DE10101213A1 - Leichtfahrzeug, insbesondere Elektrofahrrad - Google Patents
Leichtfahrzeug, insbesondere ElektrofahrradInfo
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Abstract
Ein oder mehrere Elektromotor/en (1) für ein Leichtfahrzeug, insbesondere für ein Elektrofahrrad, weist (weisen) eine elektronische Steuerungseinrichtung (4) für den Elektromotor und mindestens einen Motortemperatursensor (2) auf, wobei die elektronische Steuerungseinrichtung (4) einen Sollwertgeberkreis mit einem verstellbaren Sollwertgeber (3.1) für die Motorspannung aufweist. DOLLAR A Der/die Motortemperatursensor/en (2) ist/sind zur Reduzierung der Motorleistung und/oder zur Abschaltung des Motors (1) bei Überschreitung einer vorgebbaren Motortemperatur im Sollwertgeberkreis der Steuereinrichtung angeordnet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Leichtfahrzeug, insbesondere
ein Elektrofahrrad, mit wenigstens einem Elektromotor, einer
elektronischen Steuerungseinrichtung für den (die) Elektromotor(en)
und einem Motortemperatursensor, wobei die elektronische
Steuerungseinrichtung einen Sollwertgeberkreis mit einem
verstellbaren Sollwertgeber für die Motorspannung aufweist.
In solchen Leichtfahrzeugen eingesetzte Motoren sind typischerweise
aus Gewichtsgründen und/oder wegen gesetzlicher Vorgaben für eine
relativ geringe Dauerbetriebsleistung mit erheblicher Drehmoment
überlastbarkeit zum An- und Steigungsfahren ausgelegt.
Solche Motoren sind besonders empfindlich gegen thermische
Überlastung, besonders beim Betrieb mit energiereichen Batterien
und/oder höheren Umgebungs- und/oder Starttemperaturen.
Zur thermischen Motorüberwachung ist es bekannt, eine elektronische
Steuerung mit einer Schnittstelle für das Signal eines analogen
oder binären Motortemperatursensors vorzusehen, welche die
Motorleistung so steuert, daß eine Überhitzung des Motors
verhindert wird.
Diese Überwachungseinrichtung für die Motortemperatur erfordert
einen erhöhten Hardware-Aufwand der elektronischen Steuerungsein
richtung, insbesondere durch zusätzliche Komperatoren und
Signalleitungen.
Weiterhin ist eine elektronische Steuerung ohne Schnittstelle für
einen Motortemperatursensor bekannt, die entweder die Temperatur
der Steuerung mißt und daraus auf die Motortemperatur schließt
oder aus dem gemessenen Motorstrom, während der Betriebsdauer
wird ein Maß für die Motorverlustenergie berechnet und daraus
auf die Motortemperatur geschlossen.
Eine zuverlässige Motortemperaturüberwachung ist mit dieser
Überwachungseinrichtung nicht möglich, da sie die unter Umständen
sehr unterschiedlichen Starttemperaturen und/oder Erwärmungs- und
Kühlbedingungen von Motor und Steuerungseinrichtung nicht
berücksichtigt. Dazu wären aufwendige Zusatzeinrichtungen für die
Feststellung, Speicherung und Auswertung der thermischen
Vorgeschichte und beispielsweise der aktuellen Motordrehzahl bzw.
Fahrgeschwindigkeit erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, auf besonders einfache
Weise eine thermische Überwachung des Elektromotors für einen
zuverlässigen Betrieb zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Motortemperatursensor zur Reduzierung der Motorleistung oder zur
Abschaltung des Motors bei Überschreitung einer vorgebbaren
Motortemperatur im Sollwertgeberkreis der Steuerungseinrichtung
angeordnet ist.
Dieser Motortemperatursensor ist insbesondere außerhalb der
elektronischen Steuerungseinrichtung in den zur Beeinflussung der
Fahrgeschwindigkeit vorgesehenen Sollwertgeberkreis eingeschaltet,
so daß die Motorsteuerung nicht allein durch den Sollwertgeber,
z. B. ein manuell betätigtes Potentiometer mit linearer oder
nichtlinearer Widerstandskennlinie über den Stellwinkel beziehungsweise
Stellweg, sondern bei erreichter Motorgrenztemperatur
zusätzlich durch den Motortemperatursensor gesteuert wird.
Die Erfindung hat neben ihrer Einfachheit und Zuverlässigkeit
den Vorteil, daß auch Steuerungen für Antriebe von Kleinfahrzeugen
ohne Schnittstelle für einen Motortemperatursensor eingesetzt
werden können, ohne auf eine hinreichend genaue Motortemperatur
überwachung zu verzichten.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann der Sollwertgeber
kreis als Sollwertgeber ein Potentiometer mit linearer oder
nichtlinearer Widerstandskennline über dem Stellwinkel beziehungs
weise Stellweg zur Verringerung der Motorleistung durch Erhöhung
des Potentiometer-Widerstands aufweisen, wobei der Motor
temperatursensor als temperaturabhängiger Widerstand mit positivem
Temperaturkoeffizienten (PTC) oder als temperaturabhängiger
Schalter (Öffner) in Reihe mit dem Sollwertgeberpotentiometer
geschaltet ist.
Andererseits besteht auch die Möglichkeit, daß der Sollwertgeber
kreis als Sollwertgeber ein Potentiometer mit linearer oder
nichtlinearer Widerstandskennline über dem Stellwinkel beziehungs
weise Stellweg zur Verringerung der Motorleistung durch Verringe
rung des Potentiometer-Widerstands aufweist und daß der Motor
temperatursensor als temperaturabhängiger Widerstand mit negativem
Temperaturkoeffizienten (NTC) oder als temperaturabhängiger
Schalter (Schließer) parallel zum Sollwertgeberpotentiometer oder
parallel zu einem mit dem Sollwertgeberpotentiometer in Serie
liegenden Widerstand geschaltet ist oder daß der temperatur
abhängige Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten (NTC)
in Reihe mit dem Sollwertgeberpotentiometer geschaltet ist.
Der Motortemperatursensor, z. B. ein Übertemperaturschalter oder
ein analoger temperaturvariabler Widerstand (Thermistor) mit
positivem (PTC) oder negativen (NTC) Temperaturkoeffizienten kann
in beiden Fällen je nach Thermistortyp und Sollwertgeber und auch
in Abhängigkeit des Sollwerteingangs der Steuerung bei entsprechender
Dimensionierung der Widerstände des Sollwertgeberkreises
in Reihe oder parallel zu dem Sollwertgeber geschaltet sein.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
Die einzige Figur zeigt:
ein Schaltschema eines Elektromotorantriebs.
Ein in der Figur gezeigtes Schaltschema eines Elektromotorantriebs
weist einen Elektromotor 1, eine elektronische Steuerungsein
richtung 4, einen durch ein Potentiometer 3.1 gebildeten
Sollwertgeber 3, einen Motortemperatursensor 2 sowie eine Batterie
5 auf.
Der Elektromotor 1 wird im Ausführungsbeispiel von der Steuerungs
einrichtung 4 über den Sollwertgeber 3 derart gesteuert, daß bei
Vergrößerung des Widerstands des Potentiometers 3.1 die mittlere
Motorspannung UM mittels Pulsweitenmodulation der Batteriespannung
UB herabgesetzt und damit die Fahrgeschwindigkeit verringert wird.
Der Motortemperatursensor 2, der außen am Elektromotor oder
vorzugsweise in dessen Innerem geschützt angebracht sein kann,
ist im vorliegenden Fall ein Temperaturschalter, der bei
Überschreitung der zulässigen Motortemperatur öffnet. Der
Motortemperatursensor 2 ist in Reihe mit dem Potentiometer 3.1
als Sollwertgeber und einem Reihenwiderstand 3.2 geschaltet.
Somit wird durch das Öffnen des Temperaturschalters (Motor
temperatursensor 2) der Sollwertgeberkreis 3 unterbrochen und damit
der Motor abgeschaltet.
Da sich der Motortemperatursensor 2 im Steuerkreis und nicht im
Lastkreis des Antriebs befindet, ist nur eine sehr geringe
Strombelastbarkeit des Motortemperatursensors 2 erforderlich.
Der Temperaturschalter ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß
er nach Unterschreitung der zum Ausschalten geführten Grenztemperatur
unter Berücksichtigung einer Hysterese wieder
einschaltet. Dies erfolgt somit selbstätig nach entsprechender
Abkühlung des Motors, ohne daß der Benutzer umständliche
Rücksetzmaßnahmen veranlassen muß.
Bei dieser Anordnung ist gleichzeitig auch noch eine Leitungsbruch
überwachung vorhanden, weil in einem solchen Störfall der Motor
ebenfalls stehenbleibt. Auch dies trägt mit zu einer sicheren
Betriebsweise des Antriebs bei.
Wird anstatt eines Temperaturschalters als Motortemperatursensor
2 ein temperaturabhängiger Widerstand mit positivem Temperaturkoef
fizienten eingesetzt, so wird die Drehzahl des Elektromotors 1
bei Erreichen einer vorgebbaren Motortemperatur reduziert, so daß
mit geringerer Fahrgeschwindigkeit weitergefahren werden kann.
Erwähnt sei noch, daß auch mehrere Motoren für ein Leichtfahrzeug
vorgesehen sein können, von denen einer, mehrere oder alle mit
einem Motortemperatursensor ausgerüstet sein können. Sind nicht
alle Motoren jeweils mit einem Motortemperatursensor ausgerüstet,
so wird (werden) bei Erreichen der Betriebstemperaturgrenze bei
dem oder den mit einem Motortemperatursensor ausgerüsteten
Motor(en) alle Motoren abgeschaltet oder in ihrer Leistung
reduziert.
Somit können auch mehrere Motoren über einen Sollwertgeberkreis
gesteuert werden, wobei eine Überhitzung eines beliebigen Motors
durch eine entsprechende Verschaltung zu einer Leistungsreduktion
oder Abschaltung aller Motoren führt.
Claims (7)
1. Leichtfahrzeug, insbesondere Elektrofahrrad, mit wenigstens
einem Elektromotor (1), einer elektronischen Steuerungsein
richtung (4) für den (die) Elektromotor(en) und wenigstens
einem Motortemperatursensor (2), wobei die elektronische
Steuerungseinrichtung einen Sollwertgeberkreis mit einem
verstellbaren Sollwertgeber (3) für die Motorspannung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Motortemperatursen
sor (2) zur Reduzierung der Motorleistung und/oder zur
Abschaltung des Motors (1) bei Überschreitung einer
vorgebbaren Motortemperatur im Sollwertgeberkreis der
Steuerungseinrichtung (4) angeordnet ist.
2. Leichtfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sollwertgeberkreis als Sollwertgeber (3) ein Potentiometer
(3.1) mit linearer oder nicht linearer Widerstandskennlinie
über dem Stellwinkel beziehungsweise Stellweg zur Verringerung
der Motorleistung durch Erhöhung des Potentiometer-Widerstands
aufweist und daß der Motortemperatursensor (2) als temperatur
abhängiger Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten
(PTC) oder als temperaturabhängigen Schalter (Öffner) in Reihe
mit dem Sollwertgeberpotentiometer (3.1) geschaltet ist.
3. Leichtfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sollwertgeberkreis als Sollwertgeber (3) ein Potentiometer
(3.1) mit linearer oder nichtlinearer Widerstandskennlinie
über dem Stellwinkel beziehungsweise Stellwegzur Verringerung
der Motorleistung durch Verringerung des Potentiometer-
Widerstands aufweist und daß der Motortemperatursensor (2)
als temperaturabhängiger Widerstand mit negativem Temperatur
koeffizienten (NTC) oder als temperaturabhängiger Schalter
(Schließer) parallel zum Sollwertgeberpotentiometer oder
parallel zu einem mit dem Sollwertgeberpotentiometer in Serie
liegenden Widerstand geschaltet ist oder daß der temperatur
abhängige Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten
(NTC) in Reihe mit dem Sollwertgeberpotentiometer geschaltet
ist.
4. Leichtfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sollwertgeberkreis als Sollwertgeber (3) ein Potentiometer
(3.1) mit linearer oder nichtlinearer Widerstandskennlinie
über dem Stellwinkelbeziehungsweise Stellwegzur Verringerung
der Motorleistung durch Erhöhung des Potentiometerwiderstandes
aufweist und daß der Motortemperatursensor (2) als temperatur
abhängiger Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten
(PTC) oder als temperaturabhängiger Schalter (Öffner) über
einen Vorwiderstand parallel zum Sollwertgeberpotentiometer
(3.1) geschaltet ist.
5. Leichtfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sollwertgeberkreis als Sollwertgeber (3) ein Potentiometer
(3.1) mit linearer oder nichtlinearer Widerstandskennlinie
über dem Stellwinkel beziehungsweise Stellweg zur Verringerung
der Motorleistung durch Verringerung des Potentiometerwider
standes aufweist und daß der Motortemperatursensor (2) als
temperaturabhängiger Widerstand mit negativem Temperaturkoef
fizienten (NTC) oder als temperaturabhängiger Schalter
(Schließer) parallel zum Sollwertgeberpotentiometer (3.1)
geschaltet ist.
6. Leichtfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Motoren nach den in den Ansprüchen 2 bis 5 dar
gestellten Verfahren gesteuert werden.
7. Leichtfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Motoren über einen Sollwertgeberkreis gesteuert
werden, wobei eine Überhitzung eines beliebigen Motors durch
eine Verschaltung analog denen aus den Ansprüchen 2 bis 5
zu einer Leistungsreduktion oder Abschaltung aller Motoren
führt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10101213A DE10101213A1 (de) | 2001-01-11 | 2001-01-11 | Leichtfahrzeug, insbesondere Elektrofahrrad |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10101213A DE10101213A1 (de) | 2001-01-11 | 2001-01-11 | Leichtfahrzeug, insbesondere Elektrofahrrad |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10101213A1 true DE10101213A1 (de) | 2002-07-18 |
Family
ID=7670372
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10101213A Withdrawn DE10101213A1 (de) | 2001-01-11 | 2001-01-11 | Leichtfahrzeug, insbesondere Elektrofahrrad |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10101213A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008138663A1 (de) * | 2007-05-11 | 2008-11-20 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur begrenzung des motorstroms |
WO2017114811A1 (en) * | 2015-12-27 | 2017-07-06 | Typhoon Bicycles Limited | Electric bicycle |
-
2001
- 2001-01-11 DE DE10101213A patent/DE10101213A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2008138663A1 (de) * | 2007-05-11 | 2008-11-20 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur begrenzung des motorstroms |
WO2017114811A1 (en) * | 2015-12-27 | 2017-07-06 | Typhoon Bicycles Limited | Electric bicycle |
US10137960B2 (en) | 2015-12-27 | 2018-11-27 | S.C.P. Typhoon | Electric bicycle |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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