Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Steckernetzteil zur Umwandlung von
Netzspannung in eine Betriebsspannung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte Steckernetzteile, die Netzspannung (in der Regel 110 oder 230 Volt) in eine
Betriebsspannung (in der Regel sogenannte Sicherheitskleinspannung) umwandeln,
umfassen, wie in Fig. 1 skizziert, ein im wesentlichen quaderförmiges Gehäuse 102, das
eine Deckfläche 110, eine Grundfläche 111 sowie vier Seitenflächen 116 aufweist. In
dem Gehäuse 102 ist eine elektronische Schaltung zur Spannungsumwandlung ange
ordnet. Außerdem weist das Steckernetzteil 100 in der Regel eine elektrische An
schlussleitung 104, die über einen Stecker in eine Steckerbuchse eines Verbrauchers
einsteckbar ist, sowie einen Primärkontakt 108, der an einer Grundfläche 111 angeord
net und in eine Netzsteckdose einsteckbar ist, auf. Im Zuge der Größenoptimierung von
mobilen Verbrauchern, wie z. B. Mobiltelefonen, Palmtops oder dergleichen, besteht der
Bedarf, auch die benötigten Zubehörteile, wie beispielsweise ein Ladegerät, welches in
Form eines Steckernetzteils nach Fig. 1 realisiert werden kann, möglichst weitgehend zu
miniaturisieren. Speziell im asiatischen Markt ist eine Volumenoptimierung von techni
schen Geräten ein kaufentscheidendes Merkmal. Dabei wird die Größenreduzierung li
mitiert durch die zu verwendenden elektrischen Bauteile sowie durch die einzuhaltenden
Normen hinsichtlich Isolationsabstand und Kriechstrecken. Somit sind einer weiterge
henden Miniaturisierung des Steckernetzteiles zumindest im Betriebszustand enge
Grenzen gesetzt.
Da die Größenreduzierung des Steckernetzteils vor allem für einen Transport desselben
von Bedeutung ist, existieren Vorschläge, die Primärkontaktstifte 108 für den Transport
in eine Ruheposition entweder in Richtung 109A an die Grundfläche 111 zu klappen oder
in Richtung 109B in das Gehäuse 102 hinein zu bewegen. Dabei wird für die Aufnahme
der Primärkontaktstifte 108 an der Grundfläche 111 eine Aussparung vorgesehen, die
verhältnismäßig tief in das Gehäuseinnere hineinreicht. Dadurch wird das für die elektri
schen Komponenten nutzbare Volumen im Gehäuseinneren durch mechanische Kom
ponenten reduziert. Ein weiterer Nachteil ist bei der in Fig. 1 skizzierten Anordnung die
ungünstige Position des Steckernetzteils 100 in einer Netzbuchse, in der benachbarte
Buchsen überdeckt werden könnten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Steckernetzteil zur Umwand
lung von Netzspannung in Betriebsspannung anzugeben, das eine weiter reduzierte
Baugröße aufweist und dabei einfach und sicher zu handhaben ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Steckernetzteil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil dieses erfindungsgemäßen Steckernetzteils besteht darin, dass
durch eine Bewegung des Primärkontaktstiftes derselbe in eine äußerst platzsparende
Ruheposition bewegt werden kann. Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Ste
ckernetzteil dann, wenn der Primärkontaktstift sich in seiner Ruheposition befindet, eine
glatte Oberfläche ohne vorspringende Steckerstifte auf, die sich bei einem Transport
verhaken können. Durch die Anordnung des Primärkontaktstiftes senkrecht zu einer
Seitenfläche des Steckernetzteiles in der Betriebsposition kann außerdem verhindert
werden, dass benachbarte Buchsen unzugänglich werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand mehrerer Unteransprüche.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Primärkontaktstift aus der Betriebs
position heraus, in der er in die Netzsteckdose einsteckbar ist, beispielsweise für den
Transport, in eine Ruheposition an einer Seitenfläche des Gehäuses klappbar. Dies bie
tet den Vorteil, dass im Gehäuseinneren kein Platz für den Kontaktstift benötigt wird. Die
Gehäusegestaltung ist bei dieser Ausführungsform besonders einfach.
Der Primärkontaktstift kann aber auch aus seiner Betriebsposition heraus axial in die
Ruheposition verschoben werden. Bei dieser Ausführungsform ist die Bedienung beson
ders leicht.
Um eine möglichst weitgehende Sicherheit des erfindungsgemäßen Steckernetzteils zu
gewährleisten, kann vorgesehen werden, dass die elektrische Verbindung des Primär
kontaktstiftes mit der elektronischen Schaltung im Gehäuseinneren erst in der endgülti
gen Betriebsposition hergestellt wird.
Eine besonders sichere Kontaktierung der Netzsteckdose wird erreicht, wenn der Pri
märkontaktstift in der Betriebsposition verrastbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse Aussparungen auf, die
den Primärkontaktstift in seiner Ruheposition aufnehmen. Dadurch wird gewährleistet,
dass die Oberfläche des erfindungsgemäßen Steckernetzteils eben und ohne herausra
gende Stifte, die sich verhaken könnten, gestaltet ist.
Sieht man vor, dass der Primärkontaktstift in seiner Ruheposition verrastbar ist, so hat
dies den Vorteil, dass er gegen ein unbeabsichtigtes Herausrutschen aus der Ruheposi
tion gesichert ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform setzt sich das Gehäuse des erfindungsge
mäßen Steckernetzteils aus zwei miteinander verbindbaren Halbschalen zusammen.
Dies bietet den Vorteil einer vereinfachten, kostengünstigen Montage.
Um zu den vorhandenen Netzsteckdosen kompatibel zu sein, kann das Steckernetzteil
zwei Primärkontaktstifte aufweisen, die in der Betriebsposition in einem normgerechten
Abstand zueinander angeordnet sind.
Um eine erhöhte Sicherheit zu gewährleisten, kann das erfindungsgemäße Stecker
netzteil mit einer mechanischen Kopplungsvorrichtung zwischen den beiden Primärkon
taktstiften ausgestattet werden, die eine simultane Bewegung beider Stifte erzwingt.
Eine besonders einfache und kostengünstige Realisierungsmöglichkeit einer solchen
Kopplungsvorrichtung stellt die Verwendung von Zahnrädern dar.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist einer von Primärkontaktstiften
aus der Betriebsposition axial in die Ruheposition an eine der Seitenflächen des Gehäu
ses verschieblich und der andere Primärkontaktstift ist aus der Betriebsposition heraus in
die Ruheposition an eine der Seitenflächen des Gehäuses klappbar. Diese Ausfüh
rungsform bietet eine besonders weitgehende Miniaturisierung des Steckernetzteils,
wenn sich die Primärkontaktstifte in ihrer Ruheposition befinden.
Um einen angeschlossenen Verbraucher während des Betriebs des Steckernetzteils
entfernt von der Steckdose anordnen zu können (beispielsweise ein Mobiltelefon auf
einem Tisch), kann das Gehäuse mit einer elektrischen Anschlussleitung versehen sein,
die über einen Stecker in eine Steckerbuchse des Verbrauchers einsteckbar ist.
Anhand der in den beiliegenden Zeichnungen gezeigten bevorzugten Ausgestaltungen
wird die Erfindung im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Steckernetzteils nach dem Stand
der Technik;
Fig. 2 verschiedene Ansichten eines Steckernetzteils gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform;
Fig. 3 verschiedene Ansichten eines Steckernetzteils gemäß einer zweiten bevor
zugten Ausführungsform;
Fig. 4 verschiedene Ansichten eines Steckernetzteils gemäß einer dritten bevor
zugten Ausführungsform;
Fig. 5 zwei Ansichten eines Steckernetzteils gemäß einer vierten bevorzugten
Ausführungsform.
Im folgenden werden bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung näher beschrieben.
Ähnliche oder korrespondierende Einzelheiten des erfindungsgemäßen Gegenstandes
sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
Wie in Fig. 2 dargestellt, umfasst das erfindungsgemäße Steckernetzteil 100 ein Gehäu
se 102, in dem eine elektronische Schaltung zur Spannungsumwandlung angeordnet ist,
eine elektrische Anschlussleitung (zur Vereinfachung der Abbildungen hier nicht darge
stellt), die über einen Stecker in eine Steckerbuchse eines Verbrauchers einsteckbar ist,
sowie zwei Primärkontaktstifte 108, die in eine Netzsteckdose einsteckbar sind. In Fig.
2A ist die Betriebsposition des erfindungsgemäßen Steckernetzteils dargestellt. Die bei
den Primärkontaktstifte 108 ragen senkrecht zu einer Seitenfläche 116 des Gehäuses
102 heraus und können in dieser Position in eine Netzsteckdose eingesteckt werden. Die
beiden Primärkontaktstifte 108 weisen dabei einen Abstand 112 zueinander auf. Sowohl
dieser Abstand 112 wie auch die Ausformung der Primärkontaktstifte hängt von der
Ausführungsform der Netzsteckdose ab, in die das Steckernetzteil eingesteckt werden
soll. So können die Primärkontaktstifte sowohl runden wie auch rechteckigen Querschnitt
aufweisen. Bei der skizzierten Ausführungsform ist außerdem gewährleistet, dass in ei
ner Steckerleiste, in der mehrere Netzsteckdosen angeordnet sind, benachbarte Buch
sen nicht verdeckt werden. Die Primärkontaktstifte 108 können nun, beispielsweise für
den Transport, in Richtung 114A und 114B bewegt werden und an einer der Seitenflä
chen 116 des Gehäuses 102 eine Ruheposition einnehmen. Damit gelangen sie in die in
Fig. 28 skizzierte Ruheposition. Wie aus der perspektivischen Ansicht Fig. 2C ersichtlich,
befindet sich an den Gehäuseseiten 116B und 116C jeweils eine Aussparung 118, die
den Primärkontaktstift 108 aufnimmt. Durch die Einbettung der Primärkontaktstifte 108 in
den Aussparungen 118 wird erreicht, dass in der Ruheposition die Oberfläche des Ste
ckernetzteils 100 völlig eben ist und keine Vorsprünge aufweist, die sich mit anderen
Gegenständen verhaken könnten. Es ist außerdem vorgesehen, dass die Primärkontakt
stifte 108 in der Ruheposition, die in den Fig. 2B und 2C dargestellt ist, keinen elektri
schen Kontakt mit der elektronischen Schaltung zur Spannungsumwandlung im Gehäu
seinneren haben. Dieser Kontakt wird erst nach dem vollständigen Erreichen der Be
triebsposition (siehe Fig. 2A) hergestellt.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckernetzteils ist in
Fig. 3 dargestellt. Dabei zeigt die Fig. 3A die Primärkontaktstifte 108 in Betriebsposition,
die Fig. 3B und 3C zeigen die Primärkontaktstifte 108 in ihrer Ruheposition. Bei dieser
Ausführungsform ragen die Primärkontaktstifte 108 in der Betriebsposition außermittig an
der Seitenfläche 116A heraus und sind für die Ruheposition an die beiden unterschiedli
chen Seitenflächen 116A und 116C bewegbar. Der Primärkontaktstift 108A kann hier
entweder klappbar in Richtung 114A ausgeführt sein, oder durch axiale Verschiebung in
Richtung 114C beweglich sein. Der Primärkontaktstift 108B wird in Richtung 114B ge
klappt, um die Ruheposition an dem Gehäuse 102 einzunehmen. Dabei sind Aussparun
gen 118 an den Gehäuseseitenflächen 116A und 116C vorgesehen, welche die Kon
taktstifte 108 in ihrer Ruheposition aufnehmen. Aus der perspektivischen Darstellung des
Steckernetzteils 100 in Fig. 3C wird außerdem ersichtlich, dass sich das Gehäuse 102
aus zwei Hälften 102A und 102B zusammensetzt, die nach dem Einlegen der Primär
kontaktstifte 108 bei der Montage aneinandergefügt werden.
Eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steckernetzteils 100 ist
in Fig. 4 dargestellt. Fig. 4A zeigt dabei zwei Ansichten des Steckernetzteils 100 in der
Betriebsposition, die Ansichten der Fig. 4B und 4C zeigen dagegen die Ruheposition der
Primärkontaktstifte. Bei dieser Ausführungsform sind die Primärkontaktstifte 108A und
108B mittig auf der Gehäuseseitenfläche 116 angeordnet. Durch Klappen in Richtung
114A und 114B werden die Primärkontaktstifte 108 in die Ruheposition an der Seitenflä
che 116 gebracht. Vorsprünge 120 an den beiden Gehäusehälften 102A und 102B bil
den eine Aufnahme 118, die die Kontaktstifte 108A und 108B aufnimmt und verhindert,
dass sie sich beim Transport mit einem Gegenstand verhaken können.
Bei der in Fig. 5 gezeigten geometrischen Anordnung der Primärkontaktstifte 108A und
108B ist eine mechanische Kopplung 122 zwischen den Primärkontaktstiften 108A und
108B vorgesehen, die dafür sorgt, dass die beiden Primärkontaktstifte nur simultan in die
Richtungen 114A und 114B bewegt werden können. Die mechanische Kopplung 122
wird vorzugsweise über Zahnräder 124 realisiert. Durch solch eine Zwangssteuerung
wird gewährleistet, dass das erfindungsgemäße Steckernetzteil 100 nur in normkonfor
mer Betriebsposition in die Netzsteckdose eingesteckt werden kann. Selbstverständlich
kann eine derartige Kopplung auch bei den in den Fig. 2 und 3 skizzierten Ausfüh
rungsformen eingesetzt werden.