DE10113837A1 - Über Computernetz fernwartbare Büromaschine - Google Patents

Über Computernetz fernwartbare Büromaschine

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Abstract

Für eine Büromaschine, die eine elektronische Steuereinheit und eine Datenkommunikationsschnittstelle aufweist, wobei über die Datenkommunikationsschnittstelle interne Daten der Büromaschine auslesbar und interne Daten der Büromaschine setzbar sind, wird vorgeschlagen, dass der Büromaschine (10) eine an einem Computernetz (24) angeschlossene oder anschließbare Computereinheit (20) zugeordnet ist, die auf interne Daten der Büromaschine zugreifen kann und dafür ausgelegt ist, ein Auslesen von internen Daten der Büromaschine über das Computernetz und ein Setzen von internen Daten der Büromaschine über das Computernetz zu ermöglichen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Büromaschine, die eine elektronische Steuereinheit und eine Datenkommunikationsschnittstelle aufweist, wobei über die Datenkommunikationsschnittstelle interne Daten der Büromaschine auslesbar und interne Daten der Büromaschine setzbar sind.
Herkömmlich musste bei Büromaschinen, wie etwa Kopierern, Druckern und Faxgeräten ein Servicetechniker auf eine Anzeige der Büromaschine angezeigte Codes auslesen beziehungsweise zur Konfiguration der Büroma­ schine Codes manuell eingeben. Eine wesentliche Verbesserung wurde dadurch erreicht, dass beispielsweise Kopierer mit seriellen Schnittstellen ausgeführt wurden, die ein Auslesen von internen Daten der Büromaschine und ein Setzen von internen Daten der Büromaschine ermöglichten. Bei­ spielsweise kann auf diese Weise ein vollständiger Satz an Konfigrations­ daten auf einem externen Gerät, beispielsweise einem tragbaren Computer, zwischengespeichert werden, um nach Austausch der Steuereinheit bezie­ hungsweise einer der Steuereinheit zugeordneten Speichereinheit die Büro­ maschine neu entsprechend der zuvor geltenden Konfiguration konfigurie­ ren zu können. Auch war auf diese Weise eine Aktualisierung (Update) von Firmware der Büromaschine auf einfache Weise möglich, die beispielsweise in einem EEPROM abgespeichert wird. Zu diesem Auslesen beziehungs­ weise Setzen von internen Daten einer jeweiligen Büromaschine war aber stets noch ein Servicebesuch durch einen Techniker erforderlich, mit ent­ sprechenden Servicekosten.
Demgegenüber schlägt die Erfindung vor, dass der Büromaschine eine an einem Computernetz angeschlossene oder anschließbare Computereinheit zugeordnet ist, die auf interne Daten der Büromaschine zugreifen kann und dafür ausgelegt ist, ein Auslesen von internen Daten der Büromaschine über das Computernetz und ein Setzen von internen Daten der Büroma­ schine über das Computernetz zu ermöglichen.
Durch den Erfindungsvorschlag kann die Zahl von erforderlich werdenden Servicebesuchen wesentlich reduziert werden, da viele Probleme gewisser­ maßen durch eine "Fernwartung" durch eine externe Stelle, etwa von einer Büromaschinenverleihfirma, einem Büormaschinenhändler oder einer Servi­ cestelle des Herstellers, behoben werden können. Dies hat für den Kunden (dort wo die Büromaschine steht) den Vorteil einer höheren Servicequalität, insbesondere eines schnelleren Services, sowie den Vorteil der Einsparung von Servicekosten. Für den Hersteller beziehungsweise den Händler bezie­ hungsweise die Verleihfirma ergeben sich ebenfalls wesentliche Vorteile, nämlich eine bessere Kundenzufriedenheit und die Möglichkeit, beispiels­ weise die Bedürfnisse von Großkunden besser abdecken zu könenn. Ferner kann durch den Empfang von aktuellen "Felddaten" von den verschiedenen zu wartenden Büromaschinen ein besserer Überblick über die Performance der Büromaschinen erhalten werden, so das Probleme möglicherweise schon im Vorfeld aufgedeckt werden und Vorbeugemaßnahmen bei der Kundschaft getroffen werden können oder/und in der laufenden Serienferti­ gung des betreffenden Büromaschinentyps schnell Modifikationen einflie­ ßen können, die dem betreffenden Problem vorbeugen.
Es wird insbesondere daran gedacht, dass die Datenkommunikation zum Auslesen und Setzen der internen Daten auf Grundlage der Internet-Tech­ nologie erfolgt, insbesondere unter Anwendung des TCP/IP-Protokolls. Der jeweiligen Büromaschine beziehungsweise der zugeordneten Computer­ einheit kann dann eine eigene IP-Adresse zugeordnet sein. Die Computer­ einheit kann dann vorteilhaft WEB-Server-Funktionalität aufweisen oder als WEB-Server konfiguriert oder konfigurierbar sein. Das Computernetz kann dann das Internet oder/und ein Intranet umfassen.
Es ist aber durchaus möglich, dass das Computernetz alternativ oder zu­ sätzlich auch ein LAN oder WAN umfasst. Beispielsweise kann die Daten­ kommunikation auf Seiten der Computereinheit beziehungsweise der Büro­ maschine oder/und auf Seiten einer zugeordneten Servicestelle zuerst über ein LAN verlaufen, das einen Übergang zum Internet aufweist.
Die elektronische Steuereinheit der Büromaschine kann die Computereinheit bilden. In diesem Fall kann die Datenkommunikationsschnittstelle als Com­ puternetz-Datenkommunikationsschnittstelle ausgeführt sein. Eine andere Möglichkeit ist, dass die Computereinheit eine eigene Computernetz-Daten­ kommunikationsschnittstelle aufweist. Letzteres ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Computereinheit eine gegenüber der Büromaschine an sich externe Einheit ist, die beispielsweise an der Datenkommunikations­ schnittstelle der Büromaschine angeschlossen oder anschließbar ist. Durch eine gegenüber der Büromaschine an sich externe Computereinheit, die erst noch an der Büromaschine anzuschließen ist, können auch schon ausgelie­ ferte Büromaschinen gemäß dem Erfindungsvorschlag nachgerüstet wer­ den.
Es wird insbesondere daran gedacht, dass die Büromaschine als Kopierge­ rät oder dergleichen ausgebildet ist. Allgemeiner: Die Büromaschine kann als Kopiergerät oder/und Druckergerät oder/und Telefaxgerät ausgebildet sein beziehungsweise - im Falle eines Mehrfunktionsgeräts - entsprechende Funktionalitäten aufweisen. Hierzu wird insbesondere vorgeschlagen, dass über das Computernetz zumindest einige der folgenden internen Daten auslesbar sind:
  • - Seriennummer der Geräts oder/und wenigstens einer internen Kom­ ponente des Geräts,
  • - Zählerstand eines allen Papier-Einzügen oder/und Kopierwerken des Geräts zugeordneten Gesamt-Zählers,
  • - wenigstens ein Zählerstand eines Wartungszählers oder/und Abrech­ nungszählers, gegebenenfalls wenigstens ein einem einzelnen Papier- Einzug des Geräts zugeordneter Zählerstand oder/und wenigstens ein einem einzelnen Kopierwerk des Geräts zugeordneter Zählerstand,
  • - Fehlermeldungen oder/und sonstige Zustandsdaten
  • - Konfigurationsdaten
  • - Betriebssoftware- oder Firmware-Version.
Um einen relativ umfassenden Service per "Fernwartung bieten zu können, sollten über das Computernetz zumindest Konfigurationsdaten des Geräts setzbar sein. Ferner ist es zweckmäßig, dass über das Computernetz we­ nigstens ein Zähler, gegebenenfalls Wartungszähler, rücksetzbar ist. Ferner wird in der Regel zu einem umfassenden Service per "Fernwartung" gehö­ ren, dass über das Computernetz interne Betriebssoftware oder Firmware aktualisierbar ist.
Eine besonders hohe Servicequalität lässt sich erreichen, wenn die Daten­ kommunikation zum Auslesen beziehungsweise Setzen der internen Daten (einschließlich der gegebenenfalls vorgesehenen Aktualisierung von Soft­ ware) über das Computernetz von einer externen Service-Computereinheit initiierbar ist. Die Fernwartung kann dann auch unabhängig von Einwirkun­ gen auf Seiten des Kunden, etwa an der Büromaschine beziehungsweise der Computereinheit, durchgeführt werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein System, umfassend eine Mehrzahl von Büromaschinen nach der Erfindung und wenigstens eine Service-Computer­ einheit, wobei die den Büromaschinen zugeordneten Computereinheiten und die Service-Computereinheit jeweils an einem Computernetz ange­ schlossen oder anschließbar sind und dafür ausgelegt sind, dass von Seiten der Service-Computereinheit interne Daten der Büromaschine per Daten­ kommunikation über das Computernetz auslesbar sind und dass von Seiten der Service-Computereinheit interne Daten der Büromaschine per Daten­ kommunikation über das Computernetz setzbar sind oder/und interne Betriebssoftware oder Firmware aktualisierbar ist.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sys­ tems, umfassend eine Mehrzahl von Kopierern oder/und ande­ ren Bürogeräten, die über einen jeweiligen WEB-Server und ein LAN am Internet und damit an einer zugeordneten Service- Computereinheit angeschlossen oder anschließbar sind.
Die Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Systems mit einem Kopierer 10 und mehreren weiteren, durch Blöcke 1, 2, 3 und 4 repräsen­ tierten Büromaschinen 12, 14, 16 und 18, die jeweils über eine als WEB- Server dienende oder konfigurierbare Computereinheit (Computereinheit 20 im Falle des Kopierers 10) an einem LAN 22 angeschlossen oder anschließ­ bar sind, das wiederum am Internet 24 angeschlossen oder anschließbar ist. Bei den Büromaschinen 12 bis 18 kann es sich um Büromaschinen anderen Typs als die Büromaschine 10 handeln, beispielsweise um Drucker, Telefaxgeräte oder auch um sogenannte Mehrfunktionsgeräte, die mehrere Funktionalitäten, etwa wenigstens zwei der folgenden Funktionali­ täten "Kopierer", "Drucker" und "Telefaxgerät" aufweisen.
Den Büromaschinen 10 bis 18 ist ein Service-Computersystem 26 zugeord­ net, das über ein Modem 28 oder dergleichen am Internet 24 angeschlos­ sen oder anschließbar ist. Von dem beispielsweise zu einer zentralen Servi­ cestelle gehörigen Service-Computersystem 26 kann, beispielsweise mittels eines WEB-Browsers, eine Fernwartung in Bezug auf die zugeordneten Büromaschinen beziehungsweise Bürogeräte durchgeführt werden. Bei­ spielsweise können interne Gerätedaten, wie Seriennummern, Zählerstände (Gesamtzähler, ein oder mehrere Wartungszähler), Fehlermeldungen oder Fehlercodes, Konfigurationsdaten usw. per Datenkommunikation über das Internet ausgelesen werden. Es wird im Zusammenhang mit Kopierern oder dergleichen insbesondere an folgende Daten gedacht: Maschinen-Seriennummer, Totalzähler, Konfiguationsdaten, Fehlermeldungen (gegebenenfalls mit detaillierter Beschreibung), Zählerstände von Baugruppen (etwa Heiz- oder Fuser- beziehungsweise Fixierer-Einheit) oder Bauteilen (z. B. Trom­ mel, Heizwalzen, Einzugswellen usw.). Ferner können per Datenkommuni­ kation über das Internet interne Daten der Büromaschinen gesetzt werden. Es wird insbesondere auch daran gedacht, das jeweilige Gerät per "Fern­ wartung" über das Internet zu konfigurieren und Betriebssoftware des jeweiligen Geräts (sogenannte Firmware) zu aktualisieren. Ferner können auch Zähler zurückgesetzt werden. Vermittels des "Fernservice" über das Internet können auch Abrechnungsdaten (insbesondere Zählerstände) aus den Büromaschinen ausgelesen werden, um nutzungsabhängige Entgelte (etwa Leasing- oder Mietkosten) abrechnen zu können.
Es kann vorgesehen sein, dass das Auslesen beziehungsweise Setzen von geräteinternen Daten alternativ auch "lokal" an der Büromaschine selbst beziehungsweise über das LAN oder ein Ethernet erfolgen kann, etwa durch einen Servicetechniker mittels eines tragbaren Computers 28 oder dergleichen.
Nach dem Erfindungsvorschlag ist insbesondere eine sogenannte "vor­ beugende Wartung" der dem Service-Computersystem 26 zugeordneten Büromaschinen möglich. Im Falle eines Kopierers/Druckers/Faxgeräts kann beispielsweise eine Wartung in Bezug auf eine jeweilige elektrofotogra­ phische Prozesseinheit, eine Heizeinheit (sogenannte Fuser), ein Transport- und Ladungsbild-Übertragungsband oder eine Ladungs-Übertragungstrom­ mel durchgeführt werden. Grundsätzlich können alle Wartungs- und Dia­ gnosearbeiten per Datenkommunikation über das Internet durchgeführt werden, die keinen Austausch von Komponenten (Verschleiß- beziehungs­ weise Verbrauchskomponenten) und keinen sonstigen manuellen Eingriff an der jeweiligen Büromaschine erfordern.

Claims (12)

1. Büromaschine, die eine elektronische Steuereinheit und eine Daten­ kommunikationsschnittstelle aufweist, wobei über die Datenkom­ munikationsschnittstelle interne Daten der Büromaschine auslesbar und interne Daten der Büromaschine setzbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Büromaschine (10) eine an einem Computernetz (24) ange­ schlossene oder anschließbare Computereinheit (20) zugeordnet ist, die auf interne Daten der Büromaschine zugreifen kann und dafür ausgelegt ist, ein Auslesen von internen Daten der Büromaschine über das Computernetz und ein Setzen von internen Daten der Büro­ maschine über das Computernetz zu ermöglichen.
2. Büromaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Computereinheit (20) WEB-Server-Funktionalität aufweist oder als WEB-Server konfiguriert oder konfigurierbar ist.
3. Büromaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Computernetz das Internet (24) oder/und ein Intranet um­ fasst.
4. Büromaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, dass das Computernetz ein LAN (22) oder WAN umfasst.
5. Büromaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die elektronische Steuereinheit die Computereinheit bildet und die Datenkommunikationsschnittstelle als Computernetz- Datenkommunikationsschnittstelle ausgeführt ist oder dass die Com­ putereinheit (20) eine eigene Computernetz-Datenkommunikations­ schnittstelle aufweist.
6. Büromaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Computereinheit (20) an der Datenkommunikationsschnittstelle der Büromaschine (10) angeschlossen oder anschließbar ist.
7. Büromaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Büromaschine als Kopiergerät (10) oder/und Druckergerät oder/und Telefaxgerät ausgebildet ist beziehungsweise im Falle eines Fehrfunktionsgeräts entsprechende Funktionalitäten aufweist.
8. Büromaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass über das Computernetz (24) zumindest einige der folgenden internen Daten auslesbar sind:
  • - Seriennummer der Geräts oder/und wenigstens einer internen Komponente des Geräts,
  • - Zählerstand eines allen Papier-Einzügen oder/und Ko­ pierwerken des Geräts zugeordneten Gesamt-Zählers,
  • - wenigstens ein Zählerstand eines Wartungszählers oder/und Abrechnungszählers, gegebenenfalls wenigs­ tens ein einem einzelnen Papier-Einzug des Geräts zugeordneter Zählerstand oder/und wenigstens ein einem einzelnen Kopierwerk des Geräts zugeordneter Zählerstand,
  • - Fehlermeldungen oder/und sonstige Zustandsdaten
  • - Konfigurationsdaten
  • - Betriebssoftware- oder Firmware-Version.
9. Büromaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass über das Computernetz (24) zumindest Konfigurationsdaten des Geräts setzbar sind oder/und wenigstens ein Zähler rücksetzbar ist.
10. Büromaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, dass über das Computernetz (24) interne Betriebssoftware oder Firmware aktualisierbar ist.
11. Büromaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenkommunikation zum Auslesen bezie­ hungsweise Setzen der internen Daten über das Computernetz (24) von einer externen Service-Computereinheit (26) initiierbar ist.
12. System, umfassend eine Mehrzahl von Büromaschinen (10, 12, 14, 16, 18) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen und wenigs­ tens eine Service-Computereinheit (26), wobei die den Büromaschi­ nen zugeordneten Computereinheiten (20) und die Service-Compu­ tereinheit (26) jeweils an einem Computernetz (24) angeschlossen oder anschließbar sind und dafür ausgelegt sind, dass von Seiten der Service-Computereinheit (26) interne Daten der Büromaschine per Datenkommunikation über das Computernetz auslesbar sind und dass von Seiten der Service-Computereinheit (26) interne Daten der Büromaschine per Datenkommunikation über das Computernetz setzbar sind oder/und interne Betriebssoftware oder Firmware aktua­ lisierbar ist.
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