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Die
Erfindung betrifft eine verstellbare Schutzeinrichtung an einem
Kraftfahrzeug mit Falt- oder Klappverdeck, mit den im Oberbegriff
des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
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Beispielsweise
in der
DE 101
2005 022 289 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit Falt- oder Klappverdeck beschrieben,
das in einen hinteren Verdeckkasten einzubringen ist, wenn der eine
obere Öffnung des Verdeckkastens verschließende
Verdeckkastendeckel, der in unterschiedlicher Weise verschwenkbar ist,
entsprechend zuvor von der Öffnung weg geschwenkt wurde.
Damit das Falt- oder Klappverdeck beim Einbringen in den hinteren
Verdeckkasten nicht an den Rändern der oberen Öffnung
des Verdeckkastens zur Anlage kommt und dabei beschädigt
wird oder beispielsweise eine dort angeordnete Dichtung beschädigt,
dürfte die Öffnung des Verdeckkastens unter Berücksichtung üblicher
Bauteiltoleranzen entsprechend groß ausgebildet sein, wodurch
beispielsweise die Steifigkeit der Karosserie vermindert ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Schutzeinrichtung an
einem Kraftfahrzeug mit Falt- oder Klappverdeck mit den Merkmalen
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, die eine kleinere
Ausbildung der oberen Öffnung des Verdeckkastens ermöglicht
und eine Beschädigung des Falt- oder Klappverdecks und/oder
eines Randbereiches der oberen Öffnung des Verdeckkastens
beim Einbringen des Falt- oder Klappverdecks in den Verdeckkasten
verhindern kann.
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Diese
Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
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Die
erfindungsgemäße Schutzeinrichtung an einem Kraftfahrzeug
mit Falt- oder Klappverdeck weist ein Abweiselement auf, das aus
einer abgesenkten Nichtgebrauchslage in eine angehobene Schutzlage
verstellbar ist, in der sich das Abweiselement zumindest bereichsweise über
dem seitlichen Randbereich der Öffnung befindet. Das Abweiselement
weist einen seitlich nach innen und unten gerichteten schrägen
Gleitbereich auf, an dem beim Öffnen des Falt- oder Klappverdecks
ein seitlich äußerer Verdeckbereich des Falt-
oder Klappverdecks in den Verdeckkasten hinein entlang gleiten kann. Auf
diese Weise sind das Falt- oder Klappverdeck und der betreffende
Randbereich der Öffnung bzw. eine dort angeordnete Dichtung
vor einer Beschädigung geschützt, selbst wenn
ein Spaltmaß zwischen dem Randbereich der Öffnung
und dem Falt- oder Klappverdeck knapp bemessen oder nicht vorhanden
ist oder das Kraftfahrzeug beispielsweise mit einem Rad einseitig
erhöht oder erniedrigt schief steht und deshalb zu befürchten
ist, dass das Falt- oder Klappverdeck zumindest bei maximalen Fertigungstoleranzen
ohne Verwendung der Schutzeinrichtung an dem Randbereich oder an
einer dort angeordneten Dichtung anstößt. Dies
wird durch das Abweiselement verhindert, das bei einem Anstoß eines
seitlich äußeren Bereiches des Falt- oder Klappverdecks an
dem Abweiselement diesen Bereich des Falt- oder Klappverdecks über
den schrägen Gleitbereich des Abweiselements in den Verdeckkasten
abdrängt. Das Abweiselement ist hierfür an einer
geeigneten Stelle anzuordnen. Durch seine verstellbare Anordnung
kann das Abweiselement bei Nichtgebrauch unauffällig und
platzsparend angeordnet sein.
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Zwei
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
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1 ein
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
in einer vereinfachten perspektivischen Seitenansicht in seiner
Schutzlage dargestelltes Abweiselement,
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2 das
in 1 dargestellte Abweiselement in seiner Nichtgebrauchslage
und
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3 ein
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
in einer vereinfachten perspektivischen Ansicht vom Boden des Verdeckkastens
in seiner Schutzlage dargestelltes Abweiselement.
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An
einem in den Figuren nicht näher dargestellten Kraftfahrzeug
mit Falt- oder Klappverdeck ist die in 1 vereinfacht
in einer perspektivischen Seitenansicht abgebildete verstellbare
Schutzeinrichtung vorgesehen, die eine Berührung des Falt- oder
Klappverdecks mit einem Randbereich 1 einer oberen Öffnung 2 eines
Verdeckkastens 3 oder einer dort angeordneten Dichtung 4 verhindern
soll, wenn das Falt- oder Klappverdeck beim Öffnen in den
hinteren Verdeckkasten 3 eingebracht wird.
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Die
obere Öffnung 2 des Verdeckkastens 3 ist
jeweils seitlich sowie zumindest hinten von dem Randbereich 1 begrenzt.
Bei geschlossenem Falt- und Klappverdeck und fahrbereitem Kraftfahrzeug
ist die Öffnung 2 von einem unterschiedlich schwenkbaren
Verdeckkastendeckel überdeckt, der in den Figuren nicht
dargestellt und vor dem Öffnen des Falt- oder Klappverdecks
in einer vorgegebenen Weise von der Öffnung 2 des
Verdeckkastens 3 weg schwenkbar ist.
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Beim Öffnen
des Verdeckkastendeckels schwenkt ein Abweiselement 5 durch
die Kraft eines vorgespannten Federelements 6 selbsttätig
aus einer abgesenkten Nichtgebrauchslage in die in 1 dargestellte
angehobene Schutzlage, in der sich das Abweiselement 5 zumindest
bereichsweise über dem seitlichen Randbereich 1 der Öffnung 2 und über
einer dort angeordneten Dichtung 4 befindet. Die Schwenkbewegung
des Abweiselements 5 ist abhängig von der Schwenkbewegung
des Verdeckkastendeckels, da das Abweiselement 5 oder ein
damit verbundenes Teil unter der Vorspannkraft des Federelements 6 an
dem Verdeckkastendeckel oder an einem damit verbundenen Element
anliegt.
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Das
Abweiselement 5 ist über zwei ein Viergelenk bildende
Lenker 7, 8 verstellbar, die jeweils an ihren
Endbereichen um eine Schwenkachse 10, 11, 12, 13 schwenkbar
einerseits an dem Abweiselement 5 und andererseits an der
Karosserie des Kraftfahrzeugs oder an einem damit fest oder beweglich
verbundenen Element abgestützt sind.
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Das
Abweiselement 5 weist einen seitlich etwas nach innen und
wesentlich nach unten gerichteten schrägen Gleitbereich 14 auf,
an dem beim Öffnen des Falt- oder Klappverdecks ein seitlich äußerer Verdeckbereich
des Falt- oder Klappverdecks in den Verdeckkasten 3 hinein
entlang gleiten kann. Die kann beispielsweise dann der Fall sein,
wenn der betreffende Verdeckbereich auf Grund von Bauteiltoleranzen
von der Konstruktionslage abweichend an dem Gleitbereich zur Anlage
kommt und von dem schrägen Gleitbereich des Abweiselements 5 in
den Verdeckkasten 3 abgedrängt wird.
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Die
Schutzeinrichtung erleichtert oder ermöglicht einen Eintritt
des Falt- oder Klappverdecks in den hinteren Verdeckkasten 3 selbst
dann, wenn das Spaltmaß zwischen dem Falt- und Klappverdeck und
dem Randbereich 1 der Öffnung 2 gering
oder auf Grund von Bauteiltoleranzen nicht vorhanden ist oder das
Kraftfahrzeug beispielsweise mit einem Rad einseitig auf einem Randstein
oder dergleichen erhöht oder in einer Mulde erniedrigt
schief steht. Außerdem verhindert die Schutzeinrichtung
beim Öffnen des Falt- oder Klappverdecks eine Berührung
eines Bauteiles des Falt- oder Klappverdecks mit dem Randbereich 1 der Öffnung 2 oder
der daran befestigten Dichtung 4, wodurch eine Beschädigung
des Falt- oder Klappverdecks und/oder des Randbereiches 1 der Öffnung 2 oder
der dort angeordneten Dichtung 4 verhindert sind.
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Das
Abweiselement 5 ist hierzu an einer geeigneten Stelle anzuordnen.
Durch seine verstellbare Anordnung kann das Abweiselement 5 bei
Nichtgebrauch wie in 2 näherungsweise erkennbar
unauffällig und platzsparend angeordnet sein.
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Das
in 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
ist zu dem ersten Ausführungsbeispiel ähnlich
gebildet. Zur Vermeidung einer wiederholten Beschreibung sind die
bei den beiden Ausführungsbeispielen vergleichbaren Bauteile
mit einer gleichen Bezugszahl und zur besseren Unterscheidung teilweise
mit einem hochgestellten Zeichen versehen.
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Bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist
das Abweiselement 5' über eine Schraubenkulissenführung
von der Nichtgebrauchslage in die Schutzlage und umgekehrt selbsttätig durch
die Kraft eines Federelements 6' verstellbar. Die Schraubenkulissenführung
weist einen ortsfesten, zumindest bereichsweise zylindrischen Führungsabschnitt 15 auf,
in dem ein zylindrischer Bereich 16 eines Stützarmes 17 spiralförmig
axial verstellbar ist, der mit dem Abweiselement 5' verbunden ist.
Ein spiralförmiges Verstellen des Stützarmes 17 bzw.
Abweiselements 5' wird durch eine spiralförmige
Nut 18 in einem Außenumfangsbereich des zylindrischen
Bereiches 16 und einen von einem Innenumfangsbereich des
Führungsabschnitts 15 radial nach innen abstehenden
und in die spiralförmige Nut 18 eingreifenden
Führungsbolzen 19 bewirkt.
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Die
Schraubenkulissenführung ist so ausgebildet und winkelmäßig
angeordnet, dass sich das Abweiselement 5' in seiner Nichtgebrauchslage
zumindest bereichsweise unter einem festen seitlichen Randbereich 1' der
oberen Öffnung 2' des Verdeckkastens 3' und
in der Schutzlage über dem festen seitlichen Randbereich 1' und
einer dort angeordneten Dichtung 4' befindet. Beim Verstellen
des Abweiselements 5' von der Nichtgebrauchslage in die Schutzlage
wird das Abweiselement 5' seitlich nach innen verstellt
und gleichzeitig oder danach nach oben in die Schutzlage geschwenkt.
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Die
Erfindung kann von den beiden Ausführungsbeispielen abweichend
ausgeführt werden. Beispielsweise kann die Verstelleinrichtung
zum Verstellen des Abweiselements das Abweiselement auf beliebige
Weise von der Nichtgebrauchslage in die Schutzlage und umgekehrt
selbsttätig oder motorisch verstellen. Bei den beiden Ausführungsbeispielen wird
das Abweiselement durch ein Verschwenken des Verdeckkastendeckels
aus dem Verstellbereich des Abweiselements und ein das Abweiselement
gegen den Verdeckkastendeckel belastendes Federelement verschwenkt,
das eine Zugfeder oder Druckfeder sein kann. Ebenso könnte
auch ein Teil des Falt- oder Klappverdecks mit dem Abweiselement zusammen
wirken, um ein selbsttätiges Verstellen des Abweiselements
zu bewirken. Die Form und Dimensionierung des Abweiselements kann
beliebig erfolgen. Beispielsweise kann das Abweiselement an dem
in der Schutzlage seitlich inneren unteren Ende seines Gleitbereiches
eine gerundete Knickstelle bilden. Außerdem kann das in
der Schutz tage befindliche Abweiselement einen etwa von der Knickstelle seitlich
nach außen und unten gerichteten, zumindest kurzen Wandbereich
aufweisen, der ein seitliches Hintergreifen des Abweiselements durch
ein Bauteil des Falt- oder Klappverdecks verhindert, wenn das geöffnete
Falt- oder Klappverdeck geschlossen und dabei aus dem Verdeckkasten
verstellt wird. Bei Verwendung einer Schraubenkulissenführung
mit einem ortsfesten zylindrischen Führungsabschnitt, in
dem ein zylindrischer Bereich eines Stützarmes spiralförmig
axial verstellbar ist, der mit dem Abweiselement verbunden ist,
kann ein spiralförmiges Verstellen des Stützarmes
auch durch eine spiralförmige Nut in einem Innenumfangsbereich
des Führungsabschnittes und durch einen von dem anderen
Teil, von dem zylindrischen Bereich des Stützarmes radial
nach außen abstehenden und in die spiralförmige
Nut eingreifenden Führungsbolzen bewirkt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1012005022289
A1 [0002]