DE10105904A1 - Kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen - Google Patents
Kosmetische und/oder pharmazeutische ZubereitungenInfo
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Abstract
Vorgeschlagen werden kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend DOLLAR A (a) Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside und DOLLAR A (b) Biochinone.
Description
Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Kosmetik bzw. Pharmazie und betrifft Zube
reitungen mit einem Gehalt an speziellen Emulgatoren und Wirkstoffen mit Chinonstruktur.
Ubichinone fungieren bei der biologischen, mitochondralen Oxidation als Elektronenüberträ
ger und spielen somit eine bedeutende Rolle beim Energiestoffwechsel. Plastochinone stellen
analoge pflanzliche Verbindungen dar, welche in der Photosynthese von Bedeutung sind. In
kosmetischen Zubereitungen finden diese Biochinone schon seit langem Anwendung als An
tioxidantien zum Schutz oxidationsempfindlicher Substanzen. Haar- und Hautpflegemittel mit
einem Gehalt an diesen Stoffen sind beispielsweise aus den Druckschriften EP 0751762 B1,
EP 1059078 A1, EP 1059079 A1, EP 1059080 A1 und EP 1059081 A1 (Beiersdorf)
sowie aus der Übersicht von Brunke in Euro Cosmet 5, 61 (1997) bekannt.
Nachteilig ist jedoch, dass Biochinone wie die meisten natürlichen Antioxidantien nur bedingt
stabil sind und unter Lichteinfluss innerhalb kurzer Zeit abgebaut werden. Dies ist nun aber
nicht im Interesse des Verbrauchers, der darauf vertrauen möchte, dass eine kosmetische
Zubereitung, die ihm wirksamen Schutz vor schädlicher Strahlung und Hautalterung bietet,
auch hinreichend lagerfähig ist. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Tatsache, dass Bio
chinone nur schwer in kosmetische Formulierungen eingearbeitet werden können. Insbeson
dere bei Temperaturlagerung kommt es zu Ausscheidungen und damit verbunden zu einem
beschleunigten Abbau der Wirkstoffe.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat somit darin bestanden, neue Zubereitungen für
die Kosmetik bzw. die kosmetische Pharmazie zur Verfügung zu stellen, die frei von den geschilderten
Nachteilen sind, d. h. auch bei Temperaturlagerung gegenüber Vergleichspro
dukten über eine verbesserte Emulsions- und Photostabilität verfügen.
Gegenstand der Erfindung sind kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen, ent
haltend
- a) Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside und
- b) Biochinone.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass der Einsatz von Emulgatoren vom Typ der Alkyl-
und/oder Alkenyloliglykoside nicht nur dazu führt, dass sich Biochinone auch bei höheren
Temperaturen stabil in Zubereitungen einarbeiten lassen, sondern auch die Photostabilität
signifikant verbessert wird.
Alkyl- und Alkenyloligoglykoside, die die Komponente (a) bilden, stellen bekannte nichtioni
sche Emulgatoren dar, die der Formel (I) folgen,
R1O-[G]p (I)
in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen
Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können
nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden.
Stellvertretend für das umfangreiche Schrifttum sei hier auf die Übersichtsarbeit von Bier
mann et al. in Starch/Stärke 45, 281 (1993), B. Salka in Cosm. Toil. 108, 89 (1993)
sowie J. Kahre et al. in SÖFW-Journal Heft 8, 598 (1995) verwiesen.
Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder
6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder
Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside. Die Indexzahl p in
der allgemeinen Formel (I) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von
Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in einer
gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muss und hier vor allem die Werte p = 1
bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid eine analytisch er
mittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise wer
den Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von
1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder Alkenyl
oligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere
zwischen 1,2 und 1,4 liegt. Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R1 kann sich von primären Alkoholen
mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Bu
tanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren techni
sche Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäureme
thylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese
erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside der Kettenlänge C8-C10 (DP = 1 bis 3),
die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem C8-C18-Kokosfettalkohol
anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% C12-Alkohol verunreinigt sein kön
nen sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer C9/11-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3). Der
Alkyl- bzw. Alkenylrest R1 kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vor
zugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, My
ristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol,
Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylal
kohol, Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten
werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside der Formel (I), in der R1 für Alkylreste
mit 16 bis 18 Kohlenstoffatome steht, beispielsweise solche auf Basis von Cetylalkohol, Stea
rylalkohol, Isostearylalkohol und insbesondere Cetearylalkohol sowie deren Gemische, vor
zugsweise mit einem DP von 1 bis 3.
Zu den wichtigsten Biochinonen, die die Komponente (b) ausmachen, zählen die Ubichinone,
die auch als Mitochinone oder Coenzyme Qn bezeichnet werden [vgl. Römpp Chemie Lexi
kon, Thieme Verlag, Stuttgart, 9. Aufl., S. 4784f]. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe
von Substanzen, die an ihrem Chinonring n Isopreneinheiten kettenförmig gebunden haben
(Q0-Q20). Bevorzugt sind solche Ubichinone, die einerseits keine Isopreneinheiten aufwei
sen oder über 1 bis 12 und insbesondere 1 bis 6 Isopreneinheiten verfügen. Unter den Beg
riff der Biochinone sollen gleichberechtigt auch Plastochinone, sowie Mischungen von Ubi-
und Plastochinonen sowie deren Derivate und wiederum deren Gemische verstanden wer
den. Plastochinone unterscheiden sich von den Ubichinonen in drei Substituenten am Chi
nonring, wobei die zwei Methoxygruppen in den Ubichinonen durch Methylgruppen und eine
Methylgruppe durch ein Wasserstoffatom ersetzt sind. Strukturgleich sind jedoch auch die
kettenförmig gebundenen Isopreneinheiten. Typische Beispiele für geeignete Biochinonderi
vate sind die Alkylubichinone, insbesondere 6-Alkylubichinone, die 1 bis 12 und vorzugsweise
6 bis 10 Kohlenstoffatome im Alkylrest aufweisen. Als besonders wirksam haben sich Decy
lubichinone, wie z. B. 6-Decylubichinon oder 2,3-Dimethoxy-5-methyl-6-decylbenzochinon
erwiesen. Das Gewichtsverhältnis zwischen den Komponenten (a) und (b) kann 99 : 1 bis
50 : 50, vorzugsweise 95 : 5 bis 75 : 25 und insbesondere 90 : 10 bis 80 : 20 betragen.
Typischerweise weist eine erfindungsgemäße Zubereitung die folgende Zusammensetzung
auf:
- a) 0,1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-% Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside und
- b) 0,1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 2 Gew.-% Biochinone
mit der Maßgabe, dass sich die Mengenangaben mit Wasser und üblichen Hilfs- und Zusatz
stoffen zu 100 Gew.-% ergänzen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von Gemischen
enthaltend die Komponenten (a) und (b) zur Herstellung von kosmetischen und/oder phar
mazeutischen Zubereitungen, insbesondere Haar- und Hautpflegemittel, in denen sie in
Mengen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 15 und insbesondere 5 bis 10 Gew.-% - bezogen
auf die Mittel - enthalten sein können.
Diese Mittel können ferner als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe milde Tenside, Ölkörper, Co-
Emulgatoren, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Überfettungsmittel, Sta
bilisatoren, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine, Phospholipide, biogene
Wirkstoffe, UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Deodorantien, Antitranspirantien, Anti
schuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel, Insektenrepellentien, Selbstbräuner, Tyrosininhibi
toren (Depigmentierungsmittel), Hydrotrope, Solubilisatoren, Konservierungsmittel, Parfüm
öle, Farbstoffe und dergleichen enthalten.
Als oberflächenaktive Stoffe können anionische, nichtionische, kationische und/oder ampho
tere bzw. amphotere Tenside enthalten sein, deren Anteil an den Mitteln üblicherweise bei
etwa 1 bis 70, vorzugsweise 5 bis 50 und insbesondere 10 bis 30 Gew.-% beträgt. Typische
Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsul
fonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren,
Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymi
schethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dial
kylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ether
carbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride,
N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acy
laspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche
Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Po
lyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine
eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für nichtionische Tenside
sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fett
säureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw.
Mischformale, gegebenenfalls partiell oxidierte Alk(en)yloligoglykoside bzw. Glucoronsäure
derivate, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte
auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxi
de. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine
konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typi
sche Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen, wie beispiels
weise das Dimethyldistearylammoniumchlorid, und Esterquats, insbesondere quaternierte
Fettsäuretrialkanolaminestersalze. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische
Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazo
liniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich
um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf ein
schlägige Übersichtsarbeiten beispielsweise J. Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer
Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J. Falbe (ed.), "Katalysa
toren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-
217 verwiesen. Typische Beispiele für besonders geeignete milde, d. h. besonders hautver
trägliche Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono-
und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride,
Fettsäureglutamate, α-Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren, Alkyloligoglucoside, Fettsäu
reglucamide, Alkylamidobetaine, Amphoacetale und/oder Proteinfettsäurekondensate, letzte
re vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen.
Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis
18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit li
nearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen bzw. Ester von verzweigten C6-C13-
Carbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, wie z. B. Myristylmyristat,
Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristyle
rucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat,
Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat,
Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, I
sostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleyl
palmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmy
ristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat, Behenyloleat, Behenylbehenat,
Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat,
Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren
mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von C18-C38-Alkylhy
droxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen
(vgl. DE 197 56 377 A1), insbesondere Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder ver
zweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol oder
Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C10-Fettsäuren, flüssige
Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalko
holen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoe
säure, Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22
Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgrup
pen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und
verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate, wie z. B. Dicaprylyl Carbonate (Cetiol® CC), Guer
betcarbonate auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 C Atomen,
Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen
(z. B. Finsolv® TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, wie z. B. Dicaprylyl Ether (Cetiol® OE),
Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle (Cyclomethi
cone, Siliciummethicontypen u. a.) und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasser
stoffe, wie z. B. wie Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane in Betracht.
Als Co-Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der
folgenden Gruppen in Frage:
- - Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/ oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest;
- - Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- - Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- - Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättig ten, verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycar bonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol E thylenoxid;
- - Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8), Poly ethylenglycol (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zu ckeralkoholen (z. B. Sorbit), Alkylglucosiden (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid, Lau rylglucosid) sowie Polyglucosiden (z. B. Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesät tigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;
- - Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE 11 65 574 PS und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin.
- - Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze;
- - Wollwachsalkohole;
- - Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate;
- - Block-Copolymere z. B. Polyethylenglycol-30 Dipolyhydroxystearate;
- - Polymeremulgatoren, z. B. Pemulen-Typen (TR-1, TR-2) von Goodrich;
- - Polyalkylenglycole sowie
- - Glycerincarbonat.
Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole,
Fettsäuren, Alkylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Pro
dukte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxy
lierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/ oder Propylenoxid
und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. C12/18-
Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin
sind aus DE 20 24 051 PS als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen be
kannt.
Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonoglycerid,
Hydroxystearinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid,
Ölsäuremonoglycerid, Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinolsäurediglycerid,
Linolsäuremonoglycerid, Linolsäurediglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Linolensäure
diglycerid, Erucasäuremonoglycerid, Erucasäurediglycerid, Weinsäuremonoglycerid,
Weinsäurediglycerid, Citronensäuremonoglycerid, Citronendiglycerid, Äpfelsäuremo
noglycerid, Äpfelsäurediglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet
aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können.
Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol
Ethylenoxid an die genannten Partialglyceride.
Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitan
diisostearat, Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitan
dioleat, Sorbitantrioleat, Sorbitanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat,
Sorbitantrierucat, Sorbitanmonoricinoleat, Sorbitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat,
Sorbitantriricinoleat, Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitansesquihydroxystearat, Sorbi
tandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmonotartrat, Sorbitansesqui
tartrat, Sorbitanditartrat, Sorbitantritartrat, Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat,
Sorbitandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitan
dimaleat, Sorbitantrimaleat sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind
Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die ge
nannten Sorbitanester.
Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystea
rate (Dehymuls® PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform® TGI), Polyglyceryl-4
Isostearate (Isolan® GI 34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Dii
sostearate (Isolan® PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Care® 450),
Polyglyceryl-3 Beeswax (Cera Bellina®), Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglycerol Caprate
T2010/90), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether (Chimexane® NL), Polyglyceryl-3 Distearate (Cre
mophor® GS 32) und Polyglyceryl Polyricinoleate (Admul® WOL 1403) Polyglyceryl Di
merate Isostearate sowie deren Gemische. Beispiele für weitere geeignete Polyolester
sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid umgesetzten Mono-, Di- und
Triester von Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mit Laurinsäure, Kokosfettsäure,
Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Behensäure und dergleichen.
Typische anionische Emulgatoren sind aliphatische Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoff
atomen, wie beispielsweise Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure, sowie Dicar
bonsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Azelainsäure oder Seba
cinsäure.
Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwit
terionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im
Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-
und eine Sulfonatgruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die
sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise
das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammonium
glycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethyl-ammoniumglycinat, und
2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der
Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Be
taine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholyti
sche Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbin
dungen verstanden, die außer einer C8/18-Alkyl- oder Acylgruppe im Molekül mindestens
eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und
zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tensi
de sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropion-säuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-
Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine,
N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils et
wa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe.. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside
sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das
C12/18-Acylsarcosin. Schließlich kommen auch Kationtenside als Emulgatoren in Betracht,
wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäu
retriethanolaminester-Salze, besonders bevorzugt sind.
Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, d. h. feste oder flüssige pflanzliche oder tierische
Produkte, die im wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer Fettsäuren bestehen,
als Wachse kommen u. a. natürliche Wachse, wie z. B. Candelillawachs, Carnaubawachs, Ja
panwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohr
wachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Woll
wachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse;
chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z. B. Montanesterwachse, Sasolwachse,
hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z. B. Polyalkylenwachse und Polye
thylenglycolwachse in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe auch fettähnliche
Substanzen, wie Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Lecithine ver
steht der Fachmann diejenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin,
Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher
auch häufig als Phosphatidylcholine (PC). Als Beispiele für natürliche Lecithine seien die
Kephaline genannt, die auch als Phosphatidsäuren bezeichnet werden und Derivate der
1,2-Diacyl-sn-glycerin-3-phosphorsäuren darstellen. Dem gegenüber versteht man unter
Phospholipiden gewöhnlich Mono- und vorzugsweise Diester der Phosphorsäure mit Glycerin
(Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fetten gerechnet werden. Daneben kommen auch
Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage.
Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise in Frage: Alkylenglycolester, speziell Ethylengly
coldistearat; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid; Partialglyceride,
speziell Stearinsäuremonoglycerid; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxy
substituierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell lang
kettige Ester der Weinsäure; Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettal
dehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe mindestens 24 Kohlenstoffatome auf
weisen, speziell Lauron und Distearylether; Fettsäuren wie Stearinsäure, Hydroxystearinsäu
re oder Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoff
atomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15
Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.
Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis
22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren
oder Hydroxyfettsäuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkylo
ligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Po
lyglycerinpoly-12-hydroxystearaten. Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-
Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar,
Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethyl- und Hydro
xypropylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -diester von Fett
säuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole® und Pemulen-Typen von Goodrich; Synthalene® von
Sigma; Keltrol-Typen von Kelco; Sepigel-Typen von Seppic; Salcare-Typen von Allied Col
loids), Polyacrylamide, Polymere, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon. Als besonders
wirkungsvoll haben sich auch Bentonite, wie z. B. Bentone® Gel VS-5PC (Rheox) erwiesen,
bei dem es sich um eine Mischung aus Cyclopentasiloxan, Disteardimonium Hectorit und
Propylencarbonat handelt. Weiter in Frage kommen Tenside, wie beispielsweise ethoxylierte
Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder
Trimethylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkylo
ligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.
Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie
polyethoxylierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monogly
ceride und Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als
Schaumstabilisatoren dienen.
Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Magnesium-, Aluminium-
und/oder Zinkstearat bzw. -ricinoleat eingesetzt werden.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B.
eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400® von
Amerchol erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Ac
rylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z. B. Luviquat® (BASF),
Kondensationsprodukte von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie
beispielsweise Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat®L/Grünau),
quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere, wie z. B. Amo
dimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin
(Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyl-diallylammoniumchlorid
(Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide, wie z. B. beschrieben in der
FR 2252840 A sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate
wie beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensa
tionsprodukte aus Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z. B. Bis-
Dimethylamino-1,3-propan, kationischer Guar-Gum, wie z. B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17,
Jaguar® C-16 der Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z. B. Mirapol®
A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® A2-1 der Firma Miranol.
Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielswei
se Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylace
tat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copoly
mere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamido
propyltrimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmeth-acrylat/tert.Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyr
rolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/ Dimethylaminoethyl
methacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether
und Silicone in Frage. Weitere geeignete Polymere und Verdickungsmittel sind in Cosm. Toil.
108, 95 (1993) aufgeführt.
Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpoly
siloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, gly
kosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüs
sig als auch harzförmig vorliegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es
sich um Mischungen aus Dimethiconen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis
300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt. Eine detaillierte Übersicht
über geeignete flüchtige Silicone findet sich zudem von Todd et al. in Cosm. Toil. 91, 27
(1976).
Unter UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin
vorliegende organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind,
ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger
Strahlung, z. B. Wärme wieder abzugeben. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich
sein. Als öllösliche Substanzen sind z. B. zu nennen:
- - 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher wie in der EP 0693471 B1 beschrieben;
- - 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethyl hexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Dimethylamino)benzoe säureamylester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxy zimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2- ethylhexylester (Octocrylene);
- - Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-iso propylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexyl ester;
- - Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB);
- - Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
- - Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben.
Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage:
- - 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylam monium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze;
- - Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzo phenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;
- - Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenme thyl)benzolsulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie
beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion, 4-tert.-Butyl-4'-
methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion
sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 197 12 033 A1 (BASF). Die UV-A
und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Besonders
günstige Kombinationen bestehen aus den Derivate des Benzoylmethans, z. B. 4-tert.-Butyl-
4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789) und 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethyl
hexylester (Octocrylene) in Kombination mit Ester der Zimtsäure, vorzugsweise
4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester und/oder 4-Methoxyzimtsäurepropylester und/oder
4-Methoxyzimtsäureisoamylester. Vorteilhaft werden deartige Kombinationen mit wasserlös
lichen Filtern wie z. B. 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Am
monium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze kombiniert.
Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Licht
schutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeig
nete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens,
Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze kön
nen Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze
werden in Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative
Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weni
ger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und
30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch sol
che Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphäri
schen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt,
d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandi
oxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex® T2000 (Merck). Als hydrophobe
Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder
Simethicone in Frage. In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt sogenannte Mikro- oder
Nanopigmente eingesetzt. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere
geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P. Finkel in SÖPW-Journal 122, 543
(1996) sowie Parf. Kosm. 3, 11 (1999) zu entnehmen.
Neben den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundäre
Lichtschutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische
Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut ein
dringt. Typische Beispiele hierfür sind Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryp
tophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie
D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Caroti
ne (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Deri
vate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiou
racil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren
Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-
Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distea
rylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide,
Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine,
Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr ge
ringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren
(z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren
(z. B. Citronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bili
rubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Deri
vate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und
Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascor
bylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A
und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und
deren Derivate, α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxy
toluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydro
xybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Superoxid-
Dismutase, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z. B.
Selen-Methionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid) und die
erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside,
Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherol
palmitat, Ascorbinsäure, (Desoxy)Ribonucleinsäure und deren Fragmentierungsprodukte,
β-Glucane, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren,
Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte, wie z. B. Prunusextrakt, Bam
baranussextrakt und Vitaminkomplexe zu verstehen.
Kosmetische Deodorantien (Desodorantien) wirken Körpergerüchen entgegen, überdecken
oder beseitigen sie. Körpergerüche entstehen durch die Einwirkung von Hautbakterien auf
apokrinen Schweiß, wobei unangenehm riechende Abbauprodukte gebildet werden. Dement
sprechend enthalten Deodorantien Wirkstoffe, die als keimhemmende Mittel, Enzyminhibito
ren, Geruchsabsorber oder Geruchsüberdecker fungieren.
Als keimhemmende Mittel sind grundsätzlich alle gegen grampositive Bakterien wirk
samen Stoffe geeignet, wie z. B. 4-Hydroxybenzoesäure und ihre Salze und Ester, N-
(4-Chlorphenyl)-N'-(3,4 dichlorphenyl)harnstoff, 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxy
diphenylether (Triclosan), 4-Chlor-3,5-dimethyl-phenol, 2,2'-Methylen-bis(6-brom-4-
chlorphenol), 3-Methyl-4-(1-methylethyl)-phenol, 2-Benzyl-4-chlorphenol, 3-(4-
Chlorphenoxy)-1,2-propandiol, 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat, Chlorhexidin, 3,4,4
Trichlorcarbonilid (TTC), antibakterielle Riechstoffe, Thymol, Thymianöl, Eugenol, Nel
kenöl, Menthol, Minzöl, Farnesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonocaprinat, Glycerinmo
nocaprylat, Glycerinmonolaurat (GML), Diglycerinmonocaprinat (DMC), Salicylsäure-N
alkylamide wie z. B. Salicylsäure-n-octylamid oder Salicylsäure-n-decylamid.
Als Enzyminhibitoren sind beispielsweise Esteraseinhibitoren geeignet. Hierbei handelt
es sich vorzugsweise um Trialkylcitrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Triisopro
pylcitrat, Tributylcitrat und insbesondere Triethylcitrat (Hydagen® CAT). Die Stoffe in
hibieren die Enzymaktivität und reduzieren dadurch die Geruchsbildung. Weitere Stof
fe, die als Esteraseinhibitoren in Betracht kommen, sind Sterolsulfate oder -phosphate,
wie beispielsweise Lanosterin-, Cholesterin-, Campesterin-, Stigmasterin- und Sitoste
rinsulfat bzw -phosphat, Dicarbonsäuren und deren Ester, wie beispielsweise Glutar
säure, Glutarsäuremonoethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure, Adipinsäure
monoethylester, Adipinsäurediethylester, Malonsäure und Malonsäurediethylester,
Hydroxycarbonsäuren und deren Ester wie beispielsweise Citronensäure, Äpfelsäure,
Weinsäure oder Weinsäurediethylester, sowie Zinkglycinat.
Als Geruchsabsorber eignen sich Stoffe, die geruchsbildende Verbindungen aufnehmen
und weitgehend festhalten können. Sie senken den Partialdruck der einzelnen Kompo
nenten und verringern so auch ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit. Wichtig ist, daß da
bei Parfums unbeeinträchtigt bleiben müssen. Geruchsabsorber haben keine Wirksam
keit gegen Bakterien. Sie enthalten beispielsweise als Hauptbestandteil ein komplexes
Zinksalz der Ricinolsäure oder spezielle, weitgehend geruchsneutrale Duftstoffe, die
dem Fachmann als "Fixateure" bekannt sind, wie z. B. Extrakte von Labdanum bzw.
Styrax oder bestimmte Abietinsäurederivate. Als Geruchsüberdecker fungieren Riech
stoffe oder Parfümöle, die zusätzlich zu ihrer Funktion als Geruchsüberdecker den De
odorantien ihre jeweilige Duftnote verleihen. Als Parfümöle seien beispielsweise ge
nannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe
sind Extrakte von Blüten, Stengeln und Blättern, Früchten, Fruchtschalen, Wurzeln,
Hölzern, Kräutern und Gräsern, Nadeln und Zweigen sowie Harzen und Balsamen.
Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Casto
reum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester,
Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen
vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat,
Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpro
pionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu
den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citro
nellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal,
zu den Ketonen z. B. die Jonone und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen
Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und
Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Bal
same. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die
gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer
Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Par
fümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Linden
blütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labdanumöl und Lavan
dinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol,
Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Li
nalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandari
nenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, β-
Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fi
xolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat,
Rosenoxid, Romilat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.
Antitranspirantien (Antiperspirantien) reduzieren durch Beeinflussung der Aktivität der
ekkrinen Schweißdrüsen die Schweißbildung, und wirken somit Achselnässe und Kör
pergeruch entgegen. Wässrige oder wasserfreie Formulierungen von Antitranspirantien
enthalten typischerweise folgende Inhaltsstoffe:
- - adstringierende Wirkstoffe,
- - Ölkomponenten,
- - nichtionische Emulgatoren,
- - Coemulgatoren,
- - Konsistenzgeber,
- - Hilfsstoffe wie z. B. Verdicker oder Komplexierungsmittel und/oder
- - nichtwässrige Lösungsmittel wie z. B. Ethanol, Propylenglykol und/oder Glycerin.
Als adstringierende Antitranspirant-Wirkstoffe eignen sich vor allem Salze des Alumini
ums, Zirkoniums oder des Zinks. Solche geeigneten antihydrotisch wirksamen Wirk
stoffe sind z. B. Aluminiumchlorid, Aluminiumchlorhydrat, Aluminiumdichlorhydrat, Alu
miniumsesquichlorhydrat und deren Komplexverbindungen z. B. mit Propylenglycol-
1,2. Aluminiumhydroxyallantoinat, Aluminiumchloridtartrat, Aluminium-Zirkonium-
Trichlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-tetrachlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-pentachlorohydrat
und deren Komplexverbindungen z. B. mit Aminosäuren wie Glycin.
Daneben können in Antitranspirantien übliche öllösliche und wasserlösliche Hilfsmittel
in geringeren Mengen enthalten sein. Solche öllöslichen Hilfsmittel können z. B. sein:
- - entzündungshemmende, hautschützende oder wohlriechende ätherische Öle,
- - synthetische hautschützende Wirkstoffe und/oder
- - öllösliche Parfümöle.
Übliche wasserlösliche Zusätze sind z. B. Konservierungsmittel, wasserlösliche Duft
stoffe, pH-Wert-Stellmittel, z. B. Puffergemische, wasserlösliche Verdickungsmittel, z. B.
wasserlösliche natürliche oder synthetische Polymere wie z. B. Xanthan-Gum, Hydroxy
ethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon oder hochmolekulare Polyethylenoxide.
Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quater
niertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere
der Acrylsäurereihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Sal
ze und ähnliche Verbindungen.
Als Antischuppenwirkstoffe kommen Pirocton Olamin (1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-
trimythylpentyl)-2-(1H)-pyridinonmonoethanolaminsalz), Baypival® (Climbazole), Ketocona
zol®, (4-Acetyl-1-{-4-[2-(2.4-dichlorphenyl) r-2-(1H-imidazol-1-ylmethyl)-1,3-dioxylan-c-4-
ylmethoxyphenyl}piperazin, Ketoconazol, Elubiol, Selendisulfid, Schwefel kolloidal, Schwefel
polyehtylenglykolsorbitanmonooleat, Schwefelrizinolpolyehtoxylat, Schwfel-teer Destillate,
Salicylsäure (bzw. in Kombination mit Hexachlorophen), Undexylensäure Monoethanolamid
Sulfosuccinat Na-Salz, Lamepon® UD (Protein-Undecylensäurekondensat), Zinkpyrithion,
Aluminiumpyrithion und Magnesiumpyrithion/Dipyrithion-Magnesiumsulfat in Frage.
Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite, Clay Mineralstoffe, Pemulen so
wie alkylmodifizierte Carbopoltypen (Goodrich) dienen. Weitere geeignete Polymere bzw.
Quellmittel können der Übersicht von R. Lochhead in Cosm. Toil. 108, 95 (1993) entnom
men werden.
Als Insekten-Repellentien kommen N,N-Diethyl-m-toluamid, 1,2-Pentandiol oder Ethyl Buty
lacetylaminopropionate in Frage.
Als Selbstbräuner eignet sich Dihydroxyaceton. Als Tyrosinhinbitoren, die die Bildung von
Melanin verhindern und Anwendung in Depigmentierungsmitteln finden, kommen beispiels
weise Arbutin, Ferulasäure, Kojisäure, Cumarinsäure und Ascorbinsäure (Vitamin C) in Frage.
Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol,
Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, be
sitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die
Polyole können noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten
bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind
- - Glycerin;
- - Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Buty lenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Moleku largewicht von 100 bis 1.000 Dalton;
- - technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;
- - Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethy lolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;
- - Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid;
- - Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,
- - Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;
- - Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin;
- - Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1,3-propandiol.
Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung,
Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die unter der Bezeichnung Surfacine® be
kannten Silberkomplexe und die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung auf
geführten weiteren Stoffklassen.
Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Na
türliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-
Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander,
Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Ange
lica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-,
Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und
Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe,
Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie bei
spielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Pro
dukte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riech
stoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-
Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Lina
lylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropi
onat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Alde
hyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronel
lyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Keto
nen z. B. die Jonone, α-Isomethylionon und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol,
Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den
Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden
jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende
Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als
Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl,
Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl,
Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl,
Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol,
Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione,
Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl,
Muskateller Salbeiöl, β-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur,
Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzy
lacetat, Rosenoxid, Romillat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.
Als Aromen kommen beispielsweise Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Anisöl, Sternanisöl, Küm
melöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Citronenöl, Wintergrünöl, Nelkenöl, Menthol und dergleichen
in Frage.
Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen
verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel"
der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Che
mie, Weinheim, 1984, S. 81-106 zusammengestellt sind. Beispiele sind Kochenillerot A
(C.I. 16255), Patentblau V (C.I. 42051), Indigotin (C.I. 73015), Chlorophyllin (C.I. 75810), Chi
nolingelb (C.I. 47005), Titandioxid (C.I. 77891), Indanthrenblau RS (C.I. 69800) und Krapp
lack (C.I. 58000). Als Lumineszenzfarbstoff kann auch Luminol enthalten sein. Diese Farb
stoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die
gesamte Mischung, eingesetzt.
Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% -
bezogen auf die Mittel - betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt - oder
Heißprozesse erfolgen; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-
Methode.
Verschiedene Emulsionen wurden nach der PIT-Technik hergestellt und über einen Zeitraum
von 1 bis 4 Wochen bei 20 bzw. 40°C gelagert. Die Viskosität wurde nach der Brookfield-
Methode (20°C, % Upm, Spindel 1) bestimmt, der Ubichinongehalt durch HPLC. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Die Beispiele 1 bis 3 sind erfindungsgemäß, die
Beispiele V1 bis V3 dienen zum Vergleich. Man erkennt, dass die erfindungsgemäßen Zube
reitungen unter Verwendung der Alkyloligoglucoside insbesondere bei Temperaturbelastung
wesentlich stabiler sind und einen höheren Aktivgehalt an Ubichinon aufweisen.
Claims (7)
1. Kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend
- a) Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside und
- b) Biochinone.
2. Zubereitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(a) Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside der Formel (I) enthalten,
R1O-[G]p (I)
in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
R1O-[G]p (I)
in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
3. Zubereitungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente
(a) Alkyloligoglykoside der Formel (I) enthalten, in der R1 für einen Alkylrest mit 16 bis
18 Kohlenstoffatomen steht.
4. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass sie als Komponente (b) Ubichinone, Plastichinone sowie deren Derivate
und/oder Gemische enthalten.
5. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass sie die Komponenten (a) und (b) im Gewichtsverhältnis 99 : 1 bis 50 : 50
enthalten.
6. Zubereitungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass sie
- a) 0,1 bis 30 Gew.-% Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside und
- b) 0,1 bis 10 Gew.-% Biochinone
7. Verwendung von Mischungen, enthaltend
- a) Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside und
- b) Biochinone
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001105904 DE10105904A1 (de) | 2001-02-09 | 2001-02-09 | Kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen |
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DE2001105904 DE10105904A1 (de) | 2001-02-09 | 2001-02-09 | Kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10105904A1 true DE10105904A1 (de) | 2002-08-14 |
Family
ID=7673411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2001105904 Withdrawn DE10105904A1 (de) | 2001-02-09 | 2001-02-09 | Kosmetische und/oder pharmazeutische Zubereitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10105904A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011131441A1 (de) * | 2010-04-20 | 2011-10-27 | Beiersdorf Ag | Wirkstoffkombinationen aus magnolienrindenextrakt und oberflächenaktiven agentien ( polyglaceryl (3 ) -methylglucosedistearat) |
WO2011063863A3 (de) * | 2009-11-27 | 2012-10-11 | Beiersdorf Ag | Kosmetische oder dermatologische zubereitungen enthaltend kombinationen aus zingeron und grenz- oder oberflächenaktiven polyglycerylverbindungen sowie glucosederivaten |
-
2001
- 2001-02-09 DE DE2001105904 patent/DE10105904A1/de not_active Withdrawn
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WO2011063863A3 (de) * | 2009-11-27 | 2012-10-11 | Beiersdorf Ag | Kosmetische oder dermatologische zubereitungen enthaltend kombinationen aus zingeron und grenz- oder oberflächenaktiven polyglycerylverbindungen sowie glucosederivaten |
WO2011131441A1 (de) * | 2010-04-20 | 2011-10-27 | Beiersdorf Ag | Wirkstoffkombinationen aus magnolienrindenextrakt und oberflächenaktiven agentien ( polyglaceryl (3 ) -methylglucosedistearat) |
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