DE10108827A1 - Messverfahren zur Bestimmung der Breite einer Struktur auf einer Maske - Google Patents
Messverfahren zur Bestimmung der Breite einer Struktur auf einer MaskeInfo
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Abstract
Auf einem Rasterelektronenmikroskop werden bei einem Fokusdurchlauf jeweils die Breite (5) einer Struktur (2) auf einer Photomaske (1) sowie deren Kantenneigungswinkel (6) oder deren Strukturkontrast (7) gemessen, indem der Stromdurchfluss in einer Magnetlinse (4) durch eine mit einer Bildauswertereinheit (16) verbundene Kontrolleinheit (17) kontrolliert wird. Zur Bestimmung des optimalen Fokus (3) wird an die gemessenen Werte für den Kontrast (7) bzw. den Kantenneigungswinkel (6) eine Funktion gefittet und der Fokus (3) an deren Extremwert abgelesen. An die jeweils als Funktion des Fokus (3) gemessenen Werte für die Strukturbreite (5) wird eine weitere Funktion angepasst und der Funktionswert zu dem vorher bestimmten optimalen Fokus (3') als Argument bestimmt. Die durch diese Verfahren bestimmte Strukturbreite (5) weist eine erheblich vergrößerte Reproduzierbarkeit auf, so dass der daraus resultierende reduzierte 3-sigma-Wert Strukturbreitenbestimmungen mit dem Rasterelektronenmikroskop für künftige Maskengenerationen mit 10 nm CD-Toleranz ermöglicht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Messverfahren zur Be
stimmung der Breite einer Struktur auf einer Maske.
Aufgrund der steigenden Anforderungen an die Einhaltung der
sich immer weiter verringernden Strukturgrößen auf Photomas
ken werden bei der Maskeninspektion wegen deren höherer Auf
lösung zunehmend Rasterelektronenmikroskope (SEM, Scanning
Electron Microscope) verwendet. Dabei sind heutzutage 3-σ-
Werte von 3 Nanometern für die Reproduzierbarkeit von Struk
turbreitenmessungen bei diesen Mikroskopen erforderlich.
Solch niedrige Werte für systembedingte Fehler sind notwen
dig, um herstellungsbedingte Abweichungen der Strukturbreiten
von vorgegebenen Spezifikationen von derzeit etwa 20 Nanome
tern eindeutig nachweisen zu können. Für das Jahr 2002 wird
sogar erwartet, daß Abweichungen von nur 10 Nanometern be
stimmt werden können. Diese Spezifikationen können von heuti
gen lichtoptischen Mikroskopen kaum noch erreicht werden.
Zur Einhaltung derart niedriger 3-σ-Werte bei Rasterelektro
nenmikroskopen müssen insbesondere Ungenauigkeiten bei der
Fokussierung vermieden werden. Durch Stromeinspeisung in eine
Magnetlinse wird dabei über eine Spule ein einen Elektronen
strahl bündelndes Magnetfeld aufgebaut, welches als Objektiv
wirkt und damit den Elektronenstrahl in einem hier als Fokus
bezeichneten Abstand auf einen Durchmesser von nur 1-10 nm
reduziert. Idealerweise befindet sich die zu untersuchende
Oberfläche der Fotomaske in genau diesem Abstand. Abweichun
gen von diesem Abstand werden als Defokus bezeichnet. Beim
Rasterelektronenmikroskop wird zeilenweise durch Ablenkung
des Elektronenstrahls die Oberfläche der Photomaske durch den
Elektronenstrahl abgerastert, wobei die unter dem Strahl
durchmesser fallenden und angeregten Auger-Elektronen, Sekundärelektronen
und gegebenenfalls Rückstreuelektronen mit ei
nem Detektor aufgenommen werden. Die nur wenige Elektronen
volt betragenden Auger-Elektronen und Sekundärelektronen las
sen durch z. B. Abschattungseffekte Rückschlüsse auf die Ober
flächentopographie der Photomaske zu oder sie liefern auch
Informationen über die - lateral betrachtet - ersten Nanome
ter an Tiefe der Elementstruktur an und unterhalb der Ober
fläche. Über einen Signalverstärker kann dieses detektierte
Signal gegen die Objektrasterung aufgetragen zu einem erheb
lich vergrößertem Bild der Oberfläche der Fotomaske struktu
riert werden. Eine eventuelle Defokussierung des Elektronen
strahls bewirkt eine Aufweitung des Strahles an der Oberflä
che der Photomaske und damit eine geringere Auflösung der
einzelnen Oberflächenstrukturen.
Für die Maskeninspektion verwendete Rasterelektronenmikrosko
pe verwenden daher eine Vielzahl von Fokussieralgorithmen,
bevor die eigentliche Messung der jeweiligen Strukturbreite
vorgenommen wird. Bei einer bekannten Methode wird ein Fou
rierspektrum des ermittelten Bildes ausgewertet und anhand
einer auflösungsbedingten Grenzfrequenz die Güte des Fokus
bestimmt, woran sich eine Fokusnachführung mit einer neuen
Aufnahme des Fourierspektrums anschließt. Mit einem Optimie
rungsverfahren wird der optimale Fokus (englisch: best focus)
ermittelt. Leider ist all diesen Fokussierverfahren gemein
sam, daß die Reproduzierbarkeit einzelner Messungen ver
gleichsweise gering ist, welches unter anderem durch lokale
räumliche oder zeitliche Änderungen bei der Messung bedingt
ist. Dadurch erhöhen sich nachteilhaft die drei 3-σ-Werte für
die Messungen von Strukturbreiten auf Photomasken, wodurch in
vielen Fällen ein üblicherweise dafür nicht zu überschreiten
de Wert von 25% des vorgegebenen Toleranzbereiches für Struk
turbreiten (critical dimension) übertroffen wird.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
Streuung von Messwerten in wiederholt durchgeführten Struk
turbreitenbestimmungen mittels Rasterelektronenmikroskopie zu
reduzieren, so daß kleinere Strukturbreiten gemessen werden
können.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Messverfahren zur Bestim
mung der Breite einer Struktur auf einer Fotomaske, umfassend
die Schritte:
Die Photomaske mit der Struktur wird in die Objektkammer ei nes Rasterelektronenmikroskopes gebracht, ein erster Fokus des Objektives des Rasterelektronenmikroskopes wird einge stellt, eine erste Breite der Struktur wird gemessen, ein er ster Wert für einen weiteren, die Struktur kennzeichnenden Parameter wird gemessen, die vorangegangenen Schritte werden mit einem zweiten Fokus zur Messung einer zweiten Breite und eines zweiten Wertes für den weiteren, die Struktur kenn zeichnenden Parameter wiederholt, die vorangegangenen Schrit te werden mit einem dritten Fokus zur Messung einer dritten Breite und eines dritten Wertes für den weiteren, die Struk tur kennzeichnenden Parameter wiederholt, eine erste Funktion mit genau einem Extremwert wird an die gemessenen Werte für den weiteren, die Struktur kennzeichnenden Parameter in Ab hängigkeit vom Fokus angepasst, so daß die Abweichungen der Werte von der ersten Funktion minimiert sind, der dem Extrem wert der ersten Funktion zugeordneter Fokuswert wird als ein endgültiger Fokus ermittelt, eine zweite Funktion mit genau einem Extremwert wird an die gemessenen Werte für die Breite der Struktur in Abhängigkeit von dem Fokus angepasst, so daß die Abweichungen der Werte von der zweiten Funktion minimiert sind und die Breite der Struktur wird zu dem Funktionswert der zweiten Funktion bestimmt, welcher dem endgültigen Fokus zugeordnet ist.
Die Photomaske mit der Struktur wird in die Objektkammer ei nes Rasterelektronenmikroskopes gebracht, ein erster Fokus des Objektives des Rasterelektronenmikroskopes wird einge stellt, eine erste Breite der Struktur wird gemessen, ein er ster Wert für einen weiteren, die Struktur kennzeichnenden Parameter wird gemessen, die vorangegangenen Schritte werden mit einem zweiten Fokus zur Messung einer zweiten Breite und eines zweiten Wertes für den weiteren, die Struktur kenn zeichnenden Parameter wiederholt, die vorangegangenen Schrit te werden mit einem dritten Fokus zur Messung einer dritten Breite und eines dritten Wertes für den weiteren, die Struk tur kennzeichnenden Parameter wiederholt, eine erste Funktion mit genau einem Extremwert wird an die gemessenen Werte für den weiteren, die Struktur kennzeichnenden Parameter in Ab hängigkeit vom Fokus angepasst, so daß die Abweichungen der Werte von der ersten Funktion minimiert sind, der dem Extrem wert der ersten Funktion zugeordneter Fokuswert wird als ein endgültiger Fokus ermittelt, eine zweite Funktion mit genau einem Extremwert wird an die gemessenen Werte für die Breite der Struktur in Abhängigkeit von dem Fokus angepasst, so daß die Abweichungen der Werte von der zweiten Funktion minimiert sind und die Breite der Struktur wird zu dem Funktionswert der zweiten Funktion bestimmt, welcher dem endgültigen Fokus zugeordnet ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren vorge
schlagen, welches in ähnlicher Weise bereits von lichtopti
schen Mikroskopen her bekannt ist. Während bei den lichtopti
schen Mikroskopen der Fokus im Regelfall mechanisch oder
durch Piezoeffekte durch Variation der Entfernung zwischen
der die Maske haltenden Wafer-Stage und dem Mikroskopobjektiv
eingestellt wird, wird gemäß dem vorliegenden Verfahren beim
Rasterelektronenmikroskop direkt die Magnetlinse, welche als
Objektiv wirkt, vorzugsweise automatisch durch eine Steuer
einheit derart beeinflusst, daß sich das den Elektronenstrahl
fokussierende Magnetfeld durch eine Änderung des kontrollier
ten Stromschlusses zur Einstellung verschiedener Fokussier
stärken ändert. Der Fokus beschreibt hier also nicht wie im
lichtoptischen Fall den Abstand zwischen Wafer-Stage und Ob
jektiv, sondern den durch die Stärke des Magnetfeldes be
stimmten Abstand der stärksten Fokussierung des Strahles von
der Magnetlinse. Idealerweise wird der Stromfluß in der die
Magnetlinse erzeugenden Spule ein derartiges Magnetfeld er
zeugen, daß der so im Rasterelektronenmikroskop erzeugte Fo
kus gleich dem Abstand der Oberfläche der Photomaske von der
Magnetlinse ist.
Der Erfindung liegt die Erfahrung zugrunde, daß unter Verwen
dung verschiedener Fokussieralgorithmen Einzelmessungen nicht
reproduzierbar sind. Wird unter Verwendung eines mit herkömm
lichen Algorithmen eingestellten Wertes für den Fokus eine
CD-Messung wiederholt, so ergibt sich trotz konstanten Fokus
wertes eine Streuung der gemessene CD-Werte. Die vorliegende
Erfindung umgeht dieses Problem, indem nicht von vornherein
ein optimaler Fokus festgelegt wird, sondern in dem weitere,
die betrachtete Struktur ganz lokal kennzeichnende Parameter
wie der Kontrast oder der Neigungswinkel der Strukturkanten
herangezogen werden. Der Kontrast beschreibt dabei den Inten
sitätsunterschied zwischen dem maximal gemessenen Wert der
Struktur selbst und dem minimal gemessenen Wert der Umgebung.
Der Neigungswinkel (englisch: slope) ergibt sich aus dem In
tensitätsgradienten am Ort der Kante. Diese lokal bestimmten
Parameter liefern unmittelbar die Güte des eingestellten Fo
kus und werden daher nach dem vorliegenden Verfahren zur Be
stimmung des Fokus herangezogen. Da auch hier eine Streuung
vorliegen kann, wird der Verlauf des betreffenden gemessenen
Parameters gegen den eingestellten Fokuswert durch eine mathematische
Funktion angefittet. Der Extremwert einer solchen
angefitteten Funktion spiegelt den am besten eingestellten
Fokuswert wieder.
Als die Struktur kennzeichnende Parameter werden in diesem
Dokument solche bezeichnet, welche durch ihre lokale Gültig
keit direkt Rückschlüsse auf den Fokus zulassen. Zusätzlich
zu den genannten fallen daher auch Kombinationen der genann
ten Parameter wie Strukturkontrast und Neigungswinkel, aber
auch weitere hier nicht aufgezählte Parameter unter diese Be
zeichnung. Auch der Materialkontrast wäre dazu als Parameter
verwendbar.
Der Erfindung zu Folge werden zusätzlich zu dem direkt aus
dem mit dem Rasterelektronenmikroskop aufgenommenen Bildern
gewonnenen Parametern wie Kontrast oder Neigungswinkel mit
telbar durch den Abstand der Strukturkanten auch die Struk
turbreiten, also die CD-Werte, gemessen. Auch diese bilden
als Funktion des eingestellten Fokuswertes eine gestreute
Verteilung, an welcher eine mathematischen Funktion angefit
tet wird. Das Maximum oder Minimum dieser Funktion - je nach
dem, ob die Struktur hell oder dunkel im Vergleich zur Umge
bung ist - weicht in der Regel im Argument, also dem Fokus
wert, von jenem des auf den anderen Parametern wie Kontrast
oder Neigungswinkel bestimmten optimalen Fokus ab. Die für
diesen Fokuswert gemessene maximale oder minimale Struktur
breite spiegelt nämlich nicht notwendigerweise einen optimal
eingestellten Fokus wider. Vielmehr wird hier nur eine Varia
tion der Abstände der Kantenprofile als Funktion des Strahl
durchmessers bzw. des Fokus gefunden. Durch schlecht einge
stellten Fokus ausgeschmierte Kantenprofile können unter Um
ständen maximale bzw. minimale Abstände voneinander, also
Strukturbreiten, liefern. Diesem beugt das vorliegende Ver
fahren vor, indem der aus dem weiteren Parameter gewonnene
optimale Fokus als Argument der für den CD-Wert gewonnenen
Funktion benutzt wird, woraus vorteilhafterweise ein statistisch
sehr gut reproduzierbarer Strukturbreite abgelesen
bzw. gewonnen wird.
Dadurch wird der Systemfehler (3σ) bei Rasterelektronenmikro
skopen für die Messung von Strukturbreiten erheblich redu
ziert und es wird möglich, Strukturbreiten mit Toleranzen von
10 nm zu messen. Bei Rasterelektronenmikroskopen erhebt sich
zudem der entscheidende Vorteil, daß keine mechanische Nach
führung durchgeführt werden muß und das kein Vorfokussieren
nötig ist. Mit der erfolgten Bildaufnahme für einen Fokus
kann sofort durch Änderung des Spulenstromes in der Magnet
linse der nächste Fokuswert eingestellt werden. Dadurch ent
steht ein nur geringer Zeitmehraufwand.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Flussdiagramm gemäß eines Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Anpassung mathematischer Funk
tionen zur Bestimmung der Strukturbreite.
Fig. 3 eine Anordnung zur erfindungsgemäßen Anwendung des
Verfahrens.
Fig. 4 ein Profil der Oberfläche einer Struktur auf einer
Fotomaske (a) und der mit einem Rasterelektronenmikroskop er
mittelten Intensitätsverteilung an der gleichen Struktur (b).
Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens ist beispielhaft
in Fig. 1 gezeigt. Dabei wird vorab ein maximaler und ein
minimaler Wert für den Fokus festgelegt, d. h. zwei Werte für
den Stromfluß in der die Magnetlinse erzeugenden Spule werden
bestimmt. Desweiteren werden äquidistant in dem dazwischen
liegenden Intervall n - 2 Fokuswerte, welche ebenfalls einzu
stellen sind, bestimmt. n ist dabei die Gesamtzahl der zu
durchlaufenden Fokuswerte. Zunächst wird der maximale Fokus
wert (minimaler Strom in der Spule) eingestellt. Mit einem
Elektronenrastermikroskop wird der gewünschte Ausschnitt der
Oberfläche mit der Struktur 2 auf der Fotomaske 1 durch einen
Detektor 10 aufgenommen, mit einem Signalverstärker 11 ver
stärkt und auf ein Anzeigegerät 15 sichtbar gemacht, wie in
Fig. 3 gezeigt ist. Gemäß dem Grundprinzip von Rasterelek
tronenmikroskopen wird der Bildaufbau durch einen Rastergene
rator 12 ermöglicht, welcher die Synchronisierung mit dem von
der Ablenkeinheit 13 über die Vergrößerungsregelung 14 kom
mende Signal durchführt. Das aufgenommene Bild kann durch ei
ne angeschlossene Auswerteeinheit 16 ausgewertet werden, so
daß für den eingestellten Fokus 3 die Strukturbreite 5', der
Kontrast 7 und der Neigungswinkel 6 (als Intensitätsgradient)
vorliegen. Zur Ableitung der tatsächlichen Strukturbreite 5
der Struktur 2 auf der Fotomaske 1 aus der Strukturbreite 5'
des gemessenen Intensitätsprofils werden im Allgemeinen eine
Vielzahl von Verfahren bzw. Standard verwendet. In Fig. 4
sind nicht maßstabsgerecht ein Querschnittprofil durch die zu
vermessende Struktur 2 auf der Fotomaske 1 sowie das daraus
resultierende Intensitätsprofil im Rasterelektronenmikroskop
schematisch dargestellt. Das in Fig. 4b gezeigte Intensi
tätsprofil weist an den Rändern der Strukturkanten über
schwingende Profilverläufe auf, welche aus einem besonders
begünstigten Ausstoß von angeregten Sekundärelektronen an den
oberen Kantenecken bzw. an dem verminderten Ausstoß der Se
kundärelektronen an den unteren Kantenecken resultieren.
In einer Schleife wird erfindungsgemäß der nächste Fokuswert,
d. h. Stromfluss in der Spule, zu einer erneuten Bildaufnahme
zur Messung der Strukturbreite 5, des Kontrastes 7 und des
Neigungswinkels 6 für den neuen Fokus 3 eingestellt, wie in
Fig. 1 zu sehen ist. Eine Kontrolleinheit 17, welche mit der
Auswerteeinheit 16 verbunden ist, steuert dazu eine Strom-
oder Spannungsquelle 18 zur Induzierung eines Magnetfeldes in
der durch die Spule 4 erzeugten Magnetlinse, wie in Fig. 3
zu sehen ist. Die Kontrolleinheit 17 verfolgt den Fokusdurch
lauf für alle vorgegebenen Werte für den Fokus 3 bis schließ
lich der minimale Fokus (maximaler Stromfluß) eingestellt und
die Strukturbreite, der Kontrast und der Neigungswinkel ver
messen sind.
Die gemessenen Werte für den Kontrast 7 als Funktion des Fo
kus 3 werden nun durch eine Parabelfunktion
f(x) = a(x + b)2 + c
angefittet, wobei die Parameter a, b und c derart bestimmt
werden, daß die mittleren quadratischen Abweichungen der ge
messenen Kontrastwerte von der Funktion minimiert sind. Der
Strukturkontrast, kann als Funktion des Fokus 3 typischerwei
se durch eine nach unten geöffnete Parabel beschrieben wer
den. Der maximale Kontrast 7 spiegelt den optimalen Fokus 3'
wider und ist als Scheitelpunkt der Parabel zu identifizie
ren, d. h. derjenige Fokus, für den die erste Ableitung der
Funktion f(x) null wird. Die Kontrolleinheit 17 führt deswei
teren einen Funktionsfit der Funktion
G(x) = m(x + p)2 + q
an die gemessenen Werte für die Strukturbreite 5 durch. Auch
hier sind die Parameter m, p und q so zu bestimmen, daß die
mittleren quadratischen Abweichungen der Strukturbreiten von
der Funktion minimiert werden. An der so bestimmten Funktion
g(x) ist derjenige Wert abzulesen, bei dem für x der aus dem
Kontrastfit gewonnene optimale Fokus eingesetzt wird. Dieser
abgelesene Wert ist die mit dem sehr kleinen Fehler behaftete
Strukturbreite 5 der Struktur 2. Typischerweise werden n = 10
Werte für den Fokus 3" durchlaufen.
1
Fotomaske
2
Struktur, Chromsteg
3
Fokus
3
' optimaler Fokus
3
" Defokus
4
Spule für Magnetlinse
5
Strukturbreite
5
' Breite des Intensitätsprofils der Struktur
6
Kanteneigungswinkel
7
Strukturkontrast
10
Detektor
11
Signalverstärker
12
Rastergenerator
13
Ablenkeinheit
14
Vergrößerungsregelung
15
Anzeigeeinheit
16
Bildauswerteeinheit
17
Kontrolleinheit
18
Strom- oder Spannungsquelle
Claims (7)
1. Messverfahren zur Bestimmung der Breite (5) einer Struktur
(2) auf einer Photomaske (1), umfassend die Schritte:
- a) die Photomaske (1) mit der Struktur (2) wird in die Ob jektkammer eines Rasterelektronenmikroskops gebracht,
- b) ein erster Fokus (3) einer Magnetlinse (4) des Rasterelek tronenmikroskops wird eingestellt,
- c) eine erste Breite (5) der Struktur (2) wird gemessen,
- d) ein erster Wert für einen weiteren, die Struktur (2) kenn zeichnender Parameter (6, 7) wird gemessen,
- e) die Schritte b), c) und d) werden mit einem zweiten Fokus (3) zur Messung einer zweiten Breite (5) und eines zweiten Wertes für den weiteren, die Struktur (2) kennzeichnenden Parameter (6, 7) wiederholt,
- f) die Schritte b), c) und d) werden mit einem dritten Fokus (3) zur Messung einer dritten Breite (5) und eines dritten Wertes für den weiteren, die Struktur (2) kennzeichnenden Parameter (6, 7) wiederholt,
- g) eine erste Funktion mit genau einem Extremwert wird an die gemessenen Werte für den weiteren, die Struktur kennzeich nender Parameter (6, 7) in Abhängigkeit vom Fokus (3) an gepaßt, so daß die Abweichungen der Werte von der ersten Funktion minimiert sind,
- h) der dem Extremwert der ersten Funktion zugeordnete Fokus wert wird als ein optimaler Fokus (3') ermittelt,
- i) eine zweite mathematische Funktion mit genau einem Extrem wert wird an die gemessenen Werte für die Breite (5) der Struktur (2) in Abhängigkeit vom Fokus (3) angepaßt, so daß die Abweichungen der Werte von der zweiten Funktion minimiert sind,
- j) die Breite (5) der Struktur (2) wird zu dem Funktionswert der zweiten Funktion bestimmt, welcher dem optimalen Fokus (3') zugeordnet ist.
2. Messverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere die Struktur kennzeichnende Parameter der
Strukturkontrast (7) ist.
3. Messverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere die Struktur kennzeichnende Parameter der
Neigungswinkel (6) der Strukturkanten ist.
4. Messverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schritte b), c) und d) mit einer Anzahl von Schritten
wiederholt werden, bevor die erste Funktion angepaßt wird.
5. Messverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die erste und die zweite Funktion jeweils Parabeln
verwendet werden.
6. Messverfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Minimierung in den Schritten g) und i) die Summe
der mittleren quadratischen Abweichungen berechnet wird.
7. Messverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stromfluß in der fokussierenden Magnetlinse (4) des
Elektronenmikroskops zur Einstellung wenigstens eines der
ersten, zweiten, dritten oder weiteren Fokuswerte geregelt
wird.
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