DE1009769B - Verfahren zur Glaserzeugung auf elektrischem Wege und Ofen zur Ausfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Glaserzeugung auf elektrischem Wege und Ofen zur Ausfuehrung dieses Verfahrens

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DE1009769B
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Germany
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electrodes
furnace
glass
zone
melting
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DES15058D
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Roger Emile Lambert
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Compagnie de Saint Gobain SA
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Compagnie de Saint Gobain SA
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/02Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
    • C03B5/027Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating by passing an electric current between electrodes immersed in the glass bath, i.e. by direct resistance heating

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Description

  • Verfahren zur Glaserzeugung auf elektrischem Wege und Ofen zur Ausführung dieses Verfahrens DieErfindung betrifftVerfahren zurGlaserzeugung, und zwar diejenigen, bei denen Vorgänge, wie Schmelze und Läuterung der Glasmasse, durch einen durch die Glasmasse hindurchgeleiteten elektrischen Strom bewirkt werden.
  • Ein solches Verfahren benutzt die Eigenschaft des Glases, in geschmolzenem Zustande elektrisch leitend zu sein. Die bei dieser Art der Wärmeerzeugung erhaltenen Temperaturen hängen bei gleicher aufgewendeter Energiemenge von der Verteilung des elektrischen Stromes im Glase ab. In der Glasindustrie ist die Erzeugung hoher Temperaturen im allgemeinen sehr wünschenswert. Sie ist sogar unerläßlich, wenn es sich darum handelt, Glas mit hohem Schmelzpunkt zu erzeugen, wie z. B. ein Spezialglas mit kleinem Ausdehnungskoeffizienten. Andererseits ist man aber durch die Haltbarkeit des feuerfesten Materials der Wandungen des Glasbehälters in der Erzeugung hoher Temperatur beschränkt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Schmelzverfahren, welches es gestattet, hohe Temperaturen auf eine wirtschaftliche Weise zu erreichen und sie für das Schmelzen von Glas zu benutzen, ohne daß die Ofenwandungen selbst diesen hohen Temperaturen ausgesetzt werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Erhitzung des Gutes in der Schmelzzone durch senkrecht oder annähernd senkrecht durch den Boden der Glaswanne eingeführte Elektroden erfolgt, die mit dem Glasbad bis zu einer gewissen Höhe in Berührung stehen und in der Mitte dieser Schmelzzone und daher im Abstand von den Seitenwandungen des Glasbehälters angeordnet sind. Das durch die um die Elektroden herum entwickelte elektrische Energie erwärmte und längs der Elektroden aufsteigende Glas bleibt infolge dieser Anordnung in längerer Berührung mit den Elektroden und gelangt dann, nachdem es auf eine hohe Temperatur erhitzt ist, unter den auf dem geschmolzenen Glas schwimmenden Gemengehaufen.
  • Dieses Verfahren unterwirft daher das Schmelzgut der Wirkung einer hohen Temperatur und einer Umwälzbewegung, welche beide zusammen ein rasches Schmelzen bewirken. Zudem beschränkt sich die durch Erwärmung und Strömung erzielte Wärmewirkung auf das Schmelzgut und vermeidet die Gefahr, daß sie die Ofenwandungen erreicht, denn diese Strömungen des aus dem mittleren Teil der Schmelzzone austretenden heißen Glases gelangen nur nach Berührung mit dem Schmelzgutklumpen und nach Zurücklegen der waagerechten, in alle Richtungen ausstrahlenden Wege bis an die Ofenwandungen, auf denen sowohl die Temperatur des Glases wie auch seine Fließgeschwindigkeit abnimmt. Diese von der Schmelzzone ausstrahlenden Strömungen wirken nicht in dem Sinne, daß sie den Schmelzgutklumpen nach irgendeiner bestimmten Richtung hin und von der Schmelzzone hinweg treiben, sondern nur so, daß sie diesen Klumpen auf seiner Unterseite nach und nach abtragen und die unmittelbar mit der senkrecht von den Elektroden .aufsteigenden Strömung heißen Glases in Berührung stehende Schicht erneuern.
  • Die Erfindung ist sowohl auf einen kontinuierlichen als auch auf einen diskontinuierlichen Schmelzprozeß anwendbar.
  • Im Falle eines diskontinuierlichen Schmelzprozesses, d. h. falls im gleichen Behälter zuerst die Füllung mit Schmelzgut und das Schmelzen, dann die Läuterung und endlich die Entnahme zwecks Verarbeitung erfolgt, ergibt die Erfindung den Vorteil, daß die Berührungsfläche der Elektroden mit dem Glas mit zunehmender Beschickung, d. h. ansteigendem Niveau des Glases größer wird. Zu diesem Zweck verschiebt man die Elektroden entsprechend dem Ansteigen dieses Niveaus nach oben. Diese Art der Regelung hat den Vorteil, daß sich die jeweilige Lage der Wärmezone sowohl gegenüber den Seitenwandungen des Ofens als auch gegenüber dem Schmelzgutklumpen nicht ändert, weil diese Zone während der Regelung stets inmitten des Ofens und senkrecht unter dem Schmelzgutklumpen bleibt. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens für Öfen mit periodischem Betrieb ist, daß die Elektroden nach unten geschoben werden können, wenn man den Ofen mittels Schöpflöffeln leert und infolgedessen bei sinkendem Niveau des Glases jedes Hindernis für den Schöpflöffel entfällt.
  • Im Fall eines fortlaufenden Betriebes wird das Schmelzgut ununterbrochen an dem einen Ofenende aufgegeben und das fertige Glas am anderen Ende entnommen, so daß das Gut auf seinem Weg von einem Ofenende zum anderen hintereinander geschmolzen, geläutert und auf eine für die Verarbeitung geeignete Temperatur gebracht wird.
  • Die Elektroden in der Schmelzzone können mit beliebigen anderenHeizmitteln, insbesondere mit irgendwelchen geeigneten Elektroden in der Läuterzone kombiniert verwendet werden.
  • Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung auf kontinuierlich betriebene Öfen können die beschriebenen Schmelzelektroden mit in der Läuterzone angeordneten horizontalen Elektroden kombiniert werden, welche durch die Seitenwandungen des Ofens an einer nahe der Oberfläche gelegenen Stelle in das Glasbad eingeschoben sind. Solche in der Läuterzone angeordneten Elektroden sind an sich bereits bekannt. Die Erfindung besteht insbesondere in der kombinierten Verwendung solcher Elektroden.
  • Infolge dieser Anordnung kann das nicht geläuterte, d. h. das Blasen enthaltende und leichte Glas, welches bestrebt ist, an der Oberfläche des flüssigen Glases zu bleiben, in die in der Nähe der Läuterelektroden gelegene Zone gelangen und selbst auf eine für die Läuterung günstige Temperatur gebracht werden.
  • Andererseits bildet sich in dem senkrecht unter der L äuterzone befindlichen Glas eine außerhalb der Einwirkung des elektrischen Stromes gelegene Zone, welche infolgedessen eine weniger hohe Temperatur aufweist.
  • Steht die für die Glasentnahme bestimmte Ofenkammer mit dem unteren Teil der Läuterkammer, der unter der Läuterzone liegt, in Verbindung, so sinkt das geläuterte, zufolge seiner Läuterung dichter gewordene Glas in diese Zone niedrigerer Temperatur in gleichem Maße hinab, wie die Glasentnahme aus dem Ofen fortschreitet, und entzieht sich den Glasströmungen, welche auf den oberen Teil des flüssigen Glases beschränkt bleiben und bestrebt sein könnten, jenes Glas in die heiße Läuterzone zurückzubringen. Man läuft also nicht mehr Gefahr, daß das einmal geläuterte Glas unter Erhöhung des Wärmeverbrauchs durch Strömungen zurückgebracht und unnützerweise in die Läuter- oder Schmelzzone zurückgeführt wird. Vielmehr bildet diese Zone niedrigerer Temperatur, in der das Glas sich iin Ruhezustand befindet, einen Vorrat für das Glas, welches die geeignete Temperatur zur Verarbeitung besitzt, also ein Abteil, aus dem Glas den Formmaschinen zugeführt werden kann.
  • Im ganzen erhält man, gleichgültig ob es sich nun um einen fortlaufenden oder einen periodischen Betrieb handelt, durch die beschriebene Elektrodenanordnung eine vorteilhafte Wärmeverteilung sowohl hinsichtlich einer Schonung der Ofenwandungen als auch hinsichtlich der Erzeugung hoher Temperaturen und dadurch ein hochwertiges Glas, selbst wenn es sich um ein schwer schmelzbares Glas handelt.
  • Die Zeichnungen veranschaulichen verschiedene Ausführungsformen von Öfen als Beispiele für die Anwendung der Erfindung. Von diesen stellt Abb. 1 einen senkrechten Schnitt eines Ofens für nicht fortlaufenden Betrieb, Abb. 2 einen waagerechten Schnitt nach Linie II-II in Abb. 1, Abb. 3 einen senkrechten Längsschnitt eines Ofens für fortlaufenden Betrieb, Abb. 4 einen waagerechten Schnitt nachLinieIV-IV von Abb. 3, Abb.5 einen waagerechten Schnitt eines anderen Ofens für fortlaufenden Betrieb und Abb. 6 eine abgeänderte Ausführungsform dar.
  • In den Abbildungen bezeichnet 1 die Ofenwandung, 2 das Glasbad und 3 den Glasspiegel. Gemäß der Erfindung erfolgt die Erwärmung des Ofens mittels senkrechter, durch den Boden 6 in den Ofen eindringender Elektroden, wobei gekühlte Metallbüchsen 8 die Abdichtung und Verschiebungsmöglichkeit der Elektroden bewirken. Diese Elektroden sind in der Ofenmitte angeordnet, so daß sie von den Seitenwänden des Ofens Abstand halten.
  • Im dargestellten Beispiel sind die drei Elektroden, welche aus Graphit bestehen können, symmetrisch zu der Mittelachse des Ofens angeordnet und werden von einem Dreiphasenstrom gespeist.
  • Für die Inbetriebsetzung des Ofens werden die Elektroden so tief als möglich zurückgezogen, so daß sie nur eine dünne Glasschicht deckt und gegen Oxydation durch die Luft schützt.
  • Im Verhältnis, in dem der Ofen sich mit Schmelzgut füllt, werden die Elektroden nachgestoßen, so daß sie dem Steigen des Schmelzbadniveaus 3 folgen, wobei sie jedoch erwünschtenfalls in einem gewissen Abstand von dem Schmelzgutklumpen M bleiben. Hierdurch wird in demselben Maße, in dem sich der Ofen füllt, die Berührungsfläche des Glases mit den Elektroden und die Dauer der Berührung zwischen Elektrode und dem Teil des Glasbades vergrößert, der längs der Elektrode hochsteigt.
  • Dank dieser verlängerten Berührung gelangt das Glas unter dein Schmelzgutklumpen auf eine sehr hohe Temperatur, welche es besonders instand setzt, diesen Klumpen anzugreifen und sein Schmelzen zu veranlassen, selbst wenn es sich um die Verarbeitung schwer schmelzbaren Glases handelt, wie z. B. von Gläsern mit kleinen Ausdehnungskoeffizienten.
  • Bei der Entnahme des Glases z. B. mittels Schöpflöffeln können die Elektroden zurückgezogen werden, so daß sie die Schöpflöffel nicht behindern.
  • In den Abb. 3 bis 6, die Öfen mit fortlaufendem Betrieb darstellen, bezeichnet 1 die Ofenwandungen, 2 das Schmelzbad und 3 den Glasspiegel. 4 ist eine Brücke, welche die Schmelzkammer F und die Läuterkammer A von dem Entnahmeabteil P trennt, in dem sich das Glas mit der zu seiner Verarbeitung geeignetenTemperatur befindet. Erfindungsgemäß bilden die in der Schmelzkammer F befindlichen Elektroden durch den Ofenboden 6 hindurchdringende Elementes, welche sich bis auf das Niveau des Schmelzbades erstrecken können. Diese Elektroden können daher einen großen Teil der Höhe des Glasbades beeinflussen.
  • In der Läuterzone A ist die Elektrode 7 in Gestalt eines zylinderförmigen Balkens angeordnet. Sie geht quer durch das Glasbad und nimmt fast seine ganze Breite ein. Diese Elektrode ist in das Glasbad eingetaucht und befindet sich in seinen oberen Schichten.
  • Der Ofen kann mit Dreiphasenstrom gespeist werden, wobei die beiden Elektroden 5 jede an eine Phase und die -beiden Elektroden 7 an die dritte Phase angeschlossen sind.
  • Dank der vertikalen Anordnung der Schmelzelektrollen 5 bleibt das Glas im unteren Teil der Wanne mit den Elektroden in Berührung. Durch seine Erwärmung hat es die Neigung, emporzusteigen, bleibt während seiner Aufwärtsbewegung mit der Elektrode weiter in Berührung und wird infolgedessen noch mehr erhitzt. Gelangt das Glas in die oberen Schmelzbadschichten, so hat es eine so hohe Temperatur, daß es imstande ist, durch innige Mischung die verglasbare Masse des Gemengehaufens 114' zu erhitzen. Diese verlängerte Berührung derselben Glasmasse mit den Elektroden bewirkt ein rasches Schmelzen der Gemengestoffe, selbst wenn es sich um schwer schmelzbare Gläser handelt, wie die Gläser mit kleinem Ausdehnungskoeffizienten.
  • Dagegen bewirkt die Elektrode 7 nur die Erhitzung der oberen Schmelzschichten, und da sie sich zwischen der Schmelzzone F und der Zone P für das zur Entnahme fertige Glas befindet, erwärmt sie das soeben geschmolzene Glas, welches wegen seiner Blasen bestrebt ist, in den oberen Schichten des Bades zu verbleiben. Die Elektrode 7 kann dann die Rolle einer Läuterelektrode spielen (Zone A). Die unter dieser Elektrode befindliche Zone R liegt außerhalb des direkten Stromes zwischen den Elektroden 5 und 7. Sie besitzt daher eine niedrigere Temperatur und liegt abseits der in der Nähe der Elektrode 7 gebildeten Wärmequelle und der durch sie erzeugten Konvektionsströme.
  • Da übrigens die Verbindung zwischen der Läuterzone A und der Entnahmezone P durch einen unter diesen Zonen liegenden Durchlaß stattfindet, bewirkt eine Entnahme des Glases aus der Kammer P ein Absinken des Glases aus der Läuterzone in die Zone R. Auf diese Weise gelangt das geläuterte und deshalb dichter gewordene Glas in diese Zone, wo es bestrebt ist, zu bleiben und sich weiter abzukühlen und von wo es direkt in die Kammer P gelangt, ohne Gefahr einer Mischung mit dem Glas der Zonen A und F.
  • Ein Vorteil des neuen Ofens beruht auch in der Möglichkeit, die senkrechten Schmelzelektroden verschieben zu können. Dadurch kann man auf die Belastung der Phasen der Elektroden 5 und 7 einwirken, sei es, um sie auszugleichen, sei es, um ihnen eine bestimmte Lastverteilung zu geben. Durch Änderung der Eintauchtiefe der Elektroden ändert sich die Lage der von den Elektroden erzeugten heißen Zone nicht wesentlich, weil diese Zone alles Glas senkrecht oberhalb der Elektroden umfaßt und deshalb beim Heben und Senken der Elektroden im wesentlichen unverändert bleibt.
  • Die Höhenregulierung der Elektroden der Schmelzzone kann dazu dienen, das Glas während der Inbetriebsetzung des Ofens, während welcher man den Ofen nach und nach auffüllt, zu erhitzen, in ähnlicher Weise, wie dies für die Ofen mit unterbrochenem Betrieb erläutert wurde.
  • Zu diesem Zweck werden die senkrechten Elektroden 5 soweit als möglich gesenkt, so daß sie nur noch von einer dünnen Schmelzgutschicht bedeckt sind. Nach Maßgabe des Abschmelzens dieser Schmelzgutmasse werden die Elektroden gehoben, um der Erhöhung des Schmelzbadniveaus zu folgen. Während dieses Vorganges der anfänglichen Erwärmung befinden sich die horizontalen Läuterelektroden außerhalb des geschmolzenen Glases, und die Schmelzelektroden werden vorzugsweise mit den Stromquellen so verbunden, daß der gesamte elektrische Strom die vertikalen Elektroden speist. Ist einmal die Füllung des Ofens erreicht ued sind die horizontalen Elektroden wirksam, so kann die normale Schaltung der Verbindung zwischen Elektroden und Stromquelle hergestellt werden.
  • Allgemein, sowohl in den Ofen für fortlaufenden als für unterbrochenen Betrieb, bieten die senkrechten Elektroden den Vorteil, daß man ihnen eine hohe Stromdichte geben und deshalb das in ihrer Nähe befindliche Glas auf eine sehr hohe Temperatur bringen kann. Die bisher einer hohen Stromdichte entgegenstehenden Gründe waren folgende: Die erzielte hohe Temperatur schadet im allgemeinen den Ofenwänden oder sie bewirkt einen Zerfall der Graphits der Elektroden, der eine Verschmutzung -des Glases zur Folge hat.
  • Bei der Anordnung nach der Erfindung fällt dieser Übelstand weg, oder seine Wirkungen zeigen. sich in einem unschädlichen Maße, weil die senkrechten Elektroden in einem genügenden Abstand von den Wandungen angeordnet sind und zudem das Glas, welches mit den Elektroden in Berührung stand und sich mit den Zerfallpartilceln beladen konnte, senkrecht aufsteigt, auf die noch nicht flüssigen Teile des Schmelzgutklumpens M trifft und durch Vermischung mit den oxydierenden Teilen dieses Klumpens gereinigt wird.
  • Für den Ofen für fortlaufenden Betrieb sind in den Abbildungen nur zwei senkrechte Schmelzelektroden dargestellt, doch könnte man auch eine größere Zahl verwenden und besonders mehrere Gruppen senkrechter Elektroden anordnen, deren obere Enden bis in verschiedene Höhen reichen können. Auch kann man mehrere aufeinanderfolgende horizontale Elektroden in der Läuterzone verwenden.
  • Im beschriebenen Beispiel, welches sich auf Dreiphasenstrom bezieht, sind in der Schmelzzone die Elektroden zweier Phasen angeordnet. Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß in der Schmelzzone eine große Wärmekapazität erreicht wird. Man kann aber auch die Elektroden für zwei Phasen in der Läuterzone anordnen und für das Schmelzen nur eine Phase verwenden.
  • Wenn auch die Erfindung vorstehend nur für Dreiphasenstrom beschrieben wurde, so können doch alle Stromarten Verwendung finden, namentlich auch Einphasenstrom. In diesem Falle kann man an den einen Pol einen Teil der Schmelzelektroden und einen Teil der Läuterelektroden anschließen und an den anderen die verbleibenden Schmelz- und Läuterelektroden.
  • Die Abb. 5 und 6 zeigen zwei Anordnungen für Einphasenstrom. Bei der Anordnung nach Abb.5 sind jede der Elektroden 5a und 5b der Schmelzzone, wie auch jede der Elektroden 7a und 7b der Läuterzone an einen Pol der Stromquelle angeschlossen. Bei der Varianten nach Abb. 6 sind die Elektroden 5a der Schmelzzone und 7b der Läuterzone an den einen Pol angeschlossen, während die Elektroden 5b und 7a an den anderen Pol der Stromquelle angeschlossen sind.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Glaserzeugung mittels von einem durch die Glasmasse geleiteten elektrischen Strom entwickelter Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung in der Schmelzzone durch senkrechte oder annähernd senkrechte, den Ofenboden durchdringende Elektroden erfolgt, welche mit dem Glas bis zu einem gewissen Teil seiner Höhe in Berührung stehen und im mittleren Teil dieser Schmelzzone in Abstand von den senkrechten Seitenwänden des Glasbehälters angeordnet sind, so daß die in der Nähe der Elektroden durch elektrische Energie erwärmte und aufsteigende Glasmasse mit den Elektroden in längerer Berührung bleibt und erst unter den Schmelzgutklumpen (Gemengehaufen) gelangt, nachdem sie eine hohe Temperatur erreicht hat.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden mit fortschreitender Füllung des Ofens tiefer in diesen Ofen eingeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des in den Ofen hineinreichenden Teiles der Elektroden geändert wird, um sowohl die Erwärmung des Glases zu regeln als auch, wenn der Ofen mit Mehrphasenstrom betrieben wird, die Belastung der- einzelnen Phasen auszugleichen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer den senkrechten, in die Schmelzzone hineinreichenden, im Abstand von den Seitenwandungen durch den Boden des Ofens eingeführten Elektroden noch eine oder mehrere horizontale Elektroden vorgesehen sind, die durch die Seitenwände in die Läuterzone eingeführt werden, sich über die ganze Breite oder nur einen Teil der Ofenbreite erstrecken und in der Nähe und unterhalb des Glasspiegels liegen.
  5. 5. Diskontinuierlich betriebener Ofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er drei senkrecht .durch den Ofenboden eingeführte Elektroden aufweist, welche symmetrisch zu einer senkrechten Achse des Ofens angeordnet und durch Dreiphasenstrom gespeist werden.
  6. 6. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schmelzzone zwei senkrechte Elektroden, jede für eine Phase eines Dreiphasenstroms. angeordnet sind und daß in der Läuterzone zwei horizontale Elektroden angeordnet sind, welche an die dritte Phase des Stroms angeschlossen sind.
  7. 7. Ofen nach Anspruch 4 für Einphasenstrom, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden senkrechten Elektroden der Schmelzzone und die auf der gleichen Seite gelegene Elektrode der Läuterzone mit dem gleichen Pol der Stromquelle verbunden sind. B. Ofen nach Anspruch 4 für Einphasenstrom, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden senkrechten Elektroden der Schmelzzone und die auf der gegenüberliegenden Ofenlängsseite liegende Elektrode der Läuterzone mit dem gleichen Pol der Stromquelle verbunden sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1471992B1 (de) * 1965-01-18 1970-07-23 Harvey Larry Penberthy Kontinuierlich arbeitender Glasschmelzofen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1471992B1 (de) * 1965-01-18 1970-07-23 Harvey Larry Penberthy Kontinuierlich arbeitender Glasschmelzofen

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