DE10114765C2 - Kombination aus einem Schiebedachs und einen das Schiebedach umgebenden Rahmen in dem Dach eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Kombination aus einem Schiebedachs und einen das Schiebedach umgebenden Rahmen in dem Dach eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kombination aus einem Schiebe
dach und einem das Schiebedach umgebenden Rahmen in dem Dach
eines Kraftfahrzeugs. Das einen Deckel aufweisende Schiebedach ist ge
genüber dem Rahmen zumindest in einer ersten Richtung verschieblich
und weist eine Vorderkante, eine Hinterkante und sich in der ersten Rich
tung erstreckende Seitenkanten auf. Zudem ist ein Dichtungsprofil, das
eine Hohlkammer aufweist, zwischen dem Rahmen und dem Deckel des
Schiebedachs angeordnet.
Derartige Schiebedächer, die im Regelfall aus einem beweglichen Deckel
und einem den Deckel umgebenden Dichtungsprofil bestehen, sind in
vielfältigen Ausgestaltungen bekannt. Alternativ kann das Dichtungsprofil
an dem Rahmen angeordnet werden. Diese Schiebedächer können leicht
abgesenkt und anschließend geöffnet werden. Alternativ kann lediglich
das hintere Ende angehoben werden. In geschlossenem Zustand liegt das
Dichtungsprofil des Schiebedachs vergleichsweise fest an einem Rahmen
an, um die nötige Dichtfunktion zu erreichen. Es hat sich allerdings ge
zeigt, daß bei Verwindungen der Karosserie eine Relativbewegung im
Kontaktbereich zwischen dem Schiebedach und dem Rahmen auftritt. Auf
Grund der vergleichsweise hohen Anpreßkraft können Knarzgeräusche
auftreten.
Ein mit diesem Nachteil verbundenes Schiebedach wird in der DE 35 06 009 A1
beschrieben. Das bekannte Schiebedach weist einen starren Dec
kel auf, der mit einem umlaufenden Kunststoffrahmen umspritzt ist. An
dem Kunststoffrahmen ist ein Dichtungsprofil angeordnet, das dichtend an
einem Rahmen des Fahrzeugdachs anliegt und eine im wesentlichen
glatte Außenfläche aufweist.
Weiterhin wird in der DE 38 40 491 C1 ein Schiebe- oder Schiebehebe
dach für Kraftfahrzeuge offenbart, das einen starren Deckel aufweist, der
bei relativ hohen Fahrgeschwindigkeiten und den damit einhergehenden
Auftriebskräften gegen ein Anheben gesichert ist. Dies wird dadurch er
reicht, daß die Vorderkante des Deckel in dessen Schließlage formschlüs
sig mit einem Dichtungsprofil verbunden ist, das an dem Fahrzeugdach
angeordnet ist.
Darüber hinaus ist aus der DE 195 19 866 A1 ein lackiertes Fahrzeugka
rosserieteil bekannt, das aus einem korrosionsgefährdeten Leichtbau-
Werkstoff, wie beispielsweise Magnesium, gefertigt ist. Das Fahrzeugka
rosserieteil kann ein Schiebedach sein, das in einem Randbereich an ei
nem auf einen Flansch eines Dachquerholms aufgesteckten Dichtungs
profil anliegt. Durch wiederholtes Öffnen und Schließen des Schiebedachs
kommt der Randbereich reibend und/oder anschlagend mit dem Dich
tungsprofil in mechanischen Kontakt. Eine korrsosionsverhindernde Ver
schleißschutzschicht, die unterhalb einer Lackierung mittels eines Plasma-
oder Flammspritzverfahrens auf ein Rohteil des Schiebedachs in dem
Randbereich aufgebracht ist, verringert auf Grund der Bewegung des
Schiebedachs auftretenden mechanischen Verschleiß.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kombination der ein
gangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß das Auftreten von
Geräuschen unter Belastung vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Kombination mit den oben ge
nannten Merkmalen in Übereinstimmung mit Anspruch 1 erfindungsge
mäß vorgesehen, daß das Dichtungsprofil an dem Deckel festgelegt ist
und diesen umgibt. Das Dichtungsprofil ist dabei im Bereich der Vorder
kante und der Hinterkante des Schiebedachs an der dem Rahmen zuge
wandten Seite mit einem Vorsprung versehen, der zur Vermeidung einer
Relativbewegung von Schiebedach und Rahmen in einer zu der ersten
Richtung senkrechten zweiten Richtung in einer geschlossenen Position
des Schiebedachs formschlüssig in eine Ausnehmung des Rahmens ein
greift. Zudem weist der Rahmen im Bereich der Seitenkanten des Schie
bedachs eine glatte Außenfläche auf.
Durch die formschlüssige Verbindung zwischen Rahmen und Schiebe
dach wird im Bereich der Vorderkante und der Hinterkante eine Relativ
bewegung in dem Kontaktbereich unter Belastung zuverlässig ausge
schlossen. Das Schiebedach kann sich gegenüber dem Rahmen noch
bewegen. Diese Bewegung wird durch eine Verformung des Randes des
Schiebedachs ohne Gleiten zwischen diesem Rand und dem Rahmen
ermöglicht. Das bei den bekannten Schiebedächern auftretende Knarzge
räusch wird zuverlässig unterbunden.
Im Kontaktbereich werden Bewegungen des Schiebedachs nach oben
und unten zuverlässig vermieden. Eine Bewegung in der Ebene des
Schiebedachs führt lediglich dazu, daß der Randbereich des Schiebe
dachs mehr oder weniger komprimiert wird. Knarzgeräusche treten hierbei
nicht auf. Zum Öffnen oder Ausstellen des Schiebedachs wird dieses
dann etwas nach vorne verfahren, so daß die formschlüssige Verbindung
an der Hinterkante gelöst wird. Anschließend wird die Hinterkante des
Schiebedachs angehoben beziehungsweise abgesenkt. Ein gewaltsames
Lösen der formschlüssigen Verbindung tritt somit nicht auf, so daß eine
hohe Lebensdauer gewährleistet ist.
Der Rahmen kann durchgehend mit der Ausnehmung versehen sein. Bei
dieser Ausführung ist das Schiebedach nur im Bereich seiner Vorderkante
und seiner Hinterkante mit dem zugeordneten Vorsprung versehen. Im
Bereich der Seitenkanten ist eine im wesentlichen glatte Außenseite des
Schiebedachs vorgesehen.
Das Dichtungsprofil weist eine Hohlkammer auf, die an ihrer dem Rahmen
zugewandten Seite mit dem Vorsprung versehen ist. Die Hohlkammer er
möglicht eine Verformung des Dichtungsprofils und somit einen Toleranz
ausgleich. Eine Bewegung der Hohlkammer gegenüber dem Rahmen wird
durch die Ausnehmung oder den Vorsprung vermieden. Das Anbringen
weiterer Bauteile ist nicht erforderlich, da die Ausnehmung oder der Vor
sprung an der Hohlkammer angeordnet sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen
aus den abhängigen Ansprüchen hervor. In der geschlossenen Position
des Schiebedachs greifen Ausnehmung und Vorsprung ineinander.
In einer alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kombination
weist zum formschlüssigen Verbinden von Schiebedach und Rahmen das
Dichtungsprofil anstelle des Vorsprungs eine Ausnehmung und der Rah
men anstelle der Ausnehmung einen Vorsprung auf.
Das Dichtungsprofil ist vorteilhaft mit einem Rastfuß zur Befestigung an
dem Deckel versehen. Der Rastfuß wird in eine zugeordnete Ausnehmung
des Deckels eingesetzt, so daß das Dichtungsprofil einfach zu montieren
ist.
Es ist ebenfalls möglich, das Dichtungsprofil an dem Rahmen anzubrin
gen. Auch in diesem Fall wird vorteilhaft ein Dichtungsprofil mit gleichblei
bendem Querschnitt verwendet. In vorteilhafter Ausgestaltung weist das
Schiebedach dann an seinen Seitenkanten eine glatte Fläche und an sei
ner Vorder- und Hinterkante die Ausnehmung beziehungsweise den Vor
sprung auf. Das Dichtungsprofil ist korrespondie
rend ausgebildet. Im Kontaktbereich wird eine Bewegung des Schiebe
dachs nach oben und unten verhindert, so daß kein Gleiten und keine
Knarzgeräusche auftreten.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
beschrieben, die in schematischer Weise in der Zeichnung dargestellt
sind. Für gleiche oder funktionsidentische Bauteile werden durchge
hend dieselben Bezugszeichen verwendet. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Dach eines Kraftfahrzeugs;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1; und
Fig. 4 und 5 eine Darstellung einer weiteren Ausführungsform in einer
Ansicht ähnlich den Fig. 2 und 3.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Dach 10 eines Kraftfahrzeugs, in
das ein Schiebedach 11 eingebaut ist. Das Schiebedach 11 weist einen
Deckel 12 und ein Dichtungsprofil 13 auf, das den Deckel 12 umgibt.
Das Schiebedach 11 ist in Pfeilrichtung 14 beweglich.
Die Fig. 2 und 3 zeigen jeweils einen Schnitt durch eine Vorderkan
te 15 und eine Seitenkante 16 des Schiebedachs 11. Im Bereich einer
Hinterkante 17 liegt dieselbe Ausbildung wie an der Vorderkante 15
vor. Die Seitenkanten 16 sind identisch.
Das Dichtungsprofil 13 weist eine Hohlkammer 18 und einen Rastfuß
19 zur Befestigung an dem Deckel 12 auf. Die Hohlkammer 18 ist ei
nem Rahmen 20 des Dachs 10 zugeordnet, der das Schiebedach 11
umgibt. In geschlossener Position liegt das Dichtungsprofil 13 in einem
Kontaktbereich 26 an dem Rahmen 20 an.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2 und 3 ist die Hohl
kammer 18 an ihrer dem Rahmen 20 zugewandten Seite mit einer
Ausnehmung 22 versehen. Der Rahmen 20 weist im Bereich der Vor
derkante 15 und der Hinterkante 17 einen Vorsprung 21 auf. In ge
schlossener Position des Schiebedachs 11 greift der Vorsprung 21 des
Rahmens 20 in die Ausnehmung 22 des Schiebedachs 11 ein. In dem
Kontaktbereich 26 wird eine Relativbewegung des Schiebedachs 11
gegenüber dem Rahmen 20 in Pfeilrichtung 25 somit zuverlässig ver
mieden. Falls sich das Kraftfahrzeug unter Belastung verwindet, wird
die Hohlkammer 18 verformt, ohne daß ein Gleiten gegenüber dem
Rahmen 20 auftritt. Der Deckel 12 des Schiebedachs 13 kann sich da
her gegenüber dem Rahmen 20 bewegen. Unerwünschte Knarzgeräu
sche werden zuverlässig unterbunden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel. Hier ist
die Hohlkammer 18 mit einem Vorsprung 23 versehen. Der Rahmen 20
weist im Bereich der Vorderkante und der Hinterkante 17 eine Aus
nehmung 24 auf. In geschlossenem Zustand ragt der Vorsprung 23 in
die Ausnehmung 24 ein und stellt im Kontaktbereich 26 die gewünsch
te formschlüssige Verbindung her.
Im Bereich der Seitenkanten 16 wird auf diese formschlüssige Verbin
dung verzichtet. Grund hierfür ist, daß das Schiebedach 11 nur in Pfeil
richtung 14 verfahrbar ist. Zum Lösen der formschlüssigen Verbindung
an der Hinterkante 17 kann das Schiebedach 11 zunächst nach vorne
verfahren werden. Die Hohlkammer 18 an der Vorderkante 15 wird
dann zusammengedrückt, während die formschlüssige Verbindung an
der Hinterkante 17 gelöst wird. Anschließend wird die Hinterkante 17
des Schiebedachs abgesenkt beziehungsweise angehoben.
Ein derartiges Lösen der formschlüssigen Verbindung ist im Bereich der
Seitenkanten 16 nicht möglich. Falls in diesem Bereich dennoch eine
derartige formschlüssige Verbindung vorgesehen wird, besteht die Ge
fahr, daß diese relativ rasch beschädigt wird und ihre Funktion nicht
mehr erfüllen kann. Weiter kann eine Beeinträchtigung der Dichtwir
kung des Dichtungsprofils 13 auftreten.
Das erfindungsgemäße Schiebedach 11 ist im Bereich der Vorderkante
15 und der Hinterkante 17 gegenüber dem Dach 10 in Pfeilrichtung 25
fixiert. Diese Fixierung ist ausreichend, um im Kontaktbereich 26 eine
Relativbewegung zwischen dem Schiebedach 11 und dem das Schie
bedach 11 umgebenden Rahmen 20 des Dachs 10 auszuschließen. Es
wird insbesondere ein Gleiten des Dichtungsprofils 13 auf dem Rah
men 10 vermieden, während der Deckel 12 sich gegenüber dem Rah
men 20 aufgrund der Verformung des Dichtungsprofils 13 bewegen
kann. Unerwünschte Knarzgeräusche werden zuverlässig verhindert.
Claims (3)
1. Kombination aus einem Schiebedach (11) und einem das Schiebe
dach (11) umgebenden Rahmen (20) in dem Dach eines Kraftfahr
zeugs, wobei das einen Deckel (12) aufweisende Schiebedach (11)
gegenüber dem Rahmen (20) zumindest in einer ersten Richtung
(14) verschieblich ist und eine Vorderkante (15), eine Hinterkante
(17) und sich in der ersten Richtung (14) erstreckende Seitenkan
ten (16) aufweist und wobei ein Dichtungsprofil (13), das eine Hohl
kammer (18) aufweist, zwischen dem Rahmen (20) und dem Dec
kel (12) des Schiebedachs (11) angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dichtungsprofil (13) an dem Deckel (18) festge
legt ist und diesen umgibt, daß das Dichtungsprofil (13) im Bereich
der Vorderkante (15) und der Hinterkante (17) des Schiebedachs
(11) an der dem Rahmen (20) zugewandten Seite mit einem Vor
sprung (23) versehen ist, der zur Vermeidung einer Relativbewe
gung von Schiebedach (11) und Rahmen (20) in einer zu der ersten
Richtung (14) senkrechten zweiten Richtung (25) in einer geschlos
senen Position des Schiebedachs (11) formschlüssig in eine Aus
nehmung (24) des Rahmens (20) eingreift, und daß der Rahmen
(20) im Bereich der Seitenkanten (16) des Schiebedachs (11) eine
glatte Außenfläche aufweist.
2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zum formschlüssigen Verbinden von Schiebedach (11) und Rah
men (20) das Dichtungsprofil (13) anstelle des Vorsprungs (23) ei
ne Ausnehmung (22) und der Rahmen (20) anstelle der Ausneh
mung (24) einen Vorsprung (21) aufweist.
3. Kombination nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ei
nen Rastfuß (19) zur Befestigung des Dichtungsprofils (13) an ei
nem Deckel (12) des Schiebedachs (11).
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