DE10103304A1 - Verfahren zur fluoreszenzspektroskopischen, insbesondere fluoreszenzkorrelationsspektroskopischen Untersuchung einer Messprobe sowie Einrichtung zur Durchführung desselben - Google Patents
Verfahren zur fluoreszenzspektroskopischen, insbesondere fluoreszenzkorrelationsspektroskopischen Untersuchung einer Messprobe sowie Einrichtung zur Durchführung desselbenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur fluoreszenzspektroskopischen, insbesondere fluoreszenzkorrelationsspektroskopischen Untersuchung einer Messprobe wird diese in eine in einem Probenträger (10) vertieft ausgebildete Probenaufnahmekammer (12) eingebracht. Sodann werden in der Messprobe enthaltene, elektrisch geladene Analyten elektrisch in einem innerhalb des Probenvolumens liegenden Messvolumen (26) konzentriert, woraufhin das Messvolumen (26) untersucht wird. Erfindungsgemäß werden zur Konzentrierung der Analyten in dem Messvolumen (26) die Begrenzungswände (28) der Probenaufnahmekammer (12) im Wesentlichen ganzflächig auf ein zur Ladung der Analyten gleichsinniges elektrostatisches Potential gebracht. Eine so gebildete elektrische Molekülfalle lässt sich sehr einfach realisieren und eignet sich besonders für Reihenuntersuchungen von Messproben, die in großer Vielzahl eng nebeneinander in Vertiefungen (12) des Probenträgers (10) angeordnet sind.
Description
Die Erfindung befasst sich mit der fluoreszenzspektroskopischen, ins
besondere fluoreszenzkorrelationsspektroskopischen Untersuchung einer
Messprobe.
Mittels Fluoreszenzspektroskopie kann das Vorhandensein bestimmter
Analyten in einer Messprobe, beispielsweise einer biologischen Probe,
z. B. einer Körperflüssigkeit, wie Blut, Serum, Plasma, Urin, Speichel etc.,
oder einem molekularbiologischen Reaktionsansatz, z. B. einem Sequen
zierungsansatz, nachgewiesen werden. Bei den Analyten kann es sich um
niedermolekulare Substanzen, wie Arzneimittel, Hormone, Nukleotide,
Metaboliken etc., oder hochmolekulare Substanzen, wie Proteine, Zucker,
Nukleinsäuren etc., Viren oder Zellen, wie Bakterienzellen, und sonstige
Substanzen handeln. Um die gesuchten Analyten identifizieren zu kön
nen, werden sie mit fluorophor-tragenden Reagenzien markiert, die bei
Licht-, insbesondere Laserbestrahlung Fluoreszenzsignale aussenden,
welche detektiert und ausgewertet werden. In der Fluoreszenzkorrela
tionsspektroskopie werden hierbei Auto- oder/und Kreuzkorrelationen der
detektierten Fluoreszenzsignale ausgewertet. Nähere Informationen zur
Fluoreszenzspektroskopie und insbesondere zur Fluoreszenzkorrelations
spektroskopie können beispielsweise der EP 0 679 251 B1 entnommen
werden.
Im Fokus des zur Untersuchung verwendeten Mikroskops liegt regelmä
ßig nur ein kleines Teilvolumen der Probe - das Messvolumen. Damit die
fluoreszierenden Moleküle nicht durch zu intensive und lange Lichtbe
strahlung ausbleichen und die Messungen verfälschen, ist man bestrebt,
dieses Messvolumen ultraklein zu machen, beispielsweise im Femtoliterbereich.
Wenn die zu identifizierenden Analyten jedoch nur in sehr gerin
ger Konzentration in der Messprobe vorhanden sind, kann es bei derart
kleinen Messvolumina vergleichsweise lange und für Reihenuntersuchun
gen im Großmaßstab sogar unakzeptabel lange dauern, bis einer der
gesuchten Analyten in das Messvolumen diffundiert und dadurch beob
achtbar wird.
Zur Beschleunigung der Messung wurden deshalb in der einschlägigen
Fachliteratur und unter anderem auch in der oben erwähnten europäi
schen Druckschrift EP 0 679 251 B1 elektrische Molekülfallen vorge
schlagen, mittels der die nachzuweisenden Analyten, sofern sie elektrisch
geladen sind, unter dem Einfluss elektrischer Felder in das Messvolumen
getrieben und dort konzentriert werden können. Aus der EP 0 679 251 B1
ist es beispielsweise bekannt, die gesuchten Analyten mittels eines
rotierenden elektrischen Wechselfelds in dem Messvolumen zu halten.
Quer zu diesem Wechselfeld werden sie durch zwei elektrisch gleichsin
nig geladene Pole am Verlassen des Messvolumens gehindert. In der DE 195 08 366 C2
wird vorgeschlagen, zwischen einer Ringelektrode und
einer mit ihrer Spitze im Zentrum der Ringelektrode angeordneten Kapil
lare ein elektrisches Feld zu erzeugen, das die Konzentrierung der ge
suchten Analyten um die Kapillarspitze herum bewirkt.
Solche Molekülfallen eignen sich allein schon aufgrund des Platzbedarfs
der zur Erzeugung der elektrischen Felder benötigten Elektroden, aber
auch aufgrund des häufig erforderlichen hohen Aufwands für die elek
trische Steuerung der Elektroden vorwiegend für Einzeluntersuchungen.
Sie erweisen sich aber als wenig geeignet, wenn im Rahmen von Reihen
untersuchungen eine große Anzahl von Messproben, beispielsweise meh
rere Tausend bis hin zu einigen Hunderttausend, die in eng benachbarten
Vertiefungen eines gemeinsamen Probenträgers angeordnet sind (etwa .
einer aus der EP 0 679 251 B1 bekannten Multi-Well-Folie), mit vertret
barem Aufwand untersucht werden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen einfacheren Weg der elektri
schen Konzentrierung von Analyten anzugeben.
Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Ver
fahren zur fluoreszenzspektroskopischen, insbesondere fluoreszenzkorre
lationsspektroskopischen Untersuchung einer Messprobe, bei welchem
Verfahren die Messprobe in eine in einem Probenträger vertieft ausgebil
dete Probenaufnahmekammer eingebracht wird, sodann in der Messprobe
enthaltene, elektrisch geladene Analyten elektrisch in einem innerhalb des
Probenvolumens liegenden Messvolumen konzentriert werden und das
Messvolumen untersucht wird.
Erfindungsgemäß ist bei diesem Verfahren vorgesehen, dass zur Konzen
trierung der Analyten in dem Messvolumen die Begrenzungswände der
Probenaufnahmekammer im Wesentlichen ganzflächig auf ein zur Ladung
der Analyten gleichsinniges elektrostatisches Potential gebracht werden.
Infolge der auf die Begrenzungswände der Probenaufnahmekammer auf
gebrachten elektrischen Ladung werden Abstoßungskräfte auf die gleich
sinnig geladenen Analyten in der Messprobe ausgeübt. Bei geeigneter
Gestaltung der Probenaufnahmekammer führt diese Abstoßung dazu,
dass sich die Analyten gezielt zu dem Messvolumen hinbewegen und
dort ansammeln. Es hat sich gezeigt, dass auf diese Weise Analyten,
deren Konzentration in der Messprobe unterhalb des nM-Bereichs bis
hinunter zum aM-Bereich liegt, im Messvolumen ohne weiteres auf Werte
im nM-Bereich angereichert werden können, so dass das Vorhandensein
dieser Analyten innerhalb vertretbarer Messzeiten (beispielsweise in weni
ger als einer Sekunde) nachgewiesen werden kann.
Wenn hier von einem Ladungssinn der Analyten die Rede ist, zu dem das
Wandpotential der Probenaufnahmekammer gleichsinnig sein soll, so ver
steht es sich, dass hierunter der Ladungssinn der fluorophor-markierten
Analyten verstanden wird, da es diese sind, die im Messvolumen konzen
triert werden sollen.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist keine komplizierte und platzrau
bende Elektrodenanordnung erforderlich. Vielmehr dienen die Wände der
Probenaufnahmekammer selbst als Elektrode. Um diese Wände elektro
statisch zu laden, kann eine einmalige Ladungsaufbringung genügen;
zumindest für die Messzeit werden die Kammerwände die Ladung im
Regelfall ohne besondere Zusatzmaßnahmen halten können. Es ist aber
auch denkbar, dass die Kammerwände während der gesamten Messzeit
ständig mit einer Potentialquelle verbunden sind. Es ist auch keine Steue
rung des Potentials der Kammerwände erforderlich. Das erfindungsge
mäße Verfahren erlaubt es, die Analyten zuverlässig im Messvolumen
einzufangen, ohne dabei rückgekoppelt das Potential der Kammerwände
dynamisch verändern zu müssen. Es ist noch nicht einmal ein zeitlich
konstantes Wandpotential erforderlich. Dieses muss lediglich so hoch
sein, dass hinreichend starke Abstoßungskräfte erzeugt werden, um die
gewünschte Konzentrierung der Analyten zu erreichen. Ein eventueller
Ladungsabfluß von den Kammerwänden kann deshalb tolerierbar sein,
solange das Grundniveau des Wandpotentials ausreichend hoch ist.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung eine Einrich
tung zur Durchführung des vorstehenden Verfahrens. Diese Einrichtung
umfasst einen Probenträger mit mindestens einer vertieft in diesem aus
gebildeten Probenaufnahmekammer sowie Mittel zur im Wesentlichen
ganzflächigen elektrostatischen Aufladung der Begrenzungswände der
Probenaufnahmekammer.
Die Probenaufnahmekammer kann hinterschnitten ausgebildet sein. Dies
kann helfen, um innerhalb des Volumens der Messprobe einen Punkt des
Coulomb'schen Kräftegleichgewichts zu erhalten. Es ist jedoch nicht
grundsätzlich notwendig, einen solchen Gleichgewichtspunkt innerhalb
des Volumens der Messprobe zu haben. Es ist denkbar, dass ein Punkt
des Kraftgleichgewichts erst oberhalb des Füllniveaus liegt, bis zu dem
die Messprobe die Probenaufnahmekammer ausfüllt. Es ist sogar vorstell
bar, dass die Probenaufnahmekammer so gestaltet ist, dass überhaupt
kein Punkt des Coulomb'schen Kräftegleichgewichts existiert. Da die
Abstoßungskräfte die Analyten in Richtung zu niedrigeren elektrostati
schen Potentialen treiben, sollte lediglich sichergestellt sein, dass das
Messvolumen in einem Bereich niedrigsten elektrostatischen Potentials
innerhalb des Gesamtvolumens der Messprobe liegt. Aus diesem Grund
kann auch eine hinterschneidungsfreie Probenaufnahmekammer verwen
det werden.
Um bei Reihenuntersuchungen die Prozedur zur elektrostatischen Aufla
dung der Kammerwände möglichst ökonomisch zu gestalten, kann der
Probenträger eine Vielzahl vorzugsweise matrixförmig angeordneter Pro
benaufnahmekammern aufweisen, deren Begrenzungswände gemeinsam
elektrostatisch aufladbar sind. Es versteht sich jedoch, dass auch ein
Probenträger mit einer Vielzahl von Probenaufnahmekammern verwendet
werden kann, deren Kammerwände wenigstens zum Teil individuell elek
trostatisch aufladbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der bei
gefügten Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf einen Probenträger und
Fig. 2 schematisch eine Messanordnung zur Untersuchung einer Mess
probe, die sich in einer Probenaufnahmekammer des Probenträgers
befindet.
Der in Fig. 1 gezeigte und dort mit 10 bezeichnete flächige Probenträger
weist in einer Matrixanordnung eine Vielzahl durch schwarze Punkte
angedeuteter Probenaufnahmekammern 12 auf, in die Blutproben oder
Proben anderer Lösungen eingefüllt werden können, welche auf das
Vorhandensein bestimmter Viren, DNA-Fragmente oder anderer Analyten
untersucht werden sollen. Die Probenaufnahmekammern 12 sind von
Vertiefungen oder Aushöhlungen in dem Probenträger 10 gebildet.
Die Größe der Probenaufnahmekammern 12 wird man abhängig von der
beabsichtigten Anwendung des betreffenden Probenträgers 10 wählen.
So kann das Volumen jeder Probenaufnahmekammer 12 beispielsweise
zwischen 100 fl und 100 µl liegen. Entsprechend groß ist der Bereich der
pro Flächeneinheit des Probenträgers 10 unterzubringenden Probenauf
nahmekammern 12. Pro cm2 des Probenträgers 10 können dabei ohne
weiteres zwischen 100 und 100 000 Probenaufnahmekammern 12 unter
gebracht sein. Der Probenträger 10 kann beispielsweise aus einem Folien
material hergestellt sein. Er kann aber auch als Plattenteil ausgebildet
sein.
Im Rahmen einer Reihenuntersuchung von Messproben verschiedener
Patienten kann beispielsweise für jeden Patienten je eine Spalte der Ma
trix von Probenaufnahmekammern 12 reserviert werden. Die in die Pro
benaufnahmekammern 12 eingefüllten Messproben werden dann zeilen
weise mit unterschiedlichen Testlösungen gemischt. Jede Testlösung
enthält dabei unterschiedliche analytspezifische Reagenzien, die mit fluo
reszierenden Farbstoffen markiert sind. Von Zeile zu Zeile können so
unterschiedliche Analyten nachgewiesen werden.
Zur fluoreszenzspektroskopischen Untersuchung der Messproben dient
die in Fig. 2 gezeigte Messanordnung. Diese Umfasst eine allgemein mit
14 bezeichnete Mikroskopanordnung mit einer Laserquelle 16, einer Optik
18, einem dichroitischen Spiegel 20, einem Photonendetektor 22 und
einer Auswerteeinheit 24. Der von der Laserquelle 16 bereitgestellte
Laserstrahl wird über den Spiegel 20 in die Optik 18 eingespeist und von
dieser auf ein bei 26 angedeutetes kleines Volumenelement innerhalb des
Volumens der in die betreffende Probenaufnahmekammer 12 eingefüllten
Messprobe fokussiert. Über die Optik 18 und ggf. eine nicht näher darge
stellte Lochblende wird dieses Volumenelement 26 konfokal auf den
Detektor 22 abgebildet. Der Laserstrahl regt die in dem Volumenelement
26 befindlichen (freien oder an die gesuchten Analyten gebundenen)
Fluorophore zu Fluoreszenz an. Die dabei erzeugten Lichtimpulse werden
vom Detektor 22 registriert und in der Auswerteeinheit 24 ausgewertet.
Der Nachweis der gesuchten Analyten geschieht dabei bevorzugt über
Auto- oder/und Kreuzkorrelationen der vom Detektor 22 gelieferten Fluo
reszenzsignale.
Konfokale Mikroskopanordnungen dieser Art sind an sich bekannt. Bei
spielhaft wird auf die EP 0 679 251 B1 verwiesen, der Einzelheiten eines
solchen Mikroskops entnommen werden können. Es versteht sich, dass
die Mikroskopanordnung 14 zur Erfassung verschiedener Fluoreszenzwel
lenlängen auch zwei oder mehr Detektoren 22 aufweisen kann. Sie kann
auch als Doppelmikroskop mit zwei beidseits des Probenträgers 10 an
geordneten Optiken 18 ausgebildet sein, sofern der Probenträger 10 aus
einem lichtdurchlässigen Material besteht. Ein solches Doppelmikroskop
kann ebenfalls der EP 0 679 251 B1 entnommen werden.
Um die Konzentration der nachzuweisenden Analyten in dem Volumen
element 26 zu erhöhen und dadurch die Messzeit zu verkürzen, wird die
mit 28 bezeichnete Innenwand der betreffenden Probenaufnahmekammer
12 ganzflächig auf ein elektrostatisches Potential aufgeladen, das gleich
sinnig (positiv oder negativ) zur elektrischen Ladung der gesuchten Ana
lyten ist. DNA-Stränge beispielsweise sind im Regelfall negativ geladen;
die Kammerinnenwand 28 wird in diesem Fall daher negativ geladen. Die
infolge der Aufladung an die Kammerinnenwand 28 gebrachten elektri
schen Ladungsträger üben Coulomb'sche Abstoßungskräfte auf alle
gleichsinnig geladenen Moleküle und sonstigen Teilchen in der Messprobe
und somit auch auf die gesuchten Analyten aus. Diese Abstoßungskräfte
treiben die Analyten längs des in der Probenaufnahmekammer 12 herr
schenden Potentialgradienten zu Bereichen niedrigeren elektrostatischen
Potentials hin. In dem Bereich, der innerhalb des Messprobenvolumens
das geringste elektrostatische Potential aufweist, sammeln sich die Ana
lyten schließlich an. Einen besonders steilen Potentialgradienten und
damit einen besonders effektiven und raschen Konzentrierungsvorgang
erhält man, wenn sich an dem Ort, dessen elektrostatisches Potential
innerhalb des Messprobenvolumens am geringsten ist, zugleich die vekto
riell addierten Abstoßungskräfte, die von den über die Kammerinnenwand
28 verteilten Ladungsträgern ausgeübt werden, gegenseitig aufheben, an
diesem Ort also ein Gleichgewicht der Coulomb'schen Kraft existiert.
Um zu erreichen, dass ein Punkt solchen Kraftgleichgewichts innerhalb
der Probenaufnahmekammer 12 und vorzugsweise sogar innerhalb des
Messprobenvolumens existiert, können die Probenaufnahmekammern 12
mit Hinterschnitt ausgeführt sein. Bei dieser Ausbildung werden die Pro
benaufnahmekammern 12 von den mit 30 bezeichneten Randbereichen
ihrer Öffnungen teilweise überragt oder überlappt, wie in Fig. 2 gut er
kennbar ist. In diesen Randbereichen 30 gehen bei elektrostatischer Auf
ladung der Kammerinnenwand 28 Abstoßungskräfte mit einer zum Boden
der Probenaufnahmekammer 12 gerichteten Komponente aus, die den
aus der Probenaufnahmekammer 12 heraus gerichteten Abstoßungskräf
ten entgegenwirkt und so die Etablierung eines Kraftgleichgewichts inner
halb der Probenaufnahmekammer 12 ermöglicht.
Zum Kammerboden gerichtete Kraftkomponenten können beispielsweise
auch durch elektrostatische Aufladung eines Abdeckelements 32, vor
zugsweise einer Abdeckfolie, erzeugt werden, mittels welchem die Öff
nungen der Probenaufnahmekammern 12 abgedeckt werden können.
Falls innerhalb des Messprobenvolumens kein Punkt des Kraftgleichge
wichts existiert (entweder weil ein solcher Punkt nur außerhalb des
Messprobenvolumens existiert oder weil er überhaupt nicht existiert), so
werden die Abstoßungskräfte für eine Konzentration der nachzuweisen
den Analyten in einem Bereich nahe der Oberfläche der Messprobe sor
gen. Aus diesem Grund ist es durchaus möglich, hinterschneidungsfreie
Probenaufnahmekammern 12a zu verwenden, wie beispielshaft in Fig. 3
gezeigt ist. Gleiche Elemente wie in Fig. 2 sind dort mit gleichen Bezugs
zeichen versehen, jedoch ergänzt um einen Kleinbuchstaben.
Die elektrostatische Aufladung der Kammerinnenwände 28 der Proben
aufnahmekammern 12 kann beispielsweise mittels einer an eine Gleich
spannungsquelle 34 angeschlossenen Elektrode 36 erfolgen, die in Kon
takt mit dem Probenträger 10 gebracht wird. Falls der Probenträger 10
aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigt ist, kann die Elektrode
36 an irgendeiner Stelle mit dem Probenträger 10 kontaktiert werden. In
diesem Fall könnten alle Probenaufnahmekammern 12 gleichzeitig ge
meinsam geladen werden. Vorstellbar ist aber auch, dass der Proben
träger 10 aus einem nichtleitenden Grundmaterial besteht, die Probenauf
nahmekammern 12 jedoch innenseitig mit einem leitenden Material be
schichtet sind. Auf diese Weise könnten die Probenaufnahmekammern
12 einzeln aufladbar sein.
Das auf Erdpotential bezogene elektrische Potential zur Aufladung der
Kammerinnenwände 28 hängt von den Abmessungen der Probenaufnah
mekammern 12 und von der Höhe des gewünschten Konzentrationsgra
dienten der betreffenden Analyten in den Probeaufnahmekammern 12 ab.
Der Bereich der zur Anwendung kommenden Potentialdifferenzen kann
durchaus zwischen 10 V und 10 000 V liegen.
Claims (5)
1. Verfahren zur fluoreszenzspektroskopischen, insbesondere fluo
reszenzkorrelationsspektroskopischen Untersuchung einer Mess
probe, bei welchem Verfahren die Messprobe in eine in einem
Probenträger (10) vertieft ausgebildete Probenaufnahmekammer
(12) eingebracht wird, in der Messprobe enthaltene, elektrisch
geladene Analyten elektrisch in einem innerhalb des Probenvolu
mens liegenden Messvolumen (26) konzentriert werden und das
Messvolumen (26) untersucht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Konzentrierung der Analyten in
dem Messvolumen (26) die Begrenzungswände (28) der Proben
aufnahmekammer (12) im Wesentlichen ganzflächig auf ein zur
Ladung der Analyten gleichsinniges elektrostatisches Potential
gebracht werden.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen Probenträger (10) mit mindestens
einer vertieft in diesem ausgebildeten Probenaufnahmekammer
(12) sowie Mittel (34, 36) zur im Wesentlichen ganzflächigen
elektrostatischen Aufladung der Begrenzungswände (28) der Pro
benaufnahmekammer (12).
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Probenaufnahmekammer (12) hinterschnitten ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Probenaufnahmekammer (12a) hinterschneidungsfrei ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Probenträger (10) eine Vielzahl vorzugsweise
matrixförmig angeordneter Probenaufnahmekammern (12) aufweist,
deren Begrenzungswände (28) gemeinsam elektrostatisch
aufladbar sind.
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- 2002-01-25 EP EP02702316A patent/EP1354190A1/de not_active Withdrawn
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DE102008049877A1 (de) * | 2008-09-30 | 2010-04-01 | Carl Zeiss Microimaging Gmbh | Verfahren zum Auswerten von Korrelationsspektroskopiemessdaten |
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