DE10105902A1 - Verfahren zur Codierung von optischen Fahrhinweisen - Google Patents
Verfahren zur Codierung von optischen FahrhinweisenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Codierung von optischen Fahrhinweisen aus standardisierten geometrischen Symbolen bei einem Navigationssystem für Landfahrzeuge beschrieben. Die Fahrhinweise werden als Folge von Zeichnungsanweisungen aus wenigstens zwei Grundformen der Symbole und deren Richtung zueinander und die Grundformen ihrerseits unterschiedlich für Hauptroute und Nebenroute dargestellt. Dabei wird der Anfangspunkt einer folgenden Grundform der Hauptroute jeweils auf oder an den Endpunkt einer vorhergehenden Grundform der Hauptroute gesetzt.
Description
Die Erfindung geht aus von der Gattung, wie sie im unabhängigen Patentanspruch 1
wiedergegeben ist.
Optische Fahrhinweise können auf einem Display eines Autoradios oder eines kom
binierten Displays für Bordinformationen dargestellt werden.
Um dem Fahrzeugführer umfassende Informationen über die Fahrtroute zu liefern,
müssen relevante Straßensituationen möglichst detailliert dargestellt werden, damit
die gewünschte Route eindeutig identifiziert werden kann.
Es ist bekannt, komplexe Fahrhinweise auf einer Displaymatrix darzustellen, in der
verschiedene Symbole an fest vorgegebenen Stellen im Display liegen und einzeln
oder in Kombination eingeschaltet werden können.
Weiterhin ist bekannt, eine Kombination von Einzel-Fahrhinweisen zu einem komple
xen Fahrhinweis derart vorzunehmen, dass eine Menge von Einzel-Fahrhinweisen
(z. B. Kreisverkehr, Ausfahrt, Seitenstraße usw.) vorgegeben werden und diese zu
einem Gesamtbild in beliebiger Art und Weise zusammengesetzt werden können.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Verfahren jedoch, dass nicht beliebige Fahrhin
weisgeometrien erzeugt werden können, die weitgehend dem realen Straßen- und
Routenverlauf entsprechen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Fahrhinweise als Folge von Zeich
nungsanweisungen aus wenigstens zwei Grundformen von standardisierten geomet
rischen Symbolen erzeugt. Außerdem werden deren Richtungen zueinander darge
stellt und die Grundformen ihrerseits unterschiedlich für Hauptroute und Nebenroute
dargestellt. Dabei wird vorteilhafterweise der Anfangspunkt einer folgenden Grund
form der Hauptroute jeweils auf oder an einen Punkt einer vorhergehenden Grund
form der Hauptroute gesetzt.
Die Fahrhinweise können auf diese Weise mit hoher Genauigkeit und Wiedererkenn
barkeit der tatsächlichen Verkehrssituation und der Hauptfahrtroute nachgebildet
werden. Die Abstraktion auf wenigstens zwei geometrische Grundformen ermöglicht
die Reduktion des Speicherbedarfs bzw. der Datenrate bei Übertragung der Informa
tionen. Außerdem können die Informationen auch von einfachen Displays in entspre
chende darstellbare Symbole umgesetzt und auf die individuelle Größe des Displays
skaliert werden. Ebenso lassen sich die Informationen auf hochauflösenden Displays
mit hoher Qualität darstellen.
Vorzugsweise werden als wenigstens zwei Grundformen eine Gerade und ein Kreis
segment dargestellt.
Mit diesen Grundformen lassen sich die häufigsten Verkehrssituationen mit ausrei
chender Genauigkeit darstellen, nämlich gerade Strecken, Kurven, Abzweigungen,
Kreuzungen sowie Kreisverkehr mit Ausfahrten.
Weiterhin können wenigstens acht unterschiedliche Richtungen dargestellt werden.
Hierdurch lassen sich Straßenverläufe und Abzweigungen bereits mit so großer Ge
nauigkeit darstellen, dass eine eindeutige Entscheidung für den Fahrzeugführer mög
lich wird.
Ferner kann als zusätzliche Grundform ein Polygon dargestellt werden. Hierdurch ist
es möglich, auch Situationen darzustellen, die weder durch Geraden, noch durch
Kreisbögen ausreichend wiedergegeben werden können, wie z. B. Plätze.
Als zusätzliche Grundform kann noch eine U-Schleife dargestellt werden.
Neben der sehr seltenen Fahrsituation, bei der ein solches Symbol real Anwendung
findet, kann hiermit auch der Hinweis dargestellt werden, dass der Fahrzeugführer
sein Fahrzeug wenden soll, wenn er eine Anweisung nicht befolgt hat und eine weite
re alternative Abbiegemöglichkeit nicht besteht.
Die Fahrhinweise können jeweils nach einer zugeordneten Angabe über die Anzahl
der darzustellenden Zeichnungsanweisungen zusammengestellt werden.
Dadurch lässt sich die Zahl der darzustellenden Symbole jeweils der Verkehrssituati
on anpassen und ein Höchstmaß an Übersicht gewährleisten.
Optional kann der Richtungssinn der Grundformen Kreissegment und U-Schleife ab
hängig vom ortsüblichen Links- oder Rechtsverkehr dargestellt werden.
Dies ermöglicht eine automatische Anpassung an die Fahrhinweise in unterschiedli
chen Ländern, ohne dass hierzu manuell besondere Maßnahmen am Navigations
system vorgenommen werden müssen.
Die Zeichnungsanweisungen jedes Fahrhinweises können in einem gespeicherten
und/oder übertragenen Datensatz dargestellt werden, der eine Angabe über die An
zahl der zusammengehörigen Zeichnungsanweisungen sowie zu jeder Zeichnungs
anweisung Angaben über Haupt- oder Nebenroute, Grundform und Richtung erfasst.
Durch einen standardisierten Aufbau der Zeichnungsanweisungen können in einfa
cher Weise die einzelnen Bestandteile der Zeichnungsanweisungen nacheinander
abgearbeitet und den Vorschriften entsprechend dargestellt werden. Indem der An
fangspunkt einer folgenden Grundform der Hauptroute jeweils auf oder an den End
punkt einer vorhergehenden Grundform der Hauptroute gesetzt wird, ergibt sich für
die Hauptroute ein übersichtlicher, zusammenhängender Verlauf mit entsprechenden
Orientierungsangaben für Nebenrouten.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen an
gegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der beigefügten Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer Zeichnungsanweisung
für eine Grundform,
Fig. 2 den Aufbau einer Zeichnungsanweisung für einen Rechtsabbiegehinweis,
Fig. 3 den Aufbau einer Zeichnungsanweisung für einen Kreisverkehr für
Rechtsverkehr,
Fig. 4 eine ähnliche Darstellung gemäß Fig. 2, jedoch für Linksverkehr,
Fig. 5 eine Darstellung für eine Ausfahrt mit mehrfachen Abbiegeanweisungen.
Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Zeichnungsanweisung für eine einzel
ne Grundform. Diese umfasst eine Information für die Darstellung als Haupt- oder
Nebenroute und lässt sich durch 1 Bit codieren, z. B. 0 für Hauptroute und 1 für Ne
benroute. Weiterhin ist eine Information des zu zeichnenden geometrischen Ele
ments angegeben und durch zwei weitere Bit abgelegt. Dieses enthält zumindest die
Information über eine Gerade in Form einer 00 und eines Kreissegments in Form
einer 01. Ferner kann ein Polygon durch eine 10 und eine U-Schleife durch eine 11
dargestellt werden. Weiterhin enthält die Grundform auch eine Angabe über die Rich
tung, wobei hier insgesamt 16 Richtungsangaben dargestellt sind, die in Stufen von
jeweils 22,5° durch die Bits 0000 für 0°, 0001 für 22,5°, 0010 für 45° usw. dargestellt
werden. Alternativ lässt sich das "Wenden"-Symbol auch durch eine Gerade einer
Hauptroute mit Richtung 180° darstellen.
Für einen komplexen Fahrhinweis werden die Angabe der einzelnen Grundformen
aneinandergefügt, wobei dann in einem gemeinsamen Header für den Fahrhinweis
auch die Anzahl der Grundformen und ein Hinweis auf Rechts- oder Linksverkehr
abgelegt sein kann. Bei der Darstellung auf einem Display kann auch so vorgegan
gen werden, dass stets eine Grundform in einer Geraden als Anfangsgrundform dar
gestellt wird, die jedoch nicht gesondert übertragen oder gespeichert werden muss.
An den Endpunkt dieser Geraden schließen sich dann die individuellen Zeichnungs
anweisungen an.
Fig. 2 zeigt einen Rechtsabbiegehinweis. Dabei sind zwei Querstraßen vor der
Hauptkreuzung dargestellt. Zu sehen ist neben den Zeichnungsanweisungen auch
die binäre Codefolge, mit der die Daten im Speicher abgelegt werden oder bei Über
tragung übermittelt werden. Vorzugsweise wird die erste Anweisung ausgelassen, da
sie, wie bereits ausgeführt, immer als eine Gerade als Hauptroute in Fahrtrichtung
angenommen wird.
Die erste Zeichnungsanweisung, die codiert ist, ist somit eine vertikale, fett darge
stellte, Gerade. Der Startpunkt für die nächste Zeichnungsanweisung ist dann das
Ende dieser ersten Geraden. Die zweite Zeichnungsanweisung ist eine Gerade in
Form einer Nebenroute, die von dem neuen Startpunkt in Richtung 90° als dünne
Linie gezeichnet wird. Die dritte Zeichnungsanweisung ist wiederum eine Nebenge
rade, die in Richtung 270° von dem alten Startpunkt als dünne Linie gezeichnet wird.
Die folgende Hauptgerade wird von dem immer noch fixen Startpunkt in Richtung 0°
als fette Linie dargestellt. Anschließend folgt die letzte Zeichnungsanweisung, die
hier als dicker Pfeil in Richtung 90° dargestellt wird.
Fig. 3 zeigt einen Kreisverkehr für Rechtsverkehr. Ausgehend von dem Startpunkt
wird wieder eine fette Gerade in Richtung 0° ohne Zeichnungsanweisung dargestellt.
Die erste Zeichnungsanweisung ist eine Kreiselausfahrt in Richtung 225°. Danach
folgen zwei weitere Ausfahrten aus dem Kreisverkehr, wobei die letzte in Richtung
45° der Hauptroute dargestellt ist. Da die ersten beiden Ausfahrten Teile der Neben
strecken sind, werden alle Zeichnungsanweisungen am selben Startpunkt begonnen.
Erst nach dem Zeichnen der letzten Ausfahrt, die die Hauptroute darstellt, wird der
neue Startpunkt auf deren Ende gelegt.
Fig. 4 zeigt eine analoge Darstellung für einen Kreisverkehr für Linksverkehr. Die In
formationen für den Linksverkehr sind im Header angegeben und werden somit nur
einmal, aber nicht für jede Zeichnungsanweisung neu benötigt. Ausgehend von dem
Startpunkt wird wieder eine fette Gerade in Richtung 0° ohne Zeichnungsanweisung
dargestellt. Die erste Zeichnungsanweisung ist ein Kreissegment in Richtung 135°
usw. ähnlich Fig. 3 mit anderem Richtungssinn.
Schließlich zeigt Fig. 5 eine Ausfahrt, bei der zweimal abgefahren werden muss. Die
erste Gerade ist wiederum eine vertikale, fett dargestellte Gerade ohne Zeichnungs
anweisung. Der Startpunkt für die nächste Zeichnungsanweisung ist das Ende dieser
Geraden. Die zweite Zeichnungsanweisung ist eine Gerade für eine Nebenroute, die
von dem neuen Startpunkt in Richtung 0° als dünne Linie dargestellt wird. Der Start
punkt bleibt unverändert. Die dritte Zeichnungsanweisung ist eine Hauptgerade, die
in Richtung 315° fett gezeichnet wird, wobei der Startpunkt sich auf den Endpunkt
der Hauptgeraden verschiebt. Die nächste Zeichnungsanweisung ist wiederum eine
Hauptgerade, die in Richtung 0° verläuft. Es folgt eine Seitenstraße in Richtung 0°
und zuletzt der Pfeil in Richtung 315°.
Claims (8)
1. Verfahren zur Codierung von optischen Fahrhinweisen aus standardisierten
geometrischen Symbolen bei einem Navigationssystem für Landfahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrhinweise als Folge von Zeichnungsanwei
sungen aus wenigstens zwei Grundformen der Symbole und deren Richtung zuein
ander und die Grundformen ihrerseits unterschiedlich für Hauptroute und Nebenroute
dargestellt werden, wobei der Anfangspunkt einer folgenden Grundform der Haupt
route jeweils auf oder an einen Punkt einer vorhergehenden Grundform der Haupt
route gesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass als wenigstens zwei Grundformen eine Gerade und
ein Kreissegment dargestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens acht unterschiedliche Richtungen darge
stellt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass als zusätzliche Grundform ein Polygon dargestellt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass als zusätzliche Grundform eine U-Schleife dargestellt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrhinweise jeweils nach einer zugeordneten
Angabe über die Anzahl der darzustellenden Zeichnungsanweisungen zusammen
gesetzt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Richtungssinn der Grundformen "Kreissegment"
und "U-Schleife" abhängig vom ortsüblichen Links- oder Rechtverkehr dargestellt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zeichnungsanweisungen jedes Fahrhinweises
aus einem gespeicherten und/oder übertragenen Datensatz dargestellt werden, der
eine Angabe über die Anzahl der zugehörigen Zeichnungsanweisungen sowie zu
jeder Zeichnungsanweisung Angaben über Haupt- oder Nebenroute, Grundform und
Richtung umfasst.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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EP02706613A EP1360460A1 (de) | 2001-02-09 | 2002-01-23 | Verfahren zur codierung von optischen fahrhinweisen |
JP2002564331A JP2004518149A (ja) | 2001-02-09 | 2002-01-23 | 光学的走行指示の符号化方法 |
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WO (1) | WO2002065059A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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JP2004518149A (ja) | 2004-06-17 |
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EP1360460A1 (de) | 2003-11-12 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |