DE1007861B - Anordnung zur Drehzahlregelung von Gleichstrommotoren mittels gittergesteuerter Stromrichter - Google Patents

Description

• Anordnung zur Drehzahlregelung von Gleichstrommotoren mittels gittergesteuerter Stromrichter Bei elektromotrischen Antrieben mit gittergesteuerten Stromnrichtern, deren Regelung auf konstante Drehzahl nicht m-it einem Tachodynam.o als Istwertgeber bewirkt wird, sondern :durch Verwendung der Ankerspannung in Verbindung mit einer Kompensation des Ankerspannungsabfalles, machen sich, Netzspannungsschwankungen unliebsam bemerkbar, wenn die Erregerwicklung des Gleichstrommotors über einen Gleichrichter unmittelbar aus dem Netz gespeist wird. Da der Drehzahlregler nur die Ankerspannung konstant hält und eine dem Ankerspannungsabfall proportionale Spannung in den Regelkreis eingefügt wird, ändert sich die Drehzahl des Motors, wenn sich dessen Feldstrom infolge der Netzspannungsschwankungen ändert.
• Bei Werkzeugmaschinenantrieben und- bei Antrieben der Papier- und Textilindustrie (Cottonmaschinen) sind solche Drehzahlschwankungen sehr unerwünscht, insbesondere wenn die Fabriken in Ortschaften liegen, die durch Überlandleitungen gespeist .werden, wie dies oft bei Strumpfwirkereien der Fall ist, und die in Nachtschichten arbeiten. Während dieser Zeit treten Netzspannungsschwankungen auf, die oft den Wert vom 10 % überschreiten und eine untragbare Drehzahlschwankung hervorrufen. Besondere Aufwendungen. zur Konstanthaltung des Erregerstrames sind aus Preisgründen bei solchen Kleinantrieben nicht möglich. Die Stabilisierung durch Eisenwasserstoff-Widerstände ist nicht betriebssicher genug.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Drehzahlregelung von Gleichstrommotoren, deren Ankerstromkreis über einen gittergesteuerten Stromrichter und deren Erregerstromkreis über einen Gleichrichter aus einem Wechselstromnetz gespeist wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert für den die Gittersteuerung des Ankerstromrichters beeinflussenden Regler aus einem konstanten und einem mit der Netzspannung schwankenden Anteil zusammengesetzt ist.
• Während bei konstantem Sollwert die Drehzahl mit steigender Netzspannung abnimmt bzw. bei fallender Netzspannung zunimmt, tritt der umgekehrte Effekt auf, wenn man den Sollwert ohne Konstanthaltung direkt dem Netz entnimmt, da dann die Sollwertänderungen zu groß sind. Deshalb muß der Sollwert aus einem konstanten und einem mit der Netzspannung veränderlichen Anteil zusammengesetzt werden. Das Verhältnis, in dem beide Anteile zueinander stehen, richtet sich bei dem verwendeten Motor hauptsächlich nach dem Arbeitspunkt des Erregerstromes auf der Magnetisierungskennlinie.
• Die Zeichnung zeigt die Erfindung näher. Der Transformator 1 hat zwei Sekundärwicklungen 2 und 3, deren Spannungen über Gleichrichter 4. 5 gleichgerichtet und durch Kondensatoren 6, 7 gegeglättet werden. Die geglättete Spannung des Gleichrichters 4 speilst eine Stabilisatorröhre 8, die die Spannungsschwankungen vermöge ihrer Kennlinie aufnimmt. Die Gleichrichter 4 und 5 sind verschiedenpolig miteinander verbunden, so daß an den Klemmen 9 eine Spannung entsteht, welche sich aus einem konstanten und einem schwankenden Anteil zusammensetzt. Am Spannungsteiler 10 wird der Sollwert abgegriffen. Der Kondensator 11 dient lediglich noch zur Glättu.ng der Restwelligkeit der Spannung. Mittels Widerständen oder Anzapfungen an den Transformatorwicklungen 2 und 3 können die Anteile der konstanten und der schwankenden Spannung am Sollwert verändert werden.
• Der Aufwand an Schaltmitteln ist gering, da eine stabilisierte Sollspannungsquelle bei Reglern immer vorzusehen ist, also als gegeben angenommen werden kann. Meist ist noch irgendein Transformator vorhanden, eventuell der für die Erregerstromversorgung, auf den noch eine zusätzliche Wicklung für den veränderlichen Sollwertanteil aufgebracht werden kann. Man benötigt dann nur noch einen weiteren Trockengleichrichter. Für einen gegebenen Motor lassen sich die Spannungsanteile festlegen und die Transformatorenwickl:umgen entsprechend bemessen, so daß man ohne zusätzliche Widerstände usw. auskommt.
• Die Drehzahlschwankungen lassen sich bei Abweichungen der Netzspannung um 10% durch dde Anordnung nach der Erfindung leicht auf weniger als 1 % verringern.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Drehzahlregelung von Gleichstrommotoren, deren Ankerstromkreis über einen gittergesteuerten Stromrichter und deren Erregeratrcmkrcis über einen Gleichrichter aus einem Wechselstromnetz gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert für den die Gittersteuerung des AnkerstromrIchters beeinflussenden Regler aus einem konstanten und einem mit der Netzspannung schwankenden Anteil zusammengesetzt ist.