DE10105252A1 - Verfahren zur Kanalmessung bzw.-schätzung in PLC-Übertragungssystemen - Google Patents
Verfahren zur Kanalmessung bzw.-schätzung in PLC-ÜbertragungssystemenInfo
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Abstract
Für eine schnell durchzuführende und einfach zu realisierende Kanalmessung bzw. -schätzung von Übertragungskanälen (z. B. ÜK1 bis ÜK4), die von PLC-Übertragungssystemen genutzt werden, wird ein Verfahren vorgeschlagen, demgemäß für die Kanalmessung bzw. -schätzung eine breitbandige binäre Pseudo-Rausch-Sequenz (SS1; SS2) übertragen wird, durch deren Breitbandigkeit alle betreffenden Übertragungskanäle (z. B. ÜK1 bis ÜK4) gleichzeitig abgedeckt sind. Dadurch können die Übertragungskanäle (z. B. ÜK1 bis ÜK4) gleichzeitig gemessen bzw. geschätzt werden. Das Ergebnissignal der übertragenen binären Pseudo-Rausch-Sequenz wird in einer solchen Weise Hadamard-transformiert, dass sich die ursprüngliche Pseudo-Rausch-Sequenz in Form eines Dirac-Impulses mit einem entsprechenden Verstärkungsfaktor abspaltet. Es bleibt ein Impulsantwortsignal (IAS1; IAS2) zurück, das die jeweiligen Kanaleigenschaften wiederspiegelt. Anhand dieses Signals können die Übertragungskanäle (z. B. ÜK1 bis ÜK4) bewertet werden. Durch die Verwendung einer binären Pseudo-Rausch-Sequenz kann ein geringer Amplituden-Pegel eingesetzt werden, wodurch eigentlich zu übertragende Signale (S1; S2) nicht gestört werden. Binäre Pseudo-Rausch-Sequenzen mit höheren Ordnungszahlen bzw. größeren Längen gestatten auch kontinuierliche Kanalmessungen bzw. -schätzungen, sogar während der Übertragung eigentlich zu übertragender Signale (S1; S2).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kanalmessung bzw.
-schätzung in PLC-Übertragungssystemen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
In der Powerline Communication-Technik (PLC-Technik) ist die
Anpassung des PLC-Systems an die frequenzselektiven Verände
rungen bezüglich Amplitude (Signaldämpfung), Phase (Lauf
zeitverzögerung) und/oder Reflexionsverhalten übertragener
Signale auf Grund der physikalischen Eigenschaften der je
weils an einer Übertragung beteiligten Übertragungskanäle ein
wichtiger Punkt. Ist die Dämpfung auf dem Übertragungsweg zu
groß, ist das Empfangssignal zu schwach. Ist die Laufzeit zu
groß, gibt es zu große Zeitverschiebungen zwischen dem Aus
senden eines Signals und dem Empfang dieses Signals. Sind die
Reflexionseigenschaften für die Signale zu ungünstig, kann es
sein, dass ein ausgesendetes Signal zeitversetzt mehrmals
empfangen wird.
Damit die Anpassung vollzogen werden kann, stellt sich das
Problem der Kanalschätzung bzw. Kanalmessung. Die Kanalschät
zung bzw. Kanalmessung gibt eine Vorstellung darüber, wie gut
eine Signalübertragung über einen Übertragungskanal vor
aussichtlich funktionieren wird bzw. zu einem gegenwärtigen
Zeitpunkt funktioniert. Sind die Kanalqualitäten der einzel
nen für eine Übertragung in Frage kommenden bzw. zu einem ge
genwärtigen Zeitpunkt genutzten Übertragungskanäle bekannt,
kann für eine anstehende bzw. für die Fortsetzung einer be
stehenden Signalübertragung der gegenwärtig zur Verfügung
stehende beste Übertragungskanal genutzt werden.
Bisherige auf einem Multiträger-Verfahren basierende Power
line Communication-Systeme nutzen einzelne bzw. mehrere Trägerfrequenzen
als sogenannte "Piloten" und messen den Kanal
bei den Frequenzen der einzelnen "Piloten". Ein betreffender
Übertragungskanal wird dann basierend auf dem Amplituden-
und/oder Phasen- und/oder Reflexionsverhältnis des Übertra
gungskanals zwischen einer Sende- und einer Empfangsstation
als PLC-Übertragungssystem abgeschätzt bzw. bewertet.
Nachteilig bei dieser Methode ist, dass jeder Übertragungska
nal zunächst für sich geprüft wird, bevor dann in einem Ver
gleich festgestellt wird, welcher Übertragungskanal aktuell
für eine Signalübertragung am besten geeignet ist. Es sind
daher viele Einzelmessungen nötig, um einen am besten geeig
neten Übertragungskanal zu ermitteln.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein sehr einfach
zu realisierendes, in der Anwendung schnell zu absolvierendes
und im Ergebnis sicheres Verfahren zur Kanalmessung bzw.
-schätzung in PLC-Übertragungssystemen anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren ge
löst, das die Verfahrensschritte des Anspruchs 1 aufweist.
Danach wird zum Messen bzw. Schätzen der Übertragungskanäle
eine breitbandige binäre Pseudo-Rausch-Sequenz übertragen,
die so breitbandig ist, dass wenigstens alle für eine Si
gnalübertragung in Frage kommenden Übertragungskanäle gleich
zeitig abgedeckt sind. Durch diese Breitbandigkeit können al
le betreffenden Übertragungskanäle gleichzeitig, das heißt in
einem einzigen Durchgang und damit schnell und außerdem im
Ergebnis sicher gemessen bzw. geschätzt werden.
Nach der Übertragung der binären Pseudo-Rausch-Sequenz wird
das aus der Übertragung resultierende Empfangssignal, in der
die ursprüngliche Pseudo-Rausch-Sequenz korreliert mit den
Eigenschaften des Kanals enthalten ist, in einer solchen Wei
se Hadamard-transformiert, dass sich die ursprüngliche Pseu
do-Rausch-Sequenz in Form eines Dirac-Impulses mit einem entsprechenden
Verstärkungsfaktor abspaltet. Neben dem Ver
stärkungsfaktor bleibt nur noch das die Kanaleigenschaften
wiederspiegelnde Impulsantwortsignal zurück. Dieses Signal
ist geeignet, als Grundlage für die Bewertung der Übertra
gungskanäle zu dienen. Ein Übertragungskanal wird als für ei
ne Signalübertragung am besten geeignet bewertet, wenn sich
auf Grund des Impulsantwortsignals für einen betreffenden Ka
nal ergibt, dass in Summe dieser Kanal eine geringste Dämp
fung, eine geringste Laufzeitverschiebung bzw. eine am
schwächsten ausgebildete Reflexionseigenschaft hat.
Eine breitbandige Pseudo-Rausch-Sequenz ist sehr einfach bei
spielsweise mittels eines entsprechend rückgekoppelten Schie
beregisters realisierbar. Binäre Pseudo-Rausch-Sequenzen ha
ben weiter den Vorteil, dass Anforderungen an ein ansonsten
benötigtes Hochfrequenz-Teil zum Beispiel zum Mischen in ei
nen Übertragungsfrequenzbereich nicht berücksichtigt werden
müssen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
Wird zu Beginn des Aufbaus einer PLC-Übertragungsverbindung
eine erfindungsgemäße Kanalschätzung durchgeführt, kann von
Anfang an und in schneller Weise eine Übertragungsverbindung
zwischen einer Sende- und einer Empfangsstation aufgebaut
werden, die auf dem zum gegebenen Zeitpunkt vorliegenden qua
litativ besten Übertragungskanal basiert.
Werden derartige Kanalschätzungen auch noch während des Be
stehens einer Übertragungsverbindung durchgeführt, kann auf
zwischenzeitlich vorliegende qualitativ bessere Übertra
gungskanäle umgeschaltet werden.
Binäre Pseudo-Rausch-Sequenzen haben den Vorteil, dass der
maximale Amplituden-Pegel für die Pseudo-Rausch-Sequenz nied
rig gewählt werden kann. Der Amplituden-Pegel ist bei binären
Pseudo-Rausch-Sequenzen kein so entscheidender Punkt für die
Messung bzw. Schätzung eines Übertragungskanals. Entschei
dender ist die mathematische Ordnungszahl bzw. die Bitlänge
der Pseudo-Rausch-Sequenz. Die Möglichkeit der Herabsetzung
des Amplituden-Pegels hat aber den Vorteil, dass eigentlich
zu übertragende Sendesignale höchstens unwesentlich durch die
Pseudo-Rausch-Sequenz gestört werden.
Wird die Ordnungszahl bzw. die Länge der Pseudo-Rausch-Se
quenz höherzahlig gewählt, besteht die Möglichkeit von kon
tinuierlichen Kanalmessungen bzw. -schätzungen, die sogar
während der Übertragung eigentlich zu übertragender Signale
durchgeführt werden kann.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 ein PLC-Übertragungssystem gemäß der Erfindung in
schematischer Darstellung, und
Fig. 2 ein schematisches Diagramm zu der Arbeitsweise ei
nes PLC-Übertragungssystems gemäß der Fig. 1.
Das in der Fig. 1 im Prinzip dargestellte PLC-Übertragungs
system PLCÜS umfasst eine Sendestation SST und eine Empfangs
station EST, zwischen denen eine Übertragungsstrecke ÜST an
geordnet ist. Die Übertragungsstrecke ÜST ist beispielsweise
das Stromversorgungsnetz allgemein für elektrische Verbrau
cher. Die elektrischen Verbraucher beziehen aus dem Stromver
sorgungsnetz die elektrische Energie, die sie für ihre Be
triebsfähigkeit benötigen. Die energietechnische bzw. die
stromversorgungstechnische Ankopplung der Sendestation SST
bzw. der Empfangsstation EST als jeweilige elektrische Ver
braucher als solche ist in der Fig. 1 nicht näher darge
stellt.
Für eine Signalübertragung zwischen der Sendestation SST und
der Empfangsstation EST sind sowohl die Sendestation SST als
auch die Empfangsstation EST über einen jeweils entsprechend
ausgebildeten Koppler K1; K2 datenübertragungstechnisch mit
der Übertragungsstrecke ÜST verbunden. Die Koppler K1; K2 er
möglichen es, zwischen der Sendestation SST und Empfangssta
tion EST eigentlich zu übertragende Signale S1; S2 (Fig. 2)
auf die Übertragungsstrecke OST zu koppeln bzw. von dieser
wieder auszukoppeln. Sie stellen damit das Modem dar, das die
datentechnische Ankopplung an die Übertragungsstrecke ÜST re
alisiert.
Die Koppler K1; K2 arbeiten jeweils mit Analog-
/Digitalwandler AD bzw. Digital-/Analogwandler DA zusammen.
Die von der Sendestation SST in analoger Form bereitgestell
ten Signale für eine Übertragung über die Übertragungsstrecke
OST werden von dem Analog-/Digitalwandler AD in digitale Sig
nale umgewandelt, die vom Koppler K1 dann auf die Übertra
gungsstrecke OST gekoppelt werden. Die vom Koppler K2 von der
Übertragungsstrecke OST ausgekoppelten digitalen Signale wer
den vom Digital-/Analogwandler DA auf Empfängerseite in ana
loge Signale zurückverwandelt und an die zugehörige Empfangs
station EST weitergeleitet.
Sowohl der Sendestation SST als auch der Empfangsstation EST
sind neben einem jeweiligen Analog-/Digital- AD bzw. Digital-
/Analogwandler DA jeweils auch ein Digital-/Analog- DA bzw.
Analog-/Digitalwandler AD zugeordnet, womit angedeutet sein
soll, dass prinzipiell auch eine Datenkommunikation in umge
kehrter Richtung möglich ist. Die Kanalmessung bzw. -schät
zung kann nämlich auch bei Halb- und Vollduplexbetrieb durch
geführt werden.
Gemäß der Erfindung ist der Sendestation SST eine Schal
tereinheit SE zugeordnet, die stellvertretend für eine Ein
heit steht, die es der Sendestation SST ermöglicht, an Stelle
der oder auch gleichzeitig mit den eigentlich zu übertragen
den Signalen S1; S2 die Kanalmessung bzw. -schätzung durchzu
führen. Für die Kanalmessung bzw. -schätzung überträgt die
Sendestation SST Spezialsignale, die es der Empfangsstation
EST ermöglichen, die Übertragungskanäle z. B. ÜK1 bis ÜK4 be
züglich ihrer Übertragungsgüten zu messen bzw. zu schätzen.
Nach Bekanntsein der Übertragungsgüten der einzelnen Kanäle
können sich die zu einer PLC-Übertragungsverbindung gehören
den Einheiten auf einen besten bzw. wenigstens einen der be
sten aktuell zur Verfügung stehenden Übertragungskanal z. B.
ÜK2 bzw. ÜK4 verständigen. Die Kanalmessung bzw. -schätzung
kann auch dazu genutzt werden, festzustellen, ob auf einem
gegebenen Übertragungskanal bereits eine Signalübertragung
stattfindet oder nicht. Weiterhin kann die Kanalmessung bzw.
-schätzung als Kriterium zur Koexistenz verschiedener PLC-
Übertragungssysteme genutzt werden.
In der Fig. 1 ist für die Generierung der Spezialsignale ein
digitaler Signalprozessor DSP gezeigt, der an die Schal
tereinheit SE in der Weise angeschlossen ist, dass die Schal
tereinheit SE es ermöglicht, je nach Bedarf entweder ein Spe
zialsignal alleine, eigentlich zu übertragende Signale S1; S2
alleine oder aber beide Signale zusammen, das heißt beide Si
gnale gleichzeitig zu übertragen.
Ein Spezialsignal ist ein Signal, das auch der Empfangssta
tion EST bekannt ist. Das Spezialsignal ist eine breitbandige
binäre Pseudo-Rausch-Sequenz. Zur Realisierung kann ein ent
sprechend rückgekoppeltes Schieberegister genutzt werden. Die
Breitbandigkeit der breitbandigen binären Pseudo-Rausch-
Sequenz ist dabei so eingestellt, dass sie beispielsweise die
gerade freien Übertragungskanäle z. B. ÜK1 bis ÜK4 allesamt
gleichzeitig überdeckt. Vorzugsweise überdeckt sie aber stets
sämtliche vorhandene Übertragungskanäle. Möglich wäre aber
grundsätzlich auch, dass nur ein einziger Übertragungskanal
überdeckt wird.
Die, wie gesagt, beispielsweise mit Hilfe eines Schieberegis
ters erzeugte Pseudo-Rausch-Sequenz wird über die Übertra
gungskanäle (z. B. ÜK1 bis ÜK4) geschickt. Eine Empfangsstation
EST wandelt das empfangene Signal, in der die ursprüng
liche Pseudo-Rausch-Sequenz korreliert mit den Eigenschaften
des Kanals enthalten ist, mit Hilfe einer solchen Hadamard-
Transformation um, dass die ursprüngliche Pseudo-Rausch-Se
quenz in Form eines Dirac-Impulses mit einem entsprechenden
Verstärkungsfaktor abspalten wird und nur noch ein die Kanal
eigenschaften angebendes Impulsantwortsignal IAS1; IAS2 (
Fig. 2) übrig bleibt. Dieses Signal ist geeignet, als Grund
lage für die Bewertung der Übertragungskanäle zu dienen.
Die breitbandige Kanalmessung bzw. -Schätzung mit Hilfe von
Pseudo-Rausch-Sequenzen basiert auf dem Prinzip der Korrela
tionsmesstechnik und ist nachfolgend kurz mathematisch erläu
tert:
g(t) = pn(t).h(t).pn(-t)
= pn(t).pn(-t).h(t)
= b.h(t)
mit
t = Zeit
pn(t) = binäre Pseudo-Rausch-Sequenz
h(t) = Kanalimpulsantwort/Impulsantwortsignal
b = 2n - 1 = Länge der Pseudo-Rausch-Sequenz/Dirac-Impuls mit Verstärkungsfaktor b
n = Ordnung der Pseudo-Rausch-Sequenz.
t = Zeit
pn(t) = binäre Pseudo-Rausch-Sequenz
h(t) = Kanalimpulsantwort/Impulsantwortsignal
b = 2n - 1 = Länge der Pseudo-Rausch-Sequenz/Dirac-Impuls mit Verstärkungsfaktor b
n = Ordnung der Pseudo-Rausch-Sequenz.
Für die Bandbreite bzw. Grenzfrequenz der Pseudo-Rausch-Se
quenz gilt:
fg = 1/(2T)
mit
T = Takt der rückgekoppelten Schieberegister = Abtastrate im Empfänger.
T = Takt der rückgekoppelten Schieberegister = Abtastrate im Empfänger.
Durch eine Steigerung der Ordnung kann eine Reduzierung der
Signalamplitude vorgenommen werden, was, wie oben schon er
wähnt, in weiterer Folge eine kontinuierliche sowie gleich
zeitig neben der eigentlichen Signalübertragung stattfindende
Kanalmessung ermöglicht. Die Messdynamik verschlechtert sich
dadurch nicht.
Die Messdynamik erhöht sich, wenn Pseudo-Rausch-Sequenzen ge
wählt werden, die eine hohe Ordnungszahl bzw. eine große Län
ge haben. Es gilt: Je größer die Länge der Pseudo-Rausch-
Sequenz, desto größer ist der Faktor b in den oben angegebe
nen mathematischen Beziehungen.
Im Diagramm nach Fig. 2 sind beispielhaft vier Übertragungs
kanäle ÜK1 bis ÜK4 gezeigt, über die eine jeweiliges PLC-
Übertragungssystem PLCÜS eine Datenkommunikation durchführen
kann. Für eine Datenkommunikation sendet das jeweils betref
fende PLC-Übertragungssystem PLCÜS wenigstens einmal eine o
ben beschriebene Pseudo-Rausch-Sequenz wenigstens über die
freien Übertragungskanäle ÜK1 bis ÜK4 aus und ermittelt den
für die eigentliche Datenübertragung vorzugsweise den am bes
ten geeigneten Übertragungskanal ÜK1, bzw. ÜK2 bzw. ÜK3 bzw.
ÜK4. Eine wenigstens einzige durchgeführte Aussendung einer
Pseudo-Rausch-Sequenz erfolgt dabei zumindest in der Aufbau
phase eines PLC-Übertragungssystems PLCÜS.
In der Fig. 2 sind bis zum Zeitpunkt t1 alle vier gezeigten
Übertragungskanäle ÜK1 bis ÜK4 frei. Zum Zeitpunkt t1 wird
von einer Sendestation SST (Fig. 1) eines PLC-Übertragungs
systems PLCÜS eine Pseudo-Rausch-Sequenz über alle vorhande
nen Übertragungskanäle ÜK1 bis ÜK4 gesendet. In der Fig. 2
ist diese Pseudo-Rausch-Sequenz als Spezialsignal SS1 darge
stellt. Das Spezialsignal SS1 wird von einer Empfangsstation
EST empfangen und gemäß den oben beschriebenen Vorschriften
Hadamard-transformiert. Übrig bleibt dann das in der Fig. 2
angegebene Impulsantwortsignal IAS1. Dieses Signal zeigt,
dass zum aktuellen Zeitpunkt der Übertragungskanal ÜK2 am
besten geeignet ist für eine Signalübertragung, weil bei die
sem Kanal ein bestes Signal empfangen worden ist. Dieser Ü
bertragungskanal zeigt die geringste Dämpfung und/oder ge
ringste Phasenverschiebung und/oder am schwächsten ausgebil
dete Reflexionseigenschaften zum genannten Zeitpunkt. Die
maßgeblichen Komponenten des der Messung zu Grunde liegenden
PLC-Übertragungssystems PLCÜS verständigen sich daher darauf,
den Übertragungskanal ÜK2 für die eigentliche Datenübertra
gung zu nutzen. Die eigentliche Datenübertragung erfolgt dann
durch Aussenden von Signalen S1 mit einer gegebenen Leis
tungsstärke, die in der Fig. 2 durch einen entsprechenden
Pegel allgemein dargestellt in dB skizziert ist.
Zu einem anderen Zeitpunkt t2 werden von einem anderen PLC-
Übertragungssystem PLCÜS die gleichen Vorgänge zwecks einer
eigentlichen Datenübertragung durchgeführt. Zum Zeitpunkt t2
ist der Übertragungskanal ÜK4 am besten geeignet, für die ei
gentliche Datenübertragung genutzt zu werden. Zu diesem Zeit
punkt zeigt dieser Übertragungskanal die geringste Dämpfung
und/oder geringste Phasenverschiebung und/oder am schwächsten
ausgebildete Reflexionseigenschaften zum genannten Zeitpunkt.
Nach einer entsprechenden Verständigung der maßgeblichen Kom
ponenten des betreffenden PLC-Übertragungssystems PLCÜS er
folgt dann die eigentliche Datenübertragung über den Übertra
gungskanal ÜK4 durch Senden von Signalen S2. Die Signale S2
werden wieder mit einer gegebenen Leistungsstärke ausgesen
det, die in der Fig. 2 wieder durch einen entsprechenden Pe
gel allgemein dargestellt in dB skizziert ist.
Möglich ist, dass ein PLC-Übertragungssystem PLCÜS in Zeitab
ständen aber z. B. auch beim Erkennen von schlechten Verbin
dungen weitere Kanalschätzungen durchführt und die eigentli
che Datenübertragung immer über einen solchen Übertragungs
kanal abwickelt, der zu den jeweiligen Augenblicken jeweils
wenigstens zu den jeweils am besten geeigneten Übertragungs
kanälen gehört. Dies erfährt lediglich dadurch eine Einschränkung,
als insgesamt die Signalübertragung dadurch nicht
verschlechtert wird. Auf diese Weise werden die Übertragungs
kanäle ÜK1 bis ÜK4 dynamisch genutzt und die Übertragungsqua
lität stets auf dem höchst möglichen Stand gehalten.
In der Fig. 1 sind die für die Erfindung relevanten Teile
mit dickeren Strichen gezeichnet worden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Kanalmessung bzw. -schätzung von für ein
PLC-Übertragungssystem (PLCÜS) zur Verfügung stehenden Über
tragungskanälen (z. B. ÜK1 bis ÜK4), demgemäß von einer Sen
destation (SST) an eine Empfangsstation (EST) über wenigstens
eine Auswahl der möglichen Übertragungskanäle (z. B. ÜK1 bis
ÜK4) ein der Sende- und Empfangsstation (SST; EST) bekanntes
Spezialsignal (SS1; SS2) übertragen wird, das von der Emp
fangsstation (EST) auf eine Veränderung im Amplituden-
und/oder Phasengang und/oder auf reflektierte Signale hin ü
berprüft wird, und demgemäß auf Grund der Überprüfung die
Qualität der von der Übertragung betroffenen Übertragungs
kanäle (z. B. ÜK1 bis ÜK4) festgestellt wird, dadurch ge
kennzeichnet, dass als Spezialsignal (SS1; SS2) eine
breitbandige, die Frequenzspektren bis zu allen vorhandenen
Übertragungskanälen (z. B. ÜK1 bis ÜK4) gleichzeitig überde
ckende binäre Pseudo-Rausch-Sequenz (SS1; SS2) verwendet
wird, dass nach der Übertragung der binären Pseudo-Rausch-
Sequenz das aus der Übertragung resultierende Empfangssignal
in einer solchen Weise Hadamard-transformiert wird, dass die
ursprüngliche Pseudo-Rausch-Sequenz in Form eines Dirac-
Impulses mit einem entsprechenden Verstärkungsfaktor ab
gespalten wird, und dass der nach dieser Abspaltung als Im
pulsantwortsignal (IAS1; IAS2) verbleibende Rest zur Beurtei
lung der Übertragungsqualität der Übertragungskanäle (z. B.
ÜK1 bis ÜK4) herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Kanalschätzung anhand des Impulsantwortsi
gnals (IAS) in einem einzigen Durchgang gleichzeitig für je
weils alle von der Übertragung der Pseudo-Rausch-Sequenz be
troffenen Übertragungskanäle (z. B. ÜK1 bis ÜK4) durchgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Phase der Kanalschätzung eine Teilphase
in der Aufbauphase eines PLC-Übertragungssystems
(PLCÜS) ist und dass das PLC-Übertragungssystem (PLCÜS) dann
basierend auf einem solchen Übertragungskanal (z. B. ÜK2) auf
gebaut wird, der auf Grund der Kanalmessung bzw. -schätzung
wenigstens zu den am besten geeigneten Übertragungskanäle
(z. B. ÜK1 bis ÜK4) gehörig erkannt worden ist.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kanalschätzung im Verlauf ei
nes Bestehens einer Verbindung eines PLC-Übertragungssystems
(PLCÜS) wenigstens einmal wiederholt wird und die Verbindung
gegebenenfalls auf einem solchen neuen Übertragungskanal
(z. B. ÜK4) basierend aufrechterhalten wird, der bei der wie
derholten Kanalschätzung wenigstens zu den am besten geeig
neten Übertragungskanäle (z. B. ÜK1 bis ÜK4) gehörig erkannt
worden ist.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass für die binäre Pseudo-Rausch-Se
quenz eine Signalamplitude verwendet wird, die gegenüber den
Signalamplituden von eigentlich zu übertragenden Signalen
(S1; S2) so gering ist, dass bei gleichzeitiger Übertragung
von binärer Pseudo-Rausch-Sequenz und eigentlich zu übertra
gendem Signal (S1; S2) das eigentlich zu übertragende Signal
(S1; S2) höchstens unwesentlich beeinflusst wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass binäre Pseudo-Rausch-Sequenzen
verwendet werden, die höhere Ordnungszahlen bzw. größere Bit
längen aufweisen.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass Kanalmessungen bzw. -Schätzungen kontinu
ierlich unabhängig von eigentlich zu übertragenden Signalen
(S1; S2) durchgeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001105252 DE10105252A1 (de) | 2001-02-06 | 2001-02-06 | Verfahren zur Kanalmessung bzw.-schätzung in PLC-Übertragungssystemen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001105252 DE10105252A1 (de) | 2001-02-06 | 2001-02-06 | Verfahren zur Kanalmessung bzw.-schätzung in PLC-Übertragungssystemen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10105252A1 true DE10105252A1 (de) | 2002-08-29 |
Family
ID=7672974
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001105252 Ceased DE10105252A1 (de) | 2001-02-06 | 2001-02-06 | Verfahren zur Kanalmessung bzw.-schätzung in PLC-Übertragungssystemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10105252A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006113965A1 (en) * | 2005-04-26 | 2006-11-02 | Semitech Innovations Pty Ltd. | Communications method and device |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19846870C1 (de) * | 1998-10-12 | 2001-01-25 | Peter Peyerl | Verfahren zur Bestimmung der Impulsantwort eines breitbandigen linearen Systems und Meßanordnung zur Durchführung des Verfahrens |
-
2001
- 2001-02-06 DE DE2001105252 patent/DE10105252A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19846870C1 (de) * | 1998-10-12 | 2001-01-25 | Peter Peyerl | Verfahren zur Bestimmung der Impulsantwort eines breitbandigen linearen Systems und Meßanordnung zur Durchführung des Verfahrens |
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Title |
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RAMSEIER,S., SABBATTINI,B., IMBODEN,C.: A Novel Method for Measuring the Characteristics of Power-line Channel for High Speed Communications. In: Proceedings 1998 International Symposium on Power-line Communications and its Applications, Soka University, Tokyo, Japan, 1998, S. 238-246, ISBN: 90-74249-18-3 * |
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WO2006113965A1 (en) * | 2005-04-26 | 2006-11-02 | Semitech Innovations Pty Ltd. | Communications method and device |
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