DE10113237B4 - Blockiergeschützte hydraulische Fahrzeug-Bremsanlage - Google Patents

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Abstract

Blockiergeschützte, hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit passivem Plunger (60) und einer mit einem Hauptzylinder (67) verbundenen Eingangskammer (64) und einer mit einem Radbremszylinder (11) verbundenen Ausgangskammer (66),
mit einem Trennventil (61) zwischen Ein- und Ausgangskammer, wobei das Trennventil (61) im Blockierschutz-Regelungsfall plungerbetätigt unter Volumenvergrößerung der Ausgangskammer (66) geschlossen wird,
mit einem servomotorangetriebenen, in eine frei vorgebbare Soll-Winkelstellung (θt) drehbaren Exzenter-Mechanismus (50) zum verschieben des Plungers (60),
wobei dieser im Nicht-Regelungsfall in seine eine Endlage hin verschoben wird,
und wobei der Exzenter-Mechanismus (50) dann an einem mechanischen Anschlagelement (53) anliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschiebung des Plungers (60) in seine eine Endlage derart erfolgt, dass dem Servomotor (M) ein Sollwinkel (θt = θref) vorgegeben wird, der der Endlage vorausgeht, bei dem aber das Trennventil (61) sicher geöffnet ist, und dass danach die Stromzufuhr zum Servomotor (M) abgeschaltet wird und die Verschiebung des Plungers (60) in seine Endlage allein durch die Kraft einer Rückstellfeder (47) vollendet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine blockiergeschützte, hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit passivem Plunger und einer mit einem Hauptzylinder verbundenen Eingangskammer und einer mit einem Radbremszylinder verbundenen Ausgangskammer, mit einem Trennventil zwischen Ein- und Ausgangskammer, wobei das Trennventil im Blockierschutz-Regelungsfall plungerbetätigt unter Volumenvergrößerung der Ausgangskammer geschlossen wird, mit einem servomotorangetriebenen, in eine frei vorgebbare Soll-Winkelstellung drehbaren Exzenter-Mechanismus zum Verschieben des Plungers, wobei dieser im Nicht-Regelungsfall in seine eine Endlage hin verschoben wird, und wobei der Exzenter-Mechanismus dann an einem mechanischen Anschlagelement anliegt.
  • Bei modernen Fahrzeugen ist ein Antiblockierbremssystem (ABS) zur Durchführung einer optimalen Bremsregelung angebracht. Bei dem ABS wird eine Schlupfrate aus einer Drehzahl eines Rads des fahrenden Fahrzeugs und der Fahrgeschwindigkeit berechnet, und die Bremskraft wird auf der Basis der Schlupfrate optimal geregelt.
  • Bei einem herkömmlichen ABS-System der obigen Art, wie es z.B. in der JP 05-079543 A offenbart ist, ist ein Aktuator für die Antiblockierbremse zum Mindern, Halten und Erhöhen des Bremshydraulikdrucks zwischen einem Hauptzylinder, der eine Bremsbetätigung in einen Hydraulikdruck wandelt, und einem Radbremszylinder angeschlossen. Der Aktuator beinhaltet einen Servomotor zum Versetzen eines Exzenters des Aktuators auf der Basis einer Schlupfrateninformation des Rads, und der Exzenter öffnet und schließt ein Trennventil durch einen Plunger, um hierdurch den auf den Radbremszylinder ausgeübten Bremshydraulikdruck zu regeln.
  • Bei Nichtbetrieb der ABS-Regelung wird der Plunger zu einer Endlage eingefahren, sodass das Trennventil in dem offenen Zustand gehalten wird. Der Winkel des Exzenters zum Positionieren des Plungers an der einen Endlage befindet sich an einer Drehgrenze für den Exzenter. Daher wird beim Ende der ABS-Regelung dem Servomotor die Drehgrenze des Exzenters als Sollwinkel vorgegeben, und der Exzenter wird gedreht, bis ein an einem Teil des Exzenters vorgesehenes Positionierungselement auf das Anschlagelement auftrifft.
  • Bei der obigen herkömmlichen Ausführung wird der dem Servomotor vorgegebene Sollwinkel auf einen Winkel gesetzt, der die Drehgrenze des Exzenters überschreitet, sodass beim Ende der ABS-Regelung der Plunger mit Sicherheit zu der einen Endlage eingefahren wird, und zwar unabhängig von der Montagepräzision des Aktuators, des Exzenters und dgl. und individueller Schwankungen der Bauteile.
  • Auch wenn daher das Positionierungselement seitens des Exzenters auf das Anschlagelement trifft und der Servomotor plötzlich blockiert wird, bleibt der Servomotor weiterhin unter Spannung, weil der Istwinkel des Exzenters den Sollwinkel nicht erreicht. Daher besteht das technische Problem, dass nutzloser elektrischer Strom zum Servomotor fließt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine blockiergeschützte hydraulische Fahrzeugbremsanlage der eingangs genannten Art anzugeben, welche die oben erwähnten Probleme vom Stand der Technik löst und in der der Plunger, der durch den mit dem Servomotor verbundenen Exzenter versetzt wird, sicher an einer vorbestimmten Stelle angeordnet werden kann, die der Drehgrenze des Exzenters entspricht, ohne dass der Servomotor nutzlos elektrischen Strom verbraucht.
  • Zur Lösung der obigen Aufgabe wird erfindungsgemäß eine blockiergeschützte hydraulische Fahrzeugbremsanlage der obigen Art angegeben, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verschiebung des Plungers in seine eine Endlage derart erfolgt, dass dem Servomotor ein Sollwinkel vorgegeben wird, der der Endlage vorausgeht, bei dem aber das Trennventil sicher geöffnet ist, und dass danach die Stromzufuhr zum Servomotor abgeschaltet wird und die Verschiebung des Plungers in seine Endlage allein durch die Kraft einer Rückstellfeder vollendet wird.
  • Erfindungsgemäß lassen sich die folgenden Effekte erzielen:
    • (1) Der Plunger, der durch den mit dem Servomotor verbundenen Exzentermechanismus verschoben wird, kann mit Sicherheit an einer vorbestimmten Stelle entsprechend der Drehgrenze des Exzentermechanismus angeordnet werden, ohne dass der Servomotor nutzlos elektrischen Strom verbraucht.
    • (2) Da der Sollwinkel in einen Winkelbereich hinein gelegt wird, in dem das Trennventil in dem offenen Zustand gehalten werden kann, nämlich in einer Stellung, in der sich die Bremsbetätigung durch den Fahrer auf die Bremskraft auswirkt, beeinflusst eine Minderung der Drehgeschwindigkeit des Exzentermechanismus unmittelbar vor der Drehgrenze die Bremsbetätigung durch den Fahrer überhaupt nicht.
  • Die Erfindung wird nun in Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Darin wird der Plunger als Erweiterungskolben bezeichnet, das Trennventil als Sperrventil, die Endlage als Drehgrenze, die Eingangskammer als eingangsseitige Hyraulikkammer und die Ausgangskammer als ausgangsseitige Hyraulikkammer. Es zeigen:
  • 1 ein schematisches Diagramm des Aufbaus eines Bremssteuer/regelsystems nach einer Ausführung;
  • 2 eine Ansicht des Aufbaus des Hauptteils eines Modulators;
  • 3 ein Blockdiagramm des Aufbaus eines Hauptteils einer Steuereinheit von 1;
  • 4 ein Flussdiagramm des Betriebs der Ausführung;
  • 5 ein Zeitdiagramm des Betriebs der Ausführung; und
  • 6 ein Flussdiagramm des Betriebs der ABS-Regelung.
  • 1 zeigt den Aufbau eines Bremssteuer/regelsystems nach einer Ausführung der Erfindung, und die Beschreibung erfolgt hier in Bezug auf ein Anwendungsbeispiel des Systems bei einem Vorderrad.
  • Das Bremssystem nach dieser Ausführung umfasst eine Bremsscheibe 10, die an einer rotierenden Welle des Vorderrads angeordnet ist, einen Bremshebel 20, der an einem Lenkerhandgriff des Fahrzeugs sitzt, eine Steuereinheit 30 sowie einen Modulator 14 als Aktuator zum Steuern bzw. Regeln des Bremshydraulikdrucks.
  • Ein an einem Bremssattel angebrachter Radbremszylinder 1 1, der Bremshydraulikdruck von dem Modulator 40 erhält und eine Bremskraft erzeugt, und ein Radgeschwindigkeitssensor 12 sind bei der Bremsscheibe 10 angebracht, und die von dem Radgeschwindigkeitssensor 12 erfasste Drehgeschwindigkeit des Vorderrads wird in die Steuereinheit 30 eingegeben.
  • Ein Gleichstromservomotor M des Modulators 40 ist mit einem Kurbelmechanismus 50 verbunden. Wie auch in 2 gezeigt, umfasst der Kurbelmechanismus 50 ein Kitzel 51, das axial an der rotierenden Welle des Gleichstromservomotors M angebracht ist, eine halbkreisförmige Kurbelverzahnung 52, die mit dem Kitzel 51 in Eingriff steht, eine Kurbelwelle 41, die die Kurbelverzahnung 52 axial trägt, einen Kurbelzapfen 44, der durch einen Kurbelarm 42 exzentrisch mit der Kurbelverzahnung 52 verbunden ist, sowie einen Kurbelarm 46, der mit dem anderen Ende des Kurbelzapfens 44 verbunden ist, wobei der Drehbereich der Kurbelverzahnung 52 durch einen Anschlagstift 53 beschränkt ist. Ein Potentiometer 43 als Stellungssensor ist an dem Kurbelarm 46 angebracht.
  • Ein Nockenlager 45 ist drehbar an dem Kurbelzapfen 44 angebracht, und es wird durch die Federkraft einer Rückstellfeder 47, die in einem Federaufnahmeteil 48 enthalten ist, normalerweise zum einen Ende hin gedrückt. Ein Erweiterungskolben 60 ist in Kontakt mit dem Nockenlager 45 an einer Stelle angeordnet, die mit der Druckstellung der Rückstellfeder 47 symmetrisch ist bzw. mit deren Druckrichtung fluchtet. Wenn sich das Nockenlager 45 auf und ab bewegt, wird daher der Erweiterungskolben 60 auf und ab versetzt, um hierdurch ein Sperrventil 61 zu öffnen und zu schließen.
  • Ein Sperrventilaufnahmeteil 62, das das Sperrventil 61 enthält, ist über dem Erweiterungskolben 60 vorgesehen. Ein Hauptzylinder 67 ist mit einer eingangsseitigen Hydraulikkammer 64 des Sperrventilaufnahmeteils 62 durch eine Rohrleitung 65 verbunden. Der Radbremszylinder 11 ist mit einer ausgangsseitigen Hydraulikkammer 66 des Sperrventilaufnahmeteils 62 durch einen Rohrleitung 68 verbunden.
  • Der Hauptzylinder 67 und der Radbremszylinder 11 sind miteinander durch die Rohrleitung 65, den Modulator 40 und die Rohrleitung 68 verbunden, und dieser Kanal ist mit Hydrauliköl gefüllt. Der Hauptzylinder 68 wandelt eine Betätigung des Bremshebels 20 in einen Öldruck und überträgt den Öldruck auf das Sperrventilaufnahmeteil 62.
  • Die Steuereinheit 30 steuert den Drehwinkel des Gleichstromservomotors M auf der Basis von Radgeschwindigkeitsinformation, die aus dem Radgeschwindigkeitssensor 12 ausgelesen wird, und einem Ausgangswert des Potentiometers 43, der den Winkel des Kurbelmechanismus 50 in der jeweiligen Stellung des Kurbelarms 46 darstellt.
  • Wenn in dem obigen Aufbau das ABS-System nicht arbeitet, ist die Kurbelverzahnung 52 bis zur Drehgrenze gedreht, die durch den Anschlagstift 53 begrenzt ist. Daher befindet sich der Erweiterungskolben 60 an der einen Endseite und das Sperrventil 61 ist offen, sodass ein Bremsdruck in Antwort auf Bremsbetätigung dem Radbremszylinder 11 zugeführt wird.
  • Wenn das ABS arbeitet, wird die Kurbelverzahnung 52 durch den Servomotor M verdreht, und der Erweiterungskolben 60 wird zur anderen Endseite hin abgesenkt. Hierdurch wird das Sperrventil 61 geschlossen, und das Volumen der ausgangsseitigen Hydraulikkammer 66 wird entsprechend der Stellung des Erweiterungskolbens 60 erweitert, sodass der dem Radbremszylinder 11 zugeführte Bremsdruck entsprechend der Stellung des Erweiterungskolbens 60 reduziert wird.
  • Obwohl oben der Aufbau des Bremssteuer/regelsystems bei einem Vorderrad beschrieben wurde, kann ein ähnliches Bremssteuer/regelsystem auch bei einem Hinterrad angeordnet werden.
  • 3 ist ein Blockdiagramm des Aufbaus eines Hauptteils der Steuereinheit 30. Ein Radgeschwindigkeitsberechnungsteil 300 berechnet die Radgeschwindigkeit Wf auf der Basis eines Ausgangssignals von dem Vorderradsensor 12. Ein Fahrgeschwindigkeitsberechnungsteil 301 berechnet die Fahrzeuggeschwindigkeit V auf der Basis der Motordrehzahl Ne und der eingelegten Gangstufe G oder der Radgeschwindigkeit Wf oder dgl. Ein Schlupfratenberechnungsteil 302 berechnet eine Schlupfrate λf des Rads auf der Basis der Fahrgeschwindigkeit V und der Radgeschwindigkeit Wf. Ein Sollwinkelbestimmungsteil 303 bestimmt einen Sollwinkel θt für den Kurbelmechanismus 50 auf der Basis der Schlupfrate λf.
  • Ein Tastverhältnis-Bestimmungsteil 304 bestimmt ein Tastverhältnis von Treiberimpulsen, die dem Servomotor M durch eine PID-Regelung zugeführt werden. Ein Impulserzeugungsteil 305 erzeugt eine Impulsfolge auf der Basis des so bestimmten Tastverhältnisses. Ein Treiber 306 betreibt den Servomotor M auf der Basis der so erzeugten Impulsfolge.
  • Nachfolgend wird der Betrieb der vorliegenden Ausführung anhand der Flussdiagramme der 4 und 6 und des Zeitdiagramms von 5 beschrieben. In 5 ist die Beziehung zwischen dem Sollwinkel θt und dem Istwinkel θ0 des Kurbelmechanismus 50, gesteuert gemäß der Beziehung zwischen der Fahrgeschwindigkeit V und der Radgeschwindigkeit Wf, sowohl für den Stand der Technik als auch die Erfindung gezeigt.
  • In Schritt S1 wird ein Wert, der den Nichtbetriebszustand des ABS (AUS-Wert) in ein später beschriebenes ABS-Flag Fabs gesetzt. In Schritt S2 wird ein Ausgangssignal von dem Radgeschwindigkeitssensor 12 in das Radgeschwindigkeitsberechnungsteil 300 aufgenommen und die Radgeschwindigkeit Wf des Vorderrads wird berechnet. In Schritt S3 wird die Fahrgeschwindigkeit V in dem Fahrgeschwindigkeitsberechnungsteil 301 erhalten. In dieser Ausführung wird die Fahrgeschwindigkeit V auf der Basis der Beziehung zwischen der Motordrehzahl Ne und der eingelegten Gangstufe G erhalten. In Schritt S4 wird die Schlupfrate λf in dem Schlupfratenberechnungsteil 302 auf der Basis der Radgeschwindigkeit Wf und der Fahrgeschwindigkeit V berechnet. In Schritt S5 wird die Radbeschleunigung α durch Differenzieren der Radgeschwindigkeit Wf berechnet.
  • In Schritt S6 wird eine Referenzschlupfrate λref, die als Funktion der Radbeschleunigung α vorliegt, mit der Schlupfrate λf verglichen. Wenn hier zur Zeit t1 in 5 die Schlupfrate λf die Referenzschlupfrate λref überschreitet, geht der Prozess zu Schritt S7 weiter, um das ABS in Betrieb zu setzen. In Schritt S7 wird ein ABS-Inbetrieb-Flag Fabs gesetzt, welches gesetzt wird, wenn das ABS arbeitet. Ferner wird ein Prozessendeflag Fend rückgesetzt, welches gesetzt wird, wenn das ABS einen Beendigungsprozess durchführt. In Schritt 8 wird ein Sollwinkel θt in dem Sollwinkelbestimmungsteil 303 bestimmt.
  • 6 ist ein Flussdiagramm des Betriebs des Sollwinkelbestimmungsteils 303 in Schritt S8.
  • In Schritt S81 wird eine Winkeländerung Δθ des Kurbelmechanismus 50 auf der Basis der Schlupfrate λf berechnet. In Schritt S82 wird der Istwinkel θ0 des Kurbelmechanismus 50 auf der Basis eines Ausgangssignals von dem Potentiometer 43 berechnet. In Schritt S83 werden der Istwinkel θ0 und die Winkeländerung Δθ des Kurbelmechanismus 50 aufsummiert, um den Sollwinkel θt zu bestimmen. In Schritt S84 wird der Sollwinkel θt mit einem Aktualisierungs-Stoppwinkel θref verglichen.
  • Wie in 5 gezeigt, wird der Aktualisierungs-Stoppwinkel θref vorläufig so gesetzt, dass er der Drehgrenze θlmt vorausläuft, bei der das Drehen der Kurbelverzahnung 52 durch den Anschlagstift 53 beschränkt ist, sowie an der Ventilöffnungsseite eines Ventilöffnungswinkels θopen, bei dem das Sperrventil 61 von der geschlossenen Stellung zur offenen Stellung schaltet; es wird nämlich der Aktualisierungs-Stoppwinkel θref in einen Winkelbereich hinein gelegt, in dem das Sperrventil offen ist und sich die Bremsbetätigung des Fahrers auf die Bremskraft auswirkt.
  • Da zu Beginn der Sollwinkel θt den Aktualisierungs-Stoppwinkel θref nicht erreicht hat, geht der Prozess zu Schritt S85 weiter, und der Sollwinkel θt wird an das Tastverhältnisbestimmungsteil 304 ausgegeben. In dem Tastverhältnisbestimmungsteil 304 wird eine PID-Regelung durchgeführt, sodass der vom Potentiometer 43 erfasste Istwinkel θ0 des Kurbelmechanismus 50 mit dem Sollwinkel θt übereinstimmt, und es wird ein dem Servomotor M zugeführtes Tastverhältnis des Treiberimpulses bestimmt.
  • Zurück zu 4. In Schritt S9 wird eine Impulsfolge, die von dem Impulserzeugungsteil 305 auf der Basis des Tastverhältnisses erzeugt wird, dem Servomotor M durch einen Treiber 306 zugeführt. Diese normale ABS-Regelung wird fortgeführt, solange die Schlupfrate λf die Referenzschlupfrate λref überschreitet.
  • Danach wird zur Zeit t2 in 5 die Schlupfrate λf kleiner als die Referenzschlupfrate λref, und wenn dies in Schritt 6 in 4 erfasst wird, geht der Prozess zu Schritt S10 weiter. In Schritt S10 wird auf das ABS-In-Betrieb-Flag Fabs Bezug genommen, und da das ABS-In-Betrieb-Flag Fabs bereits gesetzt ist, geht der Prozess zu Schritt S11 weiter. In Schritt S11 wird das ABS-In-Betrieb-Flag Fabs rückgesetzt, und es wird das Prozessendeflag Fend gesetzt. In Schritt S12 beginnt ein Prozessendetimer Tend zu zählen.
  • Danach erreicht, zur Zeit t3 in 5, der Sollwinkel θt des Kurbelmechanismus 50 den Aktualisierungs-Stoppwinkel θref. Wenn dies in Schritt S84 in 6 erfasst wird, wird der Sollwinkel θt in Schritt S86 auf den Aktualisierungs-Stoppwinkel θref gesetzt. In Schritt S85 wird der Aktualisierungs-Stoppwinkel θref als der Sollwinkel θt ausgegeben. Im Ergebnis wird, wie im unteren Teil von 5 vergrößert gezeigt, der Sollwinkel θt des Kurbelmechanismus 50 auf den Aktualisierungs-Stoppwinkel θref festgelegt, und der Istwinkel θ0 des Kurbelmechanismus 50 nähert sich allmählich dem Aktualisierungs-Stoppwinkel θref an.
  • In der nächsten Periode geht die Steuerung von Schritt S10 zu Schritt S14 weiter, und es wird auf das Prozessendeflag Fend Bezug genommen. Da hier das Prozessendeflag Fend bereits gesetzt wurde, geht der Prozess zu Schritt S15 weiter. In Schritt S15 wird unterschieden, ob der Prozessendetimer Tend abgelaufen ist oder nicht. Wenn die Zeit nicht abgelaufen ist, geht der Prozess zu Schritt S8 weiter, und die ABS-Regelung zum Festlegen des Sollwinkels θt auf den Aktualisierungs-Stoppwinkel θref wird, ohne Aktualisierung, fortgesetzt.
  • Danach läuft die Zeit des Prozessendetimers Tend zur Zeit t4 in 5 aus, und wenn dies in Schritt S15 erfasst wird, wird in Schritt S16 der Prozessendetimer Tend rückgesetzt. In Schritt 17 wird das ABS-In-Betrieb-Flag Fabs rückgesetzt.
  • Nachdem das ABS-Prozessende wie oben abgeschlossen ist und der Kurbelmechanismus 50 zu dem Aktualisierungs-Stoppwinkel θref gedreht ist, wird der Erweiterungskolben 60 durch die elastische Kraft der in dem Federaufnahmeteil 48 aufgenommenen Rückstellfeder 47 zu einer normalen eingefahrenen Stellung versetzt.
  • Nach der vorliegenden Ausführung wird somit der Kurbelmechanismus, der zum Versetzen des Erweiterungskolbens 60 durch den Servomotor M gedreht wird, nur zu einer Stellung gedreht, die seiner Drehgrenze vorausläuft, und der Erweiterungskolben 60, der zu einer der Drehgrenze entsprechenden Stellung versetzt ist, wird durch die elastische Kraft der Rückstellfeder zu einer vorbestimmten Stelle versetzt. Daher kann der Erweiterungskolben 60 zu der der Drehgrenze des Kurbelmechanismus entsprechenden vorbestimmten Stelle versetzt werden, ohne dass der Servomotor nutzlos elektrischen Strom verbraucht.
  • Da ferner der Aktualisierungs-Stoppwinkel θref in einen Winkelbereich gelegt ist, in dem das Sperrventil 61 im offenen Zustand verbleiben kann, nämlich einer Stellung, wo sich eine Bremsbetätigung des Fahrers auf die Bremskraft ausübt, beeinflusst eine Minderung der Drehgeschwindigkeit des Kurbelmechanismus 50 unmittelbar vor der Drehgrenze θlmt die Bremsbetätigung des Fahrers überhaupt nicht.
  • Die Erfindung stellt sicher, dass ein Erweiterungskolben 61, der durch eine mit einem Servomotor M verbundenen Kurbelwelle 41 versetzt wird, zu einer vorbestimmten Stelle entsprechend einer Drehgrenze θlmt der Kurbelwelle 41 versetzt wird, ohne dass der Servomotor M nutzlos elektrischen Strom verbraucht.
  • Wenn ein dem Servomotor M vorgegebener Sollwinkel θt der Kurbelwelle 41 der Drehgrenze θlmt näher ist als einem vorbestimmten Aktualisierungs-Stoppwinkel θref, wird der Sollwinkel θt auf den Aktualisierungs-Stoppwinkel θref oder in die Nähe davon gesetzt. Der Erweiterungskolben 60 wird zur einen Endseite hin entsprechend der Drehgrenze θlmt der Kurbelwelle 41 durch die elastische Kraft einer Rückstellfeder 47 versetzt, nachdem er zu einer Stellung entsprechend dem Aktualisierungs-Stoppwinkel θref für die Kurbelwelle 41 oder in die Nähe davon versetzt wurde.

Claims (1)

  1. Blockiergeschützte, hydraulische Fahrzeugbremsanlage mit passivem Plunger (60) und einer mit einem Hauptzylinder (67) verbundenen Eingangskammer (64) und einer mit einem Radbremszylinder (11) verbundenen Ausgangskammer (66), mit einem Trennventil (61) zwischen Ein- und Ausgangskammer, wobei das Trennventil (61) im Blockierschutz-Regelungsfall plungerbetätigt unter Volumenvergrößerung der Ausgangskammer (66) geschlossen wird, mit einem servomotorangetriebenen, in eine frei vorgebbare Soll-Winkelstellung (θt) drehbaren Exzenter-Mechanismus (50) zum verschieben des Plungers (60), wobei dieser im Nicht-Regelungsfall in seine eine Endlage hin verschoben wird, und wobei der Exzenter-Mechanismus (50) dann an einem mechanischen Anschlagelement (53) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebung des Plungers (60) in seine eine Endlage derart erfolgt, dass dem Servomotor (M) ein Sollwinkel (θt = θref) vorgegeben wird, der der Endlage vorausgeht, bei dem aber das Trennventil (61) sicher geöffnet ist, und dass danach die Stromzufuhr zum Servomotor (M) abgeschaltet wird und die Verschiebung des Plungers (60) in seine Endlage allein durch die Kraft einer Rückstellfeder (47) vollendet wird.
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