DE10100423A1 - Mischkammer zum Zusammenführen von Fluiden - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mischkammer zum Zusammenführen von Fluiden, insbesondere von Fluiden unterschiedlicher Temperatur in einem Verflüssiger einer Fahrzeugklimaanlage. Bei der erfindungsgemäßen Mischkammer werden vor dem Zusammentreffen der Fluide deren Geschwindigkeitsvektoren angeglichen und/oder verkleinert, um zu einer insgesamt laminaren Strömung vor dem Austritt aus dem Verflüssiger zu gelangen. Die Erfindung betrifft auch einen Verflüssiger mit solch einer Mischkammer.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Mischkammer zum Zusammenführen von
Fluiden und im spezielleren eine Mischkammer zum Zusammenführen von Fluiden mit unter
schiedlichem Zustand bzw. unterschiedlicher Temperatur, wobei das eine Fluid sich z. B. im
Zustand unterkühlter Flüssigkeit und das andere Fluid sich im zweiphasigem Zustand (flüs
sig/gasförmig) befindet in einem Verflüssiger einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage sowie einen
Verflüssiger, der solch eine Mischkammer enthält.
Im Anwendungsgebiet von Kraftfahrzeugsklimaanlagen unterscheidet man generell zwischen
zwei Arten an Verflüssigern, nämlich einerseits Verflüssiger, in denen das Kältemittel sukzes
sive die einzelnen Bestandteile durchströmt und andererseits sogenannten Zwei- oder Mehr
wegeverflüssigern, bei welchen das Fluid zumindest zwei strömungstechnisch parallelen Pfa
den folgen kann um jeweils unterschiedliche Zustände bzw. Temperaturen anzunehmen.
Ein Verflüssiger der zuerst genannten Art ist zum Beispiel offenbart in der US-A-5 537 839.
Bei dem hier beschriebenen Verflüssiger wird das Kältemittel im oberen Abschnitt eingeführt
und durchläuft zickzackartig Wärmetauscherrohre, die mit Lamellen versehen sind, um in
einem rohrförmigen Sammler zu münden, der als Gasabscheider dient und einen Trockner
enthält. Am unteren Ende des Sammlers wird das kondensierte Fluid zu Unterkühlungszwec
ken nochmals zickzackförmig durch weitere Wärmetauscherrohre geleitet um anschließend
dem Kühlkreislauf zugeführt zu werden.
Ein Verlüssiger der zweitgenannten Art ist beispielhaft beschrieben in der DE-A-199 18 616.
Der hier beschriebene Verflüssiger wird wiederum in einem oberen Abschnitt mit gasförmi
gem Kältemittel gespeist, welches zickzackförmig durch ein Netz aus Wärmetauscherrohren
geführt wird. Nach zumindest teilweiser Kondensation kann das Kältemittel dann einerseits
im wesentlichen ohne Druckverluste in einen rohrförmigen als Abscheider dienenden Sammler
geführt werden, während ein anderer Teil zur Unterkühlung einen diesbezüglich parallel
geschalteten Pfad beschreiten kann, welcher unmittelbar und unterhalb des Flüssigkeitsni
veaus in den Sammler mündet. Um in dem zu Unterkühlungszwecken dienenden Pfad eine
längere Verweildauer bereitstellen zu können, besteht eine generelle Tendenz dahingehend,
ausgangsseitig eine Drossel vorzusehen.
Der gesamte als Gasabscheider dienende Sammler bildet somit eine Mischkammer, die von
oben her mit teilkondensiertem Fluid bevorzugt gesättigtem Fluid und andererseits seitlich
von unten her mit flüssigem unterkühlten Kältemittel beschickt wird. Bedingt durch die Dros
selung des unterkühlten Fluides tritt dieses bei sehr hohen Geschwindigkeiten in die Misch
kammer ein, was dazu führt, daß die abgeschiedene Flüssigkeit verwirbelt wird. Auch der
nicht unterkühlte Teil des Kältefluides bewirkt eine gewisse Unruhe in dem Sammler. Durch
das Zusammenwirken der zwei Strömungen ist es praktisch unmöglich sicherzustellen, daß
keine Bläschen in den Austritt gelangen, insbesondere wenn das Flüssigkeitsniveau in dem
Sammler bzw. der Mischkammer sehr niedrig ist. Ferner läßt sich bei insbesondere hohen
Massendurchsätzen ein beständiger Temperaturgradient oder Temperaturverlauf in dem
Sammler bzw. der Mischkammer kaum darstellen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Mischkammer zum Zusammenführen
von Fluiden anzugeben, die es ermöglicht, eine wechselseitige Beeinflussung der Fluidströme
zu minimieren, sowie einen Verflüssiger, der solch eine Mischkammer enthält.
Erfindungsgemäß wird obige Aufgabe durch eine Mischkammer mit den Merkmalen des An
spruches 1 bzw. einen Verflüssiger mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Insbesondere schlägt die Erfindung eine Mischkammer zum Zusammenführen von Fluiden,
insbesondere von Fluiden unterschiedlichen Zustands bzw. Temperatur in einem Verflüssiger
einer Kraftfahrzeugklimaanlage, bei welcher vor dem Zusammentreffen der Fluide deren Ge
schwindigkeitsvektoren angeglichen und/oder reduziert werden. Die Geschwindigkeitsvekto
renangleichung und/oder -reduzierung kann bezüglich der Länge und/oder der Richtung er
folgen. Anders ausgedrückt, sieht die Erfindung in der Mischkammer Mittel vor, die es er
möglichen, Fluidströme, die in unterschiedlichen Richtungen und bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten
in die Mischkammer treten, derart zu vereinen, daß möglichst wenig Turbu
lenzen, Verwirbelungen und Wärmeübergänge stattfinden. Die erfindungsgemäße Misch
kammer ermöglicht es somit beispielhaft, ein wärmeres Fluid von oben her zuzuführen und
ein kälteres Fluid von unten her, wobei die resultierende Temperaturdifferenz bzw. der gebil
dete Temperaturverlauf aufrechterhalten werden kann, da bei jeweils praktisch laminarer
Strömung keine Verwirbelungen entstehen, die den linearen Temperaturgradienten von der
Sättigungstemperatur an der Flüssigkeitsoberfläche bis zur Eintrittstemperatur des unterkühl
ten Kältemittels stören. Bei einer solch stabilen Temperaturschichtung entstehen nur minimale
Wärmeströme durch die geringe Leitfähigkeit des flüssigen Kältemittels. Durch die laminare
Strömung geringer Geschwindigkeit wird insbesondere die Abscheidung von Gasblasen an
der Flüssigkeitsoberfläche sichergestellt und somit eine Kondensation der Gasblasen in der
unterkühlten Flüssigkeit vermieden.
Vorteilhafterweise wird der Geschwindigkeitsvektor von zumindest einem Fluid durch eine
Strömungsquerschnittsveränderung, insbesondere eine Querschnittsvergrößerung verändert.
Somit ist es beispielhaft möglich, die Strömungsgeschwindigkeit des unterkühlten Fluides
nach der Drosselstelle zu reduzieren, in dem der Strömungsquerschnitt flußabwärts liegend
der Drosselstelle vergrößert ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Geschwindigkeitsvektor von zumindest
einem Fluid dadurch verändert, daß das Fluid veranlaßt wird durch eine Einrichtung mit höhe
rem Strömungswiderstand, insbesondere einen Trockner und/oder Filter zu treten. Beispiel
haft könnte man einen Trockner derart in der Mischkammer anordnen, daß der gesamte Quer
schnitt ausgefüllt ist. Alternativ könnte man auch einen Trockner mit geringerem Querschnitt
verwenden, den man dann in solch einer Weise dichten würde, daß das Fluid in dem verblei
benden Spalt nur nach Durchtritt von zumindest einem Teil des Trockners gelangen kann.
Zusätzlich oder alternativ zu einem Trockner kann man auch einen Filter vorsehen, der die
Strömungsgeschwindigkeit reduziert, insbesondere einen großflächigen Filter, der eine gewis
se Druckdifferenz und somit eine Verzögerung und Vergleichmäßigung des durchströmenden
Fluides bereitstellt. In diesem Zusammenhang hat es sich als äußerst überraschend herausge
stellt, daß es sinnvoll ist, auch das Fluid mit höherer Temperatur zu verzögern, um mehr Zeit
zur Abscheidung von Gasblasen bereitzustellen, wobei außerdem die abgeschiedene Flüssig
keit beruhigt ist. Generell ist dies insbesondere deshalb erwähnenswert, da man üblicherweise
versucht, eine möglichst große Druckdifferenz zwischen den zwei Parallelpfaden aufrechtzu
erhalten, da sich aus dieser Druckdifferenz die unterschiedlichen Verweildauern in den Pfa
den ergeben.
Bei einer erfindungsgemäßen Mischkammer kann zumindest eines der Fluide vor dem Zu
sammentreffen durch eine Beruhigungskammer treten, die als eigene diskrete Kammer oder
auch durch teilpermeable Wandungen, wie zum Beispiel Filter, definiert sein kann. Das Be
reitstellen einer Beruhigungskammer ermöglicht eine noch weitere Reduzierung der Gefahr
einer Verwirbelung in der entstehenden Flüssigkeitssäule, insbesondere wenn der diesbezüg
liche Füllstand sehr niedrig ist.
Für den Fall, daß die erfindungsgemäße Mischkammer, mit einer Beruhigungskammer verse
hen ist, vertilgt diese vorteilhafterweise über unterschiedlich große und/oder versetzte Ein
tritts- und Austrittsöffnungen, wodurch es ermöglicht ist, die Beruhigungskammer bei relativ
niedriger Bauraumanforderung darzustellen.
Vorteilhafterweise werden die Fluide zumindest abschnittsweise im wesentlichen koaxial in
einander geführt. Hierbei ist es möglich, sowohl einen Gegenstrombetrieb als auch einen
Gleichstrombetrieb vorzusehen. Bei dieser Ausgestaltung ist es ebenfalls möglich, daß ein
gewisser Wärmeübergang zwischen den zwei Fluidströmen stattfindet, bevor diese zusam
mentreffen, so daß neben dem erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsvektorenangleich vor
dem Zusammentreffen ebenfalls ein gewisser Temperaturangleich stattfinden kann.
Die die Geschwindigkeitsvektoren angleichende und/oder reduzierende Einrichtung ist vor
teilhafterweise als ein Einsatz in einem rohrförmigen Körper ausgebildet, wobei der Einsatz
ein- oder mehrteilig über Dichtlippen mit diesem in Eingriff steht. Diese Ausführungsform
hat sich herstellungstechnisch als besonders vorteilhaft dargestellt, wobei auch eine Nachrü
stung bestehender Verflüssiger einfach herausgestellt werden kann.
Schließlich ist es bevorzugt, daß die die Geschwindigkeitsvektoren angleichende und/oder
reduzierende Einrichtung mit einem Filter und/oder Trockner modulartig den Einsatz ausbil
det. Bei dieser Ausbildungsform kann in einfacher Weise das gesamte Modul ausgetauscht
werden, wenn zum Beispiel der Filter gewechselt werden muß oder wenn der Trockner bei
spielhaft in der Form einer Kartusche oder auch eines einfachen Säckchens zu wechseln ist.
Neben der erfindungsgemäßen Mischkammer wird durch die Erfindung auch ein Verflüssiger,
insbesondere für eine Fahrzeugklimaanlage bereitgestellt, bei welchem das Fluid zumindest
zwei strömungstechnisch parallelen Pfaden folgen kann, um jeweils unterschiedliche Tempe
raturen bzw. Zustände anzunehmen, wobei den parallelen Pfaden eine erfindungsgemäße
Mischkammer nachgeschaltet ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden
lediglich beispielhaften Beschreibung von derzeit bevorzugten Ausführungsformen, welche
auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug nimmt, in welchen gilt:
Fig. 1 zeigt schematisch einen Verflüssiger als bevorzugte Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung mit einer austrittsseitigen Mischkammer als bevorzugtes Ausführungs
beispiel der Erfindung sowie einem Trocknersäckchen.
Fig. 1a zeigt alternativ zu fig. 1 eine Ausführungsform mit Trocknerkartusche und einer ver
einfachten Beruhigungskammer 6 ohne Filter.
Fig. 2 zeigt in Detailansicht eine alternative austrittsseitige Mischkammer, wie sie beispiel
haft in einem Verflüssiger, wie in Fig. 1 gezeigt zum Einsatz kommen könnte.
Fig. 3 zeigt in einer Darstellung ähnlich zu Fig. 2 ein weiteres Beispiel einer erfindungsge
mäßen Mischkammer.
Fig. 4 zeigt noch eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Mischkammer
in einer Darstellung ähnlich zu den Fig. 2 und 3.
In den Fig. 1 und 1a ist ein erfindungsgemäßer Wärmetauscher dargestellt, wie er mit
Ausnahme der Mischkammer aus der DE 199 18 616 bekannt ist. Sämtliche Merkmale dieser
früheren Anmeldung können bei einem erfindungsgemäßen Verflüssiger Anwendung finden,
so daß der Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift voll umfänglich in der Offenbarung dieser
Anmeldung enthalten sein soll. Eingangsseitig wird das überhitzte gasförmige Kältemittel in
der Darstellung oben rechts in den Verflüssiger eingeführt und durchströmt zickzackförmig
das Netz an Wärmetauscherrohren. In der unten rechts dargestellten Kammer 28 verzweigt
sich der Strömungsweg in zwei parallele Pfade.
Der erste Pfad wird durch ein oder mehrere Wärmetauscherrohre 16 gebildet, welche das
Fluid über einen Kanal 40 zu der erfindungsgemäßen Mischkammer 10 führt bzw. führen. Im
Idealfall ist das Fluid eintrittsseitig dieses Wärmetauscherrohres 16 bzw. dieser Wärmetau
scherrohre 16 soweit kondensiert, daß es sich um eine gesättigte Flüssigkeit handelt. Bei nicht
vollständig mit Flüssigkeit gefülltem Sammler 46 kann jedoch immer noch ein Gasanteil im
Fluid des ersten Pfades vorliegen. Unterhalb dieses ersten Pfades ist ein zweiter diesbezüglich
strömungstechnisch paralleler Pfad durch weitere Wärmetauscherrohre 18 gebildet. Da diese
weiteren Wärmetauscherrohre tiefer angeordnet sind, liegt in diesen bereits eingangsseitig ein
höherer Flüssigkeitsanteil und ggf niedrigeres Temperaturniveau vor.
Zum Zwecke der Unterkühlung ist in diesem zweiten Strömungspfad ausgangsseitig eine
Drossel 36 vorgesehen, so daß die Verweildauer des Fluides in diesem Pfad erhöht ist, um
eine gewünschte Unterkühlung bereitstellen zu können. Das Fluid erreicht somit die Misch
kammer 10 in der dargestellten Ausführungsform im wesentlichen horizontal bei einer Ge
schwindigkeit vu während das Fluid, welches den diesbezüglich parallelen Pfad beschritten
hat, die Mischkammer 10 von oben her erreicht und mittels Gravitation eine im wesentlichen
vertikale Geschwindigkeit von vG zeigt.
Erfindungsgemäß werden alsdann diese beiden Geschwindigkeitsvektoren angeglichen
und/oder reduziert. In der dargestellten Ausführungsform wird das von oben in die Misch
kammer 10 eingeführte Fluid veranlaßt, durch einen Trockner 58 zu strömen, so daß die Ge
schwindigkeit des Fluides in vertikaler Richtung homogenisiert und damit verzögert wird. In
der dargestellten Ausführungsform füllt der Trockner 58 in Form eines Trockenmmittelsäck
chens den gesamten Querschnitt, des als Mischkammer dienenden Sammlerrohres 46 aus, so
dass die gesamte gesättigte Flüssigkeit des ersten Pfades durch das Trockenmittel strömen
muss, wodurch größere Wirbel und Geschwindigkeitsdifferenzen vermieden werden und ein
gleichmäßiges Geschwindigkeitsprofil in Form einer nach unten gerichteten Pfropfenströ
mung über den gesamten Strömungsquerschnitt entsteht.
In Verbindung mit der Struktur des Trockenmittels wird dadurch eine bestmögliche Abschei
dung von gesättigten Gasblasen erreicht, die ohne erfindungsgemäßen Trocknereinsatz mit
dem von oben einströmenden Fluid durch die inhomogene Geschwindigkeitsverteilung im
Bereich der Geschwindigkeitsspitzen auch unterhalb des Flüssigkeitsspiegels weiter mitgeris
sen werden.
Am unteren Ende des Trockners 58 tritt das Fluid schließlich gleichmäßig, vertikal nach un
ten gerichtet aus, so daß eine sehr laminare Strömung und ein sehr ruhiges Fluid vorliegt.
Unterhalb des Trockners 58 tritt das Fluid in eine Beruhigungskammer 6" mit großem Strö
mungsquerschnitt in der Gasbläschen abgeschieden werden können. An diese schließt sich
eine konische Beruhigungskammer 6' an.
Der unterkühlte Teil des Fluides, welcher aus der Drossel 36 austritt, wird in der dargestellten
Ausführungsform in einer Beruhigungskammer 6 umgelenkt und verzögert. Aus der Beruhi
gungskammer 6 tritt das Fluid über die Austrittsöffnung 22 aus und wird durch die Wandung,
welcher die konische Beruhigungskammer 6' bildet nach unten hin umgelenkt, wobei durch
die konische Konfiguration eine Querschnittsvergrößerung auftritt, die zu einer weiteren Ver
zögerung des Fluides führt. Im Bereich 5 treffen dann die Fluidströme zusammen, um nach
Durchtritt eines Filters den Verflüssiger über einen Austritt 12 zu verlassen.
Bei der in Fig. 1a gezeigten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verflüssigers liegt
eine im wesentlichen entsprechende Konfiguration vor, wobei jedoch der Trockner 58 in der
Form einer Kartusche ausgebildet ist, die peripher gedichtet mit der Wandung des als Misch
kammer dienenden Sammelrohres in Eingriff steht, wobei anzumerken ist, dass auch eine
Kartusche zum Einsatz kommen könnte, die den gesamten Querschnitt ausfüllt. Unterhalb des
Trockners 58 tritt das Fluid in eine Beruhigungszone 6", während der unterkühlte Teil des
Fluides wiederum aus einer Drossel 36 austritt und in eine Beruhigungskammer 6 umgelenkt
und verzögert wird. Die dargestellte Beruhigungskammer 6 ist konstruktiv sehr einfach und
erlaubt einen sehr niedrigen Zufuhrpunkt des unterkühlten Fluides in die Mischkammer bei
angepasstem und/oder reduziertem Geschwindigkeitsvektor.
Somit kann bei den Ausführungsformen der Fig. 1 und 1a in zufriedenstellender Weise
sichergestellt werden, daß keine Gasbläschen, die von der gesättigten Flüssigkeit mitgerissen
werden in der unterkühlten Flüssigkeit kondensieren und damit die gewünschte Unterkühlung
reduzieren.
Ebenso wird dadurch erreicht, dass in der gesamten Mischkammer die Temperatur von oben
nach unten her abnimmt und dieser Temperaturverlauf nicht durch Verwirbelungen Gasbläs
chen gestört wird, wobei zusätzlich der geringe Wärmeübergang in der fluidartigen Tempe
raturschichtung einen vorteilhaften Einfluß ausübt.
Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab den unteren Endabschnitt einer alternativen Mischkam
mer als bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Wie vorangehend tritt das
kältere oder unterkühlte Fluid über eine Drossel 36 im unteren rechten Abschnitt in die
Mischkammer 10 ein, wo eine Beruhigung innerhalb der Kammer 6 auftritt, die durch die
Außenwandung sowie einen Filter 3 begrenzt ist, um anschließend entsprechend den Pfeilen
mit dem Bezugszeichen 8 hin zu der austrittsseitigen Beruhigungskammer 9 zu treten. Der
wärmere Teil des Fluides, welcher von oben her in die Mischkammer eintritt, wird wiederum
veranlaßt durch einen Trockner 58 zu strömen, so daß seine Geschwindigkeit homogenisiert
wird. Nach Austritt aus dem Trockner 58 tritt das Fluid durch einen Filter 4 in eine Beruhi
gungskammer 6', um anschließend entsprechend den Pfeilen mit dem Bezugszeichen 7 eben
falls zu der austrittsseitigen Beruhigungskammer 9 zu treten, von wo es dem eigentlichen
Kühlkreis zugeführt werden kann.
Neben der Homogenisierung der Strömungsgeschwindigkeit durch den Trockner 58 wird eine
weitere Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit dadurch erzielt, daß sich der freie Strö
mungsquerschnitt, wie bei dem Doppelpfeil A angedeutet, ausweitet, da der lichte Quer
schnitt, wie beim Doppelpfeil B dargestellt, flächenmäßig größer ist.
Wie dargestellt, wird der austrittsseitige Beruhigungsraum 9 durch zwei Dichtlippen 12, 14
gebildet, welche ebenfalls eine Wechselwirkung zwischen den zwei Strömungen verhindern.
Fig. 3 zeigt in einer Ansicht ähnlich zu Fig. 2 eine alternative Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Mischkammer bzw. eines erfindungsgemäßen Verflüssigers. Wie vorangehend
beschrieben, wird der kältere oder unterkühlte Fluidstrom seitlich über eine Drossel 2 in die
Mischkammer eingeführt, wobei jedoch im Gegensatz zu den vorangehend beschriebenen
Ausführungsformen der Einlaß in die Mischkammer vertikal leicht höher vorgesehen ist.
Nach Durchtritt durch die Drossel 2 tritt das Fluid in eine Beruhigungskammer 6, um an
schließend über eine Austrittsöffnung 22 in den Mischbereich 5 und anschließend die aus
trittsseitige Beruhigungskammer 9 zu treten. Die Austrittsöffnung 22 ist vorteilhafterweise
größer als die Drosselöffnung 22 und/oder diesbezüglich versetzt vorgesehen, um in jedem
Fall eine Reduzierung der Geschwindigkeit des einströmenden Fluides zu bewirken.
Erwähnenswert ist ferner, daß das Fluid durch eine flanschartige Wandung 18 nach der Beru
higungskammer 6 veranlaßt wird, nach unten zu strömen. Ferner ist zu erwähnen, daß die
Mischkammer 5 von der austrittsseitigen Beruhigungskammer 9 über einen Filter 24 getrennt
ist.
Das von oben eingeführte wärmere Fluid wird wie vorangehend beschrieben, durch einen
Trockner 58 geführt, wobei dieser jedoch im Gegensatz zu der vorangegangenen Ausfü
hrungsformen an seinem unteren Ende und nicht mehr in Seitenwandbereichen mit einer Aus
strömeinrichtung versehen ist. Diese umfaßt eine Einrichtung 17 um das Trocknergranulat
zurückhalten zu können, sowie eine permeable Bodenfläche 16, die z. B. in Form einer Mem
bran oder auch einer einfachen Lochscheibe oder eines Gitters ausgebildet sein kann. Nach
dem das Fluid relativ lange durch den Trockner geströmt ist, liegt es ausstrittsseitig des
Trockners meist vollständig frei von Gasblasen vor, so daß es bei sehr niedriger Geschwin
digkeit in eine Beruhigungskammer 6' einströmen kann, die durch den bereits vorangehend
erwähnten Flansch 18 definiert wird. In dieser Beruhigungskammer 6' kann das Fluid über
die Flanschwandung 18, die ja von dem kälteren Fluid gekühlt wurde, abgekühlt werden. Ins
gesamt erreichen die beiden Fluidströme den Mischbereich 15 annähernd parallel und bei
jeweils geringer insbesondere gleicher Geschwindigkeit, so daß keine Verwirbelungen entste
hen können. Wie bei der Ausführungsform von Fig. 2 kann eine weitere Verzögerung des
wärmeren Fluides durch die Strömungsquerschnittsvergrößerung erhalten werden.
Fig. 4 zeigt schließlich noch eine weitere Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen
Mischkammer, bei welcher der Trockner als separate Einheit und nicht mehr modulartig mit
den verbleibenden Elementen zur Veränderung der Geschwindigkeitsvektoren gekoppelt ist,
so daß ein diesbezüglich unabhängiger Austausch realisiert werden kann. Durch eine höhere
Anordnung des Trockners 58 ist in Fig. 4 die Beruhigungskammer 6' nach oben in den Be
reich 6" vergrößert, wodurch eine weitere Vergrößerung der Querschnittsfläche im Bereich
des Doppelpfeiles C erreicht wird, die die Strömungsgeschwindigkeit zusätzlich reduziert und
so die Gasblasenabscheidung verbessert.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorangehend vollständig unter Bezugnahme auf derzeit
bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, sollte der Fachmann erkennen, dass ver
schiedenste Modifikationen im Rahmen der Ansprüche möglich sind. Insbesondere können
Merkmale einer Ausführungsform beliebig mit Merkmalen anderer Ausführungsformen kom
biniert werden. Wesentlich ist letztendlich, dass vor dem Zusammentreffen der Fluide Mittel
vorgesehen sind, um deren Geschwindigkeitsvektoren anzugleichen und/oder zu verkleinern,
so dass das Zusammenführen von Fluiden unterschiedlicher Temperatur praktisch ohne Tur
bulenzen und bei Aufrechterhaltung eines sich ausbildenden Temperaturverlaufes erfolgen
kann, und dass keine Kondensation von im gesättigten Kältemittel mitgerissenen Gasbläschen
in der unterkühlten Flüssigkeit erfolgen kann.
Claims (10)
1. Mischkammer (10) zum Zusammenführen von Fluiden, insbesondere von Fluiden mit
unterschiedlichen Zuständen/unterschiedlicher Temperatur in einem Verflüssiger einer
Fahrzeugklimaanlage, bei welcher vor dem Zusammentreffen der Fluide deren Ge
schwindigkeitsvektoren verkleinert und/oder angeglichen werden.
2. Mischkammer nach Anspruch 1, bei welcher der Geschwindigkeitsvektor von zumin
dest einem Fluid durch eine Strömungsquerschnittsveränderung, insbesondere eine
Querschnittsvergrößerung verändert wird.
3. Mischkammer nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher der Geschwindigkeitsvektor von
zumindest einem Fluid dadurch verändert wird, daß das Fluid veranlaßt wird, durch
eine Einrichtung mit höherem Strömungswiderstand, insbesondere einem Trockner
(20) und/oder Filter (3, 4, 24) zu treten.
4. Mischkammer nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei welcher zumindest ei
nes der Fluide vor dem Zusammentreffen durch eine Beruhigungskammer (6, 6') tritt.
5. Mischkammer nach Anspruch 4, bei welcher die Eintritts- und Austrittsöffnungen der
Beruhigungskammer (6, 6') unterschiedlich groß und/oder versetzt mit Bezug zuein
ander vorgesehen sind.
6. Mischkammer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welcher die Fluide
zumindest abschnittsweise im wesentlichen koaxial ineinander geführt werden.
7. Mischkammer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welcher die Fluide
nach dem Zusammentreffen in eine Beruhigungskammer (9) treten.
8. Mischkammer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welcher die die Ge
schwindigkeitsvektoren angleichende und/oder reduzierende Einrichtung als Einsatz in
einem Rohr über Dichtlippen (12, 14) mit diesen in Eingriff steht.
9. Mischkammer nach Anspruch 8, bei welcher die die Geschwindigkeitsvektoren an
gleichende und/oder reduzierende Einrichtung mit einem Filter (3, 4, 24) und/oder
Trockner (20) modulartig den Einsatz ausbildet.
10. Verflüssiger, insbesondere für eine Fahrzeugklimaanlage, bei welchen das Fluid zu
mindest zwei strömungstechnisch parallelen Pfaden folgen kann, um jeweils unter
schiedliche Temperaturen anzunehmen, mit einer diesen nachgeschalteten Misch
kammer (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001100423 DE10100423A1 (de) | 2001-01-08 | 2001-01-08 | Mischkammer zum Zusammenführen von Fluiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001100423 DE10100423A1 (de) | 2001-01-08 | 2001-01-08 | Mischkammer zum Zusammenführen von Fluiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10100423A1 true DE10100423A1 (de) | 2002-07-11 |
Family
ID=7669902
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001100423 Withdrawn DE10100423A1 (de) | 2001-01-08 | 2001-01-08 | Mischkammer zum Zusammenführen von Fluiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10100423A1 (de) |
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