DE10115250A1 - Schmutzablösende Polyester - Google Patents
Schmutzablösende PolyesterInfo
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Abstract
Beschrieben werden schmutzablösende Polyester, die durch Polykondensation bestimmter Mengen wenigstens einer zwei- oder höherwertigen Carbonsäure oder deren C¶1¶-C¶4¶-Alkylester, wenigstens eines zweiwertigen Alkohols, wie Ethylenglykol und/oder Propylenglykol, eines Polyalkylenglykols, eines Alkoxylierungsprodukts eines langkettigen Alkohols und wenigstens eines Polyols, wie Glycerin, unter Abdestillieren von Wasser und flüchtiger Alkohole bis zu einer Hydroxylzahl von weniger als 65 erhältlich sind. Die Polyester eignen sich als Hilfsstoffe für Wasch- oder Reinigungsmittel und zur Verbesserung der Antistatik- und Gleiteigenschaften von Textilien.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft schmutzablösende Polyester,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung, diese enthaltende Wasch- und
Reinigungsmittel sowie ihre Verwendung zum Imprägnieren von Tex
tilien.
Schmutzablösende Polymere ("Soil-Release-Polymere") finden in
großem Umfang Verwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln für Tex
tilien. Sie sollen den damit behandelten Textilien, insbesondere
solchen aus Polyesterfasern, schmutzabweisende Eigenschaften ver
leihen. Als schmutzablösende Polymere werden vielfach Polyester
eingesetzt, die neben hydrophoben auch hydrophile Baueinheiten
enthalten. Sie werden aufgrund der strukturellen Verwandschaft zu
Polyesterfasern oder Polyester-Mischgeweben aus einer wässrigen
Lösung oder einer Waschflotte auf das Gewebe adsorbiert und bil
den dort einen hydrophilen Film aus. Dieser bewirkt, dass die Af
finität des Gewebes gegenüber hydrophobem Öl- und Fettschmutz re
duziert wird. Gleichzeitig wird die Benetzbarkeit des Gewebes mit
der wässrigen Waschflotte verbessert. Beides führt zu einer
leichteren Ablösung von öligen oder fettigen Anschmutzungen. Zu
sätzlich verbessern die schmutzablösenden Polymere auch die Anti
statik- und Gleiteigenschaften, was die Handhabung der Gewebe bei
der Textilverarbeitung erleichtert.
Die DE 40 01 415 offenbart Polyester aus Carbonsäuren mit minde
stens zwei Carboxylgruppen, mehrwertigen Alkoholen und wasserlös
lichen Alkylenoxid-Anlagerungsprodukten an langkettige Alkohole,
Alkylphenole oder Alkylamine sowie fakultativ alkoxylierten, mehr
wertigen Alkoholen. Die Polyester dienen als vergrauungsinhibie
render und schmutzablösungsfördernder Zusatz in Waschmitteln.
Die EP 964 015 beschreibt Oligoester, die durch Polykondensation
von 40 bis 52 mol-% einer Dicarbonsäure, 10 bis 40 mol-% Ethylen
glykol und/oder Propylenglykol, 3 bis 20 mol-% Polyethylenglykol,
0,5 bis 10 mol-% eines wasserlöslichen Alkylenoxid-Anlage
rungsprodukts eines Alkohols, langkettigen Alkylphenols oder Al
kylamins und 0,4 bis 10 mol-% eines Polyols mit 3 bis 6 Hydroxyl
gruppen erhalten werden. Die Oligoester dienen als schmutzablöse-
vermögende Polymere in Waschmitteln.
Die schmutzablösende Wirkung der bekannten Polyester vermag nicht
in vollem Umfang zu befriedigen. Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, neue, schmutzablösende Polyester mit
günstigen, schmutzablösenden Eigenschaften bereit zu stellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch Polyester, die
durch Polykondensation von:
- a) wenigstens einer zwei- oder höherwertigen Carbonsäure oder deren C1-C4-Alkylester und
- b) 0,25 bis 1,3 mol, vorzugsweise 0,4 bis 1,2 mol, insbesondere 0,5 bis 0,9 mol, wenigstens eines zweiwertigen Alkohols mit einem Molekulargewicht von weniger als 150, vorzugsweise Ethylenglykol und/oder Propylenglykol,
- c) 0,03 bis 0,3 mol, vorzugsweise 0,05 bis 0,25 mol, insbeson dere 0,07 bis 0,2 mol, Polyalkylenglykol,
- d) 0,05 bis 0,4 mol, vorzugsweise 0,15 bis 0,35 mol, insbeson dere 0,2 bis 0,3 mol, eines Alkoxylierungsprodukts eines C8-C24-Alkohols, C6-C18-Alkylphenols und/oder C8-C24-Alkylamins mit 5 bis 80 Alkylenoxideinheiten und
- e) 0,05 bis 0,9 mol, vorzugsweise 0,15 bis 0,85 mol, insbeson dere 0,25 bis 0,8 mol, wenigstens eines Polyols mit 3 bis 6 Hydroxylgruppen,
jeweils gerechnet als Hydroxyäquivalente, bezogen auf 1 mol Carbo
xyläquivalente der Carbonsäure, unter Abdestillieren von Wasser
und/oder flüchtiger Alkoholkomponenten bis zu einer Hydroxylzahl
von weniger als 65, vorzugsweise weniger als 55, insbesondere we
niger als 50, besonders bevorzugt weniger als 45, erhältlich
sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem Wasch- oder Reini
gungsmittel für Textilien oder glatte Oberflächen, die einen er
findungsgemäßen Polyester enthalten, sowie die Verwendung der er
findungsgemäßen Polyester zum Imprägnieren von Textilien zur Ver
besserung der Antistatik- und Gleiteigenschaften.
Unter "Hydroxyläquivalenten" wird die Stoffmenge in mol einer hy
droxylgruppenhaltigen Spezies, multipliziert mit der Zahl ihrer
Hydroxylgruppen, verstanden. So entspricht z. B. 1 mol Glycerin
3 mol Hydroxyläquivalenten. Eine entsprechende Definition gilt
für "Carboxyläquivalente".
Die erfindungsgemäßen Polyester weisen vorzugsweise eine Säure
zahl von weniger als 5, insbesondere von weniger als 3, besonders
bevorzugt weniger als 1,5, auf.
Die Hydroxylzahl gibt an, wieviel mg Kaliumhydroxid der Essigsäu
re-Menge äquivalent sind, die von 1 g Polyester bei der Acetylie
rung gebunden wird. Die Bestimmung erfolgt gemäß DIN 53240. Die
Säurezahl gibt die Anzahl der mg KOH an, die zur Neutralisation
von 1 g Polyester verbraucht wird. Die Bestimmung erfolgt gemäß
DIN 53402.
Die Hydroxyl- und die Säurezahl spiegeln den Anteil der freien
Carboxyl- bzw. Hydroxyl-Endgruppen der Polyester wieder. Niedrige
Hydroxyl- und Säurezahlen entsprechen einem hohen Kondensations
grad und damit einem hohen Molekulargewicht. Es wurde gefunden,
dass die schmutzablösende Wirkung der Polyester mit steigendem
Molekulargewicht, ausgedrückt durch niedrige Hydroxyl- bzw. Säu
rezahlen, stark zunimmt.
Als zwei- oder höherwertige Carbonsäure eignen sich aliphatische
oder aromatische Di-, Tri-, Tetra- oder höhere Carbonsäuren, vor
zugsweise jedoch aromatische Dicarbonsäuren. Geeignete, aliphati
sche Dicarbonsäuren sind Oxalsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure,
Adipinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Itaconsäure. Sie können
als solche oder in Form ihrer C1-C4-Alkylester verwendet werden,
wie Oxalsäurediethylester, Bernsteinsäurediethylester, Glutarsäu
redieethylester, Adipinsäuredimethylester, Adipinsäure
diethylester, Adipinsäuredi-n-butylester, Fumarsäureethylester
und Maleinsäuredimethylester. Geeignete, aromatische Dicarbonsäu
ren sind Terephthalsäure, Phthalsäure oder Isophthalsäure. Zu de
ren geeigneten Estern zählen Dimethyl-, Diethyl-, Di-n-propyl-,
Diisopropylterephthalat, -phthalat und -isophthalat. Terephthal
säure und deren Ester sind besonders bevorzugt.
Als Beispiele für höherwertige Carbonsäuren lassen sich Butante
tracarbonsäure, Benzoltetracarbonsäure und Cyclohexantricarbon
säure aufführen.
Polyalkylenoxide sind die Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden
an Wasser. Falls zu ihrer Herstellung Gemische unterschiedlicher
Alkylenoxide verwendet werden, können sie in Blöcken oder in sta
tistischer Verteilung enthalten sein. Als Polyalkylenglykole eig
nen sich insbesondere Polyethylenglykole und Polypropylenglykole
oder Copolymere davon. Polyethylenglykole sind bevorzugt.
Die eingesetzten Polyalkylenglykole weisen vorzugsweise ein ge
wichtsmittleres Molekulargewicht von 150 bis 12000, insbesondere
1500 bis 8000 auf.
Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen Polyester ein Alkoxy
lierungsprodukt eines C8-C24-Alkohols, C6-C18-Alkylphenols und/oder
eines C8-C24-Alkylamins mit 5 bis 80, vorzugsweise 10 bis 50 Alky
lenoxideinheiten. Als Alkylenoxide verwendet man vorzugsweise
Ethylenoxid, Propylenoxid oder Gemische davon. Daneben eignen
sich auch Gemische von Ethylenoxid mit Propylenoxid und/oder
Butylenoxid, Gemische aus Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Iso
butylenoxid. Falls zu ihrer Herstellung Gemische unterschiedli
cher Alkylenoxide verwendet werden, können die Alkylenoxide in
Blöcken oder in statistischer Verteilung enthalten sein.
Geeignete Alkohole, die alkoxyliert werden, sind vorzugsweise
aliphatische, lineare, gesättigte Alkohole mit 8 bis 24, insbeson
dere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Octylalko
hol, Decylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol oder Stearylal
kohol. Ebenfalls geeignet sind Oxoalkohole, die durch Hydroformy
lierung und nachfolgende Hydrierung von Olefinen, insbesondere
Octenen oder Dodecenen, erhältlich sind. Von den Alkylphenolen
haben insbesondere Octylphenol, Nonylphenol und Dodecylphenol Be
deutung. Als Alkylamine kommen insbesondere C12-C18-Monoalkylamine
in Betracht.
Als Polyole kommen beispielsweise Pentaerythrit, Tri
methylolethan, Trimethylolpropan, 1,2,3-Hexantriol, Sorbit, Man
nit und Glycerin in Frage. Glycerin ist besonders bevorzugt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen, schmutzablösenden Polyester
erfolgt nach an sich bekannten Verfahren, indem man die Komponen
ten a), b), c), d) und e) vorzugsweise unter Zusatz eines Ver
esterungskatalysators unter Abdestillieren von Wasser und/oder
flüchtiger Alkohole auf eine Temperatur von wenigstens 120°C,
üblicherweise 150 bis 300°C, insbesondere 150 bis 250°C, er
wärmt. Üblicherweise erwärmt man die Komponenten a) bis e) zu
nächst bei Normaldruck, bevorzugt unter inerten Gasen, wie Stick
stoff, und destilliert die Hauptmenge des Wassers und/oder
C1-C4-Alkanols ab. Dann wird die Reaktion bei vermindertem Druck,
z. B. bei weniger als 400 mbar, insbesondere weniger als
200 mbar, besonders bevorzugt weniger als 100 mbar, unter Abde
stillieren des restlichen Wassers und/oder flüchtiger Alkohole
fortgesetzt. Bei den flüchtigen Alkoholen handelt es sich um
überschüssigen, zweiwertigen Alkohol und/oder überschüssiges
Polyol sowie gegebenenfalls C1-C4-Alkanol, falls die Carbonsäure
ganz oder teilweise in Form ihres C1-C4-Alkylesters eingesetzt
wird. Das Erwärmen und Abdestillieren wird fortgesetzt, bis der
als Reaktionsprodukt anfallende Polyester eine Hydroxylzahl von
weniger als 65, vorzugsweise weniger als 55, insbesondere weniger
als 50 und besonders bevorzugt weniger als 45, aufweist. Der Re
aktionsfortschritt kann durch periodische Stichprobenentnahme und
Bestimmung der Hydroxylzahl der Stichprobe überwacht werden. Die
Schmelzviskosität steigt mit zunehmender Reaktionsdauer bzw. zu
nehmendem Kondensationsgrad.
Als Veresterungskatalysatoren kommen beispielsweise Zinkacetat;
Gemische von Calciumacetat und Antimonoxid; Tetraalkoxytitanate,
wie Titantetraisobutanolat oder Titantetraisopropanolat; Alkyl
zinnverbindungen, insbesondere Alkylzinnoxide, wie Dibutyl
zinnoxid oder Monobutylzinnoxidhydroxidhydrat (Fascat-Typen von
Elf-Atochem) in Betracht. Die Katalysatoren werden im Allgemeinen
in einer Menge von 20 bis 5000, vorzugsweise 50 bis 2000 ppm, be
zogen auf die eingesetzten Komponenten a) bis e), eingesetzt.
Die Kondensation kann in Gegenwart von Antioxidantien durchge
führt werden, z. B. von substituierten Phenolen, wie beispiels
weise 2,5-Di-tert.-butylphenol, 2-Methylcyclohexyl-4,6-dimethyl
phenol, 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, Pyrogallol, phosphori
ger Säure oder anderer üblicherweise verwendeter Antioxidantien.
Diese Verbindungen verhindern Verfärbungen der Polyester durch
Oxidation während der Kondensation.
Ebenfalls geeignet zur Herstellung der erfindungsgemäßen Poly
ester ist das in der US-A 600 81 82 angesprochene Umesterungsver
fahren.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Wasch- und Reinigungs
mittel für Textilien oder glatte Oberflächen, die einen erfin
dungsgemäßen Polyester enthalten.
Die Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen können pulver-,
granulat-, pasten-, gelförmig oder flüssig sein oder in Form fe
ster Waschstücke vorliegen. Sie enthalten in der Regel wenigstens
0,1 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1 und 10 Gew.-% und insbesondere
0,2 bis 3 Gew.-% der erfindungsgemäßen Polyester. Die Wasch- oder
Reinigungsmittel enthalten neben den erfindungsgemäßen Polyestern
übliche Inhaltsstoffe, wie insbesondere Tenside, Gerüststoffe,
Bleichmittel, Enzyme und dergleichen.
Die Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten üblicherweise 1 bis
99 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 80 Gew.-% Tenside. Die verwendeten
Tenside können anionisch, nichtionisch, amphoter oder kationisch
sein. Als anionische Tenside kommen insbesondere Alkylestersulfonate,
Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylbenzylsulfonate, se
kundäre Alkansulfonate und Seifen in Betracht.
Alkylestersulfonate sind unter anderem lineare Ester von
C8-C20-Carbonsäuren, d. h. Fettsäuren, welche mit gasförmigem
Schwefeltrioxid sulfoniert worden sind, wie in "The Journal of
the American Oil Chemists Society", 52 (1975), S. 323-329 be
schrieben ist. Geeignete Ausgangsmateralien sind natürliche
Fette, wie Talg, Kokosöl und Palmöl.
Alkylsulfate sind die Salze von C10-C24-Monoalkylestern der Schwe
felsäure. Sie liegen üblicherweise als Alkalimetall-, Ammonium-,
Alkylammonium- oder Alkanolammoniumsalze vor.
Alkylethersulfate sind die Salze von Schwefelsäurehalbestern al
koxylierter C10-C24-Alkohole, die üblicherweise 0,5 bis 6, beson
ders bevorzugt 0,5 bis 3, Alkylenoxid, vorzugsweise Ethylenoxid-
oder Propylenoxideinheiten, enthalten.
Als nichtionische Tenside kommen Polyethylen-, Polypropylen- und
Polybutylenoxidkondensate von Alkylphenol oder aliphatischen Al
koholen; Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit einem Reakti
onsprodukt von Propylenoxid und Ethylendiamin, sowie Ethy
lenoxid-, Propylenoxid-Blockcopolymere in Betracht.
Typische Beispiele für amphotere Tenside sind Alkylbetaine, Al
kylamidbetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate oder amphotere
Imidazoliumverbindungen. Bevorzugte Beispiele sind Cocoamphocar
boxypropionat, Cocoamidocarboxypropionsäure, Cocoamphocarboxygly
cinat und Cocoamphoacetat.
Geeignete, kationische Tenside sind substituierte oder unsubsti
tuierte, geradkettige oder verzweigte, quartäre Ammoniumsalze.
Gerüststoffe können in Gewichtsanteilen von etwa 5 bis etwa
80 Gew.-% in den Wasch- oder Reinigungsmittelzusammensetzungen
enthalten sein. Anorganische Gerüststoffe umfassen beispielsweise
Alkali-, Ammonium- und Alkanolammoniumsalze von Polyphosphaten,
wie Tripolyphosphat, Pyrophosphat und glasartigen, polymeren Meta
phosphaten, Phosphonaten, Silikaten, Carbonaten, einschließlich
Bicarbonaten und Sesquicarbonaten, und Aluminosilikate. Alumosi
likat-Gerüststoffe sind besonders bevorzugt. Sie können von kri
stalliner oder amorpher Struktur sein. Bevorzugte, synthetische,
kristalline Aluminosilikate sind unter der Bezeichnung Zeolith A,
Zeolith P(B) und Zeolith X erhältlich.
Geeignete, organische Gerüststoffe sind Polycarboxylverbindungen,
wie beispielsweise Etherpolycarboxylate und Oxydisuccinate. An
dere, geeignete Gerüststoffe sind Etherhydroxypolycarboxylate, Co
polymere von Maleinsäureanhydrid mit Ethylen oder Vinyl
methylether, 1,3,5-Trihydroxybenzol-2,4,6-trisulfonsäure und Car
boxymethyloxybernsteinsäure, Salze von Polyessigsäuren, wie z. B.
Ethylendiamintetraessigsäure und Nitrilotriessigsäure, sowie Po
lycarbonsäuren, wie Mellithsäure, Bernsteinsäure, Polymalein
säure, Benzol-1,3,5-tricarbonsäure und dergleichen.
Die Wasch- oder Reinigungsmittel können weitere, übliche Inhalts
stoffe enthalten, wie Enzyme, insbesondere Proteasen, Lipasen und
Cellulasen, Schaumverstärker, Schaumbremsen, Anlauf- und/oder
Korrosionsschutzmittel, Suspensionsmittel, Farbstoffe, Füllmit
tel, optische Aufheller, Desinfektionsmittel, Alkalien, hydro
trope Verbindungen, Antioxidantien, Enzymstabilisatoren, Parfüme,
Lösungsmittel, Lösungsvermittler, Dispergiermittel, Farbübertra
gungsinhibitoren, z. B. Polyamin-N-oxide, wie etwa Poly-(4-vinyl
pyridin-N-oxid), Polyvinylpyrrolidon, Poly-N-vinyl-N-methylaceta
mid und Copolymere von N-Vinylimidazol und N-Vinylpyrrolidon,
Verarbeitungshilfsmittel, Weichmacher und Antistatika.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher veran
schaulicht.
26,68 kg (6,7 mol) eines Polyethylenglykols mit einem mittleren
Molekulargewicht von 4000, 10,31 kg (60,6 mol) Terephthalsäure,
2,85 kg (31 mol) Glycerin, 2,27 kg (36,6 mol) Ethylenglykol,
43,42 kg (30,6 mol) ethoxylierter C16-18-Fettalkohol mit 25 Ethy
lenoxideinheiten und 80 g Fascat 4100 (Monobutylzinnoxidhydroxid
hydrat) wurden in einem 300 l fassenden Reaktor vorgelegt. Der
Reaktor wurde mit Stickstoff gespült und auf 230°C erwärmt. Das
entstehende Reaktionswasser wurde abdestilliert. Nach 4 Stunden
wurde der Druck auf 30 mbar reduziert. Das restliche Reaktions
wasser und überschüssiges Ethylenglykol wurden abdestilliert.
Im Verlauf der Polykondensation wurden Proben entnommen und deren
Säure- und OH-Zahl bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachste
henden Tabelle zusammengefasst. Es wurde ein beiges, wachsartiges
Polymer erhalten.
Die schmutzablösende Wirkung der Proben wurde in einem Flüssig
waschmittel wie folgt geprüft: Polyesterprüfgewebe PES 854
(Standardprüfgewebe der Wäschereiforschungsanstalt Krefeld) wurde
mit dem Testwaschmittel, welchem 0,75 Gew.-% der zu testenden
Schmutzlösepolyester zugesetzt wurde, dreimal gewaschen. Die so
vorbehandelten Gewebe wurden getrocknet und mit gebrauchtem Moto
renöl angeschmutzt. Nach einer Einwirkzeit von 24 Stunden wurden
die Testlappen erneut mit dem Testwaschmittel gewaschen. An
schließend wurde die Remission der Testgewebe bestimmt. Die Werte
wurden durch mehrfache Wiederholung und Mittelwertbildung gesi
chert. Die fotometrische Messung der Remission in Prozent wurde
am Elrepho 2000 (Datacolor) bei der Wellenlänge 460 Nm gemessen
(Barium-Primärweißstandard nach DIN 5033). Das Testwaschmittel
(flüssig) hatte folgende Zusammensetzung: C12/C14-Alkylbenzolsul
fonat 10,0%; C13/C15-Talgfettalkohol mit 7 mol Ethylenoxid
25,0%; Kokosfettsäure 10,0%; Kaliumhydroxid 3,5%; Polypropy
lenoxid der Molmassen Mn = 600 2,0%; Ethanol 5,0%; Isopropanol
3,0%; Wasser ad 100%.
Prüfgerät: Launder-O-Meter
Wasserhärte: 3,0 mmol/l (Ca : Mg = 4 : 1)
Flottenverhältnis: 1 : 12,5
Waschtemperatur: 40°C
Dosierung: 6,0 g/l
Wasserhärte: 3,0 mmol/l (Ca : Mg = 4 : 1)
Flottenverhältnis: 1 : 12,5
Waschtemperatur: 40°C
Dosierung: 6,0 g/l
Die Kontrolle (K) enthielt kein Soil-Release-Polymer.
Fig. 1 zeigt die gemessene Remission in %.
Die Proben 7 bis 12 zeichnen sich durch eine besonders gute
Waschwirkung aus. Diese Beobachtung belegt die kritische Bedeu
tung der Hydroxylzahl von weniger als 65; eine weitere Verbesse
rung wird bei einer Hydroxylzahl von weniger als 50 beobachtet.
Claims (16)
1. Polyester, erhältlich durch Polykondensation von:
- a) wenigstens einer zwei- oder höherwertigen Carbonsäure oder deren C1-C4-Alkylester und
- b) 0,25 bis 1,3 mol wenigstens eines zweiwertigen Alkohols mit einem Molekulargewicht von weniger als 150,
- c) 0,03 bis 0,3 mol Polyalkylenglykol,
- d) 0,05 bis 0,4 mol eines Alkoxylierungsprodukts eines C8-C24-Alkohols, C6-C18-Alkylphenols und/oder C8-C24-Alkylamins mit 5 bis 80 Alkylenoxideinheiten und
- e) 0,05 bis 0,9 mol wenigstens eines Polyols mit 3 bis 6 Hy droxylgruppen,
2. Polyester nach Anspruch 1, erhältlich durch Polykondensation
von 0,4 bis 1,2 mol Komponente b), 0,05 bis 0,25 mol Kompo
nente c), 0,15 bis 0,35 mol Komponente d) und 0,05 bis
0,85 mol Komponente e), jeweils gerechnet als Hydroxyäquiva
lente, bezogen auf 1 mol Carboxyläquivalente der Komponente
a).
3. Polyester nach Anspruch 2, erhältlich durch Polykondensation
von 0,5 bis 0,9 mol Komponente b), 0,07 bis 0,2 mol Kompo
nente c), 0,2 bis 0,3 mol Komponente d) und 0,25 bis 0,8 mol
Komponente e), jeweils gerechnet als Hydroxyäquivalente, bezo
gen auf 1 mol Carboxyläquivalente der Komponente a).
4. Polyester nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer
Hydroxylzahl von weniger als 55.
5. Polyester nach Anspruch 4 mit einer einer Hydroxylzahl von
weniger als 45.
6. Polyester nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer
Säurezahl von weniger als 5.
7. Polyester nach Anspruch 6 mit einer Säurezahl von weniger als
3.
8. Polyester nach Anspruch 7 mit einer Säurezahl von weniger als
1,5.
9. Polyester nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es
sich bei der Carbonsäure um Terephthalsäure handelt.
10. Polyester nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es
sich bei dem zweiwertigen Alkohol um Ethylenglykol und/oder
Propylenglykol handelt.
11. Polyester nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es
sich bei dem Polyalkylenglykol um Polyethylenglykol handelt.
12. Polyester nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Polyalkylenglykol ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von
150 bis 12000 aufweist.
13. Polyester nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es
sich bei dem Polyol um Glycerin handelt.
14. Verfahren zur Herstellung eines Polyesters, bei dem man:
- a) wenigstens einer zwei- oder höherwertigen Carbonsäure oder deren C1-C4-Alkylester und
- b) 0,25 bis 1,3 mol wenigstens eines zweiwertigen Alkohols mit einem Molekulargewicht von weniger als 150,
- c) 0,03 bis 0,30 mol Polyalkylenglykol,
- d) 0,05 bis 0,4 mol eines Alkoxylierungsprodukts eines C8-C24-Alkohols, C6-C18-Alkylphenols und/oder C8-C24-Alkylamins mit 5 bis 80 Alkylenoxideinheiten, und
- e) 0,05 bis 0,9 mol wenigstens eines Polyols mit 3 bis 6 Hy droxylgruppen,
15. Wasch- oder Reinigungsmittel für Textilien oder glatte Ober
flächen, enthaltend einen Polyester nach einem der Ansprüche
1 bis 13.
16. Verwendung von Polyestern nach einem der Ansprüche 1 bis 13
zum Imprägnieren von Textilien zur Verbesserung der Antista
tik- und Gleiteigenschaften.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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