DE10110671A1 - Verfahren zum Ermitteln wenigstens einer für die Betriebscharakteristik einer Schwingungsdämpfungseinrichtung relevanten Größe - Google Patents
Verfahren zum Ermitteln wenigstens einer für die Betriebscharakteristik einer Schwingungsdämpfungseinrichtung relevanten GrößeInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Ermitteln wenigstens einer für die Betriebscharakteristik einer Schwingungsdämpfungseinrichtung (10) relevanten Größe, wobei die Schwingungsdämpfungseinrichtung (10) umfasst: eine mit einer Antriebswelle zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse (A) gekoppelte oder koppelbare Primärseite (12), eine gegen die Wirkung einer ersten Dämpferelementenanordnung (30) in begrenztem Drehwinkelbereich bezüglich der Primärseite (12) drehbare Sekundärseite (16), im Bereich der Primärseite (12) oder/und der Sekundärseite (16) eine Tilgeranordnung (42), wobei die Tilgeranordnung (42) eine Tilgermassenanordnung (44) und eine zweite Dämpferelementenanordnung (48) aufweist, über welche die Tilgermassenanordnung (44) an der Primärseite (12) beziehungsweise die Sekundärseite (16) angekoppelt ist, wobei die erste Dämpferelementenanordnung (30) einen ersten Dämpfungscharakteristikbereich aufweist, welcher im Wesentlichen bis zu einem Grenz-Relativdrehwinkel zwischen der Primärseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, und einen zweiten Dämpfungscharakteristikbereich aufweist, welcher im Wesentlichen ab dem Grenz-Relativdrehwinkel zwischen der Primärseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, umfasst die Schritte: DOLLAR A a) Abstimmen einer Eigenfrequenz der Tilgeranordnung (42) auf eine der ersten Dämpferelementenanordnung (30) bei Wirksamkeit des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs zuzuordnende erste Grund-Dämpfungseigenfrequenz, DOLLAR A b) beruhend auf der im ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln wenigstens
einer für die Betriebscharakteristik einer Schwingungsdämpfungseinrichtung
relevanten Größe, wobei die Schwingungsdämpfungseinrichtung umfasst:
eine mit einer Antriebswelle zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse
gekoppelte oder koppelbare Primärseite, eine gegen die Wirkung einer
ersten Dämpferelementenanordnung in begrenztem Drehwinkelbereich
bezüglich der Primärseite drehbare Sekundärseite, sowie im Bereich der
Primärseite oder/und der Sekundärseite eine Tilgeranordnung, wobei die
Tilgeranordnung eine Tilgermassenanordnung und eine zweite Dämpfer
elementenanordnung aufweist, über welche die Tilgermassenanordnung an
die Primärseite bzw. die Sekundärseite angekoppelt ist, wobei die erste
Dämpferelementenanordnung einen ersten Dämpfungscharakteristikbereich
aufweist, welcher im Wesentlichen bis zu einem Grenz-Relativdrehwinkel
zwischen der Primärseite und der Sekundärseite wirksam ist, und einen
zweiten Dämpfungscharakteristikbereich aufweist, welcher im Wesent
lichen ab dem Grenz-Relativdrehwinkel zwischen der Primärseite und der
Sekundärseite wirksam ist.
Derartige im Allgemeinen auch als Zweimassenschwungräder bekannte
Schwingungsdämpfungseinrichtungen werden in Antriebssträngen von
Kraftfahrzeugen eingesetzt, um die im Betrieb auftretenden Drehungleich
förmigkeiten zu mindern. Ein wesentliches Charakteristikum einer derarti
gen Schwingungsdämpfungseinrichtung ist bzw. sind die kritischen Eigen
frequenzen eines durch diese bereitgestellten Schwingungssystems.
Wesentlich ist, dass im normalen Fahrbetrieb die Schwingungsanregung im
Bereich der Eigenfrequenz oder Eigenfrequenzen nicht auftreten soll, da
dies letztendlich zu einer Resonanzausbildung führen könnte mit der Ge
fahr, dass Beschädigungen innerhalb einer derartigen Schwingungs
dämpfungseinrichtung auftreten. Es ist daher allgemein das Ziel, die Eigen
frequenz oder die Eigenfrequenzen derartiger Schwingungsdämpfungsein
richtungen in einen Drehzahl- bzw. Frequenzbereich zu verschieben, der im
Allgemeinen im normalen Fahrbetrieb und auch im Leerlaufbetrieb nicht
erreicht wird. Gleichwohl kann jedoch im Anlasszustand oder beim Drücken
des Motors durch Fahren in einer zu hohen Gangstufe die Drehzahl in den
Bereich gelangen, welcher für die Resonanzanregung besonders kritisch ist.
Um diesem Problem entgegenzutreten, schlägt die DE-OS 37 41 701 bei
einer Schwingungsdämpfungseinrichtung, bei welcher die Primärseite und
die Sekundärseite unter Wirkung von Federelementen gegeneinander ver
lagerbar sind, vor, eine zusätzliche Tilgeranordnung bereitzustellen, welche
auf eine Grund-Eigenfrequenz des aus Primärseite, Sekundärseite und der
zugeordneten Federanordnung gebildeten Schwingungssystems abgestellt
ist. Bei Erreichen oder Durchlaufen des resonanzkritischen Drehzahlbereichs
wird die Tilgeranordnung wirksam, welche letztendlich im Bereich ihrer auf
die Grund-Eigenfrequenz abgestimmten Tilgereigenfrequenz zu einem
Schwingungsabbau beiträgt. Die Tilgeranordnung umfasst beispielsweise
eine über eine weitere Federanordnung an die Sekundärseite angekoppelte
Tilgermassenanordnung, wobei zusätzlich zwischen der Tilgermassenanord
nung und der Sekundärseite eine Reibeinrichtung wirksam ist.
Eine weitere Maßnahme, mit welcher die insbesondere im niederen Dreh
zahlbereich potenziell vorhandene Gefahr einer Resonanzanregung zumin
dest gemindert werden kann, ist das Ausbilden der zwischen Primärseite
und Sekundärseite wirkenden ersten Dämpferelementenanordnung mit einer
gestuften Dämpfungscharakteristik, also beispielsweise einer vom Relativ
drehwinkel zwischen Primärseite und Sekundärseite abhängigen Feder
konstante. Für den Bereich kleiner Relativdrehwinkel wird eine vergleichs
weise geringe Federkonstante vorgesehen, so dass der Verdrehung zwischen
Primärseite und Sekundärseite zunächst nur ein geringer Widerstand
entgegengesetzt wird. Ab einem bestimmten Grenz-Relativdrehwinkel ist
dann die erste Dämpferelementenanordnung mit einer größeren Feder
konstante wirksam. Dies führt dazu, dass je nach dem, ob die erste
Dämpferelementenanordnung mit dem ersten Dämpfungscharakteristik
bereich, also beispielsweise der geringeren Federkonstante, wirksam ist,
oder mit dem zweiten Dämpfungscharakteristikbereich, also beispielsweise
der größeren Federkonstante, wirksam ist, verschiedene Grund-Anregungs
charakteristiken bzw. Anregungskurven für dieses Schwingungssystem
vorliegen. Ist die Schwingungsdämpfungseinrichtung bzw. die erste
Dämpferelementenanordnung im ersten Dämpfungscharakteristikbereich
wirksam, so liegt eine Grund-Anregungscharakteristik, beispielsweise in
Form einer über der Motordrehzahl aufgetragenen an der Sekundärseite
auftretenden Winkelbeschleunigung, vor, die bei relativ geringer Drehzahl
ein ausgeprägtes Anregungsmaximum aufweist. Bei Wirksamkeit der ersten
Dämpferelementenanordnung im zweiten Dämpfungscharakteristikbereich
liegt eine entsprechende Kurvenform vor, bei welcher jedoch das ausge
prägte Anregungsmaximum erst bei deutlich höherer Drehzahl auftritt.
Durch geeignete Abstimmung der beiden Federkonstanten aufeinander und
durch geeignete Auswahl der Massenträgheit an der Primärseite bzw.
Sekundärseite kann insbesondere für das bei Wirksamkeit des ersten
Dämpfungscharakteristikbereichs auftretende Anregungsmaximum eine
Lage hinsichtlich der anregenden Drehzahl erhalten werden, die nahe der
Zünddrehzahl, bei welcher ein Antriebsaggregat dann zündet, bzw. sogar
darunter liegt. Dies erfordert jedoch das Bereitstellen einer sehr geringen
Federkonstante im ersten Dämpfungscharakteristikbereich, was vergleichs
weise lange Federn mit sich bringt. Es ist jedoch der in einem derartigen
Zweimassenschwungrad bzw. einer derartigen Schwingungsdämpfungsein
richtung zur Verfügung gestellte Bauraum begrenzt, so dass hier allein
durch den begrenzten Bauraum hinsichtlich der Auswahl von Baugrößen
derart, dass letztendlich das kritische Anregungsmaximum unterhalb der
Zünddrehzahl liegt, erhebliche Beschränkungen vorliegen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bzw. eine
Vorgehensweise zum Ermitteln wenigstens einer für die Betriebscharakteri
stik einer Schwingungsdämpfungseinrichtung relevanten Größe vorzuse
hen, mit welcher unter Berücksichtigung verschiedener bei einer derartigen
Schwingungsdämpfungseinrichtung vorhandener Baugruppen bzw. diesen
zugeordneten Charakteristiken die wenigstens eine Größe derart bestimmt
werden kann, dass ein optimiertes Betriebsverhalten einer derartigen
Schwingungsdämpfungseinrichtung erlangt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum
Ermitteln wenigstens einer für die Betriebscharakteristik einer Schwin
gungsdämpfungseinrichtung relevanten Größe, wobei die Schwingungs
dämpfungseinrichtung umfasst: eine mit einer Antriebswelle zur gemein
samen Drehung um eine Drehachse gekoppelte oder koppelbare Primär
seite, eine gegen die Wirkung einer ersten Dämpferelementenanordnung in
begrenztem Drehwinkelbereich bezüglich der Primärseite drehbare Sekun
därseite sowie im Bereich der Primärseite oder/und der Sekundärseite eine
Tilgeranordnung, wobei die Tilgeranordnung eine Tilgermassenanordnung
und eine zweite Dämpferelementenanordnung aufweist, über welche die
Tilgermassenanordnung an die Primärseite bzw. die Sekundärseite ange
koppelt ist, wobei die erste Dämpferelementenanordnung einen ersten
Dämpfungscharakteristikbereich aufweist, welcher im Wesentlichen bis zu
einem Grenz-Relativdrehwinkel zwischen der Primärseite und der Sekundär
seite wirksam ist, und einen zweiten Dämpfungscharakteristikbereich
aufweist, welcher im Wesentlichen ab dem Grenz-Relativdrehwinkel zwi
schen der Primärseite und der Sekundärseite wirksam ist, wobei das Ver
fahren die Schritte umfasst:
- a) Abstimmen einer Eigenfrequenz der Tilgeranordnung auf eine der ersten Dämpferelementenanordnung bei Wirksamkeit des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs zuzuordnende erste Grund-Dämpfungseigenfrequenz,
- b) beruhend auf der in dem Schritt a) erhaltenen Eigenfrequenz der Tilgeranordnung und einer dem zweiten Dämpfungscha rakteristikbereich zuzuordnenden Grund-Anregungscharak teristik Ermitteln einer angepassten Anregungscharakteristik für den zweiten Dämpfungscharakteristikbereich,
- c) beruhend auf der im Schritt b) ermittelten angepassten Anre gungscharakteristik für den zweiten Dämpfungscharakteristik bereich, Bestimmen einer kritischen Drehzahl bzw. einer damit in Zusammenhang stehenden Größe, bei welcher eine bei Wirksamkeit des zweiten Dämpfungscharakteristikbereichs maximal erzeugbare Schwingungsanregung bzw. eine damit in Zusammenhang stehende Größe einen vorbestimmten Schwel lenwert unterschreitet,
- d) Ermitteln eines bei der kritischen Drehzahl durch ein mit der Schwingungsdämpfungseinrichtung zu verbinden des Antriebs aggregat maximal erzeugbaren Antriebsdrehmoments bzw. einer damit in Zusammenhang stehenden Größe,
- e) beruhend auf dem im Schritt d) ermittelten Antriebsdrehmo ment bzw. der damit in Zusammenhang stehenden Größe, Ermitteln des Grenz-Relativdrehwinkels.
Mit dieser Vorgehensweise kann für eine Schwingungsdämpfungseinrich
tung, bei welcher zwischen Primärseite und Sekundärseite eine Dämpfer
elementenanordnung mit sich ändernder Wirkungscharakteristik vorgesehen
ist, letztendlich eine die Änderung dieser Wirkungscharakteristik bezeich
nende oder dafür relevante Größe ermittelt werden, so dass unter Berück
sichtigung verschiedener Randbedingungen die erste Dämpferelementen
anordnung derart ausgelegt werden kann, dass die Gefahr einer Resonanz
anregung einer Schwingungsdämpfungseinrichtung insbesondere in den
kritischen Bereichen niederer Drehzahlen nicht auftreten kann.
Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die erste Grund-
Dämpfungseigenfrequenz im Wesentlichen bestimmt wird als ein Maximum
einer dem ersten Dämpfungscharakteristikbereich zuzuordnenden, in Ab
wesenheit der Tilgeranordnung erhaltbaren Grund-Anregungscharakteristik.
Dies bedeutet letztendlich, dass zur Ermittlung dieser ersten Grund-
Dämpfungseigenfrequenz ein Schwingungssystem betrachtet wird, das im
Wesentlichen nur die Primärseite und die Sekundärseite und die dazwi
schen wirkende erste Dämpferelementenanordnung aufweist, so dass, wie
vorangehend bereits ausgeführt, letztendlich für den ersten Dämpfungs
charakteristikbereich und für den zweiten Dämpfungscharakteristikbereich
verschiedene Grund-Anregungscharakteristiken vorliegen, die im Bereich
der jeweiligen Eigenfrequenzen des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs
bzw. des zweiten Dämpfungscharakteristikbereichs ein ausgeprägtes
Maximum aufweisen.
Wie bereits vorangehend ausgeführt, können die verschiedenen
Dämpfungscharakteristikbereiche dadurch charakterisiert sein, dass im
ersten Dämpfungscharakteristikbereich die erste Dämpferelementenanord
nung eine erste Federkonstante aufweist und dass im zweiten Dämpfungs
charakteristikbereich die erste Dämpferelementenanordnung eine zweite
Federkonstante aufweist, welche größer ist als die erste Federkonstante.
Um die besonders kritische erste Grund-Dämpfungseigenfrequenz bei
Wirksamkeit des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs soweit als mög
lich zu eliminieren, wird vorgeschlagen, dass im Schritt a) die Eigenfre
quenz der Tilgeranordnung im Bereich der ersten Grund-Dämpfungseigen
frequenz vorgegeben wird. Dabei ist es weiter vorteilhaft, wenn im Schritt
a) die Eigenfrequenz der Tilgeranordnung derart vorgegeben wird, dass ein
erstes Maximum einer angepassten Anregungscharakteristik für den ersten
Dämpfungscharakteristikbereich unter einer einer Zünddrehzahl des An
triebsaggregats entsprechenden Frequenz liegt.
Gemäß einem weiteren besonders vorteilhaften Aspekt der vorliegenden
Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Tilgeranordnung ferner eine
Reibeinrichtung zugeordnet ist und dass für die Reibeinrichtung eine der
artige Reibkrafterzeugungscharakteristik vorgesehen wird, dass eine im
Bereich eines zweiten Maximums einer angepassten Anregungscharakteri
stik des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs bei Wirksamkeit des
ersten Dämpfungscharakteristikbereichs maximal erzeugbare Schwingungs
anregung bzw. eine damit in Zusammenhang stehende Größe unter dem
vorbestimmten Schwellenwert liegt. Wesentlich für diesen Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist, dass bei einem eine Primärseite, eine Sekundär
seite und die erste Dämpferelementenanordnung umfassenden Schwin
gungssystem, bei welchem zusätzlich an die Primärseite oder die Sekundär
seite über die zweite Dämpferelementenanordnung die Tilgermassenanord
nung angekoppelt ist, für den ersten bzw. den zweiten Dämpfungscharak
teristikbereich jeweils angepasste Anregungscharakteristiken erhalten
werden, die aufgrund des zusätzlichen Freiheitsgrades, eingeführt durch die
Tilgeranordnung, nicht nur ein ausgeprägtes Maximum, sondern zwei
ausgeprägte Maxima aufweisen, die beidseits der Eigenfrequenz der Tilger
anordnung liegen. Im Bereich der Eigenfrequenz der Tilgeranordnung wird
ein lokales Minimum erreicht, da die Tilgeranordnung insbesondere in
diesem Bereich ihrer Eigenfrequenz einer Schwingungsanordnung sehr
effizient entgegenwirkt. Dies bedeutet jedoch, dass auch in einem über der
Eigenfrequenz der Tilgeranordnung liegenden Frequenz- bzw. Drehzahlbe
reich bei Arbeiten der ersten Dämpferelementenanordnung im ersten
Dämpfungscharakteristikbereich ein lokales Anregungsmaximum auftreten
wird, das insbesondere beim Übergang zwischen der Zünddrehzahl und der
Leerlaufdrehzahl hinsichtlich einer potentiellen Anregung kritisch ist. Wird
nun durch definierte Einführung einer Reibung dafür gesorgt, dass auch im
Bereich dieses zweiten Maximums der angepassten Anregungscharakteri
stik des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs eine nur begrenzte
Schwingungsanregung auftreten kann, so kann auch hier die potentielle
Gefahr einer Beschädigung verschiedener Systemkomponenten gemindert
bzw. ausgeschlossen werden und das Überschreiten eines zulässigen
Geräuschpegels vermieden werden.
Bei einer Schwingungsdämpfungseinrichtung, in Verbindung mit welcher
die erfindungsgemäße Vorgehensweise zum Einsatz kommen kann, kann
beispielsweise vorgesehen sein, dass die zweite Dämpferelementenanord
nung wenigstens eine Dämpferfeder aufweist. Dabei ist es dann weiter
vorteilhaft, wenn die Reibeinrichtung zur Erzeugung einer Reibwechselwir
kung im Bereich zwischen der Primärseite bzw. der Sekundärseite und der
Tilgermassenanordnung vorgesehen ist. Ferner ist es selbstverständlich
möglich, dass die zweite Dämpferelementenanordnung einen verformbaren
elastomerartigen Materialbereich aufweist.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Ver
fahren zum Ermitteln wenigstens einer für die Betriebscharakteristik einer
Schwingungsdämpfungseinrichtung relevanten Größe, wobei die Schwin
gungsdämpfungseinrichtung umfasst: eine mit einer Antriebswelle zur ge
meinsamen Drehung um eine Drehachse gekoppelte oder koppelbare Pri
märseite, eine gegen die Wirkung einer ersten Dämpferelementenanordnung
in begrenztem Drehwinkelbereich bezüglich der Primärseite drehbare Sekun
därseite, im Bereich der Primärseite oder/und der Sekundärseite eine Tilger
anordnung, wobei die Tilgeranordnung eine Tilgermassenanordnung und
eine zweite Dämpferelementenanordnung aufweist, über welche die Tilger
massenanordnung an die Primärseite bzw. die Sekundärseite angekoppelt
ist, wobei die erste Dämpferelementenanordnung einen ersten Dämpfungs
charakteristikbereich aufweist, welcher im Wesentlichen bis zu einem
Grenz-Relativdrehwinkel zwischen der Primärseite und der Sekundärseite
wirksam ist, und einen zweiten Dämpfungscharakteristikbereich aufweist,
welcher im Wesentlichen ab dem Grenz-Relativdrehwinkel zwischen der
Primärseite und der Sekundärseite wirksam ist, wobei das Verfahren um
fasst: Abstimmen einer Eigenfrequenz der Tilgeranordnung auf eine der
ersten Dämpferelementenanordnung bei Wirksamkeit des ersten Dämp
fungscharakteristikbereichs zu zuordnende erste Grund-Dämpfungseigenfre
quenz derart, dass ein erstes Maximum einer angepassten Anregungs
charakteristik für den ersten Dämpfungscharakteristikbereich unter einer
einer Zünddrehzahl eines Antriebsaggregats, mit welchem die Schwin
gungsdämpfungseinrichtung zu koppeln ist, entsprechenden Frequenz liegt.
Auch mit dieser Vorgehensweise ist es möglich, für die Eigenfrequenz der
Tilgeranordnung einen derartigen Wert festzulegen bzw. zu finden, mit
welchem sichergestellt ist, dass das besonders anregungskritische erste
Maximum der angepassten Anregungscharakteristik letztendlich nicht
angeregt werden kann, da in diesem Bereich eine durch das Zünden einer
Brennkraftmaschine erzeugte Schwingungsanregung noch nicht auftreten
wird. Dabei kann wieder vorgesehen sein, dass die erste Grund-
Dämpfungseigenfrequenz im Wesentlichen bestimmt wird als ein Maximum
einer dem ersten Dämpfungscharakteristikbereich zuzuordnenden, in Ab
wesenheit der Tilgeranordnung erhaltbaren Grund-Anregungscharakteristik.
Weiter kann gemäß einem vorteilhaften Aspekt bei dieser Vorgehensweise
vorgesehen sein, dass der Tilgeranordnung ferner eine Reibeinrichtung
zugeordnet ist und dass für die Reibeinrichtung eine derartige Reibkraft
erzeugungscharakteristik vorgesehen wird, dass eine im Bereich eines
zweiten Maximums der angepassten Anregungscharakteristik des ersten
Dämpfungscharakteristikbereichs bei Wirksamkeit des ersten Dämpfungs
charakteristikbereichs maximal erzeugbare Schwingungsanregung bzw.
eine damit in Zusammenhang stehende Größe unter einem vorbestimmten
Schwellenwert liegt.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft diese ein
Verfahren zum Ermitteln wenigstens einer für die Betriebscharakteristik
einer Schwingungsdämpfungseinrichtung relevanten Größe, wobei die
Schwingungsdämpfungseinrichtung umfasst: eine mit einer Antriebswelle
zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse gekoppelte oder koppelbare
Primärseite, eine gegen die Wirkung einer ersten Dämpferelementenanord
nung in begrenztem Drehwinkelbereich bezüglich der Primärseite drehbare
Sekundärseite, im Bereich der Primärseite oder/und der Sekundärseite eine
Tilgeranordnung, wobei die Tilgeranordnung eine Tilgermassenanordnung
und eine zweite Dämpferelementenanordnung aufweist, über welche die
Tilgermassenanordnung an die Primärseite beziehungsweise die Sekundär
seite angekoppelt ist, wobei die erste Dämpferelementenanordnung einen
ersten Dämpfungscharakteristikbereich aufweist, welcher im Wesentlichen
bis zu einem Grenz-Relativdrehwinkel zwischen der Primärseite und der
Sekundärseite wirksam ist, wobei der Tilgeranordnung ferner eine Reibein
richtung zugeordnet ist und für die Reibeinrichtung eine derartige Reibkraft
erzeugungscharakteristik vorgesehen wird, dass eine im Bereich eines
zweiten Maximums einer angepassten Anregungscharakteristik des ersten
Dämpfungscharakteristikbereichs bei Wirksamkeit des ersten Dämpfungs
charakteristikbereichs maximal erzeugbare Schwingungsanregung bezie
hungsweise eine damit in Zusammenhang stehende Größe unter einem
vorbestimmten Schwellenwert liegt.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht einer als Zweimassenschwung
rad ausgebildeten Schwingungsdämpfungseinrichtung, bei
welcher die vorliegende Erfindung zum Tragen kommen kann;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer alternativen Aus
gestaltungsart einer Schwingungsdämpfungseinrichtung;
Fig. 3 ein Diagramm, welche die an der Sekundärseite einer Schwin
gungsdämpfungseinrichtung auftretende Winkelbeschleuni
gung in Abhängigkeit von der Motordrehzahl darstellt;
Fig. 4 ein der Fig. 3 entsprechendes Diagramm, welches erhalten
wird, wenn bei der Schwingungsdämpfungseinrichtung zu
sätzlich eine Tilgeranordnung wirksam ist;
Fig. 5 ein Diagramm, welches die Abhängigkeit eines durch ein
Antriebsaggregat unter Volllast maximal erzeugbaren An
triebsdrehmomentes von der Motordrehzahl wiedergibt;
Fig. 6 ein Diagramm, welches das bei einer Dämpferelementenanord
nung in Abhängigkeit vom Relativdrehwinkel zwischen der
Primärseite und der Sekundärseite auftretende Federmoment
wiedergibt.
In Fig. 1 ist eine als Zweimassenschwungrad aufgebaute Schwingungs
dämpfungseinrichtung allgemein mit 10 bezeichnet. Die Schwingungs
dämpfungseinrichtung 10 umfasst eine Primärseite 12, welche in ihrem
radial inneren Bereich beispielsweise durch eine Mehrzahl von Schraubbol
zen 14 an eine Antriebswelle, beispielsweise eine Kurbelwelle eines An
triebsaggregats, angekoppelt werden kann. Das Zweimassenschwungrad
10 umfasst ferner eine Sekundärseite 16, welche beispielsweise ein
Schwungrad oder Schwungmassenteil einer Reibungskupplung bilden kann.
Die Primärseite 12 umfasst zwei beispielsweise als Blechteile ausgebildete
Deckscheibenelemente 18, 20. Das Deckscheibenelement 18 wird über die
bereits angesprochenen Schraubbolzen 14 an die Antriebswelle angekop
pelt. In ihrem radial äußeren Bereich sind die beiden Deckscheibenelemente
18,20 durch eine Mehrzahl von Verbindungsbolzen 22 miteinander fest
verbunden. Das Deckscheibenelement 18 trägt in seinem radial äußersten
Bereich einen Anlasserzahnkranz 24. In Richtung einer Drehachse A zwi
schen den beiden Deckscheibenelementen 18, 20 liegt ein Zentralscheiben
element 26 der Sekundärseite. Dieses ist in seinem radial inneren Bereich
beispielsweise wiederum durch Verschraubung mit einem Schwungmasse
teil 28 fest verbunden.
In an sich bekannter Weise wirkt zwischen der Primärseite 12 und der
Sekundärseite 16 eine erste Dämpferelementenanordnung 30. Diese um
fasst beispielsweise eine Mehrzahl von Dämpferfedern oder Sätzen von
Dämpferfedern, die im Wesentlichen in Umfangsrichtung orientiert in jewei
ligen Federfenstern 32, 34, 36 der beiden Deckscheibenelemente 18, 20
bzw. des Zentralscheibenelements 26 angeordnet sind und sich in ihren in
Umfangsrichtung gelegenen Endbereichen jeweils an Umfangsenden dieser
Federfenster 32, 34, 36 abstützen. Die erste Dämpferelementenanordnung
30 ist dabei derart ausgebildet, dass sie eine gestufte Dämpfungs- bzw.
Kraftcharakteristik aufweist. Dies kann beispielsweise dadurch erlangt
werden, dass in jedem Federfenster ineinander geschachtelte Federn vor
gesehen sind, die verschiedene Längen aufweisen. Bei Relativverdrehung
zwischen Primärseite 12 und Sekundärseite 16 sind dann zunächst die
länger bemessenen Federn wirksam, und bei Erreichen eines bestimmten
Grenz-Relativdrehwinkels zwischen Primärseite 12 und Sekundärseite 16
werden zusätzlich auch die kürzer bemessenen Federn wirksam. Es ist
zunächst dann in einem Bereich unterhalb des Grenz-Relativdrehwinkels
eine kleinere Federkonstante vorgesehen, im Wesentlichen definiert durch
die Federkonstante der längeren Federn, und im Bereich über dem Grenz-
Relativdrehwinkel liegt eine größere Federkonstante vor, im Wesentlichen
definiert durch die Summe der Federkonstanten der länger bemessenen
Federn und der kürzer bemessenen Federn. Selbstverständlich kann anstelle
der angesprochenen parallelen Schaltung verschiedener Federn auch eine
serielle Schaltung zu einer gestuften Dämpfungscharakteristik führen. So
können in Serie geschaltet Federn mit geringerer Federkonstante und
Federn mit größerer Federkonstante vorgesehen sein. Bei einer Relativver
drehung zwischen der Primärseite 12 und der Sekundärseite 16 werden bis
zum Erreichen des Grenz-Relativdrehwinkels zunächst im Wesentlichen die
Federn mit der geringeren Federkonstante wirksam sein und dann die
Federn mit der größeren Federkonstante wirksam sein.
Die Primärseite 12 und die Sekundärseite 16 sind aneinander durch eine
Lagerungsanordnung 38 axial abgestützt, und es ist ferner eine an sich
bekannte Reibeinrichtung 40 vorgesehen, welche zwischen der Primärseite
12 und der Sekundärseite 16 eine definierte Coulomb'sche Reibung, d. h.
im Wesentlichen trockene Reibwirkung, einführt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Zweimassenschwungrad 10 ist ferner eine
allgemein mit 42 bezeichnete Tilgeranordnung vorgesehen. Diese umfasst
beispielsweise eine ringartig ausgebildete Tilgermasse 44, die vermittels
einer Lagerung 46 auf dem Masseteil 28 drehbar gelagert ist. Zwischen der
Tilgermasse 44 und dem Masseteil 28 wirkt eine zweite Dämpferelemen
tenanordnung 48, beispielsweise wiederum umfassend eine Mehrzahl von
Dämpferfedern. Dies bedeutet letztendlich, dass im Drehbetrieb die Tilger
masse 44 entgegen der Wirkung der zweiten Dämpferelementenanordnung
48 bezüglich des Masseteils 28 und somit bezüglich der Sekundärseite 16
des Zweimassenschwungrads 10 verdrehbar ist.
Auch der Tilgeranordnung 42 ist eine Reibeinrichtung 50 zugeordnet, bei
spielsweise in Form eines Reibringes 52, über welchen unter Vorspannung
einer Tellerfeder 54 o. dgl. die Tilgermasse 44 an der Sekundärseite 16,
insbesondere dem Zentralscheibenelement 26 derselben, axial abgestützt
ist. Somit wirkt einer Verdrehung zwischen der Tilgermasse 44 und der
Sekundärseite 16 nicht nur die zweite Dämpferelementenanordnung 48
entgegen, sondern auch die Reibeinrichtung 50.
Bevor im Folgenden auf die Wirkungscharakteristik einer derartigen Schwin
gungsdämpfungseinrichtung bzw. eine Vorgehensweise zur Auslegung
verschiedener Systembereiche derselben eingegangen wird, sei mit Bezug
auf die Fig. 2 noch eine alternative Ausgestaltungsform angesprochen.
Diese unterscheidet sich bezüglich der in Fig. 1 dargestellten Ausgestal
tungsform im Wesentlichen dadurch, dass die zweite Dämpferelementen
anordnung 48' keine komprimierbaren Federn, sondern einen Bereich 56
aus elastomerartigem Material umfasst. Dieser beispielsweise ringartige
Materialbereich 56 kann beispielsweise durch Anvulkanisieren sowohl mit
dem Zentralscheibenelement 26 als auch der Tilgermasse 44 fest verbun
den sein. Auch hier ist die Tilgermasse 44 der Tilgeranordnung 42 dann
bezüglich der Sekundärseite 16 des Zweimassenschwungrads 10 entgegen
der Wirkung dieser zweiten Dämpferelementenanordnung 48' um die
Drehachse A verdrehbar, wobei hier im Wesentlichen eine Scherverformung
des Materialbereichs 56 auftreten wird. Bei dieser Scherverformung wird
eine materialinterne Reibung erzeugt werden, so dass letztendlich die
zweite Dämpferelementenanordnung 48' auch die Funktion der zwischen
der Tilgermasse 44 und der Sekundärseite 16 des Zweimassenschwung
rads 10 wirkenden Reibeinrichtung 50 der Fig. 1 übernimmt. Ansonsten
entspricht die in Fig. 2 dargestellte Ausgestaltungsform des Zweimassen
schwungrads 10 der vorangehend mit Bezug auf die Fig. 1 beschriebenen
Ausgestaltungsform.
Die Fig. 3 zeigt ein Diagramm, welches in Abhängigkeit von der Motor
drehzahl, die selbstverständlich korrespondiert mit bestimmten Frequenzen,
die bei einem Schwingungssystem, umfassend die Primärseite 12, die
Sekundärseite 16 und die erste Dämpferelementenanordnung 30, jedoch
nicht umfassend die in den Fig. 1 und 2 erkennbare Tilgeranordnung 42,
erzeugten Winkelbeschleunigungen zeigt. Letztendlich stellen die Kurven K1
und K2 Grund-Anregungscharakteristiken dieses Schwingungssystems dar,
wobei je nach dem, ob die erste Dämpferelementenanordnung 30 in ihrem
ersten Dämpfungscharakteristikbereich, also dem Bereich mit kleinerer
Federkonstante C1 wirksam ist, oder in ihrem zweiten Dämpfungscharak
teristikbereich, also dem Bereich größerer Federkonstante C2 wirksam ist,
die Grund-Anregungscharakteristik K1 oder die Grund-Anregungscharakteri
stik K2 vorliegt. Der Übergang zwischen diesen beiden Grund-Anregungs
charakteristiken, d. h. der Übergang zwischen den beiden angesprochenen
Dämpfungscharakteristikbereichen C1, C2 der ersten Dämpferelementen
anordnung 30 ist in Fig. 6 veranschaulicht. Man erkennt, dass dort ausgehend
von einem Grurid-Relativdrehwinkel O zwischen der Primärseite 12
und der Sekundärseite 16, d. h. einem drehmomentübertragungsfreien
Grundzustand der Schwingungsdämpfungseinrichtung 10, bis zu einem
Grenzwinkel αg mit zunehmendem Verdrehwinkel bzw. mit zunehmender
Kompression der Federn der ersten Dämpferelementenanordnung 30 ein
vergleichsweise flacher Anstieg des erzeugten Federmomentes bzw. der er
zeugten Federkraft vorliegt. Bei Eintreten in den zweiten Dämpfungscharak
teristikbereich, d. h. den Bereich größerer Federkonstante C2, d. h. bei
Überschreiten des Grenzwinkels αg, ist ein deutlicher Knick in der Feder
momentenlinie erkennbar.
Um die in Fig. 3 dargestellten Grund-Anregungscharakteristiken K1 und K2
zu erhalten, werden also bei der grundlegenden Auslegung einer Schwin
gungsdämpfungseinrichtung verschiedene Parameter vorgegeben, wie z. B.
die Massenträgheit an der Primärseite 12, die Massenträgheit an der Se
kundärseite 16 und die verschiedenen Federkonstanten C1 und C2 in den
beiden angesprochenen Dämpfungscharakteristikbereichen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dann in einem nächsten Schritt
zunächst theoretisch die Tilgermassenanordnung 42 zu dem vorangehend
erwähnten Schwingungssystem hinzugefügt. Dabei wird derart vorgegan
gen, dass für die Tilgeranordnung durch entsprechende Auswahl der Feder
steifigkeit der zweiten Dämpferelementenanordnung 48 bzw. 48' und auch
der Masse der Tilgermasse 44 eine Eigenfrequenz F3 vorgegeben bzw.
ausgewählt wird, die im Bereich der Eigenfrequenz F1 liegt, welche im
Wesentlichen repräsentiert ist durch ein Maximum M1 der bei Wirksamkeit
des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs C1 heranzuziehenden Grund-
Anregungscharakteristik bzw. Resonanzkurve K1.
Durch das Einführen eines zusätzlichen Freiheitsgrades ergibt sich ein
Schwingungssystem, das nunmehr zwei Eigenfrequenzen bzw. Resonanz
frequenzen in jedem der Dämpfungscharakteristikbereiche C1 und C2 aufweisen
wird. Dieser Übergang ist durch den Übergang von der Fig. 3 zur
Fig. 4 repräsentiert. In Fig. 4 repräsentiert die Kurve K1' eine das Vorsehen
der Tilgeranordnung 42 berücksichtigende angepasste Anregungscharak
teristik, welche dann vorliegt, wenn die erste Dämpferelementenanordnung
30 in ihrem Bereich geringerer Federkonstante, d. h. in dem ersten
Dämpfungscharakteristikbereich C1, wirksam ist. In entsprechender Weise
repräsentiert die Kurve K2' eine angepasste Anregungscharakteristik, wel
che dann vorliegt oder heranzuziehen ist, wenn die erste Dämpferelemen
tenanordnung 30 in ihrem Bereich größerer Federkonstante, d. h. im zwei
ten Dämpfungscharakteristikbereich C2, wirksam ist. Man erkennt in Fig. 4
weiter, dass jede dieser angepassten Anregungscharakteristiken bzw.
Resonanzkurven nunmehr über der Drehzahl bzw. der Frequenz aufgetragen
zwei Maxima M11, M12 bzw. M21 und M22 aufweist. Bei jeder der Kurven
K1', K2' liegen diese beiden Maxima M11, M12, M21, M22 beidseits der Eigen
frequenz F3 der Tilgeranordnung 42 bei jeweiligen Frequenzen, hier wie
dergegeben in Drehzahlen, F11, F12 bzw. F21, F22.
Bei den in Fig. 4 erkennbaren angepassten Anregungscharakteristiken K1'
und K2' erkennt man nun, dass durch die geeignete Auswahl der Eigen
frequenz F3 der Tilgeranordnung 42 bzw. durch geeignete Auswahl der
Trägheit der Tilgermasse 44 bzw. der Kraftcharakteristik der zweiten
Dämpferelementenanordnung 48, 48' das erste Maximum M11 der für den
ersten Dämpfungscharakteristikbereich der ersten Dämpferelementenanord
nung 30 heranzuziehenden angepassten Anregungscharakteristik K1' in
einem Drehzahlbereich bzw. Frequenzbereich auftritt, welcher unter der
Zünddrehzahl Fz liegt. Diese Zünddrehzahl bzw. die damit korrespondie
rende Frequenz Fz ist diejenige Drehzahl, bei welcher im Startvorgang bei
Hochdrehen des Antriebsaggregats vermittels seines Anlassers begonnen
wird, das Antriebsaggregat zu zünden. Im Bereich unter dieser Zünddreh
zahl Fz kann eine Schwingungsanregung durch die im Antriebsaggregat
periodisch auftretenden Zündungen nicht auftreten, so dass in diesem
Bereich auch bei Wirksamkeit des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs
C1 letztendlich das hinsichtlich seines Maximalwertes vergleichsweise
große Maximum M11 nicht relevant ist. Bei Hochdrehen des Antriebsaggre
gats wird ab der Zünddrehzahl Fz die Kurve bzw. angepasste Anregungs
charakteristik K1' durchlaufen, welche jedoch ab Überschreiten der Zünd
drehzahl Fz stark abfallend ist und einen Schwellenwert Sa sehr schnell
unterschreitet. Dieser Schwellenwert Sa steht für eine maximal zulässige
Schwingungsanregungsstärke, beispielsweise wiedergegeben durch die an
der Sekundärseite 16 messbare Winkelbeschleunigung, die bei einem
Zweimassenschwungrad 10 noch auftreten kann oder darf, ohne dass die
Gefahr von Beschädigungen besteht oder ein zulässiger Geräuschpegel
überschritten wird.
Man erkennt in Fig. 4 ferner, dass das zweite Maximum M12 der angepass
ten Anregungscharakteristik K1', das bei der Frequenz F12 im Bereich zwi
schen der Zündfrequenz Fz und dem Leerlaufbereich liegt, unter der
Schwelle SA liegt. Das heißt, auch bei Durchlaufen dieses Maximums M12
ist die dabei auftretende Schwingungsanregung noch unter dem maximal
zulässigen Ausmaß. Diese Charakteristik, dass bei der angepassten Anre
gungscharakteristik K1' das zweite Maximum M12 eine vergleichsweise
geringe Höhe hat, wird bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Zweimas
senschwungrädern 10 durch die geeignete Ausgestaltung bzw. Auswahl
der Wirkungsweise der Reibeinrichtung 50 bzw. 56 erlangt. Das heißt,
durch Einführung bestimmter Reibwerte der zwischen der Tilgermasse 44
und der Sekundärseite 16 wirkenden Reibeinrichtung 50 bzw. 56 kann die
in Fig. 4 erkennbare angepasste Anregungscharakteristik K1' erlangt wer
den. Dass hier im Bereich der beiden Maxima M11 und M12 verschiedene
Wirkungsstärken dieser Reibeinrichtung 50 bzw. 56 erlangt werden, liegt
im Wesentlichen daran, dass bei diesen beiden Frequenzen verschiedene
Eigenformen der Schwingungsanregungen vorliegen. Je nach dem, ob
beispielsweise bei einer dieser Resonanzfrequenzen bzw. Resonanzdrehzah
len die beiden schwingenden Massen sich aufeinander zu und voneinander
weg oder in gleicher Richtung schwingend bewegen, werden aufgrund der
sich einstellenden unterschiedlichen Relativbewegungsgeschwindigkeiten
unterschiedlich starke Wirkungsweisen der Reibeinrichtung erhalten.
In Fig. 4 erkennt man des Weiteren, dass auch die angepasste Anregung
scharakteristik K2', die dann vorliegt bzw. heranzuziehen ist, wenn die
erste Dämpferelementenanordnung 30 im zweiten Dämpfungscharakteris
tikbereich C2 arbeitet, zwei Maxima M21 und M22 aufweisen wird, wobei
das bei höherer Drehzahl bzw. Frequenz liegende Maximum M22 etwa in
dem Leerlaufbereich liegt. Nach diesem zweiten Maximum M22 weist die
Kurve K2' einen deutlichen Abfall auf und unterschreitet bei einer kritischen
Drehzahl Fkrit die für die maximal zulässige Anregungsstärke stehende
Schwelle Sa.
Anhand der in Fig. 4 dargestellten angepassten Anregungscharakteristiken
bzw. Kurven K1' und K2', welche im Wesentlichen durch Auswahl der Mas
senträgheit an der Primärseite 12, der Massenträgheit an der Sekundärseite
16, der Dämpfungskraftcharakteristik der ersten Dämpferelementenanord
nung 30, durch Auswahl der Massenträgheit der Tilgermasse 44 und der
Dämpfungskraftcharakteristik der zweiten Dämpferelementenanordnung 48
bzw. 48' erhalten werden, kann man nun für die Auslegung der
Schwingungsdämpfungseinrichtung erkennen, dass in jedem Falle bis zur
Drehzahl bzw. Frequenz Fkrit die erste Dämpferelementenanordnung 30 mit
ihrem ersten Dämpfungscharakteristikbereich wirksam sein muss, um
Schwingungsanregungen, die über das durch die Schwelle Sa repräsentierte
Ausmaß hinausgehen, im Wesentlichen zu vermeiden. Erst ab oder bei
Überschreiten dieser Drehzahl Fkrit darf die erste Dämpferelementenanord
nung 30 mit ihrem zweiten Dämpfungscharakteristikbereich, d. h. mit ihrer
größeren Federkonstante und somit auch mit ihrer größeren Steifigkeit,
wirksam werden, ohne dass dabei dann die Gefahr unzulässig starker
Schwingungsanregungen besteht. Es kann somit also zunächst dem Dia
gramm der Fig. 4 als wesentliche Größe die für den Übergang zwischen
den beiden Dämpfungscharakteristikbereichen der ersten Dämpferelemen
tenanordnung stehende kritische Drehzahl Fkrit entnommen werden.
Die Fig. 5 zeigt ein Diagramm, das in Abhängigkeit von der Motordrehzahl
das durch den Motor bei Volllast erzeugbare Antriebsdrehmoment repräsen
tiert. Diesem Diagramm kann nun zu der zuvor bestimmten kritischen Dreh
zahl Fkrit ein zugeordnetes Grenzdrehmoment Mg entnommen werden.
Dieses Grenzdrehmoment Mg ist also dasjenige Drehmoment, welches im -
aus schwingungsanregungsmäßiger Betrachtungsweise - ungünstigsten
Falle bei Vorliegen der Drehzahl Fkrit in den Antriebsstrang eingeleitet wer
den kann. Da, wie zuvor anhand der Fig. 4 erläutert, bei der kritischen
Drehzahl Fkrit der Übergang zwischen den beiden Dämpfungscharakteristik
bereichen der ersten Dämpferelementenanordnung 30 stattfinden darf oder
soll, steht nunmehr anhand der Fig. 5 auch fest, bis zu welchem über den
Antriebsstrang übertragenen Drehmoment in jedem Falle, d. h. auch im
ungünstigsten bzw. Volllastfall, der erste Dämpfungscharakteristikbereich
wirksam sein muss. Dies bedeutet also, dass die erste Dämpferelementen
anordnung derart aufgebaut werden muss, dass diese bei noch vorliegen
der Wirksamkeit der geringeren Federkonstante C1 ein Drehmoment über
tragen können muss, das bis zu dem Grenzdrehmoment Mg reichen kann.
Daraus resultiert, dass in dem in Fig. 6 dargestellten Diagramm der Über
gang zwischen den beiden Bereichen C1 und C2 bei einem entsprechenden
Federmoment Mg vorgesehen werden kann. Das heißt, ausgehend von dem
Feder-Verdrehwinkel bzw. dem Relativdrehwinkel O zwischen Primärseite
12 und Sekundärseite 16 muss der im Wesentlichen durch die geringere
Federkonstante C1 repräsentierte flache Anstieg des Federmomentes bzw.
der Federkraft solange andauern, bis das Grenzmoment Mg übertragen
wird. Diesem Grenzmoment Mg kann also dann in der Fig. 6 ein Grenz-
Relativvdrehwinkel αg zugeordnet werden. Bei Erreichen bzw. Überschreiten
des Grenzdrehwinkels, was im Volllastfalle dann auftreten wird, wenn die
kritische Drehzahl Fkrit erreicht ist, kann dann das Umschalten auf den
Bereich mit größerer Federkonstante C2 stattfinden.
Es kann somit der Grenz-Relativdrehwinkel αg bestimmt werden, so dass
nunmehr anhand dieser für den Betrieb bzw. die Betriebscharakteristik einer
Schwingungsdämpfungseinrichtung sehr relevanten Größe die konstruktive
Auslegung so vorgenommen werden kann, dass beispielsweise durch
entsprechende Längenbemessung der verschiedenen Federn der ersten
Dämpferelementenanordnung 30 oder durch Zuordnung verschiedener
Relativdrehwinkelbegrenzungsanschläge zu verschiedenen Federn eben die
in Fig. 6 erkennbare Momenten- bzw. Kraftkennlinie der ersten Dämpfungs
elementeneinheit 30 erhalten wird. Es sei darauf hingewiesen, dass als
Eingangsgröße zunächst nur festgelegt war, welche Federkonstanten in
den verschiedenen Bereichen die Dämpferelementenanordnung aufweisen
soll, jedoch noch nicht der mit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise zu
bestimmende Grenz-Relativdrehwinkel αg festgelegt war.
Wird unter Berücksichtigung des so ermittelten Grenz-Relativdrehwinkels
und der bereits als Eingangsgrößen berücksichtigten Größen, wie die ver
schiedenen Massträgheitsmomente und die verschiedenen Federkonstan
ten, dann eine Schwingungsdämpfungseinrichtung aufgebaut, kann sicher
gestellt werden, dass auch im schwingungstechnisch ungünstigsten Falle,
also bei Betreiben eines Antriebsaggregates im Volllastzustand, das Über
schreiten einer maximal zulässigen Anregungsstärke im Wesentlichen
vermieden werden kann.
Aus der Fig. 6 erkennt man ferner, dass bis zu einem maximalen Feder
moment Mmax entsprechend einem maximalen Relativverdrehwinkel zwi
schen der Primärseite 12 und der Sekundärseite 16 dann der zweite
Dämpfungscharakteristikbereich, d. h. die zweite, größere Federkonstante
C2, wirksam ist. Dabei kann das maximale Federmoment Mmax derart be
messen sein, dass es größer ist als das durch einen Motor maximal abgeb
bare Antriebsmoment, so dass letztendlich im gesamten Antriebsmomen
tenbereich und ggf. auch im Bereich der maximal zu erwartenden Dreh
momentschwankungen eine Dämpfungswirkung bereitgestellt werden kann.
Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, dass bereits vor Erreichen
des maximalen Antriebsdrehmoments der Winkel αmax erreicht wird und
dann letztendlich eine verdrehungssteife Drehmomentenübertragung statt
findet.
Bei einem Drehschwingungsdämpfer, wie er vorangehend beschrieben
worden ist, kann insbesondere auch in dem kritischen Anregungsbereich
zwischen der Zünddrehzahl Fz und dem Leerlaufbereich ein Betriebszustand
vorliegen, in welchem beispielsweise aufgrund eines vergleichsweise gerin
gen vom Antriebsaggregat abgegebenen Drehmomentes oder aufgrund der
Tatsache, dass allgemein nur schwache oder überhaupt keine überlagerten
Schwingungsanregungen auftreten, die Tilgeranordnung 42 bzw. die Tilger
masse 44 derselben aufgrund der im Bereich der Reibeinrichtung 50 bzw.
56 erzeugten Grund- bzw. Haftreibung als bezüglich der Sekundärseite 16
feststehende Masse zu betrachten ist. Es erhöht sich somit die Gesamt
masse der Sekundärseite 16 mit der Folge, dass die Resonanz- oder Eigen
frequenz bzw. Frequenzen des Schwingungssystems zu kleineren Werten
verschoben werden. Dies ist anhand der Kurven K1" und K2" in Fig. 3
erkennbar. In diesem Zustand liegt also das Maximum M1' nur geringfügig
über der Zünddrehzahl Fz. Aufgrund der Tatsache, dass nur geringe Anre
gungen zu erwarten sind, ist auch in diesem Drehzahl- bzw. Frequenz
bereich das Auftreten übermäßiger Schwingungen nicht zu erwarten.
Es sei darauf hingewiesen, dass die in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Schwingungsdämpfungseinrichtungen in verschiedenen Bereichen selbst
verständlich auch andersartig ausgebildet sein können. So können bei
spielsweise die als Trockenreibeinrichtungen dargestellten Reibeinrich
tungen auch als Nassreibeinrichtungen bereitgestellt werden, in welchen
letztendlich eine fluidische Dämpfungswirkung erzeugt wird. Auch ist es
selbstverständlich möglich, die Dämpferelementenanordnung 30 nicht nur
zweistufig wirkend, sondern mehrstufig, beispielsweise dreistufig, auszubilden,
so dass letztendlich zwei Abknickpunkte in der in Fig. 6 erkennbaren
Federkennlinie vorhanden sind.
Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass bei der erfindungsgemäßen
Vorgehensweise und der dabei involvierten Auswahl der Reibcharakteristik
der zwischen der Tilgeranordnung und der Sekundärseite wirkenden Reib
einrichtung die durch die zwischen der Primärseite und der Sekundärseite
an sich wirkende Reibeinrichtung erzeugte Reibcharakteristik unbeeinträch
tigt ist. Diese kann auf andere im Betrieb zu berücksichtigenden Einfluss
größen abgestimmt werden. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass
selbstverständlich die Tilgeranordnung auch in Verbindung mit der Primär
seite wirken kann, d. h. beispielsweise die Ankopplung an eines der Deck
scheibenelemente vorgesehen sein kann.
Claims (13)
1. Verfahren zum Ermitteln wenigstens einer für die Betriebscharakte
ristik einer Schwingungsdämpfungseinrichtung (10) relevanten
Größe, wobei die Schwingungsdämpfungseinrichtung (10) umfasst:
eine mit einer Antriebswelle zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse (A) gekoppelte oder koppelbare Primärseite (12),
eine gegen die Wirkung einer ersten Dämpferelementenanord nung (30) in begrenztem Drehwinkelbereich bezüglich der Primärseite (12) drehbare Sekundärseite (16),
im Bereich der Primärseite (12) oder/und der Sekundärseite (16) eine Tilgeranordnung (42), wobei die Tilgeranordnung (42) eine Tilgermassenanordnung (44) und eine zweite Dämpferelementenanordnung (48; 48') aufweist, über welche die Tilgermassenanordnung (44) an die Primärseite (12) bezie hungsweise die Sekundärseite (16) angekoppelt ist,
wobei die erste Dämpferelementenanordnung (30) einen ersten Dämpfungscharakteristikbereich (C1) aufweist, welcher im Wesent lichen bis zu einem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Pri märseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, und einen zweiten Dämpfungscharakteristikbereich (C2) aufweist, welcher im Wesentlichen ab dem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Primärseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
eine mit einer Antriebswelle zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse (A) gekoppelte oder koppelbare Primärseite (12),
eine gegen die Wirkung einer ersten Dämpferelementenanord nung (30) in begrenztem Drehwinkelbereich bezüglich der Primärseite (12) drehbare Sekundärseite (16),
im Bereich der Primärseite (12) oder/und der Sekundärseite (16) eine Tilgeranordnung (42), wobei die Tilgeranordnung (42) eine Tilgermassenanordnung (44) und eine zweite Dämpferelementenanordnung (48; 48') aufweist, über welche die Tilgermassenanordnung (44) an die Primärseite (12) bezie hungsweise die Sekundärseite (16) angekoppelt ist,
wobei die erste Dämpferelementenanordnung (30) einen ersten Dämpfungscharakteristikbereich (C1) aufweist, welcher im Wesent lichen bis zu einem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Pri märseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, und einen zweiten Dämpfungscharakteristikbereich (C2) aufweist, welcher im Wesentlichen ab dem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Primärseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- a) Abstimmen einer Eigenfrequenz (F3) der Tilgeranordnung (42) auf eine der ersten Dämpferelementenanordnung (30) bei Wirksamkeit des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs (C1) zuzuordnende erste Grund-Dämpfungseigenfrequenz (F1),
- b) beruhend auf der im Schritt a) erhaltenen Eigenfrequenz (F3) der Tilgeranordnung (42) und einer dem zweiten Dämpfungscharakteristikbereich (C2) zuzuordnenden Grund-Anregungs charakteristik (K2) Ermitteln einer angepassten Anregungs charakteristik (K2') für den zweiten Dämpfungscharakteristik bereich (C2),
- c) beruhend auf der im Schritt b) ermittelten angepassten Anre gungscharakteristik (K2') für den zweiten Dämpfungscharak teristikbereich (C2), Bestimmen einer kritischen Drehzahl (Fkrit) beziehungsweise einer damit in Zusammenhang stehenden Größe, bei welcher eine bei Wirksamkeit des zweiten Dämpfungscharakteristikbereichs (C2) maximal erzeugbare Schwingungsanregung beziehungsweise eine damit in Zusam menhang stehende Größe einen vorbestimmten Schwellen wert (Sa) unterschreitet,
- d) Ermitteln eines bei der kritischen Drehzahl (Fkrit) durch ein mit der Schwingungsdämpfungseinrichtung (10) zu verbindendes Antriebsaggregat maximal erzeugbaren Antriebsdrehmoments (Mg) beziehungsweise einer damit in Zusammenhang stehen den Größe,
- e) beruhend auf dem im Schritt d) ermittelten Antriebsdrehmo ment (Mg) beziehungsweise der damit in Zusammenhang stehenden Größe, Ermitteln des Grenz-Relativdrehwinkels (αg).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Grund-Dämpfungseigen
frequenz (F1) im Wesentlichen bestimmt wird als ein Maximum (M1)
einer dem ersten Dämpfungscharakteristikbereich (C1) zuzuordnen
den, in Abwesenheit der Tilgeranordnung (42) erhaltbaren Grund-
Anregungscharakteristik (K1).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Dämpfungscharakteristik
bereich (C1) die erste Dämpferelementenanordnung (30) eine erste
Federkonstante (C1) aufweist und dass im zweiten Dämpfungs
charakteristikbereich (C2) die erste Dämpferelementenanordnung (30)
eine zweite Federkonstante (C2) aufweist, welche größer ist als die
erste Federkonstante (C1).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) die Eigenfrequenz (F3)
der Tilgeranordnung (42) im Bereich der ersten Grund-Dämpfungs
eigenfrequenz (F1) vorgegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt a) die Eigenfrequenz (F3)
der Tilgeranordnung (42) derart vorgegeben wird, dass ein erstes
Maximum (M11) einer angepassten Anregungscharakteristik (K1') für
den ersten Dämpfungscharakteristikbereich (C1) unter einer einer
Zünddrehzahl des Antriebsaggregats entsprechenden Frequenz (Fz)
liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Tilgeranordnung (42) ferner eine
Reibeinrichtung (50; 56) zugeordnet ist und dass für die Reibeinrich
tung (50; 56) eine derartige Reibkrafterzeugungscharakteristik vor
gesehen wird, dass eine im Bereich eines zweiten Maximums (M12)
einer angepassten Anregungscharakteristik (K1') des ersten
Dämpfungscharakteristikbereichs (C1) bei Wirksamkeit des ersten
Dämpfungscharakteristikbereichs (C1) maximal erzeugbare
Schwingungsanregung beziehungsweise eine damit in Zusammen
hang stehende Größe unter dem vorbestimmten Schwellenwert (Sa)
liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dämpferelementenanord
nung (48) wenigstens eine Dämpferfeder aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 und Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reibeinrichtung (50) zur Erzeu
gung einer Reibwechselwirkung im Bereich zwischen der Primärseite
(12) beziehungsweise der Sekundärseite (16) und der Tilgermassen
anordnung (44) vorgesehen ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dämpferelementenanord
nung (48') einen verformbaren elastomerartigen Materialbereich (56)
aufweist.
10. Verfahren zum Ermitteln wenigstens einer für die Betriebscharakte
ristik einer Schwingungsdämpfungseinrichtung (10) relevanten
Größe, wobei die Schwingungsdämpfungseinrichtung (10) umfasst:
eine mit einer Antriebswelle zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse (A) gekoppelte oder koppelbare Primärseite (12),
eine gegen die Wirkung einer ersten Dämpferelementenanord nung (30) in begrenztem Drehwinkelbereich bezüglich der Primärseite (12) drehbare Sekundärseite (16),
im Bereich der Primärseite (12) oder/und der Sekundärseite (16) eine Tilgeranordnung (42), wobei die Tilgeranordnung (42) eine Tilgermassenanordnung (44) und eine zweite Dämpferelementenanordnung (48; 48') aufweist, über welche die Tilgermassenanordnung (44) an die Primärseite (12) be ziehungsweise die Sekundärseite (16) angekoppelt ist,
wobei die erste Dämpferelementenanordnung (30) einen ersten Dämpfungscharakteristikbereich (C1) aufweist, welcher im Wesent lichen bis zu einem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Primärseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, und einen zweiten Dämpfungscharakteristikbereich (C2) aufweist, welcher im Wesentlichen ab dem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Primärseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, wobei das Verfahren umfasst:
Abstimmen einer Eigenfrequenz (F3) der Tilgeranordnung (42) auf eine der ersten Dämpferelementenanordnung (C1) bei Wirksamkeit des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs (C1) zuzuordnende erste Grund-Dämpfungseigenfrequenz (F1) derart, dass ein erstes Maxi mum (M11) einer angepassten Anregungscharakteristik (K1') für den ersten Dämpfungscharakteristikbereich (C1) unter einer einer Zünd drehzahl eines Antriebsaggregats, mit welchem die Schwingungs dämpfungseinrichtung (10) zu koppeln ist, entsprechenden Frequenz (Fz) liegt.
eine mit einer Antriebswelle zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse (A) gekoppelte oder koppelbare Primärseite (12),
eine gegen die Wirkung einer ersten Dämpferelementenanord nung (30) in begrenztem Drehwinkelbereich bezüglich der Primärseite (12) drehbare Sekundärseite (16),
im Bereich der Primärseite (12) oder/und der Sekundärseite (16) eine Tilgeranordnung (42), wobei die Tilgeranordnung (42) eine Tilgermassenanordnung (44) und eine zweite Dämpferelementenanordnung (48; 48') aufweist, über welche die Tilgermassenanordnung (44) an die Primärseite (12) be ziehungsweise die Sekundärseite (16) angekoppelt ist,
wobei die erste Dämpferelementenanordnung (30) einen ersten Dämpfungscharakteristikbereich (C1) aufweist, welcher im Wesent lichen bis zu einem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Primärseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, und einen zweiten Dämpfungscharakteristikbereich (C2) aufweist, welcher im Wesentlichen ab dem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Primärseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, wobei das Verfahren umfasst:
Abstimmen einer Eigenfrequenz (F3) der Tilgeranordnung (42) auf eine der ersten Dämpferelementenanordnung (C1) bei Wirksamkeit des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs (C1) zuzuordnende erste Grund-Dämpfungseigenfrequenz (F1) derart, dass ein erstes Maxi mum (M11) einer angepassten Anregungscharakteristik (K1') für den ersten Dämpfungscharakteristikbereich (C1) unter einer einer Zünd drehzahl eines Antriebsaggregats, mit welchem die Schwingungs dämpfungseinrichtung (10) zu koppeln ist, entsprechenden Frequenz (Fz) liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Grund-Dämpfungseigen
frequenz (F1) im Wesentlichen bestimmt wird als ein Maximum (M1)
einer dem ersten Dämpfungscharakteristikbereich (C1) zuzuordnen
den, in Abwesenheit der Tilgeranordnung (42) erhaltbaren Grund-
Anregungscharakteristik (K1).
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Tilgeranordnung (42) ferner eine
Reibeinrichtung (50; 56) zugeordnet ist und dass für die Reibeinrich
tung (50; 56) eine derartige Reibkrafterzeugungscharakteristik vor
gesehen wird, dass eine im Bereich eines zweiten Maximums (M12)
der angepassten Anregungscharakteristik (K1') des ersten
Dämpfungscharakteristikbereichs (C1) bei Wirksamkeit des ersten
Dämpfungscharakteristikbereichs (C1) maximal erzeugbare
Schwingungsanregung beziehungsweise eine damit in Zusammenhang
stehende Größe unter einem vorbestimmten Schwellenwert (Sa)
liegt.
13. Verfahren zum Ermitteln wenigstens einer für die Betriebscharakte
ristik einer Schwingungsdämpfungseinrichtung (10) relevanten
Größe, wobei die Schwingungsdämpfungseinrichtung (10) umfasst:
eine mit einer Antriebswelle zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse (A) gekoppelte oder koppelbare Primärseite (12),
eine gegen die Wirkung einer ersten Dämpferelementenanord nung (30) in begrenztem Drehwinkelbereich bezüglich der Primärseite (12) drehbare Sekundärseite (16),
im Bereich der Primärseite (12) oder/und der Sekundärseite (16) eine Tilgeranordnung (42), wobei die Tilgeranordnung (42) eine Tilgermassenanordnung (44) und eine zweite Dämpferelementenanordnung (48; 48') aufweist, über welche die Tilgermassenanordnung (44) an die Primärseite (12) be ziehungsweise die Sekundärseite (16) angekoppelt ist,
wobei die erste Dämpferelementenanordnung (30) einen ersten Dämpfungscharakteristikbereich (C1) aufweist, welcher im Wesent lichen bis zu einem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Pri märseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, und einen zweiten Dämpfungscharakteristikbereich (C2) aufweist, welcher im Wesentlichen ab dem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Primärseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, wobei der Tilgeranordnung ferner eine Reibeinrichtung (50; 56) zugeordnet ist und für die Reibeinrichtung (50; 56) eine derartige Reibkrafterzeu gungscharakteristik vorgesehen wird, dass eine im Bereich eines zweiten Maximums (M12) einer angepassten Anregungscharakteristik (K1 ') des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs (C1) bei Wirksam keit des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs (C1) maximal er zeugbare Schwingungsanregung beziehungsweise eine damit in Zusammenhang stehende Größe unter einem vorbestimmten Schwel lenwert (Sa) liegt.
eine mit einer Antriebswelle zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse (A) gekoppelte oder koppelbare Primärseite (12),
eine gegen die Wirkung einer ersten Dämpferelementenanord nung (30) in begrenztem Drehwinkelbereich bezüglich der Primärseite (12) drehbare Sekundärseite (16),
im Bereich der Primärseite (12) oder/und der Sekundärseite (16) eine Tilgeranordnung (42), wobei die Tilgeranordnung (42) eine Tilgermassenanordnung (44) und eine zweite Dämpferelementenanordnung (48; 48') aufweist, über welche die Tilgermassenanordnung (44) an die Primärseite (12) be ziehungsweise die Sekundärseite (16) angekoppelt ist,
wobei die erste Dämpferelementenanordnung (30) einen ersten Dämpfungscharakteristikbereich (C1) aufweist, welcher im Wesent lichen bis zu einem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Pri märseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, und einen zweiten Dämpfungscharakteristikbereich (C2) aufweist, welcher im Wesentlichen ab dem Grenz-Relativdrehwinkel (αg) zwischen der Primärseite (12) und der Sekundärseite (16) wirksam ist, wobei der Tilgeranordnung ferner eine Reibeinrichtung (50; 56) zugeordnet ist und für die Reibeinrichtung (50; 56) eine derartige Reibkrafterzeu gungscharakteristik vorgesehen wird, dass eine im Bereich eines zweiten Maximums (M12) einer angepassten Anregungscharakteristik (K1 ') des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs (C1) bei Wirksam keit des ersten Dämpfungscharakteristikbereichs (C1) maximal er zeugbare Schwingungsanregung beziehungsweise eine damit in Zusammenhang stehende Größe unter einem vorbestimmten Schwel lenwert (Sa) liegt.
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