DE10065016A1 - Elektromagnet mit Magnetanker - Google Patents
Elektromagnet mit MagnetankerInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird, bei einem Elektromagneten mit Magnetanker, insbesondere zur Verwendung in einem Magnetventil, welcher eine Magnetspule (1), einen die Magnetspule (1) durchdringenden Magnetkern (2) mit wenigstens einer Polfläche (22), einen senkrecht zu der wenigstens einen Polfläche (22) des Magnetkerns (2) verschiebbar gelagerten Magnetanker (3) mit einer der Polfläche (22) zugewandten Ankerplatte (31) und mit einem von der Ankerplatte (31) abstehenden, gleitverschiebbar und drehbeweglich gelagerten Ankerbolzen (32), und an dem Elektromagneten und/oder dem Magnetanker ausgebildete Ausrichtemittel, welche eine Ausrichtung der Ankerplatte (31) auf eine vorbestimmte Drehstellung bewirken, aufweist, als Ausrichtemittel wenigstens eine gegenüber dem Ankerbolzen (32) radial versetzte, in der Ankerplatte (31) ausgebildete erste Ausnehmung (33) und wenigstens eine in der wenigstens einen Polfläche (22) des Magnetkerns (2) angeordnete, der ersten Ausnehmung (33) zugeordnete zweite Ausnehmung (27) vorzusehen, welche zweite Ausnehmung bei einer Strombeaufschlagung der Magnetspule (1) mit der ersten Ausnehmung (33) magnetisch derart zusammenwirkt, daß die Ankerplatte (31) auf die vorbestimmte Drehstellung ausgerichtet wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Elektromagneten mit Magnetanker
mit den im Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 genann
ten Merkmalen.
Bekannte Elektromagnete mit einem Magnetanker werden bei
spielsweise in Magnetventilen von Druckregelventilen für
Einspritzanlagen von Brennkraftmaschinen eingesetzt. Derar
tige Magnetventile weisen elektrische Anschlußelemente auf,
die von einer dem Elektromagneten abgewandten Seite des Ma
gnetankers aus durch eine Aussparung der Ankerplatte durch
geführt und mit der Magnetspule kontaktiert werden. Um zu
verhindern, daß bei einer Betätigung des Elektromagneten die
Anschlußelemente mit der Innenwandung der Aussparung der An
kerplatte in Kontakt gelangen und durch Reibung die Bewegung
der Ankerplatte beeinträchtigen, weisen die bekannten Elek
tromagnete mechanische Ausrichtemittel in Form eines Fixier
stiftes und einer mit dem Fixierstift zusammenwirkenden Ker
be in der Ankerplatte auf, welche Ausrichtemittel eine Aus
richtung der Ankerplatte auf einen vorbestimmten Drehwinkel
bewirken und verhindern, daß die Ankerplatte an den elektri
schen Anschlußelementen der Magnetspule reibt. Nachteilig
ist jedoch, daß die mechanischen Ausrichtemittel die Bewe
gung des Magnetankers beeinträchtigen können.
Der erfindungsgemäße Elektromagnet mit Magnetanker nach dem
unabhängigen Anspruch 1 der Anmeldung vermeidet die mit der
Verwendung von mechanischen Ausrichtemitteln verbundenen
Nachteile. Durch wenigstens eine Ausnehmung in der Anker
platte und eine dieser Ausnehmung zugeordnete zweite Ausneh
mung in der Polfläche des Magnetkerns wird erreicht, daß die
Ankerplatte bei einer Strombeaufschlagung der Magnetspule
durch magnetische Kräfte auf eine vorbestimmten Drehstellung
ausgerichtet wird, in der dann beispielsweise die Anschluße
lemente berührungslos eine Aussparung der Ankerplatte durch
dringen. Vorteilhaft kann daher auf die Ausbildung von auf
wendig zu fertigenden mechanischen Ausrichtemitteln verzich
tet werden. Der magnetische Streufluß im Bereich zwischen
den Innenwandungsabschnitten der wenigsten einen ersten Aus
nehmung und der wenigstens einen zweiten Ausnehmung bewirkt
vorteilhaft eine reibungsfreie Ausrichtung der Ankerplatte
und des Magnetankers. Aus der Inhomogenität des Magnetfeldes
im Falle einer minimalen Verdrehung der Ankerplatte um den
Ankerbolzen resultieren auf die Ankerplatte einwirkende
Rückstellkräfte, welche den Magnetanker in seine vorbestimm
te Drehstellung zurücktreiben.
Die hier vorgestellte Erfindung kann beispielsweise vorteil
haft in Druckregelventilen eingesetzt werden, um Reibungs
verluste des Magnetankers und ein Beeinträchtigung des
Schließvorgangs des Magnetventils zu vermeiden. Darüber hin
aus kann die Erfindung aber auch in Magnetventilen für Ein
spritzventile von Brennkraftmaschinen eingesetzt werden, bei
denen eine Ausrichtung des Magnetankers erforderlich ist, um
beispielsweise durch Aussparungen des Magnetankers verlaufende
Kraftstoffablaufkanäle vor einer Verengung des Kanal
qwerschnitts bei einer Verdrehung des. Ankers zu bewahren.
Die Erfindung ist aber keinesfalls auf die Verwendung in Ma
gnetventilen beschränkt und kann bei allen Elektromagneten
mit Magnetanker angewandt werden, bei denen eine Ausrichtung
einer gleit- und drehbeweglich gelagerten Ankerplatte auf
eine bevorzugte Drehwinkelstellung erforderlich ist.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele und Weiterbildungen der
Erfindung werden durch die in den Unteransprüchen enthalte
nen Merkmale ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 ein im Stand der Technik bekanntes Druckregelventil
mit einem Elektromagneten und einem Magnetanker,
Fig. 2 und Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Magnetanker,
Fig. 4 und Fig. 5 einen Magnetkern des erfindungsgemäßen
Elektromagneten, welcher zugleich ein Gehäuseteil eines
Druckregelventils bildet,
Fig. 6 den Magnetkern und Magnetanker aus Fig. 3 und Fig. 5
im zusammengebauten Zustand,
Fig. 7 einen Schnitt durch Fig. 6 längs der Linie A-A bei ei
ner kleinen Auslenkung des Magnetankers.
Fig. 1 zeigt ein im Stand der Technik bekanntes Druckregel
ventil, welches beispielsweise in Kraftstoffeinspritzanlagen
von Brennkraftmaschinen eingesetzt wird, um den Druck in ei
nem Kraftstoffhochdruckspeicher abhängig vom Lastzustand der
Brennkraftmaschine einzustellen. Das Druckregelventil weist
einen Flanschbereich 12 zum Anschluß an eine Kraftstoffhoch
druckpumpe oder einen Kraftstoffhochdruckspeicher auf. Ein in
den Flanschbereich 12 des Druckregelventils eingesetztes Ven
tilstück 13 weist einen mit der Hochdruckseite verbundenen
Kraftstoffzulaufkanal 8 auf, welcher mit seinem einen Ende in
einen Ventilsitz 7 des Ventilstücks 13 mündet. Seitliche Öff
nungen 9 des Ventilstücks 13 sind in nicht näher dargestell
ter Weise mit einem Kraftstoffrücklauf verbünden. Ein Elek
tromagnet steuert das Öffnen und Schließen des Druckregelven
tils. Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, weist der Elektromagnet
einen im Grundriß in etwa zylinderförmigen Magnetkern 2 auf,
der zugleich ein Gehäuseteil des Druckregelventils ausbildet.
In einer ringförmigen Ausnehmung 11 des Magnetkerns ist eine
Magnetspule 1 angeordnet. Weiterhin weist der Elektromagnet
einen Magnetanker 3 mit Ankerplatte 31 und Ankerbolzen 32
auf, welcher Ankerbolzen in eine zylindrische Durchgangsaus
nehmung des Magnetkerns 2 gleitverschiebbar und drehbeweglich
eingreift. Das von der Ankerplatte 31 abgewandte Ende des An
kerbolzens 32 wirkt mit einem als Kugel ausgebildeten Ventil
glied 6 zusammen. Der Ankerbolzen 31 mit dem Ventilglied 6
wird von einer Feder 4 beaufschlagt, die sich mit ihrem einen
Ende an einem Gehäuseteil 14 des Druckregelventils abstützt
und mit ihrem anderen Ende an der Ankerplatte 31. Der Spann
kraft der Feder 4, welche den Ankerbolzen in Richtung des
Ventilsitzes 7 beaufschlagt, wirkt die Hochdruckkraft im
Kraftstoffzulaufkanal 8 derart entgegen, daß das Druckregel
ventil bei nicht eingeschaltetem Elektromagneten bei geringem
Systemdruck geöffnet ist und der Kraftstoff durch die Öffnun
gen 9 abströmt. Bei einer Strombeaufschlagung des Elektroma
gneten wird die Ankerplatte vom Elektromagneten angezogen und
der Ankerbolzen 32 preßt das Ventilglied 6 in den Ventilsitz
7, so daß der Kraftstoffzulaufkanal 8 geschlossen wird, bis
zwischen Hochdruckkraft einerseits und Magnet- und Federkraft
andererseits ein Kräftegleichgewicht erreicht ist.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, weist das Druckregelventil
elektrische Anschlußelemente 5 auf, welche ein elektrisches
Anschlußteil 10 des Druckregelventils mit der Magnetspule 1
verbinden. Da die Ankerplatte 31 zwischen dem Anschlußteil 10
und der Magnetspule 1 angeordnet ist, müssen die elektrischen
Anschlußelemente 5 eine in Fig. 1 nicht dargestellte Ausspa
rung in der Ankerplatte 31 durchdringen. Bei einer Drehung
der Ankerplatte 31 um die Achse des Ankerbolzens 32 reiben
die mit einer Kunststoffumhüllung versehenen Anschlußelemente
in nachteiliger Weise an der Innenwandung der Aussparung der
Ankerplatte. Aus diesem Grund verwenden die im Stand der
Technik bekannten Elektromagnete mechanische Ausrichtemittel,
welche die Ankerplatte in eine vorbestimmte Drehstellung aus
richten, aber eine Verschiebung der Ankerplatte senkrecht zur
Polfläche 22 des Elektromagneten zulassen. So ist beispiels
weise bekannt, zur Ausrichtung der Ankerplatte auf eine vor
bestimmte Drehstellung einen von der Polfläche 22 des Magnet
kerns abstehenden Stift vorzusehen, der mit leichtem Spiel in
eine Kerbe der Ankerplatte 31 eingreift. In der vorbestimmten
Drehstellung der Ankerplatte greifen die Anschlußelemente
durch die Ankerplatte hindurch, ohne mit dieser in Kontakt zu
gelangen.
In den Fig. 2 bis 7 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt. Die Erfindung ist aber nicht auf die Ver
wendung in Druckregelventilen oder Magnetventilen beschränkt,
sondern kann bei allen Elektromagneten mit Magnetanker einge
setzt werden, bei denen eine Ausrichtung des Magnetankers auf
eine vorbestimmte Drehstellung wünschenswert ist. Der in den
Fig. 2 und 3 dargestellte Magnetanker 3 umfaßt eine im we
sentlichen kreisförmige Ankerplatte 31 und einen von der An
kerplatte senkrecht abstehenden Ankerbolzen 32 mit kreisför
migen Querschnitt. Eine Aussparung 35 in der Ankerplatte
dient der Durchführung von elektrischen Anschlußelementen ei
ner Magnetspule. Wie weiterhin in Fig. 2 und Fig. 3 zu erkennen
ist, weist die Ankerplatte zwei in etwa U-förmige durch
gehende erste Ausnehmungen 33 auf, deren offene Seiten auf
dem Umfang der Ankerplatte angeordnet sind und die sich in
bezug auf den Ankerbolzen 32 diametral gegenüberliegen.
In Fig. 4 und Fig. 5 ist ein topfförmiges Gehäuseteil eines
Druckregelventils dargestellt. Fig. 4 zeigt einen Querschnitt
durch Fig. 5 längs der Linie I-I. Das Gehäuseteil weist einen
den Magnetkern 2 bildenden, zylindrischen Mittelteil und
seitliche Befestigungszungen 15 zur Festlegung des Druckre
gelventils an beispielsweise einer Kraftstoffhochdruckpumpe
auf. Vorzugsweise besteht der Magnetkern aus Weicheisen oder
einem anderen Material mit großer Permeabilität. Ein Flansch
bereich 12 des Gehäuseteils dient, wie in Fig. 1 gezeigt, zur
Aufnahme eines Ventilstücks und zum Anschluß an den Hoch
druckausgang einer Kraftstoffhochdruckpumpe. Der zylindrische
Mittelteil weist eine zentrale zylindrische Durchgangsöffnung
26 und eine dazu konzentrische ringförmige Ausnehmung 11 auf,
welche zur Aufnahme einer in Fig. 4 nicht dargestellten Ma
gnetspule dient. In Fig. 5 ist der elektrische Anschluß 28
der Magnetspule 1 schematisch angedeutet. Die Ausnehmung 11
wird in radialer Richtung nach innen durch eine erste zylin
dermantelförmige Wand 23 und nach außen durch eine zweite zy
lindermantelförmige Wand 24 begrenzt. Die von dem Flanschbe
reich 12 abgewandten Enden der ersten Wand 21 und der zweiten
Wand 24 bilden zwei konzentrische, in einer Ebene angeordne
te, kreisringförmige Flächen 21 und 22. Ein von der Fläche 22
abstehender umlaufender Kragen 16 dient der Aufnahme eines
zweiten Gehäuseteils 14, wie in Fig. 1 gezeigt.
Bei in die Ausnehmung 11 eingesetzter Magnetspule bildet die
innere Wand 23 einen die Spule durchdringenden Abschnitt des
Magnetkerns 2 aus, der über eine Bodenplatte 25 mit einem die
Spule umgebenden äußeren Wandabschnitt 24 des Magnetkerns
verbunden ist. Die beiden Flächen 21, 22 bilden dabei zwei
Polflächen des Magnetkerns 2, so daß durch eine auf die bei
den Polflächen 21, 22 aufgelegte Ankerplatte 31 der magneti
sche Kreis geschlossen würde. Wie am besten in Fig. 5 zu er
kennen ist, sind in der äußeren Polfläche 22 des Magnetkerns
zweite Ausnehmungen 27 angeordnet, die den ersten Ausnehmun
gen 33 in der Ankerplatte 31 zugeordnet sind und sich in be
zug auf die Durchgangsöffnung 26 diametral gegenüberliegen.
Fig. 6 zeigt den Magnetkern ohne Magnetspule aber mit einge
setztem Magnetanker. Der Magnetanker ist mittels des Anker
bolzens 32 gleitverschiebbar und zunächst drehbeweglich in
die zylindrische Durchgangsöffnung 26 eingesetzt. In einer
bevorzugten Drehstellung der Ankerplatte 31 liegt der An
schluß 28 der Magnetspule aus Fig. 5 in der Projektion der
Aussparung 35 der Ankerplatte 31 in Gleitrichtung des Magne
tankers 3. Elektrische Anschlußelement können in dieser Dreh
stellung parallel zum Ankerbolzen 32 die Ankerplatte 31 ge
radlinig durchgreifen, ohne an den Innenrändern der Ausspa
rung 35 zu reiben. Zur Ausrichtung der Drehstellung im Be
trieb des Elektromagneten dienen die ersten Ausnehmungen 33
und die zweiten Ausnehmungen 27.
Wie in Fig. 6 und Fig. 7 in Verbindung mit Fig. 3 und Fig. 5
gut zu erkennen ist, entspricht der Abstand a zweier sich in
Umfangsrichtung einander gegenüberliegender Innenwandungsab
schnitte 33a, 33b der ersten Ausnehmung 33 vorzugsweise dem
Abstand b zweier sich einander in der gleichen Richtung ge
genüberliegender Innenwandungsabschnitte 27a, 27b der zweiten
Ausnehmung 27. Weiterhin ist in Fig. 6 zu erkennen, daß die
zweite Ausnehmung 27 vorzugsweise wenigstens teilweise inner
halb der Projektion der ersten Ausnehmung 33 in der Glei
trichtung des Magnetankers 3 angeordnet ist. Mit anderen Wor
ten, jede der beiden ersten Ausnehmungen 23 überlappt sich
ein Stück mit der jeweils zugeordneten zweiten Ausnehmung 27,
die in einer parallelen Ebene angeordnet ist. Es kann jedoch
abweichend von dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
auch vorgesehen sein, die Abstände a und b nicht genau gleich
zu wählen. Weiterhin kann anstelle der beiden ersten Ausneh
mungen und der beiden zweiten Ausnehmungen auch nur eine er
ste Ausnehmung und eine zweite Ausnehmung vorgesehen sein.
Auch mehr als jeweils zwei Ausnehmungen in der Ankerplatte
und der Polfläche des. Magnetkerns sind möglich. Wesentlich
ist, daß wenigstens eine erste Ausnehmung, die radial zur
Achse des Ankerbolzens versetzt ist, einer zweiten Ausnehmung
in der Polfläche des Magnetkerns zugeordnet ist.
Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt aus einem Querschnitt entlang
der Linie A-A in Fig. 6, bei dem die Ankerplatte 31 absicht
lich aus der vorbestimmten Drehstellung um die Achse des An
kerbolzens 31 verdreht wurde, so daß sich die dem Magnetkern
zugewandte Polfläche 36 der Ankerplatte 31 und die erste Aus
nehmung 33, sowie die Polfläche 22 des Magnetkerns 2 und die
zweite Ausnehmung 27 teilweise überlappen. Wie in Fig. 6 zu
erkennen ist, resultiert in dieser Drehstellung bei einer
Strombeaufschlagung der Magnetspule 1 aus dem dann inhomoge
nen Streumagnetfeld (gestrichelte Linien in Fig. 6) im Be
reich zwischen den Innenwandungsabschnitten 33a, 33b der er
sten Ausnehmung 33 und den Innenwandungsabschnitten 27a, 27b
der zweiten Ausnehmung 27 eine die Ankerplatte 31 in die vor
bestimmte Drehstellung rücktreibende, magnetostatische Kraft
F. Dies gilt auch bei einer geringen Abweichung der Maße a
und b. Die rücktreibende Kraft richtet die Ankerplatte 31
wieder in die vorbestimmte Drehstellung aus, in der sich die
ersten Ausnehmungen 33 und die zweiten Ausnehmungen 27 einan
der gegenüberliegen. Erst in dieser Drehstellung ist die
rücktreibende Kraft gleich Null. Da die rücktreibende magne
tostatische Kraft F folglich selbst bei kleinsten Drehbewe
gungen der Ankerplatte auftritt, wird die Ankerplatte ständig
durch das Streumagnetfeld auf die vorbestimmte Drehstellung
ausgerichtet. Unter einer Ausrichtung der Ankerplatte wird in
diesem Zusammenhang verstanden, daß die Ankerplatte bei ein
geschaltetem Elektromagneten bis auf kleinste, kaum nachweis
bare Drehschwingungen in ihrer Drehstellung quasi fixiert
ist. In jedem Fall sind die Drehbewegungen der Ankerplatte
dermaßen klein, daß die Innenränder der Aussparung 35 die An
schlußelemente 5 der Magnetspule 1 bei eingeschalteten Elek
tromagneten licht oder nur minimal berühren und die Gleitbe
wegung des Magnetankers beim Schließen oder Öffnen des Druck
regelventils nicht beeinträchtigt wird. Bei abgeschaltetem
Elektromagneten verhindern die elektrischen Anschlußelemente
der Magnetspule, welche die Aussparung 35 durchgreifen, eine
starke Auslenkung der Ankerplatte, so daß sich die Ankerplat
te bei erneuter Betätigung des Elektromagneten sofort wieder
in die vorbestimmte Drehstellung ausrichtet.
In dem bisher dargestellten Ausführungsbeispiel weist die An
kerplatte und die Polfläche des Magnetkerns jeweils zwei Aus
nehmungen auf. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann vor
gesehen sein, die Anzahl der ersten Ausnehmungen in der An
kerplatte und der zweiten Ausnehmungen in der Polfläche des
Magnetkerns soweit zu erhöhen, daß sich unabhängig von der
Ausgangsposition der Ankerplatte beim Einschalten des Elek
tromagneten durch die magnetische Ausrichtung immer eine be
vorzugte Drehstellung einstellt, in der sich die ersten Aus
nehmungen und die diesen zugeordneten zweiten Ausnehmungen
einander gegenüberliegen. Insbesondere kann die Anzahl und
Umfangslänge a der ersten Ausnehmungen 33 der Ankerplatte 31
gleich der Anzahl und Umfangslänge der die ersten Ausnehmun
gen voneinander trennenden Polflächensegmente der Ankerplatte
31 sein. Im Magnetkern ist dann eine entsprechende Anzahl von
zweiten Ausnehmungen 27 mit gleicher Umfangslänge (b = a)
vorgesehen. Eine derartige Ausführung der Ankerplatte und des
Magnetkerns ist insbesondere für solche Magnetventile geeig
net, bei denen keine Anschlußelemente durch die Ankerplatte
greifen.
Die Anzahl der sich einander gegenüberliegenden Ausnehmungen
ist proportional der ausrichtenden Kraft F der Ankerplatte.
Diese Anzahl kann folglich im Einzelfall auf die Größe der
benötigten Rückstellungskraft F ausgelegt werden.
Obwohl die Erfindung hier am Beispiel eines Druckregelventils
dargestellt würde, kann sie auch bei anderen Magnetventilen
verwandt werden. Denkbär ist beispielsweise der Einsatz in
Magnetventilen von Einspritzventilen für Einspritzanlagen, um
zu verhindern, daß in der Ankerplatte vorgesehene Ablauf
durchgänge für abfließenden Kraftstoff durch eine Drehung der
Ankerplatte im Querschnitt verkleinert werden. Das hier vor
gestellte Wirkungsprinzip des Elektromagneten mit Ankerplatte
ist aber nicht auf die Verwendung in Magnetventilen be
schränkt, sondern kann vorteilhaft bei allen Elektromagneten
angewandt werden, bei denen es empfehlenswert ist, eine
gleitverschiebbar und drehbeweglich gelagerte Ankerplatte in
einer bevorzugten Drehstellung auszurichten.
Claims (8)
1. Elektromagnet mit Magnetanker, insbesondere zur Verwen
dung in einem Magnetventil, umfassend eine Magnetspule (1),
einen die Magnetspule (1) durchdringenden Magnetkern (2) mit
wenigstens einer Polfläche (22), einen senkrecht zu der we
nigstens einen Polfläche (22) des Magnetkerns (2) verschieb
bar gelagerten Magnetanker (3) mit einer der Polfläche (22)
zugewandten Ankerplatte (31) und mit einem von der Anker
platte (31) abstehenden, gleitverschiebbar und drehbeweglich
gelagerten Ankerbolzen (32), und an dem Elektromagneten
und/oder dem Magnetanker ausgebildete Ausrichtemittel, wel
che eine Ausrichtung der Ankerplatte (31) auf eine vorbe
stimmte Drehstellung bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausrichtemittel wenigstens eine gegenüber dem Ankerbol
zen (32) radial versetzte, in der Ankerplatte (31) ausgebil
dete erste Ausnehmung (33) und wenigstens eine in der wenig
stens einen Polfläche (22) des Magnetkerns (2) angeordnete,
der ersten Ausnehmung (33) zugeordnete zweite Ausnehmung
(27) umfassen, welche zweite Ausnehmung (27) bei einer
Strombeaufschlagung der Magnetspule (1) mit der ersten Aus
nehmung (33) magnetisch derart zusammenwirkt, daß die Anker
platte (31) auf die vorbestimmte Drehstellung ausgerichtet
wird.
2. Elektromagnet mit Magnetanker nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (a) zweier sich in Umfangs
richtung einander gegenüberliegender Innenwandungsabschnitte
(33a, 33b) der ersten Ausnehmung (33) dem Abstand (b) zweier
sich einander in der gleichen Richtung gegenüberliegender
Innenwandungsabschnitte (27a, 27b) der zweiten Ausnehmung
(27) in etwa entspricht.
3. Elektromagnet mit Magnetanker nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die zweite Ausnehmung (27) wenig
stens teilweise innerhalb der Projektion der ersten Ausneh
mung (33) in der Gleitrichtung des Magnetankers (3) angeord
net ist.
4. Elektromagnet mit Magnetanker nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtemittel
zwei sich in bezug auf die Achse (37) des Ankerbolzens (32)
diametral gegenüberliegende erste Ausnehmungen (33) und zwei
diesen zugeordnete, sich ebenfalls diametral in bezug auf
die Achse (37) des Ankerbolzens (32) gegenüberliegende zwei
te Ausnehmungen (27) umfassen.
5. Elektromagnet mit Magnetanker nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der vorbestimmten
Drehstellung der Ankerplatte (31) elektrische Anschlußele
mente (5) der Magnetspule (1) von einer der Magnetspule (1)
abgewandten Seite der Ankerplatte (31) aus durch eine Aus
sparung (35) der Ankerplatte (31) greifen, ohne die Anker
platte zu berühren.
6. Elektromagnet mit Magnetanker nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl und die Um
fangslänge (a) der ersten Ausnehmungen (33) der Ankerplatte
(31) gleich der Anzahl und Umfangslänge der die ersten Aus
nehmungen voneinander trennenden Polflächensegmente (36) der
Ankerplatte (31) ist und daß der Magnetkern (2) eine ent
sprechende Anzahl von zweiten Ausnehmungen (27) mit gleicher
Umfangslänge aufweist.
7. Elektromagnet mit Magnetanker nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl und Umfangs
länge der erster Ausnehmungen (33) und der zweiten Ausneh
mungen (27) an die Größe der benötigten Rückstellkraft (F)
angepaßt ist.
8. Magnetventil, insbesondere Magnetventil für eine Kraft
stoffeinspritzanlage, mit einem Elektromagneten und einem
Elektromagneten und einem Magnetanker nach einem der Ansprü
che 1 bis 7.
Priority Applications (9)
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