DE10107876A1 - Hydraulische Ausrückvorrichtung für eine Kupplung - Google Patents
Hydraulische Ausrückvorrichtung für eine KupplungInfo
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Abstract
Hydraulische Ausrückvorrichtung für eine Kupplung, vorzugsweise für Kraftfahrzeuge. Ein Kolben (10) ist auf seiner Druckbeaufschlagungsseite mit einer sich in Umfangsrichtung erstreckender Aufnahmenut (21) versehen, in welcher ein Fußteil (23) einer Dichtung (16) axial gefangen ist zur gemeinsamen axialen Bewegung von Kolben (10) und Dichtung (16) in beiden Axialrichtungen, mit Ausnahme eines begrenzten axialen Bewegungsspieles, innerhalb welchem die Dichtung (16) und der Kolben (10) relativ zueinander axial bewegbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Ausrückvorrichtung für
eine Kupplung, vorzugsweise für Kraftfahrzeuge, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine hydraulisch betätigte Ausrückvorrichtung dieser Art,
insbesondere für eine Reibungskupplung eines Kraftfahrzeuges,
ist aus der DE 198 35 707 A1 bekannt. Sie enthält ein
ringförmiges, zylindrisches Gehäuse und ein inneres
Führungsrohr (Führungshülse) mit einer dazwischen liegenden
Druckkammer, wobei in der Druckkammer ein axial verschiebbarer
Kolben aufgenommen ist, der am vorderen Ende eine Dichtung mit
an der Innenseite des Gehäuses und an der Außenseite des
Führungsrohres anliegenden Dichtlippen aufweist. Die Dichtung
ist zur Arretierung am Kolben formschlüssig mit einem am Kolben
befestigten Haltering und einem Endabschnitt des Kolbens
verbunden. Der Haltering besitzt eine Schnappnase, die in eine
Ausnehmung des Kolbens eingreift, wobei eine axiale Bewegung
innerhalb der Ausnehmung über ein Axialspiel stattfinden kann.
Durch das Axialspiel können etwaige Nachsaugprobleme (in der
Druckkammer auf den Kolben wirkender Unterdruck) und
Axialschwingungen der Dichtung relativ zu den Druckkammerwänden
reduziert werden. Die Axialschwingungen werden durch
Axialbewegungen einer Motor-Kurbelwelle erzeugt, die über die
Kupplung auf den Kolben übertragen werden. Durch das Axialspiel
wird zwar weiterhin der Kolben axial bewegt, jedoch nicht die
Dichtlippen der Dichtung relativ zu den Druckkammerwänden.
Zwischen der Dichtung und dem Kolben ist ein axialer
Schiebesitz gebildet, durch welchen der Kolben relativ zur
Dichtung axial verschiebbar ist bei den genannten
Axialschwingungen. Hierbei entsteht ein Verschleiß an den axial
relativ zueinander verschiebbaren Flächen der Dichtung und/oder
des Kolbens. Dadurch wird die Verbindung zwischen der Dichtung
und dem Kolben locker und die Dichtung kann sich bei einem
solchen Verschleiß in der Druckkammer verkanten, so daß ihre
Dichtlippen ebenfalls einen höheren Reibungsverschleiß an den
Druckkammerwänden haben und undicht werden können.
Die Verbindung zwischen dem Kolben und der Dichtung erfordert
bei der bekannten Ausrückvorrichtung einen kompliziert
geformten Haltering, eine Formanpassung des Kolbens und eine
Formanpassung der Dichtung. Dies ist aufwendig, d. h.
kompliziert und teuer.
Ferner kann eine solche Kolben-Dichtungs-Kombination nicht
gegen eine andere bekannte Ausführungsform ausgetauscht werden,
bei welcher der Haltering der Dichtung als Zusatzkolben
ausgebildet und relativ zum Kolben axial frei schwimmend
angeordnet ist, außer an der anderen Ausführungsform werden
aufwendige Anpassungsänderungen vorgenommen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die
genannten Nachteile zu vermeiden, insbesondere eine, ein
begrenztes axiales Bewegungsspiel aufweisende, axiale
Verbindung zwischen dem Kolben und der Dichtung zu schaffen,
welche konstruktiv einfacher ist und weniger Verschleiß
aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von
Anspruch 1 gelöst.
Somit beinhaltet die Erfindung eine hydraulische
Ausrückvorrichtung für eine Kupplung, vorzugsweise für
Kraftfahrzeuge, mit einer im Querschnitt ringförmigen
Druckkammer zwischen einem Gehäuse und einer Führungshülse, mit
einem rohrförmigen Kolben, der in der Druckkammer axial
verschiebbar aufgenommen ist und auf seiner
Druckbeaufschlagungsseite mit einer Dichtung verbunden ist für
gemeinsame Axialbewegungen, wobei zwischen dem Kolben und der
Dichtung ein axiales Bewegungsspiel für begrenzte relative
Axialbewegungen zwischen dem Kolben und der Dichtung vorgesehen
ist und wobei die Dichtung in der Druckkammer an dem Gehäuse
und an der Führungshülse dichtend anliegt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben auf seiner der Dichtung
zugewandten Stirnseite mit einer sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Aufnahmenut versehen ist, in welche ein Fußteil
der Dichtung aufgenommen ist, wobei die Aufnahmenut beidseitige
Hinterschneidungen aufweist, in welche beidseitige
Erweiterungen des Fußteiles der Dichtung eingreifen, die in den
Hinterschneidungen innerhalb eines axialen Bewegungsspieles
axial gefangen sind und die Dichtung mit dem Kolben, mit
Ausnahme des axialen Bewegungsspieles, axial fest verbinden zu
gemeinsamen axialen Bewegungen in beiden axialen Richtungen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform sind die
Hinterschneidungen gebildet, indem die Seitenwände der
Aufnahmenut gegeneinander gebogen sind, wobei ihre freien Enden
einen kleineren Abstand voneinander haben als ihre an den
Nutgrund angrenzenden Enden.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen
anhand einer bevorzugten Ausführungsform als Beispiel
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine hydraulische
Ausrückvorrichtung nach der Erfindung, wobei die obere
Hälfte den Zustand ohne Hydraulikdruck bei
geschlossener, nicht dargestellter Kupplung, und die
untere Hälfte den Zustand bei Beaufschlagung mit
Hydraulikdruck zum Öffnen der nicht gezeigten Kupplung
dargestellt ist,
Fig. 2 einen abgebrochenen Längsschnitt einer Kolben-Dichtungs-
Verbindung von Fig. 1 in einer axial expandierten
Endstellung,
Fig. 3 einen abgebrochenen Längsschnitt Kolben-Dichtungs-
Verbindung von Fig. 1 in einer axial komprimierten
Endstellung,
Fig. 1 zeigt die Ausrückvorrichtung koaxial auf einer
Getriebeeingangswelle 1 angeordnet. Sie hat eine
Kupplungsverzahnung 3 zur drehfesten Verbindung mit einer oder
mehreren Kupplungslamellen.
Die hydraulische Ausrückvorrichtung nach Fig. 1 umfaßt eine
Kolben-Zylindereinheit 2 mit einem ringförmigen Gehäuse 4 und
einer inneren Führungshülse 6. Zwischen dem Gehäuse 4 und der
Führungshülse 6 ist eine ring-zylindrische Druckkammer 8
gebildet, in welcher ein rohrartiger Kolben 10 axial
verschiebbar angeordnet ist und welche mit einem Hydraulikkanal
12 verbunden ist.
Der Kolben 10 ist auf seiner Druckbeausschlagungsseite ohne ein
zusätzliches Befestigungselement mit einer Dichtung 16 für
gemeinsame Axialbewegungen in beiden Axialrichtungen
formschlüssig axial verbunden, mit Ausnahme eines begrenzten
axialen Bewegungsspieles 15 für axiale Relativbewegungen
zwischen ihnen.
Bei ausgeschaltetem oder wesentlich reduzietem Hydraulikdruck
wird der Kolben 10 von einer nicht gezeigten Kupplungsfeder,
welche die nicht gezeigte Kupplung in Schließstellung (oder
Offenstellung) hält, in die in Fig. 1 in der oberen Hälfte
gezeigte rechte Stellung gedrängt. Durch Beaufschlagung der
Dichtung 16 mit Hydraulikdruck wird der Kolben 10 in die in
Fig. 1 in der unteren Hälfte gezeigte ausgefahrene Position
gedrückt und dadurch die Kupplung entgegen der Kraft der
Kupplungsfeder geöffnet (oder geschlossen).
Eine Vorlastfeder 18 ist von einer Dichtmanschette 20 umgeben
und beaufschlagt ein Ausrücklager 22 und den Kolben 10 mit
einer Vorspannung in gleicher Richtung wie der Hydraulikdruck,
d. h. entgegen der Kupplungsfeder, wodurch das Ausrücklager 22
immer an der nicht gezeigten Kupplungsfeder anliegt. Dadurch
werden Lagergeräusche vermieden.
Die Dichtung hat eine radial innere Dichtlippe 32 zur dichten
Anlage an der Führungshülse 6 und eine radial äußere Dichtlippe
34 zur dichten Anlage an dem Gehäuse 4 je in der Druckkammer 8.
Gemäß der Erfindung bilden die Dichtung 16 und der Kolben 10
zusammen eine formschlüssige Kupplungsverbindung. Der Kolben 10
ist auf seiner der Dichtung zugewandten Stirnseite mit einer
sich in Kolbenumfangsrichtung erstreckenden Aufnahmenut 21
versehen, in welcher ein Fußteil 23 der Dichtung 16 aufgenommen
ist. Die Aufnahmenut 21 hat radial beidseitig
Hinterschneidungen 24, in welche radial beidseitige
Erweiterungen 26 des Fußteiles 23 der Dichtung 16 eingreifen,
durch welche die Dichtung 16 an dem Kolben 10, unter
Freilassung des axialen Bewegungsspiels 15, axial gehalten wird
zur gemeinsamen Axialbewegung.
Die beidseitigen Hinterschneidungen 24 der Aufnahmenut 21
können gebildet sein, indem die Seitenwände 25 und 27 der
Aufnahmenut 21 gegeneinander gebogen sind, wobei ihre freien
Enden einen kleineren Abstand voneinander haben als ihre an den
Nutgrund angrenzenden Enden.
Die beidseitigen Hinterschneidungen der Aufnahmenut 21 können
im Längsschnitt gesehen schräg sei und eine
schwalbenschwanzförmige Form darstellen, oder rechteckig oder
andersförmig sein. Sie müssen in der expandierten Endstellung
von Fig. 3 zusammen mit den beidseitigen Erweiterungen 26 des
Fußteils 23 der Dichtung 16 definierte, genaue und möglichst
reibungsfreie Anschläge bilden, welche die Dichtung 16 axial am
Kolben 10 festhalten. Dazu eignen sich radiale Anschlagflächen
30 und 31 besser als schräge Anschlagflächen 28, 29.
In der komprimierten Endstellung von Fig. 3 liegen die Dichtung
16 und der Kolben 10 an vorzugsweise radialen Anschlagflächen
36, 37 und 38 axial aneinander an.
Claims (2)
1. Hydraulische Ausrückvorrichtung für eine Kupplung,
vorzugsweise für Kraftfahrzeuge, mit einer im Querschnitt
ringförmigen Druckkammer (8) zwischen einem Gehäuse (4) und
einer Führungshülse (6), mit einem rohrförmigen Kolben
(10), der in der Druckkammer (8) axial verschiebbar
aufgenommen ist und auf seiner Druckbeaufschlagungsseite
mit einer Dichtung (16) verbunden ist für gemeinsame
Axialbewegungen, wobei zwischen dem Kolben (10) und der
Dichtung (16) ein axiales Bewegungsspiel (15) für begrenzte
relative Axialbewegungen zwischen dem Kolben und der
Dichtung vorgesehen ist und wobei die Dichtung (16) in der
Druckkammer (8) an dem Gehäuse (4) und an der Führungshülse
(6) dichtend anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (10) auf seiner der Dichtung (10)
zugewandten Stirnseite mit einer sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Aufnahmenut (21) versehen ist, in welche ein
Fußteil (23) der Dichtung (16) aufgenommen ist, wobei die
Aufnahmenut (21) beidseitige Hinterschneidungen (24)
aufweist, in welche beidseitige Erweiterungen (26) des
Fußteiles (23) der Dichtung (16) eingreifen, die in den
Hinterschneidungen (24), mit Ausnahme des axialen
Bewegungsspieles (15), axial gefangen sind und die Dichtung
(16) mit dem Kolben (10), mit Ausnahme des axialen
Bewegungsspieles (15), axial fest verbinden zu gemeinsamen
axialen Bewegungen in beiden axialen Richtungen.
2. Axiale Ausrückvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterschneidungen (24) der Aufnahmenut (21)
gebildet sind, indem die Seitenwände (25, 27) der
Aufnahmenut (21) gegeneinander gebogen sind, wobei ihre
freien Enden einen kleineren Abstand voneinander haben als
ihre an den Nutgrund angrenzenden Enden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001107876 DE10107876A1 (de) | 2001-02-20 | 2001-02-20 | Hydraulische Ausrückvorrichtung für eine Kupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001107876 DE10107876A1 (de) | 2001-02-20 | 2001-02-20 | Hydraulische Ausrückvorrichtung für eine Kupplung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2001107876 Ceased DE10107876A1 (de) | 2001-02-20 | 2001-02-20 | Hydraulische Ausrückvorrichtung für eine Kupplung |
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DE (1) | DE10107876A1 (de) |
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