DE10105337A1 - Tragelement und Tragelementanordnung, insbesondere für Betonbauwerke und Betonbauteile - Google Patents
Tragelement und Tragelementanordnung, insbesondere für Betonbauwerke und BetonbauteileInfo
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Abstract
Gattungsmerkmale: DOLLAR A Tragelement, insbesondere für Betonbauwerke und Betonbauteile, das wenigstens eine in einen Binder eingebettete Tragfaseranordnung aufweist. DOLLAR A Erfindungsaufgabe: DOLLAR A Schaffung eines Tragelementes, das wenigstens eine in einen Binder eingebettete Tragfaseranordnung umfasst und sich durch hohe Dampfdurchlässigkeit bei gleichzeitig hohen Festigkeits- und Emodulwerten auszeichnet. DOLLAR A Lösungsmerkmale: DOLLAR A Der Binder enthält mindestens eine Polymerkomponente, die als solche im ausgehärteten Zustand eine spezifische Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl mu von mindestens 20000, einen Schub-Emodul G von mindestens 3000 N/mm·2· und eine Zugfestigkeit von mindestens 10 N/mm·2· aufweist. Ferner enthält der Binder mindestens eine die Tragfaseranordnung wenigstens teilweise durchsetzende Granulatkomponente, die mit der Tragfaseranordnung im ausgehärteten Zustand der Binder-Polymerkomponente ein Festkörper-Dispersoid mit einer Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl mu von höchstens 10000 bildet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Tragelement sowie eine Tragelementanord
nung, insbesondere für Betonbauwerke und Betonbauteile, wobei das
Tragelement wenigstens eine in einen Binder eingebettete Tragfaser
anordnung umfasst. Bei der zum Erfindungsgegenstand gehörenden
Tragelementanordnung ist das Tragelement durch eine Verklebung mit
einem Bauwerk oder Bauteil verbunden.
Tragelemente und Tragelementanordnungen dieser Art sind bekannt,
z. B. in Form von Gelegen oder Geweben aus hochfesten Fasern, die
mit einem Binder in der Zugspannungszone einer Betonoberfläche
auflaminiert sind. Auch kommen entsprechend vorgefertigte Laminate
zum Einsatz, die in der Zugspannungszone einer Betonoberfläche
aufgeklebt sind. Der Einsatz erstreckt sich auf Reparaturen an Riss-
und Bruchstellen von tragenden Betonbauten, aber auch auf die Verstär
kung von an sich noch intakten Bauten für aufgestockte Belastungen
sowie auf Neukonstruktionen für konzentrierte Belastungen, vor allem
bei z. B. räumlich eingeschränkten Gegebenheiten. Bei diesen und ande
ren Anwendungen ist im allgemeinen im Untergrund der Laminat-
Tragelemente Beton mit mehr oder weniger hohem Feuchtigkeitsgehalt
vorhanden. Auch können in Beschichtungen und Zwischenschichten
Gehalte an Wasser und anderen Feuchtmedien vorhanden sein, deren
langfristiges Ausdiffundieren in Form entsprechender Dämpfe durch die
flächenhaft ausgedehnten Tragelemente bzw. deren ausgehärtete Binder-
Polymerkomponenten nicht behindert werden sollte.
Für die Binder stehen bekannte Polymere auf Urethanbasis zur
Verfügung, die im ausgehärteten Zustand eine für die vorliegenden
Zwecke ausreichende Dampfdurchlässigkeit aufweisen. Solche Binder
haben jedoch einen im Vergleich zu den Modulen der hochfesten
Laminatfasern sehr niedrigen Schub-Emodul. Infolgedessen kann
in vielen Fällen die Faserfestigkeit nicht voll ausgenutzt werden,
weil der zwischen dem zu entlastenden Untergrund und den Laminat
fasern sowie zwischen den Laminatfasern selbst befindliche, schub
weiche Binder die Kraftübertragung auf die Fasern auf zu niedrige
Werte begrenzt. Dies gilt besonders für vorgespannte Faseranordnungen
Andererseits haben bekannte Binderpolymere mit für die vorliegenden
Zwecke passenden Modulwerten, insbesondere die bekannten Epoxy
binder, im ausgehärteten Zustand praktisch keine Dampfdurchlässigkeit.
Eine erste Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines
Tragelementes, das wenigstens eine in einen Binder eingebettete
Tragfaseranordnung umfasst und sich durch hohe Dampfdurch
lässigkeit bei gleichzeitig hohen Festigkeits- und Emodulwerten
auszeichnet. Bezüglich der weiterführenden, auf eine Tragelement
anordnung gerichteten Erfindungsaufgabe gilt entsprechendes für
die Verklebung zwischen Untergrund und Tragelement. Die erfin
dungsgemässe Lösung der ersten Erfindungsaufgabe ist bestimmt
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, diejenige der weiter
führenden Erfindungsaufgabe durch die Merkmale des Patent
anspruchs 16 bzw. 20.
Beim erfindungsgemässen Tragelement wird zunächst eine Binder-
Polymerkomponente vorausgesetzt, die - für sich genommen - im
ausgehärteten Zustand eine Wasserdampf-Diffusionswiderstands
zahl µ von mindestens 20000 aufweist. Dieser genormte Beiwert ist
eine dimensionslose Zahlengrösse und gibt an, wievielmal grösser
der Wasserdampf-Diffusionsdurchlasswiderstand einer Schicht des
betreffenden Stoffes ist als derjenige einer gleich dicken ruhenden
Luftschicht gleicher Temperatur. Es handelt sich also um einen
materialspezifischer Kennwert für Wasserdampf. Er ist daher für die
in der Betontechnik vorliegenden Verhältnisse unmittelbar massgebend,
er kann jedoch grundsätzlich - jedenfalls bei Betrachtung von Kennwert-
Quotienten für verschiedene Materialien - in gewissen Fällen auch als
Näherungswert für andere Dämpfe als Wasserdampf herangezogen
werden.
Z. B. für ausgehärtete Epoxyharze liegt der µ-Wert bei etwa 105, was
praktisch Undurchlässigkeit bedeutet und diese Harze als Binder für
Zwecke der Bauverstärkung mit relevanter Nachtrocknung des Unter
grundes ungeeignet macht. Andererseits haben Epoxyharze jedoch ein
hohes Potenzial hinsichtlich Zug- und Schubfestigkeit sowie auch
hinsichtlich des Schub-Emoduls (hohe Schubsteifheit), was sie als
Binder in Verstärkungslaminaten, besonders bei Konstruktionen mit
hoher Faservorspannung, bevorzugt geeignet macht.
Hier setzt nun der erfindungsgemässe Fortschritt ein. Er beruht auf der
Erkenntnis, dass eine Kompositstruktur aus einer Tragfaseranordnung
mit einem im viskosen Zustand eingearbeiteten Dispersoid-Binder aus
einem Polymer und einem Feingranulat auch dann die erstrebte Dampf
durchlässigkeit des verfestigten Komposits ermöglicht, wenn das
Polymer für sich im abgebundenen Zustand nicht oder nur sehr gering
dampfdurchlässig ist. Das erfindungsgemässe Tragelement verwirklicht
eine solche Kompositstruktur. Dabei haben praktische Ausführungen
und Erprobungen erwiesen, dass erfindungsgemäss µ-Werte deutlich
unter 10000 bei Komposit-Tragelementen mit hochfesten Faser
anordnungen und verfestigtem Dispersoid-Binder erreicht werden. Dies
gilt gesichert reproduzierbar nicht nur bei Binder-Polymerkomponenten
mit relativ niedrigen µ-Werten von etwa 20000 als Ausgangsmaterial,
sondern ebenso bei hochgradig dampfsperrenden Polymeren wie
Epoxyharzen mit µ-Werten von etwa 75000 und weit darüber als
Ausgangsmaterial für den Dispersoid-Binder.
Die Praxis hat überraschend gezeigt, dass für die Binder-Granulatkom
ponente im Bereich der Tragfaseranordnung vergleichsweise hohe obere
Grenzwerte für die maximale Korngrösse in Betracht kommen, ohne die
gleichmässige und lückenlose Einarbeitung des Binders in die Trag
faseranordnung zu beeinträchtigen. Demgemäss hat sich ein oberer
Korngrössengrenzwert von etwa 0.2 mm ergeben, jedoch wird vorzugs
weise ein solcher von von 0.1 mm eingehalten. Auch bezüglich der
Anteilseinstellung der im Bereich der Tragfasern angeordneten Binder-
Granulatkomponente in Bezug auf die ausgehärtete Binder-Polymerkom
ponente haben sich erstaunliche Bemessungsgrenzen ergeben, nämlich
gemäss einem Anteil von maximal 35 Volumen%, wobei es sich jedoch
aus Gründen der Produktsicherheit empfehlen kann, einen oberen
Grenzwert von 15 Volumen% einzuhalten, sofern im jeweiligen Anwen
dungsfall damit die erstrebte Dampfdurchlässigkeit erreicht wird. Auch
für die untere Anteilsgrenze der im Bereich der Tragfasern angeordneten
Binder-Granulatkomponente haben sich im Hinblick auf eine Opti
mierung gewisse Wertebereiche ergeben, und zwar sollte diese
Granulatkomponente einen auf die ausgehärtete Binder-Polymer
komponente bezogenen Anteil von 7 Volumen%, bevorzugterweise
jedoch von mindestens 12 Volumen%, nicht unterschreite.
Für die Binder-Granulatkomponente kommen im allgemeinen minera
lische Substanzen in Betracht. Besondere Bedeutung haben jedoch
solche mit alkalischer Reaktivität. Nach vollzogener Austrocknung des
Untergrundes tritt das alkalische Granulat in seiner feinen Verteilung
innerhalb der Binder-Polymerkomponente mit von aussen eindiffun
dierender Luft in Berührung und kann die in dieser vorhandene Kohlen
säure neutralisieren. Dies trägt dazu bei, den alkalischen Charakter im
Beton aufrechtzuerhalten und damit Korrosionseffekte an Stahlarmie
rungen im Beton hintanzuhalten. Für das Granulat sind in diesem
Zusammenhang pH-Wert im Bereich zwischen 9 und 12 vorteilhaft.
Sowohl für die Dampfdurchlässigkeit wie auch für die vorgenannte
alkalische Reaktivität haben sich Binder-Granulate als hoch wirksam
erwiesen, die wenigstens teilweise aus Mineralien vom Typ "Zement"
bestehen. Diese sollen mindestens die Bestandteile CaO, SiO2, Al2O3,
Fe2O3 oder äquivalente Silikatbildner enthalten.
Für die Dampfdurchlässigkeit ist es wichtig, dass die innerhalb der
Bindermasse im Bereich der Tragfasern angeordnete Granulatkompo
nente eine in Bezug auf die Kornoberflächen mindestens teilweise
offenporige Struktur aufweist. Der erreichte und verifizierte Durch
lässigkeitseffekt dürfte mindestens zum Teil dadurch erklärbar sein,
dass die Kornoberflächen ein mikroskopisches Netz von Dampf-
Diffusionskanälen bilden, die jedoch für flüssige Medien infolge
deren Viskosität undurchlässig sind. Jedenfalls können erfindungs
gemäss sogar vorzugsweise mit hoch dampfsperrenden, jedoch
hinsichtlich Festigkeits- und Elastizitätsdaten äusserst wertvollen
Epoxyharzen als Binder-Polymerkomponente Dispersoid-Binder mit
weitgehend optimalen Eigenschaftskombinationen erstellt werden.
Auch hinsichtlich der Tragfaseranordnungen haben sich erfindungs
gemäss Optimierungsmöglichkeiten für die vorliegende Anwendung
ergeben. Neben Kohlenstoff und anderen Hochfestigkeits-Fasern
kommen daher insbesondere mit einer Binder-Polymerkomponente und
einer Binder-Granulatkomponente durchsetzte, wenigstens teilweise aus
hochfestem Polymer bestehende Tragfaseranordnungen in Betracht, vor
allem solche mit Aramidfasern, und zwar bevorzugt mit einem Binder
auf Epoxybasis. Gerade solche hochfesten Polymerfasern eignen sich
bevorzugt für die Erstellung von Tragfaseranordnungen mit Strängen
und Gelegen, vor allem in unidirektionaler Anordnung, aber auch von
Geweben und dergl. mit wenigstens teilweise in Bezug auf einander
verdrillten Fasern oder Faserbündeln. Eine solche Ausbildung der
tragenden Elemente begünstigt die Gleichförmigkeit der Schubkraft
einleitung auf die einzelnen Fasern bzw. Faserbündel und damit der
Gleichförmigkeit der Spannungsverteilung über den Querschnitt der
Tragfaseranordnung und ist vor allem bei vorgespannten Anordnungen
von Bedeutung.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der zum Erfindungs
gegenstand gehörenden Tragelementanordnungen, die mit einem
Bauwerk oder Bauteil verbunden sind, weisen die zugehörigen
Tragelemente eine unter Vorspannung stehende Tragfaseranordnung
mit Binder-Polymerkomponente und Binder-Granulatkomponente
auf, wobei die Tragfaseranordnung wenigstens teilweise aus Polymer
fasern mit einer Zugfestigkeit von mindestens 1.2 MPa sowie mit
einem Zug-Emodul zwischen höchstens 150 GPa und mindestens
40 GPa besteht. In einer solchen hochwertigen Komponenten
kombination mit vorgespannten Tragfasern kommt der Dampfdurch
lässigkeit ohne Beeinträchtigung der langfristigen Stabilität der
Vorspannungsverhältnisse besondere Bedeutung zu. Speziell optimale
Ergebnisse haben sich mit Konstruktionen ergeben, bei denen der
Querschnitt der Tragfaseranordnung wenigstens zu 15% aus Aramid
fasern besteht, die unter einer Vorspannung entsprechend einer
Dehnung von mindestens 0.4%, höchstens jedoch von 2.2°% mit
dem Untergrund schubfest verbunden sind. Für extreme Anforde
rungen kann der Querschnittsanteil der Aramidfasern auf mindestens
45%, insbesondere sogar auf mindestens 75%, erhöht werden. Der
jeweilige Restquerschnitt der Tragfaseranordnung kann mit anders
artigen Fasern besetzt werden, beispielsweise mit solchen von speziellen
Verformungs- oder Fliesseigenschaften, zwecks Erstellung von kombi
nierten Eigenschaftsprofilen des Tragelements bzw. der Tragelement
anordnung. Bevorzugt verläuft dabei mindestens ein Teil dir vorge
spannten Polymerfasern wenigstens annähernd parallel zu einer
vorgegebenen Zugbelastungsrichtung.
Bei einer besonderen, ebenfalls zum Erfindungsgegenstand gehörenden
Tragelementnordnung ist mindestens ein Tragelement, insbesondere,
jedoch nicht zwingend ein solches mit Dispersoid-Binder, durch
Verklebung mit einem Bauwerk oder Bauteil verbunden. Diese
Verklebung enthält mindestens eine Polymerkomponente, die als
solche im ausgehärteten Zustand eine Wasserdampf-Diffusions
widerstandszahl µ von mindestens 20000, einen Schub-Emodul
G von mindestens 5000 N/mm2 und eine Zugfestigkeit von mindestens
10 N/mm2 aufweist. Ferner enthält die Verklebung eine Granulatkompo
nente, die mit der Verklebungs-Polymerkomponente ein Festkörper-
Dispersoid mit einer Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ von
höchstens 10000 bildet.
Eine Besonderheit dieser Tragelementanordnung ist darin zu sehen,
dass nun die für das Tragelement vorgesehene Verklebung mit dem
Untergrund als dampfdurchlässiger Dispersoid-Binder ausgebildet ist.
Dies hat für die Praxis ebenfalls wesentliche Bedeutung, insbesondere
für vorgefertigte und in festem Zustand mit einem Bauteil oder Bauwerk
zu verbindende Laminat-Fasertragelemente, die selbst ebenfalls mehr
oder weniger dampfdurchlässig sein können, allerdings nicht notwendig
infolge Einsatz eines Dispersoid-Binders. Ohne die nun vorliegende
Dampfdurchlässigkeit mittels Dispersoid-Verklebung würde der Dampf
durchlass im Tragelement mindestens stark beeinträchtigt.
Claims (20)
1. Tragelement, insbesondere für Betonbautwerke und Betonbauteile,
das wenigstens eine in einen Binder eingebettete Tragfaseranord
nung aufweist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale:
- a) der Binder enthält mindestens eine Polymerkomponente, die als solche im ausgehärteten Zustand eine spezifische Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ von mindestens 20000, einen Schub-Emodul G von mindestens 3000 N/mm2 und eine Zugfestigkeit von mindestens 10 N/mm2 aufweist;
- b) der Binder enthält mindestens eine die Tragfaseranordnung wenigstens teilweise durchsetzende Granulatkomponente, die mit der Tragfaseranordnung im ausgehärteten Zustand der Binder-Polymerkomponente ein Festkörper-Dispersoid mit einer Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ von höchstens 10000 bildet.
2. Tragelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Binder-Polymerkomponente als solche im ausgehärteten
Zustand eine Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl µ von
mindestens 75000 aufweist.
3. Tragelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Granulatkomponente im Bereich der Tragfaseranordnung
eine maximale Korngrösse von 0.2 mm, vorzugsweise von 0.1 mm,
aufweist.
4. Tragelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereich der Tragfasern
angeordnete Binder-Granulatkomponente einen auf die
ausgehärtete Binder-Polymerkomponente bezogenen Anteil von
maximal 35 Volumen% bildet.
5. Tragelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die im Bereich der Tragfasern angeordnete Binder-Granulat
komponente einen auf die ausgehärtete Binder-Polymerkompo
nente bezogenen Anteil von maximal 15 Volumen% bildet.
6. Tragelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereich der Tragfasern
angeordnete Binder-Granulatkomponente einen auf die
ausgehärtete Binder-Polymerkomponente bezogenen Anteil
von mindestens 7 Volumen%, insbesondere von mindestens
12 Volumen%, bildet.
7. Tragelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine mindestens teilweise mineralische
Binder-Granulatkomponente mit alkalischer Reaktivität.
8. Tragelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Binder-Granulatkomponente einen pH-Wert im Bereich zwischen
9 und 12 aufweist.
9. Tragelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine die Tragfaseranordnung durch
setzende, Binder-Granulatkomponente, die wenigstens teilweise
aus Mineralien vom Typ "Zement" besteht.
10. Tragelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Binder-Granulatkomponente mindestens die Bestandteile CaO,
SiO2, Al2O3, Fe2O3 oder äquivalente Silikatbildner enthält.
11. Tragelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereich der Tragfasern
angeordnete Binder-Granulatkomponenteinnerhalb Bindermasse
eine in Bezug auf die Kornoberflächen mindestens teilweise
offenporige Struktur aufweist.
12. Tragelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine wenigstens teilweise aus Epoxyharz
bestehende Binder-Polymerkomponente.
13. Tragelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine mit einer Binder-Polymerkomponente und
einer Binder-Granulatkomponente durchsetzte, wenigstens
teilweise aus hochfestem Polymer bestehende Tragfaseranordnung.
14. Tragelement nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine
Tragfaseranordnung, die wenigstens teilweise aus Aramidfasern
besteht und mit einer wenigstens teilweise aus Epoxyharz
bestehenden Binder-Polymerkomponente sowie mit einer Binder-
Granulatkomponente durchsetzt ist.
15. Tragelement nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Tragfaseranordnung, die wenigstens
teilweise aus in Bezug auf einander verdrillten Fasern oder
Faserbündeln besteht, insbesondere aus hochfesten Polymerfasern.
16. Tragelementanordnung mit mindestens einem Tragelement
nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Trag
element mit einem Bauwerk oder Bauteil verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, dass das Tragelement (T) eine unter Vorspannung
stehende Tragfaseranordnung aufweist, die wenigstens teilweise
aus Polymerfasern mit einer Zugfestigkeit von mindestens 1.2 MPa
sowie mit einem Zug-Emodul zwischen höchstens 150 GPa und
mindestens 40 GPa besteht.
17. Tragelementanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Querschnitt der Tragfaseranordnung wenigstens
zu 15% aus Aramidfasern besteht, die unter einer Vorspannung
entsprechend einer Dehnung von mindestens 0.4%, höchstens
jedoch von 2.2% mit dem Untergrund schubfest verbunden sind.
18. Tragelementanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Querschnitt des Tragfaseranordnung mindestens
zu 45%, vorzugsweise mindestens zu 75%, aus Aramidfasern
besteht.
19. Tragelementanordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der
vorgespannten Polymerfasern wenigstens annähernd parallel
zu einer vorgegebenen Zugbelastungsrichtung ausgerichtet ist.
20. Tragelementanordnung, insbesondere nach einem der Ansprüche
16 bis 19 und insbesondere mit mindestens einem Tragelement,
nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei das Tragelement
wenigstens eine in einen Binder eingebettete Tragfaseranord
nung aufweist und durch eine Verklebung mit einem Bauwerk
oder Bauteil verbunden ist, gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Merkmale:
- a) die Verklebung enthält mindestens eine Polymerkomponente, die als solche im ausgehärteten Zustand eine Wasserdampf- Diffusionswiderstandszahl µ von mindestens 20000, einen Schub-Emodul G von mindestens 5000 N/mm2 und eine Zugfestigkeit von mindestens 10 N/mm2 aufweist;
- b) die Verklebung enthält eine Granulatkomponente, die mit der Verklebungs-Polymerkomponente ein Festkörper- Dispersoid mit einer Wasserdampf-Diffusionswiderstands zahl µ von höchstens 10000 bildet.
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