DE10107016A1 - Knieaufschlagsimulator - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Knieaufschlagsimulator mit einem Grundkörper, einem mit diesem verbundenen Vorderwagenaufbau mit an diesem angeordneten Bauteilen, mit einer gegenüber dem Grundkörper bewegbaren Anlenkvorrichtung für ein am Ende des Oberschenkels eines Dummy-Beines ausgebildetes modifiziertes Hüftgelenk und mit einer Fußauflage für den Fuß des Dummy-Beines. Sie löst die Aufgabe, einen derartigen Knieaufprallsimulator so zu gestalten, daß die Simulation eines Fahrzeuginsassen-Beincrashs mit dem Vorderwagenaufbau und den in dessem Bereich angeordneten Komponenten den Praxisbedingungen noch besser gerecht wird. Dazu ist die Anlenkvorrichtung über eine Schwinge und einen eine Trägheitsmasse darstellenden Körper am Grundkörper angelenkt. Ist dieser ein beschleunig- und verzögerbarer Horizontalschlitten, ist die Anlenkvorrichtung über eine Schwinge an diesem angelenkt und befindet sich in der Ruheposition und in der Beschleunigungsphase des Horizontalschlittens in Aufrechtposition und ist bei einem Crash infolge der Massenträgheit um ihre Schwenkachse auf den Vorderwagenaufbau zu geschwenkt. Ist der Grundkörper ein ortsfester versteifter Karosseriekörper, ist die Anlenkvorrichtung über eine Schwinge pendelartig an dessen Dach angelenkt und steht mit einer Beschleunigungseinrichtung in Wirkverbindung, die zur Crashsimulation betätigt wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Knieaufschlagsimulator zur Ermittlung des strukturellen
Verhaltens von im Armaturentafelbereich eines Fahrzeugs angeordneten Bauteilen, die
bei einem Crash im potentiellen Aufschlagbereich eines Dummy-Beines, insbesondere
Knies desselben, angeordnet sind.
Knieaufschlagsimulatoren dienen der Ermittlung des strukturellen Verhaltens von im
potentiellen Knieaufschlagbereich im Vorderwagen eines Fahrzeugs angeordneten
Bauteilen, z. B. Schaltern und Elektronikkomponenten, bei einem Frontalcrash. Dabei
interessiert insbesondere auch das Verhalten von Bauteilen, die nicht direkt vom Knie
oder Unterschenkel getroffen werden, sondern die im erweiterten Aufschlagbereich
hinter der Armaturentafel angeordnet sind, um Rückschlüsse für künftige Entwicklungen
zu ziehen und sog. Modifier, durch einen Crash indirekt betroffene und beeinträchtigte
Bauteile, möglichst auszuschließen. Da eine wiederholte Durchführung von
Crashversuchen mit veränderten Parametern zur Ermittlung des Bauteilverhaltens wegen
der hohen Kosten normalerweise nicht in Betracht kommt, muß nach einem Crash auch
beurteilt werden, wie sich Abweichungen von den Crashbedingungen, z. B. ein Versatz
der Knieaufschlagstelle oder eine Veränderung der Masse des Dummy-Beines auf das
Bruchverhalten und die Deformation der betrachteten Bauteile auswirken würden.
Zur Ermittlung der gewünschten Aussagen ist ein Knieaufschlagsimulator für einen
Frontalcrash gegen eine Barriere bekannt, der die erforderlichen Änderungen der
Versuchsbedingungen zuläßt. Dieser weist als Grundkörper einen beschleunig- und
abbremsbaren Horizontalschlitten auf, auf dem ein Vorderwagenaufbau mit einer
Armaturentafel und einem Lenkrad sowie mit den zu testenden Bauteilen ortsfest und ein
auf den Vorderwagen zu horizontal bewegbarer Linearschlitten, etwa in Höhe des
Beckens eines auf einem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen, angeordnet sind.
An dem Linearschlitten ist ein Dummy-Bein über ein modifiziertes Hüftgelenk angelenkt,
wobei das Dummy-Bein im wesentlichen die reale Position eines Fahrzeuginsassen-
Beines hat. Zur Ermittlung der Auswirkungen eines Aufschlages des Dummy-Beines auf
die Vorderwagenstruktur mit den genannten Komponenten, insbesondere des Knies auf
die Armaturentafel, wird der Horizontalschlitten beim Crashtest beschleunigt, wobei sich
die Position des Dummy-Beines gegenüber dem Vorderwagen zunächst nicht verändert,
und gegen eine Barriere gefahren und an dieser gestoppt. Infolge der Massenträgheit
bewegt sich der Linearschlitten mit dem angelenkten Dummy-Bein in der
Beschleunigungsrichtung weiter, bis es insbesondere mit dem Knie auf die
Armaturentafel aufschlägt und im weiteren Aufschlagbereich Deformationen und
Zerstörungen an den Komponenten verursacht. Die Bewegung des Dummy-Beines ist
dabei im wesentlichen ebenfalls linear. Mit diesem Knieaufschlagsimulator werden die
Bewegung eines Fahrzeuginsassenbeines und dessen Aufschlagauswirkungen
weitgehend simuliert. Dabei werden auch weitere Messungen vorgenommen, z. B. wird
die Oberschenkel-Druckkraft auf die Armaturentafel gemessen, um komplexe Aussagen
über die Crashbedingungen zu erhalten und in Folge Einfluß auf konstruktive
Gestaltungen nehmen zu können.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, einen Knieaufprallsimulator nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 so zu gestalten, daß die Simulation eines Fahrzeuginsassen-Beincrashs mit
der Armaturentafel und den in derem Bereich angeordneten Komponenten den
Praxisbedingungen noch besser gerecht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Knieaufprallsimulator nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 oder 11 jeweils durch deren kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind in den jeweils nachfolgenden
Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Knieaufschlagsimulator, der einen
Horizontalschlitten mit einem an diesem fest angeordneten Vorderwagenaufbau mit einer
Armaturentafel, einem Lenkrad und an diesen angeordneten Bauteilen und mit einer mit
diesem verbundenen und auf den Vorderwagenaufbau zu bewegbaren
Anlenkvorrichtung für das modifizierte Hüftgelenk eines Dummy-Beines sowie eine
Fußauflage für den andernends am Dummy-Bein ausgebildeten Fuß aufweist, die
Anlenkvorrichtung über eine Schwinge und einen eine Trägheitsmasse darstellenden
Körper mit dem Horizontalschlitten verbunden ist, wobei die Schwinge in der
Ruheposition und während der Beschleunigungsphase des Horizontalschlittens in
Aufrechtposition an diesem angeordnet und bei einem Crash infolge der Massenträgheit
um die Anlenkachse auf den Vorderwagenaufbau zu schwenkbar angeordnet ist.
Dadurch vollführt die Anlenkvorrichtung - und damit das am Oberschenkel angeordnete
Hüftgelenk des Dummy-Beines - bei einem Crash keine lineare Bewegung, sondern eine
Bewegung aus, die der tatsächlichen Eintauchbewegung (submarining) des Beckens
eines Fahrzeuginsassen in den Fahrzeugsitz weitestgehend entspricht. Die bei einem
Crashtest gewonnen Aussagen sind daher exakter, weil sie realitätsnäher sind.
Die Schwinge ist vorteilhaft aus einem quer zur Bewegungsrichtung angeordneten
Traggestell oder aus einer Platte als Schwingelement gebildet und trägt an ihrem freien
Ende die Trägheitsmasse, die bevorzugt gelenkig am Schwingelement angeordnet ist.
Dabei können auch zwei derartige Schwingelemente in Bewegungsrichtung
hintereinander angeordnet sein und mit einer an beiden Schwingelementen angelenkten
Trägheitsmasse ein Parallelogramm bilden, dessen Neigungswinkel veränderbar ist
(Doppelschwinge). Zweckmäßig ist es, die Schwinge so anzuordnen, daß diese lediglich
in Richtung des Vorderwagenaufbaus schwenkbar ist, da eine Bewegung in die
entgegengesetzte Richtung nicht benötigt wird. Auf einfache Weise kann dazu am
Horizontalschlitten ein eine Bewegung der Schwinge nach der dem Vorderwagenaufbau
abgewandten Seite verhinderndes Blockiermittel, beispielsweise ein Blockierblock oder
ein Anschlagbolzen, angeordnet sein. Bei einer Doppelschwinge genügt es, wenn an
einem Schwingelement ein solches Blockiermittel vorhanden ist.
Die Schwinge ist zweckmäßigerweise in der Ruheposition und auch in der
Beschleunigungsphase des Horizontalschlittens arretiert, so daß ein selbsttätiges
Schwenken zum Vorderwagenaufbau zu verhindert ist. Dadurch wird eine
Versuchsdurchführung mit der Aufrechtposition der Schwinge sichergestellt. Als
Arretierungsmittel kommen insbesondere Schnüre in Betracht, die bei einem Crash
infolge der an der Schwinge auftretenden Beschleunigungskräfte reißen und die
Schwinge und damit das Dummy-Bein freigeben, oder auch Arretierungselemente,
insbesondere parallel zur Schwenkachse angeordnete Arretierungsbolzen, die mit einer
pyrotechnischen Treibladung (Zündpille) verbunden sind, die bei einem Crash gezündet
wird und den oder die Bolzen aus der Arretierungsposition schießen.
Um bei einem Crashtest den spezifischen Fahrzeuggegebenheiten Rechnung tragen und
auch den Einfluß von Größe und Masse eines Fahrzeuginsassen auf die im
Armaturentafelbereich angeordneten Bauteile untersuchen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn der Vorderwagenaufbau und/oder die Fußauflage horizontal und vertikal
verstellbar am Horizontalschlitten angeordnet und wenn die Schwinge längenverstellbar
ausgeführt ist.
Alternativ zur vorbeschriebenen Lösung kann der Knieaufprallsimulator anstelle des
Horizontalschlittens auch einen ortsfesten versteiften Karosseriekörper mit einer
Dachkonstruktion als Grundkörper aufweisen, der mit einer Armaturentafel und einem
Lenkrad und an diesen angeordneten Bauteilen als Vorderwagenstruktur sowie mit einer
gegenüber dieser bewegbaren Anlenkvorrichtung für ein am Ende des Oberschenkels
eines Dummy-Beines angeordnetes Hüftgelenk und mit einer Fußauflage versehen ist,
wobei die Anlenkvorrichtung über eine Schwinge und einen eine Trägheitsmasse
darstellenden Körper an der Dachkonstruktion angelenkt und mit einer
Beschleunigungseinrichtung gekoppelt ist. Letztere beschleunigt die Trägheitsmasse und
die Anlenkvorrichtung zur Crashsimulation in Richtung auf den Vorderwagenaufbau zu.
Zur Simulation des Abtauchens (Submarining) des Dummys und damit seines
Hüftgelenkes auf dem Fahrzeugsitz, das eine nichtlineare Bewegung ist, ist die
Ruheposition der Schwinge so gewählt, daß diese gegenüber der Senkrechten in die
dem Vorderwagenaufbau entgegengesetzte Richtung geschwenkt ist, wenigstens um im
wesentlichen 15 Grad.
Die Beschleunigungseinrichtung ist auch bei dieser Lösung bevorzugt eine
pyrotechnische Treibladung, die zur Simulierung eines Crashs gezündet wird. Mit dieser
Treibladung wird eine hohe Anfangsbeschleunigung erzielt, mit der die Anlenkvorrichtung
mit dem Dummy-Bein auf den feststehenden Vorderwagenaufbau geschossen wird.
Auch bei dieser Lösung ist es aus den bei der vorstehend beschriebenen Lösung
genannten Gründen sinnvoll, die Fußauflage höhenverstellbar anzuordnen und die
Schwinge längenverstellbar auszuführen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier Ausführungsbeispiele erläutert. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigen schematisch:
Fig. 1: eine erste Ausführung eines Knieaufschlagsimulators in einer Seitenansicht mit
einer Schwinge,
Fig. 2: die Schwinge in einer Frontansicht,
Fig. 3: eine zweite Ausführung eines Knieaufschlagsimulators und
Fig. 4: eine alternative Ausführung.
Der in Fig. 1 gezeigte Knieaufschlagsimulator weist einen Horizontalschlitten 1, einen
Vorderwagenaufbau 2 mit einer Armaturentafel 3 und einem Lenkrad 4 und in der
Armaturentafel 3 angeordnete Bauteile (nicht sichtbar) sowie eine Anlenkvorrichtung 5
für ein am Ende des Oberschenkels 6 eines Dummy-Beines 7 ausgebildetes
modifiziertes Hüftgelenk 8 auf. Die Anlenkvorrichtung 5 ist aus zwei an einem als
Trägheitsmasse dienenden quaderförmigen Körper 9 im Abstand angeformten
Vorsprüngen 10 und einem zwischen diesen gehalterten Gelenkbolzen (nicht dargestellt)
zur gelenkigen Anordnung des Hüftgelenkes 8 gebildet und über eine Schwinge 11 am
Horizontalschlitten 1 angelenkt und mit einem Arretierungsstab 12 mit einer
Sollbruchstelle 13 in Aufrechtposition gehalten. Das Dummy-Bein 7 ist andernends mit
seinem Fuß 14 auf einer Fußauflage 15 abgestützt. Die Schwinge 11 ist als Traggestell
16 für die Trägheitsmasse 9 und die Anlenkvorrichtung 5 ausgebildet und weist, wie Fig.
2 zeigt, zwei im Abstand angeordnete Teleskopstäbe 17 zur Veränderung ihrer Länge
und damit des Schwingradius der Anlenkvorrichtung 5 und zwei diese im Abstand
haltende Stabilisierungsstäbe 18 auf.
Bei der in Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführung eines Knieaufschlagsimulators ist im
Unterschied zur vorbeschriebenen Ausführung eine Schwinge 19 aus zwei in
Bewegungsrichtung im Abstand hintereinander angeordneten höhen- bzw.
längenverstellbaren Traggestellen 16 gebildet, die an ihren dem Horizontalschlitten
abgewandten Ende an einem eine Trägheitsmasse darstellenden quaderförmigen Körper
20 angelenkt sind. Die Traggestelle 16 sind durch einen mit dem Körper 20 verbundenen
Arretierungsstab 21 mit einer Sollbruchstelle 22 in Aufrechtposition gehalten. Am Körper
20 ist das Hüftgelenk 8 des Dummy-Beines 7 angelenkt.
Wird nun mit den beschriebenen Knieaufschlagsimulatoren ein Crashtest durchgeführt,
beispielsweise ein Euro-NCAP-Frontalcrashtest mit 40% Seitenverschiebung (40%
Offset), bei dem der Horizontalschlitten mit 40% seiner Breite bei 64 km/h gegen eine
deformierbare Barriere gefahren wird, wobei sich die Schwingen 11 bzw. 19 in
Aufrechtposition befinden, gehen infolge der plötzlichen Verzögerung und der Massen
des Dummy-Beines 7 und des jeweiligen Körpers 9 bzw. 20 und der dadurch
auftretenden Trägheitskräfte die jeweiligen Sollbruchstellen 13 bzw. 22 zu Bruch und die
Schwingen schwenken nach vorne. Dabei folgt das Hüftgelenk 8 einer Kreisbogenbahn,
die das Eintauchen des Beckens eines Fahrzeuginsassen in den Fahrzeugsitz
(submarining) bei einem Crash weitestgehend simuliert.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführung ist der Vorderwagenaufbau 2 mit der
Armaturentafel 3 und dem Lenkrad 4 mit einer Dachkonstruktion 23 zu einem versteiften
Karosseriekörper vervollständigt, der an einem ortsfesten Grundkörper 24 fest
angeordnet ist. An der Dachkonstruktion 23 sind eine Anlenkvorrichtung 25 für das
Hüftgelenk 8 des Dummy-Beines 7 über eine teleskopartig in ihrer Länge verstellbare
Schwinge 26, die im übrigen entlang ihrer Schwenkachse S an der Dachkonstruktion 23
verschiebbar angeordnet ist und die in ihrer Struktur prinzipiell der in Fig. 2 gezeigten
entspricht, jedoch länger ist und somit der Anlenkvorrichtung 25 einen größeren
Schwenkradius zuordnet, und ein eine Trägheitsmasse darstellender Körper 27
angelenkt. Die Schwinge 26 ist in ihrer dargestellten Ruheposition gegenüber der
Lotrechten in die dem Vorderwagenaufbau 2 abgewandte Richtung geschwenkt und
steht mit einer eine pyrotechnische Treibladung aufweisenden
Beschleunigungseinrichtung 28 in Wirkverbindung.
Zur Durchführung eines Crashtests wird die Treibladung gezündet, die
Beschleunigungseinrichtung 28 zerbirst und beschleunigt die Anlenkvorrichtung 25 mit
dem Hüftgelenk 8 und dem Dummy-Bein 7 sowie mit dem Körper 27 gegen die ortsfeste
Vorderwagenstruktur.
1
Horizontalschlitten
2
Vorderwagenaufbau
3
Armaturentafel
4
Lenkrad
5
Anlenkvorrichtung
6
Oberschenkel
7
Dummy-Bein
8
Hüftgelenk
9
Körper
10
Vorsprung
11
Schwinge
12
Arretierungsstab
13
Sollbruchstelle
14
Fuß
15
Fußauflage
16
Traggestell
17
Teleskopstab
18
Stabilisierungsstab
19
Schwinge
20
Körper
21
Arretierungsstab
22
Sollbruchstelle
23
Dachkonstruktion
24
Karosseriekörper
25
Anlenkvorrichtung
26
Schwinge
27
Körper
28
Beschleunigungseinrichtung
S Schwenkachse
S Schwenkachse
Claims (14)
1. Knieaufschlagsimulator mit einem Grundkörper, einem mit diesem fest
verbundenen Vorderwagenaufbau mit an diesem angeordneten Komponenten und
einer im Abstand zum Vorderwagenaufbau angeordneten und gegenüber diesem
und dem Grundkörper bewegbaren Anlenkvorrichtung für ein am Ende des
Oberschenkels eines Dummy-Beines angeordnetes modifiziertes Hüftgelenk, sowie
einer Fußauflage für den Fuß des Dummy-Beines im Bereich des
Vorderwagenaufbaus, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper ein
beschleunig- und abbremsbarer Horizontalschlitten (1) ist, an dem die
Anlenkvorrichtung (5) über eine Schwinge (11; 19) und einen eine Trägheitsmasse
darstellenden Körper (9; 20) angelenkt ist, wobei die Schwinge (11; 19) in der
Ruheposition und während einer Beschleunigungsphase des Horizontalschlittens
(1) in Aufrechtposition an diesem gehalten ist und bei einem Crash infolge der
Massenträgheit um ihre Schwenkachse (S) auf den Vorderwagenaufbau (2) zu
schwenkt.
2. Knieaufschlagsimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Schwinge (11; 19) bildende Schwingelement eine quer zur Bewegungsrichtung
angeordnete Platte oder ein Traggestell (16) ist.
3. Knieaufschlagsimulator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwinge (19) aus zwei in Bewegungsrichtung im Abstand hintereinander
angeordneten Schwingelementen gebildet ist, die an ihrem dem Horizontalschlitten
(1) abgewandten Ende an einem eine Trägheitsmasse darstellenden Körper (20)
angelenkt sind.
4. Knieaufprallsimulator nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwinge (11; 19) aus ihrer Aufrechtposition lediglich in Richtung des
Vorderwagenaufbaus (2) schwenkbar ist.
5. Knieaufprallsimulator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am
Horizontalschlitten (1) ein eine Schwenkbewegung der Schwinge (11; 19) nach der
dem Vorderwagenaufbau (2) abgewandten Seite verhinderndes Blockiermittel
angeordnet ist.
6. Knieaufprallsimulator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwinge (11; 19) in der Ruheposition und während der
Beschleunigungsphase des Horizontalschlittens (1) arretiert ist.
7. Knieaufprallsimulator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die
Schwinge (11, 19) arretierende Mittel mit einer Sollbruchstelle (13; 22) oder mit
einem Zündmittel gekoppelt ist, das bei einem Crash die Arretierung löst.
8. Knieaufprallsimulator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorderwagenaufbau (2) und/ oder die Schwinge (11; 19)
horizontal und vertikal verstellbar am Horizontalschlitten (1) angeordnet ist.
9. Knieaufprallsimulator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwinge (11; 19) längenverstellbar ausgeführt ist.
10. Knieaufprallsimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußauflage (15) höhenverstellbar ist.
11. Knieaufprallsimulator mit einem Grundkörper, einem mit diesem fest verbundenen
Vorderwagenaufbau mit an diesem angeordneten Komponenten und einer im
Abstand zum Vorderwagenaufbau angeordneten und gegenüber diesem und dem
Grundkörper bewegbaren Anlenkvorrichtung für ein am Ende des Oberschenkels
eines Dummy-Beines angeordnetes Hüftgelenk sowie einer Fußauflage für den
Fuß des Dummy-Beines im Bereich des Vorderwagenaufbaus, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper ein ortsfester versteifter Karosseriekörper
(24) ist, an dessen Dach (23) die Anlenkvorrichtung (25) über eine Schwinge (26)
und einen eine Trägheitsmasse darstellenden Körper (27) angelenkt ist, die mit
einer Beschleunigungseinrichtung (28) in Wirkverbindung steht, die zur
Crashsimulation den Körper (27) in Richtung auf die Vorderwagenstruktur (2)
beschleunigt, wobei die Schwinge (26) in der Ruheposition gegenüber der
Lotrechten in die dem Vorderwagenaufbau (2) abgewandte Richtung geschwenkt
ist.
12. Knieaufprallsimulator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschleunigungseinrichtung (28) mit einer pyrotechnischen Treibladung versehen
ist.
13. Knieaufprallsimulator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fußauflage (15) höhenverstellbar ist.
14. Knieaufprallsimulator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwinge (26) längenverstellbar und entlang ihrer Schwenkachse (S) verschiebbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001107016 DE10107016A1 (de) | 2001-02-15 | 2001-02-15 | Knieaufschlagsimulator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001107016 DE10107016A1 (de) | 2001-02-15 | 2001-02-15 | Knieaufschlagsimulator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10107016A1 true DE10107016A1 (de) | 2002-08-29 |
Family
ID=7674119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001107016 Withdrawn DE10107016A1 (de) | 2001-02-15 | 2001-02-15 | Knieaufschlagsimulator |
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