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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Herstellen
dreidimensionaler Gegenstände
mit Laminatstrukturaufbau. Ein Anwendungsgebiet des Verfahrens ist
die schnelle Herstellung von Prototypen als Versuchsprodukte und
Versuchsformen. Beispiele sind die Herstellung von Architekturmodellen,
Versuchsprodukte wie beispielsweise Turbinenschaufeln für Flugzeuge,
Laufräder
von Zentrifugalverdichtern, Mobiltelefonen oder dergleichen, die
Herstellung von Gestaltungsformen und dergleichen.
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Herkömmliche
schnelle Prototypbauverfahren können
klassifiziert werden in solche zum Aushärten flüssigen Materials in einer dreidimensionalen
Form durch Bestrahlung mit Laserstrahlen und solche zum Binden von
Feststoff in Form von Teilchen oder Laminaten zu einem Produkt der
gewünschten
Form.
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Bekannte
Laminataufbauverfahren ergeben sich aus der
DE 198 08 569 A1 , der WO
97/39903 A1, und der
US
5 876 550 A . Von diesen Druckschriften zeigt allerdings
nur die
US 5 876 550
A nicht nur Vorrichtungsmerkmale einer Einrichtung zum
Laminataufbau, sondern auch den Aufbau der dort hergestellten Laminatstrukturen
selbst und gibt damit näheren
Aufschluß über das
angewendete Verfahren.
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Bei
dem aus der
US 5 876 550 bekannten
Laminataufbauverfahren wird der Laminatkörper aus relativ dünnen Schichten
aufgebaut, die an den Kanten gerade ausgeschnitten sind, so daß sich eine
treppenartige Struktur über
den gekrümmten
Außenkonturen
des gewünschten
Laminataufbaus ergibt, mit vertikalen Kantenflächen der einzelnen Schichten
und dadurch gebildeten entsprechenden horizontalen Abstufungen zwischen
den einzelnen Schichten je nach örtlicher
Neigung der Umrisskontur des gewünschten
dreidimensionalen Gegenstands. Das Ausschneiden der einzelnen Schichten
erfolgt bei dem bekannten Verfahren aus Streifenmaterial, das während des
Ausschneidens stillstehend gehalten wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein verbessertes Laminataufbauverfahren und
eine Einrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, womit gegenüber herkömmlichen
schnellen Prototyperstellungsverfahren die Bauzeit beträchtlich
reduziert und die Notwendigkeit der Nachbearbeitung reduziert oder
vermieden werden kann.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 4.
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Eine
Einrichtung zum Herstellen von dreidimensionalen Gegenständen mit
Laminatstrukturaufbau nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist Gegenstand
des Anspruchs 5 und der darauf bezogenen Unteransprüche.
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Die
Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
mehr im einzelnen beschrieben, in welchen zeigt:
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1 ein
schematisches Diagramm, das ein Fertigungsverfahren mit variabler
Laminierung gemäß der Erfindung
zeigt,
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2 ein
schematisches Diagramm, welches eine Fertigungseinrichtung zur variablen
Laminierung nach der Erfindung zeigt,
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die 3a bis 3d Darstellungen,
welche die Materialzuführrolle
und den Rollenträger
der Fertigungseinrichtung mit variabler Laminierung nach 2 zeigen,
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die 4a bis 4d Darstellungen,
welche den Heißdrahtschneider
der Fertigungseinrichtung mit variabler Laminierung nach 2 zeigen,
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5 ein
Blockdiagramm einer Steuerung für
den Heißdrahtschneider
der Fertigungseinrichtung für variable
Laminierung nach 2,
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6 eine
Darstellung des Stückhalters
der Fertigungseinrichtung für
variable Laminierung nach 2,
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7 ein
Blockdiagramm der Steuerung für
den Stückhalter
der Fertigungseinrichtung vor variable Laminierung nach 2,
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8 ein
Blockdiagramm der Steuerung für
den dreidimensional beweglichen Tisch der Fertigungseinrichtung
für variable
Laminierung nach 2,
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die 9a und 9b schematische
Darstellungen, welche die Beschichtungseinrichtung der Fertigungseinrichtung
für variable
Laminierung nach 2 zeigen,
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10 eine
Darstellung der Drückeinrichtung
der Fertigungseinrichtung für
variable Laminierung nach 2,
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11 die
Rinne und den Restmaterialspeicherkasten der Fertigungseinrichtung
für variable
Laminierung nach 2, und
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12 ein
Diagramm, welches eine Schneidtechnik der Seiten einer Formteileinheit
mit vorgegebenen Neigungen zeigt.
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Es
wird nun auf die Zeichnungen Bezug genommen, in denen in allen Darstellungen
die gleichen Bezugszeichen zum Bezeichnen gleicher oder ähnlicher
Komponenten verwendet sind.
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1 ist
ein schematisches Diagramm, das ein Fertigungsverfahren mit variabler
Laminierung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt. 2 ist ein schematisches Diagramm,
das eine Fertigungseinrichtung für variable
Laminierung nach der Erfindung zeigt. Die 3a bis 3d sind
Ansichten, welche die Materialzuführrolle und den Rollenträger der
Fertigungseinrichtung für
variable Laminierung nach 2 zeigt. 5 zeigt
ein Blockdiagramm der Steuerung für den Heißdrahtschneider der Fertigungseinrichtung
für variable
Laminierung nach 2. 6 zeigt
eine Darstellung des Schneidteil halters der Fertigungseinrichtung
für variable
Laminierung nach 2. 7 zeigt
ein Blockdiagramm der Steuerung für den Schneidteilhalter der
Fertigungseinrichtung für
variable Laminierung nach 2. 8 zeigt
ein Blockdiagramm der Steuerung für den dreidimensional beweglichen
Tisch der Fertigungseinrichtung für variable Laminierung nach 2.
Die 9a und 9b sind
schematische Darstellungen, welche die Beschichtungseinrichtung
der Fertigungseinrichtung für
variable Laminierung nach 2 zeigen. 10 ist
eine Darstellung, welche die Druckvorrichtung der Fertigungseinrichtung
für variable
Laminierung nach 2 zeigt. 11 ist
eine Darstellung der Rinne und des Restmaterialspeicherbehälters der
Fertigungseinrichtung für
variable Laminierung nach 2. 12 zeigt ein
Diagramm, das eine Technik zum Schneiden der Seiten einer Formteileinheit
mit vorgegebenen Neigungen zeigt.
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Wie
in 2 dargestellt ist, weist eine Fertigungseinrichtung
für variable
Laminierung nach der Erfindung eine Materialzuführrolle 12 auf, die
streifenförmiges
Material wie beispielsweise geschäumtes Kunstharz, thermoplastisches
Kunstharz und wärmeaushärtendes
Kunstharz in auf der Materialzuführrolle 12 aufgewickeltem
Zustand speichert. Die Materialzuführrolle 12 wird von
einem Zuführrollenträger 11 abgestützt, der
vertikal beweglich ist. Das auf der Materialzuführrolle 12 aufgewickelte
Material wird entweder kontinuierlich oder intermittierend durch
eine hintere Zuführvorrichtung 14 und
eine vordere Zuführvorrichtung 15 zugeführt, wobei es
durch eine Einstellrolle 13 hindurchgelangt.
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Eine
Beschichtungsvorrichtung 23 ist in der Nähe der hinteren
Zuführvorrichtung 14 angeordnet,
und dient dazu, die Unterseite des von der hinteren Zuführvorrichtung 14 kontinuierlich
mit einem Bindemittel zu beschichten, wozu eine Beschichtungswalze 24 verwendet
wird, an welcher das Bindemittel anhaftet. Dementsprechend wird
die Unterseite des zugeführten
streifenförmigen
Materials gleichförmig
und vollständig
mit dem Bindemittel beschichtet.
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Zwei
Heißdrahtschneider 16 sind
zwischen der hinteren Zuführvorrichtung 14 und
der vorderen Zuführvorrichtung 15 angeordnet,
um das zugeführte
streifenförmige
Material zu schneiden. Die Heißdrahtschneider 16 sind
so konstruiert, daß sie
in Richtungen X, Y, θx
und θy
einstellbar beweglich sind, und dienen zum Schneiden des zugeführten streifenförmigen Materials
in Materialstücke,
die jeweils eine Einheitsform entsprechend einer Form gemäß den computergestützten Konstruktionsdaten
des Produkts haben, wobei Heißdrähte mit
hoher Temperatur eingesetzt werden. Beim Schneiden der Materialstücke durch
die Heißdrahtschneider 16 werden
Breite, seitliche Neigungen und Länge des Stücks während des Schneidens gesteuert.
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Ein
Materialstückhalter 18 ist
oberhalb des geförderten
streifenförmigen
Materials angeordnet und dient zum festen Halten eines Materialstücks, wenn
es aus dem streifenförmigen
Material mittels der Heißdrahtschneider 16 geschnitten
wird. Das bedeutet, daß,
während
das streifenförmige
Material durch die Heißdrahtschneider 16 in
das jeweilige Stück
geschnitten wird, die Saugvorrichtung 19 des Schneidteilhalters 18 vertikal
abwärts
bewegt wird und das geschnittene Stück hält, wodurch das geschnittene
Stück fixiert
und eine seitliche Vibration dieses Stücks verhindert wird. Wenn das
Stück vollständig geschnitten
ist, wird der Schneidteilhalter 19 weiter vertikal abwärtsbewegt
und legt die Formteileinheit auf einen dreidimensional beweglichen Tisch 21,
der unter dem geförderten
streifenförmigen
Material angeordnet ist. Zu dieser Zeit ist die Formteileinheit
auf dem dreidimensional beweglichen Tisch 21 entsprechend
Koordinaten positioniert, die durch die computergestützten Konstruktionsdaten
des Produkts festgelegt sind.
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Der
dreidimensional bewegliche Tisch 21 wird in einer X-Y-Ebene bewegt, wenn
das Materialstück
in der gleichen Ebene wie derjenige des Tischs 21 bearbeitet
wird, oder wird in Richtung einer Z-Achse verschoben, wenn die Formteileinheit
in einer von derjenigen des Tischs 21 verschiedenen Ebene bearbeitet
wird, um die Formteileinheit jeweils in einer Position entsprechen
den computergestützten
Konstruktionsdaten zu plazieren.
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Eine
Drückvorrichtung 22 ist
neben dem dreidimensional beweglichen Tisch 21 angeordnet.
Die Drückvorrichtung 22 drückt ein
auf dem dreidimensional beweglichen Tisch 21 mittels des
Halters 19 plaziertes und von der Beschichtungsvorrichtung 23 auf
seiner Unterseite mit dem Bindemittel beschichtetes Materialstück auf die
Oberseite eines unter dem jeweils oberen Stück liegendes darunterliegendes
Stück,
um es mit diesem zu verbinden.
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Eine
Laufrolle 20 ist vor der vorderen Zuführvorrichtung 15 angeordnet,
um ein dünnes
Papierstück zuzuführen, um
zu verhindern, daß das
auf dem Restmaterialrahmen befindliche Bindemittel auf der vorderen Zuführvorrichtung 15 verschmiert
wird, während
das Restmaterial durch die vordere Zuführvorrichtung 15 gelangt.
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Ein
Restmaterialschneider 25 befindet sich hinter der vorderen
Zuführvorrichtung 15,
um das Restmaterial, also den Materialstreifenrahmen mit Ausnahme
der aus dem ursprünglichen
Materialstreifen durch die Heißdrahtschneider 16 herausgeschnittenen
Stücke
zu schneiden. Dabei wird das Restmaterial längs einer Führung 26 zwischen
der vorderen Zuführvorrichtung 15 und
dem Restmaterialschneider 25 zugeführt.
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Ein
Restmaterialspeicherkasten 28 ist hinter dem Restmaterialschneider 25 angeordnet,
um die geschnittenen Restmaterialstück aufzunehmen, nachdem sie
durch eine Rinne 27 weiterbefördert worden sind.
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Im
folgenden wird ein Fertigungsverfahren für variable Laminierung unter
Verwendung der vorstehend unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschriebene
Fertigungseinrichtung für
variable Laminierung beschrieben.
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Wenn
computergestützte
Konstruktionsdaten (*.DTL, *.IGES, *.dxf, usw.) in eine Steuereinheit
eingegeben werden, steuert diese Steuereinheit die gesamte Fertigungseinrichtung
für variable
Laminierung. Das bedeutet, die Steuereinheit steuert die Zuführgeschwindigkeit
des streifenförmigen
Materials, das auf der Materialzuführrolle 12 aufgewickelt
ist, unter Einsatz der hinteren und vorderen Zuführvorrichtung 14 bzw. 15 (die hintere
und vordere Zuführvorrichtung 14 bzw. 15 stellt
eine Materialzuführeinheit
dar). Das zugeführte
streifenförmige
Material wird durch die Heißdrahtschneider 16 jeweils
in eine Formteileinheit geschnitten, und das jeweils herausgeschnittene
Stück wird
mittels des Schneidteilhalters 18 zu dem dreidimensional
beweglichen Tisch 21 zugeführt (die Heißdrahtschneider 16 und
der Schneidteilhalter 18 bilden eine Trimmeinheit). Die Steuereinheit
steuert die Schneidgeschwindigkeit Vs, die Schneidtemperatur T,
und die Schneidforminformation für
das streifenförmige
Material. Dabei bezeichnet die Schneidforminformation die Punktkoordinaten
(X, Y, Z) an einer zentralen Position in Dickenrichtung, die Schneidwinkel
(θ1, θ2), und Nachführinformation (die Punktkoordinaten
X, Y, Z, die Schneidwinkel θ1, θ2 und die Nachführinformation bilden die Forminformation). Dabei
bestimmt die Nachführinformation,
welcher der beiden Heißdrähte 17 führt und
welcher nachgeführt wird.
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Die
zu dem dreidimensional beweglichen Tisch 21 zugeführten Formteileinheiten
werden gestapelt und miteinander verbunden (der dreidimensional
bewegliche Tisch 21 bildet eine Stapel/Bindeeinheit). Andererseits
wird das Restmaterial durch den Restmaterialschneider 25 geschnitten,
und die geschnittenen Restmaterialstücke werden im Restmaterialspeicherkasten 28 gelagert
(der Restmaterialschneider 25 und der Restmaterialspeicherkasten 28 bilden
eine Restmaterialschneide/Speichereinheit).
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Die
oben beschriebenen Prozesse werden wiederholt, bis das Produkt mit
einer gewünschten
Form vollständig
hergestellt ist.
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Nachstehend
wird die Funktion der Fertigungseinrichtung für variable Laminierung und
das Fertigungsverfahren mit variabler Laminierung mehr im einzelnen
beschrieben.
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Zuerst
wird streifenförmiges
Material, wie beispielsweise geschäumtes Kunstharz, thermoplastisches Kunstharz
oder wärmeaushärtendes
Kunstharz, von der durch den Zuführrollenträger 11 abgestützten Materialzuführrolle 12 zur
Einstellrolle 13 zugeführt,
um zu verhindern, daß streifenförmiges Material
beschädigt
wird (beispielsweise durch Knittern oder Biegen). In diesem Zustand
wird das streifenförmige
Material kontinuierlich oder intermittierend mittels der hinteren
und vorderen Zuführvorrichtung 14 bzw. 15 zugeführt. Dabei
wird die Fördergeschwindigkeit
und die Zuführlänge des
streifenförmigen
Materials durch die in 1 gezeigte Steuereinheit gesteuert.
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In
dem Zeitpunkt, in welchem das streifenförmige Material durch die hintere
Zuführvorrichtung 14 hindurchpassiert,
wird die Unterseite des streifenförmigen Materials, wie in den 9a und 9b abgebildet
ist, mittels der Beschichtungswalze 24 der Beschichtungsvorrichtung 23,
die unter dem gefördertem
streifenförmigen
Material positioniert ist, gleichförmig mit einem Bindemittel
beschichtet.
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Das
so gleichförmig
mit dem Bindemittel beschichtete streifenförmige Material wird mittels
der Heißdrahtschneider 16 in
Formteileinheiten geschnitten. Dabei werden Schneidgeschwindigkeit
Vs, Schneidtemperatur T und Schneidforminformation jedes Heißdrahtschneiders 16 durch
die Steuereinheit gesteuert.
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Es
sind zwei Heißdrahtschneider
16 zum Schneiden des streifenförmigen
Materials vorgesehen. Wie in 4d gezeigt,
sind zwei Drahtpatronen beiderseits des geförderten streifenförmigen Materials
angeordnet, und zwei Heißdrähte 17 ragen
aus den Drahtpatronen vor. Jeder Heißdrahtschneider 16 ist
so aufgebaut, daß er
eine Verschiebung und Drehung mit vier Freiheitsgraden ermöglicht.
Jeder Heißdrahtschneider 16 kann
in Richtung der X- und der Y-Achse verschoben werden und in Richtung θx und θy gedreht
werden. Dementsprechend sind die Heißdrahtschneider 16 so
aufgebaut, daß sie
das freie Schneiden des streifenförmigen Materials in jeweils
eine Formteileinheit einer gewünschten
Form durch die Heißdrähte 17 ermöglichen.
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Um
das streifenförmige
Material jeweils in eine Formteileinheit einer gewünschten
Form zu schneiden, sollten die Heißdrahtschneider 16 durch
die in 5 gezeigte Steuerung betätigt werden. Die Software-Einheit der
in 5 gezeigten Steuerung berechnet die Positionskoordinaten
(X, Y) eines zentralen Querschnitts und seitliche Neigungen (θx, θy) unter
Verwendung der Forminformation (STL-Datei) der Oberseite und Unterseite einer
Formteileinheit und berechnet den Grad der Komplexität einer
Form unter Verwendung der berechneten Positionskoordinaten (X, Y)
des zentralen Querschnitts und der berechneten Seitenneigungen (θx, θy). Des weiteren
werden die Bewegungsbahnen des führenden
und des nachgeführten
Elements und der Heißdrahtschneider 16 aus
dem berechneten Komplexitätsgrad
einer Form bestimmt, und die Relativgeschwindigkeit VCut – VF des streifenförmigen Materials wird berechnet,
nachdem die Bewegungsgeschwindigkeit VCut der Heißdrahtschneider 16 und
die Fördergeschwindigkeit
VF des streifenförmigen Materials berechnet
worden sind. Die Temperatur Th der Heißdrähte erhält man aus
einer empirisch ermittelten Temperatur-Relativgeschwindigkeit. Diese
Ergebnisse werden zur Software-Einheit der in 5 gezeigten
Steuerung für
die Heißdrahtschneider 16 eingegeben,
um die Heißdrahtschneider 16 zu
betätigen.
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Beim
Schneiden der Formteileinheit werden Ober- und Unterseite der Formteileinheit
in Richtung der X-Achse mit Seitenneigungen (81, 02)
gemäß 12 geschnitten,
so daß die
Positionierung der Formteileinheiten leicht durchgeführt werden
kann und die Bindekraft der Formteileinheit verbessert wird.
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Während die
Formteileinheit durch die Heißdrahtschneider 16 gemäß des oben
beschriebenen Vorgangs geschnitten werden, wird die Saugvorrichtung 19 des
Schneidteilhalters 18 vertikal bewegt, um die zuvor geschnittene
Oberseite der Formteileinheit, die in Richtung der X-Achse zu mehr
als die Hälfte
geschnitten ist, anzusaugen und zu halten. Nachdem die Formteileinheit
komplett ausgeschnitten ist, wird die Formteileinheit mit einer
auf dem dreidimensional beweglichen Tisch 21 eingestellten
Position plaziert. Der Schneidteilhalter 18 sollte mittels
der in 7 gezeigten Steuerung gesteuert betätigt werden,
um seine vertikale Bewegung und das Halten der Formteileinheit zu
veranlassen.
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Die
Steuerung für
den Schneidteilhalter 18 empfängt, wie in 7 angedeutet,
die computergestützten
Konstruktionsdaten der Oberseite der Formteileinheit, berechnet
die Kontur der Oberseite und wählt
die in der Kontur sitzende Saugvorrichtung 19. Danach berechnet
die Steuerung die Reihenfolge des Haltens der Formteileinheit durch
die Saugvorrichtung 19. Die vertikale Bewegungsdistanz
der Saugvorrichtung 19 wird in Anziehung der Dicke des
Materials und der dreidimensionalen Anordnung des Geräts berechnet.
Diese berechneten Ergebnisse werden der Hardware-Einheit der Steuerung
eingegeben, um den Schneidteilhalter 18 und die Saugvorrichtung 19 zu
betätigen.
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Die
geschnittenen Formteileinheiten werden also auf den dreidimensionalen
Tisch 21 gestapelt, und der dreidimensionale Tisch 21 wird
mittels der in 8 gezeigten Steuerung gesteuert.
Die Steuerung für
den dreidimensional beweglichen Tisch 21 empfängt die
computergestützten
Daten der Unterseite der Formteileinheit durch die Software-Einheit
und berechnet die Mittenkoordinaten der Unterseite der Formteileinheit
(XC, YC). Die Steuerung
transformiert die Mittenkoordinaten (XC,
YC) in Koordinaten auf dem dreidimensional
beweglichen Tisch 21, um die Mittenkoordinaten der Unterseite der
Formteileinheit (XCT, YCT)
auf dem dreidimensional beweglichen Tisch 21. Die Bewegungsdistanz
des dreidimensional beweglichen Tischs 21 wird aus den computergestützten Daten
im Hinblick auf die Stapelrichtung (Xdir bzw.
Ydir), der Dicke des zugeführten Materials
t und der dreidimensionalen Anordnung des Geräts berechnet. Der Grund, warum
die Mittenkoordinaten der Unterseite der Formteileinheit (XC, YC) auf dem dreidimensional
beweglichen Tisch 21 durch Transformation der Koordinaten
berechnet werden, liegt darin, einen Stapelfehler zu verhindern,
der auf Grund einer Diskrepanz von Stapelkoordinaten auftreten könnte. Diese
Ergebnisse werden, in die in 8 dargestellte
Steuerung für
den dreidimensional beweglichen Tisch 21 eingegeben, um
diesen Tisch 21 zu betätigen.
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Wenn
die Formteileinheiten auf dem dreidimensional beweglichen Tisch
gestapelt sind, werden die Formteileinheiten durch die in 10 dargestellte
Druckvorrichtung 22 zusammengedrückt, um die einzelnen Teile
aneinander zu binden.
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Dementsprechend
wird ein Produkt einer gewünschten
Form fertiggestellt.
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Das
Restmaterial, aus dem die Formteileinheiten ausgeschnitten worden
sind, wird mittels der vorderen Fördervorrichtung 15 weiterbefördert, durch
den in 5 gezeigten Restmaterialschneider 25 in
Stücke geschnitten
und in dem Restmaterialspeicherkasten 28 gelagert. Dabei
wird das Restmaterial durch den vertikal bewegen Restmaterialschneider 25 geschnitten,
wenn der Restmaterialteil durch die Führung 26 gelangt, und
die geschnittenen Restmaterialstücke
werden durch die Rinne 27 geführt und im Restmaterialspeicherkasten 28 abgelegt.
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Gemäß dem Verfahren
und der Einrichtung nach der Erfindung wird das Produkt mit einer
gewünschten
Form durch Wiederholen der oben beschriebenen Prozeduren hergestellt.
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Obwohl
das streifenförmige
Material gemäß der vorstehenden
Beschreibung durch Heißdrähte geschnitten
wird, kann das streifenförmige
Material auch durch eine lineare Wärmequelle geschnitten werden, wie
beispielsweise mittels Laser, Plasma, eines Wärmestrahls, Heißgas oder
dergleichen.
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Das
Fertigungsverfahren für
variable Laminierung und die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung,
wie oben beschrieben, haben folgende Unterschiede im Vergleich zu
herkömmlicher
Laminatobjekt-Herstellung und Schmelzauftrag-Modellierung.
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Erstens
können
das Fertigungsverfahren für
variable Laminierung und die Einrichtung nach der Erfindung bei
Schaumkunststoff, thermoplastischem Kunststoff und wärmeaushärtendem
Kunststoff sowie bei sämtlichen
Materialen eingesetzt werden, die durch lineare Wärmeschneideinrichtungen
geschnitten werden können.
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Zweitens
kann ein Produkt komplizierter Form in einem Zug hergestellt werden,
weil Herstellungsbreite und Herstellungslänge während der Herstellung des Produkts
gesteuert werden können.
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Drittens
kann die Maßgenauigkeit
eines Produkts beträchtlich
verbessert werden, weil die Neigungen der hergestellten Oberflächen während der
Herstellung des Produkts gesteuert werden können.
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Viertens
wird die Herstellungszeit im Vergleich zu anderen Techniken abgekürzt, weil
streifenförmiges Material
verschiedener Dicken zugeführt
werden kann.
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Fünftens wird
eine Schicht eines Produkts durch Kombinieren von Formteileinheiten
gebildet, die in Bereiche unterteilt sein können, und die anderen Schichten
können
in der gleichen Weise gebildet werden, sodaß eine Nachbearbeitung von
verbleibendem Material selten notwendig ist und die Verlustrate
an Material im Vergleich mit herkömmlicher Laminatobjekt-Herstellung
verringert ist. Vergleichstafel
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Wie
oben beschrieben, wird bei dem Herstellverfahren mit variabler Laminierung
unter Einrichtung nach der Erfindung ein dreidimensionales Produkt
in solcher Weise hergestellt, daß ein streifenförmiges Material
variabler Dicke und Breite zugeführt
und mittels einer linearen Wärmeschneidvorrichtung
mit vier Freiheitsgraden in Formteileinheiten variabler Breite,
Neigung und Länge
durchschnitten wird, und die geschnittenen Formteileinheiten werden
zu dem Produkt kombiniert, wodurch die Herstellgeschwindigkeit des
Produkts beträchtlich
gesteigert wird.
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Des
weiteren ermöglicht
das Herstellverfahren mit variabler Laminierung und die Einrichtung
nach der Erfindung das Schneiden des streifenförmigen Materials in Formteileinheiten
unter Verwendung der linearen Wärmeschneidvorrichtung,
während
Breite, Seitenneigung und Länge
gesteuert werden, wodurch die Maßgenauigkeit des Produkts verbessert
wird.
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Des
weiteren kann nach dem Fertigungsverfahren mit variabler Laminierung
und der Einrichtung nach der Erfindung ein Produkt durch Kombinieren
einer Vielzahl geschnittener Stücke
hergestellt werden, so daß der
Materialverlust minimiert werden kann und Nachbearbeitung nur selten
erforderlich ist.
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Ferner
können
bei der variablen Laminierung Schaumkunststoff, thermoplastischer
Kunststoff, wärmeaushärtender
Kunststoff und sämtliche
Materialen als Fertigungsmaterial eingesetzt werden, die durch eine
lineare Wärmeschneidvorrichtung
geschnitten werden können,
so daß das
Verfahren auf verschiedenen industriellen Gebieten einsetzbar ist,
beispielsweise beim Bau von Architekturmodellen, bei der Herstellung
von Versuchsprodukten, von Formgestaltungen, Kernen beim Kernausschmelz-Gießverfahren
oder dergleichen.
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Obwohl
die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung nun zwecks Erläuterung
beschrieben worden sind, ist für
den Fachmann klar, daß verschiedene
Modifikationen, Ergänzungen
und Substitutionen möglich
sind, ohne vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen, wie er in
den anliegenden Patentansprüchen definiert
ist.