DE10117021A1 - Vakuumisolationselement und Verfahren zur Qualitätsprüfung eines Vakuumisolationselementes - Google Patents

Vakuumisolationselement und Verfahren zur Qualitätsprüfung eines Vakuumisolationselementes

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Abstract

Ein Wärmeisolationselement (7) hat einen von einer luftdichten Hülle (9) umschlossenen, unter Unterdruck stehenden Innenraum, in dem eine Druckmesseinrichtung (10) untergebracht ist. Übersteigt der von der Druckmesseinrichtung angezeigte Druck des Innenraums einen vorgegebenen Grenzdruck, so wird das Wärmeisolationselement als unbrauchbar verworfen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wärmeisolationselement mit einem von einer luft­ dichten Hülle umschlossenen, unter Unterdruck stehenden Innenraum, kurz als Vakuum­ isolationselement bezeichnet, und ein Verfahren zur Qualitätsprüfung eines solchen Ele­ mentes.
Vakuumisolationselemente dieser Art mit einer festen, tragfähigen Hülle, die einen evaku­ ierten Innenraum umschließt, sind als Dewargefäße seit langem bekannt. Eine jüngere Er­ scheinungsform solcher Vakuumisolationselemente enthalten in ihrem Innenraum einen Stützkörper aus einem hochporösen Material, z. B. einem offenporigen Polymerschaum, einem Aerogel oder dergleichen, und die umgebende Hülle, meist aus einem flexiblem Kunststoffmaterial, weist kein Eigentragvermögen auf, sondern wird von dem Stützkörper in ihrem Inneren daran gehindert, unter dem umgebenden Atmosphärendruck zu kollabie­ ren.
Das thermische Isolationsvermögen derartiger Vakuumisolationselemente hängt ent­ scheidend von dem in ihrem Innenraum herrschenden Unterdruck ab. Dieser ist von au­ ßen nicht ohne weiteres erfassbar. Dies führt zu einer Reihe von Problemen bei der Ent­ wicklung und Anwendung von Vakuumisolationselementen.
So ist es bei der Entwicklung solcher Elemente von großer Bedeutung, die langfristige Dichtigkeit der Hülle beurteilen zu können. Eine Messung des Innendruckes der Hülle er­ fordert aber, dass diese geöffnet wird. Wenn die Hülle anschließend wieder verschlossen wird, kann nicht garantiert werden, dass die langfristige Dichtigkeit der Hülle dadurch un­ verändert geblieben ist. Jedes Vakuumisolationselement ist folglich nur für eine einzige Messung brauchbar. Um die langfristige Dichtigkeit einer Hülle zu beurteilen, sind daher Messreihen mit einer großen Zahl von Elementen erforderlich, die nicht nur erhebliche Kosten verursachen, sondern darüber hinaus auch das Risiko bergen, dass individuelle Qualitätsunterschiede der einzelnen Elemente eine aussagekräftige Auswertung der Mes­ sungen erschweren.
Da die für die technische Brauchbarkeit des Elementes wesentliche Eigenschaft eher dessen Wärmeleitfähigkeit als sein Innendruck ist, wäre es auch denkbar, anstelle des Innendruckes die zeitliche Entwicklung des Wärmeleitfähigkeitsvermögens unmittelbar zu messen. Der Nachteil eine solchen Vorgehensweise ist jedoch, dass eine Wärmeleittähig­ keitsmessung, um eine mit einer Druckmessung vergleichbare Genauigkeit zu erzielen, einen um ein Vielfaches höheren technischen Aufwand erfordert. Ähnliche Probleme stel­ len sich auch bei der praktischen Anwendung solcher Vakuumisolationselemente bei der Fertigung, insbesondere von Kältegerätegehäusen. Messungen des Innendruckes, die ein Öffnen der Hülle des Elementes erfordern, können allenfalls an einzelnen Stichproben vorgenommen werden, dadurch kann jedoch nicht verhindert werden, dass vereinzelt Iso­ lationselemente eingebaut werden, die aufgrund von Fertigungstoleranzen oder -fehlern einen überhöhten Innendruck aufweisen und ein für eine bestimmte Anwendung geforder­ tes Isolationsvermögen nicht erreichen. Wenn ein solches Element unbemerkt verbaut wird, so kann dies in der Qualitätskontrolle im Werk nicht ohne weiteres erfasst werden; wenn ein solches Gerät dennoch zur Auslieferung gelangt, so bedeutet dies für einen Be­ nutzer, dass er über lange Zeit erhöhte Energiekosten für das Gerät zu tragen hat, und dass aufgrund der im Vergleich zu fehlerfreien Geräten der gleichen Baureihe verlänger­ ten Kompressorlaufzeiten die Lebensdauer eines solchen Gerätes verkürzt ist. Auch hier wäre zwar eine Überprüfung der Qualität eines einzelnen Vakuumisolationselementes durch eine Messung des Wärmeleitfähigkeitsvermögens grundsätzlich denkbar, doch er­ gibt sich in der Fertigung gegenüber der oben geschilderten Problematik die zusätzliche Schwierigkeit, dass Wärmeleitfähigkeitsmessungen einen Zeitraum von mehreren Stun­ den erfordern. Diese lange Messzeit schließt die systematische Durchführung von Wär­ meleitfähigkeitsmessungen an allen in der Fertigung eingesetzten Vakuumisolationsele­ menten aus.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Vakuumisolationselement und ein Verfahren zu dessen Qualitätsprüfung anzugeben, die es in kurzer Zeit und ohne die Notwendigkeit einer Beschädigung der Hülle des Elementes erlauben, den Innendruck eines Vakuum­ elementes bzw. seine Eignung für den Einsatz in der Fertigung zu beurteilen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zum einen gelöst durch ein Wärmeisolationselement mit einem von einer luftdichten Hülle umschlossenen, unter Unterdruck stehenden Innenraum, bei dem eine Druckmesseinrichtung in dem Innenraum untergebracht ist. Dabei kann der Innenraum ansonsten hohl sein, einer bevorzugten Ausgestaltung des Wärme­ isolationselementes zufolge ist er jedoch im wesentlichen mit einem Stützkörper aus po­ rösem Material ausgefüllt.
Einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zufolge umfasst die Druckmessein­ richtung eine Druckmesskammer, deren Volumen abhängig vom innerhalb herrschenden Druck variabel ist. Diese Druckmesskammer ist vorzugsweise durch einen Zylinder mit einem in seinem Inneren beweglichen Kolben gebildet. Dieser Kolben begrenzt auf einer Seite die hermetisch verschlossene Druckkammer, auf der anderen Seite ist er dem Un­ terdruck des Innenraumes des Vakuumisolationselements ausgesetzt, so dass der Druck in der Messkammer im wesentlichen stets dem Unterdruck des Innenraumes entspricht und das Volumen der Messkammer in einer inversen Proportionalität zu diesem Druck steht.
An einem von dem beweglichen Kolben abgewandten Endabschnitt der Druckmesskam­ mer befindet sich vorzugsweise ein verschlossener Gaseinlassstutzen. Dieser kann bei der Herstellung der Druckmesseinrichtung genutzt werden, um ein exakt dosiertes Gasvo­ lumen in die Druckmesskammer einzufüllen.
Um eine Ablesung der Position des beweglichen Kolbens von außen zu ermöglichen, sind nach einer ersten Variante der Zylinder und die Hülle wenigstens lokal aus einem transpa­ renten Material gebildet, durch das der Kolben von außen sichtbar ist.
Einer anderen Variante zufolge ist der Kolben wenigstens teilweise aus einem Metall, ins­ besondere einem ferromagnetischen Material oder einem Magneten gebildet. Dies ermög­ licht auch ohne Transparenz der Hülle und des Zylinders eine Erfassung der Position des Kolbens von außerhalb des Wärmeisolationselementes mit Hilfe eines Metallsuchgerätes bzw. eines Magneten oder eines Körpers aus ferromagnetischem Material, anhand der zwischen diesem und seinem Widerpart an dem Kolben wirkenden magnetischen Anzie­ hungskraft.
Einer bevorzugten Weiterbildung zufolge ist auch ein Endabschnitt des Zylinders wenigs­ tens teilweise aus einem Metall, insbesondere einem ferromagnetischen Material oder einem Magneten gebildet. Dies ermöglicht die Erfassung von außen nicht nur der Position des Kolbens sondern auch der Position des besagten Endabschnitts und somit eine direk­ te Bestimmung der Länge der Druckmesskammer unabhängig von eventuellen Ungenau­ igkeiten bei der Positionierung der Druckmesseinrichtung in dem Wärmeisolationsele­ ment.
Einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung zufolge ist die Druckmesseinrichtung durch einen mit einem Transponder verbundenen, elektrisch betriebenen Drucksensor gebildet. Eine solche Druckmesseinrichtung kann bei der Herstellung des Va­ kuumisolationselementes an beliebiger Stelle im Innenraum platziert werden bzw. in das poröse Material des Stützkörpers eingebettet werden, ohne dass auf die genaue Position der Vorrichtung geachtet werden muss. Ein besonderer Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass sie auch an einem fertigen Gerät, das ein erfindungsgemäßes Wärmeisolationsele­ ment enthält, zu beliebigen Zeiten eine Messung des Innendruckes des Wärmeisolations­ elementes erlaubt, selbst wenn dieses nicht mehr direkt für ein Messgerät zugänglich ist.
Der Drucksensor eines solchen Wärmeisolationselementes ist vorzugsweise ein mikro­ mechanischer Sensor auf Siliziumgrundlage.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be­ schreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Druckmesseinrichtung für ein Wärme­ isolationselement gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Wärmeisolationselement mit einem Stützkörper, in den die Druckmesseinrichtung aus Fig. 1 eingebettet ist;
Fig. 3 eine Variante des Wärmeisolationselementes aus Fig. 2;
Fig. 4 eine Variante der Druckmesseinrichtung aus Fig. 1; und
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Wärmeisolationselementes mit Druckmess­ einrichtung gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung, in Verbindung mit einer Druckanzeigevorrichtung.
Fig. 1 zeigt schematisch im Längsschnitt eine Druckmesseinrichtung zur Verwendung mit einem Wärmeisolationselement gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung. Die Druckmesseinrichtung umfasst einen langgestreckten Zylinder 1, in dem ein beweglicher Kolben 2 eine Druckmesskammer 3 hermetisch verschließt. An einem der Druckmess­ kammer 3 gegenüberliegenden Ende des Zylinders ist am Zylinder 1 ein durchbrochener Deckel 4 befestigt, der zwar ein Entweichen des Kolbens 2 aus dem Zylinder 1 verhindert, einen Druckausgleich mit der Umgebung des Zylinders 1 jedoch zulässt.
Aufgrund der Beweglichkeit des Kolbens 2 entspricht der Druck der Druckmesskammer stets im wesentlichen dem Umgebungsdruck, d. h. bei einer in ein Wärmeisolationsele­ ment eingebauten Druckmesseinrichtung dem Innendruck des Wärmeisolationselements, und die Position des Kolbens 2 im Zylinder 1 ist in Abhängigkeit vom Umgebungsdruck variabel. So entspricht z. B. die in der Figur mit durchgezogenen Linien dargestellte Position des Kolbens 2 nahe am Deckel 4 einem niedrigen, die gestrichelt dargestellte Position 2' hingegen einem hohen Umgebungsdruck.
An dem dem Deckel 4 am Zylinder 1 gegenüberliegenden Boden 5 der Druckmesskam­ mer 3 befindet sich ein kleiner Vorsprung 6, der der Überrest eines Einfüllstutzens ist. Durch diesen Einfüllstutzen ist bei der Herstellung der Druckmesseinrichtung eine exakt dosierte Gasmenge in die Druckmesskammer 3 eingefüllt worden, anschließend wurde der Stutzen zusammengepresst und verschweißt und schließlich abgeschnitten, so dass nur der Vorsprung 6 zurückgeblieben ist. Die exakte Dosierung der Gasmenge in der Druckmesskammer 3 ermöglicht einen quantitativen Rückschluss von der Position des Kolbens 2 auf den in seiner Umgebung herrschenden Druck und gewährleistet die Ver­ gleichbarkeit der mit verschiedenen Druckmesseinrichtungen aus gleicher Fertigung er­ haltenen Messergebnisse.
Einer ersten Variante zufolge besteht der Zylinder 1 aus einem transparenten Material wie etwa Glas oder einem transparenten Kunststoff, so dass der im Zylinder 1 bewegliche Kolben 2 von außen durch den Zylindermantel hindurch sichtbar ist. Eine am Zylindermantel angebrachte Markierung 19 kann als Gut/Schlecht-Lehre eingesetzt werden: Be­ findet sich der Kolben 2 zwischen der Markierung 19 und dem Deckel 4, so ist der Druck niedrig genug, und das Vakuumisolationselement, in das die Druckmesseinrichtung ein­ gebaut ist, kann in der Fertigung verwendet werden; befindet sich der Kolben zwischen Markierung 19 und Boden 5, so ist der Druck zu hoch und das Vakuumisolationselement unbrauchbar.
Fig. 2 zeigt die Druckmesseinrichtung der Fig. 1 angewendet auf ein Vakuumisolati­ onselement. Das Vakuumisolationselement ist ein sogenanntes Vakuumpaneel 7, das im wesentlichen aufgebaut ist aus einem steifen Stützkörper 8 aus einem hochporösen Mate­ rial wie etwa einem Polymerschaum, Aerogel oder dergleichen, und einer den Stützkörper 8 luftdicht umschließenden Hülle 9, wie beispielsweise eine aluminiumkaschierte Kunst­ stofffolie oder 0,4 mm starkes Edelstahlblech, korrosionsgeschützten Stahlblech oder Kunststoffplatinenmaterial dieser Materialstärke. Das Innere der Hülle 9 ist bis auf einen Restdruck in der Größenordnung von ca. 20 Millibar evakuiert, so dass ein von außen auf die Hülle 9 einwirkender Atmosphärendruck diese gegen den Stützkörper 8 presst. Ein solcher Stützkörper 8 kann durch Ausschäumen einer Form in weitgehend beliebiger Ges­ talt hergestellt werden; er kann auch konkave Oberflächenbereiche aufweisen, da - aus­ reichende Dehnbarkeit der Hülle 9 vorausgesetzt - der umgebende Atmosphärendruck dafür sorgt, dass die Hülle 9 sich beim Evakuieren des Innenraumes eng an die Gestalt des Stützkörpers 8 anschmiegt.
Bei dem Vakuumpaneel 7 weist der Stützkörper 8 in der Nähe einer Seitenfläche eine Aussparung auf, in der eine Druckmesseinrichtung 10 vom mit Bezug auf Fig. 1 be­ schriebenen Typ untergebracht ist. Das Kunststoffmaterial der Hülle 9 ist entweder insge­ samt transparent, oder es weist, wie in der Fig. 2 dargestellt, in der Umgebung der Druckmesseinrichtung 10 ein transparentes Fenster 11 auf, durch das die Druckmessein­ richtung 10 bzw. genauer gesagt die Position des Kolbens 2 innerhalb der Druckmessein­ richtung 10 von außerhalb des Vakuumpaneels 7 sichtbar ist.
Die Gasmenge in der Druckmesskammer 3 der Druckmesseinrichtung 10 ist zweckmäßi­ gerweise so dosiert, dass sich bei einem typischen Innendruck des Vakuumpaneels von ca. 20 mbar der Kolben 2 in einer Entfernung vom Boden (5) der Druckmesskammer 3 befindet, die ca. 60 bis 90% der Länge des Zylinders 1 entspricht.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der Druckmesseinrichtung aus Fig. 1, eingebettet in ein Vakuumpaneel, von dem in der Figur nur ein Abschnitt der Hülle 9 gezeigt ist. Bei dieser Abwandlung ist der Kolben 2 gebildet durch einen Metallkörper 12, der zumindest an sei­ nen den Zylinder 1 berührenden Seitenflächen mit einer reibungsmindernden Beschich­ tung 13 versehen ist. Der Metallkörper kann aus einem ferromagnetischen Material, z. B. aus Eisen, bestehen. Ein zweiter Metallkörper 14 ist am Boden 5 des Zylinders 1 ange­ ordnet. Der Zylinder 1 selbst kann z. B. aus Kunststoff, Glas, dünnwandigem nicht- magnetischem Metall oder dergleichen bestehen.
Zum Erfassen der Position der Metallkörper 12, 14 werden zwei Magnete 15 eingesetzt, die, wie in der Figur angedeutet, beispielsweise frei pendelnd über dem Vakuumpaneel platziert werden können, so dass sie selbsttätig jeweils eine Position in der Nähe eines der Metallkörper 12, 14 aufsuchen. In diesem Zustand kann der Abstand der Magnete 15 voneinander auf einfache Weise gemessen und aus diesem Abstand auf die Ausdehnung der Druckmesskammer 3 in Längsrichtung des Zylinders 1 und dadurch auf den in dem Vakuumpaneel herrschenden Innendruck geschlossen werden.
Der zweite Metallkörper 14 ist hier innerhalb der Druckmesskammer am Boden 5 liegend dargestellt, er könnte selbstverständlich auch an der Außenseite des Bodens 5 oder am Deckel 4 angeordnet sein.
Da bei dieser Ausgestaltung zum Erfassen der Position der Metallkörper keine Transpa­ renz der Hülle 9 erforderlich ist, kann das Material der Hülle 9 ausschließlich unter dem Gesichtspunkt seiner Eignung für die Wärmeisolation bzw. seiner Langzeitdichtigkeit aus­ gewählt werden. Insbesondere kann die Hülle 9 aus einem Verbundmaterial aus ver­ schiedenen Schichten unterschiedlicher Kunststoffe, ggf. auch mit Metallisierungsschich­ ten, bestehen. Die Metallkörper 12, 14 sind vorzugsweise selbst nicht magnetisiert, um eine Verfälschung des Messergebnisses durch zwischen den Metallkörpern 12, 14 wir­ kende Magnetkräfte zu vermeiden. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass einer der Metallkörper 12, 14 oder beide selbst Magneten sind, denn magnetische Anziehungskräf­ te zwischen den Metallkörpern 12, 14 werden im allgemeinen nur bei geringen Abständen relevant, die - bei einer Positionierung des zweiten Metallkörpers 14 am Boden 5 - nur dann auftreten können, wenn der Innendruck des Vakuumpaneels 7 abnorm hoch ist, so dass die Möglichkeit einer Verfälschung durch Magnetkräfte nicht ins Gewicht fällt.
Wenn einer der zwei Metallkörper 12, 14 der Druckmesseinrichtung 10 magnetisch ist, so kann der zum Lokalisieren des entsprechenden Körpers verwendete Magnet 15 in Fig. 3 durch einen nicht magnetisierten ferromagnetischen Körper ersetzt werden.
Möglich ist auch, die Metallkörper 12, 14 aus einem beliebigen Metall herzustellen, und die Lage der Körper von außerhalb des Vakuumpaneels mit Hilfe eines über dessen O­ berfläche geführten Metallsuchgerätes zu erfassen.
Eine weitere Möglichkeit ist die Erfassung der Position der Metallkörper 12, 14 durch Röntgen. In diesem Fall ist es sogar möglich, die Metallkörper durch Körper aus einem beliebigen anderen Material zu ersetzen, das lediglich eine höhere Röntgenabsorption aufweisen muss als das Material des Stützkörpers 8.
Eine langfristige hermetische Abdichtung des Kolbens 2 am Zylinder 1 kann zum Beispiel durch eine langzeitstabile Öl- oder Fettschicht an der Innenwand des Zylinders 1 erreicht werden. Da die Drücke in der Druckmesskammer 3 und in der Umgebung der Druck­ messeinrichtung 10 im allgemeinen die gleichen sind, besteht keine Neigung des in der Druckmesskammer 3 eingeschlossenen Gases, im Laufe der Zeit auszudiffundieren.
Eine Variante, die bei verminderten Anforderungen an die Maßgenauigkeit des Kolbens 2 dessen Beweglichkeit im Zylinder 1 und die Konstanz der Gasmenge in der Druckmess­ kammer 3 garantiert, ist in Fig. 4 einem Längsschnitt analog dem der Fig. 1 gezeigt. Die Druckmesskammer 3 ist hier durch einen flexibel dehnbaren Balg 16 gebildet, der in der Figur als Faltenbalg dargestellt ist, aber auch aus einem elastisch dehnbaren Material bestehen kann. Ein Ende 17 des Balgs 16 ist zwischen einem Ende des Zylinders 1 und dem Boden 5 dicht eingeklemmt oder verschweißt, das entgegengesetzte Ende 18 ist an dem Kolben 2 befestigt, der hier keine eigene Dichtungsfunktion mehr haben muss, son­ dern lediglich von außen nach einem beliebigen der oben erläuterten Verfahren erfassbar sein muss.
Fig. 5 zeigt eine zweite Ausgestaltung der Erfindung in Form eines Blockdiagramms. In den Stützkörper 8 eines Vakuumpaneels 7 ist an einer im Prinzip beliebigen Stelle eine Druckmesseinrichtung 20 eingebettet, die aus einem mikromechanischen Drucksensor 21, einer Transponderschaltung 22 und einer Antenne 23 aufgebaut ist. Der Drucksensor 21 kann zusammen mit der Transponderschaltung 22 auf einem gemeinsamen Halbleiter­ substrat, insbesondere aus Silizium integriert sein. Die Antenne 23 ist vorgesehen, um ein energiereiches Trägersignal von einer außerhalb des Vakuumpaneels 7 angeordneten Leseeinheit 24 zu empfangen. Das von der Antenne 23 aufgefangene Trägersignal liefert elektrische Energie zum Betreiben der Transponderschaltung 22 und des Drucksensors 21.
Steuerinformationen, z. B. zum Festlegen eines Messbereiches des Drucksensors 21, können dem von der Leseeinheit 24 ausgestrahlten Trägersignal aufmoduliert sein. Ein von dem Drucksensor 21 gelieferter Druckmesswert wird von der Transponderschaltung 22 digitalisiert, codiert und über die Antenne 23 ausgestrahlt. Der von der Leseeinheit 24 empfangene und decodierte Messwert wird auf einer Anzeigeeinheit 25 der Leseeinheit angezeigt.
Da diese zweite Ausgestaltung der Erfindung frei von beweglichen Teilen ist und ihre Messgenauigkeit auch durch extrem langsame Diffusionsvorgänge nicht beeinträchtigt wird, eignet sich diese Ausgestaltung insbesondere für die langfristige Qualitätsüberwa­ chung eines Vakuumisolationselementes. Außerdem können höhere Messgenauigkeiten als mit der ersten Ausgestaltung erreicht werden. Dies prädestiniert die zweite Ausgestal­ tung insbesondere für Entwicklungsanwendungen, bei denen die langfristige Entwicklung des Innendruckes in einer begrenzten Zahl von Vakuumisolationselementen überwacht werden soll, um beispielsweise die Eignung bestimmter Werkstoffe oder Werkstoffkombi­ nationen als Material für die Hülle 9 eines Vakuumpaneels zu testen.
Sofern der Einbauort eines Vakuumpaneels nicht durch ein Metallgehäuse vollständig elektromagnetisch abgeschirmt ist, eignet sich die zweite Ausgestaltung auch zur Über­ wachung der Druckentwicklung in einem Vakuumpaneel unter Einsatzbedingungen, d. h. beispielsweise eines in einem Kältegerät verbauten Paneels.
Die erste Ausgestaltung zeichnet sich demgegenüber in erster Linie dadurch aus, dass sie eine schnelle Abschätzung des Innendrucks bei geringem Kostenaufwand ermöglicht. Sie ist daher insbesondere prädestiniert für die Anwendung bei seriengefertigten Vaku­ umpaneelen, die mit Hilfe der eingebauten Druckmesseinrichtung vor ihrem Einbau in ein Gerät systematisch auf die Einhaltung eines vorgeschriebenen maximalen Innendruckes getestet werden können.

Claims (16)

1. Wärmeisolationselement (7) mit einem von einer luftdichten Hülle (9) um­ schlossenen, unter Unterdruck stehenden Innenraum, dadurch gekennzeich­ net, dass eine Druckmesseinrichtung (10, 20) in dem Innenraum untergebracht ist.
2. Wärmeisolationselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum im wesentlichen von einem Stützkörper (8) aus porösem Material ausgefüllt ist.
3. Wärmeisolationselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmesseinrichtung (10) eine Druckmesskammer (3) umfasst, de­ ren Volumen abhängig vom innerhalb der Hülle (9) herrschenden Druck varia­ bel ist.
4. Wärmeisolationselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmesskammer (3) durch einen Zylinder (1) mit einem in seinem Inneren beweglichen Kolben (2) gebildet ist.
5. Wärmeisolationselement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich an einem von dem beweglichen Kolben (2) abgewandten Endabschnitt (5) der Druckmesskammer (3) ein verschlossener Gaseinlassstutzen (6) befindet.
6. Wärmeisolationselement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (1) und die Hülle (9) wenigstens lokal aus einem transparen­ ten Material bestehen, derart, dass der Kolben (2) von außerhalb des Wärme­ isolationselements (7) sichtbar ist.
7. Wärmeisolationselement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (2) wenigstens teilweise aus einem Metall, insbesondere ei­ nem ferromagnetischen Material oder einem Magneten, gebildet ist.
8. Wärmeisolationselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endabschnitt (5) des Zylinders (1) wenigstens teilweise aus einem Metall, ins­ besondere einem ferromagnetischen Material oder einem Magneten, gebildet ist.
9. Wärmeisolationselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmesseinrichtung (20) ein mit einer Energiequelle und einem Sender verbundener elektrisch betriebener Drucksensor (2) ist.
10. Wärmeisolationselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiequelle und der Sender durch einen Transponder (22) gebildet sind.
11. Wärmeisolationselement nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (2) ein mikromechanischer Sensor auf Si-Grundlage ist.
12. Verfahren zur Qualitätsprüfung eines Wärmeisolationselements nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe der in dem Innenraum untergebrachten Druckmesseinrichtung der Druck im Innen­ raum gemessen wird und das Wärmeisolationselement als brauchbar beurteilt wird, wenn der Druck im Innenraum einen Grenzdruck unterschreitet.
13. Verfahren nach Anspruch 13 zur Qualitätsprüfung eines Wärmeisolationsele­ ments nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der Druckmesskammer ermittelt wird und ein Wärmeisolationsele­ ment als brauchbar beurteilt wird, wenn das ermittelte Volumen einen vorge­ gebenen Grenzwert übersteigt.
14. Verfahren nach Anspruch 13 zur Qualitätsprüfung eines Wärmeisolationsele­ ments nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen anhand der Position des Kolbens (2) ermittelt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 12 zur Qualitätsprüfung eines Wärmeisolationsele­ ments nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des Kolbens (2) mit Hilfe eines Metalldetektors, eines Magneten oder eines ferro­ magnetischen Körpers (15) erfasst wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15 zur Qualitätsprüfung eines Wärmeisolationsele­ ments nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des End­ abschnitts (5) des Zylinders (1) mit Hilfe eines Metalldetektors, eines Magneten (15) oder eines ferromagnetischen Körpers erfasst wird.
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