DE10118268A1 - Kosmetische Zubereitungen - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen werden kosmetische Zubereitungen, enthaltend Polyetherurethan-Verdicker, gemäß Formel (I), DOLLAR A R·1·-(OCH¶2¶CH¶2¶)¶m¶-[CO-NH-CH¶2¶-CH¶2¶-CH¶2¶-CH¶2¶-CH¶2¶-CH¶2¶-NH-CO]¶x¶-(CH¶2¶CH¶2¶O)¶n¶-R·2· DOLLAR A in der R·1· und R·2· unabhängig voneinander für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x für Zahlen von 1 bis 3 und m und n unabhängig voneinander für Zahlen von 10 bis 100 stehen, sowie DOLLAR A deren Verwendung zur Pflege und Reinigung von Haut und Haaren.
Description
Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Kosmetik und betrifft Zubereitungen mit Po
lyetherurethanen als Viskositäts- und Konsistenzerhöher.
Polyetherurethane sind Polymere, die durch Umsetzung von Alkoholethoxylaten mit Isocya
naten oder Polyisocyanaten entstehen.
Seit Jahrzehnten werden diese Verbindungen in der Druckindustrie eingesetzt. Entsprechend
der Wahl der Ausgangsstoffe und des stöchiometrischen Verhältnis der Ausgangsstoffe erhält
man Polyetherurethane mit sehr unterschiedlichen physikalisch-chemischen Eigenschaften.
In Druckmassen für den Pigmentdruck verbessern sie die Schmierfähigkeit der eingesetzten
Emulsionen (Auslegeschrift DE 10 81 225). Diisocyanate umgesetzt mit ethoxylierten a
liphatischen Alkoholen mit einem Ethylenoxidgrad von 60 bis 400 ergeben in Druckpasten
eine Viskosität, die die Reduktion organischer Lösungsmittel ermöglicht (DE-OS 20 54 885)
und zu brillianten Drucken führt. Wählt man in diesen Druckpasten Verdicker, die aromati
sche Diisocyanate enthalten, lassen sich die vorteilhaften Eigenschaften der Druckpasten
weiterhin verbessern.
Der Einsatz dieser Verdickungsmittel in wässrigen Systemen wird in der Offenlegungsschrift
DE 36 30 319 A1 beschrieben. Um jedoch anstelle der zuvor erwähnten Verdicker, die
pastenförmige und feste Produkte darstellen, leicht verarbeitbare, niedrigviskose und scher
stabile Substanzen zu erhalten, wurden hier Polyetherurethane aus einem Gemisch von E
thylenoxid und Propylenoxid und aliphatischen Alkoholen mit Diisocyanaten in einem festge
legten Molverhältnis hergestellt.
Die in Zubereitungen für Kosmetik und Körperpflege einzusetzenden Verdicker müssen hohen
Anforderungen gerecht werden. In erster Linie haben sie ein gute Verträglichkeit, wenn mög
lich auch Bioabbaubarkeit aufzuweisen, so dass viele Substanzen zum Gebrauch für Kosmetik
von vornherein ausgeschlossen werden müssen. Desweiteren sollen sie universell in wässri
gen, emulsoiden, alkoholischen und ölhaltigen Grundlagen einsetzbar sein, gut verarbeitbar
sein und zu einer Rheologie führen, die eine leichte Anwendung des Produktes ermöglicht, so
dass ein Entnehmen und Verteilen der Zubereitungen unter sauberen und einfachen Bedin
gungen stattfinden kann.
Die Verträglichkeit mit zahlreichen anderen Hilfsstoffen, insbesondere mit Salzen und Tensi
den und auch die Einarbeitbarkeit des Verdickers selbst, sowie der weiteren Hilfsstoffe sollte
gegeben sein. Außerdem müssen die verdickten Zubereitungen auch bei Langzeitlagerung,
Temperatur- und pH-Veränderungen eine gleichbleibende Rheologie und physikalische und
chemische Qualität aufweisen. Letztlich sollen diese Verdicker noch kostengünstig und ohne
eine merkliche Umweltbelastung herzustellen sein.
Bei diesem komplexen Anforderungsprofil wird deutlich, dass auch heutzutage immer noch
ein Bedarf an neuen Verdickern im Bereich der Kosmetik besteht.
Somit hat die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin bestanden, kosmetische Formulie
rungen zur Verfügung zu stellen, die nach Zusatz nur geringer Mengen eines Verdickers eine
leichte Anwendung ermöglichen und ein angenehmes Hautgefühl bewirken. Sie sollen ohne
ein klebriges Gefühl zu hinterlassen leicht auf Haut und Haaren zu verteilen sein. Die Formu
lierungen sollen eine verbesserte physikalische und chemische Stabilität und eine gute Haut-
und Kopfhautverträglichkeit aufweisen. Der eingesetzte Viskositäts- und Konsistenzgeber soll
außerdem unempfindlich gegen Ionenzusätze, andere Hilfsstoffe, pH-Wert- und Temperatur
schwankungen sein.
Gegenstand der Erfindung sind kosmetische Zubereitungen, die Polyetherurethan-Verdicker,
gemäß Formel (I) enthalten,
R1(OCH2CH2)m-[CO-NH-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-NH-CO]x-(CH2CH2O)n-R2 (I)
in der R1 und R2 unabhängig voneinander für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenyl
reste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x für Zahlen von 1 bis 3 und m und n unabhängig von
einander für Zahlen von 10 bis 100 stehen, sowie deren Verwendung in Haut- und Haarpfle
ge und -reinigung.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass kosmetische Mittel, in denen Polyetherurethane
als Viskositäts- und Konsistenzerhöher eingesetzt wurden, eine vorteilhafte Rheologie aufwei
sen. Die eingesetzten Polyetherurethane bewirken schon in geringen Mengen eine hohe Ver
dickungsleistung. Dabei ist es möglich, auch Systeme mit niedrigen Tensidgehalten zu verdi
cken. Die Rheologie der Formulierungen bleibt auch nach längerer Lagerung und bei wech
selnden Temperaturen unverändert. Die Formulierungen weisen eine gute Haut- und Kopf
hautverträglichkeit auf. Die geringen Mengen an Polymeren führen zu einem angenehmen,
nicht klebrigen Hautgefühl, so dass auch ein Verkleben von Haaren vermieden wird. Die Zu
bereitungen zeigen auch bei hohen Salzkonzentrationen eine gute physikalische und chemi
sche Stabilität.
Polyetherurethane sind Polymere, die durch Umsetzung von Alkoholethoxylaten mit Isocya
naten oder Polyisocyanaten entstehen.
Alkoholethoxylate werden herstellungsbedingt als Fettalkohol- oder Oxoalkoholethoxylate
bezeichnet und folgen vorzugsweise der Formel (II),
R1O(CH2CH2O)nH (II)
in der R1 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22 Kohlen
stoffatomen und n für Zahlen von 1 bis 100 steht. Typische Beispiele für die Alkoholethox
late, die in den erfindungsgemäßen Polyetherurethane eingesetzt werden, sind die Addukte
von durchschnittlich 10 bis 100, vorzugsweise 30 bis 80 und insbesondere 40 bis 60 Mol E
thylenoxid an Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalko
hol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, I
sostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylal
kohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie deren technische Mi
schungen, die z. B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von
Fetten und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomer
fraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Bevorzugt sind Ad
dukte von 40 bis 60 Mol Ethylenoxid an technische Fettalkohole mit 12 bis 18 Kohlen
stoffatomen, wie beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettalkohol, insbesondere
Fettalkohole mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Als Isocyanate können aromatische, hydroaromatische oder aliphatische Mono- oder Polyiso
cyanate eingesetzt werden. Typische Beispiele sind Toluylendidsocyanat, Hexamethylendiiso
cyanat, 4,4'-Triisocyanatotriphenylmethan, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 4,4'-
Diphenyldiisocyanat, 1,4-Phenylendiisocyanat, wobei der Einsatz von Diisocyanaten, wie zum
Beispiel Trimethylhexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, Methylenbis(4-
cyclohexyl)diisocyanat, dabei insbesondere Hexamethylendiisocyanat, sowie Vielfache von
Hexamethylendiisocyanat, besonders bevorzugt ist.
Bezüglich der Herstellung der Polyetherurethane sei verwiesen auf die in der DE 36 30 319 A1
dargestellten Methoden. Eine Methode, die für die Verdicker der erfindungsgemäßen Zu
bereitungen aufgrund der einfachen, kostengünstigen und schnellen Herstellung von beson
derer Bedeutung ist, wird in den Beispielen dargestellt. Sie stellt ein Verfahren dar, bei dem
man
- a) Ethoxylierte Fettalkohole vortrocknet, diesen
- b) in der Rückflußapparatur bei 70 bis 90°C vorzugsweise 75 bis 85°C unter Stickstoff atmosphäre ein Diisocyanat zusetzt,
- c) nach einstündiger und zweistündiger Reaktionszeit Dibutylzinndilaurat als Katalysator zufügt und
- d) den Endpunkt der Reaktionszeit durch NCO-Titration ermittelt.
Dabei sollte der Endpunkt bei einem NCO-Wert unter 0,3 Gew.-%, vorzugsweise unter 0,1 Gew.-%
liegen.
Das durchschnittliche Molekulargewicht der in der Erfindung eingesetzten Polyetherurethane
liegt im Bereich von 4000 bis 20 000, vorzugsweise 5000 bis 15 000 und insbesondere 5300
bis 6000. Die erfindungsgemäßen Mittel können die Polyetherurethane in Mengen von 0,1 bis
5 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 bis 3 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 1 Gew.-% - bezogen auf
die Gesamtformulierung - enthalten.
Je nach Zusammensetzung und Art der kosmetischen Zubereitung ist die Viskosität der For
mulierung durch die Auswahl der Polyetherurethane mit entsprechendem Molekulargewicht
über die Einheiten an Ethylenoxid exakt einzustellen. In Abhängigkeit von der angedickten
Formulierung lassen sich Viskositäten im Bereich von 100 bis 1 000 000 mPa.s, vorzugsweise
1000 bis 50 000 mPa.s, besonders bevorzugt 5000 bis 20 000 mPa.s einstellen (Brookfield
RVT-Viskosimeter, 10 Upm, Spindel 4, Raumtemperatur).
Insbesondere Tensidlösungen lassen sich mit den ausgewählten Polyetherurethanen gut ver
dicken, dabei hat sich die Kombination mit Alkyl(en)oligoglykosiden und/oder mit
Alk(en)ylsulfaten bezüglich der Stabilität und Verträglichkeit der Formulierungen besonders
bewährt.
Alkyl- und Alkenyloligoglykoside stellen bekannte nichtionische Tenside dar, die der Formel
(III) folgen,
R1O-[G]p (III)
in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen
Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können
nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden.
Stellvertretend für das umfangreiche Schrifttum sei hier auf die Übersichtsarbeit von Bier
mann et al. in Starch/Stärke 45, 281 (1993), B. Salka in Cosm. Toil. 108, 89 (1993)
sowie J. Kahre et al. in SÖFW-Journal Heft 8, 598 (1995) verwiesen.
Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6
Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder
Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside. Die Indexzahl p in
der allgemeinen Formel (III) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von
Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in einer
gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6
annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligo-glykosid eine analytisch er
mittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise wer
den Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von
1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder Alkenyl
oligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere
zwischen 1,2 und 1,4 liegt. Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R1 kann sich von primären Alkoholen
mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Bu
tanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren techni
sche Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäureme
thylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese
erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside der Kettenlänge C8-C10 (DP = 1 bis 3),
die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem C8-C18-Kokosfettalkohol
anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C12-Alkohol verunreinigt sein können
sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer C9/11-Qxoalkohole (DP = 1 bis 3). Der Alkyl-
bzw. Alkenylrest R1 kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugswei
se 12 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, My
ristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol,
Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol,
Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten
werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärtetem C12/14-Kokosal
kohol mit einem DP von 1 bis 3.
Die erfindungsgemäßen Mittel können Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside in Mengen von
0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 und insbesondere 5 bis 10 Gew.-% - bezogen auf
die Gesamtformulierung - enthalten.
Unter Alkyl- und/oder Alkenylsulfaten, die auch häufig als Fettalkoholsulfate bezeichnet wer
den, sind die Sulfatierungsprodukte primärer Alkohole zu verstehen, die der Formel (IV) fol
gen,
R1O-SO3X (IV)
in der R1 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 6
bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und X für ein Alkali- und/oder Erdalka
limetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht. Typi
sche Beispiele für Alkylsulfate, die im Sinne der Erfindung Anwendung finden können, sind
die Sulfatierungsprodukte von Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, 2-Ethylhexylal
kohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostea
rylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachyl-alkohol, Gadoleylalkohol,
Behenylalkohol und Erucylalkohol sowie deren technischen Gemischen, die durch Hochdruck
hydrierung technischer Methylesterfraktionen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxo
synthese erhalten werden. Die Sulfatierungsprodukte können vorzugsweise in Form ihrer
Alkali-salze und insbesondere ihrer Natriumsalze eingesetzt werden. Besonders bevorzugt
sind Alkylsulfate auf Basis von C16/18-Talgfettalkoholen bzw. pflanzliche Fettalkohole ver
gleichbarer C-Kettenverteilung in Form ihrer Natriumsalze.
Die erfindungsgemäßen Mittel können Alkyl- und/oder Alkenylsulfate in Mengen von 0,1 bis
20 Gew.-% und vorzugsweise 1 bis 15 - bezogen auf die Gesamtformulierung - enthalten.
Die unter erfindungsgemäßer Verwendung der Polyetherurethane angedickten kosmetischen
Mittel werden eingesetzt zur Pflege, Schutz und Reinigung von Haut und Haaren, und stellen
daher kosmetische und/oder pharmazeutischen Zubereitungen dar, wie beispielsweise Haar
shampoos, Haarlotionen, Schaumbäder, Duschbäder, Cremes, Gele, Lotionen, alkoholische
und wäßrig/alkoholische Lösungen, Emulsionen, Wachs/Fett-Massen, Stiftpräparaten, Pu
dern oder Salben. Diese Mittel können ferner als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe milde Tensi
de, Ölkörper, Emulgatoren, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Überfet
tungsmittel, Stabilisatoren, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine,
Phospholipide, biogene Wirkstoffe, UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Deodorantien,
Antitranspirantien, Antischuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel, Insektenrepellentien,
Selbstbräuner, Tyrosininhibitoren (Depigmentierungsmittel), Hydrotrope, Solubilisatoren,
Konservierungsmittel, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten.
Als oberflächenaktive Stoffe können anionische, nichtionische, kationische und/oder ampho
tere bzw. amphotere Tenside enthalten sein, deren Anteil an den Mitteln üblicherweise bei
etwa 1 bis 70, vorzugsweise 5 bis 50 und insbesondere 10 bis 30 Gew.-% beträgt. Typische
Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsul
fonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren,
Fettalkoholethersulfate, Glycerin-ethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymischethersul
fate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dialkylsulfosucci
nate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren
und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-
Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acy
laspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche
Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Po
lyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine
eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind
Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäurea
midpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw.
Mischformale, gegebenenfalls partiell oxidierte Alk(en)yloligoglykoside bzw. Glucoronsäurede
rivate, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf
Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide.
Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine kon
ventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische
Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen, wie beispielsweise
das Dimethyldistearylammoniumchlorid, und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäu
retrialkanolaminestersalze. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside
sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazo
liniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich
um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf ein
schlägige Übersichtsarbeiten beispielsweise 3. Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer
Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J. Falbe (ed.), "Katalysato
ren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217
verwiesen. Typische Beispiele für besonders geeignete milde, d. h. besonders hautverträgliche
Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono- und/oder Dialkyl
sulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäuregluta
mate, α-Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine,
Amphoacetale und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis von
Weizenproteinen.
Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis
18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit li
nearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen bzw. Ester von verzweigten C6-C13-
Carbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, wie z. B. Myristylmyristat,
Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristyle
rucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat,
Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat,
Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, I
sostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleyl
palmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmy
ristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat, Behenyloleat, Behenylbehenat,
Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat,
Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren
mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von C18-C38-Alkylhy
droxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen (vgl. DE 197 56 377 A1),
insbesondere Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit
mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guer
betalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C10-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-
/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen
und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Es
ter von C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlen
stoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen,
pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und ver
zweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate, wie z. B. Dicaprylyl Carbonate (Cetiol® CC), Guer
betcarbonate auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 C Atomen, Es
ter der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. Finsolv® TN),
lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis 22 Koh
lenstoffatomen pro Alkylgruppe, wie z. B. Dicaprylyl Ether (Cetiol® OE), Ringöffnungspro
dukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle (Cyclomethicone, Silicium
methicontypen u. a.) und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z. B.
wie Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane in Betracht.
Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der
folgenden Gruppen in Frage:
- - Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/ oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, an
Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22
Kohlenstoffatomen im Alkylrest
(unabhängig von den zuvor mit Isocyanaten zu Verdickern umgesetzten Verbindun gen); - - Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Rici nusöl;
- - Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- - Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten, verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;
- - Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8), Polye thylenglycol (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zucker alkoholen (z. B. Sorbit), Alkylglucosiden (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid, Laurylgluco sid) sowie Polyglucosiden (z. B. Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten, linea ren oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethy lenoxid;
- - Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE-PS 11 65 574 und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Me thylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin;
- - Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze;
- - Wollwachsalkohole;
- - Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate;
- - Block-Copolymere z. B. Polyethylenglycol-30 Dipolyhydroxystearate;
- - Polymeremulgatoren, z. B. Pemulen-Typen (TR-1, TR-2) von Goodrich;
- - Polyalkylenglycole sowie
- - Glycerincarbonat.
Weitere Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalko
hole, Fettsäuren, Alkylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche
Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxy
lierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/ oder Propylenoxid
und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. C12/18-
Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin
sind aus DE 20 24 051 PS als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen be
kannt. Diese Ethylenoxidanlagerungsprodukte können neben den mit Isocyanaten zu
Verdickern umgesetzten Molekülen in der Formulierung vorkommen.
Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonoglycerid,
Hydroxystearinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid,
Ölsäuremonoglycerid, Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinolsäurediglycerid,
Linolsäuremonoglycerid, Linolsäurediglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Linolensäure
diglycerid, Erucasäuremonoglycerid, Erucasäurediglycerid, Weinsäuremonoglycerid,
Weinsäurediglycerid, Citronensäuremonoglycerid, Citronendiglycerid, Äpfelsäuremo
noglycerid, Äpfelsäurediglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet
aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls
geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylen
oxid an die genannten Partialglyceride.
Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitan
diisostearat, Sorbitantrüsostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitan
dioleat, Sorbitantrioleat, Sorbitanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat,
Sorbitantrierucat, Sorbitanmonoricinoleat, Sorbitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat,
Sorbitantriricinoleat, Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitansesquihydroxystearat, Sorbi
tandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmonotartrat, Sorbitansesqui
tartrat, Sorbitanditartrat, Sorbitantritartrat, Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat,
Sorbitandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitan
dimaleat, Sorbitantrimaleat sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind
Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die ge
nannten Sorbitanester.
Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystea
rate (Dehymuls® PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform® TGI), Polyglyceryl-4
Isostearate (Isolan® GI 34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostea
rate (Isolan® PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Care® 450), Polygly
ceryl-3 Beeswax (Cera Bellina®), Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglycerol Caprate
T2010/90), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether (Chimexane® NL), Polyglyceryl-3 Distearate (Cre
mophor® GS 32) und Polyglyceryl Polyricinoleate (Admul® WOL 1403) Polyglyceryl Di
merate Isostearate sowie deren Gemische. Beispiele für weitere geeignete Polyolester
sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid umgesetzten Mono-, Di- und
Triester von Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mit Laurinsäure, Kokosfettsäure,
Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Behensäure und dergleichen.
Typische anionische Emulgatoren sind aliphatische Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoff
atomen, wie beispielsweise Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure, sowie Dicarbonsäuren
mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Azelainsäure oder Seba
cinsäure.
Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwit
terionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im
Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-
und eine Sulfonatgruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die
sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise
das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammonium
glycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethyl-ammoniumglycinat, und 2-
Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der
Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethyl
glycinat. Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropy/Be
taine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholyti
sche Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbin
dungen verstanden, die außer einer C8/18-Alkyl- oder Acylgruppe im Molekül mindestens
eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und
zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tensi
de sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropion-säuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodi
propionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-
Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8
bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind
das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das
C12/18-Acylsarcosin. Schließlich kommen auch Kationtenside als Emulgatoren in Betracht,
wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäu
retriethanolaminester-Salze, besonders bevorzugt sind.
Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, d. h. feste oder flüssige pflanzliche oder tierische
Produkte, die im wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer Fettsäuren bestehen,
als Wachse kommen u. a. natürliche Wachse, wie z. B. Candelillawachs, Carnaubawachs, Ja
panwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohr
wachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs),
Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse;
chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z. B. Montanesterwachse, Sasolwachse,
hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z. B. Polyalkylenwachse und Polye
thylenglycolwachse in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe auch fettähnliche
Substanzen, wie Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Lecithine ver
steht der Fachmann diejenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin,
Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher
auch häufig als Phosphatidylcholine (PC). Als Beispiele für natürliche Lecithine seien die
Kephaline genannt, die auch als Phosphatidsäuren bezeichnet werden und Derivate der 1,2-
Diacyl-sn-glycerin-3-phosphorsäuren darstellen. Dem gegenüber versteht man unter
Phospholipiden gewöhnlich Mono- und vorzugsweise Diester der Phosphorsäure mit Glycerin
(Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fetten gerechnet werden. Daneben kommen auch
Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage.
Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise in Frage: Alkylenglycolester, speziell Ethylengly
coldistearat; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid; Partialglyceride,
speziell Stearinsäuremonoglycerid; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxy
substituierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell lang
kettige Ester der Weinsäure; Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettal
dehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe mindestens 24 Kohlenstoffatome aufwei
sen, speziell Lauron und Distearylether; Fettsäuren wie Stearinsäure, Hydroxystearinsäure
oder Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen
mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlen
stoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.
Neben den erfindungsgemäßen Polyetherurethanen können weitere Konsistenzgeber und
Verdickungsmittel eingesetzt werden. Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalko
hole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen
und daneben Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfettsäuren in Betracht. Bevorzugt ist
eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-
methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten. Ge
eignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysaccharide,
insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carbo
xymethylcellulose und Hydroxyethyl- und Hydroxypropylcellulose, ferner höhermolekulare
Polyethylenglycolmono- und -diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole® und Pe
mulen-Typen von Goodrich; Synthalene® von Sigma; Keltrol-Typen von Kelco; Sepigel-Typen
von Seppic; Salcare-Typen von Allied Colloids), Polyacrylamide, Polymere, Polyvinylalkohol
und Polyvinylpyrrolidon. Als besonders wirkungsvoll haben sich auch Bentonite, wie z. B.
Bentone® Gel V5-5PC (Rheox) erwiesen, bei dem es sich um eine Mischung aus Cyclopenta
siloxan, Disteardimonium Hectorit und Propylencarbonat handelt. Weiter in Frage kommen
Tenside, wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyo
len wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit einge
engter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und
Ammoniumchlorid.
Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie po
lyethoxylierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceri
de und Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als
Schaumstabilisatoren dienen.
Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Magnesium-, Aluminium-
und/oder Zinkstearat bzw. -ricinoleat eingesetzt werden.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B.
eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400® von
Amerchol erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Ac
rylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z. B. Luviquat® (BASF),
Kondensationsprodukte von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie
beispielsweise Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat®L/Grünau),
quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere, wie z. B. Amo
dimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin
(Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyl-diallylammoniumchlorid
(Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide, wie z. B. beschrieben in der FR 2252840 A
sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie bei
spielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationspro
dukte aus Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z. B. Bis-
Dimethylamino-1,3-propan, kationischer Guar-Gum, wie z. B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17,
Jaguar® C-16 der Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z. B. Mirapol®
A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der Firma Miranol.
Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielswei
se Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylace
tat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copoly
mere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamido
propyltrimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmeth-acry
lat/tert.Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrro
lidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/ Dimethylaminoethylmethacry
lat/Vinylcaprolactam-Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Sili
cone in Frage. Weitere geeignete Polymere und Verdickungsmittel sind in Cosm. Toil. 108,
95 (1993) aufgeführt.
Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpoly
siloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, gly
kosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig
als auch harzförmig vorliegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es
sich um Mischungen aus Dimethiconen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis
300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt. Eine detaillierte Übersicht
über geeignete flüchtige Silicone findet sich zudem von Todd et al. in Cosm. Toil. 91, 27
(1976).
Unter UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin
vorliegende organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ult
raviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger
Strahlung, z. B. Wärme wieder abzugeben. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich
sein. Als öllösliche Substanzen sind z. B. zu nennen:
- - 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3-(4- Methylbenzyliden)campher wie in der EP 0693471 B1 beschrieben;
- - 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethyl hexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Dimethylamino)benzoe säureamylester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxy zimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2- ethylhexylester (Octocrylene);
- - Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-iso propylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexyl ester;
- - Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB);
- - Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
- - Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben.
Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage:
- - 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylam monium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze;
- - Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzo phenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;
- - Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenme thyl)benzolsulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie
beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion, 4-tert.-Butyl-4'-
methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion
sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 197 12 033 A1 (BASF). Die UV-A und
UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Besonders
günstige Kombinationen bestehen aus den Derivate des Benzoylmethans, z. B. 4-tert.-Butyl-
4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789) und 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethyl
hexylester (Octocrylene) in Kombination mit Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-
Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester und/oder 4-Methoxyzimtsäurepropylester und/oder 4-
Methoxyzimtsäureisoamylester. Vorteilhaft werden deartige Kombinationen mit wasserlösli
chen Filtern wie z. B. 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Am
monium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze kombiniert.
Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Licht
schutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete
Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zir
koniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können
Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden
in Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative
Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als
100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm auf
weisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel
zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt
abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt, d. h.
hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide,
wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex® T2000 (Merck). Als hydrophobe Coa
tingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Si
methicone in Frage. In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt sogenannte Mikro- oder Na
nopigmente eingesetzt. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere ge
eignete UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P. Finkel in SÖFW-Journal 122. 543
(1996) sowie Parf. Kosm. 3, 11 (1999) zu entnehmen.
Neben den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundäre
Lichtschutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische
Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut ein
dringt. Typische Beispiele hierfür sind Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryp
tophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie
D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Caroti
ne (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Deri
vate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiou
racil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren
Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-
Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distea
rylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide,
Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine,
Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr ge
ringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-
Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B. Citronen
säure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin,
EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B. γ-
Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol
und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate
(Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Deri
vate, α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butyl
hydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaret-säure, Trihydroxybutyrophe
non, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase, Zink
und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z. B. Selen-Methionin),
Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß
geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide)
dieser genannten Wirkstoffe.
Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherol
palmitat, Ascorbinsäure, (Desoxy)Ribonucleinsäure und deren Fragmentierungsprodukte, β-
Glucane, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ce
ramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte, wie z. B. Prunusextrakt, Bambara
nussextrakt und Vitaminkomplexe zu verstehen.
Kosmetische Deodorantien (Desodorantien) wirken Körpergerüchen entgegen, überdecken
oder beseitigen sie. Körpergerüche entstehen durch die Einwirkung von Hautbakterien auf
apokrinen Schweiß, wobei unangenehm riechende Abbauprodukte gebildet werden. Dement
sprechend enthalten Deodorantien Wirkstoffe, die als keimhemmende Mittel, Enzyminhibito
ren, Geruchsabsorber oder Geruchsüberdecker fungieren.
Als keimhemmende Mittel sind grundsätzlich alle gegen grampositive Bakterien wirksa
men Stoffe geeignet, wie z. B. 4-Hydroxybenzoesäure und ihre Salze und Ester, N-(4-
Chlorphenyl)-N'-(3,4 dichlorphenyl)harnstoff, 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxy-diphenylether
(Triclosan), 4-Chlor-3,5-dimethyl-phenol, 2,2'-Methylen-bis(6-brom-4-chlorphenol), 3-
Methyl-4-(1-methylethyl)-phenol, 2-Benzyl-4-chlorphenol, 3-(4-Chlorphenoxy)-1,2-
propandiol, 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, Chlorhexidin, 3,4,4'-Trichlorcarbonilid (TTC),
antibakterielle Riechstoffe, Thymol, Thymianöl, Eugenol, Nelkenöl, Menthol, Minzöl, Far
nesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonocaprinat, Glycerinmonocaprylat, Glycerinmonolaurat
(GML), Diglycerinmonocaprinat (DMC), Salicylsäure-N-alkylamide wie z. B. Salicylsäure-n-
octylamid oder Salicylsäure-n-decylamid.
Als Enzyminhibitoren sind beispielsweise Esteraseinhibitoren geeignet. Hierbei handelt es
sich vorzugsweise um Trialkylcitrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Triisopropyl
citrat, Tributylcitrat und insbesondere Triethylcitrat (Hydagen® CAT). Die Stoffe in
hibieren die Enzymaktivität und reduzieren dadurch die Geruchsbildung. Weitere Stoffe,
die als Esteraseinhibitoren in Betracht kommen, sind Sterolsulfate oder -phosphate, wie
beispielsweise Lanosterin-, Cholesterin-, Campesterin-, Stigmasterin- und Sitosterin
sulfat bzw -phosphat, Dicarbonsäuren und deren Ester, wie beispielsweise Glutarsäure,
Glutarsäuremonoethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure, Adipinsäuremonoethyl
ester, Adipinsäurediethylester, Malonsäure und Malonsäurediethylester, Hydroxycarb
onsäuren und deren Ester wie beispielsweise Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder
Weinsäurediethylester, sowie Zinkglycinat.
Als Geruchsabsorber eignen sich Stoffe, die geruchsbildende Verbindungen aufnehmen
und weitgehend festhalten können. Sie senken den Partialdruck der einzelnen Kompo
nenten und verringern so auch ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit. Wichtig ist, daß dabei
Parfums unbeeinträchtigt bleiben müssen. Geruchsabsorber haben keine Wirksamkeit
gegen Bakterien. Sie enthalten beispielsweise als Hauptbestandteil ein komplexes Zink
salz der Ricinolsäure oder spezielle, weitgehend geruchsneutrale Duftstoffe, die dem
Fachmann als "Fixateure" bekannt sind, wie z. B. Extrakte von Labdanum bzw. Styrax o
der bestimmte Abietinsäurederivate. Als Geruchsüberdecker fungieren Riechstoffe oder
Parfümöle, die zusätzlich zu ihrer Funktion als Geruchsüberdecker den Deodorantien ihre
jeweilige Duftnote verleihen. Als Parfümöle seien beispielsweise genannt Gemische aus
natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von
Blüten, Stengeln und Blättern, Früchten, Fruchtschalen, Wurzeln, Hölzern, Kräutern und
Gräsern, Nadeln und Zweigen sowie Harzen und Balsamen. Weiterhin kommen tierische
Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische
Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Al
kohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B.
Benzylacetat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Phenylethylacetat, Linalylben
zoat, Benzylformiat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu
den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen
Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd,
Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jo
none und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol,
Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehö
ren hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen ver
schiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeu
gen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten ver
wendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissen
öl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Gal
banumöl, Labdanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyr
cenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzyl
aceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, San
delice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl,
Muskateller Salbeiöl, β-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix
Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranyla
cetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen,
eingesetzt.
Antitranspirantien (Antiperspirantien) reduzieren durch Beeinflussung der Aktivität der
ekkrinen Schweißdrüsen die Schweißbildung, und wirken somit Achselnässe und Körperge
ruch entgegen. Wässrige oder wasserfreie Formulierungen von Antitranspirantien enthalten
typischerweise folgende Inhaltsstoffe:
- - adstringierende Wirkstoffe,
- - Ölkomponenten,
- - nichtionische Emulgatoren,
- - Coemulgatoren,
- - Konsistenzgeber,
- - Hilfsstoffe wie z. B. Verdicker oder Komplexierungsmittel und/oder
- - nichtwässrige Lösungsmittel wie z. B. Ethanol, Propylenglykol und/oder Glycerin.
Als adstringierende Antitranspirant-Wirkstoffe eignen sich vor allem Salze des Aluminiums,
Zirkoniums oder des Zinks. Solche geeigneten antihydrotisch wirksamen Wirkstoffe sind
z. B. Aluminiumchlorid, Aluminiumchlorhydrat, Aluminiumdichlorhydrat, Aluminiumses
quichlorhydrat und deren Komplexverbindungen z. B. mit Propylenglycol-1,2. Alumini
umhydroxyallantoinat, Aluminiumchloridtartrat, Aluminium-Zirkonium-Trichlorohydrat,
Aluminium-Zirkonium-tetrachlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-pentachlorohydrat und
deren Komplexverbindungen z. B. mit Aminosäuren wie Glycin. Daneben können in An
titranspirantien übliche öllösliche und wasserlösliche Hilfsmittel in geringeren Mengen
enthalten sein. Solche öllöslichen Hilfsmittel können z. B. sein:
- - entzündungshemmende, hautschützende oder wohlriechende ätherische Öle,
- - synthetische hautschützende Wirkstoffe und/oder
- - öllösliche Parfümöle.
Übliche wasserlösliche Zusätze sind z. B. Konservierungsmittel, wasserlösliche Duftstoffe, pH-
Wert-Stellmittel, z. B. Puffergemische, wasserlösliche Verdickungsmittel, z. B. wasserlösliche
natürliche oder synthetische Polymere wie z. B. Xanthan-Gum, Hydroxyethylcellulose, Polyvi
nylpyrrolidon oder hochmolekulare Polyethylenoxide.
Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quater
niertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere
der Acrylsäurereihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze
und ähnliche Verbindungen.
Als Antischuppenwirkstoffe kommen Pirocton Olamin (1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-
trimythylpentyl)-2-(1H)-pyridinonmonoethanolaminsalz), Baypival® (Climbazole), Ketocona
zol®, (4-Acetyl-1-{-4-[2-(2.4-dichlorphenyl) r-2-(1H-imidazol-1-ylmethyl)-1,3-dioxylan-c-4-
ylmethoxyphenyl}piperazin, Ketoconazol, Elubiol, Selendisulfid, Schwefel kolloidal, Schwefel
polyehtylenglykolsorbitanmonooleat, Schwefelrizinolpolyehtoxylat, Schwfel-teer Destillate,
Salicylsäure (bzw. in Kombination mit Hexachlorophen), Undexylensäure Monoethanolamid
Sulfosuccinat Na-Salz, Lamepon® UD (Protein-Undecylensäurekondensat), Zinkpyrithion,
Aluminiumpyrithion und Magnesiumpyrithion/Dipyrithion-Magnesiumsulfat in Frage.
Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite, Clay Mineralstoffe, Pemulen so
wie alkylmodifizierte Carbopoltypen (Goodrich) dienen. Weitere geeignete Polymere bzw.
Quellmittel können der Übersicht von R. Lochhead in Cosm. Toil. 108, 95 (1993) entnom
men werden.
Als Insekten-Repellentien kommen N,N-Diethyl-m-toluamid, 1,2-Pentandiol oder Ethyl Butyla
cetylaminopropionate in Frage.
Als Selbstbräuner eignet sich Dihydroxyaceton. Als Tyrosinhinbitoren, die die Bildung von
Melanin verhindern und Anwendung in Depigmentierungsmitteln finden, kommen beispiels
weise Arbutin, Ferulasäure, Kojisäure, Cumarinsäure und Ascorbinsäure (Vitamin C) in Frage.
Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol,
Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen
vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die
Polyole können noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten
bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind
- - Glycerin;
- - Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Buty lenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Moleku largewicht von 100 bis 1000 Dalton;
- - technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;
- - Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethy lolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;
- - Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid;
- - Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,
- - Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;
- - Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin;
- - Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1,3-propandiol.
Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung,
Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die unter der Bezeichnung Surfacine® be
kannten Silberkomplexe und die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung auf
geführten weiteren Stoffklassen.
Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Na
türliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-
Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander,
Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Ange
lica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-,
Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und
Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe,
Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise
Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Pro
dukte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riech
stoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-
Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalyl
benzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropio
nat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Alde
hyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronel
lyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Keto
nen z. B. die Jonone, α-Isomethylionon und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol,
Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den
Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden
jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende
Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aro
makomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl,
Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl,
Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl,
Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol,
Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione,
Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl,
Muskateller Salbeiöl, β-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur,
Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzy
lacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.
Als Aromen kommen beispielsweise Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Anisöl, Sternanisöl, Küm
melöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Citronenöl, Wintergrünöl, Nelkenöl, Menthol und dergleichen
in Frage.
Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen
verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel"
der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie,
Weinheim, 1984, S. 81-106 zusammengestellt sind. Beispiele sind Kochenillerot A (C.I.
16255), Patentblau V (C.I. 42051), Indigotin (C.I. 73015), Chlorophyllin (C.I. 75810), Chinolin
gelb (C.I. 47005), Titandioxid (C.I. 77891), Indanthrenblau RS (C.I. 69800) und Krapplack
(C.I. 58000). Als Lumineszenzfarbstoff kann auch Luminol enthalten sein. Diese Farbstoffe
werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die ge
samte Mischung, eingesetzt.
Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 99, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% -
bezogen auf die Mittel - betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt - oder
Heißprozesse erfolgen; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-
Methode.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn hier
auf zu beschränken. Das unter Herstellung beschriebene Polyetherurethan wurde in den Bei
spielen Tabelle 1, 2 und 3 eingesetzt.
Bei diesem erfindungsgemäßen Produkt handelt es sich um ein Polyurethan aus Stearylalko
hol.55EO (Disponil 055; Cognis) und Hexamethylendiisocyanat (Desmodur HMDI; BAYER) im
Mol-Verhältnis 2,1 : 1.
Apparatur:
Vakuumdestillation: 4-Hals-Rundkolben, Rührer, Heizquelle (Ölbad), Kontaktthermometer, Ölpumpe, Kühlfalle
Durchführung:
Stearylalkohol-55-Ethylenoxid (Disponil® 055, Cognis GmbH, Düsseldorf) wird unter Rühren und Stickstoffspülen auf 120°C erwärmt und dann mittels Ölpumpe 2 h lang entwässert. Danach wird mit Stickstoff belüftet, auf 80°C abgekühlt und zur Rückflußapparatur umge baut.
Vakuumdestillation: 4-Hals-Rundkolben, Rührer, Heizquelle (Ölbad), Kontaktthermometer, Ölpumpe, Kühlfalle
Durchführung:
Stearylalkohol-55-Ethylenoxid (Disponil® 055, Cognis GmbH, Düsseldorf) wird unter Rühren und Stickstoffspülen auf 120°C erwärmt und dann mittels Ölpumpe 2 h lang entwässert. Danach wird mit Stickstoff belüftet, auf 80°C abgekühlt und zur Rückflußapparatur umge baut.
Apparatur:
Rückflußapparatur: 4-Hals-Rundkolben, Rührer, Heizquelle (Ölbad), Kontaktthermometer, Intensivkühler, Thermometer
Rezeptur:
Vorlage:
176,0 g Disponil® O 55 (OHZ: 53; MG: 1058; ~ 0,16635 mol)
Zusatzstoffe:
7,8 g Hexamethylendiisocyannat (HMDI) (~ 0,0792 mol)
nach 1 h: 0,1 g DBTL (Dibutylzinndilaurat), nach 2 h: 0,1 g DBTL
Durchführung:
Während der Reaktionsphase wird ein leichter Stickstoffstrom übergeleitet. Zunächst wird das Diisocyanat bei 80°C zugesetzt. Nach 1 h bzw. nach 2 h werden je 0,1 g DBTL zugesetzt. Durch stündliche NCO-Titration wird der Endpunkt der Reaktion ermittelt. Nach insgesamt 4 h Reaktionszeit wird ein NCO-Wert von unter 0,1% erreicht. Der Ansatz wird auf 110°C er wärmt und bei dieser Temperatur eine weitere Stunde nachreagieren lassen.
Rückflußapparatur: 4-Hals-Rundkolben, Rührer, Heizquelle (Ölbad), Kontaktthermometer, Intensivkühler, Thermometer
Rezeptur:
Vorlage:
176,0 g Disponil® O 55 (OHZ: 53; MG: 1058; ~ 0,16635 mol)
Zusatzstoffe:
7,8 g Hexamethylendiisocyannat (HMDI) (~ 0,0792 mol)
nach 1 h: 0,1 g DBTL (Dibutylzinndilaurat), nach 2 h: 0,1 g DBTL
Durchführung:
Während der Reaktionsphase wird ein leichter Stickstoffstrom übergeleitet. Zunächst wird das Diisocyanat bei 80°C zugesetzt. Nach 1 h bzw. nach 2 h werden je 0,1 g DBTL zugesetzt. Durch stündliche NCO-Titration wird der Endpunkt der Reaktion ermittelt. Nach insgesamt 4 h Reaktionszeit wird ein NCO-Wert von unter 0,1% erreicht. Der Ansatz wird auf 110°C er wärmt und bei dieser Temperatur eine weitere Stunde nachreagieren lassen.
Steigrohrschmelzpunkt [DGF-Einheitsmethode C-IV 3a (52)]: 45°C
Die nachfolgenden Zubereitungen wurden durch Vermischen und Homogenisieren der Aus
gangsstoffe bei Raumtemperatur hergestellt. Die Einarbeitung des Polyetherurethanverdi
ckers erfolgte bei 40 bis 50°C im jeweiligen Tensid (Plantacare 2000 UP oder Texapon ASV
50). Die Viskosität der Reinigungslösungen wurde 24 Stunden nach der Herstellung in einem
Brookfield RVT-Viskosimeter (10 Upm, Spindel 4) untersucht. Die Lagerstabilität wurde nach
vierwöchiger Lagerung bei 20, 30 und 40°C subjektiv beurteilt, wobei die Parameter Fließ
verhalten und Aussehen bewertet wurden. Die Zusammensetzungen und Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengefaßt. Die Beispiele 1 bis 3 sind erfindungsgemäß, die Beispiele V1 bis
V4 dienen zum Vergleich.
Plantacare 2000UP: Decyl Glucoside (Cognis GmbH, Düsseldorf)
Texapon NSO: Sodium Laureth Sulfate (Cognis GmbH, Düsseldorf)
Lamepon S: Potassium Cocoyl Hydrolyzed Collagen (Cognis GmbH, Düsseldorf)
TexaponASV 50: Sodium Laureth Sulfate and Sodium Laureth 8-Sulfate and Magnesium Laureth Sulfate and Magnesium Laureth 8-Sulfate and Sodium Oleth Sulfate and Magnesium Oleth Sulfate (Cognis GmbH, Düsseldorf)
Dehyton DC: Disodium Cocoamphodiacetate (Cognis GmbH, Düsseldorf)
Arlypon F: Laureth-2 (Cognis GmbH, Düsseldorf)
Antil 120: Polyethylenglycol 120 Methyl Glucose Dioleate (Goldschmidt, Essen)
Polyetherurethan*: Polyetherurethan nach der Formel (I), in der R1
Texapon NSO: Sodium Laureth Sulfate (Cognis GmbH, Düsseldorf)
Lamepon S: Potassium Cocoyl Hydrolyzed Collagen (Cognis GmbH, Düsseldorf)
TexaponASV 50: Sodium Laureth Sulfate and Sodium Laureth 8-Sulfate and Magnesium Laureth Sulfate and Magnesium Laureth 8-Sulfate and Sodium Oleth Sulfate and Magnesium Oleth Sulfate (Cognis GmbH, Düsseldorf)
Dehyton DC: Disodium Cocoamphodiacetate (Cognis GmbH, Düsseldorf)
Arlypon F: Laureth-2 (Cognis GmbH, Düsseldorf)
Antil 120: Polyethylenglycol 120 Methyl Glucose Dioleate (Goldschmidt, Essen)
Polyetherurethan*: Polyetherurethan nach der Formel (I), in der R1
und R2
= C16/C18; x = 1; m und n = 55.
-: schlechte Viskositätsstabilität zwischen 20 und 40°C
+: geringe Viskositätsstabilität zwischen 20 und 40°C
++: gute Viskositätsstabilität zwischen 20 und 40°C
+++: ausgezeichnete Viskositätsstabilität zwischen 20 und 40°C
+: geringe Viskositätsstabilität zwischen 20 und 40°C
++: gute Viskositätsstabilität zwischen 20 und 40°C
+++: ausgezeichnete Viskositätsstabilität zwischen 20 und 40°C
Claims (10)
1. Kosmetische Zubereitungen, enthaltend Polyetherurethan-Verdicker, gemäß Formel (I),
R1-(OCH2CH2)m-[CO-NH-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-NH-CO]x-(CH2CH2O)n-R2 (I)
in der R1 und R2 unabhängig voneinander für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Al kenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x für Zahlen von 1 bis 3 und m und n unab hängig voneinander für Zahlen von 10 bis 100 stehen.
R1-(OCH2CH2)m-[CO-NH-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-NH-CO]x-(CH2CH2O)n-R2 (I)
in der R1 und R2 unabhängig voneinander für lineare oder verzweigte Alkyl- und/oder Al kenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x für Zahlen von 1 bis 3 und m und n unab hängig voneinander für Zahlen von 10 bis 100 stehen.
2. Kosmetische Zubereitungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
m und n unabhängig voneinander für Zahlen von 40 bis 60 stehen.
3. Kosmetische Zubereitungen gemäß Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass x eins ist.
4. Kosmetische Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass R1 und R2 unabhängig voneinander für lineare oder verzweigte Alkyl-
und/oder Alkenylreste mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen stehen.
5. Kosmetische Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass sie Polyetherurethan-Verdicker in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% be
zogen auf die Gesamtzubereitung enthalten.
6. Kosmetische Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass sie Polyetherurethan-Verdicker in Mengen von 0,5 bis 1 Gew.-% be
zogen auf die Gesamtzubereitung enthalten.
7. Kosmetische Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass sie Polyetherurethan-Verdicker enthalten, die ein durchschnittliches
Molekulargewicht im Bereich von 4000 bis 20 000 aufweisen.
8. Kosmetische Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass sie als weitere Hilfsstoffe Alk(en)yloligoglycoside und/oder
Alk(en)ylsulfate enthalten.
9. Verwendung von Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Pfle
ge, Schutz und Reinigung von Haut und Haaren.
10. Verfahren zur Herstellung von Polyetherurethan-Verdickern, dadurch gekennzeichnet,
dass man
- a) Ethoxylierte Fettalkohole vortrocknet, diesen
- b) in der Rückflußapparatur bei 70 bis 90°C unter Stickstoffatmosphäre ein Diisocyanat zusetzt,
- c) nach einstündiger und zweistündiger Reaktionszeit Dibutylzinndilaurat als Katalysator zufügt und
- d) den Endpunkt der Reaktionszeit durch NCO-Titration ermittelt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10118268A DE10118268A1 (de) | 2001-04-12 | 2001-04-12 | Kosmetische Zubereitungen |
EP02761899A EP1390009A1 (de) | 2001-04-12 | 2002-04-03 | Kometische zubereitungen |
PCT/EP2002/003670 WO2002083093A1 (de) | 2001-04-12 | 2002-04-03 | Kometische zubereitungen |
US10/473,856 US20040105836A1 (en) | 2001-04-12 | 2002-04-03 | Cosmetic preparations |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10118268A DE10118268A1 (de) | 2001-04-12 | 2001-04-12 | Kosmetische Zubereitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10118268A1 true DE10118268A1 (de) | 2002-10-17 |
Family
ID=7681345
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10118268A Withdrawn DE10118268A1 (de) | 2001-04-12 | 2001-04-12 | Kosmetische Zubereitungen |
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EP (1) | EP1390009A1 (de) |
JP (1) | JP2004534747A (de) |
DE (1) | DE10118268A1 (de) |
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