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Die
Erfindung bezieht sich auf ein medizinisches oder dentalmedizinisches
Handinstrument nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
solches Handinstrument ist in einer Vielzahl von Ausgestaltungen
Stand der Technik und z. B. in der
DE 195 29 668 A1 beschrieben.
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Ein
vorliegendes Handinstrument dient dazu, mit einem Rotationswerkzeug
Bearbeitungen am menschlichen oder tierischen Körper oder an einem künstlichen
Teil desselben (Prothese) auszuführen. Hierbei
kann es sich sowohl um spanabhebende Bearbeitungen als auch um spanlose
Bearbeitungen handeln.
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Beim
Gebrauch eines vorliegenden Handinstrumentes kann aus verschiedenen
Ursachen eine Unwucht auftreten. Eine der Ursachen ist eine aus kaum
vermeidbaren Toleranzen resultierende Unwucht, die je nach Position
der Toleranzmaße
im Toleranzbereich unterschiedlich ausfällt. Dies gilt sowohl für das Handinstrument
selbst als auch für
ein Werkzeug, das für
einen Gebrauch des Handinstruments daran befestigt wird. Darüber hinaus
ist zu berücksichtigen,
daß im
Funktionsbetrieb des Handstücks
kaum vermeidbare Materialansammlungen am Werkzeug zu einer zusätzlichen
Unwucht führen. Allen
Unwuchten ist gemeinsam, daß sie
im Funktionsbetrieb zu einer Vibration des Handinstruments führen, was
für die
Bedienungsperson unangenehm ist und die Bearbeitung erschwert. Außerdem werden durch
Unwuchten die Lager des Drehteils des Handinstruments mehr belastet,
wodurch sich ein früherer Verschleiß und eine
kürzere
Lebensdauer ergeben.
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Zur
Vermeidung oder Verringerung der vorbeschriebenen Nachteile ist
es bekannt, bestimmte Teile des Handinstruments auszuwuchten, was
an einer Auswuchtmaschine erfolgt, in die das betreffende Drehteil
des Handinstruments als Einzelteil eingespannt und ausgewuchtet
wird. Hierbei ist es üblich, die
Unwucht durch eine Materialentnahme an einer bestimmten Stelle des
Drehteils zu vermeiden.
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Diese
bekannte Maßnahme
ist aufwendig und deshalb teuer. Außerdem kann mit dieser Maßnahme nur
ein Teilerfolg durch ein Auswuchten einzelner Bauteile erzielt werden, wobei
sich jedoch nach dem Zusammenbau der Bauteile verbleibende Unwuchten
ergeben können.
Außerdem
läßt sich durch
diese bekannte Maßnahme
eine solche Unwucht nicht vermeiden, die durch Materialanhaftungen
am Werkzeug bedingt sind.
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In
der
EP 0 810 316 A1 ist
eine Waschmaschine beschrieben, deren Waschtrommel eine selbsttätig wirksame
Unwuchtausgleichsvorrichtung zugeordnet ist.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einem Handinstrument
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 einen ruhigen Lauf zu gewährleisten.
Des weiteren soll ein Verfahren geschaffen werden, mit dem es möglich ist,
ein Behandlungsinstrument in einfacher Weise und mit geringem Aufwand
auszuwuchten.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen genannten
Gegenstände
gelöst.
Weiterbildungen sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Beim
erfindungsgemäßen medizinischen oder
dentalmedizinischen Handinstrument nach Anspruch 1 weist das Drehteil
eine selbsttätig
wirksame Unwuchtausgleichsvorrichtung auf, die eine sich im Funktionsbetrieb
ergebende Unwucht selbsttätig ausgleicht
und vermeidet oder zumindest vermindert. Es kann sich um eine Unwuchtausgleichsvorrichtung handeln,
die bei jeder Inbetriebnahme des Handinstruments erneut in Funktion
tritt und auch solche Unwuchten ausgleicht, die sich aufgrund von
Toleranzen und Verschleiß im
Laufe des Betriebs verändern, wobei
sie auch eine Unwucht des Werkzeugs berücksichtigt, die durch Werkstoffanhaftungen
am Werkzeug gebildet ist. Hierbei ist zu bemerken, daß sich einzelne
der vorbeschriebenen Unwuchten addieren oder auch subtrahieren können. Es
wird jeweils die resultierende Unwucht berücksichtigt, was sehr vorteilhaft
ist. Es kann sich aber auch um eine Unwuchtausgleichsvorrichtung
handeln, die nach einem Antrieb die Unwucht unveränderlich
ausgleicht.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
nach Anspruch 18 wird eine Vermeidung oder zumindest Verminderung
einer Unwucht des Handinstruments erreicht, wobei das Verfahren
bei der ersten oder einer bestimmten Inbetriebnahme des Handinstruments
also nach seiner Montage erfolgen kann. Bei diesem Verfahren erfolgt
ein einmaliges Auswuchten, wobei die Summe bzw. die Resultierende
der vorhandenen Teilunwuchten berücksichtigt wird. Hierbei kann
auch eine Unwucht am Werkzeug berücksichtigt werden, die durch
das Werkzeug selbst oder durch eine Materialanhaftung am Werkzeug gebildet ist.
Im Hinblick auf den einmaligen Auswuchtvorgang ist es vorteilhaft,
dieses Verfahren an einem Handinstrument ohne Werkzeug durchzuführen, um
eine individuelle Unwucht des Werkzeugs beim Auswuchtvorgang nicht
zu berücksichtigen
und somit ein ausgewuchtetes Handinstrument für unterschiedliche Werkzeuge
zur Verfügung
zu haben. Für
Handinstrumente, die mit nur ein und demselben Werkzeug betrieben
werden, ist es dagegen vorteilhaft, das Handinstrument mit dem Werkzeug
erfindungsgemäß auszuwuchten.
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Eine
Unwuchtausgleichsvorrichtung, die sich für das Handinstrument eignet,
ist prinzipiell an sich bekannt. Diesbezüglich wird auf Unwuchtausgleichsvorrichtungen
verwiesen, die auf dem technischen Markt angeboten und seit Jahren
realisiert werden, z. B. von der Firma SKF unter der Bezeichnung
SKF AutoBalance Systems.
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Die
bekannten Unwuchtausgleichsvorrichtungen sind jedoch nicht für ein erfindungsgemäßes Handinstrument
geeignet, das von besonders kleiner Bauweise ist, um in Hohlräume des
menschlichen Körpers,
z. B. in den Mundraum, eingeführt
werden zu können.
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In
den Unteransprüchen
sind Merkmale enthalten, die einfache, kleine und kostengünstig herstellbare
Bauweisen vorteilhafter Funktion ergeben, eine einfache Montage
bzw. Demontage gewährleisten,
eine empfindliche Unwuchtausgleichsvorrichtung ergeben, die auch
geringe Unwuchten berücksichtigt
und außerdem
eine lange Lebensdauer gewährleisten.
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Die
erfindungsgemäßen Ausgestaltungen eignen
sich für
ein vorliegendes Handinstrument mit insbesondere über 5000
Umdrehungen pro Minute und auch bis zu 300.000 Umdrehungen pro Minute und
mehr. Deshalb eignet sich die Erfindung besonders gut für vorliegende
Handinstrumente, die einen Turbinenantrieb aufweisen, insbesondere
einen durch Druckluft betriebenen Turbinenantrieb, wie es bei bekannten
sogenannten Turbinen-Handstücken der
Fall ist.
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Nachfolgend
werden die Erfindung anhand von vorteilhaften Ausgestaltungen von
Ausführungsbeispielen
und Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen
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1 ein
erfindungsgemäßes medizinisches
oder dentalmedizinisches Handinstrument in vereinfachter Seitenansicht;
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2 einen
Drehantrieb im axialen Schnitt der Einzelheit X in 1 in
vergrößerter Darstellung;
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3 den
Schnitt III-III in 2;
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4 die
Einzelheit gemäß 2 in
abgewandelter Ausgestaltung;
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5 die
Einzelheit gemäß 2 in
weiter abgewandelter Ausgestaltung;
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6 ein
Anschlußteil
für ein
medizinisches oder dentalmedizinisches Handinstrument in abgewandelter
Ausgestaltung im axialen Schnitt;
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7 ein
Anschlußteil
in weiter abgewandelter Ausgestaltung im axialen Schnitt;
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8 ein
Handstück
für ein
Handinstrument in weiter abgewandelter Ausgestaltung im axialen Schnitt.
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Die
Hauptteile des in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichneten
Behandlungsinstruments sind ein stabförmiges Handstück 2,
das durch eine Schnellkupplung 3 in Form einer Steckkupplung,
vorzugsweise eine Steck/Drehkupplung, mit einem Anschlußteil 4 lösbar verbunden
ist, das durch eine lösbare
Verbindungsvorrichtung 5, z. B. eine Schraubverbindung, mit
einem flexiblen Versorgungsschlauch 6 verbindbar ist, der
sich von einem nicht dargestellten Steuergerät eines medizinischen oder
dentalmedizinischen Behandlungsstuhls erstreckt und mit dem Steuergerät vorzugsweise
lösbar
verbunden ist.
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Im
vorderen Endbereich des Handstücks 2 ist
eine Aufnahmehülse 7 als
Teil einer nicht näher dargestellten
Spannvorrichtung für
ein andeutungsweise dargestelltes Werkzeug W drehbar gelagert. Die
Aufnahmehülse 7 steht
in Antriebsverbindung mit einem Drehantrieb 8, der wenigstens
ein Drehteil 9 aufweist, das unmittelbar mit der Aufnahmehülse 7 verbunden
sein kann oder mittelbar mit dieser in Drehantriebsverbindung stehen
kann.
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Das
Handstück 2 ist
durch eine Griffhülse
gebildet, die sich gerade (nicht dargestellt) oder winkelförmig im
Sinne eines sogenannten Winkelhandstücks (1) oder
bogenförmig
gekrümmt
erstrecken kann. Durch die Steck/Drehkupplung wird die Handhabbarkeit
des Handstücks 3 wesentlich
verbessert, weil aufgrund der freien Drehbarkeit im Bereich der
Steck/Drehkupplung das Anschlußteil 4 an Drehbewegungen
des Handstücks 2 während der Behandlung
nicht teilzunehmen braucht. Die Steck/Drehkupplung weist einen hohlzylindrischen Kupplungszapfen 3a am
einen Kupplungsteil und eine den Kupplungszapfen 3a mit
geringem Bewegungsspiel aufnehmende Kupplungsausnehmung 3b auf.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung erstreckt sich der Kupplungszapfen 3a vom
Anschlußteil 4 nach
vorne und die Kupplungsausnehmung 3b ist im hinteren Endbereich
des Handstücks 2 angeordnet. Es
sind eine oder mehrere Medienleitungen, z. B. zwei Medienleitungen 10a, 10b für z. B.
Luft und/oder Wasser oder elektrischen Strom, vorgesehen, die sich
axial durch den Kupplungszapfen 3a erstrecken, die zylindrische
Trennfuge zwischen dem Kupplungszapfen 3a und der Kupplungsausnehmung 3b in
einem axialen Abstand voneinander radial durchsetzen und sich in
der Griffhülse
fortsetzen, wobei sie im vorderen Endbereich auf die Behandlungsstelle
ausgerichtet aus der Griffhülse
austreten. Die wenigstens eine Medienleitung 10a, 10b durchsetzt
die Trennfuge im Bereich einer Ringnut im Kupplungszapfen 3a oder
in der Kupplungsausnehmung 3b. Die Ringnut ist axial auf
beiden Seiten abgedichtet. Z. B. durch in Aufnahmenuten angeordnete
O-Ringe. Hierdurch ist der Mediendurchgang in jeder Drehstellung
der Steck/Drehkupplung gewährleistet.
Zur axialen lösbaren
Positionierung in der Kupplungsstellung dient eine manuell überdrückbare Verrastungsvorrichtung 11 mit
einem quer bewegbar gelagerten Verrastungselement 11a,
das in einer Ausnehmung in der Außenmantelfläche des Kupplungszapfens 3a oder
in der Innenmantelfläche
der Kupplungsausnehmung 3b angeordnet ist und durch eine
elastische Federkraft in eine im jeweils gegenüberliegend anderen Teil angeordnete
ringförmige
Verrastungsausnehmung so nachgiebig hineingedrückt wird, daß das Verrastungselement 11a ausfedern
kann und die Verrastungsvorrichtung 11 durch eine axial
gerichtete und manuell leicht aufbringbare Zugkraft überdruckbar ist.
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Wenn
der Antriebsmotor 8 sich im Anschlußteil 4 befindet (nicht
dargestellt), ist im Handstück 2 eine
Antriebswelle drehbar gelagert, die im gekuppelten Zustand der Steck/Drehkupplung
durch eine Steckkupplung mit dem Antriebsmotor 8 in Antriebsverbindung
steht, die beim Trennen des Handstücks 2 vom Anschlußteil 4 selbsttätig gelöst wird.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel,
bei dem der Antriebsmotor 8 durch eine Turbine gebildet ist,
erstreckt sich längs
durch das Behandlungsinstrument eine weitere Medienleitung 10c,
nämlich
eine Druckluftleitung zur Turbine und gegebenenfalls auch eine entsprechende
Abführleitung
für verbrauchte
Luft nach hinten, was nicht dargestellt ist. Auf der Aufnahmehülse 7 ist
ein ein Drehteil 9 bildendes Turbinenrad 13 drehfest
angeordnet, auf dessen Schaufeln 13a der Druckluftstrahl
der Druckluftleitung 12 gerichtet ist. Wie 2 zeigt,
befindet sich das Turbinenrad 13 zwischen zwei Drehlagern 14, 15,
insbesondere Wälzlagern,
mit denen die Aufnahmehülse 7 im
gegebenenfalls verdickten Kopf des Handstücks 2 drehbar gelagert
ist. Das nur in 1 dargestellte Werkzeug W ist
mit seinem Werkzeugschaft in die der Werkzeugseite zugewandte Öffnung der
Aufnahmehülse 7 einsteckbar
und darin durch eine nicht dargestellte Spannvorrichtung fixierbar.
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Das
Turbinenrad 13 kann mit einer Bohrung auf der Aufnahmehülse 7 sitzen
oder einteilig mit dieser ausgebildet sein.
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Das
Drehteil 9 weist eine selbsttätig wirksame Unwuchtausgleichsvorrichtung 16 auf,
mit einer vorzugsweise durch eine Ringnut gebildete Ausgleichskammer 17,
deren kreisrunde Innenmantelfläche 17a bezüglich der
Drehachse 9a konzentrisch angeordnet ist und sich in die
eine Achsrichtung bezüglich
ihres Durchmessers verjüngt,
insbesondere kegelförmig.
D. h., die Innenmantelfläche 17a kann eine
Kegelfläche
sein, deren Neigungswinkel W vorzugsweise nicht größer als
5° beträgt. In der
Ausgleichskammer 17 befindet sich eine Ausgleichsmasse 18,
die sich im Funktionsbetrieb beim Vorhandensein einer Unwucht selbsttätig in die
der Unwuchtrichtung entgegengesetzten Ausgleichsrichtung verlagert,
so daß die
Unwucht aufgehoben oder zumindest verringert wird.
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Die
in der Ausgleichskammer 17 zumindest vorübergehend
bewegbar angeordnete Ausgleichsmasse 18 kann durch mehrere
einander gleiche Festkörper
(z. B. Kugeln, Zylinder, Walzen, Nadeln usw.), eine Flüssigkeit,
z. B. Wasser oder Öl
oder ein Gemisch aus einer Flüssigkeit
und wenigstens einem Festkörper,
gebildet sein. 3 zeigt beispielhaft mehrere,
z. B. vier Stück
in Umfangsrichtung hintereinander angeordnete Kugeln 18a,
die mit radialem Bewegungsspiel in der Ausgleichskammer 17 frei
bewegbar gelagert sind. Alternativ oder zusätzlich zu dem wenigstens einen
Festkörper
kann eine Flüssigkeit 18b in
der Ausgleichskammer 17 vorgesehen sein. Das Volumen der
Flüssigkeit
beträgt
vorzugsweise weniger als 50% des Volumens der Ausgleichskammer 17 und
ist insbesondere nur so groß, daß der sich
im Rotationsbetrieb einstellende und beispielhaft dargestellte Flüssigkeitsspiegel 18c die Innenmantelfläche der
Ausgleichskammer 17 vorzugsweise nicht berührt.
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Um
zu vermeiden, daß die
Ausgleichskammer 17 verschmutzt wird, was die Ausgleichsfunktion beeinträchtigen
würde,
ist die Ausgleichskammer 17 dicht verschlossen. Beim Ausführungsbeispiel
nach 2, bei dem die Ausgleichskammer 17 seitlich
an einer Ringöffnung 17c der
zugehörigen,
vorzugsweise in der Radialebene verlaufenden Seitenfläche 17d ausmündet, ist
eine Abdeckscheibe 19 zum Abdecken der Ringöffnung 17c vorgesehen,
die an der Seitenfläche 17d anliegt
und neben dem Drehteil 9 auf der Aufnahmehülse 7 mit
einem Bewegungsspiel zum benachbarten Drehlager 15 angeordnet
und fixiert ist, z. B. mit Preßsitz
auf der Aufnahmehülse 7 sitzt
oder mit dieser oder mit der Seitenfläche 17d verklebt ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 4 ist die Ausgleichskammer 17 bei einem
Turbinenrad 13 mit einer Bohrung 13b radial nach
innen offen, so daß die
Ringöffnung 17c in
der Bohrungsfläche
angeordnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Ringöffnung 17c durch
die Mantelfläche
der Aufnahmehülse 7 verschlossen
und abgedichtet, z. B. durch die vorhandene Passung oder ein kleberförmiges Dichtmittel.
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Im
angetriebenen Zustand erzeugt eine Unwucht eine im wesentlichen
radial wirksame Unwuchtkraft Fu, die die Ausgleichsmasse 18 veranlaßt, sich
selbsttätig
zu der Unwuchtkraft Fu entgegengesetzten Seite der Ausgleichskammer 17 hin
zu bewegen, wo sie eine entgegengesetzt gerichtete Ausgleichskraft
Fa erzeugt, die die Unwuchtkraft Fu ausgleicht oder wenigstens verringert.
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Entsprechend
den beiden vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
kann die Ausgleichsvorrichtung 16 bzw. Ausgleichskammer 17 in
einem anderen oder zusätzlichen
Drehteil 9b angeordnet sein, z. B. in einer neben dem Turbinenrad 13 angeordneten Scheibe 21,
in der die durch eine Ringnut gebildete Ausgleichskammer 17 ihre
Ringöffnung 17c auf
der dem Turbinenrad 13 abgewandten Seite (dargestellt) oder
zugewandten Seite (nicht dargestellt) oder in der Bohrungswandung
entsprechend 4 (nicht dargestellt) aufweisen
kann. Wenn sich die Ringöffnung 17c in
der dem Turbinenrad 13 abgewandten Seitenfläche 17c befindet,
kann die Ringöffnung 17b durch
eine zusätzliche
Abdichtungsscheibe (nicht dargestellt) entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach 2 abgedeckt
und abgedichtet sein. Das Drehteil 9b kann einteilig an
die es tragende Welle bzw. Hohlwelle angeformt sein oder darauf
als Ring fest aufgesetzt sein.
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Wenn
die Unwuchtausgleichsvorrichtung 16 eine Ausgleichsmasse,
z. B. Festkörper,
aufweist, die in der Ausgleichskammer 17 frei bewegbar
sind, dann tritt die Unwuchtausgleichsvorrichtung 16 in
jedem Funktionsbetrieb selbsttätig
in Funktion, wobei sie nicht nur die Unwucht des Drehteils 9 und
der damit fest verbundenen Drehteile, sondern auch eine am Werkzeug
vorhandene Unwucht ausgleicht oder zumindest vermindert. Dies gilt
auch dann, wenn die Ausgleichsmasse 18 durch eine fließfähige Substanz,
insbesondere eine Flüssigkeit,
gebildet ist.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die fließfähige Substanz
aus einem Stoff zu bilden, z. B. einem Klebstoff, der nach einer
bestimmten Zeit, nämlich
in der ein Rotationsbetrieb zwecks Unwuchtausgleich stattfindet,
erstarrt oder erhärtet,
und zwar in einer Position, in der er sich in die der Unwuchtrichtung
entgegengesetzten Richtung bewegt hat, so daß die Unwucht ausgeglichen
oder zumindest vermindert ist. Bei dieser Variante ist die Ausgleichsvorrichtung 16 dann
nicht mehr anpassbar, sondern für
eine bestimmte Unwucht unveränderlich eingerichtet.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 6, bei dem gleiche oder vergleichbare Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind, ist das die Unwuchtausgleichsvorrichtung 16 aufweisende
Drehteil 9b auf einer Motorwelle 25 eines in einem
Anschlußteil 4a gelagerten
Antriebsmotor 26 angeordnet, bei dem es sich um einen Elektromotor
oder um einen durch Druckluft antreibbaren Luftmotor handeln kann.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
ragt die Motorwelle 25 vom Antriebsmotor 26 nach
vorne in den Hohlraum 27 eines als Hülse ausgebildeten Kupplungszapfens 3a hinein.
Die Motorwelle überragt
den Antriebsmotor 26 beidseitig und ist vor und hinter
dem Antriebsmotor 26 durch ein Wälzlager 28, 29 drehbar
im Anschlußteil 4a gelagert.
Am vorderen Ende der Motorwelle 25 ist ein an sich bekanntes
Drehkupplungsteil 31 angeordnet, das mit einem nicht dargestellten Drehkupplungsteil
am hinteren Ende einer Antriebswelle kuppelbar ist, die im zugehörigen nicht
dargestellten und sich gerade oder abgewinkelt erstreckenden Handstück in an
sich bekannter Weise drehbar gelagert ist. Das vordere Ende dieser
Antriebswelle ist durch eine Antriebsverbindung mit der Aufnahmehülse 7 verbunden,
wobei es sich um einen Drehantrieb oder um einen die Drehbewegung
der Antriebswelle in eine axiale Hubbewegung der Antriebshülse 7 umwandelnden
Antrieb handeln kann. Das Verrastungselement 11a ist durch
einen einfederbar in einer Ringnut gelagerten Federring gebildet.
Mit 10c ist eine elektrische Leitung oder ein Lichtleiter
für eine
Beleuchtungseinrichtung bezeichnet.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das Drehteil 9b zwischen dem Antriebsmotor 26 und dem
vorderen Wälzlager 29 auf
der Motorwelle 25 fest gelagert, wobei es in einem Freiraum 32 des
Anschlußteils 4 aufgenommen
ist. Die in das Drehteil 9b integrierte Unwuchtausgleichsvorrichtung 16 kann
im Sinne eines der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele ausgebildet
sein.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 7, bei dem gleiche oder vergleichbare Teile ebenfalls
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, ist das Drehteil 9b mit
der integrierten Unwuchtausgleichsvorrichtung 16 ebenfalls
auf der Motorwelle 25 eines Antriebsmotors 26 angeordnet,
der in einem abgewandelten Anschlußteil 4b gelagert
ist, das in Form eines Aufsatzteils mit einem Kupplungselement 33 an
seinem hinteren Ende mit einem nicht dargestellten hinteren Anschlußteil verbindbar
ist, das ein passendes korrespondierendes Kupplungselement aufweist. Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das hintere Kupplungselement 33b durch eine Kupplungsausnehmung
gebildet, die auf das korrespondierende Kupplungselement in Form
eines Kupplungszapfens aufsteckbar ist, wobei vereinfacht dargestellte
an sich bekannte Medienleitungen sich Z-förmig durch die Steckkupplung
erstrecken, wie es bezüglich
des Ausführungsbeispiels
nach 1 bereits beschrieben worden ist. Die Ausbildung
dieses Anschlußteils 4 im
Bereich der Motorwelle 25 ist im wesentlichen gleich dem
Ausführungsbeispiel
nach 6, so daß zwecks
Vermeidung von Wiederholungen auf jene Ausgestaltung verwiesen wird.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 8, bei dem gleiche oder vergleichbare Teile ebenfalls
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, ist das die Unwuchtausgleichsvorrichtung 16 aufweisende Drehteil 9b auf
einer Antriebswelle 35 angeordnet, die in einem abgewandelten
Handstück 2a drehbar gelagert
ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann
das Handstück 2a sich
abgewinkelt (nicht dargestellt) oder gerade erstrecken, wie es 8 zeigt. Das
Handstück 2a ist
durch eine Schnellkupplung 3 mit einem nicht dargestellten
Anschlußteil
lösbar kuppelbar,
bei dem es sich z. B. um das Anschlußteil 4a gemäß 6 handeln
kann. Hierbei kann es sich um ein Anschlußteil handeln, das eine Unwuchtausgleichsvorrichtung 16 aufweist
oder nicht.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel weist
das Handstück 2a an
seinem hinteren Ende eine Kupplungsausnehmung 3b auf, die
zu dem korrespondierenden Kupplungsteil in Form eines passenden
Kupplungszapfens am zugehörigen
Anschlußteil
paßt.
Auch durch diese Steck/Drehkupplung können sich Medienleitungen 10a, 10b Z-förmig erstrecken,
wie es bereits beschrieben worden ist.
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Die
Aufnahmehülse 7 wird
bei diesem Ausführungsbeispiel
durch eine an sich bekannte Spannzange gebildet, die im vorderen
Endbereich des Handstücks 2a axial
verschiebbar gelagert ist und mit einem in ihrem vorderen Endbereich
angeordneten nach hinten konvergenten Außenkonus 36 gegen
einen nach vorne divergenten Innenkonus 37 einer Antriebshülse 38 spannbar
ist. Die Spannkraft wird durch eine Feder 30 aufgebracht,
bei der es sich beim vorliegenden Ausführungsbeispiel um eine die Antriebshülse 38 umgebende
Druckwendelfeder handelt, die einen mit der Spannzange relativ zur
Antriebshülse 38 axial
bewegbaren Druckring 39 nach hinten vorspannt und dadurch
die Spannzange gegen den Innenkonus 37 vorspannt. Die so
gebildete Spannvorrichtung ist durch ein radial von außen manuell
zugängliches
Betätigungsglied 41 lösbar, das beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch einen Drehring am Umfang des Handstücks 2a gebildet ist, der
durch eine nicht dargestellte Antriebsverbindung mit der Spannzange
verbunden ist und diese zum Lösen
der Spannvorrichtung während
einer Drehung des Drehrings nach vorne in ihre Lösestellung verschiebt, in der
ein Werkzeug mit einem Schaft von vorne in die Spannzange einsteckbar
ist. Bei einer Rückbetätigung des
Betätigungsglieds 41 wird
die Spannzange durch die Feder 30 selbsttätig in ihre Spannstellung
zurückgeschoben.
Zur Drehlagerung der Dreheinheit Antriebswelle 35 und Antriebshülse 38 können zwei
Wälzlager 42, 43 vorgesehen
sein, von denen das hintere Wälzlager 42 für die Antriebswelle 35 im
mittleren Bereich des Handstücks 2a angeordnet
ist.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist das Drehteil 9b mit der Unwuchtsausgleichsvorrichtung 16 im
mittleren Bereich der mit der Antriebshülse 38 drehfest verbundenen
Antriebswelle 35 angeordnet, vorzugsweise hinter dem hinteren
Wälzlager,
von dem die Antriebswelle 35 nach hinten frei absteht,
die an ihrem hinteren Ende ein Kupplungselement 44 aufweist,
das durch axiales Zusammenstecken mit einem korrespondierenden Kupplungsteil 31 am
zugehörigen
Anschlußteil 4 kuppelbar
ist.