DE10117767A1 - Heckseitige Abdeckung für ein Cabriolet - Google Patents
Heckseitige Abdeckung für ein CabrioletInfo
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Abstract
Es wird eine heckseitige Abdeckung für ein Cabriolet (1) vorgeschlagen, dessen Verdeck (2) zwischen einer ersten Endlage in einem geschlossenen Zustand und einer zweiten Endlage in einem geöffneten Zustand bewegbar ist und in der zweiten Endlage in einen Verdeckaufnahmeraum (4) versenkbar ist, wobei die Abdeckung (6) den Verdeckaufnahmeraum (4) in einer ersten Schließstellung (I) bei geschlossenem Verdeck (2) und in einer zweiten Schließstellung (III) bei geöffnetem Verdeck (2) abdeckt und in einer Zwischenstellung (II) einen Verdeckdurchtritt freigibt. Dabei ist die Abdeckung (6) über eine Bewegungsübertragungseinrichtung (7) derart mit dem Verdeck (2) verbunden, daß eine Bewegung der Abdeckung (6) zwischen ihren Schließstellungen (I, III) während einer Bewegung des Verdecks (2) zwischen dessen Endstellungen erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine heckseitige Abdeckung
für ein Cabriolet nach der im Oberbegriff des Patentan
spruches 1 näher definierten Art.
Heckseitige Abdeckungen im vorliegenden Sinne fin
den sich bei Kraftfahrzeugen an einem heckseitigen Ende
eines Fahrgastraumes zwischen der Rückseite von Fahr
zeugsitzen und der Abschlußlinie eines Rückfenstertei
les einer Dachkonstruktion. Eine solche heckseitige
Abdeckung wird in der Praxis gemeinhin auch als Hutab
lage bezeichnet, obgleich sie keineswegs der wortinhä
renten Funktion dienen muß.
Bei einem Cabriolet kann diese heckseitige Abdec
kung bzw. Hutablage zur Abdeckung eines Stauraumes die
nen, welcher dazu vorgesehen ist, das Verdeck in dessen
geöffnetem Zustand aufzunehmen. Bei geschlossenem Ver
deck des Cabriolet hat die heckseitige Abdeckung die
Hutablage-Funktion eines entsprechenden Verkleidungs
teils einer Limousine, während sie bei geöffnetem und
in den Verdeckaufnahmeraum abgesenktem Verdeck diesen
abdeckt und einen Teil der Heckkontur des Cabriolet
bildet.
Bei Cabriolets, deren Verdeck automatisiert zu
öffnen und zu schließen ist, erweist sich die Integrie
rung des Bewegungsablaufes der heckseitigen Abdeckung
bzw. Hutablage in den vollautomatisierten Bewegungsmechanismus
des Verdecks in der Praxis häufig als sehr
aufwendig.
Aus der EP 1 034 979 A2 ist eine Hutablage für
Fahrzeuge mit abklappbarem Verdeck bekannt, bei der
angestrebt wird, die Steuerung der Hutablage in Ver
decksteuerungen im Rahmen einer Gesamtkinematik zu in
tegrieren. Hierzu sind der Hutablage, bezogen auf ihre
Schließlagen, zwei verdeckkastenseitig gelegene, quer
zur Ebene der Hutablage beabstandete Führungspunkte
zugeordnet, von denen der eine, erste Führungspunkt in
der Öffnungsphase des Verdecks eine Drehachse für den
anderen, zweiten, in Richtung des Längsversatzes der
Hutablage verschwenkbaren Führungspunkt und der zweite,
um den ersten Führungspunkt verschwenkbare Führungs
punkt bei abgelegtem Verdeck zur Überführung der Hutab
lage in ihre zweite Schließlage die in Längsrichtung
versetzte Drehachse für den ersten Führungspunkt bil
det. Während des Aufstellens der Hutablage in eine an
nähernd senkrechte Lage, um ein Vorbeiführen des Ver
decks zu erlauben, wird der erste Führungspunkt als
Drehachse für den zweiten Führungspunkt ortsfest gehal
ten. Während der Schließbewegung bei bereits vollstän
dig abgelegtem oder geschlossenem Dach wird hingegen
der zweite Führungspunkt, welcher jetzt die Drehachse
für den ersten Führungspunkt bildet, festgehalten.
Der Antrieb des Daches bildet bei der hier vorgestell
ten Lösung auch den Antrieb der Hutablage, wobei die
Schließbewegung der Hutablage aber erst erfolgt, wenn
das Dach komplett in dem Verdeckaufnahmeraum abgelegt
oder vollständig geschlossen ist und damit die Hutablagebewegung
freigibt. Hierzu stützt sich der Antriebszy
linder mit seiner ganzen Antriebskraft an den Übertra
gungshebeln ab und benötigt einen zusätzlichen Hub über
die Dachöffnung hinaus.
Nachteilig ist bei dieser Lösung insbesondere, daß
die Steuerzeiten und damit die Zeitspannen des gesamten
Öffnungs- bzw. Schließvorgangs des Verdecks infolge der
sich an das Erreichen der Endstellung des Verdecks an
schließenden Schließbewegung der Hutablage verhältnis
mäßig lang sind.
Nachteilhafterweise ist für die Schließbewegung
der Hutablage auch ein zusätzlicher Hub des Hauptan
triebszylinders des Verdeckantriebs notwendig. Bezüg
lich des Antriebs ist weiterhin von Nachteil, daß die
Abstützung der Antriebskräfte an den Übertragungshebeln
erfolgt, welche dadurch entsprechend stark ausgelegt
werden müssen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
heckseitige Abdeckung für ein Cabriolet zu schaffen,
welche in einem automatisierten Schließ- und Öffnungs
mechanismus eines Verdecks derart integriert ist, daß
der Gesamtbewegungsablauf von Verdeck und heckseitiger
Abdeckung mit einem einfachen Mechanismus in möglichst
kurzer Zeit durchführbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer heck
seitigen Abdeckung für ein Cabriolet nach den Merkmalen
des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 dadurch ge
löst, daß die Abdeckung über eine Bewegungsübertragungseinrichtung
derart mit dem Verdeck verbunden ist,
daß eine Bewegung der Abdeckung zwischen ihren Schließ
stellungen während einer Bewegung des Verdecks zwischen
dessen Endstellungen erfolgt.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird somit die
Bewegung des Verdecks zwischen einer ersten Endlage in
einem geschlossenen Zustand und einer zweiten Endlage
in einem geöffneten, in einem Verdeckaufnahmeraum abge
legten Zustand auf die Abdeckung übertragen, um diese
zwischen einer ersten Schließstellung bei geschlossenem
Verdeck und einer zweiten Schließstellung bei geöffne
tem Verdeck in eine Zwischenstellung zu verschwenken,
in der die Abdeckung einen Verdeckdurchtritt freigibt.
Indem die Bewegung der Abdeckung innerhalb des Zeitrau
mes der Bewegung des Verdecks zwischen dessen Endstel
lungen erfolgt, laufen die Bewegungen von Abdeckung und
Verdeck synchron bzw. parallel, wobei die Bewegung der
Abdeckung spätestens mit dem Erreichen einer Endstel
lung des Verdecks abgeschlossen ist. Auf diese Weise
werden bei der erfindungsgemäßen Abdeckung geringe
Steuerzeiten realisiert, und der gesamte Schließ- bzw.
Öffnungsvorgang des Verdecks kann in sehr kurzer Zeit
erfolgen.
Darüber hinaus ist bei der erfindungsgemäßen heck
seitigen Abdeckung von Vorteil, daß durch die Bewe
gungsübertragungseinrichtung die Bewegung des Verdecks
als Antrieb für die Bewegung der Abdeckung dient. Eine
stets kostenintensive separate Antriebseinheit für die
Abdeckung oder eine Auslegung eines Hauptantriebszylin
ders des Verdecks mit einem zusätzlichen Hub für die
heckseitige Abdeckung wie beim Stand der Technik kann
somit entfallen.
Wenn die Bewegung der heckseitigen Abdeckung in
Abhängigkeit eines Antriebs des Verdecks mechanisch
zwangsgeführt ist, ergibt sich des weiteren der Vorteil
einer sehr robusten, mechanischen Lösung.
Die Bewegungsübertragungseinrichtung kann in kon
struktiv einfacher Weise als eine Gelenkkette mit Mehr
gelenk-Mechanismen ausgebildet sein, mit der ein einfa
cher Hebeltrieb mit verhältnismäßig wenig Teilen ver
wirklicht werden kann.
Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung
sind jedem Mehrgelenk-Mechanismus zwei karosseriefeste
Drehpunkte zugeordnet. Dabei ergibt sich eine gute Ab
stützung der Antriebskräfte und es wirken nur geringe,
vorwiegend aus der Abdeckung selbst resultierende Kräf
te auf bewegungsübertragende Teile ein. Die Hebel und
karosseriefesten Lager können entsprechend klein ausge
legt sein.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen
des Gegenstandes nach der Erfindung ergeben sich aus
den Patentansprüchen und dem nachfolgend anhand der
Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbei
spiel. Im folgenden soll die Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert werden.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte dreidimensionale Dar
stellung eines Cabriolet mit einem Verdeck
in geschlossenem Zustand;
Fig. 2 eine stark schematisierte Seitenansicht
einer heckseitigen Abdeckung nach der Er
findung, welche mittels einer Bewegungs
übertragungseinrichtung mit dem Verdeck
nach Fig. 1 verbunden ist, wobei das Ver
deck geschlossen ist;
Fig. 3 eine Seitenansicht der heckseitigen Abdec
kung nach Fig. 2, wobei sich die Abdeckung
in einer Übergangsstellung befindet; und
Fig. 4 eine Seitenansicht der heckseitigen Abdec
kung nach Fig. 2 und Fig. 3 bei geöffnetem
Verdeck.
In der Fig. 1 ist schematisiert ein Cabriolet 1
dargestellt, welches ein Verdeck 2 aufweist, das in an
sich bekannter Art und Weise zwischen einer ersten End
lage in einem in Fig. 1 gezeigten geschlossenen Zustand
und einer zweiten Endlage in einem geöffneten Zustand
bewegbar ist. Das Verdeck 2 ist bei der in Fig. 1 ge
zeigten Ausführung als Klappdach mit zwei im wesentli
chen festen Teilen 2A, 2B ausgebildet, wobei ein erstes
Teil 2A ein sich im geschlossenen Zustand bis zu einem
Windschutzscheibenrahmen 3 erstreckendes Dachteil und
das weitere Teil ein an eine Heckklappe 8 grenzendes
Rückfensterteil 2B darstellt. Ein solches Verdeck 2
wird auch als Hardtop bezeichnet.
In geöffnetem Zustand ist das Verdeck 2 in einem
heckseitigen Verdeckaufnahmeraum 4 versenkbar, welcher
in Fig. 1 nicht näher dargestellt ist. Der Verdeckauf
nahmeraum kann ein separater, an einen Kofferraum gren
zender und im wesentlichen oberhalb der hinteren Rad
ausschnitte angeordneter Stauraum sein, jedoch ist es
aber auch denkbar, daß der Verdeckaufnahmeraum anstelle
eines Kofferraumes tritt.
Das Verdeck 2 ist bei seiner Bewegung von seiner
ersten Endlage in geschlossenem Zustand in seine zweite
Endlage in geöffnetem Zustand durch einen in Fig. 1
nicht näher dargestellten, per se bekannten Antrieb
klapp- und schwenkbar. Der Antrieb weist dabei vorzugs
weise einen Antriebszylinder auf, welcher mit einer in
den Fig. 2 bis Fig. 4 näher dargestellten Führungsstan
ge 4 und einer Hauptsäule 5 zusammenwirkt, die mit dem
rückwärtigen Verdeckteil bzw. Rückfensterteil 2B eine
Einheit bildet. Der Antrieb des Verdecks 2 kann selbst
verständlich an beliebigen, vom Fachmann als geeignet
angesehenen Stellen eines Dachgestänges des Verdecks 2
angreifen.
Wenn sich das Verdeck 2 in seiner ersten Endlage
in geschlossenem Zustand oder in seiner zweiten Endlage
in geöffnetem Zustand befindet, ist der Verdeckaufnah
meraum 4 jeweils durch eine heckseitige Abdeckung 6
abgedeckt, welche heckseitig von nicht näher darge
stellten Fahrzeugsitzen angeordnet ist und gewöhnlich
auch als Hutablage bezeichnet wird. Diese heckseitige
Abdeckung 6 ist über eine Bewegungsübertragungseinrichtung
7 derart mit dem Verdeck 2 verbunden, daß sie wäh
rend einer Bewegung des Verdecks 2 zwischen dessen End
stellungen zwischen einer ersten Schließstellung bei
geschlossenem Verdeck 2 und einer zweiten Schließstel
lung, in der sie das geöffnete, in dem Verdeckaufnahme
raum 4 abgelegte Verdeck 2 abdeckt, derart bewegt wird,
daß sie in einer Zwischenstellung einen Verdeckdurch
tritt freigibt.
Die Bewegungsübertragungseinrichtung 7, welche in
den Fig. 2 bis Fig. 4 detaillierter dargestellt ist,
ist so ausgebildet, daß die Bewegung der Abdeckung 6 in
Abhängigkeit eines Antriebs des Verdecks 2 mechanisch
zwangsgeführt ist, so daß die Bewegung der Abdeckung 6
ohne eigenen Antrieb mit der Dachbewegung synchron bzw.
parallel verläuft, d. h., daß die Bewegung der Abdeckung
6 frühestens mit der Bewegung des Verdecks 2 einsetzt
und spätestens mit der Bewegung des Verdecks 2 endet.
Wie den Fig. 2 bis Fig. 4 zu entnehmen ist, ist
die Bewegungsübertragungseinrichtung 7 vorliegend als
direkt eine Drehbewegung des Verdecks 2 auf die Abdec
kung 6 übertragende Gelenkkette ausgeführt, welche hier
durch drei Mehrgelenk-Mechanismen 9, 10, 11 gebildet
wird, wobei ein Mehrgelenk-Mechanismus einen ersten
Viergelenk-Mechanismus 9, ein weiterer Mehrgelenk-
Mechanismus einen zweiten Viergelenk-Mechanismus 10 und
ein dritter Mehrgelenk-Mechanismus einen Fünfgelenk-
Mechanismus 11 darstellt. Den miteinander verkoppelten
Mehrgelenk-Mechanismen 9, 10, 11 sind jeweils zwei ka
rosseriefeste Drehpunkte zugeordnet, wobei jeweils ein
gemeinsamer karosseriefester Drehpunkt zwei aufeinanderfolgende
Mehrgelenk-Mechanismen zugeordnet ist. Des
weiteren ist die Gelenkkette 7 so ausgestaltet, daß
jeweils zwei aufeinanderfolgenden Mehrgelenk-Mecha
nismen ein gemeinsamer Hebel zugeordnet ist.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die
Gelenkkette 7 im einzelnen so ausgestaltet, daß sie mit
dem ersten Viergelenk-Mechanismus 9 über ein erstes
Gelenk 12 an der Führungsstange 4 des Antriebs des Ver
decks 2 angelenkt ist, wobei das erste Gelenk 12 einen
karosseriefesten Drehpunkt bildet. Der erste Vierge
lenk-Mechanismus 9 weist dabei einen mit dem ersten
Gelenk 12 verbundenen ersten Hebel 13 auf, welcher ei
nen Antriebshebel darstellt. Der erste Hebel 13 ist
über ein zweites Gelenk 14 mit einem zweiten Hebel 15
verbunden, welcher einen ersten Übertragungshebel dar
stellt. Dieser zweite Hebel 15 ist vorliegend leicht
Z-förmig ausgebildet und weist eine über das Vierfache
der Länge des ersten Hebels 13 hinausgehende Längs
erstreckung auf. Der zweite Hebel 15 ist über ein drit
tes Gelenk 16 drehbar mit einem dritten Hebel, welcher
einen Koppelhebel darstellt, verbunden. Der dritte He
bel 17, welcher vorliegend etwa die Hälfte der Längs
erstreckung des zweiten Hebels 15 aufweist, ist wieder
um drehbar mit einem vierten karosseriefesten Gelenk 18
verbunden. Dieses vierte Gelenk 18 ist in der gezeigten
bevorzugten Ausführung in Einbaulage heckwärts versetzt
unterhalb des ersten karosseriefesten Gelenks 12 ange
ordnet.
Der dritte Hebel bzw. Koppelhebel 17 erstreckt
sich in der gezeigten Ausführung etwa symmetrisch zu
beiden Seiten des vierten Gelenks 18 und ist neben dem
ersten Viergelenk-Mechanismus 9 auch dem zweiten Vier
gelenk-Mechanismus 10 zugeordnet. Dieser zweite Vierge
lenk-Mechanismus 10 weist neben dem dritten Hebel 17
einen mit diesem über ein fünftes Gelenk 19 verbundenen
Arm 20A eines vierten Hebels 20 auf, wobei dieser Arm
20A des vierten Hebels 20 über ein sechstes Gelenk 21
mit einem fünften, als Steuerhebel dienenden Hebel 22
verbunden ist, welcher über ein siebtes Gelenk 23 ka
rosseriefest gelagert ist. Das siebte Gelenk 23 ist in
der gezeigten Ausführung in Einbaulage vertikal leicht
heckseits der Mitte des Abstandes zwischen dem ersten,
karosseriefesten Gelenk 12 und dem zweiten, karosserie
festen Gelenk 18 sowie leicht unterhalb des ersten Ge
lenkes 12 angeordnet. Die Längenverhältnisse sind bei
dem zweiten Viergelenk-Mechanismus 10 so gewählt, daß
der Abstand zwischen dem vierten Gelenk 18 und dem
fünften Gelenk 19 etwa der Hälfte des Abstandes zwi
schen dem fünften Gelenk 19 und dem sechsten Gelenk 21
sowie des Abstandes zwischen dem sechsten Gelenk 21 und
dem siebten Gelenk 23 beträgt.
Der fünfte Hebel bzw. Steuerhebel 22 bildet
gleichzeitig ein Element des Fünfgelenk-Mechanismus 11,
welcher darüber hinaus durch einen zweiten Arm 20B des
vierten Hebels 20, einen Abschnitt 6A der Abdeckung 6
und einen sechsten, an der Karosserie angelenkten Hebel
24 gebildet wird. Zur drehbaren Verbindung des fünften
Hebels 22 mit dem zweiten Arm 20B des vierten Hebels 20
dient das sechste Gelenk 21. Der vierte Hebel, dessen
zweiter Arm 20B gegenüber dem ersten, vorliegend etwa
gleich langen Arm 20A in der gezeigten Darstellung
leicht heckwärts versetzt ausgebildet ist, dient als
weiterer Übertragungshebel. Zur Anlenkung des zweiten
Hebels 20B an dem Abschnitt 6A der Abdeckung 6 ist ein
achtes Gelenk 25 vorgesehen. Ein weiteres an dem Ab
schnitt 6A der Abdeckung 6 in heckabgewandter Richtung
von dem achten Gelenk 25 angeordnetes neuntes Gelenk 26
dient als Drehpunkt für den sechsten Hebel 24, welcher
als Anlenkhebel an die Karosserie fungiert, mit der er
über ein zehntes, karosseriefestes Gelenk 27 drehbar
verbunden ist. Dieses zehnte, karosseriefeste Gelenk 27
ist in Einbaulage horizontal zwischen dem siebten, ka
rosseriefesten Gelenk 23 und dem vierten, karosseriefe
sten Gelenk 18 und vertikal oberhalb des ersten, karos
seriefesten Gelenks 12 angeordnet. Die Abstände zwi
schen dem achten Gelenk 25 und dem neunten Gelenk 26
sowie zwischen dem neunten Gelenk 26 und dem zehnten
Gelenk 27 sind in der gezeigten vorteilhaften Ausfüh
rung etwa gleich gewählt.
Betrachtet man die Funktionsweise der Bewegungs
übertragungseinrichtung 7, welche in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel jeweils an beiden Fahrzeugseiten
vorgesehen ist, so wird die heckseitige Abdeckung 6
ausgehend von einer ersten, in Fig. 2 dargestellten
Schließstellung I bei geschlossenem Verdeck 2 in eine
in Fig. 3 gezeigte Stellung II verschwenkt, in der ein
heckseitiges Ende 6B der Abdeckung 2 derart hochver
schwenkt wird, daß die Abdeckung 6 in der Stellung II
eine annähernd vertikale, aufgestellte Lage einnimmt.
Diese Aufstellbewegung der Abdeckung 6 wird durch eine
Verschwenkung der Führungsstange 4 des Antriebs des
Verdecks 2 eingeleitet, wobei der erste Hebel 13 durch
die Drehbewegung der Führungsstange 4 das zweite Gelenk
14 heckwärts so verschwenkt, daß das dritte Gelenk 16
durch den Übertragungshebel 15 in eine tiefere Position
gedreht wird, was wiederum zur Folge hat, daß der um
das karosseriefeste, vierte Gelenk 18 drehende dritte
Hebel bzw. Koppelhebel 17 mit einem Ende nach unten
gezogen wird und dabei an seinem anderen Ende das fünf
te Gelenk 19 nach oben verschwenkt. Infolgedessen wird
der vierte, die zwangsweise Steuerung des Fünfgelenk-
Mechanismus 11 bewirkende Übertragungshebel 20 in eine
höhere Position bewegt. Die Abdeckung 6 wird durch eine
sich daraus ergebende Aufwärtsverschwenkung des achten
Gelenks 25 an dem Abschnitt 6A in die in der Fig. 3
gezeigte Position II aufgestellt.
In der aufgestellten Position II nimmt die Abdec
kung 6 eine Ausweichstellung ein, in der sie einen
Freigang für das zu öffnende und in den Verdeckaufnah
meraum 4 abzulegende Verdeck 2 schafft. Die Hochver
schwenkung der Abdeckung 6 wird durch die Gelenkkette 7
derart durchgeführt, daß das sich gleichzeitig bewegen
de Verdeck 2 in einem radial momentan außerhalb des
Schwenkbereichs der Abdeckung 6 liegenden Bereich an
der Abdeckung 6 vorbeiführbar ist.
Sobald das Verdeck 2 über den Bereich mit dem ge
ringsten Abstand zu dem heckseitigen Ende 6B der aufge
stellten Abdeckung 6 weiter in Richtung seiner zweiten
Endlage in den Verdeckaufnahmeraum 4 verschwenkt ist,
wird die Abdeckung 6 mittels der Bewegungsübertragungs
einrichtung 7 durch die Bewegung des Verdecks 2 in seine
zweite, insbesondere in Fig. 4 dargestellte Schließ
stellung III bei geöffnetem Verdeck 2 bewegt.
Dabei wird der Antrieb des Verdecks 2 mit der Füh
rungsstange 4, der Hauptsäule 5 und einem der besseren
Kräfteverteilung dienenden, nur schematisch angedeute
ten Vorgelegegetriebe 28 bei der Öffnung des Verdecks 2
weiter so bewegt, daß das zweite Gelenk 14 um das er
ste, karosseriefeste Gelenk 12 nach unten verschwenkt
wird, während das dritte Gelenk 16, welches mit dem
dritten Hebel 17 um das vierte, karosseriefeste Gelenk
18 schwenkt, nach oben bewegt wird und das fünfte Ge
lenk, welches das Koppelglied zwischen dem dritten He
bel 17 und dem vierten Hebel 20 darstellt, durch den
dritten Hebel bzw. Koppelhebel 17 in heckabgewandter
Richtung nach vorne verschwenkt wird. Dadurch wird der
vierte Hebel 20, welcher mit dem achten Gelenk 25 an
der Abdeckung 6 angelenkt ist, um das sechste Gelenk 21
gedreht, wobei das achte Gelenk 25 an dem heckseitigen
Ende des Abschnittes 6A der Abdeckung 6 nach unten ge
zogen wird und die Abdeckung 6 wieder eine wenigstens
annähernd horizontale Lage einnimmt.
Durch den als Anlenk- bzw. Anbindungshebel an die
Karosserie fungierenden sechsten Hebel 24, welcher um
das karosseriefeste zehnte Gelenk 27 dreht, wird die
Abdeckung 6 in ihrer zweiten Schließstellung III bei
geöffnetem Verdeck leicht erhöht und heckwärts versetzt
gegenüber ihrer ersten Schließstellung I bei geschlos
senem Verdeck positioniert.
Die zweite Schließstellung III der Abdeckung 6 ist
dabei so vorgesehen, daß die Oberfläche der Abdeckung 6
bündig zu der Oberfläche der Heckklappe 8 verläuft,
wodurch sich bei geöffnetem Verdeck eine gleichmäßige
und harmonische Konturlinie an der Karosserie des Ca
briolet ergibt. In der Schließstellung des Verdecks 2
hingegen schließt dieses nach hinten gegen die Heck
klappe 8 ab.
Analog zu der beschriebenen Bewegung der Abdeckung
6 während der Überführung des Verdecks 2 von geschlos
senem in geöffneten Zustand verläuft auch die Bewegung
der Abdeckung 6 während eines Schließvorgangs des Ver
decks 2. Auch hier läuft die Verschwenkung der Abdec
kung 6 in ihre Ausweichstellung II kontinuierlich wäh
rend der Klapp- und Schwenkbewegung des Verdecks 2 ab.
Es versteht sich, daß die beschriebene Bewegungs
übertragungseinrichtung bei unterschiedlich gestalteten
Verdecken zum Einsatz kommen kann. Je nach geometri
schen Vorgaben kann die Ausführung der Hebel bezüglich
ihrer Länge und der Anordnung der Lagerpunkte sowie
auch ihrer Anzahl für einige Schwenkbereiche eine be
schleunigte oder verlangsamte Schwenkbewegung ergeben.
Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße heckseitige
Abdeckung an verschiedene Dachformen und Verdeckkinema
tiken anpaßbar, wobei jeweils ein zeitlich optimal ge
wählter Durchtritt des Verdecks durch den Schwenkbe
reich der heckseitigen Abdeckung ermöglicht wird.
1
Cabriolet
2
Verdeck
2
A Verdeckteil, Dachteil
2
B Verdeckteil, Rückfensterteil
3
Windschutzscheibenrahmen
4
Führungsstange
5
Hauptsäule
6
heckseitige Abdeckung
6
A Abschnitt der Abdeckung
6
B heckseitiges Ende der Abdeckung
7
Bewegungsübertragungseinrichtung, Gelenkkette
8
Heckklappe
9
Mehrgelenk-Mechanismus, erster Viergelenk-Mecha
nismus
10
Mehrgelenk-Mechanismus, zweiter Viergelenk-Mecha
nismus
11
Mehrgelenk-Mechanismus, Fünfgelenk-Mechanismus
12
erstes, karosseriefestes Gelenk
13
erster Hebel
14
zweites Gelenk
15
zweiter Hebel, Übertragungshebel
16
drittes Gelenk
17
dritter Hebel, Koppelhebel
18
viertes, karosseriefestes Gelenk
19
fünftes Gelenk
20
vierter Hebel, weiterer Übertragungshebel
20
A Arm des vierten Hebels
20
B Arm des vierten Hebels
21
sechstes Gelenk
22
fünfter Hebel, Steuerungshebel
23
siebtes, karosseriefestes Gelenk
24
sechster Hebel, Anbindungshebel
25
achtes Gelenk
26
neuntes Gelenk
27
zehntes, karosseriefestes Gelenk
28
Vorgelegegetriebe
Claims (17)
1. Heckseitige Abdeckung für ein Cabriolet (I), dessen
Verdeck (2) zwischen einer ersten Endlage in einem
geschlossenen Zustand und einer zweiten Endlage in
einem geöffneten Zustand bewegbar ist und in der
zweiten Endlage in einen Verdeckaufnahmeraum (4) ver
senkbar ist, wobei die Abdeckung (6) den Verdeckauf
nahmeraum (4) in einer ersten Schließstellung (I) bei
geschlossenem Verdeck (2) und in einer zweiten
Schließstellung (III) bei geöffnetem Verdeck (2) ab
deckt, und in einer Zwischenstellung (II) einen Ver
deckdurchtritt freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6) über eine Bewegungsübertra
gungseinrichtung (7) derart mit dem Verdeck (2) ver
bunden ist, daß eine Bewegung der Abdeckung (6) zwi
schen ihren Schließstellungen (I, III) während einer
Bewegung des Verdecks (2) zwischen dessen Endstel
lungen erfolgt.
2. Heckseitige Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Bewegung des Verdecks (2) zwischen sei
ner ersten Endlage in geschlossenem Zustand und sei
ner zweiten Endlage in geöffnetem Zustand ein heck
seitiges Ende (6B) der Abdeckung (6) durch die Bewe
gungsübertragungseinrichtung (7) derart hochver
schwenkt wird, daß das Verdeck (2) in einem radial
außerhalb des Schwenkbereiches der Abdeckung (6) liegenden
Bereich an der Abdeckung (6) vorbeiführbar
ist.
3. Heckseitige Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß deren Bewegung in Abhängigkeit eines Antriebs (4,
5) des Verdecks (2) mechanisch zwangsgeführt ist.
4. Heckseitige Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsübertragungseinrichtung (7) als we
nigstens eine Gelenkkette ausgebildet ist.
5. Heckseitige Abdeckung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkkette (7) durch drei Mehrgelenk-
Mechanismen (9, 10, 11) gebildet wird.
6. Heckseitige Abdeckung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Mehrgelenk-Mechanismus (9, 10, 11) zwei ka
rosseriefeste Drehpunkte zugeordnet sind.
7. Heckseitige Abdeckung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei aufeinanderfolgenden Mehrgelenk-Mechanismen
(9, 10, 11) jeweils ein gemeinsamer karosseriefester
Drehpunkt zugeordnet ist.
8. Heckseitige Abdeckung nach einem der Ansprüche 5 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei aufeinanderfolgende Mehrgelenk-
Mechanismen (9, 10, 11) einen gemeinsamen Hebel auf
weisen.
9. Heckseitige Abdeckung nach einem der Ansprüche 5 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Mehrgelenk-Mechanismen zwei Viergelenk-
Mechanismen (9, 10) und ein Fünfgelenk-Mechanismus
(11) vorgesehen sind.
10. Heckseitige Abdeckung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster Viergelenk-Mechanismus (9) einen mit
dem Antrieb (4) des Verdecks (2) über ein karosserie
festes erstes Gelenk (12) verbundenen ersten Hebel
(13), einen mit diesem über ein zweites Gelenk (14)
verbundenen zweiten Hebel (15) und einen mit diesem
über ein drittes Gelenk (16) verbundenen dritten He
bel (17) aufweist, wobei der dritte Hebel (17) über
ein viertes Gelenk (18) karosseriefest gelagert ist.
11. Heckseitige Abdeckung nach Anspruch 9 oder 10,
da durch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Viergelenk-Mechanismus (10) den über
das vierte Gelenk (18) karosseriefest gelagerten
dritten Hebel (17), einen mit diesem über ein fünftes
Gelenk (19) verbundenen Arm (20A) eines vierten He
bels (20) und einen mit diesem über ein sechstes Ge
lenk (21) verbundenen fünften Hebel (22) aufweist,
wobei der fünfte Hebel (22) über ein siebtes Gelenk
(23) karosseriefest gelagert ist.
12. Heckseitige Abdeckung nach einem der Ansprüche 9 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fünfgelenk-Mechanismus (11) durch den über
das siebte Gelenk (23) karosseriefest gelagerten
fünften Hebel (22), einen mit diesem über das sechste
Gelenk (21) verbundenen Arm (20B) des vierten Hebels
(20), einen mit diesem über ein achtes Gelenk (25)
verbundenen Abschnitt (6A) der Abdeckung (6) und ei
nen mit diesem Abschnitt (6A) über ein neuntes Gelenk
verbundenen sechsten Hebel (24), welcher über ein
zehntes Gelenk (27) karosseriefest gelagert ist, ge
bildet wird.
13. Heckseitige Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsübertragungseinrichtung (7) an einer
Führungsstange (4) des Antriebs des Verdecks (2) an
gelenkt ist.
14. Heckseitige Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6) in der zweiten Schließstellung
(III) in einer gegenüber der ersten Schließstellung
(I) erhöhten Position ist.
15. Heckseitige Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis
14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (6) in der zweiten Schließstellung
(III) gegenüber der ersten Schließstellung (I) heck
wärts versetzt ist.
16. Heckseitige Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis
15,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der zweiten Schließstellung (III) eine Ober
fläche der Abdeckung (6) im wesentlichen bündig mit
einer Oberfläche einer Heckklappe (8) ist.
17. Heckseitige Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis
16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdeck (2) als Klappdach mit mindestens
zwei, wenigstens im wesentlichen festen Teilen (2A,
2B) ausgebildet ist.
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