DE10102643A1 - Faltverdeck für ein Kraftfahzeug - Google Patents

Faltverdeck für ein Kraftfahzeug

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Abstract

Es sind bereits Faltverdecke bekannt, die aus einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position und umgekehrt verschwenkbar sind. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das weitere Funktionen aufweist. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass ein vorderer Spriegel (5), der sich in Höhe eines Windlaufes (10) einer Frontscheibe (11) in einer geschlossenen Position I des Faltverdeckes (2) befindet, in eine Zwischenstellung II verstellbar ist, in der sich eine Dachöffnung (32) in Höhe einer vorderen Sitzreihe (13) ergibt, und dass die Verstellung des Spriegels (5) aus der geschlossenen Position I des Faltverdeckes (2) in die Zwischenstellung II gleichsinnig erfolgt, so dass eine Außenfläche (33) des vorderen Spriegels (5) auch in der Zwischenstellung II nach außen zeigt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bereits ein Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug mit einer Gestellkinematik be­ kannt, mit der sich das Faltverdeck von einer geschlossenen Position in eine offene Position und zurück verschwenken lässt, wobei jedoch Zwischenpositionen für den Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuges nicht vorgesehen sind. Das bekannte Faltverdeck weist in Höhe einer Windschutzscheibe einen vorderen Spriegel auf, der sich beim Öffnen des Faltverdeckes um ca. 180° dreht und in der geöffneten Position in einer Ablagestellung hinter den Passagieren am Heck des Kraftfahrzeuges verstaut wer­ den kann. Bei einer Ausführungsform des bekannten Faltverdecks wird eine einen Himmel eines Fahrzeuginnenraums bildende Innenseite des Spriegels nach außen geschwenkt. Dies hat den Nachteil, dass die in der abgelegten Position nach außen zeigende Innenoberfläche des Spriegels vor Nässe und Verschmutzung geschützt werden muss.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, das diesen Nachteil vermeidet und weitere Funktionen aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Faltverdeck ist der vordere Spriegel aus einer ge­ schlossenen Position in eine Zwischenstellung verschwenkbar oder verschiebbar, so dass sich im Dachbereich eine beispielsweise schiebedachgroße Öffnung ergibt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform erfolgt das Verschwenken und/oder das Ver­ schieben des vorderen Spriegels in der Weise, dass die Außenseite des Spriegels nicht verdreht wird, d. h. dass die Außenseite des Spriegels sowohl in der Zwischen­ stellung als auch in der Ablageposition nach außen zeigt.
Eine solche parallele oder gleichsinnige Verschwenkung oder Verschiebung des vorderen Spriegels kann vorteilhafterweise durch einen Mehrgelenkmechanismus oder durch ein Getriebe, beispielsweise ein Zahnstangen-Ritzelgetriebe, erfolgen.
Durch die in etwa parallel verschobene, gleichsinnige Ablage des vorderen Sprie­ gels zunächst in der Zwischenstellung und anschließend in der Ablagestellung, bei der die Innenfläche des Spriegels geschützt bleibt, ist eine zusätzliche Abdeckung des Faltverdecks durch eine Persenning oder eine Verdeckklappe nicht erforderlich.
Darüber hinaus ergibt sich durch die erfindungsgemäße Verstellung des vorderen Spriegels ein weiterer Vorteil dahingehend, dass der Platzbedarf des abgelegten Faltverdecks nur einen sehr kurzen Ablageraum benötigt. Dadurch kann das erfin­ dungsgemäße Faltverdeck auch bei vier- oder fünfsitzigen Fahrzeugen mit einem langen Dach und mit einer kurzen Karosserielänge und/oder mit einem Steilheck eingesetzt werden, wobei der erforderliche Freiraum für die Fond-Passagiere auf der Rücksitzbank erhalten bleibt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform sind zu beiden Seiten des Daches jeweils ein vorderes, ein mittleres und ein hinteres Rahmenteil vorgesehen. An den vorderen Rahmenteilen ist der vordere Spriegel so angeordnet, dass der vordere Spriegel aus einer vorderen, geschlossenen Position in eine hintere, geöffnete Position verstell­ bar ist. An den mittleren Rahmenteilen ist der vordere Spriegel sowie die vorderen Rahmenteile und ein mittlerer Spriegel verschwenkbar angeordnet. Die mittleren Rahmenteile sind über Hebel mit einem hinteren Spriegel und hinteren Rahmenteilen verschwenkbar verbunden. Ein hinterer Eckspriegel ist an seitlichen Streben gleichsinnig verschwenkbar angeordnet.
Durch diese erfindungsgemäße Gestellkinematik ist eine platzsparende Ablage des Faltverdeckes in der Weise möglich, dass der Eckspriegel, der hintere Spriegel und der über dem mittleren Spriegel angeordnete vordere Spriegel gleichsinnig und übereinander in der Ablageposition so verstaubar sind, dass ein ausreichender Frei­ raum für die Fond-Passagiere sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung des Fahrzeuges gegeben ist.
Ein Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen bei­ spielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Fahrzeug mit einem Faltverdeck, aus dem die Anordnung des Faltverdeckes und der Gestellkinematik im ge­ schlossenen Zustand hervorgeht,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von hinten auf die in der Fig. 1 gezeigte Gestellkinematik im geschlossenen Zustand des Faltverdeckes,
Fig. 3 einen Längsschnitt des in der Fig. 1 gezeigten Faltverdeckes, wobei sich ein vorderer Spriegel in einer Zwischenstellung befindet, in der das Fahrzeug eine schiebedachgroße Öffnung im Dach aufweist,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht schräg von hinten auf die in der Fig. 3 gezeigte Position der Gestellkinematik des Faltverdeckes,
Fig. 5 einen Längsschnitt, bei dem sich die Gestellkinematik in einer Position oberhalb der Fond-Passagiere befindet,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Gestellkinematik von hinten, in etwa in der in der Fig. 5 gezeigten Position,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der Gestellkinematik, bei der sich der Eckspriegel bereits unterhalb eines Spannbügels in einem Verstauraum befindet,
Fig. 8 einen Längsschnitt, in der das Faltverdeck in der Ablageposition gezeigt ist und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der Gestellkinematik in der Ablageposition. Die Fig. 1 zeigt ein als Cabriolet ausgebildetes Kraftfahrzeug 1, mit einem Schiebe-Faltverdeck 2, das nachfolgend als Faltverdeck bezeichnet ist. Das Falt­ verdeck 2 besteht im Wesentlichen aus einer Gestellkinematik 3, einem Verdeck­ stoff 4 sowie einem vorderen Spriegel 5, einem mittleren Spriegel 6, einem hinteren Spriegel 7, einem Eckspriegel 8 und einem Spannbügel 9. Das in der Fig. 1 ge­ zeigte Faltverdeck 2 befindet sich in einer geschlossenen Position I.
Der vordere Spriegel 5 grenzt an einen Windlauf 10 einer Frontscheibe 11 an. Der mittlere Spriegel befindet sich in der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ungefähr in Höhe einer Rückenlehne 12 eines Vordersitzes 13 vor einem Überroll­ bügel 14. Hinter dem Überrollbügel 14 und vor einer Rückenlehne 15 einer Rück­ sitzbank 16 ist der hintere Spriegel 7 angeordnet.
Der Eckspriegel 8 definiert eine Umlenkkante 17 des Verdeckstoffes 4 oberhalb einer möglichen Sitzposition 18 eines Fond-Passagiers 19. Der Spannbügel 9 be­ grenzt einen in der Fig. 8 angedeuteten Stauraum 20, der in einem Heckbereich 21 des Kraftfahrzeuges 1 ausgebildet ist.
An den seitlichen Längsrändern 22 des Kraftfahrzeuges 1 sind jeweils ein vorderes Rahmenstück 23, ein mittleres Rahmenstück 24 und ein hinteres Rahmenstück 25 vorgesehen, die über Gestänge miteinander verbunden sind.
Aus der Fig. 2 geht hervor, dass die Rahmenstücke 23, 24 und 25 im geschlosse­ nen Zustand einen durchgehenden Rahmen 26 bilden. Dazu sind die gegenüberlie­ genden Enden 27, 28; 29, 30 des vorderen Rahmenstückes 23, des mittleren Rahmenstückes 24 und des hinteren Rahmenstückes 25 in der Form aufeinander ange­ passt.
In der in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsform weisen die sich gegenüberliegen­ den Enden 27 und 28 sowie 29 und 30 der Rahmenstücke 23, 24 und 25 einen schrägen Verlauf auf. Aus der Fig. 2 geht ferner hervor, dass die hinteren Rah­ menstücke 25 jeweils an einem Hauptlager 31 angelenkt sind.
Die Fig. 3 zeigt eine Zwischenstellung 11 des Faltverdeckes 2, in der der vordere Spriegel 5 in eine Position oberhalb des mittleren Spriegels 6 gleichsinnig ver­ schwenkt ist. In dieser Zwischenstellung II weist das Kraftfahrzeug 1 zwischen dem Windlauf 10, den seitlichen, vorderen Rahmenstücken 23 und den übereinander angeordneten Spriegeln 5 und 6 eine Dachöffnung 32 auf.
Die Fig. 4 zeigt die Anordnung des vorderen Spriegels 5 oberhalb des mittleren Spriegels 6, wobei eine Außenfläche 33 des vorderen Spriegels 5 durch die gleich­ sinnige Verstellung weiterhin nach außen zeigt.
In der Fig. 5 ist gezeigt, dass das vordere Rahmenstück 23 über einen Hebel 34 mit dem mittleren Rahmenstück 24 verbunden ist. Ein weiterer Hebel 35 ist am mittleren Spriegel 6 und am mittleren Rahmenstück 24 angelenkt. An dem Hebel 35 ist ein Hebel 36 angelenkt, der gelenkig mit dem vorderen Ende 30 des hinteren Rahmenstückes 25 verbunden ist. Ferner ist über eine Zwischenhebel 37 ein oberes Ende 38 eines Steuerhebels 39 angelenkt. Ein unteres Ende 40 des Steuerhebels 39 ist am Hauptlager 31 gelenkig befestigt.
Die Fig. 6 und 7 zeigen jeweils Zwischenstellungen des Faltverdeckes 2 im Be­ wegungsablauf, bevor das Faltverdeck 2 die in den Fig. 8 und 9 gezeigte Abla­ geposition III erreicht.
Die Gestellkinematik 3 ist dabei entsprechend den Fig. 5, 6 und 7 so ausgelegt, dass oberhalb eines Kopfbereiches 41 eines Fond-Passagiers 19 ein bogenförmiger Bewegungsablauf stattfindet, bei dem die Außenfläche 33 des vorderen Spriegels 5, die Außenfläche 42 des mittleren Spriegels 6 und die Außenfläche 43 des hinteren Spriegels 7 gleichsinnig bewegt werden, so dass die Außenflächen 33, 42, 43 nach außen zeigend übereinander angeordnet im Stauraum 20 entsprechend den Fig. 8 und 9 abgelegt werden. Beim Schließen des Faltverdeckes 2 findet der Bewe­ gungsablauf entsprechend in der umgekehrten Richtung statt.

Claims (7)

1. Kraftfahrzeug mit einem Faltverdeck, mit einer Gestellkinematik über die ein Verdeckstoff gespannt ist, wobei die Gestellkinematik Spriegel und damit ver­ bundene Hebel- und Rahmenstücke aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorderer Spriegel (5), der sich in Höhe eines Windlaufes (10) einer Front­ scheibe (11) in einer geschlossenen Position I des Faltverdeckes (2) befindet, in eine Zwischenstellung II verstellbar ist, in der sich eine Dachöffnung (32) in Höhe einer vorderen Sitzreihe (13) ergibt, und dass die Verstellung des Sprie­ gels (5) aus der geschlossenen Position I des Faltverdeckes (2) in die Zwi­ schenstellung II gleichsinnig erfolgt, so dass eine Außenfläche (33) des vorde­ ren Spriegels (5) auch in der Zwischenstellung II nach außen zeigt.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Spriegel (5) in der Zwischenstellung II in Höhe eines mittleren Spriegels (6) angeordnet ist.
3. Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gleichsinnige Verstellung des vorderen Spriegels (5) aus der geschlosse­ nen Position I des Faltverdeckes (2) in die Zwischenstellung II und zurück über mindestens ein seitlich angeordnetes Parallelogramm oder Viergelenk oder über ein Zahnradgetriebe oder über eine Kulissenführung erfolgt.
4. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der mittlere Spriegel (6) mit dem darüber angeordneten vorde­ ren Spriegel (5) aus der Zwischenstellung II gleichsinnig nach hinten über He­ bel (34, 35, 36) und ein mittleres Rahmenstück (24) in Richtung eines hinteren Spriegels (7) verschwenkbar ist.
5. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der hintere Spriegel (7) über jeweils ein hinteres Rahmenstück (25) und mindestens einen Steuerhebel (39) an einem an einer Karosserie (44) angeordneten Hauptlager (31) angelenkt ist und dass die Verstellung des hinteren Spriegels (7) gleichsinnig erfolgt, so dass eine Außenfläche (43) des hinteren Spriegels (7) beim Verstellvorgang weiterhin nach außen zeigt.
6. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, dass zwischen dem hinteren Spriegel (7) und einem auf einem Heckbereich (21) der Karosserie (44) angeordneten Spannbügel (9) ein Eckspriegel (8) vorgesehen ist, der eine Umlenkkante (17) des Faltverdeckes (2) in Höhe eines Kopfbereiches (41) von Fond-Passagieren (19) im ge­ schlossenen Zustand I des Faltverdeckes (2) bewirkt.
7. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, dass in einer Ablageposition III des Faltverdeckes (2) die Spriegel (5, 6, 7) übereinander angeordnet sind, dass die Außenflächen (33, 42, 43) der Spriegel (5, 6, 7) in der Ablageposition III nach außen zeigen und dass sich das Faltverdeck (2) in der Ablageposition III in einem Stauraum (20) be­ findet, der in einem Heckbereich (21) hinter einer Rücksitzbank (16) des Kraftfahrzeuges (1) ausgebildet ist.
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