DE10105930A1 - Brillenfassung - Google Patents

Brillenfassung

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Abstract

Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, eine Brillenfassung herzustellen, die einschließlich der Bügel aus einem Stück besteht und keine Materialtrennung aufweist. Dabei soll auf eine Verwendung von Scharnierteilen oder Schließblöcken mit etwaigen Schraubverbindungen verzichtet werden. DOLLAR A Die Brillenfassung soll leichter, elastischer und flexibler sein und einen angenehmeren Sitz bieten, als bekannte Brillenfassungen. DOLLAR A Die entwickelte Brillenfassung wurde aus einem Kunststoffplattenmaterial gefertigt. DOLLAR A Auf Grund einer hohen Flexibilität, Stabilität und Reisfestigkeit des gewählten Materials wird eine optimale Materialstärke von weniger als 1,0 mm erreicht. DOLLAR A Die komplette Brillenfassung besteht einschließlich dem rechten und dem linken Bügel aus einem zusammenhängenden Material und weist keine Materialtrennung auf. Der Kunststoffassungsrand verläuft in der Rillung des Brillenglases. Er ist komplett geschlossen und enthält keine Schließblöcke oder Schrauben. DOLLAR A Die Ansatzstellen der Bügel enthalten keine Scharnierteile. Das Öffnen und Schließen des rechten und linken Bügels wird jedoch problemlos gewährleistet. DOLLAR A Erreichte Vorteile: DOLLAR A È hohe Stabilität und Leichtigkeit der Brillenfassung DOLLAR A È angenehmer Tragekomfort durch Leichtigkeit und individuell herstellbarer Passform DOLLAR A È die gewünschten Gläser können kalt, nämlich ohne Erwärmen oder Öffnen des Fassungsrandes eingesetzt werden...

Description

Herkömmliche Brillenfassungen für die Einfassung von Brillengläsern sind im allgemeinen starr und weisen einen im wesentlichen rechteckigen oder quadratischen Querschnitt auf mit einer Vertiefung, die den Rand des Brillenglases aufnimmt. Derartige Brillenfassungen weisen jedoch die folgenden Nachteile auf:
  • a) Da diese bekannten Brillenfassungen starr und wenig flexibel sind, ist es schwierig die Brillengläser in die Nut oder Vertiefung des Rahmens einzufassen. Hierbei fehlt es oftmals an Elastizität des Materials. Bei starker Beanspruchung der Brille kann es zu Beschädigungen der Gläser oder der Fassung kommen.
  • b) Bekannte elastische Brillenmaterialien sind oftmals sehr kostenintensiv und werden dadurch häufig nur für den Steg und die Bügel verwendet. Bei einer Beanspruchung der Brille kann der Druck, vor allem bei nicht aus diesem flexiblen Material bestehenden Teilen, wie zum Beispiel Fassungsrand, Backen oder Scharnieren, zu Brüchen führen.
  • c) Bekannte Metallmaterialien oder verwendete Kunststoffe sind oftmals in ihrer Materialdicke zu massiv und dadurch unnötig schwer.
Herkömmlichen Brillenfassungen bestehen aus einem Fassungsmittelteil und zwei separaten Bügeln. Jeweils an Bügel und Fassungsmittelteil sind Scharnierteile verschraubt, vernietet oder verklebt. Mittels einer Schraube werden die zusammengehörenden Scharnierteile von Bügel und Mittelteil miteinander verschraubt, um so eine Gelenkfunktion des Bügels zu gewährleisten und damit das zusammenklappen der Bügel ermöglicht wird. Bei einer ungewollten Lockerung der Schraube kann es zu einer störenden Instabilität der Brille und im Extremfall zu einem Verlust der Schraube und des Bügels kommen.
Bei einem anderen Typ bekannter Brillenfassungen sind die Bügel ohne Scharnierteile mit dem Fassungsmittelteil verbunden. Jedoch können diese meist gar nicht oder nur sehr unzureichend zusammengeklappt werden. Auch hier fehlt es an Elastizität des Materials. Die Brille ist bei nicht tragen sperrig und platzraubend.
Desweiteren gibt es randlose Bohrbrillen, bei denen die Bügel durch eine Bohrung am Glas befestigt sind und keine Scharnierteile aufweisen. Allein durch die Flexibilität des Materials sind die Bügel einklappbar. Löst man jedoch die Bohrung am Glas erhält man drei getrennte Fassungsteile (zwei separate Bügel und eine Brücke).
Bekannte Metallfassungen weisen eine Materialtrennung, die für eine Glasmontage oder - demontage genutzt wird, auf. Bei es in Form von Schließblöcken, Steckverbindungen oder Hakensystemen. Der Fassungsrand wird durch eine Trennung des Rahmens unnötig geschwächt. Bei einem ungewollten Lösen dieser Materialverbindungen besteht die Gefahr ein Glas zu verlieren.
Bekannt sind auch Kunststoffbrillen mit einem geschlossenen Fassungsrand ohne Materialtrennung. In diesen Fassungsrändern ist eine 110°-Winkelfacette eingefräßt, welche die Dachkantenfacette des Glases (ebenfalls 110°) komplett umschließt. Hierbei werden die Gläser durch Erwärmen des Fassungsrandes in diese vorhandene 110°Facette eingesetzt. Dabei kann der Fassungsrand zu stark erwärmt und somit die Brille beschädigt werden.
Bei einem anderen Typ bekannter Brillenfassung ist das Oberteil des Rahmens als starrer Rahmen ausgebildet und als Unterteil des Rahmens dient ein dünnes Band oder ein Draht, der das Brillenglas hält. Dieses Band oder Draht wird mit dem Oberteil des Rahmens verbunden, indem man die beiden Enden des Bandes oder des Drahts durch Bohrungen im Oberteil des Rahmens hindurchführt und dort befestigt. Auch dieser Aufbau des Rahmens hat jedoch Nachteile, nämlich:
  • a) Das dünne Band oder der Draht muß durch die Bohrung im Endbereich des Oberteils des Rahmens hindurchgeführt und dort befestigt werden, bevor das Brillenglas eingesetzt werden kann. Dieser Arbeitsschritt ist manuell auszuführen, relativ schwierig und zeitraubend und erhöht folglich die Herstellungskosten des Rahmens.
  • b) Nachdem die Brille längere Zeit getragen wurde, kann sich das Band oder der Draht lösen oder durch Abnutzung reißen oder brechen, so daß das Brillenglas herausfallen kann.
  • c) Die beiden Enden des Oberrandes haben bei diesem Brillentyp scharfe Kanten, was die Gefahr von Verletzungen bei dem Träger der Brille hervorrufen kann.
Außerdem ist bekannt, daß flexible Metallmaterialien wie z. B. Titan in Form eines Rundmaterials oder eines Streifenmaterials in der gefräßten Nut des Glases verlaufen. Diese Art der Einfassung gerillter Brillengläser weist folgende Nachteile auf:
  • a) Ungenauigkeiten des geschliffenen Glases können zu punktförmigen Druckstellen und damit zu Spannungen im Glas führen.
  • b) Da zwar das Glas, aber nicht das Fassungsmaterial auf Grund seiner Materialbeschaffenheit nachgeben kann, führt dies bei starker Beanspruchung der Brille zu Beschädigungen der Gläser.
  • c) Eine Montage oder Demontage der Gläser ist hierbei schwierig bzw. teilweise riskant, da das verwendete Material nur bedingt elastisch ist.
  • d) Gerillte Gläser, die durch einen Hakenverschluß gesichert sind, können durch ein ungewolltes Öffnen dieses Verschlusses gefährdet werden.
Bekannt sind Kunststoffbrillen mit geschlossenen Fassungsrändern, die keine Schließblöcke aufweisen. Hierbei werden die Gläser durch Erwärmen des Fassungsrandes in eine vorhandene 110°Facette oder eine Flachfacettennut eingesetzt. Dabei besteht die Gefahr eines zu starken Erwärmens des Fassungsrandes und dadurch eine Beschädigung der Brille. Außerdem ist eine Feststellung der exakten Passgenauigkeit der Gläser vor dem Einsetzen nicht möglich, da durch das Erwärmen das Fassungsmaterial geweitet wird. Werden zu groß geschliffene Gläser trotzdem in die Fassung eingesetzt, kann der Fassungsrand verzogen werden. Dagegen ist bei zu klein geschliffenen Gläsern ein fester Halt im Fassungsrand nicht gewährleistet.
Eine individuelle Anpassung des Fassungsrandes an die Raumkurve des Glases ist nur manuell möglich. Sie ist von großer Bedeutung, denn durch sie erhält das Glas seinen optimalen Halt in der Brillenfassung. Eine manuelle Anpassung des Fassungsrandes an die immer unterschiedliche Raumkurve des Glases ist allerdings sehr zeitaufwendig und beansprucht das Material unnötig. (z. B. durch etwaige Abdrücke von Zangen bei Metallbrillen oder Verschmoren des Kunststoffmaterials durch zu starkes Erwärmen) Herkömmliche Brillenbügel bieten der Brille nur Halt hinter dem Ohr und fixieren den Druck des Gewichtes der Brille auf einen kleinen stark begrenzten Raum (z. B. Vertiefung oder Erhebungen). Dadurch kann es zu unangenehmen Druckstellen hinter dem Ohr des Brillenträgers kommen. Es existiert keine Bügelart, welche eine Fixierung sowohl vor als auch gleichzeitig hinter dem Ohr bietet und damit eine größtmögliche Druckverteilung zuläßt.
Bekannt sind Sport- oder Gespinnstbügel. Auch diese Bügelarten suchen den Halt der Brille hinter dem Ohr. Sie sind oftmals unangenehm weil sie das Ohr straff umgreifen.
Bekannt sind außerdem sogenannte Golfbügel. Sie halten die Brille allein durch die Ausnutzung der Kopfwölbung und einer punkförmigen Ohrauflage. Bei sportlichen Aktivitäten sind jedoch Brillen mit Golfbügeln durch den minimalen Halt nahezu unbrauchbar.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Brillenfassung herzustellen, die einschließlich der Bügel aus einem Stück besteht und keine Materialtrennung aufweist. Dabei soll auf eine Verwendung von Scharnierteilen oder Schließblöcken mit etwaigen Schraubverbindungen verzichtet werden. Die Brillenfassung soll leichter, elastischer und flexibler sein und einen angenehmeren Sitz bieten, als bekannte Brillenfassungen.
Diese Probleme werden durch die in den Patentansprüchen 1 bis 8 aufgeführten Merkmale gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 Bügellänge
Fig. 2 Inklination
Fig. 3 Stegbreite in Messlinienhöhe
Fig. 4 Stegpassform
Fig. 5 Bügelansatz
Fig. 6 Bügelauflagefläche
Fig. 7 Brillenfassung/Schablone Fig. 8 Außenkante des Brillenfassungsrandes
Fig. 9 Innenkante des Brillenfassungsrandes
Fig. 10 Formscheibenaußenkante
Fig. 11 Brillenfassungsrand
Fig. 12 Flachfacette
Fig. 13 Glasnut
Fig. 14 Glas
Fig. 15 Querschnitt des Kunststoffassungsrandes
Fig. 16 Formscheibe/Glasform
Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnungen.
Das in diesem Ausführungsbeispiel gewählte Plattenmaterial ist Polycarbonat mit einer Materialdicke von 0,5 mm, um der geforderten Leichtigkeit und Elastizität zu entsprechen.
Der Wert der Brille zeichnet sich vor allem durch eine individuelle Designgestaltung und Passform für den einzelnen Brillenträger aus. Deshalb sollten alle genauen Vorstellungen über die neue Brillenfassung mit dem späteren Träger der Brille besprochen werden und in Größe und Form als Skizze festgehalten werden. Entscheidend für den Sitz der Brille sind vor allem die Bügellänge (1), Inklination (2), Stegbreite (3) und Stegpassform (4), da diese bei jedem Träger unterschiedlich sind. Die erforderliche Bügellänge (1) wird ausgehend vom Ohransatz bis zum Bügelansatz (5) des Mittelteils gemessen. Die Bestimmung der Inklination (2) ist sehr wichtig, da sie im nachhinein nicht mehr verändert werden kann. Die erforderliche Stegbreite (3) wird mittels eines Meßschiebers ermittelt. Die Stegpassform (4) kann mittels einem individuellen Anfertigen einer Pappschablone festgelegt werden. Sind alle gewünschten Details besprochen und festgehalten, wird eine technische Zeichnung auf Millimeterpapier im Maßstab 1 : 1 angefertigt, um eine Überprüfung der Vorgaben jederzeit durchführen zu können. Dabei ist die aufgezeichnete Brillenfassung einschließlich dem rechten und dem linken Bügel zusammenhängend.
Nun kann eine Kopie der technischen Zeichnung gemacht werden und mit einer Schere ausgeschnitten werden. Diese Schablone (7) wird jetzt auf das Kunststoffplattenmaterial aufgelegt und mit transparenten Klebestreifen komplett überklebt. Das Überkleben sollte einmal in horizontaler Richtung und einmal in vertikaler Richtung durchgeführt werden, um ein ungewolltes Lösen der Schablone (7) von dem Plattenmaterial zu vermeiden.
Nun wird die endgültige Brillenfassung (7) aus dem Plattenmaterial mit einer scharfen Schere ausgeschnitten. Dies sollte mit viel Vorsicht und Präzision geschehen, um die Formgleichheit zu wahren. Nach Beendigung des Ausschneidens, wird eine Form- und Größenkontrolle durchgeführt, in dem man die Brillenfassung (7) deckungsgleich auf die technische Zeichnung legt. Abweichungen können jetzt mit Hilfe eines Folienstiftes festgehalten werden, um eine Nacharbeitung an den erforderlichen Stellen zu erleichtern.
Nun sollte die Nacharbeitung der Formen und Größen erfolgen um zwei absolut identische Formen zu erhalten. Für eine größere Nacharbeitung wird eine kleine Handfeile mit geringen Feilenhub verwendet. Bei erreichter Gleichheit wird die Außenkante des Brillenfassungsrandes (8) mit feinem Sandpapier nachgearbeitet und alle vorhandene Grate entfernt. Hierfür wird eine Sandpapierkörnung P600 empfohlen. Des weiteren sollte darauf geachtet werden, daß ein Abrutschen mit dem Sandpapier über die Sichtflächen der Brille (Frontseite/Rückseite) vermieden, wird da eine Aufarbeitung zeitaufwendig und schwierig ist.
Wenn die Nacharbeiten an der Außenkante des Brillenfassungsrandes (8) vollständig beendet sind, wird die Formscheibe (16) auf die Brillenfassung gelegt.
Die spätere Innenkante der Brillenfassung (9) wird mit einem Folienstift um die Formscheibenaußen­ kante (10) herum angezeichnet. Es ist auf einen regelmäßigen Abstand zur Außenkante des Brillenfassungsrandes (8) zu achten, damit dieser am Ende gleichmäßig breit aussieht.
Jetzt kann die gewünschte Glasform (16) aus der Brillenfassung mit einer Schere ausgeschnitten werden. Um der Anforderung aus Patentanspruch 5 zu entsprechen, sollte folgendes beachtet werden:
Das Einstechen der Schere in die Glasformmitte des Kunststoffmaterials, sollte so zentral wie möglich geschehen. Um ein Einreisen oder Überdehnen des Brillenfassungsrandes (11) zu vermeiden, sollte man sich durch vorsichtiges Schneiden der Innenkante des Brillenfassungsrandes (9) nähern.
Die Innenkante des Brillenfassungsrandes (9) wird im Anschluß nachbearbeitet. Auch hier werden größere Abweichungen mit Hilfe einer Handfeile (mit möglichst geringem Feilenhub) und alle störenden Grate mit einem feinen Sandpapier entfernt. Wieder sollte darauf geachtet werden, daß die Sichtflächen der Fassung nicht verkratzt werden. Die genaue Form- und Größengleichheit des Fassungsinnenrandes ist für das spätere Einsetzen der Gläser ausgesprochen wichtig. So sollte die Formscheibe (16) bei Abschluß der Innenrandbearbeitung absolut identisch in den Innenrand der Fassung einlegbar sein. Form und Größe müssen nun übereinstimmen.
Wenn die Fassung in ihrer Form und Größengestaltung fertiggestellt ist, kann die Bearbeitung der Gläser beginnen. Es wird empfohlen die Gläser mit einer automatischen Schleifmaschine zu schleifen, um die Formgleichheit zwischen rechtem und linken Glas zu wahren. Beide Gläser werden mit einer Flachfacette (12) und in ihrer Größe 0,8 mm größer, wie die Formscheibe (16) geschliffen. Die Flachfacette (12) kann bei belieben an einer Poliermaschine auf Hochglanz poliert werden. Dies erhöht die Ästhetik der Brillenfassung.
Jetzt wird in die Flachfacette (12) der Gläser eine Nut (13) gefräst. Diese Nut (13) kann mit einem automatischen Nutgerät oder per Hand in die Flachfacette (12) der Gläser (14) gefräst werden und sollte möglichst gleichbleibend in der Mitte der Flachfacette (12) gelagert sein. Das verwendete Nutrad sollte eine Breite von 0,8 mm besitzen und wird bis auf eine Tiefe von 0,5 mm in die Flachfacette (12) des Glases (14) hinein gefräst.
Diese entstandene Glasnut (13) kann mit jeder beliebigen Farbe eingefärbt werden um die Ausdrucksstärke der Brille zu intensivieren. Die verwendeten Farben sollten allerdings nicht Wasserlöslich sein, da sie sich beim feuchten Brilleputzen lösen könnte.
Nach dem Eintrocknen der Farbe, sind die beiden Gläser fertig und können in die Brillenfassung ohne ein Erwärmen des Fassungsrandes (11) eingesetzt werden. Die Brillengläser sollten von der Rückseite der Brille her kalt eingesetzt werden. Zuerst wird das Glas nasal in den Fassungsrand (11) eingesetzt. Schließlich wird der verbleibende Fassungsrand (11) durch leichtes Dehnen über die Glasvorderfläche in die Glasnut (13) eingesetzt. Die Gläser sind nun von dem Fassungsrand (11) komplett umschlossen und halten in ihrer Position sicher. Es entsteht automatisch eine Durchwölbung des Fassungsmittelteils, auf Grund der physikalisch bedingten Raumkurve der Gläser.
Durch die entstehende Leichtigkeit der Brillenfassung wird eine neuartige Bügelgestaltung erforderlich. Dazu wurde eine Bügelauflageform (6) entwickelt, welche die Brillenfassung in ihrem Sitzverhalten besser fixiert und den verbleibenden Druck auf eine größtmögliche Fläche verteilt. Um den Tragekomfort der Brille nochmals zu steigern, werden die Auflageflächen auf dem Ohr (6) und auf der Nase (4) mit einem hautverträglichen Material versehen. Dazu wird ein beliebig farbiger Kautschuk Schrumpfschlauch benötigt, der auf den kleinst möglichen Durchmesser durch Erwärmen zusammengeschrumpft wird.
Anschließend wird er mit einem Skalpel auf der gesamten Länge eingeschnitten. Die Schnittstelle des Schlauches wird nun an den Bügelauflagen am Ohr (6) eingefädelt und auf die entsprechende Länge gekürzt. Auch bei der Nasenauflage (4) wird die Schnittstelle des Schlauches an der gesamten Nasenauflagen (4) eingefädelt und auf die entsprechende Länge gekürzt. Die eingefädelten Schrumpfschläuche werden im Anschluß mit einem Sekundenkleber verklebt und erhalten somit einen sicheren Halt am Fassungsmaterial.
Abschließend wird das Fassungsmaterial am Bügelansatz (5) ohne ein Erwärmen senkrecht zum Fassungsmittelteil geknickt, um die ermittelte Inklination (2) zu gewährleisten.
Erreichte Vorteile
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind:
  • - eine hohe Stabilität, Reisfestigkeit und Leichtigkeit der Brillenfassung
  • - eine sehr elastische und verwindbare Brillenfassung
  • - eine in jeder beliebigen Farbe oder Form herstellbare Brillenfassung
  • - eine wiederverwertbare und damit sehr umweltfreundliche Brillenfassung
  • - eine kostengünstig Brillenfassung, aufgrund geringe Herstellungs- und Materialkosten
  • - eine allergiefreie Brillenfassung
  • - eine Brillenfassung, bei der Kunststoffgläser sowie auch mineralische Gläser verwendet werden können
  • - eine Brillenfassung mit individueller Form- und Größengestaltung
  • - eine Brillenfassung mit individueller Passform
  • - eine Brillenfassung bei der die Bügel ohne Bügelscharniere trotzdem zusammenklappbar sind
  • - eine Brillenfassung mit einem hohen Tragekomfort
Ergänzungsblatt zur Beschreibung
  • - 1: Frontansicht Brillenfassung incl. Glasform
  • - 2: Frontansicht Brillenfassung in Rohform ohne gewählter Glasform
  • - 3: Querschnitt Glas mit geschliffener Flachfacette
  • - 4: Querschnitt Glas mit geschliffener Flachfacette und gefräster Glasnut
  • - 5. Querschnitt Glas mit geschliffener Flachfacette, gefräster Glasnut und eingesetztem Kunststoffassungsrand
  • - 6: Formscheibe/Glasform
  • - 7: Draufsicht Brillenfassung mit eingesetzten Gläsern

Claims (7)

1. Brillenfassung dadurch gekennzeichnet, daß die komplette Brillenfassung einschließlich dem rechten und dem linken Bügel aus einem zusammenhängenden Kunststoffmaterial besteht und keine Materialtrennung aufweist.
2. Brillenfassung nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Brille ein paar Bügel aufweist, welche sowohl vor als auch gleichzeitig hinter dem Ohr die Brille fixieren.
3. Brillenfassung nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Brillenfassung einschließlich der Bügel aus einem hochelastischem Kunststoffplattenmaterial besteht.
4. Brillenfassung nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffplattenmaterial eine Materialdicke von weniger als 1 mm besitzt.
5. Brillenfassung nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffassungsrand, der in der Rillung des Brillenglases verläuft, ohne eine Steck- oder Schraubverbindung komplett geschlossen ist und damit keine Schließblöcke oder Schrauben aufweist.
6. Brillenfassung nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Brillenglas kalt, nämlich ohne Erwärmen oder Öffnen des Fassungsrandes eingesetzt werden kann.
7. Brillenfassung durch Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß automatisch eine Durchwölbung des Mittelteils der Brillenfassung durch das Einsetzen des Fassungsrandes in die genuteten Gläser entsteht.
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