DE10105631A1 - Rastierschalter - Google Patents
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Abstract
Ein Rastierschalter zur Lagefixierung und Positionserfassung beweglicher Stellelemente, insbesondere von Schaltwellen und Schaltstangen mechanisch schaltbarer Kraftfahrzeuggetriebe, ist mit einem Gehäuse versehen, in dem ein mit einem außenliegenden Rastierelement und einem innenliegenden Stößel versehener und mit einer Rückstellfeder in Verbindung stehender Arretierungsbolzen in einem Stößelraum wälzgelagert axialbeweglich geführt ist, in dem ein durch den Stößel positionsabhängig betätigbarer elektrischer Schalter in einem Schalterraum angeordnet ist, und in dem der Schalterraum mittels einer Membran öldicht von dem Stößelraum getrennt ist. Die Membran ist als Schaltelement des elektrischen Schalters ausgebildet, und mittels der Membran sind mindestens zwei in dem Schalterraum angeordnete elektrische Kontakte positionsabhängig durch den Stößel verbindbar und trennbar.
Description
Die Erfindung betrifft einen Rastierschalter zur Lagefixierung und Positionserfassung
beweglicher Stellelemente, insbesondere von Schaltwellen und Schaltstangen
mechanisch schaltbarer Kraftfahrzeuggetriebe, mit einem Gehäuse, in dem ein mit einem
aussenliegenden Rastierelement und einem innenliegenden Stößel versehener und mit
einer Rückstellfeder in Verbindung stehender Arretierungsbolzen in einem Stößelraum
wälzgelagert axialbeweglich geführt ist, in dem ein durch den Stößel positionsabhängig
betätigbarer elektrischer Schalter in einem Schalterraum angeordnet ist, und in dem der
Schalterraum mittels einer Membran öldicht von dem Stößelraum getrennt ist.
Ein Rastierschalter umfasst jeweils eine Arretiervorrichtung und einen mit der
Arretiervorrichtung in Wirkverbindung stehenden elektrischen Schalter. Durch die
Arretiervorrichtung können beweglich gelagerte Bauteile, beispielsweise eine
Schaltstange oder eine Schaltwelle eines mechanisch schaltbaren
Kraftfahrzeuggetriebes, in einer oder mehreren definierten Positionen, die durch an den
Bauteilen angeordnete Vertiefungen bestimmt sind, arretiert werden und damit gegen ein
unbeabsichtigtes Verlassen der jeweiligen Position gesichert werden. Die Vertiefungen
können als Ringnuten oder anders ausgestaltete Rastausnehmungen ausgebildet sein
und sind zum Eingriff eines Rastierelementes der Arretiervorrichtung vorgesehen. Zur
Verschiebung des Bauteils, d. h. zur Aufhebung der Lagefixierung, ist eine erhöhte
Stellkraft erforderlich, die u. a. zu einer Axialverschiebung des Arretierungsbolzens und
des Stößels führt. Durch das Zusammenwirken der Arretiervorrichtung mit dem
elektrischen Schalter ist beim Einnehmen und/oder Verlassen der jeweiligen rastbaren
Position eine elektrische Schaltung auslösbar, die zu Steuerungszwecken oder für
einfache Schaltfunktionen nutzbar ist. Zum Beispiel ist in einem automatisierten
Schaltgetriebe (ASG) zur Vermeidung von Fehlfunktionen die Ermittlung der jeweils
momentanen Position der getriebeinternen Stellelemente zur Übertragung von Wähl- und
Schaltvorgängen sinnvoll. In diesem Fall können Rastierschalter als Positionsgeber für
das Einnehen und/oder Verlassen der rastbaren Positionen der Stellelemente
verwendet werden. Daneben ist auch eine Nutzung des Rastierschalters zur Auslösung
einfacher elektrischer Schaltungen möglich, beispielsweise als Rückfahrlichtschalter,
durch den bei eingelegtem Rückwärtsgang zugeordnete Rückfahrleuchten eingeschaltet
werden.
Rastierschalter sind in unterschiedlicher Form und Ausbildung bekannt. Beispielsweise
ist in der WO 92/14079 ein Rastierschalter beschrieben, der insbesondere zur
Arretierung von Schaltungselementen eines Getriebes vorgesehen ist. Der
Rastierschalter besteht aus einem Gehäuse und einem darin begrenzt verschiebbar
geführten Arretierungsbolzen, der über eine Druckfeder in einer ausgefahrenen
Grundstellung gehalten wird und an einem nach aussen weisenden Ende eine Rastkugel
aufweist. Die Rastkugel ist zum Eingriff in eine Rastausnehmung einer Schaltstange
vorgesehen. Im Falle einer Umschaltung (Wechsel der Schaltgasse oder Gangwechsel)
wird die Rastkugel mit dem Arretierungsbolzen nach innen in den Rastierschalter
gedrückt, wobei ein elektrisches Schaltelement betätigt wird, das innerhalb des
Gehäuses angeordnet ist. Durch die Integration des elektrischen Schaltelementes in den
Rastierschalter ist die Position des Arretierungsbolzens und der Rastkugel erfassbar, so
dass eine Fehlstellung der zugeordneten Schaltstange detektierbar ist, wobei das
elektrische Schaltelement als einfacher elektrischer Schalter oder als Näherungsschalter
ausgebildet sein kann.
Nachteilig an diesem bekannten Rastierschalter ist eine Gleitlagerung des
Arretierungsbolzens in dem Gehäuse, die mit relativ hoher Reibung und somit einem
hysteresebehafteten Ansprechverhalten des Arretierungsbolzens und demzufolge zu
einer verzögerten Betätigung des elektrischen Schaltelementes führt. Darüber hinaus
steht der Schalterraum, in dem das elektrische Schaltelement angeordnet ist,
weitgehend ungeschützt in Verbindung mit dem mechanischen Teil des Rastierschalters.
Daher kann bei Verwendung in einem Kraftfahrzeuggetriebe elektrisch isolierend
wirksames Öl in den Schalterraum eindringen und zu Fehlfunktionen des elektrischen
Schaltelementes führen, zumal dessen Kontakte offenliegend in dem Schalterraum
angeordnet sind. Schließlich weist der Rastierschalter aufgrund einer axialen
Wirkrichtung der Bauteile des elektrischen Schaltelementes und einer axialen Anordnung
aussenliegender Anschlusskontakte eine große Bauhöhe auf, so dass der
Rastierschalter für eine Verwendung unter beengten Platzverhältnissen nicht geeignet
ist.
Ein weiterer Rastierschalter ist aus der DE 196 54 004 A1 bekannt. Dieser
gattungsbildende Rastierschalter umfasst eine Schaltarretierung zur Lagefixierung von
beweglichen Stellelementen und einen elektrischen Schalter zur Auslösung einer Schalt-
oder Steuerungsfunktion. Die Schaltarretierung und der elektrische Schalter sind in
einem gemeinsamen Gehäuse und durch eine Membran staub- und flüssigkeitsdicht
voneinander getrennt angeordnet. Die Schaltarretierung weist ein gegen eine Druckfeder
längsverschiebbar geführtes Führungsteil auf, das endseitig mit einem mit dem
zugeordneten Stellelement zusammenwirkenden Rastelement und gegenüberliegend mit
einem mit dem Schalter zusammenwirkenden Stößel versehen ist. Das Führungsteil ist
über eine Wälzlagerung reibungsarm verschiebbar in dem Gehäuse bzw. in einer in das
Gehäuse eingesetzten Hülse gelagert. In dem Schalter ist ein Betätigungselement
vorgesehen, das mit einer rechtwinklig zu einer Längsachse der Arretiereinrichtung
angeordneten Kontaktanordnung in Verbindung steht. Das Betätigungselement kann
mittelbar, z. B. über die Membran, oder unmittelbar mit dem Stößel der Schaltarretierung
zusammenwirken.
Aufgrund der Wälzlagerung des Führungsteils und der öldichten Trennung des
elektrischen Schalters von der Schaltarretierung mittels der Membran ist im Vergleich zu
dem zuvor beschriebenen Rastierschalter ein besseres Ansprechverhalten und eine
höhere Funktionssicherheit des Schalters gegeben. Durch die rechtwinklige Ausrichtung
der Kontaktanordnung und eine seitliche Anordnung einer zugeordneten
Steckverbindung ergibt sich gegenüber dem zuvor beschriebenen Rastierschalter eine
geringere Bauhöhe des elektrischen Schalters. Aufgrund der Verwendung eines relativ
großen Zwischenelementes als Betätigungselement der elektrischen Kontakte weist der
elektrische Schalter jedoch eine Bauhöhe auf, die u. U. eine Verwendung des
Rastierschalters in bestimmten Anwendungsfällen ausschließt.
Es ergibt sich daher das Problem, den gattungsbildenden Rastierschalter im Hinblick auf
eine weiter reduzierte Bauhöhe, insbesondere des elektrischen Schalters, weiterzubilden.
Das Problem wird erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches
1 dadurch gelöst, dass die Membran als Schaltelement des elektrischen Schalters
ausgebildet ist, und dass mittels der Membran mindestens zwei in dem Schalterraum
angeordnete elektrische Kontakte positionsabhängig durch den Stößel verbindbar und
trennbar sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Rastierschalters sind in den
Ansprüchen 2 bis 22 angegeben.
Durch die Ausbildung der Membran als Schaltelement erfolgt die Verbindung und
Trennung der elektrischen Kontakte des elektrischen Schalters unmittelbar durch die
Membran, ohne dass deren Funktion als Dichtungselement zur öldichten Trennung des
Schalterraumes von der Arretierungsvorrichtung dadurch eingeschränkt wäre. Aufgrund
der Einsparung eines Zwischenelementes als Betätigungselement der elektrischen
Kontakte ergibt sich eine weiter reduzierte Bauhöhe des elektrischen Schalters, so dass
der erfindungsgemäße Rastierschalter besonders für eine Verwendung als
Positionsgeber und Rückfahrlichtschalter an Kraftfahrzeuggetrieben geeignet ist, bei
denen am Einbauort sehr beengte Platzverhältnisse herrschen oder wegen einer
Geräuschkapselung mit einer Schicht aus lärmdämmendem Material stark
hervorstehende Bauteile unerwünscht sind. Der elektrische Schalter des
erfindungsgemäßen Rastierschalters kann prinzipiell sowohl als elektrischer Schließer
als auch als elektrischer Öffner ausgebildet sein. Ohne Einschränkung des
Schutzumgfangs wird jedoch im folgenden von einem elektrischen Schließer
ausgegangen.
Zur Realisierung einer Schaltfunktion unmittelbar durch die Membran kann diese aus
elektrisch leitfähigem Material bestehen, wobei die ständig mit der Membran in Kontakt
stehenden Bauteile, wie z. B. der Stößel und das Gehäuse, zur Vermeidung von
elektrischen Fehlfunktionen zumindest in einem Kontakt- und Lagerbereich mit der
Membran ein elektrisch isolierendes Material aufweisen sollten. Zumeist ist die elektrisch
isolierende Eigenschaft des Gehäuses und des Stößels durch die Verwendung von
Kunststoffen für diese Bauteile ohnehin gegeben.
Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass die Membran aus elektrisch isolierendem
Material besteht und schalterseitig im Bereich der elektrischen Kontakte und in einem
Verbindungsbereich zwischen den Kontakten eine elektrisch leitfähige Schicht aufweist,
wobei die elektrisch leitfähige Schicht als Folie ausgebildet und schalterseitig auf der
Membran aufgeklebt sein kann, oder alternativ dazu schalterseitig auf die Membran
aufgedampft sein kann.
Um einem verstärkten Verschleiß der elektrisch leitfähigen Schicht im Kontaktbereich mit
den elektrischen Kontakten vorzubeugen, weist die elektrisch leitfähige Schicht im
Bereich der elektrischen Kontakte vorteilhaft eine größere Schichtdicke auf als in dem
Verbindungsbereich dazwischen.
In einer weiteren Gestaltungsvariante des elektrischen Schalters kann die Membran aus
elektrisch isolierendem Material bestehen und schalterseitig mit einem elektrisch
leitfähigen Schaltbauteil in Wirkverbindung stehen. In diesem Fall besteht zwar keine
untrennbar feste Verbindung zwischen der Membran und dem Schaltbauteil. Die
Wirkungsweise der Membran als Schaltelement bleibt aber in Verbindung mit dem
zusätzlichen Schaltbauteil uneingeschränkt erhalten, ohne dass die Bauhöhe des
elektrischen Schalters nennenswert vergrößert wäre.
Das Schaltbauteil kann als Folie oder als flexibles Blech ausgebildet sein, das zum
permanenten Kontakt mit der Membran vorteilhaft durch eine Presslagerung,
beispielsweise durch eine gemeinsame Einspannung in einer Gehäusenut, auf der
Membran gehalten wird.
Alternativ hierzu kann das Schaltbauteil jedoch auch als weitgehend starres Blech
ausgebildet sein, das zur Realisierung einer zuverlässigen Schaltfunktion durch ein
Federelement auf der Membran gehalten und zur Vermeidung einer Verklemmung durch
Führungselemente, beispielsweise Gehäusestege oder -wände, radial geführt sein
sollte.
Um eine Überdehnung der Membran bei der Hubbewegung des Stößels und ein
nachfolgendes Einreissen der Membran zu vermeiden, ist in dem Schaltergehäuse
vorteilhaft ein Anschlag zur Hubbegrenzung der Membran vorgesehen. Hierdurch wird
die Lebensdauer der Membran und infolgedessen des gesamten elektrischen Schalters
erhöht, da sowohl eine mechanische Unterbrechung der Strombahn der Membran bzw.
der elektrisch leitfähigen Schicht als auch Fehlfunktionen des Schalters aufgrund von
eindringendem Öl weitgehend ausgeschlossen sind.
In dem Schalterraum ist vorteilhaft eine Rückstellfeder zur Unterstützung der Rückkehr
der Membran in eine Ausgangsposition vorgesehen, die beispielsweise zwischen einem
Boden des Gehäuseoberteils und der Membran angeordnet und platzsparend als
Schraubenfeder oder als Tellefeder ausgebildet sein kann. Durch die Rückstellfeder wird
sichergestellt, dass die Membran immer an dem Stößel anliegt und diesem bei der
Rückkehr in die Ausgangsposition weitgehend verzögerungsfrei folgt, wodurch dann
auch die Betätigung des elektrischen Schalters weitgehend verzögerungsfrei erfolgt. Bei
der Verwendung eines weitgehend starren Blechs als Schaltbauteil dient die
Rückstellfeder zusätzlich als Anpressfeder, d. h. sie sorgt auch für einen permanenten
Kontakt des Schaltbauteils mit der Membran.
Um eine funktionssichere und einfach montierbare elektrische Verbindung zu einem
Steuergerät oder einem elektrischen Verbraucher, z. B. einem Rückfahrscheinwerfer,
herstellen zu können, stehen die elektrischen Kontakte zweckmäßig über
Anschlussleitungen mit Steckkontakten in Verbindung, die vorteilhaft in einer
aussenliegenden Steckerbuchse angeordnet sind.
Damit die Bauhöhe des elektrischen Schalters bzw. des Rastierschalters nicht unnötig
durch die Steckerbuchse vergrößert wird, ist die Steckerbuchse möglichst flach
ausgebildet und vorteilhaft im wesentlichen rechtwinklig abgewinkelt zur Mittelachse des
Rastierschalters ausgerichtet.
Um beengten Platzverhältnissen Rechnung zu tragen und eine optimale Ausrichtung
entsprechend der Einbaulage zu gewährleisten, können die elektrischen Kontakte und
die Steckerbuchse fest mit dem Gehäuseoberteil verbunden sein, wobei das
Gehäuseoberteil zur azimutalen Ausrichtung der Steckerbuchse vorteilhaft um die
Mittelachse drehbar in dem Gehäuse gelagert ist. Durch eine derartige Ausbildung des
Rastierschalters wird eine mechanische Beschädigung des Gehäuseoberteils und der
darin befindlichen elektrischen Kontakte sowie der Steckverbindung bei der Montage und
im Betrieb vermieden, was die Ausfallrate reduziert und die Funktionssicherheit erhöht.
Die Drehbarkeit des Gehäuseoberteils gegenüber dem Gehäuse kann in einfacher
Weise dadurch erreicht werden, dass beide Bauteile zumindest in einem
Überdeckungsbereich zylindrisch ausgebildet sind und zur axialen Fixierung in dem
Überdeckungsbereich mindestens eine Ringnut und einen korrespondierenden Ringsteg
aufweisen.
Da nach einer erfolgten azimutalen Ausrichtung des Gehäuseoberteils bzw. der
Steckerbuchse eine weitere Verdrehung u. U. von Nachteil ist, können das Gehäuse und
das Gehäuseoberteil in dem Überdeckungsbereich Rastelemente, z. B. radiale
Rastnasen und korrespondierende Rastmulden, zur Arretierung der azimutalen
Ausrichtung der Steckerbuchse aufweisen.
Soll vorwiegend der Stößelraum abgedichtet werden, z. B. um den Austritt von Getriebeöl
in die Umwelt und in den elektrischen Schalter oder das Eindringen von Wasser und
anderen Stoffen in das betreffende Getriebe zu vermeiden, so ist die Membran vorteilhaft
in dem Gehäuse angeordnet und in einer inneren Ringnut des Gehäuses gelagert. In
diesem Fall stellt das Gehäuse zusammen mit der mechanischen Arretiervorrichtung und
der Membran eine vormontierbare Einheit dar, die bedarfsweise auch mit einem
elektrischen Schalter anderer Bauart oder, wenn keine elektrische Funktion erforderlich
ist, mit einer Verschlusskappe kombiniert werden kann.
Zur bevorzugten Abdichtung des Schalterraums ist die Membran am wirkungsvollsten in
dem Gehäuseoberteil angeordnet und in einer inneren Ringnut des Gehäuseoberteils
gelagert. Hierdurch ist der elektrische Schalter sowohl gegen das Eindringen von
Getriebeöl, das über die mechanische Arretiervorrichtung eindringen könnte, als auch
gegen das Eindringen von Wasser und Schmutz von aussen geschützt, das z. B. beim
Tiefwaten eines Geländewagens von aussen an das Gehäuseoberteil gelangen kann. In
diesem Fall stellt das Gehäuseoberteil zusammen mit dem elektrischen Schalter und der
Membran eine vormontierbare Einheit dar, die bedarfsweise auch mit anderen
Betätigungselementen kombinierbar ist.
Zur äußeren Abdichtung, d. h. einem Schutz des elektrischen Schalters vor
eindringendem Wasser und Schmutz bei einer Anordnung der Membran in dem
Gehäuse oder einer Vermeidung von austretendem Öl bei einer Anordnung der
Membran in dem Gehäuseoberteil, kann mindestens ein zusätzliches Dichtelement
vorgesehen sein, das zur gas- und/oder flüssigkeitsdichten Verbindung zwischen dem
Gehäuseoberteil und dem Gehäuse angeordnet ist.
Das Dichtelement kann als O-Ring ausgebildet und in dem Überdeckungsbereich in einer
Ringnut des Gehäuseoberteils oder des Gehäuses angeordnet sein, was eine einfache
und preisgünstig herstellbare Abdichtung ergibt.
Alternativ kann die Membran jedoch auch in einem Ringspalt zwischen dem Gehäuse
und dem Gehäuseoberteil gelagert sein. Hierdurch sind der Stößelraum und der
Schalterraum sowohl gegeneinander als auch gegenüber der Umgebung abgedichtet.
Eine zusätzliche Vorkehrung zur äußeren Abdichtung ist in diesem Fall nicht mehr
erforderlich.
Falls eine einfache Presslagerung der Membran in der Ringnut bzw. dem Ringspalt
materialbedingt oder aufgrund besonderer Einsatzbedingungen zur Abdichtung nicht
ausreicht, wird vorteilhaft mindestens ein Dichtelement, das z. B. als O-Ring, als
Flachdichtring, oder als ein die Membran umgreifender U-Ring ausgebildet sein kann, zur
gas- und/oder flüssigkeitsdichten Lagerung der Membran in der Ringnut bzw. dem
Ringspalt angeordnet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und der beigefügten Zeichnung, die beispielhaft zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Rastierschalters dient.
Hierzu zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Rastierschalter in einer teilweise
geschnittenen Seitenansicht.
Der erfindungsgemäße Rastierschalter 1 ist weitgehend rotationssymmetrisch aufgebaut
und besteht im wesentlichen aus zwei Baugruppen, einer Arretiervorrichtung 2 und einem
elektrischen Schalter 3, die in einem gemeinsamen Gehäuse 4 angeordnet und mittels
einer Membran 5 öldicht voneinander getrennt sind. Das Gehäuse 5 ist auf der
Innenseite 6 mit einem zylindrischen Lagerstück 7 und in etwa mittig mit einem
Befestigungsflansch 8 versehen, der zusammen mit einer Schraubbohrung 9 in Fig. 1 um
neunzig Grad um die Mittelachse 10 des Rastierschalters 1 gedreht dargestellt ist.
Innerhalb des Lagerstücks 7 ist in einem Stößelraum 11 ein im wesentlichen zylindrisch
geformter Arretierungsbolzen 12 angeordnet, der mittels eines Kugellagers 13 in
Richtung der Mittelachse 10 des Rastierschalters 1 axialbeweglich gelagert ist, wobei die
Axialbewegung 14 des Arretierungsbolzens 12 einerseits durch einen Anschlagbund 15
des Arretierungsbolzens 12 und andererseits durch einen Sicherungsring 16 begrenzt ist.
Innerhalb des Stößelraums 11 sind in kombinierten Axialbohrungen 17, 18 des
Arretierungsbolzens 12 geführt ein Stößel 19 und eine als Schraubenfeder ausgebildete
Rückstellfeder 20 koaxial bezüglich der Mittelachse 10 angeordnet. An seinem äußeren
Ende 21 weist der Arretierungsbolzen 12 ein als Kugel ausgebildetes und mittels
mehrerer Wälzkörper 22 drehbar in einer Kalotte 23 gelagertes Rastierelement 24 auf.
Die Bauteile der Arretiervorrichtung 2 sind in einer topfförmig ausgebildeten Hülse 25
montiert, die an ihrem Boden 26 eine Öffnung 27 zum Durchlass und zur Führung des
Stößels 19 aufweist. Auf der Aussenseite 28 ist das Gehäuse 4 mit einem zylindrischen
Lagerbund 29 versehen, der eine äußere Ringnut 30 aufweist. Über dem Lagerbund 29
befindet sich ein Gehäuseoberteil 31, das einen Schalterraum 32 umschließt und mit
einem inneren Ringsteg 33 in die Ringnut 30 des Lagerbundes 29 eingreift, wodurch das
Gehäuseoberteil 31 gegenüber dem Gehäuse 5 um die Mittelachse 10 des
Rastierschalters 1 drehbar ist. Der elektrische Schalter 3 umfasst zwei in dem
Gehäuseoberteil 31 befestigte elektrische Kontakte 34 und die Membran 5, die
schalterseitig eine elektrisch leitfähige Schicht 35 aufweist. Die Membran 5 ist im
vorliegenden Fall als Kreisscheibe ausgebildet und in einer inneren Ringnut 36 des
Gehäuses 4 gelagert. Mit durchgezogenen Linien ist die Membran 5 in einer
Ausgangsposition dargestellt, in der die Kontakte 34 nicht mit der elektrisch leitfähigen
Schicht 35 in Kontakt stehen und somit nicht verbunden sind. Mit gestrichelten Linien ist
die Membran 5 in einer Schaltposition dargestellt, in der die Kontakte 34 über die
elektrisch leitfähige Schicht 35 miteinander verbunden sind. Zwischen einem Boden 37
des Gehäuseoberteils 31 und der Membran 5 ist eine Rückstellfeder 38 angeordnet. Die
elektrischen Kontakte 34 sind über Anschlussleitungen 39 mit Steckkontakten 40 einer
aussenliegenden Steckerbuchse 41 verbunden, die rechtwinklig zur Mittelachse 13 des
Rastierschalters 1 angeordnet und Bestandteil des Gehäuseoberteils 31 ist.
Mit dem zylindrischen Lagerstück 7 kann der Rastierschalter 1 in eine Gehäusebohrung
eines Getriebes eingesetzt und über die Schraubbohrungen 9 des Befestigungsflansches
8 mittels Schrauben befestigt werden. Alternativ ist es jedoch auch möglich, den
Rastierschalter 1 im Bereich des Lagerstückes 7 mit einem Aussengewinde zu versehen
und in eine Gewindebohrung des Getriebes einzuschrauben. Aufgrund seiner drehbaren
Lagerung in dem Gehäuse 4 kann das Gehäuseoberteil 31 je nach der sich ergebenden
Einbaulage des Rastierschalters 1 zusammen mit der Steckerbuchse 41 ohne eine
Beeinträchtigung der Schalterfunktion um die Mittelachse 10 in eine optimale Lage
gedreht werden. Um nach erfolgter azimutaler Ausrichtung der Steckerbuchse 41 bzw.
des Gehäuseoberteils 31 eine weitere ungewollte Verdrehung zu vermeiden, können das
Gehäuse 4 und das Gehäuseoberteil 31 in ihrem Überdeckungsbereich mit
korrespondierenden Rastierelementen versehen sein. Die Arretiervorrichtung 2 bildet
eine vormontierbare und durch die Hülse 25 zusammengehaltene Einheit, die durch ein
Einpressen in das zylindrische Lagerstück 7 des Gehäuses 4 montierbar ist. Durch die
Wälzlagerung des Arretierungsbolzens 12 in der Hülse 25 und des kugelförmigen
Rastierelementes 24 in der Kalotte 23 des Arretierungsbolzens 12 ergibt sich eine
reibungsarme Betätigung der Arretiervorrichtung 2. Da sich die Rückstellfeder 20 an dem
Boden 26 der Hülse 25 abstützt, befindet sich der Arretierungsbolzen 12 ohne die
Einwirkung äußerer Kräfte in einer äußeren Ruheposition, die in Fig. 1 abgebildet ist. Bei
einer Beaufschlagung des Rastierelementes 24 mit einer äußeren Kraft, die eine in das
innere der Arretiervorrichtung 2 gerichtete Axialkomponente 42 aufweist, wird zunächst
der Arretierungsbolzen 12 entgegen der Rückstellkraft der Feder in Richtung der
Membran 5 und damit der Stößel 19 gegen die Membran 5 gedrückt, wodurch sich diese
in Richtung der elektrischen Kontakte 34 verwölbt. Aufgrund der elektrisch leitfähigen
Schicht 35 werden die elektrischen Kontakte 34 bei der Berührung durch die Membran 5
bzw. durch die elektrisch leitfähige Schicht 35 zur Auslösung einer Schalt- oder
Steuerungsfunktion miteinander verbunden. Durch die reibungsarme Ausbildung der
Arretiervorrichtung 2 ergibt sich ein verzögerungsfreies Ansprechverhalten des Schalters
3, das durch die Anordnung der Rückstellfeder 38 auch bei einer nachfolgenden
Rückkehr der Rastiervorrichtung 2 in die Ruheposition gegeben ist. Durch die
erfindungsgemäße Ausbildung der Membran 5 als Schaltungselement des elektrischen
Schalters 3 ergibt sich gegenüber einer herkömmlichen Schalteranordnung durch die
Einsparung eines Zwischenelementes zur Betätigung der elektrischen Kontakte 34 eine
extrem platzsparende flache Bauweise des elektrischen Schalters 3, ohne dass damit
eine Beeinträchtigung der Funktionssicherheit oder der Schaltlebensdauer verbunden ist.
Der erfindungsgemäße Rastierschalter 1 ist daher besonders für Anwendungen mit
beengten Platzverhältnissen geeignet, z. B. bei Getrieben, deren Einbau in enge
Getriebetunnel vorgesehen ist, oder bei denen wegen einer Geräuschkapselung mit
einer Schicht aus lärmdämmendem Material stark hervorstehende Bauteile unerwünscht
sind.
1
Rastierschalter
2
Arretiervorrichtung
3
(elektrischer) Schalter
4
Gehäuse
5
Membran
6
Innenseite
7
(zylindrisches) Lagerstück
8
Befestigungsflansch
9
Schraubbohrung
10
Mittelachse
11
Stößelraum
12
Arretierungsbolzen
13
Kugellager
14
Axialbewegung
15
Anschlagbund
16
Sicherungsring
17
Axialbohrung
18
Axialbohrung
19
Stößel
20
Rückstellfeder
21
äußeres Ende
22
Wälzkörper
23
Kalotte
24
Rastierelement
25
Hülse
26
Boden
27
Öffnung
28
Aussenseite
29
Lagerbund
30
(äußere) Ringnut
31
Gehäuseoberteil
32
Schalterraum
33
(innerer) Ringsteg
34
(elektrischer) Kontakt
35
(elektrisch leitfähige) Schicht
36
(innere) Ringnut
37
Boden
38
Rückstellfeder
39
Anschlussleitung
40
Steckkontakt
41
Steckerbuchse
42
Axialkomponente
Claims (22)
1. Rastierschalter zur Lagefixierung und Positionserfassung beweglicher
Stellelemente, insbesondere von Schaltwellen und Schaltstangen mechanisch
schaltbarer Kraftfahrzeuggetriebe, mit einem Gehäuse (4), in dem ein mit einem
aussenliegenden Rastierelement (24) und einem innenliegenden Stößel (19)
versehener und mit einer Rückstellfeder (20) in Verbindung stehender
Arretierungsbolzen (12) in einem Stößelraum (11) wälzgelagert axialbeweglich
geführt ist, in dem ein durch den Stößel (19) positionsabhängig betätigbarer
elektrischer Schalter (3) in einem Schalterraum (32) angeordnet ist, und in dem
der Schalterraum (32) mittels einer Membran (5) öldicht von dem Stößelraum (11)
getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (5) als Schaltelement
des elektrischen Schalters (3) ausgebildet ist, und dass mittels der Membran (5)
mindestens zwei in dem Schalterraum (32) angeordnete elektrische Kontakte (34)
positionsabhängig durch den Stößel (19) verbindbar und trennbar sind.
2. Rastierschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran
(5) aus elektrisch leitfähigem Material besteht, und dass der Stößel (19) und das
Gehäuse (4) zumindest in einem Kontakt- und Lagerbereich ein elektrisch
isolierendes Material aufweisen.
3. Rastierschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran
(5) aus elektrisch isolierendem Material besteht und schalterseitig im Bereich der
elektrischen Kontakte (34) und in einem Verbindungsbereich zwischen den
Kontakten (34) eine elektrisch leitfähige Schicht (35) aufweist.
4. Rastierschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch
leitfähige Schicht (35) als Folie ausgebildet ist und schalterseitig auf der Membran
(5) aufgeklebt ist.
5. Rastierschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch
leitfähige Schicht (35) schalterseitig auf die Membran (5) aufgedampft ist.
6. Rastierschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrisch leitfähige Schicht (35) im Bereich der elektrischen Kontakte
(34) eine größere Schichtdicke aufweist als in dem Verbindungsbereich.
7. Rastierschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran
(5) aus elektrisch isolierendem Material besteht und schalterseitig mit einem
elektrisch leitfähigen Schaltbauteil in Wirkverbindung steht.
8. Rastierschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das
Schaltbauteil als Folie oder als flexibles Blech ausgebildet ist und durch eine
Presslagerung auf der Membran (5) gehalten wird.
9. Rastierschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das
Schaltbauteil als weitgehend starres Blech ausgebildet ist, durch eine
Anpressfeder auf der Membran (5) gehalten wird, und durch Führungselemente
radial geführt ist.
10. Rastierschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Schalterraum (32) ein Anschlag zur Hubbegrenzung der Membran
(5) vorgesehen ist.
11. Rastierschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Schalterraum (32) eine Rückstellfeder (37) zur Unterstützung der
Rückkehr der Membran (5) in eine Ausgangsposition angeordnet ist.
12. Rastierschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrischen Kontakte (34) über Anschlussleitungen (39) mit
Steckkontakten (40) in Verbindung stehen, die in einer aussenliegenden
Steckerbuchse (41) angeordnet sind.
13. Rastierschalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steckerbuchse (41) im wesentlichen rechtwinklig abgewinkelt zur Mittelachse (10)
des Rastierschalters (1) ausgerichtet ist.
14. Rastierschalter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
elektrischen Kontakte (34) und die Steckerbuchse (41) fest mit einem
Gehäuseoberteil (31) verbunden sind, und dass das Gehäuseoberteil (31) zur
azimutalen Ausrichtung der Steckerbuchse (41) um die Mittelachse (10) drehbar
indem Gehäuse (4) gelagert ist.
15. Rastierschalter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse
(4) und das Gehäuseoberteil (31) zur Realisierung der Drehbarkeit in einem
Überdeckungsbereich zylindrisch ausgebildet sind und zur axialen Fixierung in
dem Überdeckungsbereich mindestens eine Ringnut (30) und einen
korrespondierenden Ringsteg (33) aufweisen.
16. Rastierschalter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse
(4) und das Gehäuseoberteil (31) in dem Überdeckungsbereich Rastelemente zur
Arretierung der azimutalen Ausrichtung der Steckerbuchse (41) vorgesehen sind.
17. Rastierschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Membran (5) zur Abdichtung des Stößelraums (11) in dem Gehäuse (4)
angeordnet und in einer inneren Ringnut (36) des Gehäuses (4) gelagert ist.
18. Rastierschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Membran (5) zur Abdichtung des Schalterraums (32) in dem
Gehäuseoberteil (31) angeordnet und in einer inneren Ringnut des
Gehäuseoberteils (31) gelagert ist.
19. Rastierschalter nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass zur
äußeren Abdichtung mindestens ein Dichtelement zur gas- und/oder
flüssigkeitsdichten Verbindung zwischen dem Gehäuseoberteil (31) und dem
Gehäuse (4) angeordnet ist.
20. Rastierschalter nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das
Dichtelement als O-Ring ausgebildet und in dem Überdeckungsbereich in einer
Ringnut des Gehäuseoberteiles (31) oder des Gehäuses (4) angeordnet ist.
21. Rastierschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Membran (5) zur Abdichtung des Stößelraums (11) und des
Schalterraums (32) in einem Ringspalt zwischen dem Gehäuse (4) und dem
Gehäuseoberteil (31) gelagert ist.
22. Rastierschalter nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Dichtelement zur gas- und/oder flüssigkeitsdichten
Lagerung der Membran (5) in der Ringnut (36) bzw. dem Ringspalt angeordnet
ist.
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