DE10115624A1 - Thermischer Durchflussmesser - Google Patents
Thermischer DurchflussmesserInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Messung des Durchflusses eines in einem Fluidkanal befindlichen Fluids soll hinsichtlich des mechanischen Ausbaus verbessert werden, so dass die Aufheizung des Fluidkanals ohne Zusatzkomponenten möglich ist. Die Lösung der Aufgabe ist gekennzeichnet durch: DOLLAR A einmetallisches Rohr (2) mit vorbestimmtem thermoelektrischem Potenzial als Fluidkanal, DOLLAR A eine Wechselstromquelle (7), die an einen Teilabschnitt (6) des Rohres (2) in der Weise angeschlossen ist, dass der Teilabschnitt (6) als Widerstandselement auf eine gegenüber der Fluidtemperatur erhöhte Arbeitstemperatur aufgeheizt ist, DOLLAR A mindestens ein Thermoelement (12), dessen Verbindungsstellen längs des Teilabschnittes (6) in der Weise ausgebildet sind, dass mindestens zwei Drähte (8, 9) mit einem anderen thermoelektrischen Potenzial im Bereich des Teilabschnittes (6) mit dem Rohr (2) verbunden sind und DOLLAR A eine die Thermoelementspannung des Thermoelementes (12) auswertende Messschaltung (13, 14, 15), welche ein Schaltungsnetzwerk (13) aufweist, das den der Thermoelementspannung infolge der Wechselstrombeheizung überlagerten Wechselspannungsanteil eliminiert, wobei die Thermoelementspannung die dem Durchfluss entsprechende Messgröße liefert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung des Durchflusses eines in
einem Fluidkanal fließenden Fluids.
Es sind thermische Durchflussmessverfahren bekannt, die zur Erfassung des
Wärmetransports Thermoelemente einsetzen.
Eine Vorrichtung zur Messung des Durchflusses mittels eines Thermoelementes
ist aus der DE 195 01 347 C2 bekannt geworden. Die Verbindungsstellen des
Thermoelementes sind in einem Fluidkanal hintereinander angeordnet und werden
mittels einer Wechselstromquelle auf eine gegenüber der Fluidtemperatur erhöhte
Arbeitstemperatur aufgeheizt. Als Messgröße für den Durchfluss dient dabei die
Thermoelementspannung, die sich bei der Durchströmung des Fluidkanals aus
der unterschiedlichen Abkühlung der Verbindungsstellen ergibt. Dabei werden die
Wechselspannungsanteile, die der Thermoelementspannung durch die Wechsel
strombeheizung des Thermoelementes überlagert sind, durch ein Schaltungsnetz
werk eliminiert.
Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist, dass sich die Verbindungsstellen un
mittelbar im Fluidkanal befinden und dabei unterschiedlichen Beanspruchungen
ausgesetzt sind. So besteht die Gefahr, dass die Verbindungsstellen durch Fremd
körper im Fluid beschädigt werden, oder es treten bei agressiven Fluiden vermehrt
Korrosionseffekte auf, da die Verbindungsstellen konstruktionsbedingt aus
unterschiedlichen Materialien bestehen.
Aus der DE 31 12 144 A1 ist ein thermischer Durchflussmesser mit einem
Thermoelement bekannt, bei dem der Fluidkanal aus einem beheizten,
metallischen Rohrabschnitt besteht. Die Verbindungsstellen des Thermoelementes
werden dabei an den Enden des Rohrabschnittes durch unter
schiedliche Materialpaarungen zwischen den Zuleitungsdrähten und dem
Rohrmaterial gebildet. Mittels eines auf dem Rohrabschnitt befindlichen
Heizabschnittes in Form mehrerer Schichtwiderstände werden sowohl der
Rohrabschnitt als auch die Verbindungsstellen auf eine gegenüber der Fluid
temperatur erhöhte Arbeitstemperatur aufgeheizt. Nachteilig bei der bekannten
Vorrichtung ist, dass zur Aufheizung des Rohrabschnittes ein separates Heiz
element erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art
derart zu verbessern, dass die Aufheizung des Fluidkanals ohne Zusatzkom
ponenten möglich ist bei geschützter Anbringung des Thermoelementes.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Der Vorteil der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass einerseits durch die
Verwendung eines metallischen Rohres in Kombination mit Zuleitungsdrähten
deren thermoelektrisches Potenzial auf das thermoelektrische Potenzial des Rohr
materials derart abgestimmt ist, dass die Verbindungsstellen des Thermo
elementes unmittelbar an den Kontaktstellen zwischen den Zuleitungsdrähten und
dem Rohrmaterial entstehen und dass andererseits durch unmittelbare Einbe
ziehung des Rohres in einen elektrischen Stromkreis, der mit einer Wechselstrom
quelle verbunden ist, das Rohr gemeinsam mit den Verbindungsstellen auf die
Arbeitstemperatur gebracht werden kann. Der Teilabschnitt des Rohres, der mit
der Wechselstromquelle verbunden ist, wirkt dabei wie ein Widerstands
element, das von der Wechselstromquelle aufgeheizt wird. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass der auf diese Weise beheizte Rohrabschnitt besonders einfach
unterschiedlichen Anforderungen angepasst werden kann, indem, je nach Anwen
dungsfall, unterschiedlich lange Rohrabschnitte für die Aufheizung benutzt
werden. Dadurch lassen sich unterschiedliche Messbereiche für die Durchfluss
messung besonders einfach realisieren. Demgegenüber müssen bei
unterschiedlich langen Rohrabschnitten nach dem Stand der Technik diese
individuell mit entsprechend angepassten Schichtwiderständen versehen werden,
damit eine gleichmäßige Aufheizung erreicht wird. Aufgrund der nur punktuell
möglichen Aufheizung des Rohrabschnittes mittels einzelner Schichtwider
stände lassen sich Temperaturgradienten zwischen den Schichtwiderständen oder
zwischen den Schichtwiderständen und den Verbindungsstellen nicht immer
vermeiden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf die Durchflussmessung eines
bestimmten Fluids beschränkt, sondern sie eignet sich allgemein zur Durch
flussmessung von Gasen und Flüssigkeiten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Es ist zweckmäßig, die Verbindungsstellen innerhalb des beheizten
Teilabschnittes des Rohres anzuordnen. Wird zum Beispiel ein größerer
Teilabschnitt des Rohres erwärmt, dann können experimentell günstige Abstände
für die Verbindungsstellen innerhalb des Teilabschnittes ermittelt werden.
Bevorzugt sind die Verbindungsstellen im Bereich der Enden des Teilabschnittes
angebracht. Dabei können die Verbindungsstellen auch außerhalb des Teilab
schnittes liegen.
Besonders vorteilhaft ist es, die Drähte, die zu den Verbindungsstellen führen, als
Stromzuführung für die Wechselstromquelle zu benutzen. Dadurch müssen nur
zwei Kontakte zu dem Rohr hergestellt werden.
Zweckmäßige Materialpaarungen zwischen dem Rohr und den Drähten sind aus
der Gruppe der Materialien Chromel/Konstantan, Kupfer/Konstantan und Eisen/
Konstantan ausgewählt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur gezeigt und im Folgenden
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine erste
Messvorrichtung,
Fig. 2 schematisch eine zweite
Messvorrichtung.
Fig. 1 zeigt schematisch eine erste Messvorrichtung 1, bei der ein aus Kon
stantan bestehendes dünnwandiges Rohr 2 längst eines Pfeils 3 von einem Gas
durchströmt wird. Das Rohr 2 wird durch Kontaktzungen 4, 5 in einen Teil
abschnitt 6 unterteilt, der mittels einer Wechselstromquelle 7 auf eine gegenüber
der Gastemperatur erhöhte Arbeitstemperatur aufgeheizt wird. Der Teilabschnitt 6
des Rohres 2 wirkt dabei wie ein stromdurchflossenes Widerstandselement.
Innerhalb des Teilabschnittes 6 sind zwei Drähte 8, 9 aus Kupfer an Verbindungs
stellen 10, 11 mit dem Rohr 2 verschweißt. Durch das unterschiedliche thermo
elektrische Potenzial zwischen dem Rohr 2 aus Konstantan und den Drähten 8, 9
aus Kupfer wird an den Verbindungsstellen 10, 11 ein Thermoelement 12 gebildet,
dessen Thermoelementspannung über ein Tiefpassfilter 13 und einen Verstärker
14 einem Anzeigegerät 15 zugeführt wird. Die Eckfrequenz des Tiefpassfilters 13
ist dabei so bemessen, dass der durch die Wechselstromquelle 7 verursachte
Wechselspannungsanteil, der der Thermoelementspannung überlagert ist,
herausgefiltert wird, so dass nur die verstärkte Thermoelementspannung zum
Anzeigegerät 15 gelangt. Der Messeffekt bei der ersten Messvorrichtung 1 beruht
darauf, dass bei der Durchströmung des Rohres 2 die Verbindungsstellen 10, 11
unterschiedlich stark abgekühlt werden und sich aufgrund der Temperatur
differenz zwischen den Verbindungsstellen 10, 11 eine Thermoelementspannung
einstellt, die von der Höhe des Durchflusses abhängt. Wesentlich bei der ersten
Messvorrichtung 1 ist, dass die Aufheizung des Rohres mittels Wechselstrom
erfolgt, da bei Aufheizung mit einem Gleichstrom sich dieser der Thermoelement
spannung überlagern würde, ohne dass es möglich ist, den Heizstrom durch ein
Filter wieder zu eliminieren.
Eine in der Fig. 2 gezeigte zweite Messvorrichtung 20 unterscheidet sich von der
ersten Messvorrichtung 1, Fig. 1, dadurch, dass die Wechselstromeinspeisung
unmittelbar über die Drähte 8, 9 und damit über die Verbindungsstellen 10, 11
erfolgt. Der Teilabschnitt 6 entspricht dabei dem Abstand zwischen den Ver
bindungsstellen 10, 11. Gleiche Komponenten sind mit gleichen Bezugsziffern der
Fig. 1 versehen. Die zweite Messvorrichtung 20 eignet sich besonders für die
Leiterplattenmontage, da die Verbindungsstellen 10, 11 durch unmittelbares
Verlöten des Rohres 2 mit den aus Kupfer bestehenden Leiterbahnen der
Leiterplatte gebildet werden können.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Messung des Durchflusses eines in einem Fluidkanal
befindlichen Fluids mit
einem metallischen Rohr (2) mit vorbestimmtem thermoelektrischem Potenzial als Fluidkanal,
einer Wechselstromquelle (7), die an einen Teilabschnitt (6) des Rohres (2) in der Weise angeschlossen ist, dass der Teilabschnitt (6) als ein Widerstands element auf eine gegenüber der Fluidtemperatur erhöhte Arbeitstemperatur aufgeheizt ist,
mindestens einem Thermoelement (12), dessen Verbindungsstellen (10, 11) im Bereich des Teilabschnittes (6) in der Weise ausgebildet sind, dass mindestens zwei Drähte (8, 9) mit einem anderen thermoelektrischen Potenzial mit dem Rohr (2) verbunden sind,
einer die Thermoelementspannung des Thermoelementes (12) auswertende Messschaltung (13, 14, 15), welche ein Schaltungsnetzwerk (13) aufweist, das den der Thermoelementspannung infolge der Wechselstrombeheizung überlagerten Wechselspannungsanteil eliminiert, wobei die Thermoelement spannung die dem Durchfluss entsprechende Messgröße liefert.
einem metallischen Rohr (2) mit vorbestimmtem thermoelektrischem Potenzial als Fluidkanal,
einer Wechselstromquelle (7), die an einen Teilabschnitt (6) des Rohres (2) in der Weise angeschlossen ist, dass der Teilabschnitt (6) als ein Widerstands element auf eine gegenüber der Fluidtemperatur erhöhte Arbeitstemperatur aufgeheizt ist,
mindestens einem Thermoelement (12), dessen Verbindungsstellen (10, 11) im Bereich des Teilabschnittes (6) in der Weise ausgebildet sind, dass mindestens zwei Drähte (8, 9) mit einem anderen thermoelektrischen Potenzial mit dem Rohr (2) verbunden sind,
einer die Thermoelementspannung des Thermoelementes (12) auswertende Messschaltung (13, 14, 15), welche ein Schaltungsnetzwerk (13) aufweist, das den der Thermoelementspannung infolge der Wechselstrombeheizung überlagerten Wechselspannungsanteil eliminiert, wobei die Thermoelement spannung die dem Durchfluss entsprechende Messgröße liefert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verbindungsstellen (10, 11) innerhalb des Teilabschnittes (6) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Verbindungs
stellen (10, 11) außerhalb des Teilabschnittes (6) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wechselstromquelle (7) über die Drähte (8, 9) als Stromzuführung mit dem
Rohr (2) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Materialpaarung zwischen dem Rohr (2) und den Drähten (8, 9) aus der
Gruppe der Materialien Chromel/Konstantan, Kupfer/Konstantan und Eisen/
Konstantan ausgewählt ist.
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