DE10114910A1 - Handstück und Vorrichtung zur Befestigung von Markierungen für die computerassistierte Zahnheilkunde - Google Patents
Handstück und Vorrichtung zur Befestigung von Markierungen für die computerassistierte ZahnheilkundeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Handstück und eine Vorrichtung zur Befestigung von Markierungen für die computerassistierte Behandlung. DOLLAR A Handstück und Vorrichtung sind insbesondere für den Einsatz in der computer- und roboterassistierten Zahnheilkunde geeignet. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Vorrichtung zu entwickeln, um Handstück navigieren zu können oder Meßmarkierungen ohne große Modifikationen an Handstücken anzubringen. DOLLAR A Das Handstück und die Vorrichtung zur Befestigung von Markierungen für die computerassistierte Behandlung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Handstück (1) mindestens eine Öffnung zum nachträglichen Befestigen eines Markierungsträgers (7) auf der Handstückoberfläche besitzt, wobei die Öffnung nur eine geringe Tiefe besitzen soll und als passendes Gegenstück für eine Erhebung eines Markierungsträgers (7) ausgelegt sein soll.
Description
Die Erfindung betrifft ein Handstück und eine Vorrichtung zur
Befestigung von Markierungen für die computerassistierte Be
handlung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Handstück und Vorrichtung sind insbesondere für den Einsatz in
der computer- und roboterassistierten Zahnheilkunde geeignet.
In der Zahnheilkunde gibt es gegenwärtig zwei Verfahren, die
eine Markierung des Handstücks für eine räumliche Referenzie
rung erfordern: 1. Manuelles Bohren mit navigierter Lageorien
tierung, 2. Bohren mit einem kinematischen Aufbau, z. B. Robo
ter.
Bohren mit navigierter Lageorientierung: Rosenstiel(1986, US 4824367)
beschreibt eine Vorrichtung zur Anzeige der parallelen
Ausrichtung eines dentalen Handstückes bestehend aus: Einem
Winkelanzeiger zur Generierung von elektrischen Winkelsignalen,
welche die Ausrichtung eines Fräskopfes anzeigen, der mit einem
dentalen Handstück betrieben wird, Einstellungselemente zum
Einstellen von elektrischen Referenzsignalen, welche die Posi
tion einer voreingestellten Achse anzeigen, Warnelementen, wel
che Warnsignale aussenden wenn das Winkelsignal außerhalb eines
voreingestellten Bereichs liegt.
Mushabac (1990, US 5017139) beschreibt eine Vorrichtung zur Be
nutzung mit einem dentalen/medizinischen Operationsinstrument
zur Gewinnung von dreidimensionalen Konturinformationen beste
hend aus: Einer Mehrzahl von Armsegmenten welche sequentiell
miteinander verbunden sind, so dass eine Struktur mit einem
vorderen und einem hinteren Ende entsteht, einem ersten Befe
stigungselement zur Befestigung des ersten Endes der Struktur
an einer festen Plattform und einem zweiten Befestigungselement
zum Anbringen eines Operationsinstrumentes am zweiten Ende der
Struktur, einer Mehrzahl von Encodern, wobei jeder der Encoder
mit einem der Armsegmente verbunden ist, um ein elektrisches
Signal welches die Position der einzelnen Segmente anzeigt, zu
generieren, wodurch die Position des Operationsinstrumentes
kontinuierlich verfolgt werden kann.
Ray (1999, US 6000939) beschreibt eine Vorrichtung zum präzisen
Ausrichten von Zahnbohrern bestehend aus Orientierungselementen
zum Anbau an ein dentales Handstück welche ein Signal des Bohr
winkels generieren und Orientierungselementen zum Anbau an eine
Zahnstruktur welche ein Signal des Zahnwinkels generieren und
Vergleichselemente, welche Warnsignale aussenden wenn die Dif
ferenz der Winkelsignale außerhalb eines voreingestellten Be
reichs liegt.
Truppe (1995, EP 0741994 A1) beschreibt ein Verfahren zur Darstel
lung des Kiefers einer Person welches aus folgenden Schritten
besteht: Einführung einer Vorrichtung mit Markierungspunkten
zur Lagebestimmung in die Mundhöhle der Person, Erstellen min
destens einer Aufnahme des Kiefers mit einem bildgebenden Ver
fahren wobei die Markierungspunkte mit aufgenommen werden,
Identifikation der Markerpunkte wobei zur Darstellung folgende
Punkte durchgeführt werden: Anbringen eines 3D-Sensors auf der
Außenseite des betreffenden Kiefers, Neuerliches Einführen der
Vorrichtung zur Lagebestimmung, falls diese inzwischen entnom
men ist, in die Mundhöhle in gleicher Lage wie bei der Erstel
lung der Aufnahme, wobei die Vorrichtung mit einem 3D-Sensor
ausgestattet ist, Bestimmung der lagemäßigen Beziehung zwischen
dem 3D-Sensor der Vorrichtung und dem 3D-Sensor auf der Außen
seite des Kiefers, Entfernen der Vorrichtung zur Lagebestim
mung, Erzeugen einer Überlagerung eines optischen Bildes des
Kiefers mit dem Datensatz in lagerichtiger Zuordnung. Truppe
beschreibt das Verfahren auch für die Darstellung eines Modells
des Kiefers und für die Darstellung des Modells des Kiefers und
dem Kiefer. Truppe beschreibt weiterhin ein Verfahren zur Dar
stellung des Kiefers und/oder eines Modells davon, wobei zu
sätzlich eine fotografische oder Video-Aufnahme des Kiefers
bzw. des Modells angefertigt wird, die mit der Aufnahme des
Bildgebenden Verfahrens überlagert wird.
Hayka (1996, US 5688118) beschreibt ein Simulationssystem für
die Zahnmedizin bestehend aus: Einem handgeführten dentalen
Handstück mit einem Bohrer zum Bohren eines Loches in einen
künstlichen Zahn welcher bekannte Form und Dimensionen besitzt
und sich an einer festen bekannten Position im Raum befindet,
einem dreidimensionalen Sensor welcher an dem Handstück befe
stigt ist und das System mit der Lage des Bohrers im Raum ver
sorgt, einer Datenverarbeitungs- und Anzeigeeinheit, welche die
Daten des Sensors zur Simulation des Bohrers erhält, einer Ein
heit mit verdichtetem Gas, welche mit dem dentalen Handstück
verbunden ist und durch den Gasfluss die Drehung des Bohrers
hervorruft, Elemente zur Steuerung dieses Gasflusses, wobei die
Datenverarbeitungseinheit den künstlichen Zahn simuliert, als
hätte er eine erste Region mit ersten Härte und eine zweite Re
gion mit einer zweiten Härte und die Elemente zur Steuerung des
Gasflusses derart ansteuert, dass der Bohrer in der ersten Re
gion mit einer ersten Geschwindigkeit rotiert und in der zwei
ten Region mit einer zweiten Geschwindigkeit rotiert. Hayka be
schreibt auch ein Simulationssystem mit drei Regionen und drei
Härten. Hayka beschreibt weiterhin ein Simulationssystem bei
welchem die Datenverarbeitungsstation den Effekt der Lage des
Bohrers im Raum auf den künstlichen Zahn berechnet und eine Si
mulation des künstlichen Zahnes anzeigt, so dass der Benutzer
den Effekt des Bohrers in der angezeigten Simulation sieht, wo
bei außerdem ein dentaler Spiegel mit einem zweiten Sensor aus
gestattet ist und die Datenverarbeitungseinheit einen weiteren
Datensatz erhält, der die Lage des Spiegels im Raum enthält und
die Datenverarbeitungseinheit damit die Lage des Spiegels und
die Reflektion der künstlichen Zähne in der Simulation anzeigt.
Hayka beschreibt weiterhin ein Simulationssystem, welches zum
einen die Geschwindigkeit des Bohrers regelt und den Effekt der
Bohrerposition relativ zu dem künstlichen Zahn anzeigt. Hayka
beschreibt weiterhin ein Simulationssystem wobei der künstliche
Zahn auf einer Plattform befestigt ist, die auch mit einem Sen
sor ausgestattet ist und damit die Lage des Bohrers, des künst
lichen Zahnes und des Spiegels dem Benutzer angezeigt wird
und/oder die Geschwindigkeit des Bohrers geregelt wird. Hayka
beschreibt weiterhin ein Simulationssystem für die Zahnmedizin
bestehend aus einem handgeführten Handstück zum Bohren einer
Kavität in einen Zahn eines Patienten, wobei der Zahn bekannte
Form, Dimensionen und internen Aufbau hat, einem ersten dreidi
mensionalen Sensor befestigt an dem dentalen Handstück, welcher
das System mit der Lage des Bohrers versorgt, einer Datenverar
beitungs- und Anzeigeeinheit zum Empfang von Daten über die La
ge des ersten Sensors und einen zweiten dreidimensionalen Sen
sor befestigt an dem Kopf des Patienten, wobei der zweite Sen
sor das System mit der Lage des Zahnes versorgt, so dass die
Datenverarbeitungs- und Anzeigeeinheit dem Benutzer die Mög
lichkeit gibt, das Bohren der Kavität zu überwachen, wobei
elektromagnetische, Ultraschall-, optische oder mechanische
Sensoren eingesetzt werden.
Edinger (1999, DE 199 02 273 A1) beschreibt eine Vorrichtung zur
intraoperativen Bestimmung einer Plazierung von Dental-
Implantaten im Kieferknochen mittels eines Navigationssystems,
durch das die momentane Implantatbohrerposition in einer drei
dimensionalen Röntgenaufnahme abgebildet wird und die Position
im Raum mittels eines befestigten dynamischen Referenzrahmens
bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der dynamische Re
ferenzrahmen mindestens aus einem Befestigungselement an den
Zähnen und/oder Kiefer und einem zugeordneten lösbaren Element
mit dem dynamischen Referenzrahmen besteht. Das Verfahren wurde
jedoch bereits 1998 an der Charité verwendet und publiziert.
Bohren mit einem kinematischen Aufbau, z. B. Roboter. Jer
myn(1993, US 5332391) beschreibt eine Vorrichtung zur Unter
stützung einer Vielzahl von dentalen Handstücken wobei jedes
einen anderen Winkel der Bohrachse besitzt zur normalen Aus
richtung der Bohrachse zu der Okklusionsebene der Zähne, beste
hend aus: Einem Halter zum Führen eines dentalen Handstückes,
eine Verbindung in Form einer Parallelstruktur mit einem freien
Ende an dem ein Drehpunkt befestigt ist um die Orientierung des
Bohrers zur Okklusionsebene konstant zu halten und Elemente die
neben dem Drehpunkt angeordnet sind zur Verbindung des Halters
mit dem Drehpunkt, wobei der Halter abnehmbar ist.
Jonjic (1997, US 5989024) beschreibt einen Apparat zur Zusammen
wirkung mit einem angetriebenen Werkzeug mit einer longitudina
len Achse, welcher die Achse des Werkzeuges konstant hält wenn
das Werkzeug im Raum bewegt wird, bestehend aus: einem ein
stellbaren Arm mit zwei Enden, einer Klammeranordnung zur Befe
stigung des Werkzeuges an einem der Enden, einer Basis an dem
anderen Ende, welche an einem Arbeitsstück befestigt werden
kann, wobei der Arm einen ersten Teil enthält, der Bewegungen
entlang der longitudinalen Achse des Werkzeuges erlaubt.
Gianella (1992, US 5281136) beschreibt einen Apparat zur Unter
stützung eines dentalen Bohrers bestehend aus: Einem bewegli
chen Arm welcher an einem festen Bezugspunkt fixiert werden
kann und wobei der Arm sich am Ende eines dentalen Bohrers be
festigen lässt, wobei der Arm so aufgebaut ist, dass er die
Achse des Bohrers konstant normal zu einer voreingestellten Ar
beitsebene hält, Komponenten zur Stabilisierung des Kopfes und
des Kiefers des Patienten, bestehend aus einer Kopflagerung,
die an einem Stuhl befestigt werden kann und Elementen zur Fi
xierung des Kiefers an der Kopflagerung.
Gianella(1995, US 5575646) beschreibt eine Vorrichtung zur Un
terstützung eines dentalen Bohrers bestehend aus: einem Lager,
einem Arm mit zwei viereckigen Elementen welche in Serie mit
einander verbunden sind während eines der Vierecke mit dem La
ger und ein anderes mit einem Teil verbunden ist, welches ein
dentales Bohrinstrument hält, so dass die Achse des Bohrinstru
mentes konstant bleibt, einem Einstellelement zur Einstellung
der Richtung der Arbeitsachse, wobei das Lager mit Fixierungs
elementen ausgestattet ist, um es mit der Rückenlehne eines
Stuhles zu verbinden, wobei die viereckigen Elemente mit 90
Grad zueinander ausgerichtet sind, so dass ein Element sich
über dem Patienten befindet und ein anderes sich vor dem Pati
enten befindet.
Sandhaus (1998, US 6030211) beschreibt einen Führungsapparat be
stehend aus: Einem Schlitten, der an einem Punkt befestigt ist,
einem Zwischenteil, welches an einem Ende an dem Schlitten be
festigt ist und in einer ersten longitudinalen Koordinate z be
wegt werden kann und ein anderes Ende zur Aufnahme eines Ver
bindungsarmes über ein Drehgelenk besitzt, einem Arbeitskopf an
diesem Verbindungsarm, welcher einen Instrumentenhalter hält
und zwei Elemente zur Bewegung des Instrumentenhalters in zwei
weitere longitudinale Achsen x und y, wodurch der Instrumen
tenhalter in x, y, z und einer rotatorischen Achse beweglich
ist.
Champleboux (1997, WO 98/40030) beschreibt ein System zur Über
tragung der simulierten Position von Dentalimplantaten von ei
nem Röntgengerät auf einem Roboter, welcher genutzt wird, um in
einen Abdruck des Kiefers eines Patienten zu bohren. Das System
beinhaltet ein mechanisches Lager sowie Elemente zur Befesti
gung des Abdruckes am Lager in einer reproduzierbaren Lage, der
Abdruck beinhaltet mindestens zwei rechtwinklige Elemente, die
in einer Röntgenaufnahme sichtbar sind.
Beim gegenwärtigen Stand der Technik gibt es keine Möglichkeit
die Handstücke des Zahnarztes nachträglich bei nur kleinen Mo
difikationen mit einer Markierung zu versehen, so daß sie pro
blemlos mit einem Navigationssystem verwendet werden können.
Es gibt spezielle Handstücke für diese Anwendung, die jedoch
teuer vom Zahnarzt erworben werden müssen. Sie erlauben keine
Verwendung normaler Turbinen und keine einfache Trennung von
Turbine und Handstück.
Der Zahnarzt muß sowohl "normale" als auch "navigierbare" Hand
stücke vorhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Nachteile des Stan
des der Technik zu vermeiden und eine Vorrichtung zu entwic
keln, um Handstück navigieren zu können oder Meßmarkierungen
ohne große Modifikationen an Handstücken anzubringen.
Diese Aufgabe wird durch ein Handstück und eine Vorrichtung
nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das Handstück und die Vorrichtung zur Befestigung von Markie
rungen für die computerassistierte Behandlung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß das Handstück (1) mindestens eine Öffnung
(14) zum nachträglichen Befestigen eines Markierungsträgers (7)
auf der Handstückoberfläche besitzt, wobei die Öffnung (14) nur
eine geringe Tiefe besitzen soll und als passendes Gegenstück
für einen Erhebung (15) eines Markierungsträger ausgelegt sein
soll.
Handstück und die Vorrichtung sind insbesondere für den Einsatz
in der computer- und roboterassistierten Zahnheilkunde vorteil
haft anwendbar.
Der Zahnarzt kann Handstücke mit einem medizinischen Navigati
onssystem verwenden. Der Zahnarzt kann sein normales Handstück
weiterverwenden. Der Zahnarzt kann die Markierung nachträglich
- auch während einer Behandlung - anbringen. Die Markierung be
hindert ihn nicht bei seiner Tätigkeit.
Es zeigen:
Fig. 1 Instrumentenhandstück mit Handstückmarkierung,
Fig. 2 Ausführungsform der Verspannung von Markierungsträger
und Handstück,
Fig. 3 Ausführungsform der sicheren Lagefixierung von Markie
rungsträger und Handstückkonus,
Fig. 4 Ausführungsform des Handstückmarkierungsträger,
Fig. 5 Handstück mit Markierungsträger und Markierung,
Fig. 1 zeigt ein Handstück (1) mit einer Effektoraufnahme (2),
wie beispielsweise ein Spannfutter, zum Einspannen eines Effek
tors (3), wie beispielsweise ein Bohrer.
Die Effektoraufnahme (2) besitzt eine Effektorreferenzlage
(11), die Ursprungsposition und die Ursprungsorientierung eines
Effektors (3), der sich in der Effektoraufnahme (2) befindet,
definiert.
An dem Handstück kann ein Handstückmarkierungsträger (7) mit
einer Handstückmarkierung (10) so befestigt werden, dass die
Handstückmarkierung (10) in mindestens einer vorab bekannten
Lage (Position und Orientierung) relativ zu der Effektorrefe
renzlage (11) angebracht und fixiert werden kann.
Der Handstückmarkierungsträger (7) mit der Handstückmarkierung
(10) kann entweder dauerhaft oder abnehmbar an dem Handstück
(1) fixiert werden. Das Handstück (1) kann auch selbst der
Handstückmarkierungsträger (7) sein.
Fig. 2 zeigt eine Form der oben beschriebenen Fixierung des
Handstückmarkierungsträger (7) an dem Handstück (1). Über den
Handstückkonus (5) ist ein hohlkegelstumpfförmiger Überwurfkonus
(6) geschoben. Er dient als Gegenlager für die Verspannung
des Handstückmarkierungsträger (7) mit dem Handstück (1). Der
Innendurchmesser des Überwurfkonus (6) ist ausreichen groß, um
über die Effektoraufnahme (2) bis zum Handstückkonus (5) ge
schoben werden zu können, jedoch kleiner als der Außendurchmes
ser des Handstückkonus (5) an seinem größten Umfang. Die Fixie
rung von Handstückmarkierungsträger (7) am Handstück (1) wird
mit einer Überwurfmutter (8) erreicht, deren Innendurchmesser
ausreichen groß ist, um über Effektoraufnahme (2) und Handstück
(1) geschoben werden zu können, jedoch kleiner ist als der Au
ßendurchmesser des Überwurfkonus (6) an seinem größten Umfang.
Das Innengewinde der Überwurfmutter (8) wird auf das Außenge
winde des Markierungsträgers (7) geschraubt.
Der Handstückmarkierungsträger (7), Überwurfkonus (6) und Über
wurfmutter (8) sind vorzugsweise aus leichtem, formstabilen,
und sterilisierbarem Material hergestellt. Alle drei Teile be
hindern weder den Anschluß des Effektorantriebs (9) über die
Kupplung (13) noch die manuelle Nutzung des Handstücks. Die
Überwurfmutter (8) hat auf der Außenseite eine aufgerauhte
Oberfläche, damit sie sich besser von Hand aufschrauben läßt.
Fig. 3 zeigt Einen Handstückkonus (5), der mindestens eine Nut
als Aussparung (14) zum Einschieben von mindestens einer Regi
strierungsfeder (15), die seitlich am Handstückmarkierungsträ
ger (7) angebracht ist, besitzt. Eine Ausführungsform ist das
Einstecken eines Stifts (15) durch eine seitlich in das Außen
gewinde des Markierungsträger eingebrachte Bohrung. Stift (15)
und Aussparung (14) müssen als Passung ausgelegt sein, um ein
Verdrehen der Markierungsträgers gegenüber der Effektorrefe
renzlage(12) zu verhindern.
Um ein Winkelhandstück in seiner Ausrichtung für Oberkiefer und
Unterkiefer optimal markieren zu können, sollten die Nuten (14)
ein zweites Mal um 180 Grad um die Antriebsachse rotiert einge
bracht werden. Anstelle des Stiftes (15) im Markierungsträger
(7) und der Nut (14) im Konus (5) kann auch der Stift (15) im
Konus (5) und die Nut (14) im Träger (7) eingebracht sein.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des Handstückmarkierungsträ
ger (7), der aus zwei Hälften besteht, die zusammen gesteckt
dieselbe Geometrie wie in Fig. 2 ergeben. In dieser Ausfüh
rungsform kann sich die Aussparung (14) im Handstück auf eine
flache Bohrung beschränken, da die beiden Hälften aufgesteckt
werden können, und dabei der Stift (15) direkt passen in die
Bohrung (14) gelangt. Es ist vorteilhaft die beiden Hälften als
Steckverbindung zu gestalten. Da die Überwurfmutter (8) die
beiden Hälften um das Handstück herum fixiert kann bei dieser
Lösungsvariante auf den Überwurfkonus (6) verzichtet werden.
Fig. 5 zeigt ein Handstück (1) mit einem Markierungsträger (7),
der durch Überwurfkonus (6) und Überwurfmutter (8) fest mit dem
Handstück in vorab bekannter Lage verbunden ist. An dem Markie
rungsträger (7) befindet sich in der Figur eine Markierung (10)
aus reflektierenden Glaskugeln, die als Signalreflektoren in
einem optischen Koordinatenmeßsystem zum Einsatz kommen können.
Die Markierung (10) ist verallgemeinert eine Menge von Punkten,
Figuren oder Körpern, deren relative Lage (Position und/oder
Orientierung) zueinander sowie zu einem mehrdimensionalen Lage
referenzkoordinatensystem (12) vorab bekannt sind und deren La
ge relativ zu mindestens einem Lagemeßkoordiantensystem bei Be
darf bestimmt werden kann. Dazu können unterschiedliche Meßver
fahren (optisch, akustisch, elektromagnetisch, Radar, Laser,
Zeilenkamera, Flächenkameras, Videosequenzen, 3D-
Oberflächenkameras, 3D-Laserkameras, 3D-Radarvefahren usw. mit
signalsendenden, signalempfangenden und signalreflektierenden
Punkten, Figuren oder Körpern) verwendet werden. Alternativ
kann die Markierung als Flansch zur Aufnahme eines Meßfühlers
in bekannter Handstückreferenzlage (12) realisiert sein. Die
Handstückreferenzlage (12) (Position und Orientierung) der
Handstückmarkierung (10) und damit auch der Effektorreferenzla
ge (11) kann mit mindestens einem Lagemeßsystem relativ zu dem
Referenzkoordinatensystem des jeweiligen Lagemeßsystem bestimmt
werden.
Die Handstückmarkierung (10) kann an dem Handstückmarkierungs
träger (7) angebracht, ausgespart und/oder durch einen Teil der
Geometrie des Handstückmarkierungsträger (7) ausgeprägt sein.
Zuerst wird das Handstück (1) markiert, in dem die Handstück
markierung (10) angebracht wird. Wird dazu der Überwurfmecha
nismus verwendet, dann wird der Handstückmarkierungsträger (7)
mit dem Handstückkonus (5) über die Trägerfeder (15) und die
Konusaussparung (14) verstiftet. Anschließend wird der Über
wurfkonus (6) und danach die Überwurfmutter (8) über das Hand
stück geschoben, und der Überwurfkonus (6) mit dem Handstück
markierungsträger (7) soweit mit der Überwurfmutter (8) ver
spannt, bis der Endanschlag erreicht ist bzw. bis die Trägerfe
der (15) maximal in die Konusaussparung (14) eingesteckt ist.
Jetzt kann die Lage des Handstücks (1) über die Handstückmar
kierung (10) mit einem Lagemeßsystem vermessen werden. Der An
trieb (9) kann über die Kupplung (13) noch nachträglich ange
schlossen werden.
1
Handstück
2
Effektoraufnahme
3
Effektor
4
Effektorachse
5
Handstückkonus
6
Überwurfkonus
7
Handstückmarkierungsträger
8
Überwurfmutter
9
Effektorantrieb
10
Handstückmarkierung
11
Effektorreferenzsystem
12
Handstückreferenzsystem
13
Antriebskupplung
14
Konusaussparung
15
Trägerfeder
Claims (9)
1. Handstück (1) für das Führen eines Effektors (Bohrer, Fräse
usw.) (3) in der Chirurgie und Zahnheilkunde dadurch gekenn
zeichnet, daß das Handstück (1) mindestens eine Öffnung (14)
zum nachträglichen Befestigen eines Markierungsträgers (7) auf
der Handstückoberfläche besitzt, wobei die Öffnung (14) nur ei
ne geringe Tiefe besitzen soll und als passendes Gegenstück für
einen Erhebung (15) eines Markierungsträger ausgelegt sein
soll.
2. Handstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es
eine zweite Öffnung (14) rotatorisch um 180 Grad versetzt zur
Aufnahme einer Erhebung (15) besitzt, um den Markierungsträger
(7) bei um 180 Grad gedrehtem Handstücks (7) anbringen zu kön
nen.
3. Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet dass ein Handstückmar
kierungsträger (7) eine Erhebung (15) zum passgenauen Einfügen
in die Handstücköffnung (14) besitzt und in mindestens einer
vorab bekannten Position und Orientierung relativ zu dem Effek
torreferenzsystem (11) angebracht werden kann, und eine Hand
stückmarkierung (10) an dem Handstückmarkierungsträger (7) an
gebracht, ausgespart und/oder durch einen Teil der Geometrie
des Handstückmarkierungsträger (7) ausgeprägt ist, wobei die
nachträgliche Ankopplung des Antriebs (9) durch die Kupplung
(13) nicht behindert wird.
4. Handstück und Vorrichtung nach Anspruch 1-3 dadurch gekenn
zeichnet, dass das Handstück anstatt der Öffnung (14) minde
stens eine Erhebung und der Markierungsträger anstatt der Erhe
bung (15) mindestens eine Öffnung besitzt.
5. Handstück und Vorrichtung nach Anspruch 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Markierung (10) eine Menge von Punkten, Fi
guren oder Körpern ist, deren relative Lage (Position und/oder
Orientierung) zueinander sowie zu einem mehrdimensionalen La
gererferenzkoordinatensystem (12) vorab bekannt sind und deren
Lage relativ zu mindestens einem Lagemeßkoordiantensystem bei
Bedarf bestimmt werden kann. Dazu können unterschiedliche Meß
verfahren (optisch, akustisch, elektromagnetisch, Radar, Laser,
Zeilenkamera, Flächenkameras, Videosequenzen, 3D-
Oberflächenkameras, 3D-Laserkameras, 3D-Radarvefahren usw. mit
signalsendenden, signalempfangenden und signalreflektierenden
Punkten, Figuren oder Körpern) verwendet werden.
6. Handstück und Vorrichtung nach Anspruch 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Markierung als Flansch zur Aufnahme eines
Meßfühlers in bekannter Handstückreferenzlage (12) realisiert
ist und die Handstückreferenzlage (12) (Position und Orientie
rung) der Handstückmarkierung (10) und damit auch der Effektor
referenzlage (11) mit mindestens einem Lagemeßsystem relativ zu
dem Referenzkoordinatensystem des jeweiligen Lagemeßsystem be
stimmt werden kann.
7. Handstück und Vorrichtung nach Anspruch 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Markierungsträger (7) über eine Überwurfmut
ter (8) in seiner Lage fixiert werden kann.
8. Handstück und Vorrichtung nach Anspruch 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Markierungsträger (7) über eine Überwurfmut
ter (8) und einen Überwurfkonus (6) in seiner Lage fixiert wer
den kann.
9. Handstück und Vorrichtung nach Anspruch 1-8, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie aus leichtem, formstabilen, desinfizierbaren
und/oder sterilisierbarem Material gefertigt sind.
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