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Die Erfindung betrifft eine Transfervorrichtung
zum Transport von Formteilen zwischen den Arbeitsstationen einer
Pressenanlage gemäß dem Oberbegriff
der Patentansprüche
1 und 2.
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Nach
EP 0621093 A1 ist eine Transporteinrichtung
mit auf Laufschienen verfahrbaren Transportwagen bekannt, die einen
eigenen von anderen Transportwagen unabhängigen Antrieb, insbesondere
zur Durchführung
einer Fahrbewegung in Transportrichtung sowie einer Hubbewegung
für eine
die Transportwagen verbindende Quertraverse aufweisen.
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Die auf den Transportwagen positionierten Antriebe
für die
Vertikalhub- und Schwenkbewegung erfordern mit den zugehörigen Führungs-
und Übertragungselementen
einen nicht unerheblichen Raumbedarf sowie erhöhten Masseeinsatz. Die Anordnung der
Antriebe bedingt, dass beispielsweise der Schwenkantrieb vom Antrieb
der Vertikalhubbewegung und diese wiederum vom Antrieb der Transportwagen
mit beschleunigt werden müssen.
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Erhöhte Antriebsleistung der in
der Kraftflußkette
liegenden Antriebsmodule führen
zu einem erhöhten
Masseeinsatz, der sich in Verbindung mit der zunehmenden Schwinganfälligkeit
nachteilig auf die Ausstoßleistung
der Pressenanlagen auswirkt. Eine Transportmöglichkeit der Formteile im
Betrieb mit seitlichen Greifern sowie eine Lageorientierung der Formteile
quer zur Transportrichtung sowie eine separate Orientierungsmöglichkeit
von Doppel- oder Mehrfachteilen ist nicht vorgesehen.
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Für
den Werkzeugwechsel sind zum Anheben der Tragschiene zwecks Herausfahren
des Werkzeugsatzes auf dem Schiebetisch zusätzliche separate Antriebe erforderlich.
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Nach
EP 0726107 A1 ist eine Transfereinrichtung
mit durch die Pressenlinie durchgehend, beidseitig der Werkzeuge
angeordneten Tragschienen bekannt, wobei zwischen den Tragschienen
und den Haltemitteln in Form Saugertraversen oder Greiferleisten
zum Transport der Formteile jeweils eine Zusatzeinrichtung mit separaten
Stellantrieben zur Lageorientierung der Formteile in bis zu vier
Freiheitsgraden vor Eintrag in die Folgestufe vorgesehen ist. Diese
Merkmale sind die Grundlage für
den Oberbegriff der Patentansprüche.
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Die modular geschachtelte Anordnung
der Stellantriebe bedingt, dass bei Verstellbewegungen der unteren
Antriebsmodule zur Lageorientierung in einer ersten Achse, die auf
diesen aufgesetzten Antriebsmodule zur Bewegung in den anderen Achsen mit
beschleunigt werden müssen.
Darüber
hinaus führen
die für
die Linear- und Schwenkantriebe erforderlichen Führungen und Lagerungen zu einem
nicht unerheblichen Masseeinsatz. Eine separate Orientierungsmöglichkeit
von an Saugerbrücken
gemeinsam zu transportierenden Doppel- oder Mehrfachteilen ist nicht
vorgesehen.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine
Transfereinrichtung nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 2 so
zu gestalten, dass die Haltemittel für den mehrdimensionalen Transport
von Formteilen im 2D-Sauger, 3D-Greifer- oder 3D-Sauger-Modus bei hoher Ausstoßleistung
mittels einer einfach gestalteten und massenarmen Vorrichtung durch
Zusatzbewegungen bedarfsweise bis zu sechs Freiheitsgraden für eine Lageorientierung
von Einfach- oder Mehrfachteilen während des Transports von Stufe
zu Stufe überlagerbar
ist und kurze Umrüstzeiten
beim Werkzeugwechsel erreicht werden.
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Erfindungsgemäß wird das durch die in den Patentansprüchen 1 und 2 beschriebenen
Merkmale erreicht. Die Ansprüche
3 bis 20 betreffen die weitere Ausgestaltung der Vorrichtung.
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Durch die Lösung kann die gestellte Aufgabe sowohl
durch Anwendung einzelner Merkmale als auch in Kombination zur Beseitigung
der Nachteile des Standes der Technik beitragen.
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Der Kerngedanke der Erfindung liegt
darin, dass durch eine flexible Vorrichtung in Form eines Hexopods
bzw. zwei miteinander wirkverbundener Tripods eine mehrachsige Bewegbarkeit
der Haltemittel für
das Zuführen,
Entnehmen und insbesondere für
die Lageorientierung von Formteilen zwischen den Bearbeitungsstufen
möglich
ist und diese Vorrichtung unabhängig
von der Anzahl der erforderlichen, bis zu sechs möglichen
Freiheitsgrade, einen einheitlichen Aufbau sowohl für den Formteiltransport
mittels Saugerbrücken
als auch mittels Greiferleisten aufweist.
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Eine notwendige Nachrüstung von
Zusatzmodulen bei Erweiterung der Freiheitsgrade für den Formteiltransport
gegenüber
dem Stand der Technik erübrigt
sich, indem die Freiheitsgrade mittels Rechnerprogramm erzeugt werden.
Durch bedarfsweise Ergänzung
von mit Haltemittelhälften
wirkverbundenen Zusatzeinrichtungen kann darüber hinaus eine separate Orientierungsmöglichkeit
von Doppel- und Mehrfachteilen erreicht werden.
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Auf den Transportschienen sind Trägerplatten
in Transportrichtung längsverschiebbar
gelagert, wodurch ein Transport der Formteile unabhängig vom
Abstand der Bearbeitungsstufen, u.a. auch bei großen Reichweiten
durchführbar
ist.
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Die Transportschienen können entlang
der Bearbeitungsstufen durch die Pressenanlage durchgehend, im wesentlichen
einteilig verlaufen, wobei die untereinander wirkverbundenen Trägerplatten
sowohl gemeinsam von einer zentralen Antriebseinheit in Form eines
mechanischen Kurvengetriebes bzw. eines Servomotors als auch unabhängig voneinander
durch je einen separaten Antrieb mittels Kurvengetriebe bzw. Servomotor
antreibbar sind.
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Es ist ebenso möglich, die Transportschienen
innerhalb der Pressenanlage zu segmentieren und jede dem Transportschienensegment
zugeordnete Trägerplatte
separat, unabhängig
von anderen Trägerplatten
in Transportrichtung mittels eines Servomotors bzw. mechanischen
Kurvengetriebes anzutreiben.
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Der separate, jeder Bearbeitungsstufe
zugeordnete und von anderen Bearbeitungsstufen unabhängige Transportantrieb
ermöglicht,
dass die benachbarten Stößel in einer
vorteilhaften Ausgestaltung phasenverschoben zueinander arbeiten.
Der durch die Phasenverschiebung erreichte Zeitgewinn ermöglicht durch
eine verbesserte Freigän gigkeit zwischen
Transporteinrichtung und Stößel eine
erhöhte
Ausstoßleistung
der Pressenanlage.
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Die Trägerplatten enthalten erste
Gelenkpunkte zur Aufnahme von Streben. Gemäß Anspruch 1 sind vorzugsweise
je Trägerplatte
drei Streben in Form eines Tripods mit einer am anderen Ende der Streben
mit zweiten Gelenkpunkten befindlichen Plattform verbunden. Jede
Plattform enthält
Koppelstellen zur Befestigung von Haltemitteln für den Transport der Formteile.
Es können
als Haltemittel sowohl Saugerbrücken
zum Einsatz kommen, von denen je eine quer zur Transportrichtung
angeordnete Saugerbrücke
zwei gegenüberliegende
Plattformen zu einem Hexapod verbindet. Durch flexible, programmgestützte Ansteuerbarkeit
jeder verstellbaren Strebe der aus zwei Tripods gekoppelten Hexapodstruktur
wird eine in bis zu sechs Freiheitsgraden mehrfache Bewegbarkeit
der Haltemittel erreicht. Dabei dient die Bewegbarkeit im wesentlichen
zur Lageorientierung von Formteilen zwischen den Bearbeitungsstufen,
wodurch zusätzliche
Linearbewegungen sowie Schräglagen
der Haltemittel in und quer zur Transportrichtung und Drehlagekorrekturen
vor Eintrag in die Folge – Bearbeitungsstufe
möglich sind.
Die mehrachsige Bewegung des als Stützfunktion für die Haltemittel
dienenden Hexapods ist steuerungstechnisch mit der in Transportrichtung
längsbeweglich
antreibbaren Trägerplatte überlagert.
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Gegenüber dem Transport der Formteile
mit Saugerbrücken
können
ebenso als Haltemittel Greiferleisten für das randseitige Halten von
Formteilen während
des Transports zum Einsatz kommen. Dazu sind vorzugsweise zwei in
Transportrichtung benachbarte Plattformen mit einer Greiferleiste über eine Koppelstelle
so wirkverbunden, dass die den Plattformen zugeordneten Tripods
zu einer Hexapod-Struktur koppelbar sind. Eine Überlagerung der mittels Hexapod
erzeugbaren Orientierbewegungen einschließlich der quer zur Transportrichtung
notwendigen Schließ-/Öffnenbewegung
mit der in Transportrichtung linearen Bewegung der Trägerplatten
ist ebenso steuerungstechnisch realisierbar.
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Zur Lageveränderung der Plattform sind
die Streben in einer vorteilhaften Ausführung in ihrer Länge zwischen
den Gelenkpunkten servomotorisch beweglich.
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Eine räumliche Lageveränderung
der Plattform wird in einer alternativen Ausgestaltung durch Verschieben
der Gelenkpunkte auf der Trägerplatte bei
im wesentlichen konstanter Strebenlänge erreicht.
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Es ist ebenso möglich, dass je eine in ihrer Länge unveränderliche
Strebe nach Anspruch 2 jeweils mit einer Trägerplatte verbunden ist, wobei durch
Verschieben der Trägerplatten
längs einer
in Transportrichtung orientierten Transportschiene neben der Transportbewegung
eine räumliche
Lageorientierung der Plattform möglich
ist.
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Für
den Werkzeugwechsel enthalten die Plattformen lösbare Koppelstellen für die Haltemittel, die
vorzugsweise auf den Schiebetischen in einer Absteckvorrichtung
abgelegt werden. Im gelösten
Zustand verbleiben die Plattformen zwecks Arretierung in einer Lagefixiereinrichtung.
Die abgesteckten Haltemittel fahren beim Rüsten mit den auf den Schiebetischen
positionierten Werkzeugen gemeinsam aus dem Werkzeugraum der Pressenanlage.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung befinden sich die Transportschienen
auch während
des Teiletransports stationär
oberhalb der Durchfahrhöhe
der mit Werkzeugen bestückten
Schiebetische, ohne dass eine zusätzliche Höhenverstellung der Transportschiene während des
Werkzeugswechsels erforderlich ist. Dazu weist der Stößel im Bereich
der Transportschienen neben der Spannfläche für die Werkzeuge eine Aussparung
auf.
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In einer weiteren alternativen Ausgestaltung sind
die Transportschienen lediglich im Ständerbereich innerhalb des Abstandes
der benachbarten Schiebetische angeordnet, so das eine zusätzliche weitere
Verstellbewegung nicht erforderlich ist.
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Es ist ebenso möglich, dass die Trägerplatten
auf einer im Pressentisch angeordneten Transportschiene in Transportrichtung
längsbeweglich
antreibbar sind.
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Diese Ausführungsformen ermöglichen durch
Wegfall zusätzlicher
Verstellbewegungen von Transportschienen gegenüber dem Stand der Technik kurze
Werkzeugwechselzeiten.
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Durch bedarfsweise Anordnung von
mit zusätzlichen
Antrieben versehenen Haltemittelhälften auf der Saugerbrücke ist
eine separate Orientierungsmöglichkeit
beispielsweise von Doppelteilen möglich.
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Die Erfindung wird nachstehend an
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die
zugehörigen Zeichnungen
zeigen:
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1: – eine schematische
Darstellung einer Pressenanlage nach einem ersten Ausführungsbeispiel
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2: – eine Querschnittdarstellung
aus 1
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3: – einen
Ausschnitt der Transfervorrichtung aus 1
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4: – einen
Ausschnitt einer Pressenanlage nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
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5: – einen
Ausschnitt der Transfervorrichtung aus 4 in der Draufsicht 6: – eine Querschnittdarstellung
der Transfervorrichtung nach einem dritten Ausführungsbeispiel
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7: – einen
Ausschnitt einer Pressenanlage in der Vordersicht nach einem vierten
Ausführungsbeispiel
in einer Betriebsstellung
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8: – Transfervorrichtung
nach 7 in einer Werkzeugwechselstellung 9: – Transfervorrichtung nach
einem fünften
Ausführungsbeispiel
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10: – eine Querschnittdarstellung
der Transfervorrichtung nach 9 11: – Transfervorrichtung nach
einem sechsten Ausführungsbeispiel
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12: – Transfervorrichtung
im Querschnitt nach einem siebten Ausführungsbeispiel mit einer ersten
Zusatzeinrichtung
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13: – Transfervorrichtung
im Querschnitt nach einem siebten Ausführungsbeispiel mit einer zweiten
Zusatzeinrichtung
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Die Pressenanlage besteht nach 1 und 2 aus mehreren in Reihe angeordneten
Bearbeitungsstufen 1 bis 5. Jeder Bearbeitungsstufe
ist in Transportrichtung ein Werkzeug für eine Umformoperation zugeordnet.
Es können
aber auch Mehrfachwerkzeuge in und quer zur Transportrichtung beispielsweise
für Doppel-
bzw. Vierfachteilfertigung in jeder Bearbeitungsstufe angeordnet
sein.
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Die Stößel 8 der Bearbeitungsstufen
sind entweder über
Verbindungswellen 6 von einem gemeinsamen Antrieb 7 bzw.
von einem jeder Stufe separat zugeordneten Antrieb antreibbar. Am
Stößel 8 ist
ein Oberwerkzeug 9 befestigt. Das zugeordnete Unterwerkzeug 10 befindet
sich auf einem Schiebetisch 11. Nachfolgend werden das
Oberwerkzeug 9 und das Unterwerkzeug 10 verschiedentlich
auch nur als Werkzeug bezeichnet. Zwischen benachbarten Bearbeitungsstufen
sind keine zusätzlichen
Ablagestationen vorgesehen, so dass der Teiletransport direkt von
einer zur nachfolgenden Stufe erfolgt.
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Die Vorrichtung zum Transport der
Formteile weist entlang der Bearbeitungsstufen durchgehende Transportschienen 12 jeweils
vor und hinter den Werkzeugen auf. Die Transportschienen 12 sind oberhalb
der Durchfahrhöhe 13 der
mit den Werkzeugen bestückten
Schiebetische 11 angeordnet, so dass diese auch beim Werkzeugwechsel
stationär, ohne
zusätzliche
Höhenverstellung,
am Pressenständer 14 geführt in einer
Aussparung 15 des Stößels 8 verbleiben.
Auf den Transportschienen sind Trägerplatten 16 längsbeweglich
geführt.
Die Trägerplatten 16 sind
untereinander mit einer Koppelstange 17 verbunden und werden
gemeinsam von einer zentralen Antriebseinheit 18 in Form
eines Servomotors bzw. Kurvenantriebes angetrieben.
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Die Trägerplatten 16 sind über drei
räumlich in
Gelenkpunkten 22 gelenkig gelagerten Streben 19 in
Form eines Tripods 20 jeweils mit einer Plattform 21 verbunden.
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Die Plattform 21 weist eine
lösbare
Koppelstelle 23 zum Befestigen einer Saugerbrükke 24 auf, die Haltemittel
in Form von Saugern 25 zum Transport von Formteilen von einer Stufe
zur nächsten
enthält.
Die Saugerbrücke 24 verbindet
quer zur Transportrichtung zwei benachbarte Plattformen 21,
wodurch ein aus jeweils zwei Tripods 20 gebildetes Hexapod
entsteht.
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Die Streben 19 sind längenveränderlich
von einem jeweils separat zugeordneten Stellantrieb 26 beweglich.
Durch flexible Ansteuerung jeder Strebe 19 kann die Saugerbrücke 24 in
bis zu sechs Freiheitsgraden in ihrer räumlichen Lage verändert werden.
In 1 und 2 parken die Saugerbrücken 24 im Bereich der Pressenständer 14 während der
Umformphase beim Schließen
von Ober- und Unterwerkzeug 9,10. In der Öffnungsphase
der Werkzeuge fahren während
des Hochgangs des Stößels 8 die Saugerbrücken 24 durch
Rücklaufbewegungen
der Trägerplatten 16 in
die jeweilige Bearbeitungsstufe 1 bis 5.
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Zur Aufnahme der Formteile 27 werden durch
Ansteuerung der Streben 19 die Plattformen 21 mit
den Saugerbrücken 24 in
Vertikalhubrichtung nach unten bewegt.
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Mit anschließender Aufwärtsbewegung und Transportbewegung
der Trägerplatten 16 gelangen die
Formteile 27 in die folgende Bearbeitungsstufe.
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In 3 ist
der Bewegungsablauf zwischen den Bearbeitungsstufen 2 bis 4 phasenweise
dargestellt. Jede, der jeweiligen Bearbeitungsstufe zugeordnete
Trägerplatte 16 enthält einen
separaten Antrieb 28. Die Bewegung wird mittels Riemen 29 auf die
Trägerplatte 16 übertragen.
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Zur Aufnahme und Übergabe der Formteile 27 führt die
Plattform 21 in und gegen die Transportrichtung eine der
Transportbewegung der Trägerplatten 16 überlagerte
Längsbewegungen
aus. Mit dieser durch Längenveränderung
der Streben 19 bewirkten zusätzlichen Längsbewegung kann der Transportweg
beispielsweise bei unterschiedlichem Abstand der Werkzeuge variiert
werden.
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Eine zusätzliche Lageorientierung der
Formteile 27 während
des Transports zwischen den benachbarten Bearbeitungsstufen ist
beispielsweise durch Veränderung
der Lage im Werkzeug bzw. für eine
Optimierung der Freigängigkeit
zwischen Formteil 27 und Werkzeug während des Transports erforderlich.
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Dazu können die Streben 19 durch
flexible, programmgestützte
Ansteuerung eine mehrachsige Bewegung der Plattformen 21 erzeugen,
wodurch die Saugerbrücken 24 mit
den Formteilen 27 eine räumliche Orientierung durchführen können. Neben
linearen Bewegungen in und quer zur Transportrichtung sind Schräglagen der
Formteile sowie Drehlagekorrekturen vor Eintrag in die folgende
Bearbeitungsstufe möglich.
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In 4 und 5 ist der Transport der Formteile 31 in
einem zweiten Ausführungsbeispiel
anstelle von Saugerbrücken
mit Greifern 30 durchführbar.
Die Greifer 30 zum randseitigen Halten der Formteile 31 sind
an Greiferleisten 32 befestigt. Während nach 4 und 5 jeweils
2 Paare von Greifern 30 an einer Greiferleiste 32 für den Transport
der Formteile von einer Bearbeitungsstufe zur nächsten positioniert sind, können bei
Anwendung einer zusätzlichen
Zwischenablage auch mindestens 3 Paare von Greifer 30 je
Greiferleiste 32 zum Einsatz kommen.
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Die Greiferleiste 32 ist über Koppelstellen 33 mit
jeweils in Transportrichtung benachbarten Plattformen 21 verbunden.
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Gegenüber dem voranbeschriebenen
Ausführungsbeispiel
führen
die Haltemittel eine quer zur Transportrichtung gerichtete Schließ-/Öffnenbewegung
jeweils zur Aufnahme und Ablage der Formteile 31 aus.
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Diese Schließ-/Öffnenbewegung kann durch Längenveränderung
der Streben 19 und/oder durch eine zusätzliche Querbewegung der Transportschienen 12 mittles
Schließkästen 49 als
Betriebs- und/oder Rüstachse
durchgeführt
werden.
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Es ist ebenso möglich, die Haltemittel nach diesem
Ausführungsbeispiel
in einer weiteren Ausgestaltung als Saugerarme auszubilden, um die
Formteile 31 mit zwei – oder
dreidimensionaler Bewegung von einer Bearbeitungsstufe zur nächsten zu
transportieren.
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Im dritten Ausführungsbeispiel nach 6 sind die Transportschienen 12 über eine
zusätzliche Höhenverstellung,
beispielsweise in Form eines Spindelantriebes 33 am Pressenständer 14 gelagert.
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Die rechte Hälfte der 6 zeigt die Vorrichtung in einer Betriebsstellung,
in der die Saugerbrücke 24 über eine
Koppelstelle 23 mit der Plattform 21 verbunden
ist.
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In der linken Hälfte der 6 befindet sich die Vorrichtung in einer
Werkzeugwechselstellung. Nachdem die Saugerbrücke 24 mit der Koppelstelle 38 in
einem auf dem Schiebetisch 11 angeordneten Absteckmittel 34 abgelegt
ist, wird durch Betätigung der
Koppelstelle 23 die Saugerbrücke 24 von der Plattform 21 gelöst. Die
Plattformen 21 verbleiben in dieser Stellung zwecks Arretierung
in einer gestellseitigen Lagefixierungseinrichtung 35.
Zwecks Ausfahren der Schiebetische 11 quer zur Transportrichtung
werden die Transportschienen 12 durch Betätigung des
Spindelantriebes 33 in einer Stellung oberhalb der Durchfahrhöhe 13 angehoben.
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7 und 8 enthalten ein viertes Ausführungsbeispiel
mit einem Ausschnitt der Pressenanlage mit 2 benachbarten Bearbeitungsstufen 2 , 3.
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Im Bereich des Pressenständers 14 ist
eine Transferschiene 36 in Transportrichtung längsbeweglich
in einer Führungsschiene 37 gelagert.
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Die Transferschiene 36 enthält eine
weitere mittels Längsantrieb
in Transportrichtung verfahrbare Trägerplatte 16, die über Streben 19 in
analoger Weise zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen mit den Platfformen 21 wirkverbunden
ist.
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Nach Aufnahme der Formteile 31 in
der Bearbeitungsstufe 2 (in 7 linke
Stellung) wird dieses in die Bearbeitungsstufe 3 (in 7 rechte Stellung – gestrichelt)
durch Verschiebung der Trägerplatte 16 und
Verschiebung der Transferschiene 36 mittels nicht dargestellter
Antriebe transportiert.
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8 zeigt
diese Vorrichtung in einer Werkzeugwechselstellung.
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Die Transferschiene 36 befindet
sich mittig zur Führungsschiene 37.
Mit dem Längsantrieb
für die
Trägerplatte 16 wird
die Plattform 21 mit der Saugerbrücke 24 in die Position über dem
Absteckmittel 34 bewegt. In dieser Stellung ist die Plattform 21 in der
im Pressenständer 14 befindlichen
Lagefixiereinrichtung 35 positioniert und ermöglicht,
dass die abgesteckte Saugerbrücke 24 von
der Plattform 21 zwecks Umrüsten gelöst werden kann. Durch anschließendes Verfahren
der Trägerplatte 16 mit
der in der Lagefixiereinrichtung 35 längsgeführten Plattform 21 in
eine relativ zum Pressenständer 14 gelegene Mittelstellung
wird der Freiraum zum ungehinderten Ausfahren des mit dem Werkzeug
und Saugerbrücke 24 beladenen
Schiebetisches 11 geschaffen.
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In einem fünften Ausführungsbeispiel nach 9 und 10 ist die jeder Bearbeitungsstufe zugeordnete
Plattform 21 über
je eine Strebe 42 mit separat antreibbaren Trägerplatte 39, 40, 41 gekoppelt. Die
Streben sind in ihrer Länge
unveränderlich. Durch
Verschieben der einzelnen Trägerplatte 39, 40, 41 entlang
der in Transportrichtung orientierten Transportschiene 12 werden
die Haltemittel 24 von einer Bearbeitungsstufe zur nächsten transportiert. Durch
Relativbewegung der separat mittels Stellantrieb 43 beweglichen
Trägerplatten 39, 40, 41 wird eine
räumliche
Lageorientierung der Plattform erreicht. Die beiden über die
Haltemittel 24 gekoppelten Tripods 20 ermöglichen
dadurch eine räumliche Lageorientierung
der Formteile 27 während
des Transports von einer Bearbeitungsstufe zur nächsten.
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In einem sechsten Ausführungsbeispiel
nach 11 sind die Transferschienen 12 im
Pressentisch 44 unterhalb der Fahrebene der Schiebetische 11 angeordnet.
Auf den Trägerplatten 16, 39, 40, 41,
die entlang der Transportschienen 12 in Transportrichtung
längsbeweglich
antreibbar sind, sind die Streben 19, 42 gegenüber den
vorangegangenen Beispielen stehend angeordnet. Am anderen Ende der Streben 19 sind
diese gelenkig mit den Plattformen 21 verbunden, auf denen
die Haltemittel 24 gelagert sind. Die Lösung in 11 zeigt den Rücklauf der Haltemittel 24 in
den sich öffnenden
Stößelraum
zur Aufnahme der Formteile 27, um sie anschließend zur nachfolgenden Bearbeitungsstufe
zu transportieren. Während
dieser Transportbewegung kann die gewünschte Orientierung der Formteile 27 in
analoger Weise zu den vorangegangenen Beispielen durch Längenänderung
oder Verstellung der Streben 19 erfolgen. Beim Werkzeugwechsel
nehmen die Trägerplatten 16, 39, 40, 41 nach
dem Abstecken der Haltemittel 24 auf den Schiebetischen 11 eine
Mittelstellung im Bereich der Ständer 14 ein.
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Die 12 enthält ein siebtes
Ausführungsbeispiel
mit auf der Saugerbrücke 24 angeordneten zusätzlichen
Antrieben 46, die mit Haltemittelhälften 45 zur separaten
Orientierung von Mehrfachteilen 48 quer zur Transportrichtung
koppelbar sind.
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Wenn die Kippung von Mehrfachteilen 48 um die
Achse in Transportrichtung erforderlich ist, kann nach 13 eine zweite Zusatzeinrichtung
mit auf der Saugerbrücke
24 zum Einsatz kommen, deren zusätzliche
Antriebe 47 eine separate Kippung der gelenkig auf der
Saugerbrücke 24 gelagerten
Haltemittelhälften 45 ermöglichen.
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Die Vorrichtung ist in Pressenanlagen
mit und ohne Zwischenablagen zwischen den Bearbeitungsstufen einsetzbar.