DE10110518A1 - Heizungsanlage - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Hausheizungsanlage (1) zur Beheizung von Gebäuden und zur Warmwasseraufbereitung, mit einer maximalen Leistung von 1 MW, mit einer wenigstens einen Brenner (51) aufweisenden Kesselanlage (50) und mit wenigstens einer Brennkammer (52), wobei der Brenner (51) in die Brennkammer (52) gerichtet ist. Um eine Hausheizungsanlage (1) zur Verfügung zu stellen, die einen erhöhten Wirkungsgrad bei verringerten Abgaswerten aufweist und sich im übrigen in einfacher Weise an den jeweiligen Wärmebedarf anpassen läßt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine Mehrzahl von Brennkammern (52) vorgesehen ist und daß der Durchmesser der einzelnen Brennkammern (52) jeweils kleiner 30 cm ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Hausheizungsanlage zur Beheizung von Gebäu
den und zur Warmwasseraufbereitung, mit einer maximalen Leistung von 1 MW,
mit einer wenigstens einen Brenner aufweisenden Kesselanlage und mit
wenigstens einer Brennkammer, wobei der Brenner in die Brennkammer ge
richtet ist.
Hausheizungsanlagen der eingangs genannten Art sind aus der Praxis bereits
seit langem bekannt. Bei den bekannten Hausheizungsanlagen ist üblicher
weise ein einziger Brenner vorgesehen, der in die einzige Brennkammer ge
richtet ist, die je nach Leistung einen Durchmesser von bis zu 40 cm aufweist.
Die bekannte Hausheizungsanlage weist eine Vielzahl von Nachteilen auf.
Ein wesentlicher Nachteil besteht in dem vergleichsweise schwankenden
Wirkungsgrad, der sich im wesentlichen durch Witterungseinflüsse und auf
grund von Wärmeverlusten durch Abgase (sogenannter Schornsteinverlust)
ergibt. Dieser Wärmeverlust ergibt sich unter anderem dadurch, daß der Wär
meübergang von der Flamme bzw. den Rauchgasen durch die Wandung der
Brennkammer auf das Wärmeübertragungsmedium (Wasser) bei der vom
Querschnitt her recht großflächigen Brennkammer zum Teil sehr schlecht ist
und zwar insbesondere, wenn die Hausheizungsanlage im Teillast-Betrieb
(ständiges kurzzeitiges Hochheizen) gefahren wird.
Während des Betriebes der Heizungsanlage wird die erzeugte Brennerwärme
größtenteils über die Stahlungsheizflächen aufgenommen. Bei den bekann
ten Heizungsanlagen ist das Verhältnis von Strahlungsheizfläche zur Flam
menoberfläche sehr groß, die Heizflächenbelastung ist damit sehr gering.
Grundsätzlich ist eine Verbesserung des Wärmeübergangs bei der bekannten
Hausheizungsanlage zwar möglich. Dies setzt jedoch hohe Flammentempera
turen und Vollast-Betrieb der Anlage voraus. Verbunden mit hohen Flammen
temperaturen ist allerdings ein überproportionaler Anstieg der NOX-Emissio
nen die Folge. Dem könnte durch Verwendung eines Brennstoffs mit verrin
gertem Stickstoffanteil, insbesondere trifft dies für Erdgas zu, zwar entgegen
gewirkt werden. Allerdings ist die Beschränkung auf stickstoffarme Brennstoffe
zwar eine wünschenswerte, wenngleich aber kaum machbare Primär
maßnahme. Primärmaßnahmen zur NOX-Bildungsunterdrückung sind deshalb
vor allem die feuerungstechnischen bzw. thermodynamischen Maßnahmen,
die vom Beginn der Flammenzone bis zum Ende des Feuerraumes wirksam
werden. Problematisch ist allerdings, daß die feuerungstechnischen Primär
maßnahmen grundsätzlich die Thermodynamik des Verbrennungsprozesses
nicht fördern. Ihre Nutzung ist nur bis zu einem gewissen Punkt möglich, an
dem eine deutliche Verschlechterung des thermodynamischen Wirkungsgra
des sowie Nachteile für den Kesselbetrieb einsetzen, nämlich beispielsweise
schlechter Ausbrand, Ruß- und CO-Bildung, Heizflächenverschmutzung,
Verschlackung, Korrosion und Brennerstörungen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Hausheizungsanlage besteht darin, daß
die Steuerungsmöglichkeiten üblicherweise sehr begrenzt und die Reaktion
der Heizung auf einen geänderten Wärmebedarf relativ träge ist. Die bekann
te Hausheizungsanlagen arbeitet in der Regel im "Stop and Go-Betrieb".
Bei Industrieheizungsanlagen mit einer Leistung von häufig weit mehr als 1 MW
ist es bekannt, Heizkessel mit einer Mehrzahl von Brennkammern zu
verwenden. Die Verwendung einer Mehrzahl der Brennkammern ist erforder
lich, um die notwendige Leistung der Heizungsanlage zu gewährleisten. Die
einzelnen Brennkammern haben dabei üblicherweise Durchmesser von mehr
als 50 cm.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Hausheizungsanlage der ein
gangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die mit einem hohen Wir
kungsgrad über den gesamten Lastbereich betrieben werden kann, möglichst
geringe Schadstoffemissionen hat und im übrigen schnell auf Temperatur-
bzw. Wärmebedarfsänderungen reagiert.
Die zuvor hergeleitete und angegebene Aufgabe ist bei einer Hausheizungs
anlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß im wesentlichen durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit der Realisierung einer Mehr
zahl von Brennkammern mit jeweils vergleichsweise kleiner Brennkammeroberfläche
ergeben sich eine Reihe von zum Teil wesentlichen Vorteilen. Ein
wesentlicher Vorteil vom Übergang der bekannten Einflammentechnik zur
erfindungsgemäßen Vielflammentechnik mit vergleichsweise kleinen Brenn
kammern liegt zunächst einmal darin, daß eine Herabsetzung der Flammspit
zentemperaturen ermöglicht wird, da die Flamme von der Brennkammer we
sentlich dichter umgeben ist. Bei Verwendung einer Mehrzahl kleinerer
Brennkammern mit gleicher bzw. auch verschiedener unterschiedlicher In
nenquerschnittsflächen ist die Gesamtoberfläche aller Brennkammern zur
Wärmeübertragung bei gleicher Heizleistung viel kleiner als bei der Einflam
mentechnik. Bei der Erfindung ergibt sich damit eine Reduzierung des be
kannten Brennkammeroberflächenverhältnisses zur Flammenoberfläche, so
daß sich eine sehr viel höhere Heizflächenbelastung als beim Stand der Tech
nik ergibt. Aufgrund der Verringerung der Innenquerschnittsfläche der ein
zelnen Brennkammern treten bei der erfindungsgemäßen Hausheizungsanla
ge weitaus weniger Toträume auf, die üblicherweise nur zu geringen Teilen
an der Wärmeübertragung im Stahlungsbereich beteiligt sind. Der Wärme
übergang ist bei der Mehrflammentechnik damit insgesamt besser als beim
Stand der Technik, was zu einer Wirkungsgraderhöhung führt. Durch mehre
re kleine Flammen in jeweils kleinen Brennkammern kommt es zu einer direk
teren Wärmeübertragung im Strahlungsbereich. Die Flammenumgebung ist
insgesamt kälter, so daß sich aufgrund der so erzeugten "kalten Flammen" die
NOX-Emission reduziert.
Der erhöhte Wirkungsgrad läßt sich, wie zuvor bereits ausgeführt worden ist,
bei verringerten Flammspitzentemperaturen erreichen. Dies führt im Ergebnis
außerdem dazu, daß weniger schädliche Abgase entstehen. Ein weiterer ganz
wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die erfindungsgemäße
Hausheizungsanlage eine schnelle und zügige Anpassung an geänderte
Temperaturen bzw. an einen geänderten Wärmebedarf erlaubt, ohne daß
hierunter der Wirkungsgrad der Hausheizungsanlage zu sehr leidet. Die er
findungsgemäße Ausgestaltung gestattet es nämlich, daß in Abhängigkeit des
Wärmebedarfs einzelne Brenner zu- oder abgeschaltet werden können. Der
jeweilige geforderte Wärmebedarf hängt einerseits von den Außentemperatu
ren, der Wärmedämmung des Hauses und der wärmeführenden Leitungen,
dem Warmwasserbedarf und den zu beheizenden Räumen ab. Andererseits
hängt der Wärmebedarf aber auch beispielsweise bei einem Mehrfamilienhaus
davon ab, ob nur einzelne oder aber beispielsweise alle Wohnungen eines
Mehrfamilienhauses beheizt oder mit Warmwasser versorgt werden. Die er
findungsgemäße Hausheizungsanlage ist mit einer Mehrzahl von kleinen
Brennkammern erheblich flexibler und im übrigen erheblich wirtschaftlicher
zu betreiben als eine Hausheizungsanlage mit nur einer großen Brennkammer,
da das Mehrbrennkammerprinzip den individuellen Wärmebedarf durch Zu-
und Abschalten einzelner Brenner am wirtschaftlichsten abdecken kann.
Im Ergebnis stellt die Erfindung damit eine Heizungsanlage mit erhöhtem
Wirkungsgrad zur Verfügung, die über den gesamten Lastbereich individuell
anpaßbar und langfristig flexibel ist. Die Anlage ist dabei so konzipiert, daß
auch sämtliche Veränderungen am Haus wie Wärmedämmung, Anbauten und
dergleichen durch geringfügige Änderungen an der Heizungsanlage ange
paßt werden können.
Wie zuvor bereits angedeutet worden ist, ist es möglich, Brennkammern mit
gleichen oder aber mit unterschiedlichen Durchmessern zu verwenden. Die
Wahl der Größe und Anzahl der Brennkammern hängt von den jeweiligen
Einsatzbedingungen ab.
Um eine optimale Flächenausnutzung der einzelnen Brennkammern zu errei
chen und dabei gleichzeitig Toträume in den einzelnen Brennkammern zu
vermeiden, sind die einzelnen Brennkammern vorzugsweise als Rohre aus
gebildet. Die einzelnen Rohre können dabei entweder nebeneinander in ei
ner oder mehreren Ebenen, ringförmig oder aber im Bündel in einem Heizkes
sel angeordnet sein. Auch eine Anordnung über die gesamte Fläche des
Heizkessels ist möglich. Bevorzugt ist in jedem Falle, daß die Brennkammern
im unteren Bereich des Heizkessels angeordnet sind, da sich dort das kältere
Wasser befindet.
Wie zuvor bereits ausgeführt worden ist, bietet die erfindungsgemäße Ausge
staltung den Vorteil, daß einzelne Brenner wärmebedarfsabhängig zu- oder
abgeschaltet werden können. Um eine automatische Zu- oder Abschaltung
zu gewährleisten, ist eine entsprechende Steuereinrichtung vorgesehen. Die
Steuererinrichtung kann dabei eine feste Programmierung aufweisen oder
aber freiprogrammierbar sein, so daß der Betrieb der Hausheizungsanlage bedarfsweise
vor Ort durch den Benutzer selbst eingestellt werden kann. Dabei
versteht es sich, daß diese Steuereinrichtung mit entsprechenden Sensoren
zur Erfassung der Außen-, Rauminnen- und/oder Warmwassertemperatur
versehen sein sollte, um den optimalen Betriebspunkt der Hausheizungsan
lage zu fahren.
Von ganz besonderem Vorteil ist es, daß der Kesselanlage wenigstens eine
mindestens einen Adsorber mit einem stickstoffadsorbierenden Adsorpti
onsmittel aufweisenden Adsorptionseinrichtung zur Sauerstoffanreicherung
der Verbrennungsluft durch Abtrennung zumindest eines Teils des Stickstoffs
aus der Verbrennungsluft zugeordnet ist. Durch die Verwendung einer Ad
sorptionseinrichtung der vorgenannten Art läßt sich der Wirkungsgrad der
erfindungsgemäßen Hausheizungsanlage weiter steigern, da sich durch die
Sauerstoffanreicherung der Verbrennungsluft eine vollständigere Verbren
nung ergibt. Außerdem weist die so erzeugte Verbrennungsluft damit weni
ger "Ballast" auf, was die Wärmeverluste durch reduzierte Abgasmengen wei
ter verringert. Darüber hinaus führt die Verringerung des Stickstoffes in der
Verbrennungsluft auch dazu, daß weniger Stickoxide entstehen können.
Es versteht sich allerdings, daß auch jede andere Art einer Sauerstofferzeu
gungsanlage statt einer Adsorptionseinrichtung verwendet werden kann.
Bei der vorliegenden Erfindung ist weiter erkannt worden, daß die Sauer
stoffanreicherung der den Brennkammern zugeführten Verbrennungsluft
dem Grunde nach vorteilhaft ist, jedoch nur in einem ganz bestimmten Maße.
Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, daß lediglich ein Teil der der Ver
brennung zugeführten Verbrennungsluft sauerstoffangereichert wird. Bevor
zugt ist dabei, daß der Sauerstoffanteil der der Verbrennung zugeführten
Verbrennungsluft zwischen 21% und 30% beträgt. Auch bei diesen Sauer
stoffwerten läßt sich eine erheblich verbesserte Verbrennung mit einem er
höhten Wirkungsgrad erzielen. Da lediglich ein Teil der der Verbrennung zu
geführten Verbrennungsluft sauerstoffangereichert wird, also nur ein Teil der
der Verbrennung zugeführten Verbrennungsluft über die Adsorptonseinrich
tung geführt werden muß, kann diese recht klein, also mit einem geringen
Bauvolumen ausgeführt werden. Allerdings versteht es sich, daß es auch
möglich ist, den gesamten Volumenstrom der Verbrennungsluft über die Ad
sorptionsanlage zu führen.
Bevorzugt wird bei der Adsorptionseinrichtung als Adsorptionsmittel für den
Stickstoff ein Zeolith verwendet, wobei es sich im übrigen anbietet, daß dem
Adsorber eine Verdichtungseinrichtung vorgeschaltet ist. Der erzeugte Druck
der Verdichtungseinrichtung sollte dem optimalen Auslegungspunkt der Ad
sorptionsanlage nahekommen und/oder an die verfahrenstechnischen Be
dürfnisse des Verbrennungsprozesses angepaßt sein. Als Verdichtungsein
richtung kann grundsätzlich jegliche Art von Verdichter eingesetzt werden.
Weiterhin bietet es sich an, wenn zusätzlich zum Adsorptionsmittel im Adsor
ber ein Trockenmittel vorgesehen ist und/oder der Adsorptionsanlage eine
Kälte- oder Lufttrocknungsanlage zugeordnet bzw. vorgeschaltet ist. Hier
durch wird der Anteil an Wasserdampf in der Verbrennungsluft verringert,
was letztlich weniger Ballast bedeutet und die Zeolithe schützt.
Zudem ist es bevorzugt, daß dem Adsorber ein Ausgleichsbehälter für Luft
vor- und für stickstoffreduzierte Luft nachgeschaltet ist. Der vorgeschaltete
Ausgleichsbehälter kann gerade dann sinnvoll sein, wenn als Verdichter ein
Kolbenverdichter verwendet wird, um Pulsationen zu vermeiden. Dieser
Ausgleichsbehälter dient dann als Dämpfungseinrichtung. Der nachgeschal
tete Ausgleichsbehälter dient als Puffer, so daß auch in solchen Betriebszu
ständen, bei denen über den Adsorber nicht genügend Sauerstoff zur Verfü
gung gestellt werden kann, stets ein hinreichender Anteil sauerstoffangerei
cherter Verbrennungsluft zur Verfügung steht.
Bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, daß der zuvor beschriebene Ver
dichter mit einem Druckschalter im Ausgleichsbehälter zusammenwirkt, so
daß bei Erreichen eines bestimmten Druckes im Ausgleichsbehälter der Ver
dichter abgestellt bzw. im Leerlauf weiter betrieben oder aber zugeschaltet
wird. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Adsorptionsleistung der
Wärmeleistung der Hausheizungsanlage anzupassen. Hier ist dann eine direk
te Abhängigkeit von der Verbrennung bzw. vom Sauerstoff-Verbrauch vor
gesehen, was über eine Drehzahlregelung des Verdichters geschehen kann,
während die zuvor beschriebene Ausführungsform unabhängig von der Verbrennung
und damit vom Sauerstoff-Verbrauch ist, wobei allerdings vorgese
hen sein muß, daß jederzeit der benötigte Sauerstoff zur Verfügung steht.
Weiter ist bevorzugt, wenn nach Abschaltung der Adsorptionseinrichtung
die den Ausgleichsbehältern vor- und nachgeschalteten Ventile geschlossen
werden, um den Überdruck im jeweiligen Ausgleichsbehälter zu halten.
Da ein Adsorber nicht unendlich lang bei gleicher Adsorptionsleistung be
trieben werden kann, ist am Adsorber eine Stickstoff-Ablaßleitung vorgese
hen, über die der adsorbierte Stickstoff über Druckentlastung abgeführt wird.
Durch Schließen der Zu- und Abführleitung am Adsorber und Öffnen der
Stickstoff-Ablaßleitung kommt es über Druckentlastung zur Desorption. Der
adsorbierte Stickstoff wird abgeführt, so daß der Adsorber sich regeneriert
und anschließend wieder zur Adsorption eingesetzt werden kann.
Um einen Dauerbetrieb der Adsorptionseinrichtung bei gleichbleibender Ad
sorptionsleistung gewährleisten zu können, sind wenigstens zwei parallel ge
schaltete Adsorber vorgesehen. Zwischen diesen Adsorbern kann dann re
gelmäßig umgeschaltet werden. Zur Umschaltung dient eine Steuereinrich
tung, die den Adsorbern vor- und nachgeschaltete Steuerventile entspre
chend ansteuert. Bevorzugt ist es dabei, einen Adsorber mindestens 20 Se
kunden zur Adsorption zu betreiben. Bevorzugt dauert die Adsorptionspha
se eines Adsorbers etwa eine Minute, bevor auf den anderen Adsorber umge
schaltet wird. Dabei bietet es sich besonders an, wenn die Adsorber für einen
kurzen Zeitraum gleichzeitig betrieben werden, so daß zunächst beide Ad
sorber mit gleichem Innendruck parallel laufen und so in jedem Falle eine
kontinuierliche Zuführung von sauerstoffangereicherter Verbrennungsluft
zum Ausgleichsbehälter, sofern ein solcher vorgesehen ist, gewährleistet ist.
Im übrigen ist, wie zuvor bereits ausgeführt worden ist, beim Betrieb von
wenigstens zwei parallel geschalteten Adsorbern vorgesehen, daß nach dem
Umschalten von dem einen Adsorber auf den anderen Adsorber der eine Ad
sorber geöffnet, der Überdruck also abgelassen wird, so daß der adsorbierte
Stickstoff desorbiert. In diesem Zusammenhang bietet es sich besonders an,
das Öffnen des Adsorbers nicht nur kurzzeitig vorzunehmen, sondern annä
hernd die hierfür zur Verfügung stehende Zeit zu nutzen, um den adsorbierten
Stickstoff möglichst vollständig wieder auszutreiben. Zwar desorbiert
beim Ablassen des Druckes des einen Adsorbers ein Großteil des Stickstoffes
unverzüglich aus dem Adsorptionsmittel, die Desorption setzt sich allerdings
auch im drucklosen Zustand noch fort.
Außerdem kann auch vorgesehen sein, daß über entsprechende Leitungen
eine Spülung der Adsorber während der jeweiligen Desorptionsphase durch
geführt wird. Die Spülung kann mit "normaler" Verbrennungsluft, also aus der
Umgebung angesaugter, nicht-sauerstoffangereichterter Luft, mit Abgasen
aus dem Verbrennungsprozeß, aber auch mit sauerstoffangereicherter Ver
brennungsluft aus dem Ausgleichsbehälter oder durch im Kreislauf geführte
sauerstoffangereicherte Verbrennungsluft durchgeführt werden. Vorteilhaft
ist eine Durchspülung der Adsorber, also eine Spülung zum Ausblasen des
Stickstoffes, um ein vollständigeres Desorbieren in entgegengesetzter Rich
tung zur Durchströmungsrichtung beim Adsorbieren zu erreichen.
Die Steuerung der erfindungsgemäßen Adsorptionseinrichtung erfolgt vor
zugsweise über eine entsprechende Einrichtung. Bei einer einfachen Ausge
staltung erfolgt die Steuerung über 3-Wege-Ventile und diese ansteuernde
Relais. Bei den vorgenannten Bauteilen handelt es sich um gängige Kompo
nenten, so daß ein einfacher und kostengünstiger Aufbau ohne weiteres ge
währleistet ist. In jedem Falle läßt sich über die vorgenannte Steuerung in
einfacher Weise die Zudosierung der sauerstoffangereicherten Verbren
nungsluft erreichen.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß der Sauerstoffgehalt der Verbrennungsluft
nach der Adsorption des Stickstoffs gemessen und in Abhängigkeit von der
jeweiligen Betriebssituation der Hausheizungsanlage geregelt oder gesteuert
wird. Auch dies erfolgt über die vorgenannte oder eine weitere Steuereinrich
tung. Durch die Messung und die anschließende Regelung bzw. Steuerung
läßt sich die Verbrennung der Hausheizungsanlage optimieren.
Die Adsorber können jeweils zylindrisch oder säulenförmig und im Hinblick
auf die äußeren Abmaße baugleich sind. Der Ausgleichsbehälter hat ein um
den Faktor 2 bis 10 größeres Volumen als jeder der Adsorber.
Das bzw. die Gehäuse des Adsorbers und/oder des Ausgleichsbehälters kön
nen aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung bestehen. Es können aber
auch andere metallische oder keramische Materialien eingesetzt werden. Be
sonders bevorzugt ist beispielsweise ein Schichtmaterial, bestehend aus ei
nem Metall, insbesondere Aluminium oder Stahl, in Verbindung mit Kunst
stoff. Dieses Schichtmaterial hat den Vorteil, daß es einerseits sehr leicht ist,
andererseits aber aufgrund der metallischen Schicht diffusionsdicht ist.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeich
nung. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Haus
heizungsanlage,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen
Hausheizungsanlage,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht eines Teils einer anderen Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Hausheizungsanlage,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ad
sorptionseinrichtung zur Sauerstoffanreicherung eines Teils der
Verbrennungsluft für eine Hausheizungsanlage,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Adsorptionseinrichtung,
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Adsorptionseinrichtung
und
Fig. 4 eine der Fig. 4 im wesentlichen entsprechende Darstellung einer
weiteren erfindungsgemäßen Adsorptionseinrichtung.
In Fig. 1 ist schematisch eine Hausheizungsanlage 1 dargestellt, die gegen
über einer Industrieheizungsanlage eine erheblich geringere Heizleistung hat.
Die Hausheizungsanlage 1 weist eine Kesselanlage 50 mit wenigstens einem
Brenner 51 auf. Des weiteren weist die Hausheizungsanlage 1 wenigstens
eine Brennkammer 52 auf, in die der Brenner 51 gerichtet ist.
Wesentlich ist nun, daß nicht nur eine einzige Brennkammer 52 sondern eine
Mehrzahl von Brennkammern 52 vorgesehen ist und daß der Durchmesser
der einzelnen Brennkammer 52 jeweils kleiner 30 cm ist. Damit ergibt sich
eine Innenquerschnittsfläche jeder Brennkammer von kleiner 3000 cm2. Eine
besonders hohe Heizflächenbelastung und ein günstiger Wirkungsgrad er
gibt sich dann, wenn die Innenquerschnittsfläche jeder Brennkammer 52
nicht größer als 200 cm2, vorzugsweise nicht größer als 30 cm2 ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind in durchgezogenen Li
nien sechs Brennkammern 52 vorgesehen, während bei der in Fig. 3 darge
stellten Ausführungsform zehn Brennkammern 52 vorgesehen sind. Es ist al
lerdings darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemäße Ausgestaltung weder
auf sechs noch auf zehn Brennkammern 52 beschränkt ist. Es kann jede be
liebige Anzahl von Brennkammern 52 verwendet werden. Die Anzahl der
Brennkammern 52 hängt vom Wärmebedarf bzw. der zu erbringenden Heiz
leistung der Hausheizungsanlage 1 ab. Im übrigen versteht es sich, daß die
Kesselanlage 50 eine der Anzahl der Brennkammern 52 entsprechende An
zahl von Brennern 51 aufweist, also jeder Brennkammer 52 ein Brenner 51
zugeordnet ist. Wie sich im übrigen insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ergibt,
sind die einzelnen Brennkammern 52 rohrförmig ausgebildet und unterein
ander gleich. Vorliegend hat jede Brennkammer 52 einen Durchmesser von 5 cm.
Nicht dargestellt ist, daß die Brennkammern 52 auch eine unterschiedliche
Größe haben können. Die Erfindung bietet die Möglichkeit, sogenannte
Grund-, ggfs. Mittel- und Spitzenlastbrenner jeweils mit unterschiedlichen
Brennkammergrößen mit unterschiedlichen Wärmeleistungen vorzusehen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind die einzelnen Brenn
kammern 52 nebeneinander in Ebenen in einem Heizkessel 53 angeordnet.
Hierbei sind in der untersten Ebene, wie zuvor ausgeführt, sechs Brennkam
mern 52 vorgesehen, während in der darüberliegenden Ebene fünf weitere,
gestrichelt angedeutete Brennkammern 52 vorgesehen sind. Dabei ist im üb
rigen vorgesehen, daß die Brennkammern 52 lediglich im unteren Bereich des
Heizkessels 53 angeordnet sind. Demgegenüber sind die Brennkammern 52
bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ringförmig im Heizkessel 53
angeordnet. Es versteht sich, daß auch jede andere beliebige Anordnung der
Brennkammern 52 innerhalb des Heizkessels 53 möglich ist. Auch die Form
des Heizkessels 53 ist nicht auf die dargestellte Form beschränkt.
Nicht dargestellt ist, daß der Hausheizungsanlage 1 eine Steuereinrichtung
gegebenenfalls mit zugehörigen Sensoren zugeordnet ist, die wärmebe
darfsabhängig einzelne Brenner 52 automatisch zu- oder abschaltet. Über die
Sensoren werden bedarfsweise die Außen-, die Rauminnen- und die Warm
wassertemperatur erfaßt.
Im einzelnen nicht dargestellt ist, daß sich im Heizkessel 53 außerhalb der ein
zelnen Brennkammern 52 Wasser als Wärmeübertragungsmedium befindet.
Auch die Zu- und Abläufe des Wassers vom Heizkessel 53 sind nicht darge
stellt, genauso wenig wie der konkrete Verlauf der in Rauchgaszüge überge
henden Brennkammern 52. In jedem Falle ist es aber so, daß die bei der Ver
brennung in den Brennkammern 52 entstehenden Rauchgase einem Rauch
gassammelkanal 54 zugeführt werden, in den die Brennkammern 52 jeweils
münden und der seinerseits der in einen Kamin 55 übergeht. Zwischen dem
Rauchgassammelkanal 54 und dem Kamin 55 befindet sich eine Regelab
sperrklappe 56.
Der Hausheizungsanlage 1 zugeordnet ist eine Adsorptionseinrichtung 2. Die
Adsorptionseinrichtung 2 weist wenigstens einen Adsorber mit einem stick
stoff-adsorbierenden Adsorptionsmittel auf. Die Adsorptionseinrichtung 2
dient damit zur Sauerstoffanreicherung der Verbrennungsluft durch Abtren
nung zumindest eines Teils des Stickstoffs aus der Verbrennungsluft. Auf
grund der Mehrzahl von Brennern 51 ist die Adsorptionseinrichtung 2 mit
einem Verteiler 57 gekoppelt, über den sauerstoffangereicherte Verbren
nungsluft den einzelnen Brenner 51 zugeführt wird.
In Fig. 4 ist die Adsorptionseinrichtung 2 näher dargestellt. Die Haushei
zungsanlage 1 selbst ist lediglich schematisch dargestellt.
Wesentlich ist nun zunächst, daß die Adsorptionseinrichtung 2 zur Abtren
nung zumindest eines Teils des Stickstoffs aus der Verbrennungsluft vorge
sehen ist. Hierzu weist die Adsorptionseinrichtung 2 vorliegend zwei Adsor
ber 3, 4 auf. Es versteht sich, daß grundsätzlich auch eine Mehrzahl von in
Reihe und/oder parallel geschalteten Adsorbern vorgesehen sein kann. Jeder
der Adsorber 3, 4 enthält ein stickstoffadsorbierendes Adsorptionsmittel.
Hierbei handelt es sich jeweils um ein Zeolith. Es versteht sich, daß grund
sätzlich auch andere Adsorptionsmittel Anwendung finden können.
Neben dem Zeolith als Adsorptionsmittel für Stickstoff ist in jedem Adsorber
3, 4 zusätzlich noch ein Trockenmittel für Wasserdampf vorgesehen. Das
Trockenmittel stellt in Durchströmungsrichtung zur Adsorption die erste
Schüttung im Adsorber dar. Die beiden Adsorber 3, 4 sind parallel geschaltet.
Den Adsorbern 3, 4 vorgeschaltet ist jeweils ein Steuerventil 5, 6. Im übrigen
sind den Adsorbern 3, 4 entsprechende Steuerventile 7, 8 nachgeschaltet.
Weiterhin ist den Adsorbern 3, 4 eine Verdichtungseinrichtung 9 vorgeschal
tet. In der Verdichtungseinrichtung 9 wird die der Adsorptionseinrichtung 2
zugeführte Verbrennungsluft verdichtet. Aus der Verdichtungseinrichtung 9
führt eine Leitung 10, in der sich ebenfalls ein Steuerventil 11 befindet. Die
Leitung 10 verzweigt sich in die Zuführleitungen 12, 13 zu den Adsorbern 3,
4, in denen die Steuerventile 5, 6 vorgesehen sind. Von den Zuführleitungen
12, 13 ist jeweils eine Abführleitung 14, 15 abgezweigt, wobei in jeder Ab
führleitung 14, 15 ein Steuerventil 16, 17 vorgesehen ist. Die Abführleitungen
14, 15 führen schließlich in eine gemeinsame Ablaßleitung 18. Ausgangsseitig
schließen sich an die Adsorber 3, 4 Abführleitungen 19, 20 an, in denen sich
die Steuerventile 7, 8 befinden. Die Abführleitungen 19, 20 führen über eine
gemeinsame Abführleitung 21 in einen den Adsorbern 3, 4 nachgeschalteten
Ausgleichsbehälter 22, der als Puffer für sauerstoffangereicherte Verbren
nungsluft dient.
An den Ausgleichsbehälter 22 schließt sich eine Abführleitung 23 an, in der
sich ebenfalls ein Steuerventil 24 befindet. In die Abführleitung 23 mündet
im übrgen eine die Adsorptionseinrichtung 1 überbrückende Bypaßleitung
25, in der sich ebenfalls ein Steuerventil 26 befindet. Vorliegend ist die Bypaßleitung
25 mit der Verdichtungseinrichtung 9 verbunden. Dies kann, muß
aber nicht der Fall sein. Die Leitung 23 führt zur Brenneinrichtung 50.
Des weiteren weist die Adsorptionseinrichtung 2 eine Steuereinrichtung 27
auf, die unter anderem zur Umschaltung der Adsorber 3, 4 dient, so daß die
Adsorber im Wechsel betrieben werden können. Die Steuereinrichtung 27
steuert hierzu die zuvor genannten Steuerventile an, wie dies nachfolgend im
einzelnen beschrieben wird.
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig.
4 dargestellten dadurch, daß statt der Bypaßleitung 25 die Leitung 10 durch
gehend ist, die Abführleitung 23 also in die Leitung 10 mündet. Bei der Ver
dichtungseinrichtung 9 handelt es sich vorliegend um einen Kolbenverdich
ter.
Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der zuvor
beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß die Steuerventile 5, 6 und 16,
17 durch zwei 3-Wege-Ventile 28, 29 ersetzt worden sind, die relaisgesteuert
sind. Des weiteren sind die Steuerventile 7, 8 durch Rückschlagventile 30, 31
ersetzt worden. Bei dieser Ausführungsform handelt es sich um eine sehr ein
fache und kostengünstige Ausgestaltung.
Schließlich darf darauf hingewiesen, daß eine Überwachungseinrichtung zur
Überwachung eines zündfähigen Gemisches im Gesamtsystem nach Abschal
ten des Systems vorgesehen sein kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb der der Hausheizungsanlage 1
zugeordneten Adsorptionseinrichtung 2 läuft nun unter Bezugnahme auf
Fig. 4 derart ab, daß zunächst Luft von der Verdichtungseinrichtung 9 ange
saugt wird. Die Steuerung der Hausheizungsanlage 1 ist dabei im übrigen bei
einer bevorzugten Ausführungsform derart ausgelegt, daß zunächst die Ver
dichtungseinrichtung 9 startet, bevor die Zündung des Gemisches aus
Brennstoff und Verbrennungsluft in den einzelnen Brennkammern 52 erfolgt.
Hierdurch ist sichergestellt, daß schon zu Beginn des Verbrennungsprozesses
den einzelnen Brennkammern 52 sauerstoffangereicherte Verbrennungsluft
zugeführt werden kann. In der Verdichtungseinrichtung 9 wird die Verbrennungsluft
dann auf einen für den optimalen Betrieb der Zeolithe erforderli
chen Überdruck verdichtet. Zumindest ein Teil der Verbrennungsluft wird
über die Leitung 10 und das geöffnete Steuerventil 11 dem Adsorber 3 zuge
führt. Das Steuerventil 5 ist in diesem Falle geöffnet, das Steuerventil 6 ist
hingegen geschlossen. Im übrigen sind auch die Steuerventile 16 und 20 ge
schlossen. Das Steuerventil 17 ist hingegen geöffnet.
Die verdichtete Verbrennungsluft strömt nun durch den Adsorber 3, und
zwar zunächst durch das Trockenmittel und anschließend durch das Stick
stoff adsorbierende Zeolith. Durch die Adsorption des Stickstoffes ergibt sich
eine Sauerstoffanreicherung der Verbrennungsluft, die dann über die Leitung
19 und das geöffnete Steuerventil 7 den Adsorber 3 wieder verläßt und an
schließend über die Abführleitung 21 dem Ausgleichsbehälter 22 zugeführt
wird. Die sauerstoffangereicherte Verbrennungsluft aus dem Ausgleichsbe
hälter 22 strömt über die Abführleitung 23 und das geöffnete Steuerventil 24
in Richtung der Hausheizungsanlage 1. Vorteilhaft ist es in diesem Zusam
menhang im übrigen, daß die sauerstoffangereicherte Verbrennungsluft noch
immer unter einem Überdruck steht und in diesem Zustand den Brennkam
mern 52 zugeführt wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Bildung des Ge
misches aus Brennstoff und sauerstoffangereicherter Verbrennungsluft vor
Eintritt in die jeweiligen Brennkammern 52 oder innerhalb der Brennkam
mern 52 stattfindet.
Um einen dauerhaften Betrieb der Adsorptionseinrichtung 2 zu gewährlei
sten, wird in regelmäßigen Abständen je nach Sättigung des im Betrieb be
findlichen Adsorbers zwischen den Adsorbern 3, 4 umgeschaltet. Nachdem
zuvor der eine Adsorber 3 zur Adsorption durchströmt worden ist, werden
bei geöffneten Steuerventilen 5, 7 die Steuerventile 6, 8 geöffnet, nachdem
zuvor das Steuerventil 17 geschlossen worden ist. Die über die Verdich
tungseinrichtung 9 komprimierte Verbrennungsluft strömt dann kurzzeitig
durch beide Adsorber 3, 4, um Druckschwankungen in der Sauerstofferzeu
gung weitgehend zu vermeiden. Anschließend werden die Steuerventile 5, 7
geschlossen, so daß die komprimierte Verbrennungsluft nur noch durch den
Adsorber 4 strömt und, in gleicher Weise wie zuvor beschrieben, dem Aus
gleichsbehälter 22 zugeführt wird. Mit Schließen der Steuerventile 5, 7 wird
das Steuerventil 16 geöffnet. Durch Öffnen des Steuerventils 16 findet ein
Druckabbau im Adsorber 3 und eine gleichzeitige Desorption des Stickstof
fes im Adsorber 3 statt. Die im Adsorber 3 befindliche Verbrennungsluft, die
dann sehr stark mit Stickstoff angereichert ist, strömt über die Abflußleitung
18 ab. Das Steuerventil 16 bleibt so lange geöffnet, wie die Steuerventile 5, 7
geschlossen sind, der Adsorber 3 sich also nicht in der Adsorptionsphase be
findet. Hierdurch kann der Stickstoff aus dem Adsorptionsmittel im Adsorber
3 im wesentlichen vollständig desorbieren. Gegen Ende des Adsorptionsvor
ganges im Adsorber 4 wird dann das Steuerventil 16 wieder geschlossen und
anschließend werden die Steuerventile 5, 7 geöffnet. Nach einer kurzen Zeit
dauer werden die Steuerventile 6, 8 wieder geschlossen, so daß anschließend
das Steuerventil 17 wieder geöffnet wird, um die Desorption des Stickstoffs
aus dem Adsorptionsmittel im Adsorber 4 zu ermöglichen. Die Abführung des
Stickstoffs erfolgt erfolgt vorzugsweise über den Kamin.
Nicht dargestellt ist, daß der Sauerstoffgehalt der Verbrennungsluft nach der
Adsorption gemessen und in Abhängigkeit von der Betriebssituation der
Hausheizungsanlage geregelt oder gesteuert werden kann. Hierzu kann be
darfsweise über die Steuerventile 24, 26 ein mehr oder minder größerer Anteil
von sauerstoffangereicherter Verbrennungsluft oder nicht-sauerstoffangerei
cherter Verbrennungsluft den Brennkammern 52 zugeführt werden. Die
Steuerventile 24, 26 lassen also eine Mengenverstellung zu. Die Einstellung
der Menge bzw. des Verhältnisses von sauerstoffangereicherter und nicht-
sauerstoffangereicherter Verbrennungsluft erfolgt über die Steuereinrichtung
27. Im übrigen wird auch automatisch in Abhängigkeit des jeweiligen Wär
mebedarfs gesteuert, welche und wieviele Brenner betrieben werden. Dies
kann bedarfsweise vom jeweiligen Benutzer selbst eingestellt bzw. program
miert werden.
Wird die Hausheizungsanlage 1 abgestellt, so werden die Ventile 7, 8 und 24
geschlossen, so daß sich der im Ausgleichsbehälter 22 vorhandene Druck hält
bzw. nicht abfällt. Der zuvor beschriebene Verfahrensablauf gilt im übrigen in
gleicher Weise für die in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen.
In Fig. 7 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der den Brennkammern 52
über eine Leitung 41 nicht sauerstoffangereicherte Verbrennungsluft zuge
führt wird, während über die Leitung 23 bzw. Zuführung, die von der Leitung
41 unabhängig ist, sauerstoffangereicherte Verbrennungsluft zugeführt
wird. Auf diese Weise ist es möglich, an ganz bestimmten Stellen gezielt in
den Brennkammern Sauerstoff zuzugeben, um eine verbesserte Verbrennung
gewährleisten zu können. In diesem Fall wird über die Leitung 41 nicht sau
erstoffangereicherte Verbrennungsluft den einzelnen Brennern 51 über den
Verteiler 57 zugeführt. Unabhängig davon kann über die Leitung 23 nach
entsprechender Verzweigung über einen nicht dargestellten Verteiler den
einzelnen Brennkammern 52 sauerstoffangereicherte Verbrennungsluft an
ganz bestimmten Stellen gezielt zugeführt werden.
Im übrigen versteht es sich, daß alle dargestellten Ausführungsformen grund
sätzlich auch miteinander kombinierbar sind.
Claims (26)
1. Hausheizungsanlage (1) zur Beheizung von Gebäuden und zur Warmwas
seraufbereitung, mit einer maximalen Leistung von 1 MW, mit einer wenig
stens einen Brenner (51) aufweisenden Kesselanlage (50) und mit wenigstens
einer Brennkammer (52), wobei der Brenner (51) in die Brennkammer (52)
gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Brennkam
mern (52) vorgesehen ist und daß der Durchmesser der einzelnen Brennkam
mern (52) jeweils kleiner 30 cm ist.
2. Heizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ein
zelnen Brennkammern (52) einen unterschiedlichen Durchmesser haben.
3. Hausheizungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammern (52) rohrförmig ausgebildet sind.
4. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkammern (52) nebeneinander in einer oder
mehreren Ebenen in einem Heizkessel (53) angeordnet sind.
5. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkammern (52) ringförmig in einem Heizkessel
(53) angeordnet sind.
6. Hausheizungsanlage nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Brennkammern (52) lediglich im unteren Bereich des
Heizkessels (53) angeordnet sind.
7. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine derart ausgebildete Steuereinrichtung vorgesehen
ist, daß einzelne Brenner (51) wärmebedarfsabhängig automatisch zu- oder
abgeschaltet werden.
8. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung eine freiprogrammierbar ist.
9. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kesselanlage (50) wenigstens eine mindestens einen
Adsorber (3, 4) mit einem Stickstoff adsorbierenden Adsorptionsmittel auf
weisenden Adsorptionseinrichtung (2) zur Sauerstoffanreicherung der Ver
brennungsluft durch Abtrennung zumindest eines Teils des Stickstoffs aus
der Verbrennungsluft zugeordnet ist.
10. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Sauerstoffanteil der der Verbrennung zuge
führten sauerstoffangereicherten Verbrennungsluft zwischen 21% und 100%,
vorzugsweise zwischen 22% und 30% beträgt.
11. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Adsorptionseinrichtung (2) eine Verdich
tungseinrichtung vorgeschaltet ist.
12. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß im Adsorber (3, 4) ein Trockenmittel vorgesehen
ist und daß, vorzugsweise, das Trockenmittel als bei Durchströmung während
der Adsorption erste Schüttung im Adsorber vorgesehen ist.
13. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Heizeinrichtung für das Trockenmittel
und/oder das Adsorptionsmittel vorgesehen ist.
14. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß dem Adsorber (3, 4) ein Ausgleichsbehälter (22)
nachgeschaltet und/oder vorgeschaltet ist.
15. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß während des Adsorbierens ein Überdruck im Ad
sorber (3, 4), insbesondere zwischen 2 und 10 bar, vorzugsweise zwischen 3
und 5 bar herrscht.
16. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft vor dem Zuführen zur Ad
sorptionseinrichtung erwärmt wird und/oder daß das Trockenmittel und/oder
das Adsorptionsmittel im Adsorber erwärmt wird.
17. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß am Adsorber (3, 4) eine ins Freie führende Stick
stoff-Ablaßleitung (18) vorgesehen ist.
18. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei parallel geschaltete Adsorber (3,
4) vorgesehen sind, daß eine Steuereinrichtung (27) zur Steuerung der Um
schaltung zwischen den Adsorbern (3, 4) vorgesehen ist und daß den Adsor
bern (3, 4) von der Steuereinrichtung (27) angesteuerte Steuerventile vor-
und nachgeschaltet ist.
19. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß regelmäßig oder in Abhängigkeit der Wärmelei
stung zwischen den Adsorbern (3, 4) umgeschaltet wird.
20. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Adsorber (3, 4) mindestens 20 Sek. zur Ad
sorption betrieben wird, bevor auf den anderen Adsorber (3, 4) umgeschaltet
wird und daß, vorzugsweise, die Adsorber (3, 4) für einen kurzen Zeitraum
gleichzeitig betrieben werden.
21. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß nach dem Umschalten von dem einen Adsorber
auf den anderen Adsorber der eine Adsorber geöffnet wird, so daß der ad
sorbierte Stickstoff aus dem einen Adsorber desorbiert und an die Umgebung
abgegeben wird und daß, vorzugsweise, der eine Adsorber etwa während der
gesamten Adsorptionsphase des anderen Adsorbers geöffnet ist.
22. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Adsorber während der Desorptionsphase insbesondere
mit sauerstoffangereicherter Verbrennungsluft gespült, insbeson
dere rückgespült wird.
23. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine derart ausgebildete Steuereinrichtung vorge
sehen ist, daß lediglich ein Teil der der Verbrennung zugeführten Verbren
nungsluft sauerstoffangereichert wird und daß, vorzugsweise, die Sauerstof
fanreicherung der Verbrennungsluft automatisch in Abhängigkeit der Wär
meleistung erfolgt.
24. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der der Verbrennung zugeführten, nicht-sauer
stoffangereicherten Verbrennungsluft ein Teilstrom sauerstoffangereicherter
Verbrennungsluft insbesondere mit Überdruck zudosiert wird.
25. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Sauerstoffgehalt der Verbrennungsluft nach
der Adsorption gemessen und in Abhängigkeit von bestimmten Betriebssi
tuationen, insbesondere zur Inbetriebnahme der Kesselanlage (50) geregelt
oder gesteuert wird.
26. Hausheizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß vor der Inbetriebnahme der Kesselanlage (50)
eine Verdichtungseinrichtung zur Erzeugung des Überdrucks beim Adsorbie
ren gestartet wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10110518A DE10110518A1 (de) | 2001-01-30 | 2001-03-05 | Heizungsanlage |
PCT/EP2002/000948 WO2002061347A1 (de) | 2001-01-30 | 2002-01-30 | Hausheizungsanlage |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10104286 | 2001-01-30 | ||
DE10110518A DE10110518A1 (de) | 2001-01-30 | 2001-03-05 | Heizungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10110518A1 true DE10110518A1 (de) | 2002-08-14 |
Family
ID=7672322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10110518A Withdrawn DE10110518A1 (de) | 2001-01-30 | 2001-03-05 | Heizungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10110518A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT13330U1 (de) * | 2010-01-12 | 2013-10-15 | Atec Gmbh & Co Kg | Nachrüstbausatz und verfahren zur erhöhung des wirkungsgrades eines heizkessels |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH567233A5 (de) * | 1973-06-15 | 1975-09-30 | Ygnis Sa | |
DE3840976A1 (de) * | 1987-12-11 | 1989-06-22 | Vaillant Joh Gmbh & Co | Verfahren zum verteilen eines brennstoff-luft-gemisches im brennraum eines brennerbeheizten geraetes, z. b. eines wasserheizers, sowie brenner zur durchfuehrung dieses verfahrens |
DE3638410C2 (de) * | 1986-11-11 | 1990-02-22 | Eckardt Ag, 7000 Stuttgart, De | |
DE4414776A1 (de) * | 1994-04-19 | 1994-10-27 | Christian Dr Ing Philipp | Heizkessel |
-
2001
- 2001-03-05 DE DE10110518A patent/DE10110518A1/de not_active Withdrawn
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