DE10114519A1 - Herstellung und Verwendung von Festkörperpartikeln zur thermisch induzierten Ausbringung von Riech- und/oder Aromastoffen - Google Patents
Herstellung und Verwendung von Festkörperpartikeln zur thermisch induzierten Ausbringung von Riech- und/oder AromastoffenInfo
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Abstract
Mit Riech- und/oder Aromastoffen versetzte Formkörper werden für die thermisch induzierte Ausbringung von Duft verwendet.
Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung und Verwendung von immobilisierten Riech-
und Aromastoffen. Die Riech- und Aromastoffe werden zu Festkörpern immobili
siert. Die Festkörper werden zur individuellen, geregelten und gezielten Bereitstel
lung von Riech- und/oder Aromastoffen durch thermische Freisetzung verwendet.
Parfümöle und Aromen werden bekanntlich zur geruchlichen, hedonistischen Ver
besserung in zahlreichen Verbraucherprodukte eingesetzt. Durch die Parfümierung
kann der Eindruck von Frische und Reinheit bei z. B. Raumluftverbesserern, Wasch-
und Reinigungsmitteln als auch der Eindruck der pflegenden Wirkung von Körper
pflegemitteln deutlich verstärkt werden. Durch die Aromatisierung von Nahrungs
mitteln kann der Eindruck von z. B. geruchlicher und geschmacklicher Fülle, Reife
und Natürlichkeit deutlich verstärkt werden. Die Verwendung von Parfümöle und
Aromen stellt somit eine Produktverbesserung dar.
Diese Parfümöle und Aromen werden sowohl als freies Parfümöl und Aroma als
auch in verkapselter Form in Verbraucherprodukte eingearbeitet. In Abhängigkeit
vom jeweiligen Verbraucherprodukt werden die Verkaspselungssysteme zur Steige
rung der Haltbarkeit oder zur zeitgesteuerten Freisetzung der Parfümöle und Aromen
eingesetzt. Die Folge ist im Allgemeinen eine intensivierte und/oder verlängerte ge
ruchliche bzw. geschmackliche Wahrnehmung der Parfümöle und Aromen in der
Anwendung.
Die Immobilisierung von Riech- und Aromastoffen durch Verkapselung ist allge
mein bekannt. Für das Immobilisieren stehen verschiedene Verkapselungstechnolo
gien zur Verfügung. In "Encyclopedia of Chemical Technology" Vol. 15, Third E
dition, beschreibt Kirk-Othmer die Technologien der Wirbelschichtgranulation,
Sprühtrocknung, Koazervation, Polymerisation, Liposomen.
Weiterhin ist in WO 94/23593 das Immobilisieren durch Extrusionsverfahren be
schrieben.
Die Freisetzung der Riech- und Aromastoffe aus den bekannten Verkapselungs
systemen kann z. B. durch Auflösen z. B. in Wasser, durch mechanischen Druck,
durch die Änderung des pH Wertes, durch enzymatischen Abbau und durch Erhitzen
erfolgen.
Kirk-Othmer (Encyclopedia of Chemical Technology" Vol. 15, Third Edition) be
schreibt zahlreiche Anwendungsbeispiele wie z. B. die Verwendung von Koazervaten
in parfümierten drucksensitiven Zeitungsbeilagen. Bei dieser "Scratch and Sniff-
Verkapselung" wird durch mechanischen Druck das Parfümöl aus der Verkapselung
freigesetzt. Hierbei ist eine individuelle Beduftung von Personen möglich. Allerdings
ist nach Herstellung der Kapseln mit einer definierten Riechstoffmenge die freige
setzte Menge Duft davon abhängig und kann somit nur bedingt variiert werden.
Die thermisch induzierte Freisetzung von Riechstoffen ist allgemein in Form der
Verbrennung von Duftkerzen bekannt. Hierbei wird durch das Verbrennung von
Kerzenwachsen die enthaltenen Riechstoffe freigesetzt wobei ein Teil der Riechstof
fe selbst verbrennt. Beim Verbrennen von Kerzen wird immer der gesamte Raum
beduftet und es ist kein kurzzeitiger Wechsel zwischen einzelnen Duftnoten möglich.
Duftkerzen haben die Eigenschaft auch vor und nach dem Verbrennen den entspre
chenden Duft zu verbreiten. Weiterhin ist die es nicht möglich, die pro Zeit freige
setzte Menge zu steuern.
Eine weitere thermisch induzierte Freisetzung von Riechstoffen ist bei Steckdosen
verdampfern gegeben. Hier werden durch den Stromfluß die Riechstoffe aus einem
mit Riechstoffen getränkten Reservoir freigesetzt. Diese Reservoir kann z. B. aus
Kunststoffen oder Textilien bestehen. Analog zu den Duftkerzen wird bei Steck
dosenverdampfern immer der gesamte Raum beduftet und es ist kein kurzzeitiger
Wechsel zwischen einzelnen Duftnote möglich. Weiterhin ist auch ohne den
Stromfluß eine Abgabe von Riechstoffen möglich und damit ein Geruch wahrnehm
bar.
Bekannt ist die Verwendung von Ethylenvinylacetat für die kontrollierte Freisetzung
von Riechstoffen durch Wärme in einem Waschprozeß (WO 91/00744). Hierbei
werden durch die konstante Wärme des Waschwassers die Riechstoffe über einen
längeren Zeitraum freigesetzt.
Weiterhin bekannt sind auch Raumluftverbesserer bei denen Riechstoffe aus den
verschiedensten Reservoirs zur Beduftung von Räumen mittels verschiedener Ener
giequellen oder nach Auslaufen verdampft werden.
Bei Raumluftverbesserern ist generell ein individuelle, geregelte und gezielte Aus
bringung nicht möglich. Eine Änderung des Dufttypes des bedufteten Raumes ist nur
durch eine schnelle Freisetzung eines weiteren Duftes zu erreichen. Die Einstellung
der Duftintensität ist bei Verwendung der bekannten Raumluftverbesserungssysteme
träge und zeitaufwendig. Aus diesen Gründen ist eine Anwendung, bei der schnelle
Duftfolgen von ganz unterschiedlichen Riech- und Aromastoffen notwendig wären,
mit traditionellen Raumluftverbesserern nicht möglich.
Bei keiner der bekannten Anwendungsformen besteht die Möglichkeit der individu
ellen, geregelten und wiederholten Ausbringung von Duft in kurzer zeitlicher Abfol
ge. Die Duftfreisetzung erfolgt bei den bekannten Anwendungsformen in dem Au
genblick der Gebrauchs mit der Intensität, welche die Dosierung der Riechstoffe
bzw. das Design der Applikationsform vorgibt.
Es besteht der Bedarf nach individueller, wiederholter, geregelter und gezielter Aus
bringung von Riech- und/oder Aromastoffen zur Beduftung von Räumen. Insbeson
dere besteht ein Bedarf zur individuellen, wiederholbaren, geregelten und gezielten
Duftdarbietung für Personen. Diese Duftdarbietung könnte wie z. B. bei der Beduftung
von Kinofilmen, von Theaterstücken, Darbietungen im Internet, Fernseh- und
Videofilmen, Ausstellungen und Museen, Radiosendungen, als auch die Beduftung
von interaktiven Softwareprodukten die z. B. auf Computern ausgeführt werden, den
Duft als weitere sensorische Dimension in Sinne der Bereicherung der Wahrneh
mung verwendet werden. Der Duft muß für diesen Einsatz in sehr kurzer Zeit wahr
nehmbar sein. Hierbei muß die Duftdarbietung steuerbar, also zeitlich begrenzt und
intensitätsbezogen geregelt, dargeboten werden. Nach entsprechendem Dufterlebnis
muß sich dieser Duft sofort verflüchtigen und somit nicht mehr wahrnehmbar sein.
Das Dufterlebnis sollte bei Bedarf individuell sein und somit nicht für weitere Perso
nen im Raum wahrnehmbar sein.
Es wurde nun gefunden, dass verschiedene Festkörper zur gezielten Ausbringung von
Riech- und/oder Aromastoffen nach Zufuhr von thermischer Energie geeignet sind.
Hierbei ist die Erzeugung eines Dufteindruckes im Raum als auch die individuelle
also personenbezogene Beduftung möglich. So sind verschiedene glasartige Festkör
per bestehend aus Zuckern wie z. B. Maltodextrin, Dextrose und Fructose geeignet,
Riech- und/oder Aromastoffe nach Erwärmung freizusetzen. Weiterhin können aus
amorphen Festkörpern bestehend aus Bentoniten oder Ceoliten Riech- und/oder A
romastoffe nach Erwärmung freigesetzt werden. Außerdem können verschiedene
polymerartige Festkörper bestehend aus z. B. Ethylenvinylacetat Riech- und/oder
Aromastoffe nach Erwärmung freisetzen. Weiterhin sind Mikrokapseln bestehend
aus z. B. Gelatine und Gummi Arabicum geeignet, um Riech- und/oder Aromastoffe
nach Erwärmung freizusetzen.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass die Ausbringung von Riech- und Aroma
stoffen durch die kurzzeitige thermische Belastung der erfindungsgemäßen Festkör
per erfolgen kann ohne die strukturelle Integrität des Festkörpers zu beeinträchtigen.
Insbesondere überraschend ist die Möglichkeit der mengenmäßig kontrollierten Aus
bringung der Riech- und Aromastoffe. Nach Beendigung der thermischen Belastung
ist der Duft verflogen und damit die Geruchswahrnehmung beendet.
Weiterhin ist durch die geeignete Wahl der Menge an Riech- und/oder Aromastoffen
im Festkörper in Kombination mit der Stärke der thermischen Belastung eine mehr
fache Ausbringung von Duft machbar. Hierdurch ist es möglich, den Dufteindruck
eines Festkörpers wiederholt und in zeitlicher Abfolge auszubringen. Hieraus erge
ben sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeit wie z. B. die Beduftung von Kinofil
men, Darbietungen im Internet, Fernseh- und Videofilmen, Ausstellungen und Muse
en, Radiosendungen, als auch die Beduftung von interaktiven Softwareprodukten die
z. B. auf Computern angeboten werden.
Riech- und/oder Aromastoffe in Sinne der Erfindung sind flüchtige organische Sub
stanzen, die einen Dufteindruck erzeugen. Beispiele für Riech- und Aromastoffe, mit
denen die Festkörper versetzt werden können, finden sich z. B. in S. Arctander, Per
fume and Flavor Materials, Vol. I und II, Montclair, N. J., 1969, Selbstverlag oder K.
Bauer, D. Garbe und H. Surburg, Common Fragrance and Flavor Materials, 3rd. Ed.,
Wiley-VCH, Weinheim 1997.
Beladenden Festkörper im Sinne der Erfindung sind feste glasartige, amorphe und
polymerartige Feststoffe sowie Mikrokapseln, die mit Riech- und Aromastoffen bzw.
Parfümöle und/oder Aromen enthalten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Festkörper ist an sich bekannt. So ist die
Herstellung von glasartigen Festkörpern aus Zuckern z. B. durch Extrusion in
EP 1 034 705 beschrieben. Die Extrudate können aus verschiedenen Bestandteilen
wie z. B. Maltodextrin, Dextrose und Fructose gefertigt sein. Die zu verkapselnden
Riech- und/oder Aromastoffe werden hierzu vor der Extrusion in die flüssige oder
zähflüssige Zuckermasse eingearbeitet. Für die Extrusion können z. B. Einschnecke
nextruder, gleichläufig- und gegenläufigdrehende Doppelschneckenextruder, Rin
gextruder und konischer Doppelschneckenextruder verwendet werden. Hierbei ist im
Rahmen der technischen Notwendigkeit für die Erzeugung von glasartiges Feststoffe
auf die möglichst geringe thermische Belastung zu achten, um einen Verlust von
Riech- und/oder Aromastoffen zu vermeiden. Bei der Extrusion kann die Größe der
Partikel durch die geeignete Wahl des Schneckendurchmessers und der Lochscheibe
in den Größen von 0.05 mm bis 5 mm eingestellt werden.
Alternativ kann auch die Pressagglomeration über zwei oder mehrere Walzen zur
Herstellung von glasartigen Festkörper verwendet werden. Die jeweils hergestellten
Festkörper haben entsprechend ihrer Größe und Form verschiedene Freisetzungsraten
von Riech- und/oder Aromastoffen unter thermischer Belastung.
Die Beladung der Extrudate mit Riech- und/oder Aromastoffen kann je nach Zu
sammensetzung der Zucker und weiterer Inhaltsstoffe zwischen 0.1% und 35% lie
gen. Im Allgemeinen ist eine hohe Beladung bevorzugt, da hierdurch der Duftein
druck insbesondere bei der wiederholten Ausbringung intensiv bleibt.
Für die erfindungsgemäße Verwendung der Festkörper sind Partikelgrößen von 0.05
bis 5 mm3 bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Partikelgrößen von 0.1 bis 2.5 mm3.
Im besonderen bevorzugt sind Partikelgrößen von 0.5 bis 1 mm3. Bei allen Partikel
größen kann die Beladung mit Riech- und Aromastoffen in Abhängigkeit von der
verwendeten thermischen Energie und von dem gewünschten Dufteffekt bezüglich.
Intensität und Ausbringhäufigkeit eingestellt werden.
Die erfindungsgemäßen amorphen Festkörper können ebenfalls durch Verfahren wie
z. B. die Extrusion und die Pressagglomeration hergestellt werden. Die Preßagglome
ration ist z. B. beschrieben von Helma Schubert (Chemie-Ingenieur-Technik, Teil 62,
VCH-Verlagsgesellschaft GmbH, Weinheim). Hierbei können die Riech- und Aro
mastoffe direkt vor der Extrusion der flüssigen oder zähflüssigen Rohmasse zugege
ben werden.
Analog zur Extrusion von Zuckermasse bewirkt eine niedrige Temperatur ein gerin
ges Abdampfen der Riech- und/oder Aromastoffe beim Herstellungsverfahren. Al
ternativ kann auch lediglich die Grundmasse zur Extrusion verwendet werden. An
schließend werden auf die Extrudate die Riech- und/oder Aromastoffe z. B. durch
Auftropfen, Aufsprühen oder durch Verrühren mit einer Lösung aufgetragen. Auf
grund der stark porösen Oberfläche werden die aufgetragenen Riech- und oder Aro
mastoffe von dem Festkörper aufgenommen und im Innern verteilt.
Zur Verhinderung des unkontrollierten Abdampfens der amorphen Festkörper kann
ein weiterer Schutzfilm, Mantel bzw. Hülle aus verschiedenen Materialien durch z. B.
Aufsprühen oder Polymerisation aufgebracht werden. So eignen sich hierzu z. B. Sili
konwachse, Zuckerstoffe, mineralischer Wachse und pflanzliche Wachse.
Die jeweils hergestellten Festkörper haben entsprechend ihrer Größe und Form ver
schiedene Freisetzungsraten von Riech- und/oder Aromastoffen unter thermischer
Belastung.
Die Beladung der Extrudate bzw. der Pressagglomerate kann zwischen 0.1% und
50% liegen. Im Allgemeinen ist eine hohe Beladung bevorzugt, da hierdurch der
Dufteindruck insbesondere bei der wiederholten Ausbringung intensiv bleibt.
Für die erfindungsgemäße Verwendung der Festkörper sind Partikelgrößen von 0.05
bis 5 mm3 bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Partikelgrößen von 0.1 bis 2.5 mm3.
Im besonderen bevorzugt sind Partikelgrößen von 0.5 bis 1 mm3. Bei allen Partikel
größen kann die Beladung mit Riech- und Aromastoffen in Abhängigkeit von der
verwendeten thermischen Energie und von dem gewünschten Dufteffekt bezüglich.
Intensität und Ausbringhäufigkeit eingestellt werden.
Die erfindungsgemäßen polymerartigen Festkörper können durch z. B. Extrusion und
anschließende Granulierung hergestellt werden. Die Granulierung ist z. B. beschrie
ben von Helma Schubert (Chemie-Ingenieur-Technik, Teil 62, VCH-Verlagsgesell
schaft GmbH, Weinheim). Die Größe der Partikel kann durch die geeignete Wahl der
Transportgeschwindigkeit der Schnecke, des Durchmessers der Düsen und des
Schneidkopfes eingestellt werden. Zur Verhinderung des unkontrollierten Abdamp
fens der polymerartigen Festkörper kann ein weiterer Schutzfilm, Mantel bzw. Hülle
aus verschiedenen Materialien durch z. B. Aufsprühen oder erneuter Polymerisation
aufgebracht werden. Hierbei eignen sich analog zu den amorphen Festkörpern Sili
konwachse und andere Materialien.
Die jeweils hergestellten Festkörper haben entsprechend ihrer Größe und Form ver
schiedene Freisetzungsraten von Riech- und/oder Aromastoffen unter thermischer
Belastung.
Die Beladung der Extrudate bzw. der Granulate kann zwischen 0.1% und 80% lie
gen. Im Allgemeinen ist eine hohe Beladung bevorzugt, da hierdurch der Duftein
druck insbesondere bei der wiederholten Ausbringung intensiv bleibt.
Für die erfindungsgemäße Verwendung der Festkörper sind Partikelgrößen von 0.05
bis 5 mm3 bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Partikelgrößen von 0.1 bis 2.5 mm3.
Im besonderen bevorzugt sind Partikelgrößen von 0.5 bis 1 mm3. Bei allen Partikel
größen kann die Beladung mit Riech- und Aromastoffen in Abhängigkeit von der
verwendeten thermischen Energie und von dem gewünschten Dufteffekt bzgl. Inten
sität und Ausbringhäufigkeit eingestellt werden.
Die Herstellung der z. B. aus Gelatine und Gummi Arabicum bestehenden Mikrokap
seln ist in "Encyclopedia of Chemical Technology" Vol. 15, Third Edition, von
Kirk-Othmer beschrieben. Hierbei werden Verfahren wie die Koazervation verwen
det, um sphärische Partikel zu erhalten. Diese Mikrokapseln bestehen aus einer Kap
selhülle und einem Kern aus Riech- und/oder Aromastoffen.
Bei der Erhitzung von Mikrokapseln erfolgt durch die Ausdehung der Riech-
und/oder Aromastoffe ein Platzen der Hülle eines Teiles der Mikrokapseln wodurch
die Riech- und/oder Aromastoffe freigesetzt werden. Die jeweils hergestellten Fest
körper haben entsprechend ihrer Größe und Form verschiedene Freisetzungsraten.
Dem entsprechend ist die Anzahl und Größe der Mikrokapseln bei der Herstellung an
die Anzahl der gewünschten Ausbringungen von Riech- und/oder Aromastoffen an
zupassen.
Die Beladung der Mikrokapseln kann zwischen 0.1% und 95% liegen. Im Allgemei
nen ist eine hohe Beladung bevorzugt, da hierdurch der Dufteindruck insbesondere
bei der wiederholten Ausbringung intensiv bleibt.
Für die erfindungsgemäße Verwendung der Festkörper sind Partikelgrößen von 0.005
bis 1 mm3 bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Partikelgrößen von 0.01 bis 0.5 mm3.
Im besonderen bevorzugt sind Partikelgrößen von 0.02 bis 1 mm3. Bei allen Partikel
größen kann die Beladung mit Riech- und Aromastoffen in Abhängigkeit von der
verwendeten thermischen Energie und von dem gewünschten Dufteffekt bezüglich
Intensität und Ausbringhäufigkeit eingestellt werden.
Im Gegensatz zur Extrusion liefern die Sprühtrocknung und die Sprühgranulation
von Zuckern amorphe Matrixpartikel. Diese Matrixpartikel umschließen die Riech-
und/oder Aromastoffe derart, daß sie ungeeignet für die Ausbringung von Duft sind.
Bei der thermischen Belastung kann neben der geringfügigen Freisetzung von Riech-
und oder Aromastoffen auch eine deutlichen Rauchbildung, eine Verfärbung und
teilweise eine Verkohlung der Matrix erfolgen.
Vor der erfindungsmäßigen Verwendung können die beschriebenen Festkörper auf
eine geeignete Oberfläche aufgebracht werden. Als geeignete Oberflächen kommen
in Betracht z. B. Kunststoffe, Aluminiumfolien, Verbundstofffolien, Papier, Pappe,
Keramik. Die Aufbringung der genannten Festkörper auf die Oberflächen erfolgt z. B.
mittels geeigneter Kleber wie z. B. Epoxidkleber, Polyurethankleber, Phenolharzkle
ber, Cyanacrylatkleber, Methacrylatkleber oder Schmelzkleber auf Basis von Ethy
lenvinylacetat.
Die anschließende Freisetzung der Riech- und/oder Aromastoffe kann durch geeig
nete Heizsysteme, die z. B. eine punktiere Erwärmung der aufgebrachten Festkörper
ermöglicht.
Alternativ können die Festkörper in käfigartige Behältnisse gefüllt werden, die aus
einem wärmeleitenden Material wie z. B. Eisen, Stahl, Aluminium, Kupfer, Silber
oder Gold bzw. deren Mischungen bestehen. Hierbei muß die Größe des Festkörpers
und die Maschenweite des Käfigs aufeinander abgestimmt werden. Die Freisetzung
des Duftes erfolgt dann durch die Lücken des Käfigs nach entsprechender thermi
scher Belastung.
Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Festkörper ist die individuelle, wie
derholte, geregelte und gezielte Ausbringung von Riech- und/oder Aromastoffen zur
Beduftung von Räumen und zur individuellen, wiederholbaren, geregelten und ge
zielten Duftdarbietung für Personen möglich. Diese Festkörper können verwendet
werden bei der Beduftung von Kinofilmen, von Theaterstücken, Darbietungen im
Internet, Fernseh- und Videofilmen, Ausstellungen und Museen, Radiosendungen,
als auch für die Beduftung von interaktiven Softwareprodukten die z. B. auf Compu
tern ausgeführt werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Festkörper liegt
im sehr geringen Eigengeruch der Festkörper vor und nach der thermischen Belas
tung. Hierdurch wird eine ungewollte Vermischung von verschiedenen Düften ver
mieden.
Für die thermische Belastung und die anschließende geruchliche und anwendungs
technische Beurteilung der erfindungsgemäßen Festkörper können verschiedene Ein
richtungen verwendet werden.
So kann z. B. eine Heizplatte auf eine definierte Temperatur eingestellt werden und
die jeweiligen Festkörper durch auflegen erwärmt werden.
Weiterhin ist die punktuelle Erwärmung der Festkörper mittels eines Metallstabes
möglich. Auf dem oberen Ende des Metallstabes wird ein Festkörperpartikel aufge
bracht und anschließend durch kontrollierten Stromfluß der Stab und damit der Fest
körperpartikel erhitzt.
Weiterhin ist die punktuelle Erwärmung durch den Transfer von Wärme aus einem
kleinen Heizpunkt möglich. Hierzu wird der Festkörperpartikel mittels geeigneter
Kleber auf eine Oberfläche, welche den Heizpunkt enthält, aufgebracht. Als geeig
nete Oberflächen kommen in Betracht z. B. Kunststoffe, Aluminiumfolien, Verbund
stofffolien, Papier, Pappe, Keramik. Nach der Aufbringung wird der Festkörper
partikel durch einen gesteuerten Heizimpuls erwärmt.
Alternativ können die Festkörper in käfigartige Behältnisse gefüllt werden, die aus
einem wärmeleitenden Material wie z. B. Eisen, Stahl, Aluminium, Kupfer, Silber
oder Gold bzw. deren Mischungen bestehen. Vorteilhaft sind Behältnisse mit eine
Größe von 0.5 bis 5 cm und bevorzugt von 1 bis 2 cm. Hierbei muß die Größe des
Festkörpers und die Maschenweite des Käfigs aufeinander abgestimmt werden. Die
Freisetzung des Duftes erfolgt dann durch die Lücken des Käfigs nach entsprechen
der thermischer Belastung.
Die geruchliche Beurteilung erfolgte durch eine Expertengruppe, die in der Wahr
nehmung von Duft geschult ist. Bei der geruchlichen Beurteilung wird die Duftinten
sität auf einer Skala von 1 für "geruchlos" bis 5 für "geruchsintensiv" beurteilt. Der
Duftcharakter bzw. die Veränderung des Duftcharakters von Riech- und/oder Aroma
stoffen aufgrund der Erwärmung eines Festkörpers werden auf der Skala von 1 für
"stark veränderter Duftcharakter" bis 5 für "authentischer Duftcharakter" beurteilt.
Claims (8)
1. Verwendung von Festkörpern zur einmaligen und wiederholten thermischen
Ausbringung von Riech- und/oder Aromastoffen zur Beduftung.
2. Verwendung von glasartigen Festkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die glasartigen Festkörper als Hauptbestandteil aus Zuckern be
stehen.
3. Verwendung von amorphen Festkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass amorphe Festkörper als Hauptbestandteil aus Bentoniten oder
Ceoliten bestehen.
4. Verwendung von polymerartigen Festkörpern nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass polymerartige Festkörper als Hauptbestandteile aus Ethy
lenvinylacetat bestehen.
5. Verwendung von Mikrokapseln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Hüllmaterial der Mikrokapseln als Hauptbestandteil aus Gelatine und
Gummi Arabicum besteht.
6. Verwendung von Festkörpern nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5
zur Ausbringung von Riech- und/oder Aromastoffen zur Beduftung von
Räumen.
7. Verwendung von Festkörpern nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5
zur Ausbringung von Riech- und/oder Aromastoffen zur individuellen Be
duftung von Personen.
8. Verwendung von Festkörpern nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5
zur Ausbringung von Riech- und/oder Aromastoffen zur individuellen Be
duftung von Objekten.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001114519 DE10114519A1 (de) | 2001-03-23 | 2001-03-23 | Herstellung und Verwendung von Festkörperpartikeln zur thermisch induzierten Ausbringung von Riech- und/oder Aromastoffen |
AU2002249265A AU2002249265A1 (en) | 2001-03-23 | 2002-03-12 | Use of solid particles for thermally extracting perfume oils and/or aromas |
PCT/EP2002/002686 WO2002076514A2 (de) | 2001-03-23 | 2002-03-12 | Verwendung von festkörperpartikeln zur thermischen ausbringung von parfümölen und/oder aromen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001114519 DE10114519A1 (de) | 2001-03-23 | 2001-03-23 | Herstellung und Verwendung von Festkörperpartikeln zur thermisch induzierten Ausbringung von Riech- und/oder Aromastoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10114519A1 true DE10114519A1 (de) | 2002-10-02 |
Family
ID=7678875
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001114519 Ceased DE10114519A1 (de) | 2001-03-23 | 2001-03-23 | Herstellung und Verwendung von Festkörperpartikeln zur thermisch induzierten Ausbringung von Riech- und/oder Aromastoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10114519A1 (de) |
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WO2000016643A1 (de) * | 1998-09-18 | 2000-03-30 | Haarmann & Reimer Gmbh | Eingekapselte riechstoffe und/oder aromen mit speziellem freisetzungsverhalten |
DE69610612T2 (de) * | 1995-02-01 | 2001-02-15 | Societe Des Produits Nestle S.A., Vevey | Eingekapselt aromas |
-
2001
- 2001-03-23 DE DE2001114519 patent/DE10114519A1/de not_active Ceased
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