DE10113551A1 - Verfahren zum Bearbeiten von Nanoröhren, Nanoröhre und Halbleiterelement - Google Patents
Verfahren zum Bearbeiten von Nanoröhren, Nanoröhre und HalbleiterelementInfo
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Abstract
Zum Bearbeiten von Nanoröhren werden als Anode angeschlossene Nanoröhren in Form einer Folie mit einer geeigneten Elektrolytlösung in Kontakt gebracht. Diese steht in Kontakt mit einer Kathode. Ein elektrischer Strom wird über die Anode und die Kathode durch die Lösung geleitet, derart, dass eine oxidative Reaktion unter Beteiligung des entladenen Anions (Halogen, Sauerstoff) an den Nanoröhren erfolgt. Auf diese Weise werden die bearbeiteten Nanoröhren gebildet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten von
Nanoröhren sowie gemäß dem Verfahren bearbeitete Nanoröhren
und Halbleiterelemente.
Die Verwendung von Nanoröhren, z. B. in Mikroschaltelementen,
stellt hohe Anforderungen an die Reinheit, die Löslichkeit
und die Weiterverarbeitbarkeit der verwendeten Nanoröhren.
Die verwendeten Nanoröhren, die zum größten Teil Kohlenstoff
aufweisen oder aus diesem bestehen, sollten von hoher
Reinheit sein um sie in mikroelektronischen Schaltkreisen
einsetzen zu können. Ferner sollten die verwendeten
Nanoröhren zur leichteren Handhabung der Nanoröhren eine gute
Löslichkeit in geeigneten Lösungsmitteln aufweisen. Ferner
ist es wünschenswert die Nanoröhren auf einfache Weise
chemisch zu modifizieren, um die Verknüpfung solcher
Nanoröhren mit anderen funktionalen Gruppen, miteinander oder
mit einem Substrat eines Mikroschaltelements zu ermöglichen.
Bislang umfassen Reinigungsverfahren von Nanoröhren die Gel-
Filtration, die Größen-Ausschlusschromatographie, die
nasschemische Oxidation mittels Säure und die Oxidation der
Nanoröhren mit Sauerstoff. Diese Verfahren sind jedoch sehr
kosten- und zeitaufwendig und im Falle der Oxidationen mit
großen Substanzverlusten behaftet, was die Verwendung von auf
diese Arten gereinigten Nanoröhren in weiteren Anwendungen
erschwert.
Bislang hat auch die Löslichkeit von Nanoröhren ein großes
Problem dargestellt. So konnten unter anderem durch Einsatz
von Tensiden Lösungen und Dispersionen von Nanoröhren
erhalten werden. Jedoch haben sich solche Lösungen und
Dispersionen als schwierig herzustellen und wenig stabil
erwiesen. Die Löslichkeit von Nanoröhren konnte bislang durch
intensive Oxidation mit Säuren zur entsprechenden Carboxyl-
Nanoröhre, und dann durch Umfunktionalisierung mit
langkettigen Aminen zu den entsprechenden Säureamid-
Nanoröhren gewährleistet werden. Die so erhaltenen Säureamid-
Nanoröhren zeigen jedoch keine weitere chemische Reaktivität,
weshalb sie sich beispielweise für die Verknüpfung mit
anderen chemischen Gruppen oder anderen Nanoröhren nicht
eignen.
Es besteht daher der Bedarf nach einem verbesserten
Bearbeitungsverfahren für Nanoröhren, bei dem die erhaltenen
Produkte zugleich rein, löslich sowie chemisch modifiziert
oder chemisch modifizierbar sind.
Somit liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein solches,
verbessertes Bearbeitungsverfahren zu schaffen.
Das Problem wird gelöst durch ein Verfahren zur Bearbeitung
von Nanoröhren, eine Nanoröhre sowie ein Halbleiterelement
mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen.
Bei einem Verfahren zum Bearbeiten von Nanoröhren wird eine
als Anode geschaltete Mehrzahl von Nanoröhren,
beispielsweise in Form einer Nanoröhrenfolie ("Bucky Paper"),
mit einer Salzlösung in Kontakt gebracht. Die Salzlösung
steht ebenfalls, aber räumlich abgetrennt, in Kontakt mit der
Kathode. Ein elektrischer Strom wird über die Anode und die
Kathode durch die Lösung geleitet derart, dass eine partielle
Oxidation der Nanoröhren unter gleichzeitiger Reaktion mit
anodisch entladenen Spezies wie Chlor oder Brom erfolgt. In
dieser Weise werden die bearbeiteten Nanoröhren gebildet.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass bereits
hergestellte Nanoröhren in einfacher Weise direkt kovalent
modifiziert werden können. Weitere, mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren verbundene Vorteile sind darin zu sehen, dass bei
entsprechender weiterer Aufarbeitung der so bearbeiteten
Nanoröhren Nanoröhren von hoher Reinheit und guter
Löslichkeit erhalten werden können. Ferner sind die durch das
erfindungsgemäße Verfahren bearbeitete Nanoröhren chemisch
modifiziert derart, dass eine weitere Reaktion mit chemischen
Reagenzien, bzw. reaktiven Gruppen in einfacher Weise
durchgeführt werden können. So können erfindungsgemäß
bearbeitete Nanoröhren beispielsweise mit dem Substrat eines
Mikroschaltkreises, mit anderen Molekülen wie beispielsweise
Farbstoffen oder sogar untereinander verknüpft werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht das Bearbeiten von
Nanoröhren durch deren Einsatz als Elektrode bei der
Elektrolyse einer Salzlösung. So werden bisher erforderliche,
kosten- und zeitintensive Bedingungen zum Bearbeiten von
Nanoröhren vermieden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Anode und
die Kathode beide Teil einer Elektrolysezelle. Die
Elektrolysezelle weist ferner eine Salzbrücke mit einer
Anodenseite und einer Kathodenseite auf und die anodenseitige
Lösung kontaktiert die Anodenseite der Salzbrücke und die
kathodenseitige Lösung kontaktiert die Kathodenseite der
Salzbrücke. Hierbei ist stets zu beachten, dass die hierfür
verwendete Salzbrücke derart beschaffen sein sollte, dass ein
Vermischen der anodenseitigen Lösung und der kathodenseitigen
Lösung miteinander so weit wie möglich vermieden wird, da ein
Vermischen der anodenseitigen Lösung mit der kathodenseitigen
Lösung der gewünschten oxidativen Reaktion an der an die
Anode angeschlossenen Nanoröhren wegen auftretender
Nebenreaktionen äußerst abträglich sein könnte.
Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung kann eine
herkömmliche Elektrolysezelle verwendet werden. So können
kostenaufwendige Verfahrensbedingungen, gegebenenfalls
komplizierte Nachrüstungen, vermieden werden.
Das Chlor oder Brom wird in der Lösung in Form des
entsprechenden Chlorid- oder Bromidsalzes mit beispielsweise
einem Alkalimetall als Gegenion verwendet. In diesem Fall
erfolgt beim Einschalten des elektrischen Stroms an den an
die Anode angeschlossenen Nanoröhren eine Oxidation des
Chlorid- oder Bromidanions, so dass die Nanoröhren entweder
direkt chloriert oder direkt bromiert werden.
Als anderes Kation der Chlor- oder Bromsalze kann das
Ammoniumion, bei einer Elektrolyse, die an der Anode
lediglich Sauerstoff zur Oxidation der Nanoröhren entwickelt,
beispielsweise Sulfat als Anion verwendet werden.
Die Verwendung von den genannten Chlor- oder Bromsalzen
bringt den Vorteil mit sich, dass diese Salze preiswert und
einfach erhältlich sind, so dass die Herstellung des für das
Verfahren erforderlichen Elektrolyts einfach und daher das
Verfahren sehr kostengünstig gestaltet werden kann.
Ein besonderer Vorteil einer mit Chlor oder mit Brom
modifizierten Nanoröhre ist darin zu sehen, dass sich die
Chlor- oder Bromatome hervorragend zur weiteren chemischen
Substitution durch andere organische Reste eignet.
Dementsprechend stehen einer mit Chlor oder mit Brom
funktionalisierten Nanoröhre mannigfaltige weitere
synthetische Wege offen. So können beispielsweise Farbstoffe
unter Abspalten des entsprechenden Chlorids oder Bromids an
die Nanoröhren gebunden werden. Nicht zuletzt besteht die
Möglichkeit, dass zwei jeweils mit Chlor oder Brom
modifizierte Nanoröhren miteinander beispielsweise über die
Wurtz-Reaktion verknüpft werden können. So können für die
Herstellung von Mikroschaltelementen höchst nützliche "T-
Verbindungen" zweier oder mehrerer Nanoröhren gebildet
werden. Hierbei kann man eine im Produkt gewünschte
Verzweigungsdichte durch Einstellen der Modifizierungsdichte
der der Verzweigung zugrundeliegenden Chlor- oder Brom-
Modifizierung bei dem erfindungsgemäßen Bearbeitungsverfahren
der Nanoröhre einstellen. Dies kann beispielsweise durch
entsprechendes Einstellen der Konzentration des Chlor- oder
Bromsalzes in der für die Elektrolyse verwendete Lösung, der
Reaktionszeit, des eingespeisten Stroms oder Kombinationen
davon erreicht werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren eine elektrische Stromstärke von
bis zu etwa 100 mA, jedoch eine Stromdichte von vorzugsweise
maximal 10 mA/cm2 verwendet. Diese Stromdichte
gewährleistet eine ausreichende oxidative Reaktion der an die
Anode angeschlossenen Nanoröhren in einer experimentell
vertretbaren Zeit.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die
Nanoröhren nach der Behandlung gereinigt. Bei der Reinigung
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass derart
direkt chlorierte oder direkt bromierte Nanoröhren eine
höhere Löslichkeit in herkömmlichen Lösungsmitteln wie Wasser
zeigen als unbehandelte Nanoröhren.
Diese Eigenschaft der behandelten Nanoröhren ausnutzend
werden gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die
Nanoröhren zunächst von der anodenseitigen Lösung abgetrennt.
Hierfür ist natürlich erforderlich, dass die Nanoröhren, die
in Form der oben erwähnten Folie vorliegen, zuerst von der
Anode abgekoppelt werden. Die Nanoröhren werden sodann im
Wasser dispergiert, wodurch eine Wasserdispersion erhalten
wird. In dieser Wasserdispersion sind sowohl reagierte
Nanoröhren mit einer hohen Löslichkeit enthalten, als auch
nicht reagierte oder weniger reagierte Nanoröhren mit einer
schlechtere Löslichkeit. Die so erhaltene Dispersion wird
filtriert, wobei die Nanoröhren auf dem Filter als Folie
zurückbleiben. Dieser Rückstand wird wiederum in Wasser
aufgenommen.
Die Wasserdispersion wird sodann zentrifugiert, wodurch ein
Überstand gebildet wird. Während des Zentrifugierens bleiben
in diesem Überstand die reagierten Nanoröhren in gelöster
Form, während die nicht oder weniger reagierten Nanoröhren,
die eine schlechte oder sehr begrenzte Löslichkeit zeigen,
einen Rückstand am inneren Boden des für die Zentrifugation
verwendeten Gefäßes bilden. Der Überstand, der die in hohem
Maße reagierten und daher löslichen Nanoröhren enthält, wird
nach dem Zentrifugieren zur Weiterverwendung entfernt und
anschließend abgefiltert, wodurch nach dem Abfiltern die in
hohem Maße reagierten Nanoröhren als Rückstand auf dem Filter
zurückbleiben.
Um die Ausbeute der in hohem Maße modifizierten Nanoröhren zu
erhöhen, wird der Rückstand am inneren Boden des für die
Zentrifugation vorgesehenen Gefäßes nach dem Zentrifugieren
zunächst aufgehoben und in einem neuen Ansatz Wassers erneut
dispergiert. Bei nochmaligem anschließenden Zentrifugieren
dieser Wasserdispersion werden ein weiterer Überstand und ein
weiterer Rückstand in oben beschriebener Weise gebildet. Hier
kann wie bereits beschrieben der Überstand mit den gelösten,
erfolgreich behandelten Nanoröhren abgefiltert, und dieses
Verfahren so oft wiederholt werden, bis nach dem
Zentrifugieren der Überstand einer jeweiligen Runde im
wesentlichen keine Nanoröhren mehr enthält.
Zum Feststellen, ob nach einer jeweiligen Runde des
Zentrifugierens der Überstand noch Nanoröhren enthält, wird
die Farbe des Überstands nach einer jeweiligen Runde des
Zentrifugierens ermittelt und, abhängig von der Farbe des
Überstands, wird entschieden, ob eine weitere Runde des
Dispergierens, Zentrifugierens und Entfernens durchgeführt
werden soll. In diesem Zusammenhang weist eine dunklere Farbe
auf mehrere Nanoröhren und eine hellere Farbe auf weniger
Nanoröhren hin.
Auf diese Weise kann nach mehreren Iterationen ein nach dem
Zentrifugieren im wesentlichen klarer Überstand erhalten
werden, der als Zeichen interpretiert werden kann, dass
bereits in der vorangegangenen Iteration des Dispergierens,
Zentrifugierens und Entfernens im wesentlichen alle im hohem
Maße reagierten Nanoröhren aus dem Rohprodukt abgetrennt
wurden. Das heißt, dass in einem klaren Überstand nach dem
Zentrifugieren im wesentlichen keine Nanoröhren mehr
enthalten sind.
Bevorzugt werden die Nanoröhren vor der Wasserextraktion
unter Verwendung von Ultraschall dispergiert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die
Anode und die Kathode beide aus Platin bestehen. So wird in
dem Fachmann bekannter Weise bei der Elektrolyse das Auflösen
des Kontakts der Anode oder der Kathode selbst verhindert.
Es ist in diesem Zusammenhang anzumerken, dass im Rahmen der
Erfindung bislang nur von Nanoröhren die Rede gewesen ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die
Nanoröhren Kohlenstoff-Nanoröhren.
Unter dem Begriff "Kohlenstoff-Nanoröhre" sind im Rahmen der
Erfindung sowohl Kohlenstoff aufweisende Nanoröhren als auch
aus Kohlenstoff bestehende Nanoröhren zu verstehen. So sind
beispielsweise dotierte Kohlenstoff-Nanoröhren, wie z. B. mit
Bornitrid dotierte Kohlenstoff-Nanoröhren, unter dem Begriff
Kohlenstoff aufweisende Nanoröhren zu verstehen. Es liegt
jedoch im Rahmen der Erfindung, dass Nanoröhren aller Art auf
dem katalytisch aktiven Metall aufgewachsen werden können.
Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung umfassen eine
Nanoröhre, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
bearbeitet worden ist sowie die Verwendung einer solchen
Nanoröhre bei der Herstellung eines Halbleiterelements.
Ferner betrifft die Erfindung ein Halbleiterelement, das eine
erfindungsgemäß bearbeitete und gegebenenfalls gereinigte
Nanoröhre aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur??
dargestellt und wird im Weiteren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Elektrolysezelle, mit der das Verfahren gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung durchgeführt
wird.
Eine elektrochemischen Zelle 100 (Elektrolysezelle) weist
eine Salzbrücke 101 auf, wobei die elektrochemische Zelle 100
mit einer einmolar bis vollkonzentrierten NaCl-Lösung 102
gefüllt ist (vgl. Fig. 1).
An einem ersten Platindraht 103 ist eine Folie aus
Kohlenstoff-Nanoröhren 104 (sogenanntes "Bucky Paper") als
Anode befestigt. Der erste Platindraht 103 ist ferner mit dem
Pluspol 105 einer Stromquelle gekoppelt. Ein zweiter
Platindraht 106 ist als Kathode mit dem Minuspol 107 der
Stromquelle verbunden und in die halb- oder
vollkonzentrierten NaCl-Lösung 102 eingetaucht.
Die kathodenseitige NaCl-Lösung 102 und die anodenseitige
NaCl-Lösung 102 sind mittels der Salzbrücke 101 räumlich
voneinander getrennt, so dass diese sich nicht physikalisch
vermischen können.
Es wird bei Raumtemperatur 24 Stunden lang ein Strom von
100 mA über die Anode 104 und die Kathode 106 durch die NaCl-
Lösung 102 geführt.
Danach wird die Folie aus Kohlenstoff-Nanoröhren 104 von dem
ersten Platindraht 103 abgetrennt und mit Wasser gewaschen.
Anschließend wird der Rückstand in Wasser mit Ultraschall
behandelt und zentrifugierend weiter mit Wasser extrahiert,
bis die Extraktionslösungen bei wiederholtem Dispergieren,
Zentrifugieren und Abtrennen allmählich die braun-schwarze
Färbung verlieren.
Die vereinigten Lösungen werden durch ein PTFE-Filter
filtriert, wodurch man eine glänzend schwarze Folie erhält,
die aus den gereinigten bearbeiteten Kohlenstoff-Nanoröhren
besteht. Die gereinigten bearbeiteten Kohlenstoff-Nanoröhren
können jederzeit mit geringer Ultraschallenergie wieder im
Wasser oder in anderen geeigneten Lösungsmitteln gelöst
werden, um sie auf weitere Reaktionsschritte wie
beispielsweise die Verknüpfung auf Substraten oder
untereinander vorzubereiten.
Unter Verwendung von NaCl wird ein Chlorierungsgrad von
typisch 8% erreicht, bei KBr liegt der Bromierungsgrad bei
etwa 2,5%.
Es sei angemerkt, dass diese Sättigungsgrade statistisch
festgestellt werden, d. h. dass einzelne Nanoröhren
verschiedene Halogenierungsgrade aufweisen können, weshalb
die angegebenen Zahlen als Durchschnittswerte der gesamten
Nanoröhrenpopulation zu verstehen sind.
100
Elektrochemische Zelle
101
Salzbrücke
102
Halb- oder vollkonzentrierten NaCl-Lösung
103
Erster Platindraht
104
Folie aus Kohlenstoff-Nanoröhren (Anode)
105
Pluspol-Stromquelle
106
Zweiter Platindraht (Kathode)
107
Minuspol-Stromquelle
Claims (16)
1. Verfahren zum Bearbeiten von Nanoröhren, bei dem
als Anode angeschlossene Nanoröhren mit einer mit einer Kathode kontaktierten Halogenidsalzlösung in Kontakt gebracht werden
ein elektrischer Strom über die Anode und Kathode durch die Lösung geleitet wird derart, dass eine oxidative Reaktion an den Nanoröhren erfolgt, wodurch die bearbeitete Nanoröhren gebildet werden.
als Anode angeschlossene Nanoröhren mit einer mit einer Kathode kontaktierten Halogenidsalzlösung in Kontakt gebracht werden
ein elektrischer Strom über die Anode und Kathode durch die Lösung geleitet wird derart, dass eine oxidative Reaktion an den Nanoröhren erfolgt, wodurch die bearbeitete Nanoröhren gebildet werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die Anode und die
Kathode beide Teil einer Elektrolysezelle mit einer
Salzbrücke mit einer Anodenseite und einer Kathodenseite sind
und die anodenseitige Lösung die Anodenseite der Salzbrücke
kontaktiert und die kathodenseitige Lösung die Kathodenseite
der Salzbrücke kontaktiert, so dass sich die anodenseitige
Lösung und die kathodenseitige Lösung nicht miteinander
vermischen können.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, bei dem als Elektrolyt
Chloride oder Bromide verwendet werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, bei dem in der Lösung das
Chlor oder Brom in Form eines Salzes mit einem Alkalimetall
oder Ammonium als Kation, im Falle einer Oxidation nur mit
Sauerstoff, Sulfate oder andere, bei der Elektrolyse in
Wasser nicht entladbare Säurereste als Anionen verwendet
werden.
5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem eine Stromdichte von maximal 10 mA/cm2 verwendet wird.
6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem die behandelten Nanoröhren anschließend gereinigt werden.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, bei dem zum Reinigen der
Nanoröhren
die Nanoröhren von der anodenseitigen Lösung abgetrennt werden;
die Nanoröhren mit Ultraschall im Wasser dispergiert werden, wodurch eine Wasserdispersion erhalten wird;
die Wasserdispersion zentrifugiert wird, wodurch ein Überstand gebildet wird;
nach dem Zentrifugieren der Überstand zur Weiterverwendung entfernt wird; und
der Überstand abgefiltert wird.
die Nanoröhren von der anodenseitigen Lösung abgetrennt werden;
die Nanoröhren mit Ultraschall im Wasser dispergiert werden, wodurch eine Wasserdispersion erhalten wird;
die Wasserdispersion zentrifugiert wird, wodurch ein Überstand gebildet wird;
nach dem Zentrifugieren der Überstand zur Weiterverwendung entfernt wird; und
der Überstand abgefiltert wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, bei dem das Dispergieren,
Zentrifugieren und Entfernen sooft wiederholt werden, bis
nach dem Zentrifugieren der Überstand im wesentlichen keine
Nanoröhren mehr enthält.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8,
bei dem die Farbe des Überstands ermittelt wird; und
bei dem abhängig von der Farbe des Überstands entschieden wird, ob erneut ein Dispergieren, Zentrifugieren und Entfernen durchgeführt wird.
bei dem die Farbe des Überstands ermittelt wird; und
bei dem abhängig von der Farbe des Überstands entschieden wird, ob erneut ein Dispergieren, Zentrifugieren und Entfernen durchgeführt wird.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, bei die
Nanoröhren unter Verwendung von Ultraschall dispergiert
werden.
11. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem eine Mehrzahl von Nanoröhren in Form einer Folie
bearbeitet werden.
12. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem als Material des Anodenkontakts und der Kathode jeweils
Platin verwendet wird.
13. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem als Nanoröhre eine Kohlenstoff-Nanoröhre verwendet wird.
14. Nanoröhren, die mittels des Verfahrens eines der
Ansprüche 1-13 bearbeitet worden sind.
15. Verwendung einer Nanoröhre gemäß Anspruch 14 bei der
Herstellung eines Halbleiterelements.
16. Halbleiterelement, das eine Nanoröhre gemäß Anspruch 14
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10113551A DE10113551C2 (de) | 2001-03-20 | 2001-03-20 | Verfahren zum Bearbeiten von Nanoröhren |
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---|---|---|---|
DE10113551A DE10113551C2 (de) | 2001-03-20 | 2001-03-20 | Verfahren zum Bearbeiten von Nanoröhren |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10113551A1 true DE10113551A1 (de) | 2002-10-02 |
DE10113551C2 DE10113551C2 (de) | 2003-02-27 |
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ID=7678249
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10113551A Expired - Fee Related DE10113551C2 (de) | 2001-03-20 | 2001-03-20 | Verfahren zum Bearbeiten von Nanoröhren |
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DE (1) | DE10113551C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1997032571A1 (en) * | 1996-03-06 | 1997-09-12 | Hyperion Catalysis International, Inc. | Functionalized nanotubes |
DE69510552T2 (de) * | 1994-09-20 | 1999-10-21 | Isis Innovation Ltd., Oxford | Öffnen und füllen von kohlenstoffnanoröhren |
-
2001
- 2001-03-20 DE DE10113551A patent/DE10113551C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Krüger, M.: Electrochemical carbon nanotube field-effect transistor. In: Appl. Phys. Lett.,Vol. 78,9(2001) S. 1291-1293 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE10113551C2 (de) | 2003-02-27 |
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