DE10100467A1 - Vorrichtung zur Untersuchung eines Objektes - Google Patents
Vorrichtung zur Untersuchung eines ObjektesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (10) zur Untersuchung von Bauteilen, Teilen oder anderen Objekten (12), insbesondere von Druckguss-Objekten. Die Vorrichtung (10) weist einen herkömmlichen programmgesteuerten Computer (14) mit einer Speichereinheit (16) auf. Der Computer (14) ist unter Verwendung eines Kommunikationsbusses oder Pfades (46) kommunikativ mit Videosensoren oder Kameras (18-26), einer selektiv betätigbaren Stoßvorichtung (28) und einem Vibrationssensor (30) gekoppelt. Der Computer (14) empfängt von den Kameras (18-26) und von dem Sensor (30) erzeugte Signale, verarbeitet und analysiert diese, um zu entscheiden, ob das Objekt (12) "nicht-konform" oder "beschädigt" ist, d. h. zum Beispiel, ob das Objekt (12) Risse, eine unerwünschte Porosität oder Oberflächenfehler aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung ei
nes Objektes, insbesondere zur Untersuchung eines Druckguss-
Objektes, mit der Defekte wie Risse, Porosität und Oberflä
chenfehler innerhalb des Objektes zuverlässig erkannt werden
können.
Systeme, Vorrichtungen und Verfahren zur Qualitätsprüfung
werden zur Feststellung eingesetzt, ob hergestellte Bautei
le, Anordnungen und andere Objekte bestimmte Defekte aufwei
sen. Beispielsweise werden Vorrichtungen und Verfahren zur
Qualitätsprüfung zur Feststellung verwendet, ob Objekte -
z. B. Druckgussteile - Defekte wie unerwünschte Risse, Poro
sitäten und/oder Oberflächenfehler aufweisen.
Qualitätsüberprüfungssysteme für Druckguss-Objekte und
-Bauteile nach dem Stand der Technik erfordern üblicherweise
den Einsatz menschlicher Arbeitskraft, um jedes Druckguss-
Objekt oder -Bauteil individuell zu überprüfen. Insbesondere
ist bei den bekannten Systemen im Allgemeinen ein menschli
cher Prüfer erforderlich, der jedes Druckguss-Objekt oder
-Bauteil auf Risse und Oberflächenfehler visuell inspiziert.
Wenn keine Defekte auf dem Objekt oder Hauteil visuell fest
gestellt werden, stößt der Prüfer das Objekt oder Bauteil
üblicherweise in bestimmter Weise an und achtet darauf, ob
er einen bestimmten Ton oder Nachklang hört, welcher ein In
diz für ein nicht-konformes oder "beschädigtes" Teil ist
(zum Beispiel wird ein gebrochenes Druckgussteil typischer
weise einen dumpfen Ton oder Klang produzieren). Derartige
bekannte Qualitätsüberprüfungssysteme und -verfahren sind in
unerwünschter Weise subjektiv (d. h., die Systeme basieren
auf der menschlichen audiovisuellen Wahrnehmung und Inter
pretation, welche von Prüfer zu Prüfer variiert). Dement
sprechend sind die bekannten Qualitätsüberprüfungssysteme
unzuverlässig, ermüdend, zeitaufwendig und anfällig für
menschliche Fehler. Weiterhin sind bei den bekannten Syste
men nur verhältnismäßig große Risse und Fehler detektierbar,
da kleine Risse und Schäden oft nicht durch das menschliche
Auge detektiert oder wahrgenommen werden können bzw. da die
auftretenden Ton- oder Klangabweichungen für das menschliche
Ohr nicht detektierbar oder wahrnehmbar sind. Im Ergebnis
werden bei den bekannten Methoden viele konforme oder "unbe
schädigte" Teile fälschlicherweise ausrangiert, wobei ande
rerseits viele beschädigte Teile fälschlicherweise und uner
wünschterweise die Prüfung unbeanstandet passieren, was eine
unnötig hohe Ausschussrate sowie unerwünschte Qualitäts
kontrollprobleme zur Folge hat.
Zur Überwindung der genannten Probleme wird mit der vorlie
genden Erfindung eine Vorrichtung zur Überprüfung eines Ob
jektes bereitgestellt, bei der mehrere Sensoren verwendet
werden, um objektive Daten zu sammeln, die mit Rissen, Poro
sität, Oberflächenfehlern und/oder anderen Defekten des Ob
jektes in Verbindung stehen, und bei der die Daten analy
siert werden, um zuverlässig zu entscheiden, ob das Objekt
defekt ist.
Eine erste Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vor
richtung zur Untersuchung eines Objektes bereitzustellen,
bei der zumindest einige der oben erläuterten Nachteile von
bekannten Systemen, Vorrichtungen und/oder Verfahren über
wunden werden.
Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vor
richtung zur Untersuchung eines Objektes bereitzustellen,
bei der mehrere Sensoren verwendet werden, um festzustellen,
ob ein Druckguss-Objekt irgendwelche Defekte wie Risse,
Porosität oder Oberflächenfehler aufweist.
Eine dritte Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vor
richtung zur Untersuchung eines Objektes bereitzustellen,
bei der visuelle Sensoren und Audio- oder Vibrationssensoren
verwendet werden, um zuverlässig festzustellen, ob Defekte
innerhalb eines Objektes vorhanden sind, und um basierend
auf dieser Feststellung die Objekte richtig zu sortieren.
Ein vierte Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vor
richtung zur Untersuchung eines Objektes bereitzustellen,
bei der ohne subjektive menschliche Interpretation entschie
den werden kann, ob Defekte innerhalb des Objektes vorhanden
sind.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vor
richtung zur Detektion von Defekten innerhalb eines Objektes
bereitgestellt, die wenigstens eine Kamera, die selektiv
Bilddaten von dem Objekt gewinnt und die ein erstes Datensi
gnal übermittelt, das die gewonnenen Bilddaten repräsen
tiert; einen Impaktor (impactor), der selektiv das Objekt
anstößt und dadurch eine Vibration des Objektes verursacht;
wenigstens einen Sensor, der bestimmte Eigenschaften misst,
die in Beziehung zur Vibration des Objektes stehen, und ein
zweites Datensignal übermittelt, welches die bestimmten Ei
genschaften repräsentiert; und einen Controller aufweist,
der kommunikativ mit der wenigstens einen Kamera und dem we
nigstens einen Sensor gekoppelt ist, der die ersten und
zweiten Datensignale empfängt, und der unter Verwendung der
ersten und zweiten Datensignale entscheidet, ob das Objekt
Defekte aufweist.
Ein Verfahren zur Detektion von Defekten innerhalb eines Ob
jektes enthält die folgenden Schritte: Bereitstellung wenig
stens einer Kamera zur Gewinnung erster Bilddaten von dem
Objekt; Vergleichen der ersten Bilddaten mit zweiten Bildda
ten, die zur Feststellung geeignet sind, ob das Objekt ir
gendwelche Oberflächenfehler enthält; Anstoßen des Objektes,
wodurch das Objekt zur Emission eines akustischen Signals
veranlasst wird; Bereitstellen eines Sensors zum Messen des
akustischen Signals; und Vergleichen des akustischen Signals
mit akustischen Daten, die eine Feststellung ermöglichen, ob
das Objekt irgendwelche Risse aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen bei
spielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Untersuchung eines Objektes gemäß einer bevor
zugten Ausgestaltung der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung;
Fig. 3 ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung der Funk
tionalität der in Fig. 1 dargestellten Vorrich
tung;
Fig. 4 einen von der Vorrichtung aus Fig. 1 angezeigten
Bildschirminhalt, wobei ein untersuchtes Bauteil
veranschaulicht wird;
Fig. 5 einen von der Vorrichtung aus Fig. 1 angezeigten
Bildschirminhalt, wobei ein Oberflächenfehler, der
auf dem untersuchten Bauteil entdeckt worden ist,
veranschaulicht wird;
Fig. 6 ein Diagramm, das die Amplitude eines akustischen .
Signals über der Zeit für ein nicht beschädigtes
Bauteil zeigt;
Fig. 7 ein Diagramm, das die zeitabhängige Amplitude ei
nes akustischen Signals für ein defektes oder ge
brochenes Bauteil zeigt;
Fig. 8 ein Diagramm, das die Frequenzantwort eines unbe
schädigten Bauteils zeigt; und
Fig. 9 ein Diagramm, das die Frequenzantwort eines be
schädigten Bauteils zeigt.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 10 zur Untersuchung von Bau
teilen, Teilen und/oder anderen Objekten 12 gemäß einer be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. In der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Objek
te 12 Druckguss-Objekte aus Aluminium oder Magnesium, die
möglicherweise einen oder mehrere Defekte wie Risse, eine
unerwünschte Porosität und/oder Oberflächenfehler aufweisen.
Bei anderen Anwendungen können beliebige Objekte 12 verwen
det werden, die bestimmte, auf Defekte innerhalb des Objek
tes hinweisende visuelle, Vibrations- und/oder Audiocharak
teristiken, -eigenschaften oder -signaturen aufweisen.
Wie dargestellt, weist die Vorrichtung 10 einen herkömmli
chen programmgesteuerten Mikroprozessor, Controller oder
Computer 14 mit einer Speichereinheit 16 auf. Der Compu
ter 14 ist elektrisch, physikalisch und kommunikativ unter
Verwendung eines Kommunikationsbusses oder -pfades 46 mit
Videosensoren oder Kameras 18-26, mit einer selektiv betä
tigbaren Anstoß- bzw. Stoßvorrichtung oder einem Stoßge
rät 28, und mit einem Laservibrometer oder Vibrationssen
sor 30 verbunden. Die Kameras 18-26, die Vorrichtung 28
und der Sensor 30 sind funktionell innerhalb einer Untersu
chungshülle, einem Untersuchungsgehäuse oder einer Untersu
chungskammer 32 angebracht, die gegenüber Vibrationen und
akustischen Störungen isoliert ist.
Die Vorrichtung 10 enthält ferner Lichtquellen 34, 36 mit
einer oder mehreren diffusen LED-Lichtquellen, die das un
tersuchte Objekt 12 gut und gleichmäßig ausleuchten. Bei al
ternativen Ausgestaltungen können andere oder zusätzliche
Lichtquellen verwendet werden. Ein Spiegelprisma 38 ist
funktionell zwischen der Kamera 18 und dem Sensor 30 ange
ordnet oder angebracht und ermöglicht, dass das Objekt 12
beleuchtende Lichtstrahlen zur Kamera 18 reflektiert werden.
Weiterhin wird durch das Prisma ein Abtaststrahl oder La
ser 40 vom Sensor 30 zum Objekt 12 und zurück zum Sensor 30
reflektiert. Ein herkömmliches Förderband oder Fließband 42
mit einem üblichen Controller 41, der kommunikativ mit dem
Computer 14 verbunden ist, bewegt und/oder transportiert im
Betriebszustand die Objekte 12 zur Untersuchung in die Kam
mer 32. Bei der bevorzugten Ausgestaltung wird das Objekt 12
vor der Beförderung oder dem Transport in die Kammer 32 an
eine Halterung 44 gekoppelt.
Wie nachstehend detaillierter beschrieben, empfängt der Con
troller 14 Signale, die durch die Kameras 18-26 und den
Sensor 30 erzeugt wurden, und verarbeitet und analysiert die
empfangenen Signale um festzustellen, ob das Objekt 12
"nicht-konform" oder "defekt" ist (d. h., ob das Objekt 12
Risse, eine unerwünschte Porosität oder Oberflächenfehler
aufweist). Auf der Basis dieser Feststellung veranlasst der
Controller 14 das Förderband 42 selektiv, das Objekt 12 ent
weder in eine "Nicht-konform"- bzw. "Defekt"-Objektablage
bzw. in einen entsprechenden Kasten 48 oder in eine "Kon
form"- bzw. "Unbeschädigt"-Objektablage bzw. in einen ent
sprechenden Kasten 50 abzulegen. In einer optionalen Ausfüh
rungsform zeigt der Computer 14 darüber hinaus Bilder, Schä
den, Untersuchungsergebnisse sowie andere Daten auf einem
herkömmlichen Anzeigegerät 52 an.
In der bevorzugten Ausführungsform umfasst der Controller
oder Computer 14 ein oder mehrere allgemein verfügbare, pro
grammgesteuerte mikroprozessorbasierte Computersysteme. Wei
terhin verfügt der Controller über signalverarbeitende Soft
ware und/oder Schaltungen, die dazu eingerichtet sind, die
von den Kameras 18-26 und vom Sensor 30 kommenden Signale
zu empfangen, umzusetzen und zu interpretieren. In der be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Speicher 16
als herkömmliche Speichereinheit ausgebildet, die sowohl
dauerhaften als auch temporären Speicher umfasst, und die
dazu eingerichtet ist und verwendet wird, zumindest einen
Teil der Betriebssoftware zu speichern, die den Betrieb des
Computers 14 steuert. Darüber hinaus ist der Speicher 16 da
hingehend ausgebildet, selektiv andere Arten von Daten oder
Informationen zu speichern, einschließlich Informationen,
die mit dem Betrieb der bevorzugten Ausgestaltung der Erfin
dung und/oder zugehörigen historischen Daten, Verarbeitungs
daten und/oder Betriebsdaten verbunden sind. Wie nachstehend
ausführlicher diskutiert, sind derartige Daten beispielswei
se (ohne hierauf beschränkt zu sein) Daten, die die Dimensi
ons- und Geometriespezifikationen des Objektes 12 definie
ren, Muster (templates), Dimensionstoleranzen, Bilder von
konformen oder "unbeschädigten" Objekten, aktuelle Bilder
von dem Objekt 12, Vibrationskriterien für "beschädigte" und
"unbeschädigte" Teile sowie andere Daten, die vom Compu
ter 14 zur Entscheidungsfindung verwendet werden, ob das Ob
jekt 12 nicht-konform oder "beschädigt" ist. Wie ersichtlich
können der Computer 14 und der Speicher 16 weiterhin eine
Vielzahl allgemein verfügbarer, verschiedenartiger Chips und
Einrichtungen aufweisen, die funktionell und kommunikativ in
kooperierender Weise verbunden sind.
Die Kameras 18-26 sind als herkömmliche und kommerziell
erhältliche "Charge Coupled Device" (CCD)-Kameras ausgebil
det, die innerhalb der Kammer 32 fest montiert sind und die
aus verschiedenen Winkeln und Richtungen Bilddaten vom Ob
jekt 12 erfassen und messen. Bei der bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung erfasst insbesondere die Kamera 18
selektiv Bilddaten von der Oberseite des Objektes 12. Die
Kameras 20-26 sind ca. 90° voneinander entfernt angeordnet
und erfassen selektiv Bilddaten von vier Seiten des Objek
tes 12. Bei anderen Ausgestaltungen können zusätzliche oder
andere Anzahlen von Kameras verwendet werden, um selektiv
Informationen von allen Oberflächen des Objektes 12 zu er
fassen. Jede der Kameras 18-26 übermittelt ein die erfass
ten Bilder repräsentierendes Datensignal an den Computer 14,
welcher die erfassten Bilder verarbeitet und zur Entschei
dung verwendet, ob irgendwelche Fehler oder Defekte auf der
Oberfläche des Objektes 12 vorhanden sind. Die Kameras 18-26
können Vorrichtungen oder Schaltungen zur Filterung
und/oder Verarbeitung enthalten (zum Beispiel Tiefpass-,
Hochpass- und/oder Bandpassfilter), die die gemessenen
und/oder erfassten Bilddaten filtern und/oder verarbeiten,
bevor die Daten an den Computer 14 weitergeleitet werden.
Die Stoßvorrichtung oder das Stoßgerät 28 ist als herkömmli
cher und selektiv betätigbarer piezoelektrischer Wandler
oder "PZT" Impaktor ausgebildet. Die Vorrichtung 28 enthält
eine Stoßeinrichtung oder einen Hammer 27, der kontrolliert
betätigt wird und mit einer vorgegebenen Kraft gegen das Ob
jekt 12 schlägt, sowie einen piezoelektrischen Sensor 29,
der an dem Hammer 27 angeordnet ist und den Wert der tat
sächlichen Schlag- oder Stoßkraft misst oder detektiert und
diesen Wert an den Controller 14 übermittelt.
Das Laservibrometer oder der Vibrationssensor 30 ist als üb
liches Vibrationsmessungsgerät ausgebildet, das die Vibrati
onscharakteristiken, -eigenschaften oder -antworten des Ob
jektes 12 sensorisch erfasst, nachdem das Objekt 12 durch
den Impaktor 28 angestoßen wurde. In der bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung projiziert der Sensor 30 einen La
serstrahl 40 auf das Objekt 12 und erfasst oder misst Varia
tionen in der Reflexion des Strahles 40, die durch die Vi
bration des Objektes 12 verursacht werden. Der Sensor 30
übermittelt unter Verwendung des Busses 46 ein Datensignal
an den Computer 14, welches die gewonnenen Daten repräsen
tiert. Der Computer 14 verwendet diese Daten, um die Vibra
tionseigenschaften und/oder -charakteristiken des Objek
tes 12 zu bestimmen, wie zum Beispiel die primären oder Re
sonanzfrequenzen des Objektes 12, die Vibrationsantwort des
Objektes 12 und den Dämpfungskoeffizienten des Objektes 12.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel wird das Laservi
brometer 30 durch ein oder mehrere herkömmliche Mikrofone
oder akustische Sensoren ersetzt, welche in verhältnismäßig
großer Nähe zum Objekt 12 angeordnet sind und selektiv die
von dem Objekt 12 ausgehenden akustischen Signale messen,
und die ein Datensignal an den Computer 14 übermitteln, das
den gewonnenen Daten entspricht. Der Computer 14 verwendet
die gewonnenen Daten, um die akustische Antwort bzw. die Ei
genschaften des Objektes 12 zu bestimmen. Der Sensor 30 kann
Vorrichtungen oder Schaltungen zur Filterung und/oder Verar
beitung enthalten (zum Beispiel Tiefpass-, Hochpass-
und/oder Bandpassfilter), welche die gemessenen oder erfass
ten Vibrations- bzw. akustischen Daten filtern und/oder ver
arbeiten, bevor die Daten an den Computer 14 gesandt werden.
Um den Funktionsablauf bei der bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung 10 näher zu erläutern, wird nunmehr auf das
(Ablauf-) Flussdiagramm 60 gemäß Fig. 3 Bezug genommen. So
bald das Objekt 12 an der Halterung 44 befestigt worden ist,
übermittelt der Controller 14 ein Signal an den Förderband
controller 41, was das Förderband 42 - wie in Funktionsblock
oder Schritt 62 dargestellt - dazu veranlasst, das Objekt 12
in die Kammer 32 zu bewegen. Die Kammer 32 wird dann abge
dichtet oder verschlossen, und, wie in Schritt 64 darge
stellt, die Untersuchung auf Oberflächenfehler begonnen. Die
Bilddaten und/oder Bilder des Objektes 12 werden von jeder
der Kameras 18-26 gewonnen und dem Computer oder Control
ler 14 unter Verwendung des Kommunikationsbusses oder Pfa
des 46 mitgeteilt (Schritt 66). In einer möglichen Ausfüh
rungsform werden die Bilder von den Kameras 18-26 der Rei
he nach gewonnen und nacheinander dem Computer oder Control
ler 14 mitgeteilt. In einer alternativen Ausführungsform
werden die Bilder im Wesentlichen gleichzeitig oder parallel
gewonnen und übermittelt.
Im Funktionsblock oder Schritt 68 werden die gewonnenen
Bilddaten verarbeitet und analysiert. Unter Verwendung von
üblicher Software und üblichen Algorithmen für maschinelles
Sehen vergleicht der Computer oder Controller 14 insbesonde
re die empfangenen Daten, die das Objekt 12 beschreiben, mit
einer oder mehreren Spezifikationen, Dimensionen und/oder
Beispielbildern, die innerhalb einer oder mehreren Daten
banktabellen des Speichers 16 gespeichert sind und Spezifi
kationen, Dimensionen und/oder Bilder von konformen oder un
beschädigten Objekten des Typs des Objekts 12 repräsentie
ren. In der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung enthält
der Speicher 16 verschiedene Spezifikationen, Dimensionen
und Bilder für verschiedene Arten von Objekten oder Bautei
len, die durch das System 10 untersucht werden. Der Compu
ter 14 vergleicht die Bilder der Kameras 18-26 unter Ver
wendung von herkömmlicher Graphikanalysesoftware und analy
siert automatisch die Unterschiede zwischen den Bildern des
Objektes 12 und den gespeicherten Bildern von "konformen"
oder "unbeschädigten" Objekten des Typs des Objekts 12. Spe
ziell vergleicht der Computer 14 die verschiedenen geometri
schen und Dimensionsmessungen des Objektes 12 mit den ge
wünschten oder "konformen" geometrischen und Dimensionsspe
zifikationen und mit Akzeptanzkriterien, die im Speicher 16
gespeichert sind. Der Computer 14 vergleicht diese gespei
cherten und gewonnenen Bilder auch, um zu entscheiden, ob
irgendwelche Oberflächenfehler oder Unvollständigkeiten auf
dem Objekt 12 vorhanden sind. In der bevorzugten Ausgestal
tung der Erfindung werden die während dieses Überprüfungs
prozesses erzeugten Ergebnisse und Bilder der Anzeige 52
übermittelt.
In den Fig. 4 beziehungsweise 5 sind Bildschirminhalte 90
und 94 dargestellt, die in einem Anwendungsbeispiel der Er
findung von dem System 10 erzeugt und angezeigt werden. Der
Bildschirminhalt 90 gemäß Fig. 4 stellt die Aufsicht auf
ein Lichtmaschinengehäuse 92 dar, welches durch die Vorrich
tung 10 überprüft wird. Der Bildschirminhalt 94 von Fig. 5
stellt einen Fehler 96 dar, der auf der oberen Oberfläche
des Lichtmaschinengehäuses 92 festgestellt worden ist.
Wie in Schritt 70 dargestellt, wird das Objekt 12 "zurückge
wiesen", wenn der Computer 14 feststellt, dass das Objekt 12
entweder in Bezug auf Dimensionstoleranzen oder aufgrund der
Größe und/oder Menge von Oberflächenfehlern die Akzeptanz
kriterien nicht erfüllt. Im Funktionsblock oder Schritt 72
wird das zurückgewiesene Bauteil oder Objekt 12 unter Ver
wendung des Förderbandes 42 in den Kasten oder den Behäl
ter 48 für nicht-konforme oder beschädigte Bauteile gelenkt
oder transportiert. Nachdem das Objekt 12 in dem Kasten 48
abgelegt worden ist, wird das Testverfahren erneut gestar
tet, und das nächste Objekt 12 auf dem Förderband 42 wird in
die Kammer 32 bewegt.
Wenn das Objekt 12 die gespeicherten Toleranzen und/oder Ak
zeptanzkriterien in Bezug auf die Dimensionen, die Geometrie
und/oder die Größe/Anzahl von Fehlern erfüllt, beginnt der
Computer 14 mit der Bruch-/Porositätsuntersuchung, wie in
Schritt 74 dargestellt. Der Computer sendet ein Befehls
signal an den Impaktor 28, was den Impaktor 28 - wie in
Schritt 76 gezeigt - dazu veranlasst, das Objekt 12 mit ei
ner vorgegebenen Kraft und Geschwindigkeit anzuschlagen. Die
tatsächliche Schlagkraft und Geschwindigkeit wird durch den
piezoelektrischen Sensor 29 gemessen und dem Computer 14 zur
Verwendung bei der Vibrations- und/oder akustischen Analyse
des Objektes 12 mitgeteilt.
In Schritt 78 wird die Vibrationsantwort oder "Signatur" des
Objektes 12 durch das Vibrometer 30 erfasst und/oder gemes
sen. Bei alternativen Ausgestaltungen wird die akustische
Antwort oder Signatur des Objektes 12 unter Verwendung von
einem oder mehreren Mikrofonen erfasst und/oder gemessen.
Die gemessene Vibration und/oder die akustischen Daten wer
den dann dem Computer 14 mitgeteilt, wo sie wie im Funkti
onsblock oder Schritt 80 gezeigt analysiert werden. Insbe
sondere vergleicht der Computer 14 die Vibrations- und/oder
akustischen Daten, die er vom Objekt 12 empfängt, mit Vibra
tions- und/oder akustischen Daten, die im Speicher 16 ge
speichert sind und "konformen" oder "unbeschädigten" Teilen
entsprechen (das heißt Teilen ohne Risse und mit einem ak
zeptablen Niveau bezüglich der Porosität). In der bevorzug
ten Ausgestaltung der Erfindung vergleicht der Computer 14
die Frequenzantwort des Objektes 12 mit einer "erwarteten"
oder vorgegebenen Frequenzantwort eines konformen Objektes
desselben Objekttyps. Der Computer 14 vergleicht ferner die
Antwort des Objektes 12 im "Zeitbereich" mit einer erwarte
ten oder vorgegebenen Antwort des konformen Objektes im
zeitbereich. Insbesondere wird die Frequenzantwort für einen
oder mehrere primäre oder resonante Frequenzwerte des Objek
tes 12 analysiert und mit einem oder mehreren vorgegebenen
oder bekannten primären oder resonanten Frequenzwerteri eines
konformen Objektes verglichen. Zusätzlich wird die Zerfalls-
bzw. Abklingrate oder der "exponentielle Abklingkoeffizient"
der Zeitbereichs-Antwort der Vibration oder des akustischen
Signals in üblicher Weise berechnet und mit der Abklingrate
oder dem "exponentiellen Abklingkoeffizienten" der Vibration
und/oder des akustischen Signals verglichen, die durch ein
konformes Objekt erzeugt werden, wenn das konforme Objekt
durch den Impaktor 28 mit derselben Kraft und/oder Geschwin
digkeit angestoßen wird.
Es sei darauf hingewiesen, dass die folgende Analyse eine
verlässliche Anzeige für Risse und für Porosität gewährlei
stet, da das Vorhandensein von Rissen und Porosität in einem
Objekt typischerweise die Frequenzantwort des Objektes ver
ändert und die Dämpfungsfaktoren erhöht. Beispielhaft ist
die Amplitude eines akustischen Signals, das von einem
Druckguss-Objekt (zum Beispiel einem Lichtmaschinengehäuse)
ohne Risse erzeugt wird, in dem Diagramm 100 von Fig. 6
dargestellt. Die Amplitude fällt über die Zeit mit einer
langsameren Rate ab als die Amplitude eines akustischen Si
gnals eines ähnlichen Druckguss-Objektes (zum Beispiel eines
Lichtmaschinengehäuses) mit Rissen, welche in dem Dia
gramm 110 von Fig. 7 dargestellt ist. Weiterhin ist die
primäre oder Resonanzfrequenz 122 eines Druckguss-Objektes
ohne Risse, die in dem Diagramm 120 von Fig. 8 dargestellt
ist, größer als die primäre oder Resonanzfrequenz 132 eines
ähnlichen Druckguss-Objektes mit Rissen, die im Diagramm 130
von Fig. 9 dargestellt ist.
Wie in Schritt 82 dargestellt, entscheidet der Computer 14,
dass das Objekt 12 "beschädigt" oder "nicht-konform" ist und
weist das Teil zurück, wenn entweder die primäre oder Reso
nanzfrequenz des Objektes 12 oder der exponentielle Abkling
koeffizient außerhalb bestimmter Akzeptanzkriterien oder To
leranzen liegen, die im Speicher 16 abgelegt sind. Wenn der
Computer 14 entscheidet, dass das Objekt 12 konform ist, ak
zeptiert er wie in Schritt 84 dargestellt das Objekt 12 und
übermittelt ein Befehlssignal an den Förderbandcontrol
ler 41, wodurch die Förderanordnung 42 das Objekt 12 in ei
nen "konformen" Kasten oder Behälter 50 bewegt. Sobald das
Objekt 12 an den Kasten 50 abgeliefert wurde, wird das Test
verfahren erneut gestartet, und das nächste Objekt 12 auf
der Förderlinie 42 in die Kammer 32 bewegt.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Vorrichtung 10 durch
Verwendung von sowohl Bilddaten als auch akustischen Daten
zuverlässig das Vorhandensein von Oberflächenfehlern, von
Porosität und von Rissen innerhalb des Objektes 12 detek
tiert. Darüber hinaus vollzieht die Vorrichtung 10 diese
Überprüfung oder Detektionsprozedur auf objektive Art und
Weise, ohne sich auf die subjektive menschliche Interpreta
tion zu verlassen. Weiterhin ermöglichen der Computer 14,
die Kameras 18-26 und der Sensor 30 gemeinsam mit der Vor
richtung 10 die Detektion verhältnismäßig kleiner Defekte,
Unvollständigkeiten und/oder Unregelmäßigkeiten, die andern
falls für das menschliche Auge oder Gehör nicht erkennbar
oder wahrnehmbar wären.
Claims (7)
1. Vorrichtung (10) zur Detektion von Defekten innerhalb
eines Objektes (12), enthaltend:
wenigstens eine Kamera (18-26), die selektiv Bilddaten von dem Objekt gewinnt und die ein die gewonnenen Bilddaten repräsentierendes erstes Datensignal über mittelt;
einen Impaktor (28), der das Objekt selektiv anstößt, wodurch das Objekt zu Vibrationen veranlasst wird;
wenigstens einen Sensor (30), der bestimmte, mit der Vibration des Objektes in Beziehung stehende Eigen schaften misst, und der ein die bestimmten Eigenschaf ten repräsentierendes zweites Datensignal übermittelt; und
einen Controller (14), der mit der wenigstens einen Kamera und dem wenigstens einen Sensor kommunikativ gekoppelt ist, der die ersten und zweiten Datensignale empfängt, und der unter Verwendung der ersten und zweiten Datensignale entscheidet, ob das Objekt Defek te aufweist.
wenigstens eine Kamera (18-26), die selektiv Bilddaten von dem Objekt gewinnt und die ein die gewonnenen Bilddaten repräsentierendes erstes Datensignal über mittelt;
einen Impaktor (28), der das Objekt selektiv anstößt, wodurch das Objekt zu Vibrationen veranlasst wird;
wenigstens einen Sensor (30), der bestimmte, mit der Vibration des Objektes in Beziehung stehende Eigen schaften misst, und der ein die bestimmten Eigenschaf ten repräsentierendes zweites Datensignal übermittelt; und
einen Controller (14), der mit der wenigstens einen Kamera und dem wenigstens einen Sensor kommunikativ gekoppelt ist, der die ersten und zweiten Datensignale empfängt, und der unter Verwendung der ersten und zweiten Datensignale entscheidet, ob das Objekt Defek te aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Controller (14) unter
Verwendung des ersten Datensignals bestimmt, ob das
Objekt (12) Oberflächenfehler enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Controller (14) unter
Verwendung des zweiten Datensignals entscheidet, ob
das Objekt (12) Risse enthält.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sen
sor ein Laservibrometer (30) aufweist, welches eine
Vibrationsfrequenzantwort des Objektes (12) misst.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das vibrierende Ob
jekt (12) ein akustisches Signal emittiert und dass
der wenigstens eine Sensor ein Mikrofon aufweist, wel
ches das akustische Signal misst.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine isolierte Kammer (32), in
der die wenigstens eine Kamera (18-26), der Impak
tor (28) und der wenigstens eine Sensor (30) enthalten
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Controller (14) jedes
der ersten und zweiten Datensignale mit wenigstens ei
nem vorgegebenen Spezifikationswert vergleicht, um
festzustellen, ob das Objekt (12) defekt ist.
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