DE10104915A1 - Herbidzidhaltige Suspension - Google Patents
Herbidzidhaltige SuspensionInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft herbizidhaltige Suspensionen, enthaltend suspendiertes Metamitron in einer Menge von 500 bis 900 g/l (51 bis 71 Gew.-%), stabilisiert mit einem Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensat und/oder Öl.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft herbizidhaltige Suspensionen, die suspendiertes
Metamitron in einer Menge von 500 bis 900 g/l (51 bis 71 Gew.-%) enthalten und mit
einem Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensat und/oder Öl stabilisiert sind.
Metamitron wurde von der Firma Bayer AG zu Beginn der 70er Jahre
erfunden/eingeführt (BEP 799 854; GBP 1 368 416). Während des Zeitraums, in
dem Bayer das Patent für den Wirkstoff hielt, wurde dieser nur in Form trockener
Mischungen, entweder als Pulver oder als Mikrogranulat, verkauft.
Die Firma Stefes Pflanzenschutz GmbH beschreibt in dem deutschen Patent DE 43 13 093
und dem nachfolgenden europäischen Patent EP 0 620 971 hoch
konzentrierte Suspensionen, die Metamitron in einem Konzentrationsbereich von
400 bis 800 g/l enthalten. Die für die Dispergierung des Metamitrons bevorzugten
oberflächenaktiven Substanzen sind Phosphatester von ethoxyliertem
Tristyrylphenol, Phosphatester von alkoxyliertem C8-24-alkylphenol, Ligninsulfonat,
C8-24-alkylbenzolsulfonat und insbesondere Blockpolymer aus α-(p-Nonylphenyl)-ω-
hydroxy-polyoxypropylen und Polyoxyethylen.
Vor diesem Patent beschrieb die Firma KVK AGRO A/S in der EP 0 639 047, wie Öl
die Herbizide Metamitron, Ethofumesat und Phenmedipham in suspendierter Form
aktivieren kann. Die Herbizide können entweder direkt in Öl oder zusammen mit Öl
in einer wässrigen Phase suspendiert werden. Die Gesamtmenge an Herbizid
beträgt 1 bis 50 Gew.-%.
Die Patentanmeldung enthält keine Beispiele für in Wasser, sondern nur für in einer
ölhaltigen Phase suspendiertes Metamitron. In den Beispielen betreffend andere
aktive Bestandteile, in denen Wasser die äußere Phase ist, liegt der Gehalt an
aktiven Bestandteilen generell unter 21 Gew.-%. In Relation zur Gesamtmenge an
Emulgiermitteln wurde eine große Menge von ethoxyliertem nichtionischen
Emulgiermittel verwendet, um das Öl im Wasser zu emulgieren. In der Beschreibung
wird auch erwähnt, dass die nichtionischen Emulgiermittel vorzugsweise 50 bis 99 Gew.-%
der Gesamtmenge an Emulgiermitteln bilden müssen.
Dem Erfinder der vorliegenden Erfindung ist nicht bekannt, dass Metamitron
enthaltende Produkte gemäß der EP 0 639 047 vertrieben wurden. Dies muss darauf
zurück zu führen sein, dass es nicht offensichtlich ist, auf der Grundlage der
Beschreibung hochkonzentrierte ölhaltige und Metamitron enthaltende
Suspensionen herzustellen und dass die Spezifikation überhaupt nichts darüber
sagt, wie solche Suspensionen herzustellen sind.
Andererseits wurden die Erfindungen für die anderen beschriebenen aktiven
Bestanteile ausgeführt und vertrieben. Die Firma KVK vertrieb eine ölhaltige
Zusammensetzung mit 160 g/l Phenmedipham in suspendierter Form unter der
Marke "Herbasan". Dies war das erste Produkt dieses Typs mit sowohl einer guten
Stabilität als auch einer guten biologischen Wirkung.
Andererseits wurde auch die in der EP 0 620 971 beschriebene Erfindung der Firma
Stefes Pflanzenschutz GmbH kommerziell verwertet. Stefes Pflanzenschutz GmbH
führte in eigenem Namen eine Suspension enthaltend 700 g/l Metamitron ein. Bayer
AG verkaufte ein ähnliches Produkt als flüssiges "Goltix". Analysen haben gezeigt,
das die Handelsprodukte beider Firmen aus den Jahren 1997, 1998 und 1999
Phosphatester von ethoxyliertem Tristyrylphenol als hauptsächliches
oberflächenaktives Mittel enthielten.
Die von den beiden Herstellern vermarkteten Produkte wiesen, was die
Sedimentation betrifft, generell eine schlechte Stabilität auf. Es war nicht
ungewöhnlich, dass das Metamitron sich bei der Lagerung als eine auf dem Boden
der Verpackung festgesetzte Schicht niederschlug. Diese Tendenz war bei Lagerung
bei hohen Temperaturen am stärksten ausgeprägt. Daher mussten die Produkte in
mehreren Ländern zurück gerufen werden.
Die in der EP 0 620 971 bevorzugten oberflächenaktiven Substanzen des Typs
"Blockpolymer aus α-(p-Nonylphenyl)-ω-hydroxy-polyoxypropylen und
Polyoxyethylen" sind problematisch im Hinblick auf die Umwelt, da sie eine
Alkylphenolgruppe enthalten. Mehrere europäische Staaten haben die Verwendung
dieses Typs verboten. Die Verwendung der traditionelleren Polyoxypropylen- und
Polyoxyethylenketten enthaltenden Blockpolymere haben gewöhnlich nicht dieselbe
Kapazität zur Bildung leicht fließender Suspensionen, wenn die Metamitron-
Konzentration so hoch wie 700 g/l sein muss. In wirtschaftlicher Hinsicht wurde diese
Konzentration für relativ wichtig gehalten, da alle wesentlichen vermarkteten
Produkte eine Konzentration von entweder 700 g/l oder 700 g/kg aufwiesen.
Metamitron enthaltende Produkte/Suspensionen in verwendungsfertigen
Verdünnungen neigen, besonders in Anwesenheit von Öl, zum Ausflocken. Öl ist in
der Sprühmischung wünschenswert, weil es die Wirkung der Rübenherbizide
verbessert. Es hat sich heraus gestellt, dass die oben erwähnten Copolymere aus
Polyoxypropylen und Polyoxyethylen in Kombination mit Öl eine ungenügende
emulgierende Wirkung auf das Öl aufweisen, die nicht ausreicht, um das Ausflocken
von fein gemahlenem Metamitron zu verhindern.
Verschiedene Labortests haben gezeigt, dass nichtionische ethoxylierte
Emulgatoren, die zu den in der EP 0 639 047 beschriebenen bevorzugten
nichtionischen oberflächenaktiven Substanzen für Suspensionen, die sowohl Öl und
suspendierte Rübenherbizide enthalten, analog sind, für Metamitron enthaltende
hoch konzentrierte Suspensionen, die 700 g/l an aktiver Substanz enthalten, nicht
sehr gut geeignet sind.
Es hat sich jedoch herausgestellt, dass oberflächenaktive Substanzen vom Typ
Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensat hoch konzentrierten Suspensionen von
fein gemahlenem Metamitron sowohl eine verbesserte Stabilität im Hinblick auf die
Sedimentation bei der unverdünnten Zubereitung verleihen als auch die Ausflockung
bei der gebrauchsfertigen Verdünnung zusammen mit emulgiertem Öl verhindern.
Ferner hat sich herausgestellt, dass maßvolle Mengen von emulgiertem Öl in der
konzentrierten Zubereitung eine wünschenswerte ergänzende Wirkung auf die
Fließfähigkeit und Stabilität der Zusammensetzung haben und dass das
Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensat das zugefügte (emulgierte) Öl
stabilisiert, obwohl es üblicherweise nicht als typische Emulgatorkomponente
beschrieben wird.
Ein Gehalt an oberflächenaktiven Substanzen in maßvollen Mengen, z. Bsp. 30 g/l,
von dem ein erheblicher Anteil, z. Bsp. 15 g/l, vom Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-
Kondensat gebildet wird, kann sowohl das fein gemahlene Metamitron als auch das
zugefügte (emulgierte) Öl stabilisieren. Diese Menge ist geringer als üblicherweise in
der Patentliteratur beschrieben wird. Gleichzeitig ist es möglich, eine von den bisher
in der Patentliteratur beschriebenen Systemen deutlich verschiedene physikalische
Stabilität zu erreichen.
Demgemäß betrifft die Erfindung herbizide Zusammensetzungen enthaltend
Metamitron (4-Amino-4,5-dihydro-3-methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5-on) in fein
gemahlener Form, suspendiert in einer flüssigen wässrigen Phase in einer Menge
von 500 bis 900 g/l (51 bis 71 Gew.-%) sowie physikalisch (und chemisch)
stabilisiert, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Naphthalinsulfonat/(-
sulfonsäure)-Formaldehyd-Kondensat in einer Menge von 5 bis 120 g/l und/oder
einem oder mehr dem Wasser hinzu gefügten (emulgierten) Ölen, dessen Löslichkeit
in Wasser bei 20°C 2 Gew.-% nicht übersteigt und wobei die Löslichkeit von
Metamitron in diesem Öl/in diesen Ölen 2 Gew.-% nicht übersteigt, so dass der
Gesamtgehalt an diesen so definierten Ölbestandteilen 10 bis 225 g/l beträgt und
wobei die Suspension, wenn sie mit Wasser gemischt wird, unter Rühren eine nicht
flockende Suspension bildet.
Die Metamitron enthaltenden Suspensionen können im Tank mit emulgiertem Öl
oder ölhaltigen Pestiziden gemischt werden.
Bevorzugte Ausführungen der erfindungsgemäßen Metamitron enthaltenden
Zusammensetzungen sind aus den Ansprüchen 2 bis 10 ersichtlich.
Bevorzugte erfindungsgemäße herbizide Zusammensetzungen sind solche, in denen
der Gesamtgehalt an Metamitron mindestens 500 g/l (51 Gew.-%), bevorzugt
mindestens 550 g/l (52 Gew.-%), weiter bevorzugt mindestens 600 g/l (53 Gew.-%)
und besonders bevorzugt 650 g/l (54 Gew.-%) beträgt und gleichzeitig 900 g/l (71 Gew.-%),
bevorzugt 850 g/l (69 Gew.-%), weiter bevorzugt 800 g/l (67 Gew.-%) und
besonders bevorzugt 750 g/l (65 Gew.-%) nicht überschreitet, und in denen die
Mengenbereiche 500 bis 900 g/l (51 bis 71 Gew.-%), bevorzugt 550 bis 850 g/l (52
bis 69 Gew.-%), weiter bevorzugt 600 bis 800 g/l (53 bis 67 Gew.-%) und besonders
bevorzugt 650 bis 750 g/l (54 bis 65 Gew.-%) betragen.
Bevorzugte erfindungsgemäße herbizide Zusammensetzungen sind ferner solche, in
denen die Gesamtmenge an dem Naphthalinsulfonat/(-sulfonsäure)-Formaldehyd-
Kondensat mindestens 5 g/l, bevorzugt mindestens 8 g/l, weiter bevorzugt
mindestens 12 g/l und besonders bevorzugt mindestens 15 g/l beträgt und
gleichzeitig 120 g/l, bevorzugt 90 g/l, weiter bevorzugt 65 g/l und besonders
bevorzugt 45 g/l nicht überschreitet, und in denen die Mengenbereiche 5 bis 120 g/l,
bevorzugt 8 bis 90 g/l, weiter bevorzugt 12 bis 65 g/l und besonders bevorzugt 15 bis
45 g/l betragen.
Bevorzugte Derivate des Naphthalinsulfonat/(-sulfonsäure)-Formaldehyd-
Kondensats sind solche, in denen die Naphthalingruppe mit ein, zwei oder drei
Alkylgruppen substituiert wurde. Die Alkylgruppe muss vorzugsweise 1 bis 6 C-
Atome, insbesondere 2 bis 4 C-Atome enthalten.
Weiter ist in den erfindungsgemäßen Metamitron enthaltenden Zusammensetzungen
bevorzugt, dass die Löslichkeit des Öls/der Öle in Wasser 1%, vorzugsweise 0,5%
nicht überschreitet. Ferner ist bevorzugt, dass die Löslichkeit des Metamitrons in
dem fraglichen Öl/in den fraglichen Ölen 1%, vorzugsweise 0,5% nicht überschreitet.
Unabhängig davon, ob die Metamitron-Suspension Naphthalinsulfonat/(-sulfonsäu
re)-Formaldehyd-Kondensat enthält oder nicht, ist es von Vorteil, dass Öl zu der
Suspension zugefügt wurde.
Wenn die Metamitron-Suspension Öl enthält, ist es bevorzugt, dass der Ölgehalt
mindestens 10 g/l, bevorzugt mindestens 15 g/l, weiter bevorzugt mindestens 20 g/l,
ferner bevorzugt mindestens 30 g/l, insbesondere mindestens 40 g/l und besonders
bevorzugt mindestens 50 g/l beträgt und gleichzeitig 225 g/l, bevorzugt 200 g/l,
weiter bevorzugt 180 g/l, ferner bevorzugt 160 g/l, insbesondere 140 g/l und
besonders bevorzugt 120 g/l nicht überschreitet, und die Mengenbereiche 10 bis 225 g/l,
bevorzugt 15 bis 200 g/l, weiter bevorzugt 20 bis 180 g/l, ferner bevorzugt 30 bis
160 g/l, insbesondere 40 bis 140 g/l und besonders bevorzugt 50 bis 120 g/l
betragen.
Bevorzugte Öle, die einen Teil der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bilden,
sind solche, die ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Kohlenwasserstofföle
(carbon hydride oils), Triglyceridesteröle, (synthetische) Esteröle mit ein, zwei, drei
oder vier Estergruppen pro Molekül, aliphatische Aldehyde, -ketone, -ether,
-halogenide und -säuren, in welchen die Esteröle mit ein, zwei, drei oder vier
Estergruppen vorzugsweise 8 bis 80 C-Atome pro Molekül aufweisen und die
aliphatischen Ölbestandteile vorzugsweise 6 bis 30 C-Atome, bevorzugt 8 bis 24 C-
Atome und besonders bevorzugt 10 bis 20 C-Atome pro Molekül aufweisen.
Bevorzugte Kohlenwasserstofföle sind Mineralöls und synthetische
Kohlenwasserstofföle, die ausschließlich aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen.
Die Triglyceridöle können tierischer, pflanzlicher oder synthetischer Natur sein.
Besonders bevorzugte wasserunlösliche Esteröle, die Teil der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen sind, sind solche, die 8 bis 72, bevorzugt 10 bis 60 und
insbesondere 12 bis 46 C-Atome enthalten.
Es ist wünschenswert, daß der Stockpunkt der Esteröle nicht höher als 40°C ist,
bevorzugt nicht mehr als 30°C, insbesondere nicht mehr als 20°C und besonders
bevorzugt nicht mehr als 10°C ist.
Mit Bezug auf die weitere Beschreibung werden die folgenden Definitionen gemacht:
Hydrocarbyl (R-) bezeichnet eine lineare oder verzweigte Alkyl-, Alkenyl- oder
Alkinyl-Gruppe, bspw. Ethyl- (-CH2OH3), Ethenyl- (-CH=CH2) oder Ethinyl- (-C∼CH).
Hydrocarbylen (-R-) bezeichnet eine lineare oder verzweigte Alkylen-, Alkenylen-
oder Alkinylen-Gruppe, bspw. Ethylen- (-CH2CH2-), Ethenylen- (-CH=CH-) oder
Ethinylen- (-C∼C-).
Die kinematische Viskosität der Öle bei 40°C sollte 100 cST, bevorzugt 75 cST,
weiter bevorzugt 55 cST und besonders bevorzugt 35 cST nicht überschreiten. Der
Siedepunkt muss bei mindestens 190°C, bevorzugt mindestens 220°C, weiter
bevorzugt mindestens 240°C und besonderes bevorzugt mindestens 260°C
betragen.
Erfindungsgemäß ist der Alkoholbestandteil des Esteröl von einem vorzugsweise
aliphatischen Monoalkohol mit der allgemeinen Formel I oder II
R1OH I
R2O-R3(-O-R4)n-OH II
abgeleitet, worin R1 und R2 per se einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder
ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen, bevorzugt 1 bis 22 C-
Atomen und R3 und R4 per se einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder
ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 22 C-Atomen, bevorzugt 2 bis 9 C-
Atomen, weiter bevorzugt mit 2 bis 4 C-Atomen und besonders bevorzugt 2 bis 3 C-
Atomen bezeichnen und n entweder 0, 1 oder 2 ist.
Beispiele für Alkohole gemäß den Formeln I und II sind Methanol, Ethanol, Propanol,
Isopropanol, Butanol, Isobutanol, Amylalkohol, Hexanol, Heptanol, Oktanol, 2-
Ethylhexanol, Nonanol, Cetylalkohol, Ethoxyethanol, Butoxyethanol und deren
ungesättigte Analoge.
Der Säurebestandteil der Ester kann von einer vorzugsweise aliphatischen
Monocarbonsäure mit der Formel R5COOH abgeleitet werden, worin R5 Wasserstoff
oder einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen, bevorzugt 8 bis 20 C-Atomen oder
einen linearen oder verzweigten, ganz oder teilweise aromatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 30 C-Atomen, bevorzugt 6 bis 20 C-Atomen
bezeichnet, wobei sowohl die aliphatischen als auch die aromatischen Säuren
optional mit ein oder zwei Hydroxylgruppen substituiert sein können. Beispiele für
solche Säuren sind Buttersäure, Capronsäure, Caprylsäure, Decansäure, 2-
Ethylcapronsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure und
hydroxysubstituierte Stearinsäure. Mischungen technischer Fettsäuren können auch
verwendet werden, wie z. Bsp. C16- und C18-Fettsäuren. Andere Beispiele sind
Benzoesäure und Salicylsäure.
Eine bevorzugte Klasse von Estern zur Verwendung in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen umfasst Ester aus der Gruppe bestehend aus 2-
Ethylhexyllaureat, 2-Ethylhexylmyristat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexylstearat,
Isobutylstearat, Isopropylmyristat, Isooctylester technischer C16- und C18-Fettsäuren
und Mischungen hiervon.
Eine weitere bevorzugte Klasse von Säurebestandteilen ist von ungesättigten
Säuren wie Ölsäure, Ricinolsäure, Linolsäure oder Linolensäure abgeleitet. Beispiele
für entsprechende Ester sind 2-Ethylhexyloleat und Isobutyloleat, Isobutylricinolat,
Isobutyllinolat und Isobutyllinolenat.
Besonders geeignete Ester sind C2-20-Monoalkoholester der Ölsäure, C2-12-
Monoalkoholester der Laurinsäure und Myristinsäure und C6-9-Monoalkoholester der
Palmitinsäure und Stearinsäure.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Säurebestandteil des Esters
von einer Säure der allgemeinen Formel HOOC(-A)m-COOH abgeleitet, wobei m 0
oder 1 ist und A einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 24 C-Atomen, vorzugsweise 2 bis 16
C-Atomen bezeichnet, der optional mit ein oder zwei Hydroxylgruppen substituiert
sein kann. A kann auch eine zweibindige Kohlenwasserstoffgruppe mit einem oder
mehr aromatischen Ringen bezeichnen, so dass dieser Rest insgesamt 6 bis 24 C-
Atome, vorzugsweise 6 bis 16 C-Atome enthält, die optional mit ein oder zwei
Hydroxylgruppen substituiert sein kann.
Beispiele für Dicarbonsäuren sind Oxalsäure, Bernsteinsäure, 2-
Hydroxybernsteinsäure, 2,3-Dimethylbernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Pimelinsäure, Hexandisäure, Azelainsäure, Sebacinsäure und Phthalsäure.
Ein geeigneter Ester kann auch von einer Säure der Formel HOOC-A'-COOH
abgeleitet werden, worin A' eine ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 24
C-Atomen, vorzugsweise 2 bis 16 C-Atomen bezeichnet.
Wenn der Säurebestandteil des Esters eine Dicarbonsäure ist, sollten vorzugsweise
beide Säurereste verestert sein, aber einer dieser Reste kann auch ganz oder
teilweise in Form der freien Säure vorliegen und optional ganz oder teilweise in ein
Salz überführt sein.
Weitere Beispiele für Ester, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden können, sind Ester, in denen der Alkoholbestandteil von einem
Diol der Formel IIa, IIb, IIc, IId abgeleitet ist.
oder Ester eines Triols der Formel IIIa oder Ester eines Tetraalkohols der Formel IIIb
Worin R6, R7, R8 und R9 gleich oder verschieden sind und jeder Rest Wasserstoff,
einen linearen oder verzweigten Alkylrest oder einen linearen oder verzweigten
ungesättigten Kohlenwasserstoffrest bezeichnet, p, q und r gleich 0 oder 1 sind, s
und t gleich 0, 1 oder 2 sind, V, X, Y und Z gleich oder verschieden sind und jeder
Rest einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 15 C-Atomen bezeichnet, wobei die Gesamtzahl der
C-Atome im (Poly)-Alkoholmolekül unter Ausschluss von R10, R11 und R12 22,
vorzugsweise 12 nicht übersteigt, und R10, R11 und R12 unabhängig voneinander
einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 10 C-Atomen, vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen und
insbesondere 2 oder 3 C-Atomen bezeichnen. Wenn der Alkoholbestandteil des
Esters ein Diol (Glycol), ein Triol oder ein Tetraalkohol ist, sollten die Alkoholgruppen
vorzugsweise verestert sein, aber sie können auch nicht verestert sein. Der
Veresterungsgrad sollte wenigstens 50% betragen.
Eine bevorzugte Gruppe von Estern der oben erwähnten Klasse ist diejenige, bei der
der Alkoholbestandteil von Alkoholen aus der Gruppe bestehend aus Ethylenglycol,
Tetrapolyethylenglycol, Propylenglycol, Dipropylenglycol, Hexylenglycol,
Dimethylpropandiol, 2,2,4-Trimethylenpentan-1,3-diol, Trimethylolpropan und
Pentaerythrol abgeleitet ist.
Der Säurebestandteil der Ester, deren Alkoholbestandteil von einem Diol der Formel
IIa, IIb, IIc, IId, einem Triol der Formel IIIa oder einem Tetraalkohol der Formel IIIb
abgeleitet ist, ist abgeleitet von Monocarbonsäuren der Formel R13COOH, worin R13
Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 30 C-Atomen, vorzugsweise 8 bis 20
C-Atomen oder einen linearen oder verzweigten, ganz oder teilweise aromatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 30 C-Atomen, vorzugsweise 6 bis 20 C-Atomen
bezeichnet und worin sowohl die aliphatische als auch die ganz oder teilweise
aromatische Carbonsäure optional mit ein oder zwei Hydroxylgruppen substituiert
sein kann.
Diese Säure kann vorzugsweise aus der Gruppe umfassend Propansäure,
Isopropansäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Milchsäure, Valeriansäure,
Capronsäure, Isoheptansäure, Capronsäure, Isocapronsäure, 2-Ethylcapronsäure,
Nonansäure und Decansäure sowie ungesättigten Varianten hiervon zusammen mit
Benzoesäure und Salicylsäure und Mischungen technischer C12-, C14-, C16- oder C18-
Fettsäuren, bspw. technische Ölsäure, ausgewählt werden. Verschiedene Säuren
können für die Veresterung der beiden Alkoholgruppen des Diols verwendet werden.
Vorteilhafte herbizide Zusammensetzungen sind solche, die einen Wassergehalt von
mindestens 120 g/l, bevorzugt mindestens 150 g/l, weiter bevorzugt mindestens 180 g/l
und besonders bevorzugt mindestens 220 g/l aufweisen, welcher gleichzeitig 420 g/l,
bevorzugt 380 g/l, weiter bevorzugt 340 g/l und besonders bevorzugt 300 g/l
nicht überschreitet, und die Bereiche der Wassermenge 120 bis 420 g/l, bevorzugt
150 bis 380 g/l, weiter bevorzugt 180 bis 340 g/l und besonders bevorzugt 220 bis
300 g/l betragen.
Die beschriebenen Metamitron enthaltenden Suspensionen sind gekennzeichnet
durch eine geeignete Viskosität und die Fähigkeit, sowohl Metamitron als auch Öl in
der flüssigen wässrigen Phase suspendiert/emulgiert zu enthalten, und zwar in einer
Gesamtmenge von mindestens 550 g/l, bevorzugt mindestens 600 g/l, weiter
bevorzugt mindestens 650 g/l, ferner bevorzugt mindestens 700 g/l und besonders
bevorzugt mindestens 750 g/l.
Wenn die Metamitron-Zusammensetzung Öl enthält, ist es bevorzugt, dass das
Verhältnis von Öl zu Metamitron nicht größer als 0,4 (2 : 5), bevorzugt nicht mehr als
0,33 (1 : 3), weiter bevorzugt nicht mehr als 0,25 (1 : 4), insbesondere nicht mehr als
0,2 (1 : 5), besonders bevorzugt nicht mehr als 0,166 (1 : 6) beträgt. Die Verhältnisse
sind auf Gewichtsbasis berechnet.
Aufgrund der guten Stabilität der Zusammensetzungen kann die Partikelgröße des
suspendierten Metamitrons relativ hoch sein. Geeignete Partikelgrößen des fein
gemahlenen suspendierten Metamitrons sind solche, bei denen 90 Gew.-% des
suspendierten Herbizids eine Partikelgröße unter 15 µm, vorzugsweise unter 12 µm,
insbesondere unter 9 µm und besonders bevorzugt unter 6 µm aufweisen.
Die Viskosität, gemessen bei 25°C mit einem Brookfield-Viskosimeter mit einer
Drehzahl von 20 (rpm) und einer Spindel vom Typ RV sollte weniger als 1600
Brookfield (mPa×s), vorzugsweise weniger als 1400 Brookfield (mPa×s),
insbesondere weniger als 1200 Brookfield (mPa×s) und besonders bevorzugt
weniger als 1000 Brookfield (mPa×s), betragen.
Der pH-Wert der Zusammensetzung, gemessen in einer Verdünnung von 5% in
deionisiertem Wasser muss in einem Bereich zwischen schwach alkalisch und mäßig
sauer liegen. Der pH-Wert sollte 9,0, bevorzugt 8,5, weiter bevorzugt 8,0 und
besonders bevorzugt 7,5 nicht überschreiten. Der pH-Wert muss mindestens 2,0,
bevorzugt mindestens 3,0, weiter bevorzugt mindestens 3,5 und besonders
bevorzugt mindestens 4,0 betragen.
Zusammensetzungen, die im mäßig sauren pH-Bereich mit einer Säurekomponente
stabilisiert werden, in der die Säurekomponente entweder als freie Säure oder als
teilweise neutralisiertes Salz geeignet ist, die Zusammensetzung aufgrund ihres
Puffereffekts zu stabilisieren, sind solche Zusammensetzungen, die bspw.
Myristinsäure, Essigsäure, Propionsäure, Chloressigsäure, Chlorpropionsäure,
Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Oxalsäure, Borsäure und/oder
Phosphorsäure enthalten.
Die Metamitron enthaltenden Zusammensetzungen sollten eine bestimmte Menge
an oberflächenaktiven Substanzen enthalten, die als Dispersionsmittel, und, wenn
die Suspension durch ein oder mehrere Öle stabilisiert wird, insbesondere als
Emulgiermittel (Stabilisator) wirken. Vorzugsweise beträgt die Gesamtmenge an
oberflächenaktiven Substanzen mindestens 10 g/l, bevorzugt mindestens 12 g/l,
weiter bevorzugt mindestens 16 g/l, insbesondere mindestens 20 g/l und besonders
bevorzugt mindestens 24 g/l 10 bis 150 g/l, wobei gleichzeitig der Gesamtgehalt an
oberflächenaktiven Substanzen vorzugsweise nicht mehr als 120 g/l, weiter
bevorzugt nicht mehr als 90 g/l, insbesondere nicht mehr als 70 g/l und besonders
bevorzugt nicht mehr als 55 g/l betragen sollte und die Mengenbereiche bspw.
zwischen 10 bis 150 g/l, bevorzugt 12 bis 120 g/l, weiter bevorzugt 16 bis 90 g/l,
insbesondere 20 bis 70 g/l, besonders bevorzugt 24 bis 55 g/l liegen.
Der Gehalt an Naphthalinsulfonat/(-sulfonsäure)-Formaldehyd-Kondensat, berechnet
auf der Grundlage des Gesamtgewichts der oberflächenaktiven Substanzen in der
Zusammensetzung, beträgt mindestens 10%, bevorzugt mindestens 19%, weiter
bevorzugt mindestens 28%, insbesondere mindestens 37%, besonders bevorzugt
mindestens 46%.
Der Gehalt an "ausgewählten oberflächenaktiven Substanzen" in der Metamitron-
Suspension, ausgewählt aus der Gruppe umfassend coethoxylierte/propoxylierte
nichtionische oberflächenaktive Substanzen, Phosphatester von alkoxyliertem Mo
no-, Di- oder Tristyrylphenol, Sulfatester von alkoxyliertem Mono-, Di- oder
Tristyrylphenol und das Naphthalinsulfonat/(-sulfonsäure)-Formaldehyd-Kondensat
muss mindestens 10 g/l, bevorzugt 12 g/l, weiter bevorzugt 16 g/l, insbesondere 20 g/l
und besonders bevorzugt 24 g/l betragen, und der Gesamtgehalt an
"ausgewählten oberflächenaktiven Substanzen" darf 130 g/l, bevorzugt 105 g/l,
weiter bevorzugt 80 g/l, insbesondere 60 g/l und besonders bevorzugt 50 g/l nicht
überschreiten, und die Mengenbereichen liegen bspw. zwischen 10 bis 130 g/l, be
vorzugt zwischen 12 bis 105 g/l, weiter bevorzugt zwischen 16 bis 80 g/l, ins
besondere zwischen 20 bis 60 g/l und besonders bevorzugt zwischen 24 bis 50 g/l.
Üblicherweise sollten Sulfatester-Emulgatoren den Phosphatester-Emulgatoren
vorgezogen werden, da sie leichter fließende Suspensionen ergeben. Alle
"ausgewählten oberflächenaktiven Substanzen" verbessern im optimalen
Konzentrationsbereich die Fließfähigkeit der Zusammensetzungen mit den
beschriebenen hochkonzentrierten Metamitron-Formulierungen.
Bei den auf coethoxylierten/propoxylierten nichtionischen Substanzen basierenden
"ausgewählten oberflächenaktiven Substanzen" muss derjenige Molekülteil, der von
Oxyethylenketten und Oxypropylenketten gebildet wird, mindestens 60 Gew.-%,
bevorzugt mindestens 70 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 80 Gew.-% und
besonders bevorzugt mindestens 90 Gew.-% des Gesamtmoleküls ausmachen.
Geeignete coethoxylierte/propoxylierte nichtionische Substanzen sind solche, die
ausschließlich durch Polymerisation von Ethylenoxid und Propylenoxid oder durch
eine Reaktion zwischen einem Alkanol, Ethylenoxid und Propylenoxid
(coethoxyliertes/propoxyliertes Alkanol) gebildet werden. Beispiele für erstere sind
Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymere.
Das Blockpolymer muss vorzugsweise durch eine zentrale Oxypropylenkette mit
Oxyethylenketten an jedem Ende gebildet sein.
Der prozentuale Gehalt an Polyoxyethylen, berechnet bezogen auf das Gewicht der
coethoxylierten/propoxylierten Substanzen muss mindestens 10%, bevorzugt
mindestens 15%, weiter bevorzugt mindestens 20% und besonders bevorzugt
mindestens 25% betragen und gleichzeitig 69%, bevorzugt 50%, weiter bevorzugt 45
und besonders bevorzugt 40% des Gesamtmoleküls nicht überschreiten.
Das Molekulargewicht der coethoxylierten/propoxylierten nichtionische Substanzen
muss mindestens 1.000, bevorzugt 1.500, weiter bevorzugt 2.000, insbesondere
2.500 und besonders bevorzugt 3.000 Dalton betragen und gleichzeitig 20.000,
bevorzugt 16.000, weiter bevorzugt 13.000, insbesondere 10.000 und besonders
bevorzugt 7.500 Dalton nicht überschreiten.
Von denjenigen "ausgewählten oberflächenaktiven Substanzen" auf Basis entweder
von Phosphatestern oder Sulfatestern von alkoxyliertem Mono-, Di- oder
Tristyrylphenol sind die bevorzugten Phosphatester-Emulgatoren Mono- und/oder
Diester von Phosphorsäure mit alkoxyliertem Mono-, Di- oder Tristyrylphenol, welche
optional mit ein, zwei oder drei Alkylgruppen substituiert sein können, und die
bevorzugten Sulfatester sind Sulfatester-Emulgatoren, welche Monoester von
Schwefelsäure mit alkoxyliertem Mono-, Di- oder Tristyrylphenol sind, welche
optional mit ein, zwei oder drei Alkylgruppen substituiert sein können. Die Ester
können in Form der Säure oder ganz oder teilweise als Salz vorliegen. Die
alkoxylierten Mono-, Di- oder Tristyrylphenole sind grundsätzlich entweder (100%)
ethoxyliert oder coethoxyliert/propoxyliert.
Besonders bevorzugte Kombinationen der ausgewählten oberflächenaktiven
Substanzen sind die Kombination aus Naphthalinsulfonat/(-sulfonsäure)-
Formaldehyd-Kondensat und coethoxylierten/propoxylierten nichtionischen
Substanzen im Verhältnis 1 : 4 bis 4 : 1, bevorzugt im Verhältnis 1 : 3 bis 3 : 1 und
besonders bevorzugt im Verhältnis 1 : 2 bis 2 : 1. Diese Kombinationen ergeben
niedrigviskose Zusammensetzungen.
Das bevorzugte kommerzielle Produkt vom Typ Naphthalinsulfonat/-sulfonsäure-
Formaldehyd-Kondensat ist Morvet D 425.
Es mag wünschenswert sein, ein oder mehrere Glycolkomponenten oder
Glycoletherkomponenten in einer Menge von 5-120 g/l, bevorzugt in einer Menge
von 10-80 g/l und besonders bevorzugt in einer Menge von 15-60 g/l zuzugeben.
Hierbei kann die Glycolkomponente aus der Gruppe umfassend bspw. Ethylenglycol,
Propylenglycol, Hexylenglycol, Polyglycole wie Di-, Tri- und Tetraethylenglycol sowie
Di-, Tri- und Tetrapropylenglycol ausgewählt sein, und die Glycolether können aus
der Gruppe umfassend Butyldiethylenglycol, Propylenglycolmethylether,
Dipropylenglycolmethylether, Tripropylenglycolmethylether und
Dipropylenglycolbutylether ausgewählt sein. Die Glycolkomponenten können die
Stabilität der Emulsion des verdünnten Produkts verbessern, die Viskosität
modifizieren und die Kaltlagerungsstabilität der Suspension verbessern.
Andere Additive, die bspw. zur Verbesserung der Kaltlagerungsstabilität zugegeben
werden, sind Glycerin, Sorbit, Harnstoff und anorganische Salze wie Natriumchlorid
und Kalisalz.
Um die Phasentrennung während der Lagerung zu verhindern, wird es
normalerweise wünschenswert sein, dass die wässrige Phase mit einem
wasserlöslichen Polymer, welches kein Coalkoxylat von Polyoxyethylen und
Polyoxypropylen ist, leicht angedickt wird. Bevorzugte Polymere haben ein
Molekulargewicht von mindestens 3.000, bevorzugt mindestens 5.000 und
besonders bevorzugt mindestens 8.000 Dalton. Die bevorzugten Typen sind
Xanthan, Polyvinylalkohol und nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose,
Polyhydroxyethylcellulose und Polyhydroxypropylcellulose. Die Gesamtmenge des
Polymers beträgt normalerweise etwa 1 g/l, vorzugsweise zwischen 0,2 bis 5 g/l.
Alle oben gemachten Werte in g/l in der Spezifikation sind auf der Basis der
gebrauchsfertigen, aber unverdünnten Suspension berechnet.
Die Suspensionen werden zur Unkrautvernichtung bei Rüben verwendet, indem sie
mit Wasser auf die Gebrauchskonzentration verdünnt werden, welche normalerweise
0,2 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-%, berechnet bezogen auf die
gebrauchsfertige Mischung, beträgt. Die Einsatzmenge der Gebrauchsmischungen
der verdünnten Produkte beträgt normalerweise 20 bis 500 l/ha, vorzugsweise 80 bis
200 l/ha. Die Anwendung erfolgt im Frühjahr kurz nach dem Auflauf. Die generelle
Dosierung des Metamitrons beträgt normalerweise etwa 300 bis 5.000 g/ha,
vorzugsweise 500 bis 2.000 g/ha.
Die Metamitron enthaltende Suspension kann durch Mischen/Lösen der
oberflächenaktiven Substanzen in Wasser und Zumischen von technischem
Metamitron zu der Mischung aus oberflächenaktiven Substanzen hergestellt werden.
Die Suspension kann ferner pH-Stabilisator, Frostschutzmittel (Glycol) und
Konservierungsmittel enthalten. Die Mischung wird in einer Kugelmühle
(Kolloidmühle) gemahlen, bis die gewünschte Partikelgröße erreicht ist. Danach
können zusätzliche Additive zugegeben werden, bspw. zusätzliche oberflächenaktive
Substanzen, wasserlösliches Polymer zur Einstellung der Viskosität der wässrigen
Phase und Öl, wie oben beschrieben. Sowohl das wasserlösliche Polymer als auch
das Öl können optional vor dem Mahlvorgang in der Kugelmühle zugegeben werden,
jedoch wird es normalerweise das Beste sein, diese Bestandteile nach dem Mahlen
in der Kugelmühle zuzugeben. Schließlich wird wirkungsvoll gerührt, möglicherweise
in einem Hochgeschwindigkeitsmixer und eine Nacheinstellung gemäß dieser
Beschreibung kann optional vorgenommen werden.
Die Liste ist eine Beschreibung der Handelsprodukte, die in den folgenden 64
Beispielen verwendet wurden, mit denen gezeigt wird, wie die Erfindung ausgeführt
werden kann.
Das Beispiel bezieht sich auf konzentrierte Suspensionen enthaltend 700 g/l
Metamitron. Der Gehalt an oberflächenaktiven Substanzen, ausgewählt aus der
Gruppe umfassend Phosphatester oder Sulfatester von ethoxyliertem
Tristryrylphenol und coethoxyliertem/propoxyliertem Alkanol wird mit 40 g/l konstant
gehalten. Die entsprechenden Handelsprodukte sind Agrilan F513, Soprofor 4D 384
und Agrilan AEC 321.
Der Gehalt an Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensat (Morvet D 425) wurde
von 0 bis 30 g/l variiert.
Ein Referenzbeispiel wurde Ligninsulfonat als Ersatz für das Naphthalinsulfonat-
Formaldehyd-Kondensat durchgeführt.
Das Mahlen wurde mit einer Mini-Mühle der Firma Eiger Engineering Ltd, Modell
M50 VSE TFV durchgeführt. Das Umlaufvolumen pro Charge darf 150 ml nicht
überschreiten.
Die Zusammensetzung wird hergestellt, indem zuerst das Wasser mit den anderen
Hilfsmitteln gemischt und die Mischung (die flüssige Phase) anschließend in die Mini-
Mühle überführt wird. Das Metamitron wird dann in die Mischung eingerührt,
während es in mäßigem Tempo zu einer gleichmäßig fließenden
Aufschlämmung/Paste gemahlen wird.
Alle Proben werden 20 min bei Höchstgeschwindigkeit gemahlen, bis 90% der
Partikel einen Durchmesser von höchstens etwa 5 µm aufweisen. Die Proben werden
mit einem Mikroskop untersucht.
Jede Probe wird zweimal hergestellt. Beide Proben werden gemischt. Die folgenden
Beobachtungen werden an der gemischten Probe gemacht.
An einer kleinen Teilprobe wird der Trübungspunkt bestimmt, d. h. die Temperatur,
bei der die Probe plötzlich verdickt oder gelatinisiert. In bestimmten Fällen wird die
Probe durch die Gelatinisierung zerstört. Der Trübungspunkt sollte mindestens bei
40°C liegen. Wenn die Probe während des Mahlens gelatinisiert, wird festgelegt,
dass der Trübungspunkt 20°C nicht überschreitet soll, und die Probe wird verworfen.
Die Viskosität wird mit einem Brookfield-Viskosimeter bei 25°C gemessen. Die
Umdrehungsgeschwindigkeit beträgt 20 Umdrehungen pro Minute (rpm). Als Spindel
wird der Typ RV in einer passenden Größe (vorzugsweise RV2 und RV3) verwendet.
Die erwähnten Bedingungen sind Standard für die folgenden Viskositätsmessungen.
Die Proben werden in 100 ml Glasflaschen gegossen, bis gerade die Biegung am
Flaschenhals erreicht ist. Die Höhe der Flüssigkeit beträgt 65 bis 70 mm. Die
Lagertemperatur ist bei Raumtemperatur. Die Proben werden nach 28 Tagen und
nach 56 Tagen untersucht. Es wird festgestellt, wie viel klare Phase sich im oberen
Teil gebildet hat und ob festsitzendes sedimentiertes Metamitron sich am Boden
niedergeschlagen hat. Das letztere kann man hören und fühlen, wenn man einen
Glasspatel über den Glasboden zieht.
Die Zusammensetzung der Proben und die Untersuchung ergeben sich aus Tabelle
1.
Morvet (Naphthalinsufonat-Formaldehyd-Kondensat) erleichtert das Mahlen und
erhöht den Trübungspunkt so, dass die Neigung zur Gelatinisierung abnimmt.
Morvet wirkt der Neigung zur Sedimentation entgegen.
Morvet verursacht eine unerwünschte Viskositätserhöhung der Proben. Diese
Neigung ist jedoch mäßig, wenn ein Blockpolymer oder ein Derivat davon den
verbleibenden Gehalt an oberflächenaktiven Substanzen ausmacht.
Es sollte erwähnt werden, dass die hergestellten Proben bezüglich der Rezeptur
nicht optimiert sind. Aber sie zeigen recht gut die relativen Wirkungen der
oberflächenaktiven Substanzen.
Das Beispiel bezieht sich auf konzentrierte Suspensionen enthaltend 700 g/l
Metamitron, die mit Rapsöl stabilisiert sind. Bei allen Versuchen beträgt die Menge
an Rapsöl 100 g/l.
Bei allen Versuchen beträgt die Gesamtmenge an oberflächenaktiven Substanzen
50 g/l. Sie setzt sich zusammen aus Morvet D 425 in Kombination mit Agrilan F 513
(ethoxyliertes Tristyrylphenolphosphat), Soprofor 4D 384 (ethoxyliertes
Tristyrylphenolsulfat) und Synperonic PE/P 103 (Blockpolymer, copolymerisiert aus
Oxyethylen/Oxypropylen). Die Menge an Morvet D 425 variiert von 10 bis 25 g/l.
Es wird dieselbe Mini-Mühle verwendet wie in Beispiel 1 und die Mahldauer ist
dieselbe wie in Beispiel 1.
Die Ausgangsmaterialien werden in der in Beispiel 1 beschriebenen Reihenfolge
zugefügt. Nach dem Mahlen wird das Rapsöl in die Mini-Mühle gegeben, um das
richtige Mischungsverhältnis sicher zu stellen. Das Mischen wird durch Nachmahlen
für etwa eine halbe Minute bei mäßiger Mahlgeschwindigkeit bewirkt.
Trübungspunkt: vgl. Beispiel 1
Viskositätsmessung: vgl. Beispiel 1
Verdünnungsexperiment: Eine 2 g-Probe wird in einem 150 ml-Becherglas mit Leitungswasser (etwa 20°H) auf 100 ml verdünnt.
Viskositätsmessung: vgl. Beispiel 1
Verdünnungsexperiment: Eine 2 g-Probe wird in einem 150 ml-Becherglas mit Leitungswasser (etwa 20°H) auf 100 ml verdünnt.
Eine ergänzenden Probe wird aus der 2 g-Probe und 2 g Herbasan hergestellt
(Herbasan ist eine Suspension mit 160 g/l Phenmedipham, welches mit etwa 350 g/l
Esteröl aktiviert ist). Das Produkt wird von der Firma KVK AGRO A/S, Dänemark,
vertrieben.
Das Rühren wird mit einem Magnetrührer bei mäßiger Geschwindigkeit durchgeführt,
so dass ein 1-2 cm tiefer Trichter an der Oberfläche gebildet wird.
Das Rühren wird nach 1 bzw. 3 Stunden beendet. Nach 15 min Stehenlassen wird
untersucht, ob es Niederschläge im oberen Teil oder am Boden gibt.
Sedimentation in Glasflaschen: vgl. Beispiel 1
Lagertemperatur: Raumtemperatur und 45°C
Sedimentation in Glasflaschen: vgl. Beispiel 1
Lagertemperatur: Raumtemperatur und 45°C
Bei allen Proben wurden zufriedenstellend hohe Trübungspunkte erhalten.
Wenn die Metamitron-Proben in Kombination mit Herbasan ausgesprüht werden,
haben die Mischungen eine Neigung zum Ausflocken, wenn der Gehalt an D 425
unter 20 g/l beträgt.
Die Zusammensetzungen mit Morvet D 425 und Soprofor 4D 384 oder insbesondere
Agrilan F 513 ergeben generell Proben mit einer hohen Viskosität, insbesondere bei
hohen Anteilen von Morvet D 425.
Die Kombination von Morvet D 425 und Blockpolymer ergibt Proben mit einer
ausreichend niedrigen Viskosität. Andererseits haben einige dieser Proben trotzt ihrer
adäquaten Viskosität eine Neigung zu sedimentieren. Die Beobachtung zeigt, dass
es nicht immer ausreicht, wenn die Gesamtviskosität der Suspension ausreichend
hoch ist, sondern dass die äußere wässrige Phase eine zufriedenstellende Viskosität
aufweisen muss, bspw. durch Addition eines viskositätsregulierenden Polymers. Aus
dieser Sicht ist die Lagerstabilität zufriedenstellend.
Das Beispiel bezieht sich auf konzentrierte Suspensionen enthaltend 700 g/l
Metamitron.
Die in allen Proben verwendeten oberflächenaktiven Substanzen sind 15 g/l Morvet,
10 g/l Synperonic PE/P 103 und 5 g/l Agrilan AEC 321.
Alle Proben enthalten 100 g/l Öl (2-Ethylhexyloleat, Radia 7331).
Die Proben sind mit variierenden Mengen (0,0 bis 0,7 g/l) wasserlöslichem Polymer
(Xanthan, Kelzan S) stabilisiert.
Das Mahlen wird in einer 0,6 l Dyno-Mühle bei einer Umfangsgeschwindigkeit von
etwa 7 m/s und einem Fluss von etwa 4 l/h durchgeführt. Die Mühle ist für den Fall,
dass die Temperatur 40°C übersteigt, mit einem Thermoschalter ausgestattet. Mit
einem Mikroskop wird die Obergrenze für die Partikelgröße von 8 µm überprüft, da
90% darunter liegen müssen.
Ein Vorkonzentrat wird durch Mischen der Komponenten in der genannten
Reihenfolge und Mahlen wie oben beschrieben hergestellt. Radia 7331 wird zugefügt
und anschließend wird in einem Hochgeschwindigkeitsrührer gemischt. Der pH-Wert
(2%-Lösung) wird auf 5,8 bis 6,0 eingestellt. Zu einer Teilprobe wird 0,07 g/l Kelzan
S zugefügt und mehrere Stunden bis zur vollständigen Lösung gerührt.
Verschiedene Proben mit unterschiedlichen Mengen an Kelzan S werden hergestellt.
Die Probenzusammensetzung und die Messergebnisse ergeben sich aus Tabelle 3.
Viskositätsmessung: vgl. Beispiel 1
Verdünnungsexperimente: vgl. Beispiel 2. Die Untersuchung wurde jeweils nach 1 bzw. 3 Stunden durchgeführt.
Sedimentation in Glasflaschen: vgl. Beispiel 1
Lagertemperatur: Raumtemperatur und 45°C.
Verdünnungsexperimente: vgl. Beispiel 2. Die Untersuchung wurde jeweils nach 1 bzw. 3 Stunden durchgeführt.
Sedimentation in Glasflaschen: vgl. Beispiel 1
Lagertemperatur: Raumtemperatur und 45°C.
Die ersten Proben des Beispiels weisen eine niedrige Viskosität auf. Die letzten
Proben haben eine zufriedenstellend höhere Viskosität.
Alle Proben sind in allen Verdünnungsexperimenten, allein und in der Mischung mit
Herbasan, voll zufriedenstellend.
Die Lagerversuche bei 45°C zeigen, dass alle Proben bei dieser Temperatur
zufriedenstellende Lagerstabilität aufweisen.
Nur die allerersten Versuche mit sehr niedriger Viskosität zeigen eine Neigung zu
sedimentieren. Die Proben weisen eine zufriedenstellende Langzeitstabilität auf,
wenn die Viskosität 600 mPa×s (Brookfield) beträgt. Die Neigung zur Abscheidung
einer oberen klaren Phase ist ebenfalls mäßig.
Beispiel 4 entspricht im Wesentlichen Beispiel 3, jedoch wird der letzte
Verfahrensschritt geändert, so dass Kelzan S vor dem Öl zugegeben wird und sein
Gehalt bei 0,8 g/l konstant gehalten wird. Zum Schluss wird das Öl zugegeben und
dessen Gehalt von 0 bis 200 g/l variiert.
Ebenso wurde die Menge an Metamitron von 610 bis 790 g/l variiert.
Das gleiche gemahlene Konzentrat wie in Beispiel 3 (vor der Zugabe von Radia 7331
und Kelzan S) wurde für die Herstellung verwendet.
Die Probenzusammensetzung und die Ergebnisse sind aus Tabelle 4 ersichtlich.
Die Untersuchung ist identisch mit der Untersuchung aus Beispiel 3.
Jedoch wurde die Untersuchung nur an den Proben aus dem beschleunigten
Experiment bei 45°C durchgeführt, welches härtere Anforderungen stellt als die
Untersuchung der Sedimentation bei Raumtemperatur.
Die meisten Proben haben eine geeignete Viskosität. Jedoch haben die Proben 4-40
und 4-41 eine höhere Viskosität, die gerade noch akzeptabel ist.
Alle Proben waren in allen Verdünnungsexperimenten zufriedenstellend, sowohl
allein als auch in der Mischung mit Herbasan.
Im Hinblick auf Emulgierungs- und Suspendierungseigenschaften zeigen die
Lagerversuche bei 45°C, dass alle Proben bei dieser Temperatur eine zufrieden
stellende Stabilität aufweisen.
Nur die ersten Versuche in diesem Beispiel, die Proben mit einem niedrigen Ölgehalt
betreffen, zeigen eine Neigung zum Sedimentieren. Proben mit mehr als ca 50 g/l
zeigen eine zufriedenstellende Langzeitstabilität. Die Neigung zur Abscheidung einer
oberen klaren Ölphase ist ebenfalls ziemlich mäßig.
Das Beispiel 5 entspricht im Wesentlichen dem Beispiel 4 (und somit dem Beispiel
3). Es wurde eine geringere Menge an Kelzan S, nur 0,06 g/l, verwendet.
Gleichzeitig wurde die Menge an Öl reduziert und verschiedene Öltypen wurden zur
Stabilisierung verwendet. Die geringere Menge an Kelzan S verringerte die
Viskosität der Proben und insbesondere die Viskosität der wässrigen Phase und
machte sie empfindlicher für die Tendenz zur Sedimentierung. Dies hat den Effekt,
dass es einfacher ist, den stabilisierenden Effekt des Öls auf die Sedimentation zu
beobachten.
Für die Herstellung wird dasselbe gemahlene Konzentrat verwendet wie in den
Beispielen 3 und 4.
Gleichzeitig wird der Metamitron-Gehalt von 700 bis 790 g/l variiert.
Die Probenzusammensetzung und die Ergebnisse gehen aus Tabelle 5 hervor.
Die Untersuchung ist identisch mit der Untersuchung aus den Beispielen 3 und 4.
Das Verdünnungsexperiment und die Untersuchung der Sedimentation wurden nur
für die Proben aus dem beschleunigten Lagertest bei 45°C durchgeführt.
Die Viskosität ist generell niedrig, was die Tendenz zur Sedimentation erhöht.
Darüber hinaus stellt die Lagerung über drei Monate bei 45°C einen wesentlich
härteren Test dar als die übliche Vorgehensweise, nämlich zwei Wochen bei 55°C.
Das Beispiel zeigt uneingeschränkt die stabilisierende Wirkung des Öls auf die
Sedimentation. Der Gehalt an Morvet D 425 stellt sicher, dass das Metamitron nicht
ausflockt und in den stehenden Verdünnungsproben nicht ausfällt.
Die stabilisierende Wirkung der verschiedenen Öle ist fast gleich.
Die Proben des Beispiels 6 werden im Wesentlichen auf dieselbe Weise hergestellt
wie die Proben aus den Beispielen 3, 4 und 5.
Jedoch wurden einige wenige der oberflächenaktiven Substanzen erst nach dem
Mahlen zugegeben, aber dies wird aus den Anmerkungen in der folgenden Tabelle
ersichtlich.
Die Probe 6-64 enthält 6 verschiedene Öle, die vor der Zugabe zusammen gemischt
wurden.
Die Probenzusammensetzung und die Ergebnisse gehen aus der Tabelle 6 hervor.
Die ersten zwei Proben des Beispiels können verwendet werden, doch die Viskosität
der Proben ist so hoch, dass sie gerade so akzeptiert werden kann. Die Viskosität
kann durch Verdünnen mit einer geringen Menge Wasser gesenkt werden.
Die anderen Eigenschaften der Proben des Beispiels sind vollständig zufrieden
stellend.
Claims (10)
1. Herbizide Zusammensetzungen enthaltend Metamitron (4-Amino-4,5-dihydro-3-
methyl-6-phenyl-1,2,4-triazin-5-on) in fein gemahlener Form, suspendiert in einer
flüssigen wässrigen Phase in einer Menge von 500 bis 900 g/l (51 bis 71 Gew.-%)
sowie physikalisch (und chemisch) stabilisiert, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein
Naphthalinsulfonat/(-sulfonsäure)-Formaldehyd-Kondensat in einer Menge von 5 bis
120 g/l und/oder ein oder mehr in der wässrigen Phase emulgiertes Öl/emulgierte
Öle enthalten, dessen Löslichkeit in Wasser bei 20°C 2 Gew.-% nicht übersteigt und
wobei die Löslichkeit von Metamitron in diesem Öl/in diesen Ölen 2 Gew.-% nicht
übersteigt, so dass der Gesamtgehalt an diesen so definierten Ölbestandteilen 10
bis 225 g/l beträgt und wobei die Suspension, wenn sie mit Wasser gemischt wird,
unter Rühren eine nicht flockende Suspension bildet.
2. Herbizide Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Gesamtgehalt an Metamitron 550 bis 850 g/l (52 bis 69 Gew.-%), bevorzugt 600
bis 800 g/l (53 bis 67 Gew.-%), besonders bevorzugt 650 bis 750 g/l (54 bis 65 Gew.-%)
beträgt.
3. Herbizide Zusammensetzungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Gesamtmenge an dem Naphthalinsulfonat/(-sulfonsäure)-
Formaldehyd-Kondensat 8 bis 90 g/l, bevorzugt 12 bis 65 g/l, besonders bevorzugt
15 bis 45 g/l beträgt.
4. Herbizide Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Ölgehalt 15 bis 200 g/l, bevorzugt 20 bis 180 g/l, weiter
bevorzugt 30 bis 160 g/l, insbesondere 40 bis 140 g/l, besonders bevorzugt 50 bis
120 g/l beträgt.
5. Herbizide Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Löslichkeit des zugefügten Öls/der zugefügten Öle in
Wasser 1%, vorzugsweise 0,5% nicht überschreitet und dass die Löslichkeit des
Metamitrons in dem fraglichen Öl/in den fraglichen Ölen 1%, vorzugsweise 0,5%
nicht überschreitet.
6. Herbizide Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Öle ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend
Kohlenwasserstofföle, Triglyceridesteröle, (synthetische) Esteröle mit ein, zwei, drei
oder vier Estergruppen pro Molekül, aliphatische Aldehyde, -ketone, -ether,
-halogenide und -säuren, in welchen die Esteröle mit ein, zwei, drei oder vier
Estergruppen vorzugsweise 8 bis 80 C-Atome pro Molekül aufweisen und die
aliphatischen Ölbestandteile vorzugsweise 6 bis 30 C-Atome, bevorzugt 8 bis 24 C-
Atome und besonders bevorzugt 10 bis 20 C-Atome pro Molekül aufweisen.
7. Herbizide Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Öl zu Metamitron, bezogen auf das
Gewicht, nicht größer als 0,4 (2 : 5), bevorzugt nicht mehr als 0,33 (1 : 3), weiter
bevorzugt nicht mehr als 0,25 (1 : 4), insbesondere nicht mehr als 0,2 (1 : 5),
besonders bevorzugt nicht mehr als 0,166 (1 : 6) beträgt.
8. Herbizide Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Gesamtgehalt an oberflächenaktiven Substanzen 10 bis
150 g/l, bevorzugt 12 bis 120 g/l, weiter bevorzugt 16 bis 90 g/l, insbesondere 20 bis
70 g/l, besonders bevorzugt 24 bis 55 g/l beträgt.
9. Herbizide Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Gehalt an dem Naphthalinsulfonat/(-sulfonsäure)-
Formaldehyd-Kondensat, bezogen auf das Gesamtgewicht der oberflächenaktiven
Substanzen der Zusammensetzung, mindestens 10%, bevorzugt mindestens 19%,
weiter bevorzugt mindestens 28%, insbesondere mindestens 37%, besonders
bevorzugt mindestens 46% beträgt.
10. Herbizide Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Gehalt an "ausgewählten oberflächenaktiven Substanzen",
ausgewählt aus der Gruppe umfassend coethoxylierte/-propoxylierte nichtionische
oberflächenaktive Substanzen, Phosphatester von alkoxyliertem Mono-, Di- oder
Tristyrylphenol, Sulfatester von alkoxyliertem Mono-, Di- oder Tristyrylphenol und
das Naphthalinsulfonat/(-sulfonsäure)-Formaldehyd-Kondensat 10 bis 130 g/l,
bevorzugt 12 bis 105 g/l, weiter bevorzugt 16 bis 80 g/l, insbesondere 20 bis 60 g/l,
besonders bevorzugt 24 bis 50 g/l, beträgt.
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