DE10116051A1 - Sprühdüse für Wirbelschichtanlage - Google Patents
Sprühdüse für WirbelschichtanlageInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Sprühdose für Wirbelschichtanlagen, bestehend aus einem Düsenkörper, einer Düsenkappe, mindestens einer Austrittsöffnung für eine mit Feststoffen beaufschlagte Flüssigkeit und aus mindestens einer Austrittsöffnung für ein Gas. DOLLAR A Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sprühdüse für Wirbelschichtanlagen zu entwickeln, die entstehende Produktablagerungen an der Sprühdüse weitestgehend beseitigt und damit verbundene Produktionsstörungen vermeidet. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, dass um die Düsenkappe (9) eine flexible Reinigungskappe (8) angeordnet ist, wobei zwischen der Düsenkappe (9) und der Reinigungskappe (8) eine Zuführung für eine druckluftbeaufschlagte Reinigungsluft angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sprühdüse für Wirbelschichtanlagen, bestehend aus einem
Düsenkörper, einer Düsenkappe, mindestens einer Austrittsöffnung für eine mit Feststof
fen beaufschlagte Flüssigkeit und aus mindestens einer Austrittsöffnung für ein Gas.
Wirbelschichten werden zur Herstellung von Granulaten und Agglomeraten aus fest
stoffhaltigen Flüssigkeiten in allen Bereichen der Industrie eingesetzt. Einsatzmöglich
keiten sind aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie, der Lebensmittelindu
strie, der keramischen Industrie, der Biotechnologie und der Abfallindustrie bekannt. Als
feststoffhaltige Flüssigkeiten werden dabei Lösungen von Feststoffen, Suspensionen,
Schlämme, Emulsionen oder Schmelzen verwendet, die als Sprühflüssigkeit mittels
Sprühdüsen einer Wirbelschicht zugeführt werden. In der Wirbelschicht verdampft die
zugeführte Flüssigkeit und die feststoffhaltigen Teilchen lagern sich an den in der Wir
belschicht bereits vorhandenen Materialteilchen an, so dass ein Kornwachstum in der
Wirbelschicht erfolgt. Es entstehen Granulate, wenn der Feststoff im Wesentlichen über
die Sprühflüssigkeit in die Wirbelschicht eintritt oder Agglomerate, wenn eingebrachtes
Feststoffpulver mit Flüssigkeit plus Binder zu Agglomeraten zusammengelagert wird.
Das Ausgangsmaterial in der Wirbelschicht zur Ganulat- oder Agglomeratbildung kann
dabei Staub, Produkte aus der Sprühgranulatiation oder extern aufbereitetes und in die
Wirbelschicht aufgegebenes Fertigprodukt sein.
Die Sprühdüsen zum eintragen der feststoffhaltigen Flüssigkeiten in die Wirbelschicht
können entgegen der Strömungsrichtung der Wirbelschicht (Topspray), in Richtung der
Strömungsrichtung der Wirbelschicht (Bottomspray), radial oder schräg angeordnet sein.
Die Sprühdüsen befinden sich in oder oberhalb der Wirbelschicht. Sie sind in einem Be
reich angeordnet, in dem viel Staub vorhanden ist.
Nachteilig dabei ist, dass der in der Wirbelschicht vorhandene Staub in Verbindung mit
der Flüssigkeit zu Produktablagerungen an den Sprühdüsen führen kann. Die Produkt
ablagerungen an den Sprühdüsen führen zu Verstopfungen der Düse und somit zu einer
Beeinträchtigung der Verdüsung. Eine Beeinträchtigung der Verdüsung hat zwangsweise
eine Störung des Produktionsprozesses zur Folge.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sprühdüse für Wirbelschichtanlagen zu
entwickeln, die entstehende Produktablagerungen an der Sprühdüse weitestgehend be
seitigt und damit verbundene Produktionsstörungen vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch eine Sprühdüse für Wirbelschichtanlagen mit den in dem An
spruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass um die Düsenkappe eine flexible
Reinigungsklappe angeordnet ist, wobei zwischen der Düsenklappe und der Reinigungs
klappe eine Zuführung für eine druckluftbeaufschlagte Reinigungsluft angeordnet ist,
wird erreicht, dass durch die zugeführte Reinigungsluft Materialablagerungen an der
Sprühdüse weitestgehend vermieden werden. Materialablagerungen an der Sprühdüse
werden in ihrer Entstehehungsphase durch die Druckluft weggerissen, so dass eine opti
male Reinigung der Sprühdüse während des Produktionsprozesses erfolgt. Die druck
luftbeaufschlagte Reinigungsluft erzeugt einerseits eine Aufwölbung der Reinigungs
kappe und andererseits ein vibrieren der flexiblen Reinigungskappe. Die Aufwölbung
und die Vibration der Reinigungskappe führt zum Absprengen eventueller Produktabla
berungen auf der Reinigungskappe, so dass die Sprühdüse insgesamt ständig einem
Reinigungsprozess unterworfen wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass bei Zuführung von
druckluftbeaufschlagter Reinigungsluft über den Druckluftkanal eine ringförmige Aus
trittsöffnung zwischen Düsenkappe und Reinigungskappe gebildet wird. Das hat zur
Folge, dass der Druckluftstrahl der Reinigungsluft ringförmig von allen Seiten an den
Düsenmund der Sprühdüse geleitet wird. Dadurch erfolgt eine bestmögliche Reinigung
der Sprühdüse dadurch, dass der Impuls des Strahles ohne Verluste direkt genutzt wer
den kann. Verwirbelungen werden weitestgehend vermieden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den in den Un
teransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In
der dazugehörigen Zeichnung ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Sprühdüse
im Schnitt dargestellt.
Die erfindungsgemäße Sprühdüse für Wirbelschichtanlagen besteht aus einem Düsen
körper 2 der mit einer Düsenkappe 9 versehen ist. Die Düsenkappe 9 ist über ein Gewin
de 11 mit dem Düsenkörper 2 verbunden. Die Sprühdüse besitzt eine Austragsöffnung
13 für die auf die Wirbelschicht einzutragende feststoffhaltige Flüssigkeit und eine Aus
trittsöffnung 14 für die Düsenluft. Durch das Gewinde 11 kann die Düsenkappe 9 der
Sprühdüse derart verstellt werden, dass im Betriebsfall die besten Sprühbedingungen
erzielt werden. Durch eine Kontermutter 6 erfolgt die entsprechende Arretierung der
Düsenkappe 9 in der eingestellten Position.
Zur Vermeidung von Produktanlagerungen, insbesondere auf der Sprühdüse und im
Mündungsbereich der Sprühdüse, ist um die Düsenkappe 9 eine flexible Reinigungskap
pe 8 angeordnet. Zwischen der Reinigungskappe 8 und der Düsenkappe 9 ist eine Zufüh
rung zur Zufuhr der druckluftbeaufschlagten Reinigungsluft angeordnet. Die flexible
Reinigungskappe 8 besteht aus einem elastischen Material, beispielsweise aus Silikon
oder einen ähnlichen elastischen Kunststoff. Durch das elastische und flexible Material
der Reinigungsdüse 8 wird erreicht, dass die Reinigungskappe 8 direkt eng an der Dü
senkappe 9 anliegt. Das hat zur Folge, dass durch die Reinigungskappe 8 keine zusätzli
chen Störkanten, tote Ecken und Ablagerungsflächen für das durch die Sprühdüse ver
sprühte Produkt und für das Material aus der Wirbelschicht gebildet werden. Die Reini
gungskappe 8 ist so angeordnet, dass sie mit ihrem vorderen Ende bis unmittelbar zu der
Austrittsöffnung 14 in der Sprühdüse reicht.
Die Befestigung der Reinigungskappe 8 an der Düsenkappe 9 erfolgt durch eine in der
Außenfläche der Düsenkappe 9 angebrachten Ringnut 15 in Verbindung mit einem an
der Kontermutter 6 angeordneten Ring 12. Eine Verdickung 7 der Reinigungskappe 8
wird in die Ringnut 15 der Düsenkappe 9 eingelegt und durch anziehen der Kontermutter
6 wird durch den Ring 15 die Verdickung 7 der Reinigungskappe 8 in die Ringnut 15
gepresst. Durch die Befestigung der Reinigungskappe 8 erfolgt gleichzeitig eine Ab
dichtung zwischen der Düsenkappe 9 und der Reinigungskappe 8 gegenüber eines Aus
tritts der Reinigungsluft in diesem Bereich.
Die Zuführung der druckluftbeaufschlagten Reinigungsluft erfolgt über einem in den
Düsenkörper 2 angeordneten Drucklufikanal 1. Vorteilhafterweise ist der Düsenkanal 1
im unmittelbaren Bereich des Gewindes 11 im Düsenkörper 2 angeordnet. Im Zusam
menbau der Sprühdüse ist der Druckluftkanal 1 über eine ringförmige Eindrehung 3 in
der Außenfläche des Düsenkörpers 2 und mindestens einer Querbohrung 4 in der Düsen
kappe 9 mit einer ringförmigen Eindrehung 5 in der Außenfläche der Düsenkappe 8 ver
bunden. Die Lage und Breite der ringfdrmigen Eindrehung 3 in der Außenfläche des
Düsenkörpers 2 muss so gewählt werden, dass über den gesamten Verstellbereich der
Düsenkappe 9 der Querkanal 4 in der Düsenkappe 9 im Bereich der ringförmigen Ein
drehung 3 liegt. Bei einer Verstellung der Düsenkappe 9 zur Einstellung der gewünsch
ten Sprühbedingungen muss die Reinigungskappe 8 nicht verstellt werden, da diese di
rekt auf der Düsenkappe 9 sitzt. Bei einer Verstellung der Düsenkappe 9 behält die Rei
nigungskappe 8 automatisch ihre Ausgangslage ein.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Sprühdüse zur Vermeidung von Produktan
lagerungen an der Sprühdüse ist folgende. Über den Druckluftkanal 1 erfolgt in einstell
baren unterschiedlichen Intervallen oder über einen größeren Zeitraum die Zuführung
von druckluftbeaufschlagter Reinigungsluft. Die Reinigungsluft wird über die ringför
mige Eindrehung 3 und der Querbohrung 4 der ringförmigen Eindrehung 5 zugeführt.
Über die ringförmige Eindrehung S wird die Reinigungsluft über den gesamten Umfang
zwischen der Düsenkappe 9 und der Reinigungskappe 8 zugeführt. Durch den Druckstoß
der Reinigungsluft wölbt sich die aus elastischen Material bestehende Reinigungskappe
8 nach Außen, so dass die Reinigungsluft zwischen der Außenfläche der Düsenkappe 9
und der Innenfläche der Reinigungskappe 8 in Richtung der Austrittsöffnungen der
Sprühdüse (Düsenmund) geleitet wird. Durch die Reinigungsluft entsteht eine Aus
trittsöffnung 10 zwischen Düsenkappe 9 und Reinigungskappe 8 für die Reinigungsluft.
Durch die Austrittsöffnung 10 wird die Reinigungsluft als Druckstrahl ringförmig von
allen Seiten an den Düsenmund der Sprühdüse geleitet, so dass der Impuls des Strahles
ohne Verluste direkt genutzt werden kann und Verwirbelungen vermieden werden. Ent
stehende Materialablagerungen im unmittelbaren Bereich der Austrittsöffnungen in der
Sprühdüse werden durch die Reinigungsluft weggeblasen. Produktanlagerungen an der
Oberfläche der Reinigungskappe 8 werden durch die Reinigungsluft hervorgerufene
Aufwölbung und der damit verbundenen Vibrierung der Reinigungskappe 8, von der
Reinigungskappe 8 abgesprengt. Damit erfolgt eine ständige Reinigung der Sprühdüse
durch die Reinigungskappe in Verbindung mit der Reinigungsluft.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Sprühdüse besteht darin, dass Produktanlagerungen
an der Sprühdüse weitestgehend beseitigt und damit insgesamt vermieden werden. Pro
duktionsstörungen durch nicht funktionsfähige Sprühdüsen in Folge von Produktanlage
rungen werden weitestgehend vermieden. Dadurch, dass die Reinigungskappe weitge
hend unabhängig von der äußeren Form der Düsenkappe ist, ist das Prinzip universell
einsetzbar. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Reinigungskappe leicht ausge
wechselt werden kann und auch leicht zu reinigen ist.
Claims (10)
1. Sprühdüse für Wirbelschichtanlagen, bestehend aus einem Düsenkörper, einer Dü
senkappe, mindestens einer Austrittsöffnung für eine mit Feststoffen beaufschlagte
Flüssigkeit und aus mindestens einer Austrittsöffnung für ein Gas, dadurch ge
kennzeichnet, dass um die Düsenkappe (9) eine flexible Reinigungskappe (8) ange
ordnet ist, wobei zwischen der Düsenkappe (9) und der Reinigungskappe (8) eine
Zuführung für eine druckluftbeaufschlagte Reinigungsluft angeordnet ist.
2. Sprühdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung für die
druckluftbeaufschlagte Reinigungsluft aus einem in den Düsenkörper (2) angeord
neten Drucklufikanal (1) besteht, der über eine ringförmige Eindrehung (3) in der
Außenfläche des Düsenkörpers (2) und mindestens einer Querbohrung (4) in der
Düsenkappe (9) mit einer ringfdrmigen Eindrehung (5) in der Außenfläche der Dü
senkappe (8) verbunden ist.
3. Sprühdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigungskappe (8) bis unmittelbar zu einer Austrittsöffnung (14) in der
Sprühdüse angeordnet ist.
4. Sprühdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigungskappe (8) aus einem elastischen Material besteht.
5. Sprühdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigungskappe (8) aus Kunststoff, beispielsweise aus Silikon besteht.
6. Sprühdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigungskappe (8) an der Düsenkappe (9) anliegt.
7. Sprühdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Zuführung von druckluftbeaufschlagter Reinigungsluft über den Druckluft
kanal (1) eine ringförmige Austrittsöffnung (10) zwischen Düsenkappe (9) und
Reinigungskappe (8) gebildet wird.
8. Sprühdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigung der Reinigungskappe (8) an der Düsenkappe (9) durch einen an
einer Kontermutter (6) angeordneten Ring (12) in Verbindung mit einer in der Au
ßenfläche der Düsenkappe (9) angeordneten Ringnut (15) erfolgt, wobei eine Ver
dickung (7) der Reinigungskappe (8) in die Ringnut (15) angeordnet ist.
9. Sprühdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lage und die Größe der ringförmige Eindrehung (3) in Abhängigkeit vom
Verstellbereich der Düsenkappe (9) derart erfolgt, dass stets eine Verbindung der
Querbohrung (4) zu der ringförmigen Eindrehung (3) besteht.
10. Sprühdüse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass über den Druckluftkanal (1) die Reinigungsluft in Druckluftstößen zugeführt
wird.
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