DE10104353C1 - Spielfahrzeug - Google Patents
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- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63H—TOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
- A63H17/00—Toy vehicles, e.g. with self-drive; ; Cranes, winches or the like; Accessories therefor
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Abstract
Bisher werden Spielfahrzeuge, die von Kindern mit Körperkraft angetrieben werden, entweder dadurch vorwärts bewegt, daß sich die Kinder dabei am Boden abstoßen, oder die Spielfahrzeuge sind mit einem Tretkurbelantrieb versehen. Diese Fahrzeuge sind mit einem Lenkmechanismus versehen. Das erfindungsgemäße Spielfahrzeug enthält zwei Raupenbänder, die über Rollen geführt sind, und der Sitz des Spielfahrzeugs ist derart oberhalb der Raupenbänder angeordnet, daß die Raupenbände von der sitzenden Spielperson mit den Füßen antreibbar sind. Dies fördert die körperliche Geschicklichkeit der Spielperson, die das Spielfahrzeug durch entsprechende Kraftausübung auf die Raupenbänder ohne Lenkmechanismus lenkt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Spielfahrzeug, mit einem Sitz, auf
dessen Sitzfläche eine Spielperson sitzt, die das Spielfahrzeug
mit ihrer Körperkraft antreibt, d. h., das Spielfahrzeug ist
nicht mit einem Antriebsmotor versehen.
Die bisher bekannten Spielfahrzeuge dieser Art sind entweder
sogenannte Rutscher-Fahrzeuge, bei denen sich die Spielperson
mit den Füßen am Boden abstößt, um das Spielfahrzeug vorwärts
oder rückwärts zu bewegen, oder Tretfahrzeuge, bei denen eine
Radachse entweder direkt oder beispielsweise über eine Kette
mittels Tretkurbeln angetrieben wird. In allen Fällen ist das
Spielfahrzeug mit einer Lenkeinrichtung bzw. einem Lenkrad
versehen, mit dem die Spielperson die Fahrtrichtung vorgibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Spielfahrzeug anzugeben, das eine erhöhte Geschicklichkeit
erfordert und die körperliche Gewandtheit der Spielperson för
dert, wodurch der Spielreiz für Kinder erhöht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Spielfahrzeug läuft auf zwei Raupenbändern,
die beidseitig des Sitzes in Längsrichtung des Spielfahrzeugs
verlaufen, und die über mehrere Rollen geführt sind. Dabei ist
erfindungsgemäß vorgesehen, daß alle Rollen freilaufend sind und
daß der mittig zwischen den Raupenbändern angeordnete Sitz mit
seiner Sitzfläche derart oberhalb der Raupenbänder angeordnet
ist, daß die Spielperson die Füße in bequemer Sitzstellung so
auf den oberen Strang der Raupenbänder aufsetzen kann, daß die
Raupenbänder mit Muskelkraft vorwärts oder rückwärts angetrieben
werden können. Dabei ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die
Sitzfläche etwa um die Länge der Unterschenkel der Spielperson
über der Oberseite der Raupenbänder angeordnet ist.
Wenn das Spielfahrzeug in Vorwärtsrichtung fahren soll, werden
beide Raupenbänder von der Spielperson in Vorwärtsrichtung vor
geschoben bzw. gedrückt. Bei Rückwärtsfahrt werden die Raupen
bänder in umgekehrter Richtung angetrieben. Für die Kurvenfahrt
benötigt das erfindungsgemäße Spielfahrzeug keinerlei Lenkvor
richtung, da das Spielfahrzeug Kurven mit unterschiedlichen
Radien durchfährt, wenn die beiden Raupenbänder auf unterschied
liche Weise angetrieben werden. Dabei durchfährt das Fahrzeuge
eine Kurve mit großem Radius, wenn nur das äußere Raupenband
angetrieben wird, und ein kleiner Radius wird dadurch erreicht,
daß die Raupenbänder in entgegengesetzten Richtungen bewegt
werden.
Das erfindungsgemäße Spielfahrzeug ist bei entsprechender Ge
schicklichkeit der Spielperson sehr wendig und fördert durch die
vielseitigen Bewegungen beim Fahren mit dem Fahrzeug intensiv
die körperliche Gewandtheit der Spielperson.
Die Raupenbänder sollten aus einem verhältnismäßig weichen
Kunststoff wie PVC bestehen und an der Außenseite eine griffige
Struktur haben, damit die Spielperson mit den Füßen bzw. Schuhen
nicht an den Raupenbändern abrutscht, sondern die eingesetzte
Kraft vollständig in Antriebskraft umsetzen kann. Außerdem
fördert die griffige Struktur, die z. B. aus einer Riffelung oder
aus kleinen noppenförmigen Vorsprüngen bestehen kann, die Über
tragung der Antriebskraft auf den Boden, so daß verhindert ist,
daß die Raupenbänder bei kräftigem Antrieb auf dem Untergrund
durchrutschen.
Mit besonderem Vorteil wird vorgeschlagen, daß der Sitz um eine
vertikale Achse drehbar ist. Hierdurch erhält die Spielperson
eine große Bewegungsfreiheit, die insbesondere dann vorteilhaft
ist, wenn die Raupenbänder in entgegengesetzten Richtungen
angetrieben werden. Außerdem kann die Spielperson auf diese
Weise den Sitz um 180° verschwenken und in die - ursprüngliche -
Rückwärtsrichtung fahren, indem wiederum die Raupenbänder in der
- neuen - Vorwärtsrichtung angetrieben werden. Auch hierdurch ist
der Spielwert des Fahrzeugs beträchtlich erhöht.
In weiteren Einzelheiten kann vorgesehen sein, daß dar Sitz auf
einer drehbaren Stange befestigt ist, die bevorzugt durch ein
Rohr gebildet ist.
Außerdem wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Sitz in
Längsrichtung des Fahrzeugs verstellbar ist. Hierzu kann die
Halterung der drehbaren Stange mit einer Platte versahen sein,
die in verschiedenen Positionen an dem Fahrzeugkörper befestig
bar, z. B. anschraubbar ist.
Statt dessen oder zusätzlich kann vorgesehen sein, daß der Sitz
höhenverstellbar ist, wozu beispielsweise die oben erwähnte
Stange eine Teleskop-Stange sein kann, die in verschiedenen
Höhenpositionen des Sitzes verrastbar ist.
Bei dieser Ausgestaltung des Kinderfahrzeugs kann für jeden
Benutzer die räumliche Zuordnung zwischen der Sitzfläche und der
Angriffsflächen der Raupenbänder ergonomisch optimal eingestellt
werden, so daß das Kind in bequemer Sitzstellung seine Kräfte
besonders wirkungsvoll und geschickt einsetzen kann.
Weiter wird vorgeschlagen, daß der Sitz eine Rücklehne und
seitliche Stützflächen aufweist. Bevorzugt ist ein Schalensitz
vorgesehen, der einstückig aus Kunststoff hergestellt ist und
nicht nur einen rückwärtigen, sondern auch seitlichen Halt
bietet, so daß das Kind beim Fahren mit dem Fahrzeug stets
sicher gehalten und abgestützt ist.
Das Kinderfahrzeug kann auch mit wenigstens einem Griff versehen
sein, um die Sicherheit zu erhöhen oder um weitere Spielfunktio
nen zu erfüllen. Es können beispielsweise an dem Sitz zwei
seitliche Haltegriffe vorgesehen sein, an denen sich das Kind
festhalten kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist an der Stange ein
Ausleger befestigt, der beispielsweise in weiterer Ausgestaltung
der Ausleger für eine Baggerschaufel ist, wobei die Griffe an
dem Ausleger über Gelenkgestänge mit der Baggerschaufel ver
bunden sein können, so daß die Baggerschaufel mit zwei Griffen
heb- und senkbar sowie verschwenkbar ist. Weiter ist vorgesehen,
daß die Stange, auf der der Sitz befestigt ist, aus zwei Teilen
besteht, deren oberer Teil drehfest mit dem Sitz verbunden ist
und drehbar auf bzw. in dem unteren Teil der Stange sitzt. Der
Ausleger ist an dem oberen Teil der Stange fest angebracht, so
daß beim Drehen des Sitzes der Ausleger entsprechend mitgedreht
wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Spielfahrzeug sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines als Bagger
ausgebildeten erfindungsgemäßen Spielfahrzeugs;
Fig. 2-4 eine Aufsicht, Vorderansicht und Seitenansicht
des Baggers gemäß Fig. 1;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugkörpers;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Fahrzeugkörper
gemäß Fig. 5;
Fig. 7 einen Querschnitt durch die linke Hälfte des Fahr
zeugskörpers gemäß Fig. 5.
Die Figuren zeigen das erfindungsgemäße Spielfahrzeug als Rau
penbagger. Von den Seitenflächen eines Fahrzeugkörpers 1 (Fig.
5), der bevorzugt als geblasenes Kunststoffteil ausgebildet ist,
stehen jeweils vier Achsen 2 vor, auf denen freilaufende Rollen
3 sitzen. Auf den Rollen 3 sitzen wiederum zwei Endlos-Raupen
bänder 4, die parallel zueinander in Längsrichtung des Fahrzeugs
verlaufen. Die Raupenbänder haben eine griffig strukturierte
Außenseite 15, damit eine große Reibung zwischen dem Untergrund
und den Raupenbändern und zwischen diesen und den Füßen einer
Spielperson herrscht, die auf den Raupenbändern aufliegen.
Mittig zwischen den Raupenbändern 4 ist ein Sitz 5 angeordnet,
der als Schalensitz mit rückwärtigen und seitlichen Stützflächen
ausgebildet ist.
Der Sitz 5 ist am oberen Ende einer Stange 6 befestigt, die
drehfest mit dem Sitz 5 verbunden ist. Die Stange 6, die als
Rohr ausgebildet ist, greift mit einem unteren Endabschnitt
kleineren Durchmessers in ein feststehend an dem Fahrzeugkörper
1 angebrachtes Rohr 7 drehbar ein. Das Rohr 7 ist mit einer
mittig angesetzten, umlaufenden Platte 16 einstückig ausgebil
det, die in verschiedenen axialen Positionen auf dem Fahrzeug
körper 1 befestigbar ist, so daß der Sitz 5 je nach Größe des
Kindes weiter vor oder zurück versetzt werden kann. Obwohl dies
in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, kann die Höhenposition
des Sitzes 5 durch geeignete Maßnahmen verstellbar sein.
Das Spielfahrzeug ist auf folgende Weise bewegbar: Die auf dem
Sitz 5 sitzende Spielperson setzt die beiden Füße auf die Ober
seite der beiden Raupenbänder 4 und drückt diese mit gleicher
Kraft vorwärts, wenn das Fahrzeug exakt geradeaus fahren soll.
Bei entgegengesetzter Fahrtrichtung werden die Raupenbänder 4
entsprechend mit den Füßen zurückbewegt, oder - nach Drehen des
Sitzes um 180° - gleichmäßig nach vorne gestoßen.
Bei gewünschter Kurvenfahrt werden unterschiedliche Kräfte auf
die Raupenbänder ausgeübt, die gegebenenfalls auch gegenläufig
angetrieben werden. Damit wird das Fahrzeug allein durch die auf
die Raupenbänder ausgeübten Kräfte gelenkt, so daß das Fahrzeug
keinerlei spezielle Lenkvorrichtung hat.
An dem Rohr 6 ist ein Gelenk-Ausleger herkömmlicher Art befe
stigt, der insgesamt mit dem Bezugszeichen 8 bezeichnet ist. Am
Ende des Auslegers befindet sich eine Schaufel 9, die über
Gelenkmechanismen 10 und 12 durch Verschwenken von Handgriffen
11 und 13 betätigbar ist.
Claims (8)
1. Spielfahrzeug, mit einem Sitz mit einer Sitzfläche für eine
Spielperson, die das Spielfahrzeug mit Körperkraft antreibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spielfahrzeug zwei Raupenbänder (4) aufweist, die beid seitig des Sitzes (5) angeordnet sind und über Rollen (3) ge führt sind,
daß alle Rollen (3) freilaufend sind und
daß die Sitzfläche (14) derart oberhalb der Raupenbänder (4) angeordnet ist, daß die Raupenbänder (4) von einer sitzenden Spielperson mit den Füßen antreibbar sind.
daß das Spielfahrzeug zwei Raupenbänder (4) aufweist, die beid seitig des Sitzes (5) angeordnet sind und über Rollen (3) ge führt sind,
daß alle Rollen (3) freilaufend sind und
daß die Sitzfläche (14) derart oberhalb der Raupenbänder (4) angeordnet ist, daß die Raupenbänder (4) von einer sitzenden Spielperson mit den Füßen antreibbar sind.
2. Spielfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Raupenbänder (4) an der Außen
seite (15) eine griffige Struktur haben.
3. Spielfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (5) um eine vertikale Achse
drehbar ist.
4. Spielfahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (5) auf einer drehbaren
Stange (6) befestigt ist.
5. Spielfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (5) in Längsrichtung des
Spielfahrzeugs verstellbar angeordnet ist.
6. Spielfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (5) höhenverstellbar angeordnet
ist.
7. Spielfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (5) rückwärtige und seit
liche Stützflächen aufweist.
8. Spielfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
ferner gekennzeichnet durch wenigstens einen Griff (11, 13).
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