DE10112549A1 - Verfahren zum Erzeugen einer Bilddarstellung sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen einer Bilddarstellung sowie Vorrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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- DE10112549A1 DE10112549A1 DE2001112549 DE10112549A DE10112549A1 DE 10112549 A1 DE10112549 A1 DE 10112549A1 DE 2001112549 DE2001112549 DE 2001112549 DE 10112549 A DE10112549 A DE 10112549A DE 10112549 A1 DE10112549 A1 DE 10112549A1
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Erzeugen einer Bilddarstellung von Gewebe eines Lebewesens auf der Grundlage von dem Gewebe zugeordneten Volumendaten beschrieben. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zur Veränderung der Bilddarstellung im Hinblick auf eine das Gewebe verändernde Einwirkung die Volumendaten mittels einer ersten Simulation der Einwirkung verändert werden, wobei die Simulation auf der Grundlage ausgewählter erster Volumendaten aus der Gesamtheit der dem Gewebe zugeordneten Volumendaten erfolgt, wohingegen andere Volumendaten bei der ersten Simulation unberücksichtigt bleiben.
Description
Die Erfindung betrifft zum einen ein Verfahren zum Erzeugen einer Bilddarstellung
von Gewebe eines Lebewesens auf der Grundlage von dem Gewebe zugeordneten Volu
mendaten.
Solche Verfahren sind beispielsweise im Zusammenhang mit Simulationsvorrichtun
gen bekannt. Sie bedienen sich im wesentlichen zweier Arten der Bilddarstellung, nämlich
einerseits der Darstellung von Bildern anatomischer Modelle und andererseits dem Anzei
gen von Bildern auf der Grundlage individuell aufgenommener Volumendaten des Patien
ten. Die Volumendaten werden dabei beispielsweise mit Hilfe eines Computertomographen
oder eines Kernspintomographen gewonnen. Meist wird durch Modellieren mit einem drei
dimensionalen CAD-Werkzeug die für die Simulation relevante Anatomie nach Vorgaben
von Chirurgen und/oder unter Zuhilfenahme von Anatomieatlanten entworfen. Viele auf
diese Art entworfenen Organmodelle sind z. B. frei im Internet erhältlich. Da die dreidimensionalen
Modelle der Organe nur einfarbig sind, müssen sie zur realistischeren Gestaltung
mit einer Oberflächentextur versehen werden. Bei diesem Vorgang, der "texture mapping"
genannt wird, werden Aufnahmen realer Organe, meist gewonnen durch endoskopische
Aufnahmen, aufbereitet und auf die Oberflächendarstellungen der Organe aufgebracht. Je
nach Auflösung der verwendeten Textur ist die dadurch gewonnene Steigerung des Reali
tätseindrucks enorm. Die Bilddarstellung der mittels dieser Modelle dargestellten Organe ist
mit herkömmlichen Computersystemen in ausreichender Geschwindigkeit möglich. Jedoch
handelt es sich bei den dargestellten Organen nur um Modelle, d. h. typischerweise um eine
der Anatomie eines gesunden Menschen entsprechend erzeugte virtuelle Anatomie, und
nicht um die Anatomie eines realen Patienten. Zwar ist eine Manipulation von Objekten auf
teuersten High-End Computersystemen zumindest technisch möglich, dazu muss jedoch
jeder pathologische Fall zuerst einzeln modelliert werden, weshalb eine virtuelle Endosko
pie oder sogar ein vorheriges Durchspielen der eigentlichen Operation am Computer unter
Verwendung der aktuellen vor der Operation aufgenommenen Patientendaten damit nicht
möglich ist.
Zum Durchführen einer virtuellen Endoskopie, also einer Endoskopie an den im
Computer gespeicherten Volumendaten (dreidimensionale Datensätze) des Patienten, wird
meist das sogenannte "volume rendering" verwendet. Hierbei werden die mittels Compu
tertomographie oder Kernspintomographie aufgenommenen Volumendaten (dreidimensio
nale Datensätze) der Patienten direkt dargestellt, das bedeutet, dass jeder einzelne Raum
punkt, ob aus der Blickrichtung sichtbar oder nicht, für die dreidimensionale Darstellung
berücksichtigt wird, wohingegen beim "surface rendering" die Oberflächen der Objekte in
Form von Dreiecksmengen angezeigt werden. Die Darstellung mittels "volume rendering"
ist jedoch nur auf teuerster High-End Computerhardware möglich und das Manipulieren von
Objekten in Echtzeit, wie es für die Chirurgie-Simulation unabdingbar ist, ist bisher nur in
Ansätzen und mit nicht ausreichender Qualität möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten
Art derart weiterzuentwickeln, dass es auch mit Hilfe von Computern mit geringer Rechen
kapazität bei der Chirurgie-Simulation einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß ist bei dem Verfahren der eingangs genannten Art vorgesehen,
dass zur Veränderung der Bilddarstellung im Hinblick auf eine das Gewebe verändernde
Einwirkung die Volumendaten mittels einer ersten Simulation der Einwirkung verändert
werden, wobei die Simulation auf der Grundlage ausgewählter erster Volumendaten aus
der Gesamtheit der dem Gewebe zugeordneten Volumendaten erfolgt, wohingegen andere
Volumendaten bei der ersten Simulation unberücksichtigt bleiben.
Dabei liegt der Erfindung die verblüffend einfache Erkenntnis zugrunde, dass Rech
ner mit nur eingeschränkter Rechenkapazität ausreichen, wenn die von ihnen zu bewälti
gende Datenmenge nicht zu groß ist. Daher können sie eingesetzt werden, wenn für die
erste Simulation nicht etwa alle Volumendaten, sondern eben nur ein ausgewählter Teil
davon verwendet wird. Welcher Teil ausgewählt wird und wie groß der nicht bei der Simula
tion berücksichtigte Teil der Volumendaten sein darf, stellt ein Optimierungsproblem dar,
das einerseits die zur Verfügung stehende Rechenkapazität und andererseits die Genauig
keit der Bilddarstellung berücksichtigen muss. Die Entscheidung muss daher jeweils vom
Einzelfall abhängig gemacht werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
ausgewählten ersten Volumendaten einem vorbestimmten Teilvolumen des Gewebes zu
geordnet sind. Mit anderen Worten wird die Simulation auf Grund eines Teils des Gewebes
durchgeführt. Bei dem Teil handelt es sich vorteilhafterweise um denjenigen Teil, der un
mittelbar von der das Gewebe verändernden Einwirkung betroffen ist. Dadurch, dass weit
von der Einwirkung abliegende Gewebeteile bei der Simulation nicht berücksichtigt werden,
kann erheblicher Rechenaufwand gespart werden. Im übrigen ist zu erwarten, dass diese
weit abgelegenen Teile des Gewebes ohnehin von der Einwirkung kaum verändert werden,
weshalb die Simulation dennoch sehr wirklichkeitsnah ist.
Das vorbestimmte Teilvolumen ist erfindungsgemäß bevorzugt kreiszylindrisch, qua
derförmig, halbkugelförmig oder kegelstumpfförmig. Wiederum hängt die Wahl der Form
des Teilvolumens von den jeweiligen Gegebenheiten des Einzelfalls ab. Es ist nämlich zu
entscheiden, ob die Auswirkungen einer das Gewebe verändernden Einwirkung sich bei
spielsweise halbkugelförmig ausbreiten, oder ob eher mit einer kreiszylindrischen, quader
förmigen oder kugelstumpfförmigen Ausbreitung zu rechnen ist. Wiederum ist eine Optimierung
vorzunehmen, und zwar im Hinblick einerseits auf eine möglichst große Wirklichkeits
nähe der Simulation und andererseits auf das mögliche Einsparen von Rechenaufwand
durch besonders einfache Geometrien des Teilvolumens.
Die Bilddarstellung hat erfindungsgemäß bevorzugt die Form einer Draufsicht auf
eine vorbestimmte Oberfläche des Gewebes. Diese Form kommt demjenigen besonders
nahe, was der Chirurg bei seiner täglichen Arbeit gewöhnt ist, weshalb diese Bilddarstellung
als besonders wirklichkeitsnah empfunden wird.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist die vorbestimmte Oberfläche eine Begrenzung des
vorbestimmten Teilvolumens. Mit anderen Worten wird das Teilvolumen derart gewählt,
dass seine dem Betrachter zugewendete Begrenzungsfläche mit derjenigen Oberfläche
zusammenfällt, die in der Draufsicht dargestellt wird. Bei dieser Gestaltung wird die Simula
tion in demjenigen Bereich vorgenommen, der zur Darstellung gebracht wird, was wiederum
große Wirklichkeitsnähe der simulierten Darstellung bedeutet.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die erste Simulation mit einer vorbestimmten ersten Geschwindigkeit ausgeführt wird
und eine zweite Simulation zur Veränderung der Volumendaten ausgeführt wird, und zwar
auf der Grundlage ausgewählter zweiter Volumendaten aus der Gesamtheit der dem Ge
webe zugeordneten Volumendaten und mit einer zweiten Geschwindigkeit, die geringer ist
als die erste Geschwindigkeit, wobei das Ergebnis der zweiten Simulation zur Korrektur des
Ergebnisses der ersten Simulation dient.
Mit anderen Worten werden eventuelle Fehler, die auf die nur teilweise Berücksichti
gung der Volumendaten bei der ersten Simulation zurückgehen, im Wege einer zweiten
Simulation zumindest teilweise wieder korrigiert. Da aber u. U. die Rechenkapazität für diese
zweite Simulation mit der gleichen Geschwindigkeit wie die erste Simulation nicht ausreicht,
ist vorgesehen, dass die zweite Simulation langsamer abläuft als die erste Simulation. Da
durch kann die Korrektur der auf der Grundlage der ersten Simulation erzeugten Bilddar
stellung nur verzögert erfolgen. Hält man eine solche Korrektur für unbedingt erforderlich,
so müssen - beispielsweise im Rahmen einer Operation - hin und wieder Pausen eingelegt
werden, um dem eingesetzten Rechner die Möglichkeit zu geben, die Korrekturen auf der
Grundlage der zweiten Simulation auszuführen.
Damit zumindest nach Korrektur eine besonders wirklichkeitsnahe Bilddarstellung
erhalten wird, ist erfindungsgemäß bevorzugt vorgesehen, dass die ausgewählten zweiten
Volumendaten die Gesamtheit der dem Gewebe zugeordneten Volumendaten ist. Mit ande
ren Worten wird die zweite Simulation unter Berücksichtigung sämtlicher Volumendaten
ausgeführt, so dass auf eine Auswahl von Volumendaten zurückgehende Fehler eliminiert
sind.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Erzeugen einer
Bilddarstellung einer vorbestimmten Oberfläche von Gewebe eines Lebewesens geschaf
fen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
Volumendaten ermittelt werden, die dem Gewebe zugeordnet sind,
Oberflächendaten bereitgestellt werden, die einer Draufsicht auf ein Muster einer vorbestimmten Oberfläche des Gewebes zugeordnet sind,
zur Veränderung der Bilddarstellung im Hinblick auf eine das Gewebe verändernde Einwirkung
Volumendaten ermittelt werden, die dem Gewebe zugeordnet sind,
Oberflächendaten bereitgestellt werden, die einer Draufsicht auf ein Muster einer vorbestimmten Oberfläche des Gewebes zugeordnet sind,
zur Veränderung der Bilddarstellung im Hinblick auf eine das Gewebe verändernde Einwirkung
- a) die Volumendaten mittels Simulation der Einwirkung verändert werden,
- b) die Auswirkungen der Veränderung der Volumendaten auf die den Volumendaten zugeordnete vorbestimmte Oberfläche ermittelt werden,
- c) die Oberflächendaten entsprechend den Auswirkungen gemäß b) verändert werden und
- d) die gemäß c) geänderten Oberflächendaten als Grundlage für die Bilddarstellung unter Einbeziehung der Einwirkung dienen.
Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß nicht etwa aus den Volumendaten ein
virtuelles Bild erzeugt und zur Darstellung gebracht, wobei die Volumendaten im Wege der
Simulation verändert werden, was zu einer entsprechenden Veränderung der virtuell er
zeugten Oberflächendarstellung führen würde, sondern es wird ein Muster der vorbe
stimmten Oberfläche in der Draufsicht dargestellt und das Muster wird im Wege der Simu
lation auf der Grundlage der Volumendaten verändert. Durch diese Kombination der Simu
lation der dreidimensionalen Volumendaten und der Bilddarstellung auf der Grundlage der
Ansicht des Oberflächenmusters wird eine besonders wirklichkeitsnahe Darstellung der
entsprechend der Einwirkung auf das Gewebe veränderten Gewebeoberfläche erzielt.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass vor der Simulation durch einen Vergleich der dem Muster der vorbestimmten Oberflä
che des Gewebes zugeordneten Oberflächendaten mit den dem Gewebe zugeordneten
Volumendaten geprüft wird, inwieweit das Muster der vorbestimmten Oberfläche von der
den Volumendaten zugeordneten vorbestimmten Oberfläche abweicht, wobei im Falle einer
ein vorbestimmtes Maß überschreitenden Abweichung die Oberflächendaten im Sinne etwa
einer Biegung, Glättung, Stauchung und/oder Streckung der vorbestimmten Oberfläche zur
zumindest teilweisen Kompensation der Abweichung verändert werden.
Mit anderen Worten ist eine Prüfung dahingehend vorgesehen, ob sich das Oberflä
chenbild des Gewebes mit der den ermittelten Volumendaten zugeordneten Oberfläche
deckt. Ist dies nicht der Fall, wird die Musteroberfläche derart verändert, dass eine Deckung
zumindest bis zu einem vorbestimmten Grade vorliegt. Dadurch wird erreicht, dass die auf
das Muster zurückgehende Darstellung der vorbestimmten Oberfläche auch weitestgehend
der Oberfläche desjenigen Gewebes entspricht, von dem die Volumendaten ermittelt wor
den sind.
Erfindungsgemäß kann als Muster die vorbestimmte Oberfläche des in der Drauf
sicht dargestellten Gewebes selbst dienen. Bei dieser Ausgestaltung werden also nicht nur
die Volumendaten des darzustellenden Gewebes ermittelt, sondern es wird auch eine "Auf
nahme" des Gewebes in der Draufsicht hergestellt. Diese "Aufnahme" stellt die Grundlage
für die Oberflächendaten dar.
Da einzelne Gewebe, wie etwa Gehirn, Niere, Leber etc. von einem Lebewesen zu
einem anderen Lebewesen der gleichen Art nicht allzu unterschiedlich voneinander sind, ist
es erfindungsgemäß besonders bevorzugt vorgesehen, dass als Muster eine Oberfläche
von artgleichem Gewebe eines anderen Lebewesens dient. Bei dieser Ausgestaltung wer
den also Oberflächendaten von entsprechendem Gewebe eines anderen Lebewesens bei
spielsweise in einer Datenbank gespeichert und für die erfindungsgemäße Bilddarstellung
verwendet. Sind in einer solchen Datenbank mehrere Muster gespeichert, so kann für die
weitere Verwendung das sich am ehesten mit den ermittelten Volumendaten deckende Mu
ster ausgesucht werden.
Die dem Muster zugeordneten Oberflächendaten können aber auch synthetisch er
zeugt werden. Das kann beispielsweise durch "standardisierende" Veränderung von Ober
flächendaten erfolgen, die von anderen, gleichartigen Lebewesen gewonnen worden sind.
Selbstverständlich sind noch andere Methoden zur Synthetisierung der Oberflächendaten
denkbar.
Die Simulation erfolgt erfindungsgemäß bevorzugt auf der Grundlage viskoelasti
scher Modelle. Diese Simulationen führen zu einem besonders wirklichkeitsnahen Ergebnis.
Weiter kann die Simulation erfindungsgemäß bevorzugt auf der Grundlage von
Tetraedern als Elemente weiter bevorzugt im Rahmen einer Finite-Elemente-Methode
erfolgen.
Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Simulation unter Verwendung eines Neuro-Fuzzy-Systems mit einem rückgekoppelten
neuronalen Netz erfolgt. Bei dieser Ausgestaltung ist der verwendete Rechner lernfähig,
d. h. er kann die Simulation trainieren und dadurch zu immer wirklichkeitsnäheren Ergebnis
sen kommen.
Bekannte Verfahren zum Ermitteln der Volumendaten des darzustellenden Gewe
bes, wie etwa die Computertomographie und die Kernspintomographie, sind bisweilen nicht
in der Lage, Feinstrukturen, wie etwa Membranen und kleine Blutgefäße wiederzugeben.
Der Erfindung stellt sich mithin weiter die Aufgabe, ein Verfahren zum Erzeugen
einer Bilddarstellung von Gewebe anzugeben, mit dem es auch möglich ist, Feinstrukturen
mitdarzustellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Erzeugen
einer Bilddarstellung von Gewebe eines Lebewesens, wobei das Verfahren dadurch ge
kennzeichnet ist, dass
Volumendaten ermittelt werden, die dem Gewebe zugeordnet sind,
Feinstrukturdaten bereitgestellt werden, die einem Muster des Gewebes zugeordnet sind, und
die Volumendaten im Sinne eines Hinzufügens der Feinstruktur des Musters zu dem den Volumendaten zugeordneten Gewebe verändert werden, wobei
die veränderten Volumendaten als Grundlage der Bilddarstellung dienen.
Volumendaten ermittelt werden, die dem Gewebe zugeordnet sind,
Feinstrukturdaten bereitgestellt werden, die einem Muster des Gewebes zugeordnet sind, und
die Volumendaten im Sinne eines Hinzufügens der Feinstruktur des Musters zu dem den Volumendaten zugeordneten Gewebe verändert werden, wobei
die veränderten Volumendaten als Grundlage der Bilddarstellung dienen.
Mit anderen Worten werden die mit den genannten Verfahren zur Ermittlung der
Volumendaten nicht darstellbaren Feinstrukturen zum Zwecke der Bilddarstellung einfach
später hinzugefügt, wobei deren Lage und Ausgestaltung entsprechend einem Muster ge
wählt werden. Da es mittlerweile in Form von Anatomieatlanten und dgl. sehr detaillierte
Informationen über die Lage und Art von Feinstrukturen bei allen möglichen Geweben gibt,
sind die dabei auftretenden Fehler bei der Bilddarstellung vergleichsweise gering.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Bilddarstellung dreidimensional. Dadurch wird
die Wirklichkeitsnähe noch einmal erhöht.
Schließlich schafft die Erfindung auch eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens zum Erzeugen einer Bilddarstellung entsprechend den obigen Erläuterungen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels un
ter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung,
Fig. 2 schematisch das Auswählen eines Zugangspunktes für ein
endoskopisches Instrument in einem menschlichen Schä
del,
Fig. 3 schematisch das Auswählen eines Zielpunktes für das
endoskopische Instrument in dem Schädel,
Fig. 4 schematisch das Auswählen innerhalb des Schädels
gelegener erlaubter Bereiche, die für einen operativen Ein
griff freigegeben sind,
Fig. 5 eine schematische Darstellung von Volumendaten mittels
tetraederförmiger Volumenelemente und
Fig. 6 schematisch eine Manipulation der Volumendaten mittels ei
nes virtuellen Operationsinstrumentes.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Durchführen eines Bildgebungsverfahrens. Eine sol
che Vorrichtung kann vielerlei Zwecken dienen. Zum einen kann sie der Simulation einer
Operation zum Zwecke des Übens im Rahmen einer chirurgischen Ausbildung dienen. Dar
über hinaus kann sie der präoperativen Simulation mit dem Ziel dienen, einen optimalen
Weg für den geplanten Eingriff zu finden. Schließlich kann die Vorrichtung auch zur Bildge
bung während der Operation Verwendung finden. Sie ist im folgenden als NAVSIM (Navi
gations-Simulator) bezeichnet.
Der NAVSIM erlaubt wahlweise den Betrieb mit dem Manipulator Laparoscopic Im
pulse Engine (Immersion Corporation, San Jose, U.S.A.), der bereits mit einfachen Force-
Feedback-Mechanismen ausgerüstet ist, und dem Roboter NEUROBOT (Entwicklung im
Rahmen von EU-Projekt ROBOSCOPE). User-Interface und Bedienungs-Software nutzen
als Plattform eine Onyx-2-Infinite-Reality von Silicon Graphics. Als Visualisierungshardware
kann entweder ein herkömmlicher PC-Bildschirm oder eine sogenannte Holobench für 3D-
Darstellung des Operationsgebietes (TAN, Düsseldorf, Deutschland) verwendet werden.
Grundlage für das "volume rendering", das in NAVSIM unter Verwendung der Onyx-
IR zur Anwendung kommt, ist OpenGL Volumizer von Silicon Graphics oder eine
Nachfolgetechnologie. OpenGL Volumizer ist eine Grafik-Bibliothek für SGI Graphic
Computer, die herkömmlichen Grafikanwendungen erlaubt, Volumendaten und
Oberflächendaten in einer ähnlichen Art und Weise zu benutzen. Dafür führt OpenGL
Volumizer das Konzept der "volumetric primitives" ein, das als volumetrisches Grafikprimitiv
das Tetraeder benutzt; ähnlich wie bei Oberflächendarstellung die kleinste Einheit durch
das Dreieck definiert wird. Jedes Tetraeder enthält Teile der Volumendaten des MR-
Datensatzes. Aufbauend auf OpenGL Volumizer ist der Flight-Volumizer entwickelt worden.
Der Flight-Volumizer beschleunigt das "volume rendering" für virtuelle Endoskopie-Bilder,
indem nur diejenigen Daten innerhalb des Sichtfeldes für die Simulation verwendet werden.
Außerdem ist mit Flight-Volumizer die Simulation von Deformationen und
Fragmentierungen direkt am MR-Datensatz des Patienten mit etwa 7 bis 10 Bildern pro
Sekunde möglich, was bisher unabhängig von der verwendeten Hardware unerreicht ist.
Vergleichsversuche haben gezeigt, dass die besten Ergebnisse mit dem sogenann
ten "surface rendering" mit dem Navigator erzielt werden, gefolgt von dem "volume rende
ring" mit Navigator. Beim Flight-Volumizer sind immerhin noch ca. 50% der anatomischen
Strukturen sichtbar. "Surface rendering" mit "free flight" ist hingegen von wesentlich
schlechterer Qualität.
Die Benutzeroberfläche von NAVSIM erlaubt das Planen und Simulieren eines Ein
griffs in folgenden Schritten:
- 1. Definition eines Start- und Zielpunkts für den geplanten Eingriff,
- 2. Überprüfen und gegebenenfalls Ändern der Trajektorie vom Start- zum Zielpunkt,
- 3. Simulation einer Trepanation (Öffnung des Schädels),
- 4. Definition von Go- und No-Go-Areas für die robotergestützte Chirurgie, d. h. von erlaubten und nicht erlaubten Bereichen innerhalb des Schädels, und
- 5. Simulation der eigentlichen Operation im Zielgebiet unter Verwendung der Planungsdaten.
Üblicherweise beginnt die prä-operative Planung mit der Definition eines Zugangs
punktes in den Schädel für die Trepanation sowie mit der Festlegung eines Zielpunktes, der
in den zu operierenden Bereich gelegt wird. Mehrere verschiedene Planungsfenster, beste
hend aus mehreren Komponenten, sind in NAVSIM integriert. Diese Komponenten sind
zwei Editoren mit axialen, coronalen und sagittalen Schnitten des Patienten für die Planung
des Zugangs- und Zielpunktes, eine virtuelle endoskopische Ansicht wahlweise in "volume
rendering" oder "surface rendering", eine Planungsansicht mit einer beliebig positionierba
ren Kamera, eine globale Ansicht (Außenansicht, Position des Endoskops relativ zum
Schädel des Patienten) und mehreren Ansichten mit Schnitten entlang des Endoskops so
wie eine Pseudo-3D-Ansicht der Schnitte. Alle Ansichten sind interaktiv und veränderbar in
Größe und Position. Neue Fenster können ebenfalls unter Zuhilfenahme der Komponenten
definiert werden. Ein Planungsfenster beinhaltet Positionsmarker für den Zugangs- und den
Zielpunkt. Eine Bewegung der Positionsmarker resultiert in der Veränderung der Schnitte in
den anderen Fenstern der Komponente, der virtuellen endoskopischen Ansicht und der
Position des Endoskops. Das Verschieben der Positionsmarker erfolgt mittels der Compu
termaus.
Der nächste Schritt ist die Überprüfung, ob die Trajektorie vom Start- zum Zielpunkt
Gebiete des Gehirns vemeidet, die nicht durch Einführen des Endoskops verletzt werden
sollten. Das einschlägige Standardfenster zum Überprüfen der Trajektorie besteht aus einer
globalen Ansicht, einer virtuellen endoskopischen Ansicht und den axialen, coronalen und
sagittalen Schichten des Patienten, in denen die Trajektorie durch rote Linien und einen
roten Punkt angezeigt ist, in dem die Trajektorie die Schicht schneidet. Mit der Computermaus
können alle Schichten durch eine einzige Bewegung interaktiv verändert werden,
während ständig die Linien und Punkte neu angezeigt werden. Die Trajektorie kann gege
benenfalls durch ein Verschieben von am Anfang und am Ende der Trajektorie dargestell
ten Kugeln verändert werden.
Nachdem die Trajektorie vom Start- zum Zielpunkt überprüft worden ist, kann die
virtuelle Trepanation durchgeführt werden, was eine Planung der Größe, der Tiefe und der
Position der Trepanation einschließt. Das Fenster für die virtuelle Kraniotomie hat ein ähnli
ches Layout wie das Fenster zur Überprüfung der Trajektorie, jedoch wird in der Außenan
sicht die virtuelle Trepanation gezeigt. Außerdem gibt es Bildschirmfunktionen zur Variation
der Trepanation. Jede Änderung der Einstellung wird sofort angezeigt. Darüber hinaus sind
in der Darstellung, die auf einen fRMI-Datensatz zurückgeht, funktionelle Bereich im Gehirn
farbig gekennzeichnet.
Der nächste Schritt besteht in der Definition der erlaubten Bereiche im Schädel, die
bei einer realen Operation nicht verlassen werden dürfen. Solche als "Go-Area" bezeich
nete Bereiche können z. B. von einem oder mehreren Gehirntumoren gebildet sein. Damit
wird erreicht, dass ein Chirurg nicht versehentlich gesunde Gehirnbereiche verletzt. Es
können beliebige Ellipsoide als Go-Area definiert werden. Die Ellipsoide können durch in
der Darstellung enthaltene Regler in Größe, Position und Orientierung beliebig verändert
werden.
Nachdem die Planungsschritte durchgeführt sind, kann die Simulation gestartet wer
den. Eine Ansicht mit "volume rendering" kann für virtuelle, interaktive Endoskopie benutzt
werden. Darüber hinaus ist ein Simulationstool auf der Basis von deformierbaren Oberflä
chenmodellen integriert. Diese Oberflächenmodelle sind über die Verwendung von Simplex-
Gittern (Delingette, H. General Object Reconstruction based on Simplex Meshes, in: International
Journal of Computer Vision, Boston, MA, 1999, 1-32) für eine Anzahl von Patienten
semi-automatisch erzeugt worden. Die Simulation der Deformationen basiert auf physikali
schen Modellen (viskoelastische Modelle), die durch Neuro-Fuzzy-Systeme (D. Nauck, F.
Klawonn, and R. Kruse, Foundations of Neuro-Fuzzy Systems, John Wiley & Sons Inc.,
New York, 1997) berechnet werden. Mit Neuro-Fuzzy Systemen ist es möglich, die Eigen
schaften realer Gewebe zu erlernen. Außerdem können diese Eigenschaften durch die An
gabe einfacher, umgangssprachlicher Regeln (z. B. "das Gewebe ist weich") beschrieben
werden. Ein Chirurg mit langjähriger Erfahrung hat so die Möglichkeit, die Gewebeeigen
schaften zu charakterisieren, ohne Wissen über die verwendeten Verfahren zu besitzen.
Die elastodynamische Struktur wird mit einem viskoelastischen Modell beschrieben, das
direkt als neuronales Netz interpretiert werden kann.
Eine statische Kollision zwischen dem Ventrikel und dem Endoskop wird unter der
Verwendung von OBB-Trees (Gottschalk S. Lin M, Manocha D, OBB-Tree: A Hirarchical
Structure for Rapid Interference Detection, in: Computer Graphics Proceedings, Annual
Conference Series, ACM SIGGRAPH, 1996, 171-180) durchgeführt. Dabei wird die Form
des Objekts hierarchisch in kleinere Einheiten zerlegt, die einzeln bei Bedarf auf Kollision
überprüft werden. Der Aufwand für die Berechnung ist dadurch nur noch logarithmisch von
der Komplexität des Objekts abhängig. Um das statische Modell nach jeder Fragmentierung
neu zu berechnen, werden beispielsweise zwei OBB-Trees des Oberflächenmodells er
zeugt. Während ein Modell auf Kollision getestet wird, wird das andere im Hintergrund auf
den neuesten Stand gebracht.
Das Kernstück der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gemäß Fig. 1 ein Computer
system 4, welches beispielsweise aus einem zwei Pentium-IV-Prozessoren mit jeweils min
destens 2 GHz Systemtakt enthaltenden PC mit einer Grafikkarte mittlerer Preisklasse
besteht. In direkter Verbindung mit dem Computersystem 4 steht ein Dateneinlesemodul 2,
über welches das Gehirngewebe von realen Patienten darstellende dreidimensionale Volu
mendatensätze eingelesen werden. Diese Volumendatensätze werden mit Hilfe eines
Computertomographen oder Kernspintomographen 1 am Patienten aufgezeichnet. Auch
können mittels beider Methoden gewonnene Datensätze zur Steigerung der Bildqualität
kombiniert werden, was vorteilhaft sein kann, da für unterschiedliche Teile der Anatomie
jeweils das eine oder das andere Verfahren bessere Abbildungen liefert.
In Verbindung mit dem Dateneinlesemodul 2 steht ein Operationsmanipulator 3, in
welchen der Chirurg seine gewohnten Operationsinstrumente einspannen kann. Während
der Operationssimulation werden die Bewegungen dieser Operationselemente im realen
Raum mit virtuellen Bewegungen im Volumendatensatz gekoppelt. Weiterhin kann das
Computersystem auf eine Datenbank 5 zurückgreifen, die sowohl eine Sammlung von
zweidimensionalen farbigen endoskopischen Aufnahmen von realem Gehirngewebe als
auch eine Sammlung von dreidimensionalen Darstellungen von Gewebefeinstrukturen, wie
etwa dünnen Membranen und kleinen Blutgefäßen enthält, die von einer unter der Auflö
sungsgrenze der Volumendaten der Patienten fallenden Größe sind. Schließlich sind mit
dem Computersystem zwei Visualisierungsvorrichtungen verbunden, die alternativ genutzt
werden können, nämlich ein herkömmlicher Bildschirm 6 und eine Holobench 7 zur dreidi
mensionalen Rekonstruktion virtueller Bilder, die dem Operateur räumliches Sehen des
virtuellen Operationsgebietes ermöglicht.
Nach dem Einlesen der das Gehirn eines Patienten darstellenden Volumendaten
beginnt die prä-operative Planung mit der Definition eines Zugangspunktes 8 am Schädel
des Patienten, über den das virtuelle Endoskop in das Gehirn eingeführt werden soll, um
die Operationsinstrumente in den Zielbereich des Gehirns zu bringen. Zu diesem Zweck
zeigt das System gemäß Fig. 2 verschiedene Schnittansichten des Schädels in interaktiv
veränderbaren Darstellungsarten und Perspektiven an. Die Definition des Zugangspunktes
8 erfolgt durch Anwählen einer geeigneten Koordinate mit der Computermaus. Auf ähnliche
Weise wird gemäß Fig. 3 ein Zielpunkt 9 definiert, den ein Ende des Endoskopes nach dem
Einführvorgang erreichen soll. Das Computersystem zeigt daraufhin die Trajektorie zwi
schen Zugangspunkt 8 und Zielpunkt 9 als endoskopischen Zugangsweg an, wobei dieser
vom Operateur zur Vermeidung von Verletzungen sensibler Bereiche des Gehirns interaktiv
verändert werden kann. Im nächsten Schritt können erlaubte Bereiche 10 im virtuellen Ge
hirn des Patienten definiert werden, die bei der Operation nicht verlassen werden dürfen,
um Verletzungen von umliegenden Bereichen zu vermeiden. Dies geschieht wiederum mit
tels Schnittansichten des Gehirns, vgl. Fig. 4.
Vor Beginn der eigentlichen Operationssimulation werden die Volumendaten so um
formatiert, dass sie die Struktur des Gewebevolumens in einem tetraederförmige Grund
zellen aufweisenden Koordinatensystem darstellen. Das heißt, dass das dargestellte Volu
men aus tetraederförmigen Volumeneinheiten gemäß Fig. 5 besteht. Als nächstes analy
siert das Computersystem die anatomische Struktur des von den Volumendaten darge
stellten Gewebes mittels eines vorgegebenen Modells und fügt an das für das Auftreten
solcher Strukturen typischen Stellen der Anatomie in der Datenbank 5 gespeicherte dreidi
mensionale Darstellungen von Gewebefeinstrukturen in die Gewebedarstellung für die Si
mulation ein, wie etwa dünne Membranen oder kleine Blutgefäße.
Die in einem Bildfeld 12 liegenden dreidimensional ausgestalteten Oberflächen des
Gewebes werden während der Operationssimulation auf dem Bildschirm 6 und/oder dem
Holobench 7 dargestellt. Das Bildfeld 12 gemäß Fig. 6 wird vom Operateur über den Ope
rationsmanipulator 3 in Bezug auf Position, Größe und Blickrichtung im Koordinatensystem
des Volumendatensatzes definiert und kann während der Operationssimulation nach Bedarf
verändert werden. Die ausgestalteten Oberflächen werden erzeugt, indem aus den in der
Datenbank 5 gespeicherten farbigen zweidimensionalen endoskopischen Aufnahmen von
realem Gehirngewebe ausgewählte Bilder oder Teile davon auf die Oberflächen der Volu
mendatendarstellungen entsprechend der von diesen dargestellten anatomischen Struktur
aufgebracht werden.
Bei der eigentlichen Operationssimulation bedient der Operateur die in den Operati
onsmanipulator eingespannten realen Operationsinstrumente, indem er diese im dreidi
mensionalen Raum bewegt. Das Computersystem zeigt das entsprechende virtuelle Ope
rationselement 13 und dessen aktuelle räumliche Position relativ zum Gewebe auf dem
Bildschirm 6 und/oder der Holobench 7 an. Die Einwirkung des Operationsinstruments auf
das Gewebe wird vom Computersystem 4 mittels eines auf neuronale Netze gestützten
viskoelastischen Modells simuliert, und die im Bildfeld und im in Blickrichtung dahintergele
genen Volumenbereich liegenden Volumendaten werden in Echtzeit neu berechnet. Ferner
werden die ausgestalteten Oberflächen entsprechend neu erzeugt und auf dem Bildschirm
und/oder der Holobench angezeigt. Die im weiteren Umfeld liegenden Volumendaten wer
den mit einer niedrigeren Aktualisierungsrate neu berechnet. Bei kleinen Deformationen
genügt lediglich eine Transformation oder Verzerrung eines tetraederförmigen Volumen
elements, was zu einem deformierten Volumenelement 14 führt.
Die in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen wesentlich sein.
Claims (19)
1. Verfahren zum Erzeugen einer Bilddarstellung von Gewebe eines Lebewesens auf
der Grundlage von dem Gewebe zugeordneten Volumendaten,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Veränderung der Bilddarstellung im Hinblick auf eine das Gewebe verändernde
Einwirkung die Volumendaten mittels einer ersten Simulation der Einwirkung verändert
werden, wobei die Simulation auf der Grundlage ausgewählter erster Volumendaten aus
der Gesamtheit der dem Gewebe zugeordneten Volumendaten erfolgt, wohingegen andere
Volumendaten bei der ersten Simulation unberücksichtigt bleiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgewählten ersten
Volumendaten einem vorbestimmten Teilvolumen des Gewebes zugeordnet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vorbestimmte
Teilvolumen kreiszylindrisch, quaderförmig, halbkugelförmig oder kegelstumpfförmig ist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bilddarstellung die Form einer Draufsicht auf eine vorbestimmte Oberfläche des
Gewebes hat.
5. Verfahren nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Oberfläche eine Begrenzung des vorbestimmten
Teilvolumens ist.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Simulation mit einer vorbestimmten ersten Geschwindigkeit ausgeführt wird
und eine zweite Simulation zur Veränderung der Volumendaten ausgeführt wird, und zwar
auf der Grundlage ausgewählter zweiter Volumendaten aus der Gesamtheit der dem Ge
webe zugeordneten Volumendaten und mit einer zweiten Geschwindigkeit, die geringer ist
als die erste Geschwindigkeit, wobei das Ergebnis der zweiten Simulation zur Korrektur des
Ergebnisses der ersten Simulation dient.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgewählten zwei
ten Volumendaten die Gesamtheit der dem Gewebe zugeordneten Volumendaten ist.
8. Verfahren zum Erzeugen einer Bilddarstellung einer vorbestimmten Oberfläche von
Gewebe eines Lebewesens,
dadurch gekennzeichnet, dass
Volumendaten ermittelt werden, die dem Gewebe zugeordnet sind,
Oberflächendaten bereitgestellt werden, die einer Draufsicht auf ein Muster der vorbestimmten Oberfläche des Gewebes zugeordnet sind,
zur Veränderung der Bilddarstellung im Hinblick auf eine das Gewebe verändernde Einwirkung
dadurch gekennzeichnet, dass
Volumendaten ermittelt werden, die dem Gewebe zugeordnet sind,
Oberflächendaten bereitgestellt werden, die einer Draufsicht auf ein Muster der vorbestimmten Oberfläche des Gewebes zugeordnet sind,
zur Veränderung der Bilddarstellung im Hinblick auf eine das Gewebe verändernde Einwirkung
- a) die Volumendaten mittels Simulation der Einwirkung verändert werden,
- b) die Auswirkungen der Veränderung der Volumendaten auf die den Volumendaten zugeordnete vorbestimmte Oberfläche ermittelt werden,
- c) die Oberflächendaten entsprechend den Auswirkungen gemäß b) verändert werden und
- d) die gemäß c) geänderten Oberflächendaten als Grundlage für die Bilddarstellung unter Einbeziehung der Einwirkung dienen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Simulation durch
einen Vergleich der dem Muster der vorbestimmten Oberfläche des Gewebes zugeordneten
Oberflächendaten mit den dem Gewebe zugeordneten Volumendaten geprüft wird, inwieweit
das Muster der vorbestimmten Oberfläche von der den Volumendaten zugeordneten
vorbestimmten Oberfläche abweicht, wobei im Falle einer ein vorbestimmtes Maß über
schreitenden Abweichung die Oberflächendaten im Sinne etwa einer Biegung, Glättung,
Stauchung und/oder Streckung der vorbestimmten Oberfläche zur zumindest teilweisen
Kompensation der Abweichung verändert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Muster die
vorbestimmte Oberfläche des in der Draufsicht darzustellenden Gewebes selbst dient.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Muster eine
Oberfläche von artgleichem Gewebe eines anderen Lebewesens dient.
12. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Muster
zugeordneten Oberflächendaten synthetisch erzeugt werden.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Simulation auf der Grundlage viskoelastischer Modelle erfolgt.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Simulation auf der Grundlage von Tetraedern erfolgt.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Simulation auf der Grundlage einer Finite-Elemente-Methode erfolgt.
16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Simulation unter Verwendung eines Neuro-Fuzzy-Systems mit einem rückgekop
pelten neuronalen Netz erfolgt.
17. Verfahren zum Erzeugen einer Bilddarstellung von Gewebe eines Lebewesens,
dadurch gekennzeichnet, dass
Volumendaten ermittelt werden, die dem Gewebe zugeordnet sind,
Feinstrukturdaten bereitgestellt werden, die einem Muster des Gewebes zugeordnet sind, und
die Volumendaten im Sinne eines Hinzufügens der Feinstruktur des Musters zu dem den Volumendaten zugeordneten Gewebe verändert werden, wobei
die veränderten Volumendaten als Grundlage der Bilddarstellung dienen.
dadurch gekennzeichnet, dass
Volumendaten ermittelt werden, die dem Gewebe zugeordnet sind,
Feinstrukturdaten bereitgestellt werden, die einem Muster des Gewebes zugeordnet sind, und
die Volumendaten im Sinne eines Hinzufügens der Feinstruktur des Musters zu dem den Volumendaten zugeordneten Gewebe verändert werden, wobei
die veränderten Volumendaten als Grundlage der Bilddarstellung dienen.
18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bilddarstellung dreidimensional ist.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Erzeugen einer Bilddarstellung
nach einem der vorangehenden Ansprüche.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001112549 DE10112549A1 (de) | 2001-03-15 | 2001-03-15 | Verfahren zum Erzeugen einer Bilddarstellung sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
PCT/EP2002/002863 WO2002075255A2 (de) | 2001-03-15 | 2002-03-14 | Verfahren zum erzeugen einer bilddarstellung sowie vorrichtung zum durchführen des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001112549 DE10112549A1 (de) | 2001-03-15 | 2001-03-15 | Verfahren zum Erzeugen einer Bilddarstellung sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10112549A1 true DE10112549A1 (de) | 2002-09-26 |
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ID=7677620
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001112549 Withdrawn DE10112549A1 (de) | 2001-03-15 | 2001-03-15 | Verfahren zum Erzeugen einer Bilddarstellung sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10112549A1 (de) |
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0809211A2 (de) * | 1996-05-21 | 1997-11-26 | Philips Patentverwaltung GmbH | Röntgenaufnahme-Verfahren |
DE19757773A1 (de) * | 1997-12-24 | 1999-07-01 | Bernward Maehner | Verfahren zur dreidimensionalen, detaillierten Simulation plastischer Veränderungen an menschlichen Körperpartien |
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2001
- 2001-03-15 DE DE2001112549 patent/DE10112549A1/de not_active Withdrawn
-
2002
- 2002-03-14 WO PCT/EP2002/002863 patent/WO2002075255A2/de not_active Application Discontinuation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2002075255A2 (de) | 2002-09-26 |
WO2002075255A3 (de) | 2002-12-12 |
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