DE10114690A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyamidenInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von Polyamiden in einer wasserhaltigen Reaktionsmischung, die ein Nitril, ausgewählt aus 6-Aminocapronitril und Adipodinitril enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Nitril einsetzt, das in flüssigem Zustand mit einem gegenüber dem Nitril inerten Gas durchströmt wurde.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Polyamiden in einer wasserhaltigen Reaktionsmischung, die ein
Nitril ausgewählt aus 6-Aminocapronitril und Adipodinitril ent
hält, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Nitril einsetzt, das in
flüssigem Zustand mit einem gegenüber dem Nitril inerten Gas
durchströmt wurde, sowie nach einem solchen Verfahren erhältliche
Polyamide.
Verfahren zur Herstellung von Polyamiden in einer wasserhaltigen
Reaktionsmischung, die ein Nitril ausgewählt aus 6-Aminocapro
nitril und Adipodinitril enthält, sind allgemein bekannt.
So beschreibt beispielsweise US 2,245,129 die Herstellung von
Polyamiden aus einem Aminonitril. Gemäß Beispiel 1 wird durch Um
setzung von 6-Aminocapronitril Polycaprolactam (Polyamid 6, Nylon
6) erhalten. Gemäß Beispiel 2 wird durch Umsetzung von Adipodi
nitril und Hexamethylendiamin Polyhexamethylen-adipamid (Polyamid
66, Nylon 66) erhalten.
Auf Seite 3, Zeile 44-50, wird empfohlen, zur Vermeidung einer
Verfärbung des Polyamids den zweiten oder letzten Polymerisa
tionsschritt, der auf den ersten Schritt zur Bildung von Vor
stufen folgt, unter Inertgas durchzuführen.
US 4,436,898 beschreibt (Spalte 4, Zeile 4-8), daß bei der Her
stellung von Polyamid aus Adipodinitril, Hexamethylendiamin und
Wasser aus dem Adipodinitril intramolekular 2-Cyanocyclopentyl
imin entstehen kann, das zu Gelbildung und Verfärbung führt. In
gleicher Weise können bei der Herstellung von Polyamid aus
6-Aminocapronitril intramolekular nach einer Thorpe-Reaktion, wie
sie beispielsweise in Jerry March, Advanced Organic Chemistry, 3.
Edition, John Wiley & Sons, New York, 1985, Seite 854 beschrieben
ist, Iminofunktionen entstehen, aus denen durch intramolekulare
Reaktion mit einer Aminogruppe Cyclen oder durch Hydrolyse Keto
gruppen entstehen, die ebenfalls zu Verfärbungen führen.
Gemäß US 4,568,736 können thermisch stabile Polyamide aus
6-Aminocapronitril und Wasser durch Einsatz bestimmter
Katalysatoren bei der Polymerisation erhalten werden.
Bei der Herstellung von Polyamiden aus wasserhaltigen Reaktions
mischungen, die 6-Aminocapronitril oder Adipodinitril enthalten,
können also intramolekular aus 6-Aminocapronitril oder Adipodi
nitril cyclische Verbindungen entstehen, die zu einer unerwünsch
ten Verfärbung des Polyamids führen.
Aus WO 00/24808 ist bekannt (Seite 15, Zeile 19-21), daß Poly
amide, die unter Einsatz von 6-Aminocapronitril hergestellt wur
den, extrahierbare Bestandteile; wie Caprolactam oder nieder
molekulare Oligomere enthält. Gemäß Kirk-Othmer, Encyclopedia of
Chemical Technology, 4. Edition, Vol. 19, John Wiley & Sons, New
York, 1996, Seite 493-495, verschlechtert dieser Monomeren- und
Oligomeren-Gehalt die Polyamid-Qualität und muß deshalb reduziert
werden. Diese Reduktion wird üblicherweise technisch durch Ex
traktion mit heißem Wasser unter Druck durchgeführt.
Bei dieser Extraktion von Polyamiden, die unter Verwendung von
6-Aminocapronitril hergestellt wurden, kann es bei dieser Extrak
tion zu einer Verstärkung der Verfärbung kommen.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren zur Herstellung von Polyamiden aus wasserhaltigen Reaktions
mischungen, die ein Nitril ausgewählt aus 6-Aminocapronitril und
Adipodinitril enthalten, bereitzustellen, das auf technisch ein
fache und wirtschaftliche Weise zu einem geringer verfärbten Po
lyamid nach der Polymerisation und zudem im Falle von wasserhal
tigen Reaktionsmischungen, die 6-Aminocapronitril enthalten, zu
einem Polyamid führt, das bei der Extraktion keine Zunahme der
Verfärbung zeigt, sowie nach einem solchen Verfahren erhältliche
Polyamide.
Demgemäß wurde das eingangsdefinierte Verfahren gefunden.
Erfindungsgemäß setzt man ein Nitril ausgewählt aus 6-Aminocapro
nitril und Adipodinitril ein.
6-Aminocapronitril und Adipodinitril, sowie Verfahren zu ihrer
Herstellung sind an sich bekannt, beispielsweise aus dem eingangs
gewürdigten Stand der Technik.
In einer vorteilhaften Ausführungsform kann man das geschmolzene
Nitril in reiner Form einsetzen.
In diesem Fall bestimmt sich die untere Temperatur durch den
Schmelzpunkt des Nitrils (Schmelzpunkt 6-Aminocapronitril: -34°C;
Schmelzpunkt Adipodinitril: +1°C). Vorzugsweise kommt eine
Temperatur von mindestens 5, insbesondere mindestens 20°C oberhalb
des Schmelzpunkts in Betracht.
Im Falle des reinen Nitrils bestimmt sich die obere Temperatur
durch die Zersetzung des Nitrils und den Dampfdruck bei der je
weiligen Temperatur, wobei mit zunehmender Temperatur größere
Mengen des Nitrils mit dem durchströmenden Gas mitgenommen wer
den. Vorteilhaft kommt eine Temperatur von höchstens 50, ins
besondere höchstens 30°C in Betracht.
In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann man das
Nitril zusammen mit einem flüssigen Verdünnungsmittel einsetzen.
Als flüssiges Verdünnungsmittel kommen anorganische Verbindungen,
wie Wasser, oder organische Verbindungen, wie C1-C4-Alkanole,
beispielsweise Methanol, Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, n-
Butanol, i-Butanol, s-Butanol, wie Ether, beispielsweise Dioxan,
wie Aromaten, beispielsweise Toluol, o-Xylol, m-Xylol, p-Xylol,
oder deren Gemische, wie Wasser-C1-C4-Alkanol-Gemische,
beispielsweise Wasser-Ethanol-Gemische, vorzugsweise Wasser in
Betracht.
In diesem Fall bestimmt sich die untere Temperatur durch den
Schmelzpunkt des Gemisches. Vorzugsweise kommt eine Temperatur
von mindestens 10, insbesondere mindestens 20°C oberhalb des
Schmelzpunkts des Gemisches in Betracht.
Im Falle des Gemisches bestimmt sich die obere Temperatur durch
die Zersetzung des Gemisches und den Dampfdruck bei der jeweili
gen Temperatur, wobei mit zunehmender Temperatur größere Mengen
des Gemisches mit dem durchströmenden Gas mitgenommen werden.
Vorteilhaft kommt eine Temperatur von höchstens 50, insbesondere
höchstens 30°C in Betracht.
Der untere Druck sollte mindestens dem Dampfdruck des reinen
Nitrils oder des Gemisches bei der gewählten Temperatur entspre
chen.
Arbeitet man bei niedrigerem Druck, so wird Nitril oder Gemisch
mit dem durchströmenden Gas in großem Umfang mitgenommen. Vor
teilhaft sollte der Druck um 0,1 kPa, insbesondere um 1 kPa ober
halb des Dampfdrucks bei der gewählten Temperatur liegen.
Nach oben sind dem Druck prinzipiell keine Grenzen gesetzt. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß oberhalb eines Drucks von 300 kPa,
insbesondere 200 kPa mit Zunahme des Drucks keine weiteren Vor
teile hinsichtlich des erfindungsgemäßen Verfahrens verbunden
sind, während der technische Aufwand zur Beherrschung des Drucks
deutlich zunimmt.
Erfindungsgemäß wird das Nitril mit einem gegenüber dem Nitril
inerten Gas durchströmt.
Als inert im Sinne der vorliegenden Erfindung werden dabei solche
Gase betrachtet, die an dem zu durchströmenden Nitril keine che
mischen Veränderungen durch eine Reaktion zwischen Nitril und Gas
hervorrufen.
Solche Gase können technisch bedingt Verunreinigungen enthalten,
die gegenüber dem Nitril nicht inert sind. Es versteht sich, daß
der vorteilhafte Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens umso
besser zur Geltung kommt, je geringer der Gehalt an solchen Ver
unreinigungen in dem inerten Gas ist.
Als inertes Gas könne vorteilhaft Stickstoff, Argon, Helium, Neon
oder deren Gemische, vorzugsweise Stickstoff, Helium, Argon oder
deren Gemische, insbesondere Stickstoff, Argon oder deren
Gemische eingesetzt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform kann man das Nitril im Be
reich von 0,01 bis 100, vorzugsweise von 0,1 bis 40, insbesondere
von 1 bis 15 m3 Gas/Stunde/m3 Nitril mit dem inerten Gas durch
strömen.
Wählt man geringere als die Mengen gemäß vorteilhafter Aus
führungsform, so kann im allgemeinen nach bisherigen Beobachtun
gen durch eine Erhöhung der Menge eine Steigerung des vorteilhaf
ten Effekts des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt werden.
Bei einer Überschreitung der Mengen gemäß vorteilhafter Aus
führungsform wurden bisher keine wesentlichen Steigerungen des
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteils beobach
tet. Zudem nimmt bei zu großen Mengen der technische Aufwand zur
Trennung des Nitrils von dem inerten Gas nach dem Durchströmen
zu.
In einer vorteilhaften Ausführungsform kann man das Nitril im Be
reich von 1 bis 200, vorzugsweise von 5 bis 150, insbesondere von
10 bis 80 Minuten mit dem inerten Gas durchströmen.
Arbeitet man mit Unterbrechungen des Durchströmens, so wird unter
den genannten Bereichen die Summe der Zeiten der Intervalle
verstanden.
Eine längere Zeit ist an sich nicht kritisch. So kann das Nitril
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren über Wochen gelagert werden,
ohne daß der erfindungsgemäße Vorteil verloren geht.
Es können auch kürzere Zeiträume als die gemäß vorteilhafter Aus
führungsform gewählt werden. Nach bisherigen Beobachtungen kann
in einem solchen Fall durch weitere Anwendung des erfindungs
gemäßen Verfahrens ein weiterer vorteilhafter Effekt erzielt wer
den.
Das Durchströmen des Nitrils mit dem inerten Gas kann in für die
Umsetzung von Gasen mit Flüssigkeiten an sich bekannten Reak
toren, beispielsweise Tanks, gerührten Tanks, Schleifenreaktoren,
Rohrreaktoren, Blasensäulen, Reaktionskolonnen, Dünnfilmreak
toren, Gas-Flüssig-Bioreaktoren, mit den für solche Reaktoren be
kannten Zuführungsmöglichkeiten von Gasen in Flüssigkeiten, wobei
auch einfache Tauchungen, also Einleitungsrohre, oder Filter
kerzen möglich sind, durchgeführt werden, wie sie beispielsweise
aus: Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Ed., Vol
B4, VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1992, S. 167-337 und
S. 381-433, oder Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry,
5. Ed., Vol B2, VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1988, S.
25-31 bekannt sind.
Sollte das inerte Gas nach dem Durchströmen des Nitrils Tröpfchen
des Nitrils enthalten, so können diese Tröpfchen aus dem inerten
Gas mittels an sich bekannter Vorrichtungen, beispielsweise
mittels Tropfenabscheider, Faser-Filter, Drallschichtfilter,
Festbettfilter, Fließbettfilter, Zyklonen, elektrischer
Abscheidung, Wäschern, wie sie beispielsweise in Ullmann's
Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Ed., Vol B2, VCH
Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1988, S. 13-15-13-25 be
schrieben sind, oder beispielsweise mittels der für die Umsetzung
von Gasen mit Flüssigkeiten, beispielsweise aus Ullmann's
Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Ed., Vol B4, VCH
Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1992, S. 167-337 und S.
381-433, oder Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5.
Ed., Vol B2, VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1988, S.
25-21-25-31, bekannten Vorrichtungen abgetrennt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform kommt der Einsatz von
Tanks als Reaktor und die Zuführung des inerten Gases mittels
eines Einleitungsrohres in Betracht.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche Nitril kann
in Form einer wasserhaltigen Reaktionsmischung zur Herstellung
von Polyamiden nach an sich bekannten Verfahren eingesetzt wer
den, wobei man das in den bekannten Verfahren eingesetzte Nitril
durch das gemäß vorliegendem Verfahren erhaltene Nitril ersetzt.
Nach bisherigen Beobachtungen können dabei die für solche Verfah
ren bekannten Parameter unverändert übernommen werden. Eine gege
benenfalls vorteilhafte Anpassung solcher Verfahren an das gemäß
vorliegendem Verfahren erhältliche Nitril kann von einem Fachmann
durch einige einfache Vorversuche leicht ermittelt werden.
Unter Polyamiden werden Homopolymere, Copolymere, Mischungen und
Pfropfungen von synthetischen langkettigen Polyamiden verstanden,
die als wesentlichen Bestandteil wiederkehrend Amid-Gruppen in
der Polymer-Hauptkette aufweisen. Beispiele solcher Polyamide
sind Nylon 6 (Polycaprolactam), Nylon 6,6 (Polyhexamethylenadip
amid), Nylon 4,6 (Polytetramethylenadipamid. Diese Polyamide tra
gen bekanntermaßen den generischen Namen Nylon.
Solche Polyamide können nach an sich bekannten Verfahren vorteil
haft erhalten werden aus Monomeren ausgewählt aus 6-Aminocapro
nitril oder einem, vorzugsweise äquimolaren, Gemisch aus Adipodi
nitriol und Hexamethylendiamin, oder deren Gemische.
In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann man ein
Monomer ausgewählt aus 6-Aminocapronitril oder einem, vorzugs
weise äquimolaren, Gemisch aus Adipodinitriol und Hexamethylen
diamin, oder deren Gemische zusammen mit weiteren zur Bildung von
Polyamiden fähigen Monomeren einsetzen, wie Lactamen, omega-
Aminocarbonsäuren, omega-Aminocarbonsäurenitrilen, omega-Amino
carbonsäureamiden, omega-Aminocarbonsäuresalze, omega-Amino
carbonsäureester, äquimolaren Mischungen aus Diaminen und
Dicarbonsäuren, Dicarbonsäure/Diamin-Salzen, Dinitrilen und
Diaminen oder Gemischen solcher Monomere.
Als solche weitere zur Bildung von Polyamiden fähige Monomere
kommen
Monomere oder Oligomere eines C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C18-arylaliphatischen oder vorzugsweise aliphatischen Lactams, wie Enantholactam, Undecanolactam, Dodecanolactam oder Capro lactam,
Monomere oder Oligomere von C2- bis C20-, vorzugsweise C3- bis C18-Aminocarbonsäuren, wie 6-Aminocapronsäure, 11-Aminoundecan säure, sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere, sowie deren Salze, wie Alkalisalze, beispielsweise Lithium-, Natrium-, Kalium-Salze,
C2- bis C20-, vorzugsweise C3- bis C18-Aminocarbonsäure nitrilen, wie 11-Aminoundecansäurenitril,
Monomere oder Oligomere von C2- bis C20-Aminosäuramiden, wie 6-Aminocapronsäureamid, 11-Aminoundecansäureamid sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Ester, vorzugsweise C1-C4-Alkylester, wie Methyl-, Ethyl-, n-Pro pyl-, i-Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl-, s-Butyl-ester, von C2- bis C20-, vorzugsweise C3- bis C18-Aminocarbonsäuren, wie 6-Amino capronsäureester, beispielsweise 6-Aminocapronsäuremethylester, 11-Aminoundecansäureester, beispielsweise 11-Aminoundecansäure methylester,
Monomere oder Oligomere eines C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C12-Alkyldiamins, wie Tetramethylendiamin oder vorzugsweise Hexamethylendiamin,
mit einer C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C14-aliphatischen Dicarbonsäure oder deren Mono- oder Dinitrile, wie Sebacinsäure, Dodecandisäure, Adipinsäure, Sebacinsäuredinitril oder Decansäu redinitril,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C12-Alkyldiamins, wie Tetramethylendiamin oder vorzugsweise Hexamethylendiamin,
mit einer C8- bis C20-, vorzugsweise C8- bis C12-aromatischen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chloride, wie 2,6-Naphthalindicarbonsäure, vorzugsweise Isophthalsäure oder Terephthalsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C12-Alkyldiamins, wie Tetramethylendiamin oder vorzugsweise Hexamethylendiamin,
mit einer C9- bis C20-, vorzugsweise C9- bis C18-arylaliphati schen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chloride, wie o-, m- oder p-Phenylendiessigsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C6- bis C20-, vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Diamins, wie m- oder p-Phenylendiamin,
mit einer C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C14-aliphatischen Dicarbonsäure oder deren Mono- oder Dinitrile, wie Sebacinsäure, Dodecandisäure, Adipinsäure, Sebacinsäuredinitril oder Decansäu redinitril,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C6- bis C20- vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Diamins, wie m- oder p-Phenylendiamin,
mit einer C8- bis C20-, vorzugsweise C8- bis C12-aromatischen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chloride, wie 2,6-Naphthalindicarbonsäure, vorzugsweise Isophthalsäure oder Terephthalsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C6- bis C20- vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Diamins, wie m- oder p-Phenylendiamin,
mit einer C9- bis C20-, vorzugsweise C9- bis C18-arylalipha tischen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chlo ride, wie o-, m- oder p-Phenylendiessigsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C7- bis C20-, vorzugsweise C8- bis C18-arylaliphatischen Diamins, wie m- oder p-Xylylendiamin,
mit einer C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C14-aliphatischen Dicarbonsäure oder deren Mono- oder Dinitrile, wie Sebacinsäure, Dodecandisäure, Adipinsäure, Sebacinsäuredinitril oder Decan säuredinitril,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C7- bis C20-, vorzugsweise C8- bis C18-arylaliphatischen Diamins, wie m- oder p-Xylylendiamin,
mit einer C6- bis C20-, vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chloride, wie 2,6-Naphthalindicarbonsäure, vorzugsweise Isophthalsäure oder Terephthalsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C7- bis C20-, vorzugsweise C8- bis C18-arylaliphatischen Diamins, wie m- oder p-Xylylendiamin,
mit einer C9- bis C20-, vorzugsweise C9- bis C18-arylaliphati schen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chloride, wie o-, m- oder p-Phenylendiessigsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
sowie Homopolymere, Copolymere, Mischungen und Pfropfungen solcher Ausgangsmonomere oder Ausgangsoligomere in Betracht.
Monomere oder Oligomere eines C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C18-arylaliphatischen oder vorzugsweise aliphatischen Lactams, wie Enantholactam, Undecanolactam, Dodecanolactam oder Capro lactam,
Monomere oder Oligomere von C2- bis C20-, vorzugsweise C3- bis C18-Aminocarbonsäuren, wie 6-Aminocapronsäure, 11-Aminoundecan säure, sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere, sowie deren Salze, wie Alkalisalze, beispielsweise Lithium-, Natrium-, Kalium-Salze,
C2- bis C20-, vorzugsweise C3- bis C18-Aminocarbonsäure nitrilen, wie 11-Aminoundecansäurenitril,
Monomere oder Oligomere von C2- bis C20-Aminosäuramiden, wie 6-Aminocapronsäureamid, 11-Aminoundecansäureamid sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Ester, vorzugsweise C1-C4-Alkylester, wie Methyl-, Ethyl-, n-Pro pyl-, i-Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl-, s-Butyl-ester, von C2- bis C20-, vorzugsweise C3- bis C18-Aminocarbonsäuren, wie 6-Amino capronsäureester, beispielsweise 6-Aminocapronsäuremethylester, 11-Aminoundecansäureester, beispielsweise 11-Aminoundecansäure methylester,
Monomere oder Oligomere eines C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C12-Alkyldiamins, wie Tetramethylendiamin oder vorzugsweise Hexamethylendiamin,
mit einer C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C14-aliphatischen Dicarbonsäure oder deren Mono- oder Dinitrile, wie Sebacinsäure, Dodecandisäure, Adipinsäure, Sebacinsäuredinitril oder Decansäu redinitril,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C12-Alkyldiamins, wie Tetramethylendiamin oder vorzugsweise Hexamethylendiamin,
mit einer C8- bis C20-, vorzugsweise C8- bis C12-aromatischen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chloride, wie 2,6-Naphthalindicarbonsäure, vorzugsweise Isophthalsäure oder Terephthalsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C12-Alkyldiamins, wie Tetramethylendiamin oder vorzugsweise Hexamethylendiamin,
mit einer C9- bis C20-, vorzugsweise C9- bis C18-arylaliphati schen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chloride, wie o-, m- oder p-Phenylendiessigsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C6- bis C20-, vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Diamins, wie m- oder p-Phenylendiamin,
mit einer C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C14-aliphatischen Dicarbonsäure oder deren Mono- oder Dinitrile, wie Sebacinsäure, Dodecandisäure, Adipinsäure, Sebacinsäuredinitril oder Decansäu redinitril,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C6- bis C20- vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Diamins, wie m- oder p-Phenylendiamin,
mit einer C8- bis C20-, vorzugsweise C8- bis C12-aromatischen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chloride, wie 2,6-Naphthalindicarbonsäure, vorzugsweise Isophthalsäure oder Terephthalsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C6- bis C20- vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Diamins, wie m- oder p-Phenylendiamin,
mit einer C9- bis C20-, vorzugsweise C9- bis C18-arylalipha tischen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chlo ride, wie o-, m- oder p-Phenylendiessigsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C7- bis C20-, vorzugsweise C8- bis C18-arylaliphatischen Diamins, wie m- oder p-Xylylendiamin,
mit einer C2- bis C20-, vorzugsweise C2- bis C14-aliphatischen Dicarbonsäure oder deren Mono- oder Dinitrile, wie Sebacinsäure, Dodecandisäure, Adipinsäure, Sebacinsäuredinitril oder Decan säuredinitril,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C7- bis C20-, vorzugsweise C8- bis C18-arylaliphatischen Diamins, wie m- oder p-Xylylendiamin,
mit einer C6- bis C20-, vorzugsweise C6- bis C10-aromatischen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chloride, wie 2,6-Naphthalindicarbonsäure, vorzugsweise Isophthalsäure oder Terephthalsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
Monomere oder Oligomere eines C7- bis C20-, vorzugsweise C8- bis C18-arylaliphatischen Diamins, wie m- oder p-Xylylendiamin,
mit einer C9- bis C20-, vorzugsweise C9- bis C18-arylaliphati schen Dicarbonsäure oder deren Derivate, beispielsweise Chloride, wie o-, m- oder p-Phenylendiessigsäure,
sowie deren Dimere, Trimere, Tetramere, Pentamere oder Hexamere,
sowie Homopolymere, Copolymere, Mischungen und Pfropfungen solcher Ausgangsmonomere oder Ausgangsoligomere in Betracht.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann man zusätzlich zu einem
Monomer ausgewählt aus 6-Aminocapronitril oder einem, vorzugs
weise äquimolaren, Gemisch aus Adipodinitriol und Hexamethylen
diamin, oder deren Gemische als Lactam Caprolactam, als Diamin
Tetramethylendiamin, Hexamethylendiamin oder deren Gemische und
als Dicarbonsäure Adipinsäure, Sebacinsäure, Dodecandisäure,
Terephthalsäure, Isophthalsäure oder deren Gemische, besonders
bevorzugt als Lactam Caprolactam, als Diamin Hexamethylendiamin
und als Dicarbonsäure Adipinsäure oder Terephthalsäure oder deren
Gemische einsetzen.
Besonders bevorzugt sind dabei solche Ausgangsmonomere oder Aus
gangsoligomere, die bei der Polymerisation zu den Polyamiden
Nylon 6, Nylon 6,6, Nylon 4,6, insbesondere zu Nylon 6 oder Nylon
66, führen.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann man bei der Herstellung
der Polyamide mit einem oder mehreren Kettenreglern einsetzen.
Als Kettenregler kommen vorteilhaft Verbindungen in Betracht, die
eine oder mehrere, wie zwei, bei der Polyamidbildung reaktive
Amino-Gruppen oder eine oder mehrere, wie zwei, bei der Polyamid
bildung reaktive Carboxyl-Gruppen aufweisen.
Als Kettenregler können vorteilhaft Monocarbonsäuren, wie Alkan
carbonsäuren, beispielsweise Essigsäure, Proprionsäure, wie
Benzol- oder Naphthalinmonocarbonsäure, beispielsweise Benzoe
säure, Dicarbonsäuren, wie C4-C10-Alkandicarbonsäure, beispiels
weise Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Dodecandisäure,
C5-C8-Cycloalkandicarbonsäuren, beispielsweise Cyclo
hexan-1,4-dicarbonsäure, Benzol- oder Naphthalindicarbonsäure,
beispielsweise Terephthalsäure, Isophthalsäure,
Naphthalin-2,6-dicarbonsäure, C2- bis C20-, vorzugsweise C2-
bis C12-Alkylamine, wie Cyclohexylamin, C6- bis C20-, vorzugs
weise C6- bis C10- aromatische Monoamine, wie Anilin, oder C7-
bis C20-, vorzugsweise C8- bis C18-arylaliphatische Monoamine,
wie Benzylamin, Diamine, wie C4-C10-Alkandiamine, beispielsweise
Hexamethylendiamin eingesetzt werden.
Vorteilhaft kann man einen Kettenregler in Mengen von mindestens
0,01 Mol-%, vorzugsweise mindestens 0,05 Mol-%, insbesondere min
destens 0,2 Mol-%, bezogen auf 1 Mol Säureamidgruppen des Poly
amids, einsetzen.
Vorteilhaft kann man einen Kettenregler in Mengen von höchstens
1,0 Mol-%, vorzugsweise höchstens 0,6 Mol-%, insbesondere höch
stens 015 Mol-%, bezogen auf 1 Mol Säureamidgruppen des Poly
amids, einsetzen.
In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung wird die Polymeri
sation bzw. Polykondensation nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
in Gegenwart mindestens eines Pigments durchgeführt. Bevorzugte
Pigmente sind Titandioxid, wobei Titandioxid in der Anatas-Modi
fikation, Rutil-Modifikation oder Anatas-Rutil-Modifikationsge
mischen vorliegen kann, oder farbgebende Verbindungen anorgani
scher oder organischer Natur. Die Pigmente werden vorzugsweise in
einer Menge von 0 bis 5 Gewichtsteile, insbesondere 0,02 bis 2
Gewichtsteile, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Polyamid,
zugegeben. Die Pigmente können dem Reaktor mit den Ausgangs
stoffen oder getrennt davon zugeführt werden.
Verfahren zur Herstellung von Polyamiden in einer wasserhaltigen
Reaktionsmischung, die ein Nitril ausgewählt aus 6-Aminocäprc
nitril und Adipodinitril enthält, sowie gegebenenfalls an sich
übliche Zusatzstoffe, wie anorganische oder organische Pigmente,
homogene oder heterogene Katalysatoren, wie phosphorige Säure,
hypophosphorige Säure oder Phosphorsäure sowie deren Alkali
metall-, Erdalkalimetall oder Ammoniumsalze, wie Na3PO4, Na2HPO4,
NaH2PO4, Na2HPO3, NaH2PO3, K3PO4, K2HPO4, KH2PO4, K2HPO3, KH2PO3,
alkyl- oder arylsubstituierte Phosphor-Sauerstoffverbindungen,
wie alkyl- oder arylsubstituierte Phosphonsäuren der Formel
RPO(OH)2 mit R als Alkyl- oder Arylrest, sind an sich bekannt und
beispielsweise in beschrieben in US 2,245,129, US 4,436,898,
US 4,568,736, WO 00/24808.
Die im Falle von Polyamiden, die unter Verwendung von 6-Amino
capronitril hergestellt wurden, vorteilhafte Extraktion kann nach
an sich bekannten Verfahren erfolgen, wobei man das in den be
kannten Verfahren eingesetzte Polyamid durch das gemäß vorliegen
dem Verfahren erhaltene Polyamid ersetzt. Nach bisherigen
Beobachtungen können dabei die für solche Verfahren bekannten
Parameter unverändert übernommen werden. Eine gegebenenfalls vor
teilhafte Anpassung solcher Verfahren an das gemäß vorliegendem
Verfahren erhältliche Polyamid kann von einem Fachmann durch
einige einfache Vorversuche leicht ermittelt werden.
Verfahren zur Extraktion von Polyamiden, die unter Verwendung von
6-Aminocapronitril hergestellt wurden, sind beispielsweise be
schrieben in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 4.
Edition, Vol. 19, John Wiley & Sons, New York, 1996, Seite
493-495.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Polyamide
können nach den für Polyamide üblichen Verfahren zu geometrischen
Gebilden, wie Fäden, Fasern, Flächengebilden und Formkörpern ver
arbeitet werden, wobei auch hier die geringere Verfärbungsneigung
der erfindungsgemäßen Polyamide zur Geltung kommt.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird die Verfärbung durch die
APHA-Zahl definiert. Die APHA-Zahl wird in der bei den Beispielen
beschriebenen Art als Differenz der Extinktion einer Polyamid-
Lösung in Ameisensäure bei 470 nm und 600 nm bestimmt. Je gerin
ger die APHA-Zahl ist, desto geringer ist die Verfärbung des
Polyamids.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche Polyamide, die
im wesentlichen auf Adipodinitril und Hexamethylendiamin basie
ren, weisen vorzugsweise eine APHA-Zahl von weniger als 15, ins
besondere weniger als 5 auf.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche Polyamide, die
im wesentlichen auf 6-Aminocapronitril basieren, weisen vorzugs
weise eine APHA-Zahl von weniger als 15, insbesondere weniger als
5 auf.
0,249 g Kaliumhexachloroplatinat-(IV) und 0,2 g Kobalt-II
chlorid-Hexahydrat werden in einem 1000 ml Meßkolben in 500 ml
destilliertem Wasser gelöst, 20 ml Salzsäure der Dichte 1,18 g/cm3
zugegeben und bis zur Marke mit destilliertem Wasser aufgefüllt.
Die Extinktion E0 dieser Lösung wird in 5 cm-Küvetten bei einer
Wellenlänge von 470 nm gegen destilliertes Wasser gemessen. Der
Kalibrierfaktor f errechnet sich dann zu f = 100/E0.
7 g Polyamid werden in einem 200 ml Erlenmeyerkolben in 100 ml
Ameisensäure bei Raumtemperatur innerhalb von 16 Stunden gelöst.
Die Lösung wird dann zentrifugiert bei 35000 G.
Die Extinktion E der Polyamidlösung wird in einer 5 cm-Küvette
bei einer Wellenlänge von 470 nm (E470) und 600 nm (E600) gegen
Ameisensäure gemessen.
Die APHA-Zahl (in Pt-Co-Einheiten) bestimmt sich dann zu:
APHA-Zahl = f.(E470-E600)
Die Herstellung der Polyamide wurde mit einer Mischung von
6-Aminocapronitril (6-ACN) und vollentsalztem Wasser durchge
führt. Dabei wurde das 6-Aminocapronitril-Wasser-Gemisch in einem
mit einer zur Gaseinleitung geeigneten Lanze versehenen 2 l-An
satzkessel gelagert und über eine Kolbenpumpe einer Apparatur ge
mäß Fig. 1 von DE-A-198 04 023 zugeführt.
Die erste Verfahrensstufe (1) mit einem Leervolumen von 1 Liter
und einer Innenlänge von 1000 mm wurde mit Titandioxid-Strang
granulat, das gemäß: Ertl, Knözinger, Weitkamp: "Handbook of
heterogeneous catalysis", VCH Weinheim, 1997; Seite 98ff herge
stellt worden, gefüllt. Das Stranggranulat bestand zu 100% aus
TiO2, welches in der sogenannten Anatas-Modifikation vorlag, und
hatte eine Stranglänge zwischen 2 und 14 mm, eine Strangdicke von
ca. 2 mm und eine spezifische Oberfläche von 110 m2/g.
Als zweite Stufe (2) wurde ein 2 Liter fassender Abscheidekessel
eingesetzt.
Die dritte Stufe (3) mit einem Leervolumen von 1 Liter und einer
Innenlänge von 1000 mm wurde mit dem unter Verfahrensstufe (1)
beschriebenen Titandioxid-Stranggranulat gefüllt. In diesem
Strömungsrohr konnte das Reaktionsgemisch noch mit Wasser aus
einer Vorlage (siehe genannte Fig. 1) vermischt werden.
Die vierte Stufe (4) bestand wiederum aus einem Abscheidekessel
(Volumen 5 Liter), aus dem die hergestellte Polymerschmelze mit
Hilfe einer Zahnradpumpe strangförmig ausgefahren wurde (A).
In dem Ansatzkessel wurde ein 6-Aminocapronitril-Wasser-Gemisch
mit der Zusammensetzung gemäß Tabelle 1 über zwei Stunden unter
Stickstoff gelagert und über die Lanze das Gemisch über zwei
Stunden mit Stickstoff durchströmt.
Der in Tabelle 1 genannte Durchsatz D ist der Massestrom der
Reaktionsmischung aus dem Ansatzkessel durch die erste
Verfahrensstufe. Der Wasserdurchsatz WZ in die dritte Verfahrens
stufe ist auf den Durchsatz der Reaktionsmischung in die erste
Verfahrensstufe bezogen und in Prozenten angegeben. Die Drücke
und Temperaturen in den vier Stufen sind in Tabelle 1 zusammen
gefaßt.
Das aus der vierten Stufe erhaltenen Polyamid wurde in einem
Vakuumtrockenschrank über 24 Stunden bei 3 kPa und 70°C getrock
net.
Es wurde eine APHA-Zahl von 3 bestimmt.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, mit der Ausnahme, daß das
Polyamid extrahiert wurde, indem 100 Gew.-Teile Polyamid in
400 Gew.-Teile vollentsalztem Wasser bei einer Temperatur von 100°C
für 32 Stunden unter Rückfluß und Stickstoffabdeckung erhitzt,
nach Entfernung des Wassers milde getrocknet und in einem Vakuum
trockenschrank über 24 Stunden bei 3 kPa und 70°C getrocknet
wurden.
Es wurde eine APHA-Zahl von 3 bestimmt.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, mit der Ausnahme, daß das
6-Aminocapronitril-Wasser-Gemisch nicht mit Stickstoff durch
strömt wurde.
Es wurde eine APHA-Zahl von 21 bestimmt.
Es wurde wie in Beispiel 2 verfahren, mit der Ausnahme, daß das
6-Aminocapronitril-Wasser-Gemisch nicht mit Stickstoff durch
strömt wurde.
Es wurde eine APHA-Zahl von 37 bestimmt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyamiden in einer wasser
haltigen Reaktionsmischung, die ein Nitril ausgewählt aus
6-Aminocapronitril und Adipodinitril enthält, dadurch gekenn
zeichnet, daß man ein Nitril einsetzt, das in flüssigem Zu
stand mit einem gegenüber dem Nitril inerten Gas durchströmt
wurde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei man als inertes Gas Stick
stoff, Argon, Helium, Neon oder deren Gemische einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei man als inertes Gas Stick
stoff, Argon oder deren Gemische einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei man das
Nitril im Bereich von 0,01 bis 100 m3 Gas/Stunde/m3 Nitril
mit dem inerten Gas durchströmt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei man das Nitril
im Bereich von 1 bis 200 Minuten mit dem inerten Gas durch
strömt.
6. Polyamid, erhältlich nach einem Verfahren gemäß den An
sprüchen 1 bis 5.
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