DE10116122B4 - Verfahren zum Ansetzen einer Außenschalung an Betonbauwerken und Schalungstäger-Einheit zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansetzen einer Außenschalung an Betonbauwerken, bei welchem mindestens zwei am Bauwerk im Abstand voneinander anzusetzende Schalungsträger mit zwei zwischen den Schalungsträgern front- und rückseitig verlaufenden, die Schalungsträger unterfangenden Streben zu einer verbindungssteifen Einheit zusammengefasst werden, wobei die Einheit sodann mit Hilfe eines an einem Kran abgehängten, die Streben unterfangenden Umsetzrahmens in Montageposition überhoben wird, die Bestandteile der Schalungsträger-Einheit bildenden Schalungsträger in Abfolge am Bauwerk festgelegt werden und der Umsetzrahmen sodann von der Schalungsträger-Einheit wieder gelöst und zur Ausgangsposition hin abgesenkt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansetzen einer Außenschalung an Betonbauwerken mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 und einen Schalungsträger zur Durchführung des Verfahrens.
- Ein gattungsgemäßes Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 ist aus
DE 299 08 482 U1 bekannt. - Für das Ansetzen einer Außenschalung an Betonbauwerken kommen sogenannte Schalungsträger zum Einsatz, die aus einem am Betonbauwerk festlegbaren Kragarm und einem daran angelenkten, die Schalung aufnehmenden Träger bestehen, auf dem dann auch der dem Betonierungsbereich vorgelagerte Laufsteg ausgebildet wird. Diese Schalungsträger werden nach dem Stand der Technik einzeln überhoben und im Installationsniveau mit Hilfe eines im Zuge der Betonierung des Betonbauteiles mit einbetonierten, mit Gewinde versehenen, die sogenannte Konsole durchsetzenden Ankers festgelegt, auf dessen Überstand über die Konsole eine entsprechende Gewindemutter angezogen wird. Nach dem Setzen der Schalungsträger erfolgt die Zuordnung der Betonierungsschalung, der Laufstegbeplankung und des Laufsteggeländers zu den gesetzten Schalungsträgern. Mit dem individuellen Überheben der in regelmäßigen Abständen am Betonbauteil festzulegenden Schalungsträger und der anschließenden Zuordnung von Schalung, Laufstegbeplankung und Laufsteggeländer zu den gesetzten Schalungsträgern ist ein erheblicher Zeitaufwand verbunden. Die Komplettierung der Außenschalung durch Zuordnung der den Schalbereich eingrenzenden Schalung, der Laufstegbeplankung und des Laufsteggeländers zu den vorweg gesetzten Schalungsträgern, Elemente, die nach erfolgter Betonierung dann auch vorweg wieder von den Schalungsträgern gelöst werden, bevor die Schalungsträger selbst vom Betonbauwerk entfernt werden, geht zu Lasten der Standzeit jedenfalls der Bauteile Betonierungsschalung, Laufstegbeplankung und Laufsteggeländer.
- Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Ansetzen solcher Schalungsträger an Betonbauwerken zu entwickeln, mit dem sowohl bei der Zuordnung der Schalungsträger zum Betonbauwerk als auch bei der Rückgewinnung nach abgeschlossener Betonierung kostspielige Zeit eingespart wird, was dann auch einen schonenden Einsatz des Materials erbringt.
- Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4.
- Dabei wird dem Umsetzrahmen in der Regel vor dem Überheben der Schalungsträger-Einheit ein am Umsetzrahmen abzuhängender Montagekorb zugeordnet.
- Vorgesehen sein kann natürlich auch, die die Schalungsträger-Einheit verbindenden Streben nach dem Setzen der Schalungsträger-Einheit von den Schalungsträgern zu lösen und zusammen mit dem Umsetzrahmen wieder in die Ausgangsposition zu überführen, wo sie sodann zur Ausbildung einer weiteren Schalungsträger-Einheit eingesetzt werden können.
- Zur Lösung der Aufgabenstellung wird auch eine Schalungsträger-Einheit zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens vorgeschlagen, das sich durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 5 auszeichnet.
- Ausgestaltungen der Schalungsträger-Einheit ergeben sich aus den Unteransprüchen 6 bis 11.
- Die erfindungsgemäße Verfahrensweise, die es ermöglicht, bei entsprechender Auslegung des Montagekorbes bis zu fünf Schalungsträger in einem Arbeitsgang in Montageposition zu überheben und bei überhobenem Umsetzrahmen in Abfolge am Betonbauwerk festzulegen, erbringt eine erhebliche Verringerung der Montagezeit, einhergehend damit dann auch eine Verringerung des Unfallrisikos. Bleibt die Schalungsträger-Einheit als Ganzes für den wiederholten Einsatz erhalten, trägt das zur Schonung der Bestandteil der Schalungsträger-Einheit bildenden Bauteile Betonierungsschalung, Laufstegbeplankung und Laufsteggeländer bei.
- Die Zusammenfassung der zu überhebenden Schalungsträger durch die Verbindungsstreben kann bereits beim Lieferanten erfolgen, dann auch die Ausrüstung mit der Betonierungsschalung, der Laufstegbeplankung und des Laufsteggeländers, aber auch unmittelbar vor Ort. Falls vorgesehen ist, die Verbindungsstreben nach dem Setzen der Beschalungsträger-Einheit für die Ausbildung einer weiteren Schalungsträger-Einheit heranzuziehen, besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Verbindungsstreben von den am Betonbauwerk festgelegten Schalungsträgern zunächst einmal wieder zu lösen. Die nach abgeschlossener Betonierung unter Zuhilfenahme des Umsetzrahmens mit daran abgehängtem Montagekorb ausgebaute Schalungsträger-Einheit steht ohne weiteres für weitere Einsätze zur Verfügung.
- In der Zeichnung ist die Erfindung weitergehend erläutert. Es zeigen:
-
1 den erfindungsgemäß ausgestalteten Schalungsträger, -
2 den sogenannten Umsetzrahmen -
3 den in der Regel zum Einsatz kommenden Montagekorb, -
4 das zusammengefasste System, die1 bis4 in Seitenansicht, -
5 eine Verbindungsstrebe mit ihr zugeordneten Schalungsträgern, angedeutet durch die aufliegenden Laufstegplanken. -
6 den AusschnittVI in5 in größerem Maßstab, ohne Laufstegplanken, -
7 eine teleskopierbare Verbindungsstrebe, -
8 eine Art und Weise der Zusammenfassung stoßender Streben -
9 eine Schalungsträger-Einheit mit an ihr angesetztem Umsetzrahmen, -
10 den Umsetzrahmen mit ihm zuzuordnenden Montagekorb, -
11 4 in größeren Maßstab - Zusammenzufassen sind am Betonbauwerk beabstandet anzuschlagende Schalungsträger
11 . Die Zusammenfassung der Schalungsträger11 erfolgt mit Hilfe von die Kragarme111 der Schalungsträger11 front- und rückseitig unterfangenden Verbindungsstreben21 ,21' , von denen in Abständen Laschenpaare22 ,22' ,23 ,23' ausgehen (6 ), in die sich die Kragarme111 der mit den Streben beabstandet zusammenzufassenden Schalungsträger11 einfügen und mit den Laschen verbolzt werden (24 ). Bestandteile der Schalungsträger-Einheit16 sind von vornherein die Betonierschalung161 , die den Laufsteg bildenden Planken162 und das Laufsteggeländer163 (11 ). Für das Überheben der auf diese Weise zur Schalungsträger-Einheit16 zusammengefassten Schalungsträger11 ist der an einem Kran abhängbare Umsetzrahmen31 vorgesehen, dessen bodenseitige Schenkel32 ,32' im an die Schalungsträger-Einheit16 angesetzten Zustand die die Schalungsträger11 zusammenfassenden Streben21 ,21' unterfangen. An den unteren Schenkeln32 ,32' des Umsetzrahmens31 , auf dem die Verbindungsstreben21 ,21' aufsitzen, ist frontseitig ein Anschlag33 ausgebildet, der die frontseitige Verbindungsstrebe21 der Schalungsträger-Einheit16 hinterfängt, womit das Abrutschen der Schalungsträger-Einheit vom Umsetzrahmen während des Überheben unterbunden wird. - Die Verbindungsstreben
21 können teleskopierbar ausgebildet sein (7 ), womit die Anpassung der Verbindungselemente an voneinander abweichenden Anzahlen von zusammenfassenden Schalungsträgern11 eröffnet wird. Die Fixierung der Teleskopierlänge der Verbindungsstreben21 wird durch beabstandete Lochungen in den Schüssen und das Setzen von Bolzen in jeweils zur Deckung gelangenden Löchern der Schüsse möglich. In8 ist die Möglichkeit der Zusammenfassung von stoßenden Verbindungsstreben durch in die Streben einfügbare, damit verbolzbare Verbindungsstücke27 angedeutet. Von den Verbindungsstreben21 ,21' gehen bodenseitig beabstandet Stützen26 ,26' und27 ,27' aus, und zwar in einem Abstand, der der Breite b des Umsetzrahmens31 entspricht. Diese Stützen26 ,26' und27 ,27' belassen Bodenfreiheit für die in der Schalungsträger-Einheit16 zusammengefassten Schalungsträger11 ,11' Diese Stützen26 ,26' und27 ,27' stellen dann einerseits auch die austarierte Zuordnung des Umsetzrahmens31 zur Schalungsträger-Einheit16 sicher, andererseits unterbinden sie die Verlagerung des an der Schalungsträger-Einheit16 angesetzten Umsetzrahmens31 gegenüber der Schalungsträger-Einheit16 während des Überheben der Schalungsträger-Einheit. - Der in der Regel zum Einsatz kommende Montagekorb
41 ist insbesondere aus den3 und10 zu entnehmen. Am freien Ende der Vertikalstreben42 ,42' und43 ,43' des Montagekorbs41 , über die der Montagekorb41 am Umsetzrahmen31 abgehängt wird, sind Aufnahmen44 ausgebildet, in die sich bei am Montagekorb41 angesetztem Umsetzrahmen31 die unteren Schenkel32 ,32' des Umsetzrahmens31 einfügen, die im darin eingefügten Zustand über eine Verriegelung46 , festgelegt werden. - Der Montagekorb
41 weist eine Ausdehnung b' auf, die es dem Monteur ermöglicht, in einer Überhebeposition des Systems mindestens drei Schalungsträger11 am Betonbauwerk61 zu befestigen, wozu in das Betonbauwerk, im dargestellten Fall im auskragenden Bereich611 des Betonbauwerks, von vornherein mit Gewinde versehene Anker62 mit einbetoniert sind, an denen die Horizontalschenkel121 der Bestandteil der Schalungsträger11 bildenden Konsole12 durch Verschraubung festgelegt werden (63 ). - Nach Abschluss der Installierung der Schalungsträger
11 wird der Umsetzrahmen31 mit dem daran abgehängten Montagekorb41 in die Ausgangslage abgesenkt und der Betoniervorgang eingeleitet. Die Demontage der Schalungsträger-Einheit16 nach Abschluss der Betonierungsarbeiten erfolgt sinngemäß in gegenläufiger Abfolge, also Ansetzen des überhobenen Umsetzrahmens31 mit daran abgehängtem Montagekorb41 an der Schalungsträger-Einheit16 , Lösen der Schalungsträger11 vom Betonbauwerk61 und Absenken des Umsetzrahmens31 mit ihm nunmehr wieder zugeordneter Schalungsträger-Einheit16 sowie abgehängtem Montagekorb41 . - Die Einsatzbereiche des neuen Systems erstrecken sich auf sämtliche Beton-Hochbauvorhaben, insbesondere auf Brückenbauvorhaben.
Claims (11)
- Verfahren zum Ansetzen einer Außenschalung an Betonbauwerken, bei welchem mindestens zwei am Bauwerk im Abstand voneinander anzusetzende Schalungsträger mit zwei zwischen den Schalungsträgern front- und rückseitig verlaufenden, die Schalungsträger unterfangenden Streben zu einer verbindungssteifen Einheit zusammengefasst werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit sodann mit Hilfe eines an einem Kran abgehängten, die Streben unterfangenden Umsetzrahmens in Montageposition überhoben wird, die Bestandteile der Schalungsträger-Einheit bildenden Schalungsträger in Abfolge am Bauwerk festgelegt werden und der Umsetzrahmen sodann von der Schalungsträger-Einheit wieder gelöst und zur Ausgangsposition hin abgesenkt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die Schalungsträger-Einheit zusammenfassenden Streben nach dem Festlegen der Schalungsträger am Bauwerk von den Schalungsträgern gelöst werden und der Umsetzrahmen sodann zusammen mit den Streben wieder in die Ausgangsposition abgesenkt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalungsträger-Einheit vor dem Überheben die Betonierungsschalung, die Laufstegbeplankung und das Laufsteggeländer zugeordnet werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Umsetzrahmen vor dem Überheben der Schalungsträger-Einheit ein am Umsetzrahmen anzuhängender Montagekorb zugeordnet wird.
- Schalungsträger-Einheit zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schalungsträger (
11 ) vorhanden sind, die von den Streben (21 ,21' ) unterfangen und zusammengefasst werden, wobei die Streben (21 ,21' ) aus einem Rechteckhohlprofil bestehen und von den Streben (21 ,21' ) beabstandet Laschenpaare (22 ,22' ,23 ,23' ) ausgehen, zwischen die sich die Kragarme der an den Streben (21 ,21' ) angesetzten Schalungsträger (11 ) einfügen, die durch Verbolzung mit den Streben (21 ,21' ) zusammengefasst werden, und wobei von den Streben (21 ,21' ) auf der von den Laschen (22 ,22' ,23 ,23' ) abgekehrten Seite über die Streben (21 ,21' ) vorspringende Anschläge ausgehen, deren Abstand der Breite des Umsetzrahmens (31 ) entspricht. - Schalungsträger-Einheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bodenseitig von den Streben (
21 ,21' ) auf der von den Laschen (22 ,22' ,23 ,23' ) abgekehrten Seite Stützen (26 ,26' ,27 ,27' ) zur Aufständerung der Schalungsträger-Einheit ausgehen. - Schalungsträger-Einheit nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass vom unteren Schenkel (
32 ,32' ) des Umsetzrahmens (31 ) ein Anschlag ausgeht, der bei an der Schalungsträger-Einheit (16 ) angesetztem Umsetzrahmen (31 ) die frontseitig verlaufende Strebe der die Schalungsträger-Einheit (16 ) zusammenfassenden Streben (21 ,21' ) hinterfängt. - Schalungsträger-Einheit nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstreben (
21 ,21' ) teleskopierbar sind. - Schalungsträger-System, gekennzeichnet durch die Streben (
21 ,21' ) aufeinanderfolgender Schalungsträger-Einheiten (16 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 8 zusammenfassende Verbinder. - Schalungsträger-Einheit nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch in die stoßenden Streben (
21 ,21' ) einfügbare, mit den Streben (21 ,21' ) durch Verbolzung zusammenfassbare Verbinder. - Schalungsträger-Einheit nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende der Vertikalstreben des Montagekorbs (
41 ) Aufnahmen für die unteren Schenkel des Umsetzrahmens (31 ) mit einer Verriegelung bei am Montagekorb (41 ) angesetztem Umsetzrahmen (31 ) ausgebildet sind.
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- 2001-03-30 DE DE10116122A patent/DE10116122B4/de not_active Expired - Lifetime
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