DE10118183A1 - Röntengerät - Google Patents
RöntengerätInfo
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- G01S17/06—Systems determining position data of a target
- G01S17/46—Indirect determination of position data
Abstract
Ein Röntgengerät (1) zur medizinischen Untersuchung eines Patienten (3) weist eine Röntgenstrahlungsquelle (7) zum Durchstrahlen des Patienten (3) und ein Detektormittel (13) zum Empfang der den Patienten (3) durchdringenden Röntgenstrahlen (11) auf. Außerdem ist eine Messeinrichtung zum Messen einer Wergstrecke (s, d¶P¶) zwischen der Röntgenstrahlungsquelle (7) und dem Patienten (3) und/oder dem Detektormittel (13) vorhanden, die einen nach dem Laufzeitprinzip arbeitenden Lichtempfänger (27) umfasst. Vorzugsweise ist eine erste Auswerteeinheit (31) zur Bestimmung der Dicke (d¶T¶) des Patienten (3) vorhanden, welche aus einer mittels des Lichtempfängers (27) berechneten Wegstrecke (s, d¶P¶) eine Dicke (d¶T¶) des Patienten (3) bestimmt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Röntgengerät zur medizinischen Un
tersuchung eines Patienten, mit einer Röntgenstrahlungsquelle
zum Durchstrahlen des Patienten und mit einem Detektormittel
zum Empfang der den Patienten durchdringenden Röntgenstrah
len.
In der konventionellen Röntgentechnik, z. B. bei der Projekti
ons-Radiographie, ist die Größe des auf den zu untersuchenden
Patienten auftreffenden Röntgenstrahlenbündels aus strahlen
hygienischen Gründen so klein als möglich zu halten. Die An
passung des Röntgenstrahlenbündels an den zu untersuchenden
Bereich geschieht beispielsweise durch entsprechende Einstel
lung einer röntgenstrahlerseitig vorhandenen Blendeneinrich
tung. Diese "objektnahe Einblendung" muss für jede Aufnahme
individuell eingestellt werden. Diese Einstellung wurde bis
lang manuell von dem Bedienpersonal vorgenommen, an einem
Skelettaufnahmeplatz je nach Patientenaufkommen bis zu mehr
als 100 mal am Tag. Für eine exakte Einstellung wäre jedes
Mal die exakte Kenntnis des Abstandes zwischen der Röntgen
strahlungsquelle und dem Patienten erforderlich. Eine solche
Abstandsmessung wurde vom medizinisch-technischen Personal
bisher beispielsweise mittels eines Maßbandes vorgenommen,
soweit die Messung - insbesondere bei hohem Patientenaufkom
men - nicht ohnehin vergessen wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Röntgengerät
anzugeben, bei welchem eine objektnahe Einblendung mit gerin
gerem Aufwand vornehmbar ist.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Röntgengerät
gemäß der Erfindung gelöst durch eine Messeinrichtung zum
Messen einer Wegstrecke zwischen der Röntgenstrahlungsquelle
und dem Patienten und/oder dem Detektormittel, wobei die
Messeinrichtung einen nach dem Laufzeitprinzip arbeitenden
Lichtempfänger umfasst.
Bei dem Röntgengerät nach der Erfindung wird eine gewünschte
Wegstrecke also optisch gemessen. Dabei wird die Ausbrei
tungsgeschwindigkeit des Lichts von ca. 300.000 km/s als be
kannt vorausgesetzt und über eine Impuls- oder Phasenlaufzeit
eines zum Patienten gesendeten und von diesem reflektierten
oder auch durch diesen transmittierten Lichtstrahls gewonnen.
Die Messung erfolgt in vorteilhafter Weise berührungslos. Ein
Maßband ist nicht erforderlich. Eine Abstandsmessung mit dem
Röntgengerät nach der Erfindung ist in einfacher Weise auto
matisierbar, so dass - mit Vorteil für die Strahlensicherheit
des Patienten - sichergestellt ist, dass sie vom medizinisch-
technischen Personal nicht vergessen wird. Außerdem sind prä
zise Messergebnisse erzielbar.
Vorzugsweise weist die Messeinrichtung eine dem Lichtempfän
ger zugeordnete Lichtquelle auf, vorzugsweise einen Laser,
insbesondere zur Emission von Infrarot-, sichtbarem oder UV-
Licht.
Der Lichtempfänger weist z. B. eine Zeitauflösung im Pikose
kunden-, Subnanosekunden- oder Nanosekunden-Bereich auf und
ist beispielsweise als PIN-Diode ausgebildet.
Die Lichtquelle ist insbesondere zur Emission kurzer Lichtim
pulse oder zur Emission amplitudenmodulierten Lichts ausge
bildet.
Die Messeinrichtung ist mit Vorteil in einfacher Weise in das
Röntgengerät integrierbar, falls der Lichtempfänger und die
Lichtquelle in der Nähe der Röntgenstrahlungsquelle, insbe
sondere an einer in baulicher Einheit mit dieser stehenden
Struktur, beispielsweise an einer Oberfläche der patientenzu
gewandten Seite eines Gehäuses einer Blendeneinrichtung, an
gebracht.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung arbeitet die Messein
richtung in Reflexion. Hierzu ist der Lichtempfänger zum Emp
fang von Lichtstrahlen hergerichtet, die von der Oberfläche
des Patienten bzw. des Detektormittels reflektiert wurden.
Insbesondere sind der Lichtempfänger und die Lichtquelle ent
sprechend justiert.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist das Röntgengerät
nach der Erfindung einen elektronisch auslesbaren, zweidimen
sionalen Bildsensor auf zur Aufnahme eines Bildes von der der
Röntgenstrahlungsquelle zugewandten Oberfläche des Patienten.
Das derart weitergebildete Röntgengerät hat den Vorteil, dass
nicht nur eine Abstands- oder Tiefeninformation gewinnbar
ist, sondern auch eine Information über die laterale Ausdeh
nung des Patienten oder des zu untersuchenden Bereichs. Mit
einer solchen zusätzlichen Information ist eine noch präzise
re Einstellung oder Voreinstellung der Blende und/oder der
Röntgenstrahlungsquelle möglich. Dadurch ist die zur Untersu
chung notwendige Strahlungsdosis weiter verminderbar.
Nach einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung sind der
zweidimensionale Bildsensor und der Lichtempfänger in ein ge
meinsames Sensorarray derart integriert, dass mittels des
Sensorarrays ein Oberflächenprofil des Patienten erfassbar
ist.
Ein hierzu geeignetes Sensorarray ist beispielsweise reali
siert in einer 3D-Kamera nach dem Laufzeitverfahren unter
Verwendung elektromagnetischer Wellen, vorzugsweise von
Lichtquellen, mit mindestens einem Sender, der eine Lichtwel
le auf den Patienten sendet, sowie einem Empfänger, der die
in Richtung des Empfängers reflektierte Lichtquelle über ei
nen zweidimensionalen Detektor empfängt und demoduliert, ei
ner vom Sender zum Empfänger führenden Referenzlichtstrecke,
einem Modulationsgenerator, der sowohl den Sender als auch
zum Zweck der Demodulation den Empfänger elektronisch modu
liert, einer Ablaufsteuerung und einer Auswerteeinheit, die
pixelweise aus den gemessenen Intensitätswerten die Laufzeit
beziehungen und damit die 3D-Koordinaten des Patienten ermit
telt und daraus ein dreidimensionales Bild oder Oberflächen
profil des Patienten rekonstruiert. Eine solche 3D-Kamera ist
beispielsweise aus der DE 44 39 298 A1 bekannt. Auf die dies
bezügliche Offenbarung wird ausdrücklich Bezug genommen.
Als Sensorarray ist außerdem eine Vorrichtung zur Bestimmung
der Phasen- und/oder Amplitudeninformation einer elektromag
netischen Welle gemäß WO 98/10255 geeignet. Bei dem darin be
schriebenen Bildsensor kann jedes Pixel als zusammengesetztes
Pixel aufgefasst werden, welches aus einem intensitätsemp
findlichen Pixel zur Erzeugung eines 2D-Bildes und einem zu
sätzlichen, die Tiefeninformation ergebenden Pixel zusammen
gesetzt ist. Ein solcher Sensorarray ist beispielsweise in
kompakter Weise auf einem Chip realisierbar. Bei einer bevor
zugten Ausführungsform in CMOS-Technologie ist den Pixeln je
weils eine on-Chip-Auslese- und Signalvorverarbeitungs
elektronik nachschaltbar. Auf die Offenbarung der WO 98/10255,
insbesondere auf das Verfahren nach dem Anspruch 1, das pho
tonische Mischelement nach Anspruch 17 sowie auf die Vorrich
tung zur Bestimmung der Phaseninformation nach Anspruch 30,
insbesondere jeweils auf die Ausbildung jedes Pixels mit min
destens zwei lichtempfindlichen Modulations-Photogates und
zugeordneten Akkumulationsgates, wird ausdrücklich Bezug ge
nommen.
Nach einer anderen bevorzugten Weiterbildung weist das Rönt
gengerät nach der Erfindung eine erste Auswerteeinheit zur
Berechnung einer von der gemessenen Wegstrecke abgeleiteten
Größe auf.
Vorzugsweise ist die erste Auswerteeinheit zur Bestimmung des
Abstands zwischen Röntgenstrahlungsquelle und dem Patienten
und/oder dem Detektormittel ausgebildet, wozu die gemessene
Wegstrecke und ein oder mehrere vorbekannte Abstände verwen
det werden. Der Abstand zwischen der Röntgenstrahlungsquelle
und dem Detektormittel ist - neben der "objektnahen Einblen
dung" - ein zweiter wichtiger zu kontrollierender und einzu
haltender Parameter bei Durchführung einer Röntgenuntersu
chung. Dieser Abstand soll nicht wesentlich abweichen von
einschlägigen Empfehlungen, beispielsweise 180 cm bei Thorax-
Aufnahmen, 115 cm bei Skelett-Aufnahmen usw.. Dies gilt auch
bei schrägen Einstrahlungen, wo die Abstandsbestimmung und/
oder -kontrolle nicht in einfacher Weise von einem bei dem
Röntgengerät gegebenenfalls vorhandenen mechanischen Anzeige
mittel, beispielsweise einem Skalenring, anzeigbar ist. Die
Bestimmung des Abstandes zwischen der Röntgenstrahlungsquelle
und dem Detektormittel ist mittels der ersten Auswerteeinheit
in vorteilhafter Weise automatisierbar und auch bei schrägen
Einstrahlungen exakt durchführbar.
Nach einer anderen vorzugsweisen Ausgestaltung ist die erste
Auswerteeinheit zur Bestimmung der Dicke des Patienten ausge
bildet, wozu die gemessene Wegstrecke und ein oder mehrere
vorbekannte Abstände verwendet werden. Die Patientendicke
oder -stärke ist ein dritter wichtiger Parameter, welcher für
die Untersuchung des Patienten bislang meist nur abgeschätzt
wurde. Die, gegebenenfalls lokale, Patientendicke beeinflusst
die Schwächung des Röntgenstrahlenbündels und muss somit bei
Einstellung der Röntgendosis der Röntgenstrahlungsquelle be
rücksichtigt werden. Dies ist insbesondere bei einer Be
triebsart ohne Belichtungsautomatik (Zweipunkt-Technik) von
Bedeutung, die z. B. bei Extremitäten-Aufnahmen eingesetzt
wird. Die Bestimmung der Patientendicke mittels der ersten
Auswerteeinheit ist in vorteilhafter Weise automatisierbar,
so dass auch Fehlschätzungen durch das Betriebspersonal ver
meidbar sind.
Nach einer anderen vorzugsweisen Weiterbildung weist das
Röntgengerät eine zweite Auswerteeinheit auf zur Berechnung
einer lateralen Ausdehnung, insbesondere einer Querschnitts
fläche, des Patienten aus dem aufgenommenen Bild des zweidi
mensionalen Bildsensors oder des Sensorarrays. Damit ist eine
noch präzisere Einstellung der strahlungsquellenseitigen
Blendeneinrichtung hinsichtlich einer "objektnahen Einblen
dung" möglich. Darüber hinaus kann bei Kenntnis sowohl der
Patientendicke als auch der lateralen Ausdehnung des Patien
ten ein Patientenvolumen abgeschätzt werden, wodurch die
Strahlungsdosis noch exakter einstellbar ist.
Zur Anzeige der gemessenen oder bestimmten Größen ist vor
zugsweise eine einer Bedienperson zuwendbare Anzeigeeinrich
tung vorhanden.
Auf der Anzeigeeinrichtung ist insbesondere die gemessene
Wegstrecke anzeigbar, vorzugsweise zusammen mit einem daraus
berechneten Vorschlagswert zur Einstellung eines Gerätebe
triebsparameters, beispielsweise zur Einstellung der Blenden
einrichtung oder zur Ansteuerung einer Röntgenröhre.
Ebenfalls bevorzugt ist auf der Anzeigeeinrichtung die aus
der gemessenen Wegstrecke abgeleitete Größe, insbesondere der
Abstand zwischen der Röntgenstrahlungsquelle und dem Patien
ten und/oder die Patientendicke, anzeigbar, vorzugsweise zu
sammen mit einem daraus berechneten Vorschlagswert zur Ein
stellung eines Gerätebetriebsparameters, beispielsweise einer
Dosiseinstellung der Röntgenstrahlungsquelle.
Auf der Anzeigeeinrichtung kann auch die laterale Ausdehnung
des Patienten angezeigt werden, vorzugsweise zusammen mit ei
nem daraus berechneten Vorschlagswert zur Einstellung eines
Gerätebetriebsparameters.
Die Anzeige der jeweiligen Werte auf der Anzeigeeinrichtung
führt zu einer erheblichen Erleichterung für das Bedienperso
nal.
Nach einer ganz besonders bevorzugten Weiterbildung weist das
Röntgengerät eine Steuereinrichtung auf, welche einen Geräte
betriebsparameter automatisch einstellt oder voreinstellt.
Dabei wird zur Einstellung bzw. Voreinstellung vorzugsweise
die gemessene Wegstrecke verwendet.
Ebenfalls bevorzugt verwendet die Steuereinrichtung zur Ein
stellung bzw. Voreinstellung die aus der gemessenen Wegstre
cke abgeleitete Größe und/oder die laterale Ausdehnung des
Patienten.
Durch die Steuereinrichtung wird inbesondere eine automati
sche Voreinstellung vorgenommen, so dass das Bedienpersonal,
für eine gegebenenfalls nachoptimierende Endeinstellung nur
noch in geringem Umfang Bedienbewegungen vornehmen muss, die
- wie beispielsweise das Drehen eines Handrades - bislang nur
anstrengend und zeitaufwendig möglich waren. Zur Einstellung
oder Voreinstellung der Gerätebetriebsparameter sind gegebe
nenfalls geeignete Stellmittel, beispielsweise ein Stellmo
tor, vorhanden.
Zwei Ausführungsbeispiele eines Röntgengeräts nach der Erfin
dung werden nachfolgend anhand der Fig. 1 und 2 näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Röntgengeräts
nach der Erfindung, und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Röntgengeräts
nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein Röntgengerät 1, mit welchem ein auf einer
Liege 5 liegender Patient 3 untersucht werden soll. Das Rönt
gengerät 1 umfasst eine Röntgenröhre oder Röntgenstrahlungs
quelle 7, aus deren Sendefokus 9 Röntgenstrahlen 11 in Rich
tung auf den Patienten 3 emittiert werden. Die Röntgenstrah
len 11 durchstrahlen den Patienten 3 und die Liege 5 und wer
den von einem darunter angeordneten Detektormittel 13, bei
spielsweise einem Röntgenfilm, einer Speicherfolie oder einem
elektronisch auslesbaren Röntgendetektorarray, empfangen.
Die Röntgenstrahlungsquelle 7 emittiert Röntgenstrahlen weit
gehend diffus. Um den Patienten 3 nicht einer unnötigen Rönt
genstrahlendosis auszusetzen, werden nicht benötigte Röntgen
strahlen mittels einer Blendeneinrichtung 15 ausgeblendet, so
dass lediglich ein zu untersuchender Bereich 16 des Patienten
3 mit Röntgenstrahlen beaufschlagt wird. Mittels der Blenden
einrichtung 15 werden die Röntgenstrahlen also objekt- oder
bereichsnahe eingeblendet. Die Blendeneinrichtung 15 weist
hierzu mehrere Blendenlamellen 17 auf, die in lateraler Rich
tung mittels eines nicht explizit dargestellten Stellmotors
unabhängig voneinander verschiebbar sind.
Zur Bestimmung einer Wegstrecke s zwischen der Röntgenstrah
lungsquelle 7 und dem Patienten 3 ist eine als Laser ausge
bildete Lichtquelle 21 vorhanden, die über eine elektrische
Leitung 25 mit einem Modulator 23 in Verbindung steht, so
dass die Lichtquelle 21 amplitudenmoduliertes oder gepulstes
Licht emittiert.
Zur Messung der genannten Wegstrecke s ist außerdem ein
Lichtempfänger 27 vorhanden, der einen von der Lichtquelle 21
emittierten und von der Patientenoberfläche reflektierten
Lichtstrahl 28 empfängt. Der Lichtempfänger 27 ist beispiels
weise eine PIN-Diode mit hoher Zeitauflösung. Der Lichtemp
fänger 27 steht über eine Leitung 29 mit einer ersten Auswer
teeinheit 31 in Verbindung.
Die erste Auswerteeinheit 31, die ihrerseits über eine der
Synchronisation dienende Leitung 33 mit dem Modulator 23 in
Verbindung steht, weist sowohl ein Laufzeitauswertemodul 35
als auch ein Zusatzmodul 37 auf. Im Laufzeitauswertemodul 35
wird aus der als bekannt vorausgesetzten Lichtgeschwindigkeit
und der Impulslaufzeit zwischen der Lichtquelle 21 und dem
Lichtempfänger 27 die entsprechende vom Licht zurückgelegte
Wegstrecke 2 s berechnet.
Im dargestellten Beispiel findet eine V-förmige Beleuchtung
des Patienten 3 mittels der Lichtquelle 21 statt. In diesem
Fall wird aus der halben gemessenen Wegstrecke s mittels Tri
angulation eine Projektion und somit der Abstand dP zwischen
dem Lichtempfänger 27 und der Patientenoberfläche ermittelt.
Diese Umrechnung kann gegebenenfalls entfallen, falls die
Lichtquelle 21 und der Lichtempfänger 27 nur geringfügig von
einander beabstandet sind. Im Beispiel der Fig. 1 sind der
Lichtempfänger 27 und die Lichtquelle 21 an der Außenseite
einer Gehäuseoberfläche der Blendeneinrichtung 15, also in
baulicher Einheit mit der Röntgenstrahlungsquelle 7, ange
bracht.
Im Zusatzmodul 37 werden aus dem Lichtempfänger-Patienten
oberfläche-Abstand dP und aus mehreren vorbekannten, geräte
spezifischen Abständen zwei abgeleitete Größen ermittelt:
- a) Ein Abstand dR zwischen dem Sendefokus 9 und der Patien
tenoberfläche wird ermittelt gemäß:
dR = dP + dL [Gl. 1] - b) Eine Patientendicke dT wird berechnet gemäß:
dT = dF - (dL + dP + dA) [Gl. 2]
Darin steht dA für eine Dicke der Liege 5, dF für einen Ab
stand zwischen dem Sendefokus 9 und dem Detektormittel 13 so
wie dL für einen Abstand zwischen dem Sendefokus 9 und der
Ebene des Lichtempfängers 27 und der Lichtquelle 21. Die drei
letztgenannnten Abstände dL, dF, dA sind vorab gesondert ge
messen worden und werden als bekannt vorausgesetzt.
Alternativ könnte z. B. dF bestimmt werden, falls dL, dT und dA
als bekannt angesehen oder geschätzt werden.
Das Röntgengerät 1 gemäß Fig. 1 umfasst außerdem einen zwei
dimensionalen Bildsensor 41, beispielsweise ein Photodioden
array oder eine CCD-Kamera, mittels derer ein Bild von der
der Röntgenstrahlungsquelle 7 zugewandten Oberfläche des Pa
tienten 3 aufnehmbar ist. Die Empfangssignale des Bildsensors
41 sind über eine Leitung 43 einer zweiten Auswerteeinheit 45
zuführbar, die ihrerseits ein Muster- oder Konturenerken
nungsmodul 47 und ein weiteres Modul 49 umfasst. Die erste
Auswerteeinheit 31 und die zweite Auswerteeinheit 45 bilden
zusammen eine Auswerteeinrichtung 51, die beispielsweise als
Computer oder als Teil hiervon realisiert ist, wobei in den
Computer eine entsprechende Auswertesoftware geladen ist. In
dem Computer sind die vorbekannten Parameter dL, dF, dA abge
speichert.
Von dem weiteren Modul 49 wird aus den erkannten Patienten
konturen eine laterale Ausdehnung oder Querschnittsfläche A
des Patienten 3 bestimmt.
Die von den Auswerteeinheiten 31, 45 erzeugten Größen dR, dT
bzw. A sind zusammen mit der gemessenen Wegstrecke s bzw. dem
Lichtempfänger-Patientenoberfläche-Abstand dP über eine Da
tenleitung 53 oder einen Datenbus sowohl einer Anzeigeein
richtung 55 als auch einer Steuereinrichtung 57 zugeführt.
Die gemessenen oder abgeleiteten Größen dP, s bzw. dR, dT, A
sind für das medizinische Personal auf der Anzeigeeinrichtung
55 einsehbar, so dass eine Bedienung des Röntgengeräts 1 ver
einfacht und erleichtert ist.
Die Steuereinrichtung 57 ist über eine Steuerleitung 55 mit
der Röntgenstrahlungsquelle 7 und der Blendeneinrichtung 15
verbunden. Sie nimmt in Abhängigkeit von den gemessenen bzw.
abgeleiteten Größen s, dP bzw. dR, dT, A Voreinstellungen von
Gerätebetriebsparametern P1, P2 vor, und zwar insbesondere
eine Voreinstellung der Strahlungsdosis an der Röntgenstrah
lungsquelle 7 (P1) und eine Voreinstellung an der Blendenein
richtung 15 (P2).
Das in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel ist
weitestgehend mit dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
beispiel identisch, mit dem Unterschied, dass der Lichtemp
fänger 27 und der Bildsensor 41 der Fig. 1 bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel zu einem gemeinsamen Sensorarray 71 zu
sammengefasst sind. Ein solches Sensorarray 71 ist beispiels
weise auf einem Halbleiterchip aufgebaut und in CMOS-Technik
ausgeführt. Ein solches Sensorarray 71 ist beispielsweise be
schrieben in WO 98/10255, insbesondere in den Fig. 13 und
14 sowie in der zugehörigen Beschreibung, Seite 34, Zeile 18
bis Seite 37, Zeile 31.
Von dem Sensorarray 71 führt eine gemeinsame Leitung 73 zu
der Auswerteeinrichtung 51, in welcher das von dem Sensorar
ray 71 erzeugte Oberflächenprofil 3D des Patienten 3 ausge
wertet wird. Die Patientendicke dT und/oder der Sendefokus-
Patientenoberfläche-Abstand dR sind bei dem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel erheblich genauer ermittelbar, da jeweils ein
Mittelwert aus mehreren, aus dem Oberflächenprofil 3D erhal
tenen Werten bildbar ist.
Neben der ersten Auswerteeinheit 31 und der zweiten Auswerte
einheit 45 ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine dritte
Auswerteeinheit 81 vorhanden, mittels der aus dem ermittelten
Oberflächenprofil 3D ein Volumen V des Patienten 3 berechnet
wird. Dieses Volumen V wird zusätzlich zu den Ausgangsdaten
dP, dR, dT, A der ersten Auswerteeinheit 31 und der zweiten
Auswerteeinheit 45 über die Datenleitung 53 der Anzeigeein
richtung 55 und der Steuereinrichtung 57 zugeführt.
Das Röntgengerät 1 nach der Erfindung weist ein nicht im De
tail dargestelltes Lichtvisier auf, wovon nur eine Lampe 91
angedeutet ist. Das Lichtvisier kann in vorteilhafter Weise
mit einer Ansteuerung des Bildsensors 41 oder des Sensorar
rays 71 gekoppelt werden. Beispielsweise richtet sich der
Bildsensor 41 bzw. das Sensorarray 71 automatisch auf die an
visierte Stelle aus.
Claims (18)
1. Röntgengerät (1) zur medizinischen Untersuchung eines Pa
tienten (3), mit einer Röntgenstrahlungsquelle (7) zum Durch
strahlen des Patienten (3), mit einem Detektormittel (13) zum
Empfang der den Patienten (3) durchdringenden Röntgenstrahlen
(11) und mit einer Messeinrichtung zum Messen einer Wegstre
cke (s, dP) zwischen der Röntgenstrahlungsquelle (7) und dem
Patienten (3) und/ oder dem Detektormittel (13),
wobei die Messeinrichtung einen nach dem Laufzeitprinzip ar
beitenden Lichtempfänger (27) umfasst.
2. Röntgengerät (1) nach Anspruch 1,
wobei die Messeinrichtung eine dem Lichtempfänger (27) zuge
ordnete Lichtquelle (21) aufweist, vorzugsweise einen Laser,
insbesondere zur Emission von Infrarot-, sichtbarem oder UV-
Licht.
3. Röntgengerät (1) nach Anspruch 2,
wobei der Lichtempfänger (27) und die Lichtquelle (21) in der
Nähe der Röntgenstrahlungsquelle (7), insbesondere an einer
in baulicher Einheit mit dieser stehenden Struktur, ange
bracht sind.
4. Röntgengerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei der Lichtempfänger (27) zum Empfang von Lichtstrahlen
(28) hergerichtet ist, die von der Oberfläche des Patienten
(3) bzw. des Detektormittels (13) reflektiert wurden.
5. Röntgengerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
mit einem elektronisch auslesbaren, zweidimensionalen Bild
sensor (41) zur Aufnahme eines Bildes von der der Röntgen
strahlungsquelle (7) zugewandten Oberfläche des Patienten
(3).
6. Röntgengerät (1) nach Anspruch 5,
wobei der zweidimensionale Bildsensor (41) und der Lichtemp
fänger (27) in ein gemeinsames Sensorarray (71) derart integ
riert sind, dass mittels des Sensorarrays (71) ein Oberflä
chenprofil (3D) des Patienten (3) erfassbar ist.
7. Röntgengerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
mit einer ersten Auswerteeinheit (31) zur Berechnung einer
von der gemessenen Wegstrecke (s, dP) abgeleiteten Größe (dR,
dT).
8. Röntgengerät (1) nach Anspruch 7,
wobei die erste Auswerteeinheit (31) zur Bestimmung des Ab
standes (dR) zwischen der Röntgenstrahlungsquelle (7) und dem
Patienten (3) und/ oder dem Detektormittel (13) ausgebildet
ist und wobei zur Bestimmung die gemessene Wegstrecke (s, dP)
und ein oder mehrere vorbekannte Abstände (dL, dF, dA) ver
wendet sind.
9. Röntgengerät (1) nach Anspruch 7 oder 8,
wobei die erste Auswerteeinheit (31) zur Bestimmung der Dicke
(dT) des Patienten (3) ausgebildet ist und wobei zur Bestim
mung die gemessene Wegstrecke (s, dP) und ein oder mehrere
vorbekannte Abstände (dL, dF, dA) verwendet sind.
10. Röntgengerät (1) nach Anspruch 5 oder 6,
mit einer zweiten Auswerteeinheit (45) zur Berechnung einer
lateralen Ausdehnung (A) des Patienten (3) aus dem aufgenom
menen Bild.
11. Röntgengerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
mit einer einer Bedienperson zuwendbaren Anzeigeeinrichtung
(55).
12. Röntgengerät (1) nach Anspruch 11,
wobei auf der Anzeigeeinrichtung (55) die gemessene Wegstre
cke (s, dP) anzeigbar ist, vorzugsweise zusammen mit einem
daraus berechneten Vorschlagswert zur Einstellung eines Gerä
tebetriebsparameters (P1, P2).
13. Röntgengerät (1) nach Anspruch 11 oder 12 und nach einem
der Ansprüche 7 bis 9,
wobei auf der Anzeigeeinrichtung (55) die aus der gemessenen
Wegstrecke (s, dP) abgeleitete Größe (dR, dT) anzeigbar ist,
vorzugsweise zusammen mit einem daraus berechneten Vor
schlagswert zur Einstellung eines Gerätebetriebsparameters
(P1, P2).
14. Röntgengerät (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 13 und
nach Anspruch 10,
wobei auf der Anzeigeeinrichtung (55) die laterale Ausdehnung
(A) des Patienten (3) anzeigbar ist, vorzugsweise zusammen
mit einem daraus berechneten Vorschlagswert zur Einstellung
eines Gerätebetriebsparameters (P1, P2).
15. Röntgengerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
mit einer Steuereinrichtung (57), welche einen Gerätebe
triebsparameter (P1, P2) automatisch einstellt oder vorein
stellt.
16. Röntgengerät (1) nach Anspruch 15,
wobei die Steuereinrichtung (57) zur Einstellung bzw. Vorein
stellung die gemessene Wegstrecke (s, dP) verwendet.
17. Röntgengerät (1) nach Anspruch 15 oder 16 und nach einem
der Ansprüche 7 bis 9,
wobei die Steuereinrichtung (57) zur Einstellung bzw. Vorein
stellung die aus der gemessenen Wegstrecke (s, dP) abgeleite
te Größe (dR, dT) verwendet.
18. Röntgengerät (1) nach einem der Ansprüche 15 bis 17 und
nach Anspruch 10,
wobei die Steuereinrichtung (57) zur Einstellung bzw. Vorein
stellung die laterale Ausdehnung (A) des Patienten (3) ver
wendet.
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