scanning Single-Electron Transistor Microscopy: Imaging Individual Charges", Science 276, 579-582 (1997)
[5] WO 00/34796 A1
[6] WO 98/39250 A1
[7] DE 40 21 075 A1
[1] W. Rösner et al., "Simulation of single electron circuits", Microelectronic Engineering 27, 55-58 (1995)
[2] J. S. Suh and J. S. Lee, "Highly ordered two-dimensional carbon Nanotube arrays", Appl. Phys. Lett. 75, 2047- 2049 (1999)
[3] M. I. Lutwyche et al., "Millipede - A Highly-Parallel Dense Scanning-Probe-Based Data-Storage System", ISSCC 2000 IEEE International Solid-State Circuits Conference, 126-128 (2000)
[4] M. J. Yoo et al., "Scanning Single-Electron Transistor Microscopy: Imaging Individual Charges", Science 276, 579-582 (1997)
[5] WO 00/34796 A1
[6] WO 98/39250 A1
[7] DE 40 21 075 A1
Fig.
1
101
Speicher
102
Speicherzelle
103
Speicherelement
104
Schreib-/Leseeinrichtung
105
Rastersondenspitze
106
Einzelelektronentransistor
Fig.
2
201
Source-Elektrode
202
Drain-Elektrode
203
Ladungsinsel
204
Erste Tunnelbarriere
205
Zweite Tunnelbarriere
Fig.
3
301
Hetero-Nanoröhre
302
elektrisch isolierender erster Nanoröhren-Abschnitt
303
metallisch leitfähiger zweiter Nanoröhren-Abschnitt
304
elektrisch isolierender dritter Nanoröhren-Abschnitt
305
metallisch leitfähiger vierter Nanoröhren-Abschnitt
306
metallisch leitfähiger fünfter Nanoröhren-Abschnitt
Fig.
4
401
Substrat
402
Rückkontaktschicht
403
Oberfläche der Rückkontaktschicht
404
Katalysatorpartikel
405
Außenwand der Nanoröhre
301
406
Nanoröhren-Isolierschicht
407
Rückkontakt-Isolierschicht
408
Füllschicht
409
Gegenelektrodenschicht
Fig.
5
a-
5
e
501
Pore
502
Porenboden
503
Deckelschicht
Claims (12)
1. Speicheranordnung mit
einem Speicher (101) mit zumindest einer Speicherzelle (102) mit je zumindest einem Speicherelement (103), wobei jede Speicherzelle (102) einen durch einen Schreibvorgang veränderbaren Speicherinhalt aufweist, der durch eine in dem Speicherelement (103) gespeicherte elektrische Ladung festgelegt ist, und
einer Schreib-/Leseeinrichtung (104) zum Schreiben und zum Lesen des Speicherinhalts, mit zumindest einer über dem Speicher (101) bewegbar angeordneten Rastersondenspitze (105) mit einem an dem dem Speicher (101) zugewandten Vorderende der Rastersondenspitze (105) angeordneten Einzelelektronentransistor (106) mit einer Source-Elektrode (201), einer Drain-Elektrode (202), einer Ladungsinsel (203), einer zwischen der Source-Elektrode (201) und der Ladungsinsel (203) angeordneten ersten Tunnelbarriere (204) und einer zwischen der Ladungsinsel (203) und der Drain- Elektrode (202) angeordneten zweiten Tunnelbarriere (205), wobei der Einzelelektronentransistor (106) eine veränderbare Source-Drain-Leitfähigkeit zwischen der Source-Elektrode (201) und der Drain-Elektrode (202) aufweist,
wobei die Rastersondenspitze (105) über der Speicherzelle (102) zwei Stellungen einzunehmen vermag, nämlich
eine Schreibstellung, in der durch eine von der Rastersondenspitze (105) an die Speicherzelle (102) angelegte Spannung der Speicherinhalt der Speicherzelle (102) in die Speicherzelle (102) einschreibbar ist, und
eine Lesestellung, in der anhand der Source-Drain- Leitfähigkeit des Einzelelektronentransistors (106) der Speicherinhalt der Speicherzelle (102) auslesbar ist.
einem Speicher (101) mit zumindest einer Speicherzelle (102) mit je zumindest einem Speicherelement (103), wobei jede Speicherzelle (102) einen durch einen Schreibvorgang veränderbaren Speicherinhalt aufweist, der durch eine in dem Speicherelement (103) gespeicherte elektrische Ladung festgelegt ist, und
einer Schreib-/Leseeinrichtung (104) zum Schreiben und zum Lesen des Speicherinhalts, mit zumindest einer über dem Speicher (101) bewegbar angeordneten Rastersondenspitze (105) mit einem an dem dem Speicher (101) zugewandten Vorderende der Rastersondenspitze (105) angeordneten Einzelelektronentransistor (106) mit einer Source-Elektrode (201), einer Drain-Elektrode (202), einer Ladungsinsel (203), einer zwischen der Source-Elektrode (201) und der Ladungsinsel (203) angeordneten ersten Tunnelbarriere (204) und einer zwischen der Ladungsinsel (203) und der Drain- Elektrode (202) angeordneten zweiten Tunnelbarriere (205), wobei der Einzelelektronentransistor (106) eine veränderbare Source-Drain-Leitfähigkeit zwischen der Source-Elektrode (201) und der Drain-Elektrode (202) aufweist,
wobei die Rastersondenspitze (105) über der Speicherzelle (102) zwei Stellungen einzunehmen vermag, nämlich
eine Schreibstellung, in der durch eine von der Rastersondenspitze (105) an die Speicherzelle (102) angelegte Spannung der Speicherinhalt der Speicherzelle (102) in die Speicherzelle (102) einschreibbar ist, und
eine Lesestellung, in der anhand der Source-Drain- Leitfähigkeit des Einzelelektronentransistors (106) der Speicherinhalt der Speicherzelle (102) auslesbar ist.
2. Speicheranordnung nach Anspruch 1,
bei der das Speicherelement (103) aus einem metallisch
leitfähigen Material gefertigt ist und derart zumindest
teilweise von elektrisch isolierendem Material umgeben ist,
dass die in dem Speicherelement (103) gespeicherte
elektrische Ladung während einer vorbestimmten Speicherzeit
in dem Speicherelement (103) verbleibt.
3. Speicheranordnung nach Anspruch 2,
bei der die Speicherzelle (102) als Floating-Gate-
Speicherzelle ausgebildet ist.
4. Speicheranordnung nach Anspruch 2 oder 3,
bei der das Speicherelement (103) so dimensioniert ist
und das elektrisch isolierende Material so angeordnet ist,
dass die in dem Speicherelement (103) gespeicherte
elektrische Ladung mittels des Effektes der Coulomb-Blockade
auf dem Speicherelement (103) gespeichert gehalten ist.
5. Speicheranordnung nach Anspruch 4,
bei der die Speicherzelle (102) je zumindest eine Hetero-Nanoröhre (301) mit zumindest einem elektrisch isolierenden ersten Nanoröhren-Abschnitt (302), zumindest einem metallisch leitfähigen zweiten Nanoröhren-Abschnitt (303) und zumindest einem elektrisch isolierenden dritten Nanoröhren-Abschnitt (304) aufweist, wobei der erste, zweite und dritte Nanoröhren-Abschnitt (302, 303, 304) so angeordnet sind, dass der metallisch leitfähige zweite Nanoröhren- Abschnitt (303) an seinem ersten Ende an den elektrisch isolierenden ersten Nanoröhren-Abschnitt (302) direkt angrenzt und an seinem zweiten Ende an den elektrisch isolierenden dritten Nanoröhren-Abschnitt (304) direkt angrenzt,
wobei der metallisch leitfähige zweite Nanoröhren- Abschnitt (303) das Speicherelement (103) darstellt.
bei der die Speicherzelle (102) je zumindest eine Hetero-Nanoröhre (301) mit zumindest einem elektrisch isolierenden ersten Nanoröhren-Abschnitt (302), zumindest einem metallisch leitfähigen zweiten Nanoröhren-Abschnitt (303) und zumindest einem elektrisch isolierenden dritten Nanoröhren-Abschnitt (304) aufweist, wobei der erste, zweite und dritte Nanoröhren-Abschnitt (302, 303, 304) so angeordnet sind, dass der metallisch leitfähige zweite Nanoröhren- Abschnitt (303) an seinem ersten Ende an den elektrisch isolierenden ersten Nanoröhren-Abschnitt (302) direkt angrenzt und an seinem zweiten Ende an den elektrisch isolierenden dritten Nanoröhren-Abschnitt (304) direkt angrenzt,
wobei der metallisch leitfähige zweite Nanoröhren- Abschnitt (303) das Speicherelement (103) darstellt.
6. Speicheranordnung nach Anspruch 5,
bei der ein unterer Endabschnitt der Hetero-Nanoröhre
(301) von einem metallisch leitfähigen vierten Nanoröhren-
Abschnitt (305) gebildet ist und ein oberer Endabschnitt der
Nanoröhre (301) von einem metallisch leitfähigen fünften
Nanoröhren-Abschnitt (306) gebildet ist.
7. Speicheranordnung nach Anspruch 5 oder 6,
bei der für zumindest einen metallisch leitfähigen
Nanoröhren-Abschnitt eine metallisch leitfähige Kohlenstoff-
Nanoröhre verwendet wird.
8. Speicheranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
bei der für zumindest einen elektrisch isolierenden
Nanoröhren-Abschnitt eine elektrisch isolierende Kohlenstoff-
Nanoröhre verwendet wird.
9. Speicheranordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
bei der für zumindest einen elektrisch isolierenden
Nanoröhren-Abschnitt eine elektrisch isolierende Bornitrid-
Nanoröhre verwendet wird.
10. Speicheranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
bei der die Ladungsinsel (203) näher an dem Speicher
(101) angeordnet ist als jeweils die Source-Elektrode (201)
und die Drain-Elektrode (202).
11. Speicheranordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, mit
einem Substrat (401),
einer auf dem Substrat (401) flächig angeordneten metallisch leitfähigen Rückkontaktschicht (402) und
zumindest einem auf der Oberfläche (403) der Rückkontaktschicht (402) vorgesehenen Katalysatorpartikel (404),
wobei
auf dem zumindest einen Katalysatorpartikel (404) eine Hetero-Nanoröhre (301) aufrecht stehend angeordnet ist,
die Hetero-Nanoröhre (301) an ihrer Außenwand (405) von einer Nanoröhren-Isolierschicht (406) aus einem ersten elektrisch isolierenden Material umgeben ist und nicht von einem Katalysatorpartikel (402) besetzte Bereiche der Oberfläche (403) der Rückkontaktschicht (402) von einer Rückkontakt-Isolierschicht (407) aus einem zweiten elektrisch isolierenden Material bedeckt sind,
auf der Rückkontakt-Isolierschicht (407) eine Füllschicht (408) aus einem dritten elektrisch isolierenden Material so angeordnet ist, dass die Hetero-Nanoröhre (301) oben teilweise aus der Füllschicht (408) hervorragt und
auf der Füllschicht (408) eine Gegenelektrodenschicht (409) aus einem metallisch leitfähigen Material ausgebildet ist, wobei die Gegenelektrodenschicht (409) auf einer Höhe bezüglich der Hetero-Nanoröhre (301) angeordnet ist, dass die Gegenelektrodenschicht (409) zumindest teilweise auf der gleichen Höhe liegt wie der metallisch leitfähige vierte Nanoröhren-Abschnitt (306) in dem dem Katalysatorpartikel (404) gegenüberliegenden oberen Endabschnitt der Hetero- Nanoröhre (301).
einem Substrat (401),
einer auf dem Substrat (401) flächig angeordneten metallisch leitfähigen Rückkontaktschicht (402) und
zumindest einem auf der Oberfläche (403) der Rückkontaktschicht (402) vorgesehenen Katalysatorpartikel (404),
wobei
auf dem zumindest einen Katalysatorpartikel (404) eine Hetero-Nanoröhre (301) aufrecht stehend angeordnet ist,
die Hetero-Nanoröhre (301) an ihrer Außenwand (405) von einer Nanoröhren-Isolierschicht (406) aus einem ersten elektrisch isolierenden Material umgeben ist und nicht von einem Katalysatorpartikel (402) besetzte Bereiche der Oberfläche (403) der Rückkontaktschicht (402) von einer Rückkontakt-Isolierschicht (407) aus einem zweiten elektrisch isolierenden Material bedeckt sind,
auf der Rückkontakt-Isolierschicht (407) eine Füllschicht (408) aus einem dritten elektrisch isolierenden Material so angeordnet ist, dass die Hetero-Nanoröhre (301) oben teilweise aus der Füllschicht (408) hervorragt und
auf der Füllschicht (408) eine Gegenelektrodenschicht (409) aus einem metallisch leitfähigen Material ausgebildet ist, wobei die Gegenelektrodenschicht (409) auf einer Höhe bezüglich der Hetero-Nanoröhre (301) angeordnet ist, dass die Gegenelektrodenschicht (409) zumindest teilweise auf der gleichen Höhe liegt wie der metallisch leitfähige vierte Nanoröhren-Abschnitt (306) in dem dem Katalysatorpartikel (404) gegenüberliegenden oberen Endabschnitt der Hetero- Nanoröhre (301).
12. Speicheranordnung nach Anspruch 11,
bei der mehrere Katalysatorpartikel (404) am Porenboden
(502) von in der Rückkontaktschicht (402) eingesenkten Poren
(501) angeordnet sind, wobei in jeder Pore (501) zumindest
ein Katalysatorpartikel (404) angeordnet ist, wobei durch
jede einzelne Pore (501) mit der darin angeordneten zumindest
einen Hetero-Nanoröhre (301) jeweils eine einzelne
Speicherzelle (102) gebildet ist.
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DE2001118404 DE10118404C1 (de) | 2001-04-12 | 2001-04-12 | Speicheranordnung |
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DE2001118404 DE10118404C1 (de) | 2001-04-12 | 2001-04-12 | Speicheranordnung |
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DE (1) | DE10118404C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10354389B3 (de) * | 2003-11-20 | 2005-08-11 | Otto-Von-Guericke-Universität Magdeburg | Verfahren zur Herstellung eines nanoskaligen Feldeffekttransistors |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4021075A1 (de) * | 1990-07-03 | 1992-01-09 | Basf Ag | Verfahren zur speicherung von informationseinheiten im nanometerbereich |
WO1998039250A1 (en) * | 1997-03-07 | 1998-09-11 | William Marsh Rice University | Carbon fibers formed from single-wall carbon nanotubes |
WO2000034796A1 (en) * | 1998-12-10 | 2000-06-15 | University Of Maryland | Scanning single electron transistor microscope for imaging ambient temperature objects |
-
2001
- 2001-04-12 DE DE2001118404 patent/DE10118404C1/de not_active Expired - Fee Related
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