DE10101119B4 - Mechanisch stabile Anordnung mit mindestens einem photonischen Kristall und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

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Abstract

Mechanisch stabile Anordnung mit mindestens einem photonischen Kristall, bei dem die Zwischenräume im strukturierten Basismaterial mit einem optisch transparenten Material verfüllt sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittels beliebigen Verfahrens hergestellter photonischer Kristall (1) mit beliebig strukturiertem Basismaterial (2) mit einem optisch transparenten Kleber (4) verfüllt und der photonischer Kristall und das Basismaterials mittels desselben Klebers (4) mit mindestens einer Glasplatte (5.1) fest verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine mechanisch stabile Anordnung mit mindestens einem photonischen Kristall, bei dem die Zwischenräume im strukturierten Basismaterial mit einem optisch transparenten Material verfüllt sind, und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung.
  • Dem Stand der Technik nach sind verschiedene Verfahren für die Herstellung von photonischen Kristallen, die ein-, zwei- oder dreidimensional ausgebildet sein können, bekannt. Photonische Kristalle sind aus strukturierten Materialien gebildet, in denen sich die Dielektrizitätskonstante periodisch ändert, und sie weisen einen Bereich verbotener Frequenzen auf, die so genannte photonische Bandlücke. Je nach gewünschter Anwendung wird das Kristallmaterial, das eine definierte Dielektrizitätskonstante aufweist, mittels eines bekannten Verfahrens strukturiert. Für die Ausbildung der photonischen Bandlücke wird der dielektrische Kontrast des strukturierten Materials und des Materials der Zwischenräume dieser Strukturen ausgenutzt.
  • Für auf Halbleiter- oder Aluminiumoxidbbasis hergestellte photonische Kristalle wird in der Regel der dielektrische Kontrast zwischen Luft und Halbleitermaterial für die Ausbildung einer Bandlücke ausgenutzt (beispielsweise beschrieben in APPLIED PHYSICS LETTERS, VOL. 75, No. 20, 15 NOVEMBER 1999, 3063-3065 und in APPLIED PHYSICS LETTERS, VOL. 77, No. 13, 25 SEPTEMBER 2000, 1937-1939).
  • Dreidimensionale Strukturen, die durch Selbstorganisation von synthetischen Opal- oder Polymerkolloiden hergestellt wurden, zeigten deutlichere Bandlücken nach Verfüllen mit Flüssigkristallen oder mit Silber (s. beispielsweise APPLIED PHYSICS LETTERS, VOL. 76, No. 23, 5 JUNE 2000, 3337-3339; APPLIED PHYSICS LETTERS, VOL. 75, No. 7, 16 AUGUST 1999, 932-934).
  • Die Herstellung eines dreidimensionalen so genannten metallo-dielektrischen photonischen Kristalls wird in APPLIED PHYSICS LETTERS, VOL. 70, No. 22, 2 JUNE 1997, 2937-2939 beschrieben. Dabei wird auf ein Si-Substrat ein Polymerfilm, der eine Dielektrizitätskonstante ε = 2,1 aufweist, mittels Spin-Coating, verbunden mit anschließendem Ausbacken, aufgebracht, der nachfolgend mit einer Metallschicht bedeckt wird. Danach erfolgt das Aufbringen einer photolithographischen Maske mit anschließender Strukturierung der Doppelschichtstruktur durch Ionenstrahlätzen. Nach Entfernen der Maske wird diese erzeugte Struktur wiederum mit einem Polymer bedeckt, verfüllt und ausgeheizt, danach wieder ein Metallfilm aufgebracht und der oben beschriebene Vorgang wiederholt bis ein Feld von mehreren übereinander versetzt angeordneten und untereinander durch das Polymer isolierten Metallinseln erreicht ist. Das Polymer dient bei diesem Verfahren im wesentlichen als Strukturierungshilfe. Ein wiederholtes Aufbringen, Strukturieren und Neuverfüllen der bereits erzeugten Strukturen ist dabei erforderlich.
  • Bei einem anderen Verfahren, bei dem der dielektrische Kontrast in dem photonischen Kristall nicht durch Luft als Niedrig-Index-Material bewirkt wird, befinden sich GaAs-Inseln inmitten einer AlxOy-Matrix, die durch feuchtes Oxidieren von abwechselnd unterschiedlich indizierten AlxGa1-xAs-QW-Strukturen hergestellt worden ist (s. APPLIED PHYSICS LETTERS, VOL. 75, No. 12, 20 SEPTEMBER 1999, 1670-1672).
  • Bei auf Einkristallen hergestellten photonischen Strukturen erfolgt der Zugang zur optischen Charakterisierung durch photolithographische Verfahren (beispielsweise in J. Electrochem. Soc., Vol. 143, No. 1, January 1996, 385-390), bei denen die Umgebung des strukturierten Bereichs selektiv entfernt wird. Um eine höhere mechanische Stabilität und kompakte Strukturen zu erhalten, wird die zweidimensionale Makroporenanordnung auf der Basis von Si-Einkristallen verfüllt. Jedoch waren die erzielten Ergebnisse nicht zufriedenstellend, da die Poren nur unvollständig verfüllt waren und die Oberfläche (beim Verfüllen mit Polysilizium) aufgerauht wurde. Außerdem ist der für photonische Anwendungen erforderliche Indexkontrast wegen der ähnlichen Brechungsindizes der beiden Materialien zu gering.
  • Der der Erfindung nächstliegende Stand der Technik ist in US 5,973,823 beschrieben. Es werden Verfahrensschritte zur Herstellung eines optisch durchstimmbaren Filters angegeben, der mechanisch stabil sein soll. In dieser Lösung wird die Durchstimmbarkeit eines optischen Filters durch Verfüllen der Hohlräume innerhalb des photonischen Kristalls mit optisch transparenten Materialien, die einen durch extern angelegte elektrische Felder veränderlichen Brechungsindex aufweisen, erreicht. Solche Materialien können Flüssigkristalle sein, die gleichzeitig eine gewünschte mechanische Stabiltät gewährleisten sollen. Der Verfüllungsprozess selbst ist in dieser Veröffentlichung nicht beschrieben, die Herstellung der photonischen Kristalle erfolgt hierbei mittels Additiv-Lithographie und Elektronenstrahl-induzierter Depositionstechnik, was zu nadelförmigen Strukturen im photonischen Kristall führt. Eine solche mechanische Stabilität, wie sie für die Bearbeitung photonischer Kristalle zu beliebigen Bauteilen notwendig ist, wird hierbei jedoch nicht erreicht.
  • Sowohl die letzgenannte Lösung des Standes der Technik als auch die vorher erwähnten Lösungen beschreiben zwar Verfahren zur Herstellung von photonischen Kristallen, verdeutlichen aber auch die sehr schwierige Handhabbarkeit der kleinen Strukturen und auf die weiterhin zu geringe mechanische Stabilität und fehlenden Korrosionsschutz. Diese Faktoren verhindern z.Z. eine industrielle Fertigung.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine mechanisch stabile Anordnung mit mindestens einem photonischen Kristall und ein Verfahren zu deren Herstellung anzugeben, wobei die photonischen Kristalle mit beliebigem Verfahren hergestellt werden sollen, und die Anordnung eine im Vergleich zum Stand der Technik verbesserte mechanische Stabilität aufweist und eine gute Handhabbarkeit auch für die industrielle Herstellung sowie einen Korrosionsschutz gewährleistet.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einer Anordnung der eingangs genannten Art ein mittels beliebigen Verfahrens hergestellter photonischer Kristall mit beliebig strukturiertem Basismaterial mit einem optisch transparenten Kleber verfüllt und mit mindestens einer Glasplatte mittels desselben Klebers mit dem Basismaterial fest verbunden ist.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung ist der photonische Kristall mit zwei Glasplatten mittels des optisch transparenten Klebers beidseitig mit dem Basismaterial fest verbunden ist.
  • Zur besseren Handhabbarkeit bei der Weiterbearbeitung zu einem beliebigen, photonische Kristalle aufweisenden Bauelement, ist in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass ein Rahmen auf dem mit mindestens einer Glasplatte fest verbundenen photonischen Kristalls derart angeordnet und so groß ist, dass seine Öffnung eine Einkopplung elektromagnetischer Wellen in den photonischen Kristall ermöglicht. Der Rahmen ist hierbei ein metallischer, vorzugsweise aus Molybdän oder Titan gebildet.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind zwischen photonischem Kristall und Glasplatte Abstandshalter angeordnet.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer mechanisch stabilen Anordnung mit mindestens einem photonischen Kristall wird zunächst ein mittels beliebigen Verfahrens hergestellter auf einem Substrat angeordneter photonischer Kristall mit beliebig strukturiertem Basismaterial in eine Vakuumkammer eingebracht, anschließend ein Tropfen eines optisch transparenten Klebers auf den strukturierten Bereich des Basismaterials gegeben, danach wird die Vakuumkammer belüftet und abschließend auf der sich ausgebildeten Klebstoffschicht eine Glasplatte angeordnet.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung hierzu sieht vor, dass das Substrat, auf dem der photonische Kristall und darauf die Glasplatte angeordnet ist, entfernt, dann diese Struktur wieder in eine Vakuumkammer eingebracht wird, nunmehr ein Tropfen eines optisch transparenten Klebers auf den strukturierten Bereich der unbedeckten Seite des photonischen Kristalls gegeben wird, danach die Vakuumkammer belüftet und abschließend auf der sich ausgebildeten Klebstoffschicht eine zweite Glasplatte angeordnet wird.
  • Die folgende Ausführungsform dient der noch besseren Handhabbarkeit photonischer Kristalle bei deren Weiterbearbeitung zu photonischen Komponenten. So ist vorgesehen, dass im Anschluss an die bereits erwähnten Verfahrensschritte zunächst das Basismaterial des photonischen Kristalls, der mit mindestens einer Glasplatte fest verbunden ist, bis zu seiner beliebigen Strukturierung entfernt wird, anschließend der photonische Kristall mit mindestens einer Glasplatte auf einem Probenträger lösbar befestigt, danach die dem Probenträger entgegengesetzte Fläche des photonischen Kristalls mit mindestens einer Glasplatte mit einem Rahmen verbunden wird, der eine Einkopplung elektromagnetischer Wellen in den photonischen Kristall ermöglicht, und abschließend der Probenträger entfernt wird. Es wird ein metallischer Rahmen, vorzugsweise aus Molybdän oder Titan, und ein Probenträger aus Glas verwendet.
  • In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, vor dem Anordnen der Glasplatte Abstandshalter auf dem photonischen Kristall zu positionieren.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist einsetzbar für nach beliebigem Verfahren hergestellte photonische Kristalle. Das strukturierte Basismaterial wird nicht nur verfüllt, sondern kann durch das nachfolgende Aufkleben (mittels desselben Verfüllungsmaterials) einer oder zweier Glasplatten bequern gehandhabt und entsprechend der Anwendung des photonischen Kristalls weiter strukturiert werden. Eine noch verbesserte Handhabbarkeit photonischer Kristalle bei deren Weiterbearbeitung zu photonischen Komponenten wird durch das Aufbringen eines Rahmens realisiert. Die nunmehr vorliegende sehr dünne Sandwichstruktur wird von dem Rahmen getragen und kann bequem mit einer Pinzette gehandhabt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine homogene, blasenfreie Verfüllung der Hohlräume zwischen dem strukturierten Basismaterial. Ein Korrosionschutz ist ebenfalls durch die Abdeckung des photonischen Kristalls mit mindestens einer Glasplatte gewährleistet. Bei der Anordnung nur einer Glasplatte grenzt die andere Seite des photonischen Kristalls an den unstrukturierten Bereich des Basismaterials bzw. an ein Substrat. Sind die Abmessungen des nach der Herstellung des photonischen Kristalls verbliebenen unstrukturierten Materials für ein manuelles Handhaben ausreichend, kann auch direkt auf dieses Material der Rahmen – wie oben beschrieben – angeordnet werden.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung und ihrer vorteilhaften Ausführungsformen werden im Zusammenhang mit dem folgenden Ausführungsbeispiel anhand von Figuren näher erläutert.
  • Dabei zeigt
  • 1 schematisch einen photonischen Kristall mit strukturiertem Bereich;
  • 2 gemäß 1 eine Seitenansicht;
  • 3 schematisch einen photonischen Kristall mit auf dem strukturierten Bereich angeordnetem Kleber;
  • 4 schematisch einen photonischen Kristall mit in den Hohlräumen des strukturierten Bereichs angeordnetem Kleber;
  • 5 schematisch einen photonischen Kristall mit einer Glasplatte;
  • 6 schematisch einen photonischen Kristall mit einer Glasplatte und auf der gegenüberliegenden Seite des strukturierten Bereichs angeordnetem Kleber;
  • 7 schematisch einen zwischen zwei Glasplatten angeordneten photonischen Kristall (Sandwich-Struktur);
  • 8 schematisch einen zwischen zwei Glasplatten angeordneten photonischen Kristall mit zu befestigendem Glasprobenträger;
  • 9 schematisch einen zwischen zwei Glasplatten angeordneten photonischen Kristall mit angeordnetem Glasprobenträger und zu entfernendem unstrukturierten Bereich des Basismaterials;
  • 10 schematisch einen zwischen zwei Glasplatten angeordneten photonischen Kristall mit befestigtem Glasprobenträger und anzuordnendem Rahmen;
  • 11 schematisch eine erfindungsgemäße Anordnung nach Entfernen des Glasprobenträgers;
  • 12 schematisch einen photonischen Kristall, strukturiert für eine Lichtumleitung in einem Wellenleiter;
  • 13 schematisch einen photonischen Kristall, strukturiert für ein Frequenzfilter in einem Wellenleiter.
  • In 1 befindet sich der strukturierte Bereich 1, der die Eigenschaften eines photonischen Kristalls aufweist, z. B. innerhalb einer Schicht 2 (Epischicht), die epitaktisch auf einem Substrat 3 aufgewachsen ist. Die Strukturierung selbst kann durch beliebige bekannte Verfahren, beispielsweise Ionenstrahlätzen oder elektrochemische Verfahren, erfolgen. Bei der Struktur kann es sich um luftgefüllte Kanäle in der Epischicht 2 oder um Säulen, bestehend aus dem Epischicht-Material handeln, die von Luft umgeben sind.
  • Aufgrund der Geometrie der Strukturen können photonische Kristalle mit Bandlücken im Ein- bis Dreidimensionalen resultieren. Der strukturierte Bereich 1, der Abmessungen im μm- bis mm-Bereich aufweist, ist von unstrukturiertem Epi-Material 2 umgeben. In 2 ist die Seitenansicht der schematischen Darstellung gemäß 1 gezeigt.
  • Die in 1 und 2 dargestellte Struktur wird in eine Vakuumkammer gebracht, in der ein Tropfen eines optisch transparenten Klebers 4 (z.B. Epoxidharz) auf den strukturierten Bereich 1 gegeben wird. Dies ist in 3 dargestellt. Anschließend wird die Vakuumkammer belüftet, sodass der Kleber 4 durch den Atmosphärendruck blasenfrei in die luftgefüllten Bereiche des strukturierten Bereichs 1 gepresst wird, was in 4 dargestellt ist. Der Kleber 4 dient gleichzeitig zur Befestigung einer Glasplatte 5.1 geringer Oberflächenrauhigkeit (z.B. Floatglas – RMS-Rauhigkeit 5 bis 15 Å oder Acrylglas) auf der Epi-Schicht 2, wobei die Dicke der zwischen strukturiertem Bereich 1 und Glasplatte 5.1 vorhandenen Schicht des Klebstoffs 4 im Bereich von ca. 150 nm liegt, durch Einfügen von Abstandshalter jedoch auch bis in den mm-Bereich vergrößert werden kann. Das Substrat 3 wird anschließend selektiv entfernt, was in 5 dargestellt ist. Dies kann bei Halbleitermaterialien (z.B. Si auf GaP, GaInAsP auf InP) durch chemisches oder (photo)elektrochemisches Ätzen erfolgen, sodass nur die Glasplatte 5.1 mit der strukturierten Epi-Schicht 2 übrigbleibt, die durch den Kleber 4 verbunden sind. Auf die Rückseite der Struktur wird – wie schematisch bereits in den 3 bis 5 dargestellt – wiederum eine Glasplatte 5.2 mit dem gleichen Kleber 4 geklebt, was in den 6 und 7 dargestellt ist. Resultat ist die in 7 gezeigte Sandwich-Struktur, bei der sich die strukturierte Epi-Schicht 2 zwischen zwei Glasplatten 5.1; 5.2 befindet und vollständig vom Kleber 4 eingehüllt ist. Für die direkte Ein- und Auskopplung elektromagnetischer Wellen in die photonische Struktur wird an den interessierenden Ein- und Austrittsflanken die Sandwich-Struktur im Bereich kurz vor dem strukturierten Bereich 1 abgesägt, wie schematisch in 7 durch die gestrichelte Linie angedeutet. Der noch überstehende Bereich wird durch Polieren und Ionenstrahlätzen entfernt bis die gewünschte Struktur erreicht ist.
  • In 8 ist der Probenträger 6, beipielsweise aus Glas, dargestellt, der auf der polierten Fläche der Sandwich-Struktur, bestehend aus zwei Glasplatten 5.1; 5.2, zwischen denen das Basismaterial mit strukturiertem 1 und unstrukturiertem Bereich angeordnet ist, mittels eines lösungsmittelhaltigen Klebers befestigt wird.
  • Mittels des Probenträgers 6 kann die oben erwähnten Sandwich-Struktur gehandhabt und – wie in 9 mit der gestrichelten Linie dargestellt – der frontseitige unstrukturierte Bereich mittels der bereits oben beschriebenen Verfahrensschritte entfernt werden.
  • In 10 ist schematisch das Aufkleben eines Rahmens 7 auf die Sandwich-Struktur dargestellt. Der Rahmen 7 kann z. B. rechteckig oder kreisförmig aus Molybdän oder Titan ausgebildet sein und weist eine hinreichend große Öffnung für die Einkopplung elektromagnetischer Wellen in den photonischen Kristall auf. Abschließend wird der Glasprobenträger 6 von der Sandwich-Struktur entfernt.
  • Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel ist in 11 schematisch dargestellt und weist nunmehr die Sandwich-Struktur auf, die aus den zwei Glasplatten 5.1; 5.2 besteht, zwischen denen das strukturierte Basismaterial 1 (= photonischer Kristall) und der unstrukturierte Bereich angeordnet sind, und den Rahmen 7.
  • In 12 und 13 sind zwei der Vielzahl möglicher Anwendungsbeispiele angegeben, so zeigt 12 schematisch den strukturierten Bereich für eine Lichtumleitung in einem Wellenleiter, 13 entsprechend für ein Frequenzfilter in einem Wellenleiter. Bei dem in 12 dargestellten Anwendungsbeispiel kann es sich z.B. wegen der relativ großen Abmessungen des unstrukturierten Bereiches als ausreichend für die Handhabung des photonischen Kristalls herausstellen, dass nur ein Rahmen oder nur eine Glasplatte angeordnet wird.
  • Nicht für alle Anwendungen ist es erforderlich, durch Materialentfernung tatsächlich die photonische Struktur selbst zu erreichen, so z.B. bei Defekt-Moden-Lasern. Hier genügt eine den gegebenen Anforderungen entsprechende Dimensionierung.
  • Die erfindungsgemäße Lösung kann gleichzeitig für eine Vielzahl photonischer Strukturen, die auf einem Substrat angeordnet sind, angewendet werden, sodass komplette optische Schaltkreise in einem Arbeitsgang herstellbar sind, ebenso wie spezielle Einzelbauteile. Durch die Versiegelung der Bauteile mit Klebstoff wird auch eine weitgehend verlustfreie optische Kopllung der Bauteile miteinander möglich.
  • Die Herstellung eines photonischen Bauteils gemäß vorliegender Erfindung erfordert nicht das Vorhandensein einer strukturierten Halbleiter-Epi-Schicht auf einem Halbleiter-Substrat. Vielmehr lassen sich vergleichbare Bauteile, z.B. auch aus Silicon-on-Insulator(SOI)-Wafern bzw. verwandten Strukturen herstellen, wobei Strukturierung und Substratentfernung mit dem Stand der Technik nach bekannten Verfahren realisiert werden.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung kann eine photonische Struktur – unabhängig von ihrer Herstellung – vollständig in ein festes Dielektrikum eingebettet werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf den Einsatz von Halbleitermaterialien oder von epitaktischen Schichten beschränkt. Die in 1 gezeigte Struktur kann vollständig aus einem homogenen Material bestehen, an dem nur der oberflächennahe Bereich strukturiert ist. Alle Verfahrensschritte werden analog wie oben beschrieben durchgeführt, lediglich das selektive Ätzen des Substrats erfordert ein diesem Material angepasstes Vorgehen. Dieses kann auch (photo)elektrochemisches Ätzen sein, wenn das verwendete Material elektrisch leitend ist. Der Materialabtrag kann durch den Stromfluss kontrolliert werden, jedoch ist hier mit einer Aufrauhung der rückseitigen Oberfläche zu rechnen. Eine andere Möglichkeit besteht in dem mechanischen Abschleifen und Polieren der Rückseite der in 1 gezeigten Struktur bzw. – bei elektrisch leitendem Material – in der Kombination von elektrochemischen und mechanischen Verfahren.

Claims (11)

  1. Mechanisch stabile Anordnung mit mindestens einem photonischen Kristall, bei dem die Zwischenräume im strukturierten Basismaterial mit einem optisch transparenten Material verfüllt sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittels beliebigen Verfahrens hergestellter photonischer Kristall (1) mit beliebig strukturiertem Basismaterial (2) mit einem optisch transparenten Kleber (4) verfüllt und der photonischer Kristall und das Basismaterials mittels desselben Klebers (4) mit mindestens einer Glasplatte (5.1) fest verbunden ist.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der photonische Kristall (1) mittels des optisch transparenten Klebers (4) auf beiden Seiten des Basismaterials (2) mit zwei Glasplatten (5.1; 5.2) fest verbunden ist.
  3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rahmen (7) auf dem mit mindestens einer Glasplatte (5.1) fest verbundenen photonischen Kristall (1) derart angeordnet und so groß ist, dass seine Öffnung eine Einkopplung elektromagnetischer Wellen in den photonischen Kristall (1) ermöglicht.
  4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (7) ein metallischer ist, vorzugsweise aus Molybdän oder Titan.
  5. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen photonischem Kristall (1) und der mindestens einen Glasplatte (5.1; 5.2) Abstandshalter angeordnet sind.
  6. Verfahren zur Herstellung einer mechanisch stabilen Anordnung mit mindestens einem photonischen Kristall, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittels beliebigen Verfahrens hergestellter auf einem Substrat (3) angeordneter photonischer Kristall (1) mit beliebig strukturiertem Basismaterial (2) in eine Vakuumkammer eingebracht wird, anschließend ein Tropfen eines optisch transparenten Klebers (4) auf den strukturierten Bereich (1) des Basismaterials (2) gegeben wird, danach die Vakuumkammer belüftet und abschließend auf der sich ausgebildeten Klebstoffschicht eine Glasplatte (5.1) angeordnet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (3), auf dem der photonische Kristall (1) mit der daran angeklebten Glasplatte (5.1) angeordnet ist, entfernt wird, dann wieder in eine Vakuumkammer eingebracht wird, nunmehr ein Tropfen eines optisch transparenten Klebers (4) auf den strukturierten Bereich (1) der unbedeckten Seite des Basismaterials (2) gegeben wird, danach die Vakuumkammer belüftet und abschließend auf der sich ausgebildeten Klebstoffschicht eine zweite Glasplatte (5.2) angeordnet wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst das Basismaterial (2) des photonischen Kristalls (1), der mit mindestens einer Glasplatte (5.1; 5.2) fest verbunden ist, bis zu seiner beliebigen Stukturierung entfernt wird, und anschließen die Anordnung des photonischen Kristalls (1) und der mindestens einen Glasplatte (5.1; 5.2) auf einem Probenträger (6) lösbar befestigt wird, danach die dem Probenträger (6) entgegengesetzte Fläche des Anordnung des photonischen Kristalls (1) mit der mindestens einen Glasplatte (5.1; 5.2) mit einem Rahmen (7) verbunden wird, der eine Einkopplung elektromagnetischer Wellen in den photonischen Kristall (1) ermöglicht, und abschließend der Probenträger (6) entfernt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein metallischer Rahmen (7), vorzugsweise aus Molybdän oder Titan, verwendet wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Probenträger (6) aus Glas verwendet wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen photonischem Kristall (1) und der mindestens einen Glasplatte (5.1; 5.2) Abstandshalter positioniert werden.
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