DE1010315B - Kolbengesteuerte Zweitakt-Brennkraftmaschine - Google Patents

Kolbengesteuerte Zweitakt-Brennkraftmaschine

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DE1010315B
DE1010315B DEE10793A DEE0010793A DE1010315B DE 1010315 B DE1010315 B DE 1010315B DE E10793 A DEE10793 A DE E10793A DE E0010793 A DEE0010793 A DE E0010793A DE 1010315 B DE1010315 B DE 1010315B
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DE
Germany
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piston
flushing
slots
outlet
cylinder
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DEE10793A
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English (en)
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Dipl-Ing Otto Elwert
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OTTO ELWERT DIPL ING
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OTTO ELWERT DIPL ING
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B25/00Engines characterised by using fresh charge for scavenging cylinders
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B75/00Other engines
    • F02B75/02Engines characterised by their cycles, e.g. six-stroke
    • F02B2075/022Engines characterised by their cycles, e.g. six-stroke having less than six strokes per cycle
    • F02B2075/025Engines characterised by their cycles, e.g. six-stroke having less than six strokes per cycle two
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B2700/00Measures relating to the combustion process without indication of the kind of fuel or with more than one fuel
    • F02B2700/03Two stroke engines
    • F02B2700/037Scavenging or charging channels or openings

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Cylinder Crankcases Of Internal Combustion Engines (AREA)

Description

  • Kolbengesteuerte Zweitakt-Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine kolbengesteuerte Zweitakt-Brennkraftmaschine, ins.besondereFahrzeugmo:tor mit Fremdzündung, äußerer Gemischbildung und großem Drehzahlbereich, mit Kurbelkast,npumpe und Umkehrspülung,- bei welcher die Einlaßschlitze des Arbeitszylinders zu beiden Seiten der Auslaßschlitze angeordnet und auf die den Auslaßschlitzen gegenüberli-egende- Zylinderwand gerichtet sind. Bei solchen Zweitakt-Kurbc;Ika,stenvergasermotoren ist die Öffnung am unteren. Ende des Überströ.mkanals und das dazugehörige Kolbenfenster bisher meist viel größer ausgebildet und viel früher aufgesteuert worden als der Spülschlitz am oberen Ende des Überströmkanals, damit weder ein Drosselwiderstand beim Zurückschlagen von nicht vollentspanntem Verb,rennungsgaisen vom Zylinderraum in den Kurbelraum noch beim anschließenden Spülvorgang sich ergibt.
  • Nach der österreichischen Patentschrift 138 547 .ist auch ein Kurbelkastenmotor mit Querspülung bekanntgeworden, bei dem die Höhe der Kolbenfenster etwa halb so groß ist wie die Höhe der Spülschlitze. Zweck dieser Maßnahme war die Verringerung der Höhe der Auslaßkanäle und damit die Vergrößerung des Nutzhubes. Die Verringerung der Höhe der Auspuffschlitze soll auch eine Verringerung des Verlustes an Spülluft ergeben. Die Vergrößerung des Nutzhubraumes bewirkt eine vergrößerte Motorleistung.
  • Im Gegensatz zu diesem bekannten Motor mit Querspülung bezieht sich die Erfindung auf einen Zweitakt-Kurbclkastenmotor mit Umkehrspülung, bei der die Spülkanäle: und Spülschlitze auf die den Auslaßkanälen gegenüberliegende Zylinderwand gerichtet sind, da die Spülströme vom Auslaßkanal weggerichtet, an der gegenüberliegenden Zylinderwand zusammengeführt und von dieser nach oben zum Zylinderkopf umgelenkt werden sollen. Diese erwünschte Strömungsrichtung des in den Zylinder einströmend-en Spülmittels in Verlängerung der Richtung des Spülkanals ist jedoch genau nur bei vollständig vom Kolben aufgesteuerten Spülschlitzen vorhanden, wenn die steuernde Kolbenkante bzw. der Kolbenmantel nicht den Spülschlitz bzw. Spülkanal zum Teil abdeckt. Nur dann wird. das ganze Druckgefälle des Spülmittels in der Richtung des Spülkanals in. Geschwindigkeit umgesetzt. Dies ist normalerweise in der unteren Totpunktstellung des Kolbens der Fall. Die Höhe der Auslaßkanäle und der Spüllcanäle soll im Gegensatz zu dem bekannten Motor mit Querspülung nicht verändert werden, da der Motor für hohe Drehzahlen geeignet sein muß.
  • Der andere Grenzfall ist die Kolbenstellung, bei der der Spülschlitz bzw. Spülkanal von. der Kolbenkante nur minimal aufgesteuert ist. Das ganze Druckgefälle des Spülmittels wird hier erst an dem schma-Zen geöffneten Spalt in Geschwindigkeit umgesetzt, und zwar senkrecht zum engsten Querschnitt, d. h. an jeder Stelle des Spaltumfanges in. Richtung auf die Zylinderachse zu, da. nur eine minimale Richtwirkung <les zu diesem Spalt im Spülkanal zuströmenden Spülmittels vorhanden: ist infolge! der dabei minimalen Geschwindigkeit des Spülmittels im Spülkanal selber-.
  • Das veränderliche Verhältnis der Größe des je nach cler Kolbenstellung vom Kolben aufgesteuerten Spülschlitzquerschnittes zu der Größe des SpülkanaIquerschnittes bestimmt das Verhältnis der beiden Druckgefälle, Strömungsenergien und Strömungsgeschwindigkeiten vor und im Spülschlitz, d. h. der durch. die Richtung des Spülkanals. gerichteten Zuströmung und der im Spülschlitz selbst erzeugten radialen Komponente, die zusammen die jeweilige resultierende Strömungsrichtung ergeben.
  • Unmittelbar nach Beginn der Spülschlitzeröffnung und vor deren Abschluß durch den Arbeitskolben ist die resultierende Spülströmungsrichtung radial auf die Zylinderachse zu gerichtet. In der unteren Totpunktstellung ist sie genau, in. Richtung des Spülkanals gerichtet, und in den Zwischenstellungen zwischen diesen beiden Grenzfällen der Kolbenstellung für den. Spülvorgang wandert die Richtung der resultierenden Spülströmung zwischen diesen Richtungen der Grenzzustände hin und zurück.
  • Die Abb. 1 zeigt die resultierenden Strömungsrichtungen in Abhängigkeit von dem aufgesteuerten Querschnitt des Spülschlitzes zu dem Querschnitt des Spülkanals. Man ersieht, daß die resultierende Spülstromrichtung erst dann vom Auslaß weg und auf die gegenüberliegende Zylinderwand zu gerichtet ist, wenn der Spülschlitz zur Hälfte aufgesteuert ist.
  • Bei nur wenig geöffneten, Spülschlitzen kann das in den Zylinder eintretende Spülmittel verhältnismäßig leicht durch die Auslaßkanäle unter Bildung einer Kurzschlußströmung entweichen und ergibt deshalb eine schlechte Spülwirknrig. ,.
  • Bei niedrigen Drehzahlen strömt ein großer Teil des im Kurbelkasten verdichteten Gemisches bei Ottomotoren bei nur wenig geäffneten Spülschlitzen. in den Zylinder mit einer solch "schlachten Spülwirkung ein. Die Folgen sind hoher Kraftstoffverbrauch, geringes Motordrehmoment und geringe Motorleistung und schlechtes Beschleunigen des Motors selbst.
  • Bei hohen Drehzahlen beginnt die Spülströmung infolge der erfahrungsgemäß gering gehaltenen V orauslaßhöhe der Auslaßkanäle und d°:s dadurch bedingten Zurückschlagens vom Verbre:mungsgasen in den Überströ@mkanal erst bei etwa halber Eröffnung der Spülschlitze durch den Arbeitskolb.2n. Der spätere Beginn der Spülströmung beseitigt die anfänglichen Spülströ@mrichtunge-ii mit schlechtem Wirkungsgrad. Gegen Ende des Spülvorganges tritt jedoch auch bei hohen Drehzahlen der Zustand schlechter Spüls:tromrichtungen ein, da hier das Einströmen des Gemisches in den Zylinder noch andauert im Gegensatz zu niedrigen Drehzahlen mit Rücksaugen eines Teiles der Zylinderladung in den Kurbelkasten nach dein unteren Kolbentotpunkt. Die Folge ist besserer Kraftstoffverbrauch bei hohen Drehzahlen als bei niedrigen Drehzahlen, der jedcch durch die Spülverluste gegen Ende des Spülvorganges immer noch eine Verschlechterung erfährt.
  • Die Erfindung geht vom obigen Erkenntnissen aus und vermindert ohne Preisgabe der bewährten Einfachheit der Zweitakt-Kurbelkastenvergasermotoren deren Spülungsmängel wesentlich. Sie ergibt eine wesentliche Steigerung der Leistung und des Drehmomentes und eine wesentliche Verringerung des Kraftstoffverbrauches hei niedrigen Drehzahlen. Mit zunehmenden Drehzahlen wird die Verbesserung der Spülung zwar geringer, eine solche ist jedoch auch noch bei hohen Drehzahlen vorhanden.
  • Die Erfindung besteht darin, daß 111 an sich bekannter Weis- die ü'berströmkanäle für das zti den Einlaßachlitzen strömende Spülmittel mit Fenstern im Mantel des Arb; itskolbens zur Deckung kommen, die eine geringere Höhe als die Einlaßschlitze aufweisen, beispielsweise die Hälfte; so daß die Überströmkanäle durch die Fenster im Kolbenmantel erst aufgesteuert werden, wenn die Einlaßschlitze durch die Kalbenoberkante schon zu einem beträchtlichen Teil ihrer Höhe aufgesteuert worden sind. Dadurch werden die bisherigen hauptsächlichen Spülverluste am Anfang und am Ende des Spülvorgangs bei Umkehrspülung beseitigt oder doch- wesentlich verringert.
  • Im Gegensatz zu dem bekannten Motor mit Querspülung erfährt der Motor mit Umkehrspülung nach der Erfindung die überraschende Wirkung, daß die falschen Strömungsrichtungen des Spülmittels, die zu Beginn und am Ende des Spülvorganges bei normalen Überströmkan.älen mit großen Kolbenfenstern auftreten, beseitigt werden, daß also eine Korrektur der Richtung der Spülströme erreicht wird und damit eine Verbesserung der Leistung und des Verbrauchs bei Kurbelkastenmotoren mit Umkehrspülung ohne den Nachteil der Begrenzung der Drehzahl durch zu kleine Auslaßkanäle oder des zu starken Zurückschlagens von Verbrennungsgasen -in die Überströmhanäle, die eine Verschmutzung und Aufheizung dieser Kanäle und damit auch des Spülmittels zur Folge haben und einen unnötigen Verlust von Frischgemisch, wenn der Überströmkanal als Speicher für zurückschlagende Abgase dienen und dabei ein verhältnismäßig großes Volumen aufweisen soll. Bei dem Motor mit Ouer-Spülung bedingt eine Erhöhung der Spülschlitze eine Erhöhung des Kolbenablenkers, die unerwünscht ist, und die Steuerung des Spülbeginns durch die Kolbenfenster statt durch die Spülschlitze, und die Kolbenkantc kann keine, Verbesserung der Richtung der Spülströme durch die radial auf die Zylinderachse gerichteten- Spülkanäle ergeben. Die Verbesserung der Richtung der Spülströmung tritt nur bei nicht radial in den Zylinder einmündenden Spülkanälen auf, wie sie die Umkehrspülung besitzt, und ist nur bei der Umkehrspülung wirkungsvoll.
  • Diese Verbesserung der Spülung kann dadurch gesteigert werden, daß die Unterseite der Spülschlitze überhöht ist gegenüber der Stellung der steuernden oberen Kolbenkante im unteren Kolbentotpunkt, damit die Aufsteuerung der Hälfte der Höhe der Spülschlitze durch den Arbeitskolben früher gelegt ist. Dadurch wird mehr Zeit für den Spülvorgang nach Aufsteuerung der Spülkanäle durch den Arb°itskoll>en und eine längere Dauer für die Spülung finit bester Wirkung bei voller Eröffnung gewonnen.
  • Wird für eine weitere Verminderung der Spülverluste der Beginn der Spülung noch später gelegt, beispi-eIsweise erst nach Eröffnung von zwei Dritteln der Höhe der Spülschlitze durch den Arbeitskolben, so werden d.ie Höhe der Kolbenfenster, die durch den restlichen Hub des Kolbens gegeben ist, verhältnismäßig gering und damit die Fensterquerschnitte. Erfindungsgemäß werden in diesem Falle die Fensterquerschnitte dadurch vergrößert, daß im Überströmkanal und im Kolben zwei übereinanderliegende Fensterreihen mit etwa gleichen Steuerzeiten angeordnet sind. Leicht bearbeitbare Fensterkanten im überströmkanal und im Kolben gewährleisten symmetrisch g cr eiden Seiten der Auslaßkanäle. leiche Spülströme zu b_ Vor diesem späten Beginn der Spülströmung steht für das Entspannen der Verbrennungsgase durch den Auslaßkanal genügend Zeit zur Verfügung, so daß kein Rückschlagen von Verbrennungsgasen in den Kurbelkasten eintritt. Der Rauminhalt der Ü berströmkanäle wird zur Verringerung von Gemischverlusten während des Entspannungsvorganges klein gehalten.
  • Bei spätem Beginn der Spülströmung werden die Kolbenfenster verhältnismäßig schmal und sollen daher möglichst große Länge in Umfangsrichtung der Zylinderbohrung aufweisen. Dies wird ermöglicht, wenn die Symmetrieebene der Spülströmung und damit Kanalordnung des Zweitaktzylinders mit Umkehrspülung in bekannter Weise schräg zur Kolbenachse, beispielsweise unter einem Winkel von 45° dazu, angeordnet ist.
  • Eine solche Spülung, deren Beginn und Ende durch die erfindungsgemäße Fenstersteuerung spät bzw. früh gelegt sind, eignet sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch für den Fall, daß zwischen den durch Fenster gesteuerten überströmkanälen für das Gemisch und dem Auslaßkanal noch in an sich bekannter «'eise je ein Spülschlitz für reine Luft angeordnet ist, der nur von der oberen Steuerkante des Steuerkolbens auf- und zugesteuert wird, dessen Richtung ebenfalls fü.r eine Umkehrspülung ausgebildet ist und dessen Höhe etwas größer als die der Gemischspülschlitze sein kann, wobei die Spülluft von einem Gebläse geliefert wird. Der Spülvorgang beginnt und endet mit Spülung durch reine Luft. Nur dem mittleren Spülstromteil wird durch spätes öffnen und frühes Schließen der Gemischfenster Gemisch zugesetzt. Damit bleiben die Spitze und das Ende der Spülströmung, die die meisten Spülverluste erleiden, frei von Kraftstoff. Außer der Verringerung der Gemischverluste während der Spülung kann durch diese zusätzliche Luftspülung das Verdichtungsverhältnis erhöht und damit die Leistung und der Verbrauch weiter verbessert werden.
  • Die Erfindung eignet sich insbesondere für die einfachen Zweitakt-Kurbelkastenvergaserniotoren für Kraftfahrzeuge, die mit großem Drehzahlbereich arbeiten. Die. Erfindung bringt eine wesentliche Verbesserung des Kraftstoffverbrauches und des Drehmom:entverhaltens bei niedrigen und mittleren Drehzahlen, also insbesondere im Stadtverkehr. Es ist nicht mehr notwendig, hohe Belastung bei niedrigen Drehzahlen aus Gründen des Kraftstoffverbrauches zu vermeiden. Auch bei hohen Drehzahlen wird noch eine Verbess@°rung des Kraftstoffv erbrauches erzielt. Eine Verbesserung der Spülung ist auch. für Zweitakt-Kurbelkastendieselmotoren nach der Erfindung möglich, wenn bei niedrigen Drehzahlen ein möglichst großes Drehmoment erwünscht ist.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Abbildiungen beschrieben. Es zeigt Abb. 1 einen Querschnitt eines Zweitaktzylinders mit Umkehrspülung mit verschiedenen Richtungen der Spülströmung je nach Spülkanaleröffnung, Abb. 2 einen Teilschnitt durch einen normalen Überströmkanal, Abb. 3 und 4 einen Teilschnitt durch einen überströmkanal mit Fenstersteuerung, Abb. 5 und 6 einen Teilschnitt durch einen Überströmkanal mit zwei Fenstern übereinander, Abb.7 ein Schaubild der aufgesteuerten Querschnitte des Auslaßkanals, Spülkanals und der Kolbenfenster, aufgetragen über Grad Kurbelwinkel, Abb. 8 einen Querschnitt eines Zwe itaktzylinders mit Umkehrspülung und Kolbenfenster mit Symmetrieebene schräg zur Kolbenbolzenachse, Abb.9 einen Querschnitt eines Zweitaktzylinders mit Umkehrspülung mit Gemischkanälen mit Fenstersteu:erun:g und zusätzlichen Spüll.uftkanälen.
  • In Abb. 1 ist 1 ein Überströmkanal und 2 der Spülschlitz dieses Kanals auf der linken Seite. 3 und 4 sind die entsprechenden Teile der rechten Seite. 5 ist der Auslaßkanal. Der Pfeil 6 gibt die Richtung des im Überströmkanal 1 zum Spülschlitz 2 strömenden Gemisches an. 7 sind die verschiedenen resultierenden Richtungen der in den Zylinder eintretenden Spülströmung je nach der Eröffnung des Spülschlitzes. 4/4 bedeutet voll geöffneten Spülschlitz und 0 fast ganz abgeschlossenen Spülschlitz. Es ist ersichtlich, daß der Spülschlitz mindestens zur Hälfte geöffnet sein muß, wenn die Spülströmung eine Umkehrspülung ergeben soll. Auf der rechten Seite der Abb. 1 sind die Spülstromfäden an den beiden Enden des minimal eröffneten Spülschlitzes mit ihrer radialen Richtung eingezeichnet. die zusammen die links eingezeichnete Resultante 7-0 ergeben. Erst bei voll geöffnetem Spülkanal ergibt sich die Resultante 7-4/4. Zu Beginn der Eröffnung der Spülkanäle ist nicht nur die Strömungsrichtung falsch, sondern auch die bandförmige Spülströmung ungeeignet für die Einleitung einer den Zylinder durchdringenden Umkehrspülströmung.
  • Die Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen normalen Überströmkanal 1 bisheriger Ausführung, 2 ist der Spülschlitz, 8 das große Kolbenfenster :und 9 die untere große Öffnung des Überströmkanals, die mit dem Kolbenfenster zur Deckung kommt. 10 ist die Steuerkante des Kolbens in der unteren Totpunktstellung.
  • Die Abb. 3 und 4 zeigen einen Überströmkanal nach der Erfindung. 11 ist der Überströmkanal, 12 der Spülschlitz, dessen Unterseite um die Höhe 13 überhöht ist gegenüber .der Stellung der Steuerkante 10 des Kolbens in der unteren Totpunktlage. 14 ist das Kolbenfenster für die Steuerung .der Gemischspülung, 15 die untere Öffnung des Überströmkanals, die, mit dein Kolbenfenster 14 zusammenarbeitet. Die Abb. 3 zeigt den Kolben in der unteren Totpunktstellung und die Abb. 4 in der Stellung, bei der seine Steuerkante 10 den Spülschlitz 12 zur Hälfte aufgesteuert hat. Bei abwärts gehendem Kolben beginnt anschließend das Fenster 14 die Gemischspülung freizugeben. Der Spülbeginn kann bei der Ausführung nach den Abb.3 und 4- bis etwa 45° Kurbelwinkel vor dem unteren Totpunkt verzögert «-erden.
  • Soll der Spülbeginn auf beispielsweise 40 oder 35° vor unterem Totpunkt verzögert werden, so werden zweckmäßig zwei Kolbenfenster für die Gemisch= spülung verwendet. Abb. 5 und 6 zeigen eine solche Ausführung. In Abb.5 ist 10 wieder dlie steuernde Kolbenkante, 11 ein Überströmkanal und 12 ein Spülschlitz mit erhöhter Unterkante. 17 ist ein oberes. und 18 ein unteres Fenster des Überströmkanals. 19 ist ein oberes und 20 ein unteres Fenster des Kolbens für die Steuerung der Gemischspülung. Die oberen Steuerkanten 22 der beiden Fenster des Überströmkanals, die mit den Kolbenfenstern 19 und 20 den Beginn und das Ende der Gemischspülung steuern, können leicht von der Zylinderbohrung aus bearbeitet werden, da diese Steuerkanten senkrecht in die Zylinderbohrung münden. Die Abb. 5 zeigt den Kolben in seiner unteren Totpunktstellung und die Abb. 6 beim Aufsteuern des Spülschlitzes 12.
  • Die Abb. 7 zeigt ein Schaubild der vom Kolben aufgesteuerten Querschnitte. Die Kurve 23 gilt für den Auslaßkanal, die Kurve 24 für die Spülschlitze, die durch Überhöhung ihrer Unterkante über einen Kurbelwinkel von etwa 55° voll eröffnet sind, wie die waagerechte Linie 25 anzeigt. Die Kurve 26 gilt für die Kolbenfenster für die Gemischspülung.
  • Die Abb. 8 zeigt einen versetzten Querschnitt :eines Zylinders mit Umkehrspülung und Fenstersteuerung durch den Auslaßkanal 5, die beiden Überströmkanäle 11 mit den beiden unteren Öffnungen der überströmkanäle 15 (vgl. Abb. 3 und 4) und den beiden Kolbenfenstern 14 für die Gemischspülung und durch :den Saugkanal 29. Die Symmetrieebene 30 der Spülung und Kanalanordnung des Zylinders ist liier beispielsweise um einen Winkel von 45° gegenüber der Kolbenbolzenachse 31 verdreht. Damit sind möglichst lange Fenster des Kolbens und der Überströmkanäle in Umfangsrichtung der Zylinderbohrung ermöglicht.
  • Die Abb. 9 zeigt einen Querschnitt durch einen Zylinder mit Umkehrspülung, der fenstergesteuerte Überströmkanäle 11 mit Spülschlitzen 12 aufweist. Zwischen diesen Spülschlitzen 12 und dem Auslaßkanal 5 ist zu beiden Seiten in an sich bekannter Weise je ein weiterer Umkehrspülkanal32 angeordnet, dem durch ein Gebläse reine Luft zugeführt wird. Die Luftspülung erstreckt sich beispielsweise über einen Kurbelwinkel von 120° und die Gemischspülung über einen Kurbelwinkel von etwa 70°. Das Gebläse für die Spülluft kann beispielsweise ein Rootsgebläse oder Schleudergebläse sein.
  • Unter Beibehaltung der bewährten Einfachheit von Zweitakt -Kurbelkastenvergasermotoren, d. h. nur durch Änderung der Ausbildung der Überströmkanäle und Kolbenfenster sind diese Motoren durch die Erfindung durch Verringerung des Kraftstoffverbrauches und Steigerung des Drehmomentes, insbesondere bei niedrigen und mittleren Drehzahlen wesentlich verbessert worden, da ihr bisheriger Hauptmangel beseitigt wurde.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kolbengesteuerte Zweitakt - Brenukraftmaschine, insbesondere Fahrzeugmotor mit Fremdzündung, äußerer Gemischbildung und großem Drehzahlbereich, mit Kurbelkastenpumpe und Umkehrspülung, bei welcher die Einlaßschlitze des Arbeitszylinders zu beiden Seiten der Auslaßschlitze angeordnet und auf die den Auslaßschlitzen gegenüberliegende Zylinderwand gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Überströmkanäle für das zu den Einlaßschlitze-n strömende Spülmittel mit Fenstern im Mantel des Arbeitskolbens zur Deckung kommen, die eine geringere Höhe als die Einlaßschlitze aufweisen, beispielsweise die Hälfte, so daß die Überströmkanäle durch die Fenster im Kolbenmantel erst aufgesteuert werden, wenn die Einlaßschlitze durch die Kolbenoberkante schon zu einem beträchtlichen Teil ihrer Höhe aufgesteuert worden sind.
  2. 2. Zweitakt-Brenukraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Kolbentotpunkt die Unterkante der Einlaßsc'hlitze höher ist als die steuernde obere Kolbenkante (Abb. 3).
  3. 3. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei übereinanderliegende Fensterreihen im Überströmkanal und im Kolbenmantel mit etwa gleichen Steuerzeiten angeordnet sind (Abb.5).
  4. 4. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieebene der Ein- und Auslaßschlitze des Zylinders zur Erzielung möglichst großer Umfangslänge der Kolbenfenster in an sich bekannter Weise schräg zur Kolbenbolzenachse, beispielsweise unter einem Winkel von 45° dazu, verläuft.
  5. 5. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch .gekennzeichnet, daß zwischen den Einlaßschlitzen der durch Fenster im Kolbenmantel gesteuerten Überströrnkanäle für das Gemisch und dem Auslaßschlitz noch in an sich bekannter Weise je ein Spülschlitz für reine Luft angeordnet ist, der nur von der oberen Steuerkante des Kolbens auf- und zugesteuert wird und dessen Höhe etwas größer als die der Gemischeinlaßschlitze sein kann, wobei die von einem Gebläse gelieferte Spülluft in Richtung auf die dem Auslaß gegenüberliegende Zylinderwand einströmt. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift Kr. 138547.
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EP0202216A2 (de) * 1985-05-10 1986-11-20 AVL Gesellschaft für Verbrennungskraftmaschinen und Messtechnik mbH.Prof.Dr.Dr.h.c. Hans List Verfahren zum Ladungswechsel bei Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Umkehrspülung und Brennkraftmaschine zur Ausübung des Verfahrens

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