DE10116697A1 - Verwendung von Gesteinen zur Bodenbehandlung - Google Patents
Verwendung von Gesteinen zur BodenbehandlungInfo
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- E02D3/08—Improving by compacting by inserting stones or lost bodies, e.g. compaction piles
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Abstract
Es wird die Verwendung von feinkörnigem, sedimentärem Grauwackegestein und/oder Kalkgestein und/oder metamorphem Gneis-Glimmerschiefergestein zur Behandlung von Böden vorgeschlagen, indem das oder die besagten Gesteine in die zu bearbeitende Bodenschicht oder in Kavitäten der Bodenschicht eingearbeitet werden.
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Gesteinen zur Behandlung von
Böden.
Es ist bekannt, Böden zu verschiedensten Zwecken zu behandeln, bei
spielsweise zur Verfestigung und zur Erhöhung seiner Widerstandsfähigkeit.
Hierzu sind insbesondere zwei Behandlungsarten bekannt, einerseits die
insbesondere mechanische Bodenverbesserung und andererseits die Bo
denverfestigung, s. a. "Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und
Richtlinien für Erdarbeiten im Straßenbau" sowie "Merkblatt für Bodenverfe
stigungen und Bodenverbesserung mit Bindemitteln", beide von der For
schungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Arbeitsgruppe Erd-
und Grundbau, 1997. Unter Bodenverbesserungen versteht man hiernach
Verfahren zur Verbesserung der Einbaufähigkeit und Verdichtbarkeit von
Böden oder Baustoffen sowie zur Erleichterung der Ausführung von Bauar
beiten. Bodenverbesserungen können durch die Zugabe von Bindemitteln,
durch die Einbringung anderer geeigneter Baustoffe oder durch andere
Maßnahmen erzielt werden. Bodenverfestigungen hingegen sind Verfahren,
bei denen die Widerstandsfähigkeit des Bodens oder der Baustoffe gegen
Beanspruchung durch Verkehr und Klima durch die Zugabe von Bindemitteln
erhöht wird. Es läßt sich hierdurch eine Erhöhung der Tragfähigkeit und
Frostsicherheit des Bodens erreichen.
Bekannt ist weiterhin, zur mechanischen Bodenverbesserung feinkörnige,
pulverförmige, mineralische Stoffe zu verwenden, wobei diese zur Reduzierung
des verbleibenden Porenraumes, des zu verdichtenden Bodens oder
Baustoffgemisches dienen. Andererseits werden bei der Bodenverfestigung
hydraulisch oder puzzolanisch (Bildung von festigkeitsbildenden Hydratpha
sen unter Anwesenheit von Wasser) wirkende Bindemittel, z. B. Zement, Kalk
und andere, dem zu verdichtenden Boden oder Baustoffgemisch zugesetzt.
Jedoch sind die bekannten Verfahren relativ kostenaufwendig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kostengünstigeres Verfahren
bzw. eine entsprechende Verwendung mit ähnlich effizienter Behandlungs
wirkung zur Verfügung zu stellen. Hierbei sollen möglichst Materialien einge
setzt werden, die als Nebenprodukte bei anderen Prozessen anfallen, so
daß eine weitere Nutzung dieser Produkte möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Verwendung von feinkörnigem, sedi
mentärem Grauwackegestein und/oder Kalkgestein und/oder metamorphem
Gneis-Glimmerschiefergestein, indem das oder die besagten Gesteine in die
zu bearbeitende Bodenschicht oder in Kavitäten der Bodenschicht eingear
beitet werden.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß - wie sich heraus
gestellt hat - bei der Verwendung jedes der genannten Gesteine, sei es ein
zeln oder in Kombination miteinander, eine ähnlich wirkungsvolle Bodenbe
handlung erzielt werden kann als mit den bekanntermaßen eingesetzten
Materialien. Die besagten Gesteine fallen zudem als Nebenprodukte an, z. B.
bei der Herstellung von Splitten und Schotter für den Straßenbau. Eine auf
wendige, zumindest raumgreifende Entsorgung dieser Gesteine ist daher
nicht notwendig - im Gegenteil, mittels der Erfindung lassen sich diese Mate
rialien noch höchst effizient verarbeiten.
Die Verwendung der drei Gesteinsarten ist sowohl bei Bodenverbesserungs-
als auch bei Bodenverfestigungsmaßnahmen möglich. Bei letzterer wird im
mer mindestens ein Bindemittel zugegeben. Eine sehr gute Wirkung hinsichtlich
Einbaufähigkeit und Verdichtbarkeit mittels der erfindungsgemäßen
Verwendung läßt sich jedoch insbesondere bei der Bodenverbesserung oh
ne Zugabe von externen Bindemitteln erreichen. Ob eventuell chemische
Reaktionen im Boden stattfinden, an welchen die eingebrachten Ge
steinsarten beteiligt sind und die daher zu dem positiven Verdichtungseffekt
beitragen, ist noch nicht bekannt. Es könnte hier der pH-Wert des einge
setzten Gesamtgemenges von Bedeutung sein.
Der erfindungsgemäß behandelte Boden kann auch durch schwerere Bau
fahrzeuge befahren werden, so daß die dynamische Belastung relativ hoch
sein kann. Zudem läßt sich auf diese Weise unter Umständen eine Be
schleunigung des Bauablaufs erreichen.
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäß eingesetzten Gesteinsmaterialien
weitere Materialien, insbesondere solche mit Silikaten.
Die mechanische Bodenverbesserung kann mittels bekannter Verfahren er
folgen. Es hat sich herausgestellt, daß insbesondere die Zugabe eines oder
mehrerer der besagten Gesteine gemäß der Erfindung auf das Grobplanum
mit anschließendem Einfräsen, so daß der Körnungsaufbau im feinen Be
reich verbessert wird, einen standfesteren Boden liefert. Alternativ wird zu
erst der Boden aufgerissen und dann das Gesteinsmehl beigemischt. An
schließend wird der Boden bevorzugt durch mechanische Verdichtungsmittel
verdichtet.
Bei der Füllung von Kavitäten bzw. Hohlräumen in der zu behandelnden Bo
denschicht werden die besagten Gesteinsarten vorzugsweise in diese Kavi
täten eingebracht und vorteilhafterweise durch Druckapplikation verdichtet.
Wenn im Boden zuviel Wasser enthalten ist, bietet sich die Zugabe von
Branntkalk zu der behandelten Bodenschicht an. Auch sind Belüftungsmaß
nahmen zur Abführung von Bodenfeuchtigkeiten möglich.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Gesteinsarten bzw. Gemenge enthalten
vorzugsweise im wesentlichen kein magmatisches Diabas- oder Basaltge
stein. Vielmehr sind die erfindungswesentlichen Materialien sedimentären
und/oder metamorphen Ursprungs.
Claims (5)
1. Verwendung von feinkörnigem, sedimentärem Grauwackegestein
und/oder Kalkgestein und/oder metamorphem Gneis-Glimmerschiefer
gestein zur Behandlung von Böden, indem das oder die besagten Ge
steine in die zu bearbeitende Bodenschicht oder in Kavitäten der Boden
schicht eingearbeitet werden.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem bzw.
den Gesteinen andere, insbesondere silikathaltige Materialien, beige
mengt sind.
3. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das bzw. die Gesteine, ggf. im Gemenge nach An
spruch 2, auf die zu behandelnden Böden aufgebracht, in die Oberfläche
eingearbeitet und/oder unter Druck in die Kavitäten eingebracht und ver
dichtet werden, vorzugsweise unter Druckapplikation.
4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine mechanische Bodenverbesserung ohne Zugabe
von speziellen Bindemitteln durchgeführt wird.
5. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem oder den verwendeten Gesteinen, ggf. im Ge
menge nach Anspruch 2, im wesentlichen kein magmatisches Diabas-
oder Basaltgestein enthalten ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001116697 DE10116697A1 (de) | 2001-04-04 | 2001-04-04 | Verwendung von Gesteinen zur Bodenbehandlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001116697 DE10116697A1 (de) | 2001-04-04 | 2001-04-04 | Verwendung von Gesteinen zur Bodenbehandlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10116697A1 true DE10116697A1 (de) | 2002-10-10 |
Family
ID=7680301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001116697 Withdrawn DE10116697A1 (de) | 2001-04-04 | 2001-04-04 | Verwendung von Gesteinen zur Bodenbehandlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10116697A1 (de) |
Citations (6)
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- 2001-04-04 DE DE2001116697 patent/DE10116697A1/de not_active Withdrawn
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