DE10100843A1 - Mobiltelefone als Bestandteil elektronisch codierter Schliessanlagen - Google Patents
Mobiltelefone als Bestandteil elektronisch codierter SchliessanlagenInfo
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Abstract
Das Mobiltelefon (1) wird mit Hilfe von Schnittstellen (1.1. und 1.2.) und entsprechenden Hard- und Softwarekomponenten zum Programmiergerät und/oder zum Schlüssel von elektrisch/elektronischen Schließanlagen und ihren zugehörigen Schlüsseln (2) und Schlössern (3) erweitert. DOLLAR A Dabei können die Komponenten des Mobiltelefons (1), wie Tastatur (1.3.) und Anzeigedisplay (1.4.), sowie die Energieversorgung und natürlich das Gehäuse durch die der Schließanlage zugeordneten Komponenten bedarfsabhängig genutzt werden. DOLLAR A Vorteilhaft zu nennen sind neben der Konzentration, der durch den Benutzer mitzuführenden Gegenstände Schlüssel, Programmiergerät und Mobiltelefon auf ein Gerät, verbesserte Sicherheit der Schlüsselnutzung durch einfache Eingabe einer PIN und die Möglichkeit problemloser Übertragung von Daten der Schließanlage über das Mobilfunknetz.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Mobiltelefone, die zur drahtlosen Über
mittlung von Informationen ein Mobilfunknetz benutzen und über eine eigene
oder fremde Stromquelle mit Energie versorgt werden und über eine Tastatur zur
Eingabe alphanumerischer Daten durch den Benutzer, sowie über ein Anzeige
display zur visuellen Ausgabe von Informationen verfügen.
Mobiltelefone gewähren dem Benutzer heute eine, vom Aufenthaltsort
nahezu unabhängige Freiheit, netzübergreifend telefonisch zu kommunizieren,
Textnachrichten auszutauschen und in Zukunft auch große Datenmengen von
Computernetzen, wie dem Internet, zu nutzen. Diese Kommunikationsvielfalt und
Kommunikationsunabhängigkeit hat in letzter Zeit zu einer enormen Verbreitung
von Mobiltelefonen geführt. Die Geräte werden von den Benutzern aus o. g.
Gründen auch meist bei sich getragen.
Neben dem Mobiltelefon führt man jedoch i. d. R. auch noch weitere Gegenstände,
wie z. B. Hausschlüssel mit sich.
Aus der Deutschen Patentanmeldung 100 65 503.3 ist ein Schließanlagensystem
bekannt, das es auf Basis elektronisch codierter Schlüssel ermöglicht, mit nur ei
nem Schlüssel pro Benutzer, eine große Zahl von unterschiedlich elektronisch
codierten Schlössern zu schließen. Bestandteil einer solchen Schließanlage kann
auch ein Benutzerprogrammiergerät sein, das zur Freischaltung von Schlüssel-
und Schloßkombinationen und zur Veränderung von entsprechenden elektroni
schen Schlüssel-/Schloßcodes dient.
Nachteilig ist dabei aber weiterhin, daß der Benutzer mindestens einen
Schlüssel, ggf. zusätzlich ein Programmiergerät und sein Mobiltelefon mit sich
führen, unterbringen und beaufsichtigen muß.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die durch ihre Datenstruktur ver
wandten Geräte für den Benutzer vorteilhaft zusammenzuführen, übereinstim
mende Komponenten nur einmal vorzuhalten und gemeinsam zu nutzen und damit
ein neues multifunktionales Gerät zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Mobiltele
fon mit seiner Energieversorgung, seiner Tastatur, seinem Anzeigedisplay und
seinen Sende- und Empfangseinheiten etc. über angepaßte Schnittstellen für
Komponenten elektrisch/elektronischer Schließanlagen, wie vor allem für
Schlüssel und/oder Schlösser, verfügt, die ggf von einer im Gerät baulich inte
grierten Schlüssellogik und/oder von ebenfalls baulich integrierten Bausteinen
und Softwaren eines Programmiergerätes für elektrisch/elektronische Schließ
anlagen verwendet werden können und diese, der Schließanlage zurechenbaren
Komponenten, neben dem Gehäuse auch ggf. die Energie-, Eingabe-, und Ausga
bekomponenten, sowie die Sende- und Empfangsfunktionen des Mobiltelefons
nutzen können.
Die Vorteile dieser Vorgehensweise sind vielfältig. Es ist im Idealfall nur
noch ein Gerät vom Benutzer mit zuführen, das mobile Kommunikation, Information,
Programmierung von Schließanlagen und die Betätigung von elektrisch 1
elektronischen Schlössern in kompakter Form erlaubt.
Auch ist es so einfach möglich, elektronische Schlüsseldaten problemlos fern zu
überragen bzw. diese zu empfangen. Beispielsweise kann ein Hotel dem späteren
Gast seinen Zimmerschloßcode vorab mitteilen, so daß der Gast seinen Schlüssel
auch als Hotelschlüssel verwenden kann und keine Wartezeiten an der Rezeption
hat. Man kann auch z. B. einem Dritten seinen Hausschlüsselcode senden, damit
dieser während des Hotelaufenthaltes mit seinem Schlüssel die Wohnung des Ab
senders betreten kann.
Mit Hilfe der integrierten Tastatur ist es nun auch leicht möglich, eine weitere
PIN zur Sicherheit vor Mißbrauch der vielen Zugangsberechtigungen dieses
Schlüssels abzufragen. Bevor ein Schlüssel ein elektrisch/elektronisches Schloß
sperren oder entsperren kann, muß der Benutzer eine PIN über die Tastatur ein
geben, die den Schlüssel für eine gewisse Zeit aktiviert oder deren Eingabe vor
jeder Schlüsselnutzung erneut notwendig ist. Nach dreimaliger Falscheingabe die
ser PIN verweigert die Schaltung einen weiteren Versuch und benötigt vor einer
erneuten Prüfung die Eingabe einer Super-PIN zur Entriegelung.
Ist die Schlüsselkomponente aus dem Mobiltelefon entfernbar, kann das Telefon
jedoch auch als Ladestation bzw. Aufbewahrungsbehältnis für diesen Schlüssel
dienen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand eines Mobiltelefons
mit integriertem elektronisch codiertem Schlüssel und integriertem Programmier
gerät aufgezeigt, das seinen integrierten, aber auch weitere elektronisch codierte
Schlüssel, und elektrisch verriegelte, elektronisch codierte Schlösser einer
Schließanlage zueinander programmieren und die Schlösser betätigen kann.
Fig. 1: Schematische Darstellung der beteiligten Komponenten Mobiltelefon
1, Schlüssel 2 und Schloß 3 mit den erfindungsgemäßen Schnittstel
len 1.1. und 1.2. am Mobiltelefon.
Fig. 2: Schematische Darstellung eines Mobiltelefons 1 als Schlüssel für ein
elektronisch codiertes, elektrisch verriegeltes und mechanisch zu
bewegendes Einsteckzylinderschloß 3.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Mobiltelefon 1 mit seiner normierten
Schloßschnittstelle 1.1. und seiner normierten Schlüsselschnittstelle 1.2. ersicht
lich, das über eine mehrfach belegte, alphanumerische Tastatur 1.3. mit Sonder
funktionstasten und ein visuelles Anzeigedisplay 1.4. verfügt. Weitere wichtige
Komponenten, wie Stromquelle, elektronisch notwendige Bausteine, Sende- und
Empfangseinheit etc. sind im Gehäuse untergebracht.
Der chipbasiert elektronisch codierte Schlüssel 2 besitzt die einheitliche Schloß
schnittstelle 2.1., die die mechanische Kopplung zur Schlüsselschnittstelle 1.2.
und 3.2. von Telefon 1 bzw. Schloß 3 ermöglicht und ebenso wie die Schnittstellen
des Mobiltelefons 1, die elektrischen und elektronischen Schnittstellen bein
haltet. Der Schlüssel 2 verfügt außerdem über eine eigene Stromquelle.
Das chipbasiert elektronisch codierte, elektrisch verriegelte Schloß 3 verfügt
ebenfalls über eine, bereits oben beschriebene, Schlüsselschnittstelle 3.2. und ei
nen durch das Schloß gesperrten Zylinder 3.1..
Schlüssel 2 und Schloß 3 verfügen über je einen entsprechend gestalteten logi
schen Baustein, der Daten ein- und auslesen kann, der Daten speichert, logische
Vergleichsoperationen durchführt und Steuersignale ausgeben kann.
Um das Schloß 3 für den Schlüssel 2 frei zu schalten ist es nun nötig, das Mobil
telefon 1 mit seiner Schlüsselkupplung 1.1. in die Schlüsselaufnahme 3.2. voll
ständig einzuführen. Der Schlüssel 2 wird mit seiner Kupplung 2.1. ebenfalls in
die Aufnahme 1.2. des Mobiltelefons 1 vollständig eingeführt.
Jeder Schloß- und jeder Schlüsselspeicher ist durch eine individuelle PIN gegen
unberechtigten Zugriff geschützt. Die PIN des Schlosses 3 ist nur dem, der zur
Schloßberechtigungsvergabe autorisiert ist, bekannt. Die korrekte PIN wird in das
Mobiltelefon über die Tastatur 1.3. eingegeben und durch Verbindungsaufbau des
Mobiltelefons 1 mit dem Schloß 3 an dessen Logikbaustein übersandt und dort
auf Richtigkeit geprüft.
Durch die Eingabe der richtigen Schlüssel-PIN, die nur dem autorisierten Schlüs
selbenutzer bekannt ist, in das Mobiltelefon 1 über die Tastatur 1.3. und durch
Verbindungsaufbau des Mobiltelefons 1 mit dem Logikbaustein des Schlüssels 2,
wird die Schlüssel-PIN an den Schlüssel 2 übersandt und dort auf Richtigkeit ge
prüft.
Verläuft eine Prüfung negativ, müssen die jeweiligen Verbindungen aus Gründen
der Bekämpfung von Datenmanipulation erst wieder mechanisch entkoppelt wer
den, bevor ein neuer Versuch nach erneutem Koppeln erfolgen kann.
Verlaufen beide Prüfungen erfolgreich, können beide Komponenten einen, diese
Schloß/Schlüssel Paarung individuell einmalig kennzeichnenden Code vereinba
ren, der jeweils gleichlautend im Schloß- bzw. Schlüsselspeicher abgelegt wird.
Nach den oben erläuterten erfolgreichen PIN-Eingaben, wird die Zusammenstel
lung des Codesatzes vollautomatisch durch das Programmiergerät vorgenommen
und ebenso automatisch anschließend mit den beschreibenden Daten an die Spei
cher von Schloß und Schlüssel übergeben.
Beschreibende Daten dieser Schlüssel-/Schloßpaarung, wie z. B. Name und/
oder Anschrift etc. können über die Tastatur 1.3. des Mobiltelefons 1 durch den
Benutzer erstellt und am Display 1.4. abgelesen werden. Sie werden dem auto
matisch erzeugten Codesatz selbständig hinzugefügt.
Diese selbst erstellten Daten erlauben die Anlage einer für den Benutzer ver
ständlichen und hilfreichen Datenbank und gestatten es ihm, auch ohne direkten
Kontakt zum jeweiligen Schloß bzw. Schlüssel, das betreffende Objekt in der
Satzdatenbank ausfindig zu machen, Änderungen in der jeweiligen Berechtigung
vorzunehmen, Kopien von einzelnen Sätzen oder der ganzen Satzdatei zu erstel
len, die Daten fern zu überragen etc., solange auch nur ein Partner (Schloß oder
Schlüssel) zur Verfügung steht und ausgelesen werden kann. Somit bleibt auch
das Mobiltelefon 1 als Programmiergerät benutzerungebunden, da es seine Daten
aus dem jeweiligen Speicher des zur Verfügung stehenden Geräts bezieht, und
damit nicht nur dem eingebauten Schlüssel verfügbar ist.
Ist der Satz erzeugt worden, eine Bemerkung eingegeben und der Satz an die je
weiligen Speicher übertragen, ist die Freigabeprozedur beendet und der Schlüssel
2 kann ebenso wie das Mobiltelefon 1 aus den jeweiligen Aufnahmen 1.2. bzw.
3.2. entfernt werden. Die elektronischen Bausteine sind danach wieder automa
tisch über ihre PIN verriegelt. Schloß und Schlüssel sind stromlos.
Die Freischaltung des integrierten Mobiltelefonschlüssels erfolgt ebenso, nur daß
kein weiterer Schlüssel 2 in die Aufnahme 1.2. des Telefons 1 gesteckt werden
müßte.
Soll das Schloß 3 mit Hilfe des integrierten Schlüssels des Mobiltelefons 1 betä
tigt werden, gibt der Benutzer über die Tastatur 1.3. die Benutzer PIN ein, und
führt dann, innerhalb des PIN Zeitfensters, das normierte Koppelungselement 1.1.
des Telefons 1 in die normierte Aufnahme 3.2. des Schlosses 3 vollständig ein
und aktiviert dadurch den integrierten Schlüssel. Über die an den Koppelungsor
ganen befindlichen Schnittstellen, versorgt das Mobiltelefon 1 das Schloß 3 mit
Strom und aktiviert dadurch den Freigabeprozeß.
Ist der Codevergleich positiv verlaufen, schaltet die Schloßsteuerung einen kur
zen Leistungsstrom von der Batterie des Mobiltelefons 1 auf die Spulen des
Schlosses, das dadurch freigegeben wird.
Der Schloßzylinder 3.1. kann nun vom Benutzer über das Mobiltelefon 1, die
Kopplung 1.1. und Aufnahme 3.2. wie üblich verdreht werden und auf gewöhnli
che Weise eine weitere Schloßmechanik ansteuern.
Claims (9)
1. Mobiltelefone, die zur drahtlosen Übermittlung von Informationen ein Mobil
funknetz nutzen und über eine eigene oder fremde Stromquelle mit Energie
versorgt werden und über eine Tastatur zur Eingabe alphanumerischer Daten
durch den Benutzer, sowie über ein Anzeigedisplay zur visuellen Ausgabe von
Informationen verfügen dadurch gekennzeichnet, daß das Mobiltelefon über
angepaßte Schnittstellen für Komponenten elektrisch/elektronischer Schließ
anlagen, wie Schlüssel- und/oder Schloßschnittstelle(n), verfügt.
2. Mobiltelefone nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Mobiltelefon
über Schnittstellen für Komponenten der elektrisch/elektronischen Schließ
anlage verfügt, die nicht direkt am Gehäuse des Geräts aufzufinden sind, mit
dem Gerät aber in Verbindung stehen.
3. Mobiltelefone nach Anspruch 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Pro
grammiergerät einer elektrisch/elektronischen Schließanlage, baulich in das
Mobiltelefon integriert wird und mindestens eine dieser Schnittstellen, sowie
ggf entsprechend weitere Komponenten des Mobiltelefons nutzen kann.
4. Mobiltelefone nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß der elek
tronisch codierte Benutzerschlüssel einer elektrisch/elektronischen Schließ
anlage baulich in ein Mobiltelefon integriert wird und mindestens eine dieser
Schnittstellen, sowie ggf. entsprechend weitere Komponenten des Mobiltele
fons nutzen kann.
5. Mobiltelefone nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß der elek
tronisch codierte Benutzerschlüssel und das Programmiergerät einer elektrisch
/elektronischen Schließanlage, gemeinsam baulich in ein Mobiltelefon inte
griert werden und die einzelnen Komponenten mindestens eine der Schnitt
stellen, sowie ggf entsprechend weitere Komponenten des Mobiltelefons nut
zen können.
6. Mobiltelefone nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß das Mobil
telefon als Ladestation bzw. Energielieferant für einen elektronisch codierten
Schlüssel einer elektrisch/elektronischen Schließanlage dient.
7. Mobiltelefone nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß das Mobil
telefon als Sicherungs- und/oder Verwahrungsaufnahme für einen oder meh
rere elektronisch codierte Schlüssel der Schließanlage dient.
8. Mobiltelefone nach Anspruch 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß das Mobil
telefon über Tasten verfügt, die speziell elektrisch/elektronische Schließanla
gen betreffen.
9. Mobiltelefone nach Anspruch 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß zur Siche
rung des elektronischen Schlüssels, vor dessen Benutzung über die Tastatur ei
ne PIN einzugeben ist, die den Schlüssel für eine gewisse Zeit und/oder eine
Betätigung freigibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10100843A DE10100843A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Mobiltelefone als Bestandteil elektronisch codierter Schliessanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10100843A DE10100843A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Mobiltelefone als Bestandteil elektronisch codierter Schliessanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10100843A1 true DE10100843A1 (de) | 2001-06-21 |
Family
ID=7670145
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10100843A Ceased DE10100843A1 (de) | 2001-01-10 | 2001-01-10 | Mobiltelefone als Bestandteil elektronisch codierter Schliessanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10100843A1 (de) |
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2001
- 2001-01-10 DE DE10100843A patent/DE10100843A1/de not_active Ceased
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