DE10105996A1 - Scharnier mit integrierter Schnappfunktion, und damit versehenes Strukturbauteil - Google Patents
Scharnier mit integrierter Schnappfunktion, und damit versehenes StrukturbauteilInfo
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Abstract
Ein Filmscharnierelement (1) weist einen ersten Lappen (2) und einen zweiten Lappen (3) auf, die über ein Filmscharnier (4) miteinander verbunden sind und zumindest eine Schnappverbindung (5, 12) ausbilden, die in einer Endposition verrastbar ist, bei der der erste Lappen (2) und der zweite Lappen (3) starr zueinander positioniert sind. Bei einem Strukturbauteil mit zumindest einem schwenkbaren Teilabschnitt, dass ein derartiges Filmscharnierelement aufweist, lässt sich der schwenkbare Teilabschnitt aus einer starren Endstellung heraus derart verschwenken, dass äußere Abmessungen des Strukturbauteils verringert werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Filmscharnierelement mit einer Schnappverbindung.
Die Erfindung betrifft ferner ein Strukturbauteil, insbesondere ein Fernseherge
häuse, das zumindest ein derartiges Filmscharnierelement aufweist.
Scharniere werden im Allgemeinen zur Übertragung von Drehbewegungen einge
setzt, wobei z. B. eine Beweglichkeit von Bauteilen relativ zueinander gewährlei
stet ist. Neben Scharnieren aus metallischen Werkstoffen, die gegebenenfalls
sehr hohe Kräfte aufnehmen bzw. übertragen können, welche etwa bei großen
Türen infolge eines hohen Eigengewichts auftreten, haben sich in den letzten
Jahrzehnten auch Filmscharniere aus Kunststoff durchgesetzt, die bei Bauteilen
bzw. Produkten mit kompakter Abmessung zum Einsatz kommen, die lediglich
einer geringen Belastung unterliegen. Kunststoff-Filmscharniere lassen sich
durch Spritzgießen äußerst wirtschaftlich fertigen. Dabei stellt die Flexibilität
des Kunststoffs im als Gelenkrille ausgebildeten Verbindungsbereich zwischen
den Lappen des Filmscharniers eine ausreichende Scharnier-Funktion sicher.
Jedoch lassen herkömmliche Filmscharniere keine exakte Winkelpositionierung
der Lappen zueinander und somit kein Aufnehmen von äußeren Kräften quer zu
der Gelenkrille zu.
Schnappverbindungen stellen eine einfache und kostengünstige Möglichkeit zum
Verbinden von einzelnen Teilen dar. Die Funktionsweise von Schnappverbin
dungen beruht dabei z. B. auf der Flexibilität von Kunststoff, die dazu führt,
dass von den beiden Fügepartnern zumindest einer während des Fügens kurz
zeitig ausgelenkt wird. Schnappverbindungen sind beispielsweise in Form eines
Kragbalkens bekannt, der an seinem freien Ende eine Hinterschneidung oder ei
nen Kugelvorsprung aufweisen kann. Derartige Schnappverbindungen haben in
breitem Maße etwa in der Bekleidungsindustrie, bei Haushaltsartikeln oder aber
in der Automobilindustrie zum Anbringen von diversen Abdeckungen und Ver
kleidungen Einzug gehalten.
Strukturbau teile aus Kunststoff, die im HiFi-Bereich als Teil eines Gehäuses
oder als Gehäuse selbst eingesetzt werden können, werden bei kleineren bis
mittleren Abmessungen in der Regel aus einem Stück hergestellt, um dadurch
eine ausreichende Formstabilität sicherzustellen. Bei größeren Abmessungen
können die Gehäuse auch mehrteilig ausgebildet sein, wobei die verschiedenen
Komponenten dauerhaft zusammengefügt werden.
Für die Herstellung derartiger Strukturbauteile aus einem Stück wird zumeist
das Verfahren des Spritzgießens eingesetzt, das eine kostengünstige Herstellung
in großer Stückzahl ermöglicht. Strukturbauteile, die größere Abmessungen auf
weisen, sind in der Regel derart konzipiert, dass ihre Größe nach der Herstel
lung nicht mehr veränderlich ist. Damit ist jedoch der Nachteil verbunden, dass
nach der Herstellung ein großes Transport- bzw. Lagervolumen erforderlich ist,
da die Strukturbauteile aufgrund einer hohen Formteilintegration nur einge
schränkt bzw. gar nicht ineinander stapelbar sind. Darüber hinaus werden
durch größere Bauteilabmessungen auch Aufwand und Kosten für die zur Her
stellung benötigten Werkzeugvorrichtungen in die Höhe getrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kunststoff-Bauteil anzugeben, das
diese Nachteile vermeidet, einfach und kostengünstig herstellbar und darüber
hinaus als Strukturbauteil einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Filmscharnierelement mit den
Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
Ein erfindungsgemäßes Filmscharnierelement weist einen ersten Lappen und ei
nen zweiten Lappen auf, die über ein Filmscharnier miteinander verbunden sind
und zumindest eine Schnappverbindung ausbilden, die in einer Endposition ver
rastbar ist, bei der der erste Lappen und der zweite Lappen starr zueinander po
sitioniert sind. Das Filmscharnier ist hierbei vorzugsweise als Gelenkrille ausge
bildet.
Die starre Winkelstellung des erfindungsgemäßen Filmscharnierelements, bei
der die Schnappverbindung in ihrer Endstellung ist, hat den Vorteil, dass über
den ersten und zweiten Lappen äußere Kräfte in das Filmscharnierelement auch
quer zu der Gelenkrille eingeleitet werden können. Dadurch läßt sich das Film
scharnierelement beispielsweise als Bestandteil eines Gehäusebauteils einset
zen. Die Beweglichkeit des ersten Lappens relativ zu dem zweiten Lappen, bevor
die Schnappverbindung in ihrer Endposition verrastet, kann dabei zu einer er
leichterten Montage eines derartigen Gehäusebauteils führen. Falls das erfin
dungsgemäße Filmscharnierelement im Bereich einer Gehäusewandung einge
setzt wird, sieht eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, dass sich
der erste Lappen und der zweite Lappen in der Endposition der Schnappverbindung
im wesentlichen in einer Ebene erstrecken. Jedoch ist in Abwandlung dazu
auch eine beliebige andere Winkelstellung des ersten Lappens relativ zu dem
zweiten Lappen möglich. Neben einer erleichterten Montage kann die Beweglich
keit des Filmscharnierelements auch dazu führen, dass sich äußere Abmessun
gen eines derartigen Gehäusebauteils verringern lassen, was zu dem Vorteil ei
nes kleineren Platzbedarfs bei Lagerung oder Transport führt.
Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Lappen einen Schnapphaken aufweist, der parallel zu dem Film
scharnier verläuft und sich in Richtung des zweiten Lappens erstreckt. Der
Schnapphaken ist dabei als federnder Haken mit einem entsprechenden Hinter
schnitt ausgebildet. Ferner ist an dem zweiten Lappen ein Verriegelungsab
schnitt ausgebildet, der eine an den Schnapphaken angepaßte Klemmfläche auf
weist. Durch eine Drehung des ersten Lappens relativ zu dem zweiten Lappen
um die Gelenkrille läßt sich die Schnappverbindung in ihre Endposition bringen,
wobei der Schnapphaken nach einer Auslenkung mit der Klemmfläche des Ver
riegelungsabschnitts entsprechend verrastet, so dass der erste Lappen relativ
zum zweiten Lappen eine starre Position einnimmt.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der
erste Lappen eine Ausnehmung aufweist, die in einer dem zweiten Lappen zuge
wandeten Stirnfläche ausgebildet ist. Entsprechend dazu weist der zweite Lap
pen einen Verstärkungssteg auf, der an einer dem ersten Lappen zugewandten
Stirnfläche ausgebildet ist. Die Ausnehmung und der Verstärkungssteg sind der
art angeordnet, dass sie bei Drehung des ersten und zweiten Lappen um die Ge
lenkrille in die Endposition der Schnappverbindung miteinander in Eingriff kom
men. Dadurch läßt sich vorteilhaft die Fähigkeit des Filmscharnierelements zur
Aufnahme von äußeren Kräften quer zur Gelenkrille weiter verbessern und des
weiteren eine größere Stabilität des Filmscharnierelements hinsichtlich der star
ren Position des ersten Lappens relativ zu dem zweiten Lappen erzielen.
Besonders vorteilhaft für diese Ausführungsform ist, wenn die Ausnehmung eine
V-Form und daran angepaßt der Verstärkungssteg ein vorderes Ende in Form ei
nes Keils aufweist. Dadurch ist ein klemmfreies Ineinandergleiten dieser Ab
schnitte beim Drehen des ersten und zweiten Lappen um die Gelenkrille in die
Endstellung des Filmscharnierelements gewährleistet.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Schnappverbindung lösbar ist. Dementsprechend ist
ein Hinterschnitt des Schnapphakens derart ausgebildet, dass der Schnappha
ken mit der Klemmfläche außer Eingriff gebracht werden kann. Nachdem ein Ge
häusebauteil, bei dem das erfindungsgemäße Filmscharnierelement eingesetzt
werden kann, in eine Endstellung gebracht worden ist, ist somit anschließend
z. B. eine Demontage oder aber ein Zusammenklappen des Gehäusebauteils
ohne weiteres möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erfindungsgemäße Filmscharnierelement
durch Spritzgießen eines Kunststoffs in einem Arbeitsschritt herstellbar ist, wo
durch sich die Herstellungskosten in deutlichem Maße senken lassen. Die
Scharnierfunktion des Filmscharnierelements wird dabei von der Gelenkrille
übernommen, die zwischen dem ersten Lappen und dem zweiten Lappen als
Filmscharnier ausgebildet ist. Beim Spritzgießen kommt es an dieser Stelle zu
einer gezielt einsetzbaren Parallelorientierung der Makromoleküle senkrecht zur
Gelenkrille, wodurch eine Biegewechselfestigkeit lokal derart stark erhöht wird,
dass das Filmscharnier eine ausreichend hohe Zahl von Lastwechseln ertragen
kann und somit eine zufriedenstellende Lebensdauer aufweist.
Für die vorstehend genannte Ausführungsform ist es besonders vorteilhaft, dass
der Kunststoff aus einer Gruppe bestehend aus einem Polystyrol (PS), einem Sty
rol/Acrylnitrilcopolymer (SAN), einem Acrylnitril-Butadienstyrol (ABS) oder ei
nem Polypropylen (PP) ausgewählt ist. Für eine Herstellung in großen Stückzah
len empfiehlt sich hinsichtlich einer günstigen Kostenstruktur der Einsatz des
Massenkunststoffs PS, der eine ausreichende Formstabilität gewährleistet. In
gleicher Weise empfiehlt sich die Verwendung von PP, wobei PP gegenüber PS je
doch günstigere mechanische und thermische Eigenschaften in Verbindung mit
einem höheren Einsatztemperaturbereich aufweist. Falls das erfindungsgemäße
Filmscharnierelement in Verbindung mit Gehäusebauteilen eingesetzt wird, ist
für eine Verringerung einer elektrostatischen Aufladung dagegen die Verwen
dung von ABS empfehlenswert, wobei dieser Kunststofftyp gute mechanische Fe
stigkeitseigenschaften bei günstiger Schlagzähigkeit aufweist. Demgegenüber
zeichnen sich Formteile, die aus SAN hergestellt sind, durch eine noch höhere
Steifigkeit und Dimensionsstabilität aus.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht ein Struktur
bauteil zum Halten von Funktionselementen mit zumindest einem Teilabschnitt
vor, der mittels eines Filmscharnierelements nach einem der Ansprüche 1 bis 7
schwenkbar ist. Ein derartiger schwenkbarer Teilabschnitt ist in eine erste Posi
tion schwenkbar, bei der äußere Abmessungen des Strukturbauteils verringert
sind. Ferner ist der schwenkbare Teilabschnitt in eine zweite Position schwenk
bar, bei der die Schnappverbindung des Filmscharnierelements in ihrer Endpo
sition ist und der schwenkbare Teilabschnitt eine Endstellung zum Gebrauch
des Strukturbauteils einnimmt. Indem das erfindungsgemäße Filmscharnierele
ment eine stabile Endposition des schwenkbaren Teilabschnitts gewährleistet, in
der dieser auch äußere Kräfte aufnehmen kann, sind vielfältige Einsatzmöglich
keiten dieses Strukturbauteils gegeben.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der
schwenkbare Teilabschnitt des Strukturbauteils in seiner Endstellung lösbar ar
retierbar ist. Der schwenkbare Teilabschnitt ist somit aus seiner Endstellung
heraus schwenkbar, was eine Verkleinerung des Strukturbauteils ermöglicht
und dadurch einen Transport oder eine Lagerung erleichtern kann, wie bereits
vorstehend erläutert.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass das Strukturbauteil in einem im wesentlichen mittleren
Bereich zwischen einem unteren Endabschnitt und einem oberen Endabschnitt
zwei schwenkbare Teilabschnitte aufweist, die durch ein erfindungsgemäßes
Filmscharnierelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7 miteinander verbunden
sind. Genauer gesagt, ist dabei ein erster schwenkbarer Teilabschnitt mit dem
unteren Endabschnitt und ein zweiter schwenkbarer Teilabschnitt mit dem obe
ren Endabschnitt jeweils durch ein Filmscharnier verbunden, wobei sich das
Strukturbauteil in seinem mittleren Bereich zusammenfalten läßt, wenn der er
ste und zweite schwenkbare Teilabschnitt in die erste Position verschwenkt sind.
Die Stabilität eines derartigen Strukturbauteils läßt sich vorteilhaft weiter ver
bessern, wenn anstelle eines herkömmlichen Filmscharniers ein erfindungsge
mäßes Filmscharnierelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7 verwendet wird,
um den ersten schwenkbaren Teilabschnitt mit dem unteren Endabschnitt und
den zweiten schwenkbaren Teilabschnitt mit dem oberen Endabschnitt jeweils
zu verbinden.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass das Strukturbauteil im wesentlichen eine rechteckige
Form aufweist, bei der zumindest an jeweils einander gegenüberliegenden
Längsseiten jeweils die zwei schwenkbaren Teilabschnitte vorgesehen sind. Bei
spielsweise ist eine Verwendung eines derartigen Strukturbauteils für ein Ge
häuse eines HiFi-Geräts, inbesondere ein Fernseher-Gehäuse, möglich. Für die
sen Fall kann das Strukturbauteil als tragender Grundrahmen ausgebildet sein,
an dem weitere elektronische Komponenten, wie zum Beispiel eine Bildröhre
oder diverse Leiterplatten, angebracht sein können. Desweiteren lassen sich von
außen optische Sichtteile an diesem Strukturbauteil anbringen, um den Quali
tätsanforderungen eines eleganten und hochwertigen Erscheinungsbilds eines
HiFi-Geräts nach einer späteren Endmontage zu genügen. Anders ausgedrückt,
kann das Strukturbauteil im wesentlichen als Grundrahmen dienen, der von au
ßen als solcher nicht sichtbar ist.
Eine noch weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist da
durch gekennzeichnet, dass das Strukturbauteil einstückig ausgebildet und
durch Spritzgießen eines Kunststoffs herstellbar ist. Dabei ist es möglich, das
Filmscharnierelement unmittelbar in das Strukturbauteil zu integrieren, so dass
dieses in einem Arbeitsschritt hergestellt werden kann. Auch in diesem Fall
kann das Strukturbauteil aus einem Kunststoff bestehend aus der Gruppe eines
PS, eines SAN, eines ABS oder eines PP ausgewählt sein, mit den gleichen Eigen
schaften wie vorstehend genannt.
Das Herstellungsverfahren des Spritzgießens hat den entscheidenden Vorteil,
dass das Strukturbauteil dank der Scharnierelemente in einer Anordnung ange
spritzt werden kann, die nicht der letztlichen Endgröße des Strukturbauteils
entspricht, mit der es in der Praxis zum Einsatz kommt. Die erforderlichen
Spritzgießwerkzeuge können demnach gegenüber der Endgröße des Struktur
bauteils kleiner ausgeführt werden, was infolge eines geringeren Materialeinsat
zes zu erheblichen Kosteneinsparungen führt. Darüber hinaus lassen sich durch
kleinere und leichtere Schließeinheiten in der Regel kürzere Zykluszeiten und
ein dementsprechend größerer Ausstoß erzielen. Nach dem Entformen des
Strukturbauteils aus der Kavität kann es mittels des Filmscharnierelements in
seine Endposition verschwenkt werden, wobei die vorstehend erläuterte
Schnappverbindung eine ausreichende Formstabilität des Strukturbauteils in
seiner Endgröße gewährleistet.
Für den Fall, dass das Strukturbauteil mittels des Spritzgießverfahrens herge
stellt wird, ist generell zu beachten, dass die Wanddicke von Wandungen des
Strukturbauteils so gering wie möglich gehalten werden, um einen jeweiligen
Materialverbrauch als auch eine resultierende Kühlzeit minimal zu halten. Die
Wandungen sind ferner möglichst gleich dick auszuführen, um eine ungleichmä
ßige Kühlzeit und einen möglichen Verzug aufgrund einer unterschiedlichen
Schwindung des in die Kavität eingespritzten Kunststoffs zu vermeiden. In glei
cher Weise sind auch Masseanhäufungen zu vermeiden, die mögliche Schwach
stellen des auszuformenden Strukturbauteils verursachen können.
Ferner sind bei dem Entwurf des Strukturbauteils im Zusammenhang mit der
Herstellung durch Spritzgießen vorzugsweise Rippen anstelle von Wandverdic
kungen vorzusehen, wobei Kreuzungen von Rippen nach Möglichkeit auszu
schließen sind. Darüber hinaus sind völlig ebenen Flächen im Allgemeinen zu
vermeiden, die aufgrund von in dem Kunsstoff entstehenden Eigenspannungen
nur schwer plan zu halten sind. Schließlich sollte bei dem Strukturbauteil keine
höhere Oberflächenqualität als nötig hergestellt werden, um die Kosten bei der
Werkzeugherstellung gering halten zu können. Wie vorstehend erläutert, lassen
sich die Spritzgießwerkzeuge zur Herstellung einer Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Strukturbauteils entsprechend kostengünstig ausführen, da das
Strukturbauteil für ein Gehäuse als nicht sichtbarer Grundrahmen konzipiert
sein kann und dementsprechend seiner Oberflächenbeschaffenheit keine ent
scheidende Bedeutung zukommt.
Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend an
hand einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefüg
ten Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Filmschar
nierelements nach seiner Herstellung;
Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht des in der Fig. I gezeigten erfindungs
gemäßen Filmscharnierelements in einer Endposition;
Fig. 3 eine seitliche Schnittansicht eines Strukturbauteils in einer Ausgangspo
sition nach seiner Herstellung;
Fig. 4 das in der Fig. 3 gezeigte Strukturbauteil in einer ersten Position; und
Fig. 5 das in den Fig. 3 und 4 gezeigten Strukturbauteil in einer zweiten
Position.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Filmscharnierelements 1 in einer per
spektivischen Seitenansicht. Das Filmscharnierelement 1 weist einen ersten
Lappen 2 und einen zweiten Lappen 3 auf, die entlang einer Längsseite über ein
als Gelenkrille ausgebildeten Filmscharnier 4 miteinander verbunden sind.
Bei der hier gezeigten Ausführungsform weist das Filmscharnierelement 1 zwei
Schnappverbindungen auf, die durch den ersten Lappen 2 und den zweiten Lap
pen 3 gebildet sind. Eine Schnappverbindung besteht dabei aus einem Schnapp
haken und einem Verriegelungsabschnitt, wobei ein Hinterschnitt des Schnapp
hakens mit einer Klemmfläche des Verriegelungsabschnitts verrastbar ist. Ge
nauer gesagt, weist der erste Lappen 2 einen Schnapphaken 5 auf, der parallel
zu dem Filmscharnier 4 verläuft und sich in Richtung des zweiten Lappens 3 er
streckt. Im Bereich einer ersten Stirnfläche 6 weist der erste Lappen 2 an einer
einer ersten Außenfläche 7a des Filmscharnierelements einen Fußabschnitt 8
des Schnapphakens 5 auf, von dem ein freies Ende als federnder Haken mit ei
nem vorderen Abschnitt 9 geformt ist. Auf der ersten Stirnfläche 6 ist ferner pa
ralell zu dem Filmscharnier 4 eine V-förmige Ausnehmung 10 ausgebildet.
Der zweite Lappen 3 weist eine zweite Stirnfläche 11 und daran angrenzend ei
nen Verriegelungsabschnitt 12 auf, wobei an der zweiten Stirnfläche 11 selbst
ein Verstärkungssteg 13 ausgebildet ist. Angepaßt an die V-Form der Ausneh
mung 10 weist ein vorderes Ende 13a des Verstärkungsstegs 13 die Form eines
Keils auf. Sowohl der Verriegelungsabschnitt 12 als auch der Verstärkungssteg
13 verlaufen bei dieser Ausführungsform parallel zu dem Filmscharnier 4.
Das in der Fig. 1 dargestellte Filmscharnierelement 1 besteht aus Kunststoff
und ist durch ein Spritzgießverfahren hergestellt. Durch 14 ist eine Trennebene
dargestellt, bei der die beiden Werkzeughälften eines Spritzgießwerkzeugs (nicht
gezeigt) eine Kavität zum Ausformen einer Kontur des Filmscharnierelements 1
verschließen, und an der das Filmscharnierelement 1 nach einem Abkühlen der
Polymerschmelze entformt wird. Wie vorstehend bereits erläutert, weist das
Filmscharnierelement 1 eine zweite Schnappverbindung auf, die aus den gleichen
Elementen 4 bis 13 wie oben beschrieben besteht, die hier jedoch punkt
symmetrisch an einem gedachten Schnittpunkt des Filmscharniers 4 mit der
Trennebene 14 gespiegelt an jeweils dem anderen Lappen vorgesehen sind. Die
Spritzgießmaschine ist für die Herstellung des Filmscharnierelements derart ein
gerichtet, dass eine Schließrichtung der Werkzeughälften im wesentlichen paral
lel zu dem Filmscharnier 4 des Filmscharnierelements 1 verläuft, um dadurch
das Filmscharnierelement 1 ohne komplizierte Hinterschneidungen herstellen zu
können, was wiederum eine einfache und kostengünstige Gestaltung des Spritz
gießwerkzeugs möglich macht.
Das Filmscharnierelement 1 ist in der Fig. 1 in einer Winkelstellung gezeigt, mit
der es innerhalb der Kavität ausgeformt wird. Nach einem Entformen des Film
scharnierelements 1 aus der Kavität in dieser Winkelstellung ist es anschließend
möglich, den ersten Lappen 2 durch eine Biegung des als Gelenkrille ausgebilde
ten Filmscharniers 4 relativ zu dem zweiten Lappen 3 zu bewegen, wobei ab ei
ner gewissen Winkelstellung der vordere Abschnitt 9 des Schnapphakens 5 mit
dem Verriegelungsabschnitt 12 in Kontakt kommt. Falls der erste Lappen 2 und
der zweite Lappen 3 weiter zueinander bewegt werden, dass sie im wesentlichen
in einer Ebene erstreckt sind, gleitet eine an dem vorderen Abschnitt 9 des
Schnapphakens 5 vorgesehene schräge Fläche über eine dem ersten Lappen 2
zugewandte Körperkante des Verriegelungsabschnitts 12, wobei das freie Ende
des Schnapphakens 5 ausgelenkt wird, bis er mit einer Klemmfläche 15 des Ver
riegelungsabschnitts 12 verrastet. Um dabei eine Montagekraft gering zu halten,
ist ein Fügewinkel der schrägen Fläche mit ca. 30° bemessen. Jedoch ist auch
eine andere Formgebung des vorderen Abschnitts 9 möglich, mit der die Monta
gekraft gering gehalten werden kann. Gleichzeitig mit dem Gleiten der schrägen
Fläche über die besagte Körperkante des Verriegelungsabschnitts 12 gelangt das
vordere Ende 13a des Verstärkungsstegs 13 mit der Ausnehmung 10 in Eingriff.
In Fig. 2 ist das Filmscharnierelement 1 in einer perspektivischen Seitenansicht
gezeigt, in der der erste Lappen 2 und der zweite Lappen 3 im wesentlichen in
einer Ebene erstreckt sind. In dieser Position ist der Schnapphaken 5 mit dem
Verriegelungsabschnitt 12 verrastet, wobei das vordere Ende 13a des Verstär
kungsstegs 13 in der Ausnehmung 10 aufgenommen ist. In dieser Anordnung ist
die erste Schnappverbindung, und in gleicher Weise die zweite Schnappverbin
dung, in einer Endposition verrastet, bei der der erste Lappen 2 und der zweite
Lappen 3 starr zueinander positioniert sind. Nachfolgend wird aus Gründen der
Vereinfachung jeweils nur Bezug auf eine Schnappverbindung genommen, wobei
darunter jedoch in gleicher Weise die zwei in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Schnappverbindungen zu verstehen sind, bzw. bei einer weiteren Ausführungs
form des Filmscharnierelements auch mehr als zwei Schnappverbindungen ver
standen werden können. Das Eingreifen des vorderen Endes 13a in die Ausneh
mung 10 stellt dabei sicher, dass das Filmscharnierelement 1 auch äußere Kräf
te quer zur Erstreckung des Filmscharniers 4 aufnehmen kann, wenn die
Schnappverbindung in ihrer Endposition verrastet ist.
An der ersten Außenfläche 7a des Filmscharnierelements 1 sind jeweils in einem
Bereich, der dem vorderen Ende 9 des Schnapphakens 5 im verrasteten Zustand
gegenüberliegt, Mulden 16 ausgebildet. Mittels eines in die Mulde 16 einführba
ren Werkzeugs (nicht gezeigt) läßt sich eine Kraft auf die schräge Fläche des vor
deren Abschnitt 9 derart aufbringen, dass der Schnapphaken 5 außer Eingriff
mit dem Verriegelungsabschnitt 12 gelangt und dadurch die Schnappverbindung
des Filmscharnierelements 1 gelöst werden kann. Ist die Schnappverbindung ge
löst, so kann das Filmscharnierelement 1 beispielsweise in die in der Fig. 1 ge
zeigten Winkelstellung zurückbewegt werden. Durch eine Parallelorientierung
von Makromolekülen senkrecht zu der Gelenkrille bzw. des Filmscharniers 4 ist
eine Biegewechselfestigkeit des Filmscharnierelements 1 in diesem Berich lokal
ausreichend stark erhöht, dass keine Gefahr einer vorzeitigen Materialermüdung
besteht.
Fig. 3 bis 5 zeigen eine Ausführungsform eines Strukturbauteils 17, von dem
jeweils ein Ausschnitt in einer seitlichen Schnittansicht dargestellt ist. In dieser
Ausführungsform ist das Strukturbauteil 17 Bestandteil eines Gehäuses für ei
nen Fernseher, wobei es im Bereich seiner Wandung zumindest ein erfindungs
gemäßes Filmscharnierelement aufweist. Das Strukturbauteil 17 ist aus einem
Kunststoff hergestellt und läßt sich unmittelbar in einem Arbeitsschritt durch
Spritzgießen fertigen, ohne dass ein weiteres Nacharbeiten erforderlich wäre.
Durch ein hohes Maß an Integration weist das Strukturbauteil 17 nach diesem
Arbeitsschritt zahlreiche Halterungen etc. auf, an denen zum Beispiel weitere
Komponenten des Fernsehers wie etwa eine Bildröhre, Leiterplatten oder opti
sche Verkleidungsplatten angeordnet werden können.
In der seitlichen Schnittansicht von Fig. 3 ist ein Ausschnitt des Strukturbau
teils 17 in einer Ausgangsposition dargestellt, mit der es nach dem Erstarren der
Polymerschmelze aus der Kavität einer Spritzgießeinheit (nicht gezeigt) entformt
wird. Das Strukturbauteil 17 weist im wesentlichen eine rechteckige Form auf,
bei der an jeweils gegenüberliegenden senkrechten Längsseiten jeweils zwei
schwenkbare Teilabschnitte vorgesehen sind. Aus Symmetriegründen ist in der
Fig. 3 nur ein linker Teil des Strukturbauteils 17 dargestellt, der in einem im
wesentlichen mittleren Bereich zwischen einem unteren Endabschnitt 18 und ei
nem oberen Endabschnitt 19 einen ersten schwenkbaren Teilabschnitt 20 und
einem zweiten schwenkbaren Teilabschnitt 21 aufweist. Unterhalb des unteren
Endabschnitts ist ein Sockel 22 vorgesehen, mit dem das Strukturbauteil 17
bzw. das Fernsehgerät (nicht gezeigt) aufgestellt werden kann.
Wie durch einen Kreis C in der Fig. 3 angedeutet, ist der erste schwenkbare Teil
abschnitt 20 mit dem zweiten schwenkbaren Teilabschnitt 21 durch das Film
scharnierelement 1 verbunden. Wie weiter durch Kreise A bzw. B angedeutet,
wird das Filmscharnierelement 1 außerdem dazu eingesetzt, um den ersten
schwenkaberen Teilabschnitt 20 mit dem unteren Endabschnitt 18 bzw. den
zweiten schwenkbaren Teilabschnitt 21 mit dem oberen Endabschnitt 19 zu ver
binden. Wie vorstehend erwähnt, ist es mittels des Spritzgießverfahrens möglich,
das Strukturbauteil 17 einschließlich der schwenkbaren Teilabschnitte 20, 21
und den Filmscharnierelementen 1 bei den Bereichen A, B und C unmittelbar in
einem Arbeitsschritt herzustellen.
Wie in der Fig. 3 weiter gezeigt, weisen der erste schwenkbare Teilabschnitt 20
an seiner Innenseite eine erste Halterung 23 und der zweite schwenkbare Teilab
schnitt 21 eine zweite Halterung 24 auf. An einer Außenfläche des unteren
Endabschnitts 18 bzw. des oberen Endabschnitts 19 sind ein erster Stift 25 bzw.
ein zweiter Stift 26 vorgesehen, um daran optische Verkleidungsplatten anzu
bringen, damit das Fernsehgerät später nach einer Endmontage hohen optischen
Qualitäts- und Designansprüchen genügen kann. In der hier dargestellten Aus
gangsposition nimmt das Strukturbauteil 17 eine erste Formteilhöhe H1 ein.
In der seitlichen Schnittansicht von Fig. 4 ist ein Ausschnitt des Strukturbau
teils 17 von Fig. 3 in einer ersten Position gezeigt, in der sein mittlerer Abschnitt
dank der in den Bereichen A, B und C vorgesehenen Filmscharnierelementen zu
sammengefaltet ist. Infolge des Zusammenfaltens nimmt das Strukturbauteil 17
nun eine zweite Formteilhöhe H2 ein, die ungefähr um ein Viertel kleiner ist als
die erste Formteilhöhe H1. Der erste schwenkbare Teilabschnitt 20 und der
zweite schwenkbare Teilabschnitt 21 sind dabei derart konzipiert, dass sie im
zusammengefalteten Zustand des Strukturbauteils 17 in der ersten Position mit
ihren jeweiligen Außenflächen aufeinander liegen.
In der seitlichen Schnittdarstellung von Fig. 5 ist ein Ausschnitt des Struktur
bauteils 17 in einer zweiten Position gezeigt, bei der der erste schwenkbare Teil
abschnitt 20 und der zweite schwenkbare Teilabschnitt 21 eine Endstellung zum
Gebrauch des Strukturbauteils 17 einnehmen, in der dieses als ein Grundrah
men für das Fernsehergehäuse dient. In dieser zweiten Position sind die
Schnappverbindungen der in den Bereichen A, B und C jeweils vorgesehenen
Filmscharnierelemente 1 in ihrer Endposition verrastet, wodurch das Struktur
bauteil 17 eine dritte Formteilhöhe H3 einnimmt. Durch ein Verschwenken des
ersten schwenkbaren Teilabschnitts 20 und des zweiten schwenkbaren Teilab
schnitts 21 in ihre Endpositionen gelangt ferner ein Zapfen 27 der ersten Halte
rung 23 in eine in der zweiten Halterung 24 ausgebildete Öffnung 28 (siehe Fig.
4), so dass die erste und zweite Halterung 23, 24 zusammen eine Befestigungs
nabe 29 bilden, an der die Bildröhre (nicht gezeigt) des Fernsehers angebracht
werden kann.
Beim Vergleich der ersten bis dritten Formteilhöhe H1-H3 ist festzustellen, dass
die dritte Formteilhöhe H3 der zweiten Position des Strukturbauteils 17 unge
fähr doppelt so groß wie die zweite Formteilhöhe H2 der ersten Position ist. An
ders ausgedrückt, kann die Höhe des Strukturbauteils 17, bevor es seine End
größe in der zweiten Position annimmt, bei der das Fernsehgerät komplett mon
tiert wird, ungefähr auf die Hälfte verkleinert werden, was deutliche Vorteile
beim Transport oder aber der Lagerhaltung des Strukturbauteils 17 mit sich
bringt. Ein anderer Vorteil ergibt sich daraus, dass die erste Formteilhöhe H1
der Ausgangsposition ungefähr um ein Viertel kleiner ist als die dritte Formteil
höhe H3 der zweiten Position. Dadurch lassen sich die Abmessungen des kost
spieligen Spritzgießwerkzeugs im Vergleich zur Herstellung von herkömmlichen
Gehäuseteilen von Fernsehern, die nicht zusammenfaltbar sind, deutlich verrin
gern, was zu beträchtlichen Kosteneinsparungen führt.
Bei dem vorstehend in den Fig. 3 bis 5 erläuterten Strukturbauteil 17 für
das Fernsehergehäuse sind an der linken und rechten senkrechten Gehäuse
wandung jeweils drei Filmscharnierelemente 1 vorgesehen, was dazu führt, dass
das Strukturbauteil 17 in dieser Ausführungsform insgesamt sechs Filmscharnierelemente
1 aufweist. In Abweichung davon ist es jedoch auch möglich, ent
weder an den senkrechten Gehäusewandungen jeweils nur ein Filmscharnierele
ment 1 vorzusehen, um die beiden schwenkbaren Teilabschnitte miteinander zu
verbinden, oder aber anstatt der senkrechten Gehäusewandungen die waage
rechten Gehäusewandungen mit derartigen Filmscharnierelementen 1 zu verse
hen, wodurch das Strukturbauteil 17 auch über seine Breite zusammengefaltet
werden könnte.
Claims (16)
1. Filmscharnierelement (1), mit einem ersten Lappen (2) und einem zweiten
Lappen (3), die über ein Filmscharnier (4) miteinander verbunden sind und zu
mindest eine Schnappverbindung ausbilden, die in einer Endposition verrastbar
ist, bei der der erste Lappen (2) und der zweite Lappen (3) starr zueinander posi
tioniert sind.
2. Filmscharnierelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
der erste Lappen (2) einen Schnapphaken (5) aufweist, der parallel zu dem Filmscharnier (4) verläuft und sich in Richtung des zweiten Lappens (3) er streckt, und
der zweite Lappen (3) einen an den Schnapphaken (5) angepassten Verrie gelungsabschnitt (12) aufweist, wobei
in der Endposition der Schnappverbindung der Schnapphaken (5) mit dem Verriegelungsabschnitt (12) verrastbar ist.
der erste Lappen (2) einen Schnapphaken (5) aufweist, der parallel zu dem Filmscharnier (4) verläuft und sich in Richtung des zweiten Lappens (3) er streckt, und
der zweite Lappen (3) einen an den Schnapphaken (5) angepassten Verrie gelungsabschnitt (12) aufweist, wobei
in der Endposition der Schnappverbindung der Schnapphaken (5) mit dem Verriegelungsabschnitt (12) verrastbar ist.
3. Filmscharnierelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass
der erste/zweite Lappen (2; 3) eine in einer dem zweiten/ersten Lappen (3; 2) zugewandten ersten Stirnfläche (6) ausgebildete Ausnehmung (10) aufweist;
und
der zweite/erste Lappen (3; 2) einen an einer dem ersten/zweiten Lappen (2; 3) zugewandten zweiten Stirnfläche (11) ausgebildeten Verstärkungssteg (13) aufweist, wobei
in der Endposition der Schnappverbindung die Ausnehmung (10) mit dem Verstärkungssteg (13) in Eingriff ist.
der erste/zweite Lappen (2; 3) eine in einer dem zweiten/ersten Lappen (3; 2) zugewandten ersten Stirnfläche (6) ausgebildete Ausnehmung (10) aufweist;
und
der zweite/erste Lappen (3; 2) einen an einer dem ersten/zweiten Lappen (2; 3) zugewandten zweiten Stirnfläche (11) ausgebildeten Verstärkungssteg (13) aufweist, wobei
in der Endposition der Schnappverbindung die Ausnehmung (10) mit dem Verstärkungssteg (13) in Eingriff ist.
4. Filmscharnierelement (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung (10) eine V-Form und daran angepasst der Verstärkungs
steg (13) ein vorderes Ende (13a) in Form eines Keils aufweist.
5. Filmscharnierelement (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Schnappverbindung lösbar ist.
6. Filmscharnierelement (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass es durch Spritzgiessen eines Kunststoffs in einem
Arbeitsschritt herstellbar ist.
7. Filmscharnierelement (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kunststoff aus einer Gruppe bestehend aus einem Polystyrol, einem
Styrol/Acrylnitrilcopolymer, einem Acrylnitril-Butadienstyrol oder einem Poly
propylen ausgewählt ist.
8. Strukturbauteil (17) zum Halten von Funktionselementen, mit zumindest
einem mittels eines Filmscharnierelements (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis
7 schwenkbaren Teilabschnitt (20; 21), wobei
der schwenkbare Teilabschnitt (20; 21) in eine erste Position schwenkbar ist, bei der äußere Abmessungen (H2) des Strukturbauteils (17) verringert sind;
und
der schwenkbare Teilabschnitt (20; 21) in eine zweite Position schwenkbar ist, bei der die Schnappverbindung des Filmscharnierelements (1) in ihrer End position ist und der schwenkbare Teilabschnitt eine Endstellung (H3) zum Ge brauch des Strukturbauteils (17) einnimmt.
der schwenkbare Teilabschnitt (20; 21) in eine erste Position schwenkbar ist, bei der äußere Abmessungen (H2) des Strukturbauteils (17) verringert sind;
und
der schwenkbare Teilabschnitt (20; 21) in eine zweite Position schwenkbar ist, bei der die Schnappverbindung des Filmscharnierelements (1) in ihrer End position ist und der schwenkbare Teilabschnitt eine Endstellung (H3) zum Ge brauch des Strukturbauteils (17) einnimmt.
9. Strukturbauteil (17) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der schwenkbare Teilabschnitt (20; 21) in seiner Endstellung (H3) lösbar arre
tierbar ist.
10. Strukturbauteil (17) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
dass es in einem im Wesentlichen, mittleren Bereich zwischen einem unteren
Endabschnitt (18) und einem oberen Endabschnitt (19) zwei durch ein
Filmscharnierelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7 miteinander verbunde
ne schwenkbare Teilabschnitte (20; 21) aufweist, von denen ein erster schwenk
barer Teilabschnitt (20) mit dem unteren Endabschnitt (18) und ein zweiter
schwenkbarer Teilabschnitt (21) mit dem oberen Endabschnitt (19) jeweils durch
ein Filmscharnier verbunden sind, wobei
der mittlere Bereich des Strukturbauteils (17) zusammenfaltbar ist, wenn
der erste und zweite schwenkbare Teilabschnitt (20; 21) in die erste Position
(H2) verschwenkt sind.
11. Strukturbauteil (17) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, das
der erste schwenkbare Teilabschnitt (20) mit dem unteren Endabschnitt (18)
und der zweite schwenkbare Teilabschnitt (21) mit dem oberen Endabschnitt
(19) jeweils durch ein Filmscharnierelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
7 verbunden sind.
12. Strukturbauteil (17) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, dass es im Wesentlichen eine rechteckige Form aufweist, bei der zumindest
an jeweils einander gegenüberliegenden Längsseiten jeweils die zwei schwenkba
ren Teilabschnitte (20; 21) vorgesehen sind.
13. Strukturbauteil (17) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, dass es einstückig ausgebildet und durch Spritzgiessen eines
Kunststoffs in einem Arbeitsschritt herstellbar ist.
14. Strukturbauteil (17) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kunststoff aus einer Gruppe bestehend aus einem Polystyrol, einem Styrol/-
Acrylnitrilcopolymer, einem Acrylnitril-Butadienstyrol oder einem Polypropylen
ausgewählt ist.
15. Gehäuse für ein HiFi-Gerät, gekennzeichnet durch ein Strukturbauteil
(17) nach einem der Ansprüche 8 bis 14.
16. Gehäuse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das HiFi-Ge
rät ein Fernseher ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001105996 DE10105996A1 (de) | 2001-02-09 | 2001-02-09 | Scharnier mit integrierter Schnappfunktion, und damit versehenes Strukturbauteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001105996 DE10105996A1 (de) | 2001-02-09 | 2001-02-09 | Scharnier mit integrierter Schnappfunktion, und damit versehenes Strukturbauteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10105996A1 true DE10105996A1 (de) | 2002-08-14 |
Family
ID=7673462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001105996 Ceased DE10105996A1 (de) | 2001-02-09 | 2001-02-09 | Scharnier mit integrierter Schnappfunktion, und damit versehenes Strukturbauteil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10105996A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1274464B (de) * | 1963-03-20 | 1968-08-01 | Westhem Corp Ltd | Einteiliges scharnierartiges Gelenk aus Kunststoff |
DE4302398C1 (de) * | 1993-01-28 | 1994-04-21 | Juergen Groshans | Schnappeffekt- und Arretierungsmechanismus für Etuis |
DE4403687A1 (de) * | 1994-02-07 | 1995-08-10 | Claudia Hell | Gelenkband zur stirnseitigen Verbindung zweier Platten |
DE4442625A1 (de) * | 1994-12-01 | 1996-06-05 | Grass Ag | Filmscharnier |
-
2001
- 2001-02-09 DE DE2001105996 patent/DE10105996A1/de not_active Ceased
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