DE10064959C2 - Koppelvorrichtung zum Anschluß eines Lichtwellenleiters an eine optische Sende- oder Empfangseinheit - Google Patents
Koppelvorrichtung zum Anschluß eines Lichtwellenleiters an eine optische Sende- oder EmpfangseinheitInfo
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- G02B6/423—Passive alignment, i.e. without a detection of the degree of coupling or the position of the elements using guiding surfaces for the alignment
Description
Die Erfindung betrifft eine Koppelvorrichtung zum Anschluß
eines Lichtwellenleiters an eine optische Sende- oder Emp
fangseinheit nach dem Oberbegriff des Anspruch 1 und eine
Sende- oder Empfangsvorrichtung mit einer derartigen Koppel
vorrichtung.
Die US 4,097,891 beschreibt eine Bolzenhalterung aus Metall
zur Kopplung eines Laserchips mit einem Lichtleiter. Der
Lichtleiter wird in dieser Halterung in einer Durchgangsboh
rung eines Gewindebolzens sowie einer daran anschließenden
Basisplatte geführt. Auf der Basisplatte ist eine Wärmesenke
in Form eines metallischen Halbzylinders angeordnet. Der La
serchip ist auf der ebenen Fläche des Halbzylinders entweder
direkt oder über ein Diamantelement befestigt.
Aus der US-A-4874217 ist eine Vorrichtung zur Ankopplung ei
nes Laserchips an einen Lichtwellenleiter bekannt. Dabei
schließt sich an einen Hohlzylinder ein daran befestigter
halbzylindrischer Vorsprung an, auf dessen abgeflachter Seite
sich ein plattenförmiges Podest zur Aufnahme des Laserchips
befindet. In einer durchgängigen längsseitigen Öffnung des
Hohlzylinders ist der Lichtwellenleiter angeordnet, dessen
Endabschnitt als Taper ausgebildet ist. Der Hohlzylinder
weist Längs- und Quereinschnitte im Bereich des Vorsprungs
auf, um diesen für eine Justage des Laserchips deformierbar
zu machen. Der Hohlzylinder sowie eine weitere äußere Hülle
des Hohlzylinders sind aus Metall, das plattenförmige Podest
ist im wesentlichen aus Diamant gefertigt.
Nachteilig an der bekannten Vorrichtung sind ein komplexer
Aufbau und das Erfordernis einer aktiven Justage, die unter
Deformation des halbzylindrischen Vorsprungs erfolgt. Auf
grund der Verwendung eines Tapers am Faserende ist die aktive
Justage dabei mit geringen Toleranzen durchzuführen. Justier
fehler in Lichtausbreitungsrichtung in der Größenordnung von
einem µm bewirken bei Lichtwellenleitern mit Taper bereits
erhebliche Koppelverluste. Für die für die Justage erforder
liche Deformation halbzylindrischen Vorsprungs und für die
Fixierung einer optimalen Justage sind gesonderte Positio
nierelemente erforderlich, was weiter zu
einem aufwendigem Aufbau der bekannten Vorrichtung beiträgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Koppelvorrichtung zur Ankopplung eines Lichtwellenleiters an
eine Sende- oder Empfangsheinheit sowie eine Sende- oder
Empfangsvorrichtung mit einer derartigen Koppelvorrichtung zu
schaffen, die kostengünstig und mit reduzierten Aufwand her
stellbar sind und einen einfachen Aufbau aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Koppelvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine
Sende- oder Empfangsvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 14 gelöst. Bevorzugte und vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Danach ist erfindungsgemäß eine einstückige Koppelvorrichtung
vorgesehen, die aus einem elektrisch isolierenden Material
besteht und bei der die optische Sende- oder Empfangseinheit
direkt auf einen stufenförmig vorstehenden Abschnitt oder
eine auf diesen aufgebrachte Kontaktierungsfläche montierbar
ist. Die durch optische Kopplung zu verbindenden Elemente
werden somit direkt an ein einstückiges Bauteil montiert. Die
Verwendung gesonderter Bauelemente oder zusätzlicher
elektrischer Isolatoren kann entfallen. Der Materialaufwand
sowie die Baugröße der Vorrichtung verringern sind gegenüber
dem Stand der Technik erheblich.
In einer bevorzugten Ausgestaltung schließt sich der
stufenförmig vorstehende Abschnitt starr, d. h. im
wesentlichen ohne Einschnitte oder Aussparungen an den
Hauptabschnitt an. Die starre Verbindung des stufenförmig
vorstehenden Abschnitts mit dem Hauptabschnitt weist den
Vorteil auf, daß nach einer Fixierung der Sende- oder
Empfangseinheit auf dem vorstehenden Abschnitt eine
definierte Positionierung gegenüber einer anzukoppelnden
Lichtleitfaser vorliegt. Dies eröffnet insbesondere die
Möglichkeit einer passiven, d. h. über korrespondierende
Strukturen an der Koppelvorrichtung und der Sende- oder
Empfangseinheit erfolgende Positionierung ohne aktive
Justage.
Demgemäß ist in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß der stufenförmig vorstehende Abschnitt
Konturen für eine passive Ausrichtung des Sende- oder
Empfangselements aufweist. Solche Konturen sind zum Beispiel
eine Längskerbe oder andere Vertiefungen im vorstehenden
Abschnitt, in die korrespondierende Strukturen eines Sende-
oder Empfangselements eingreifen. Eine entsprechende
Strukturierung des Sende- oder Empfangselements erfolgt
beispielsweise durch Ätzen auf dem Wafer bei Herstellung des
Sende- oder Empfangselements oder durch eine
Laserbearbeitung.
Durch die passive Ausrichtung und Zentrierung des Sende- und
Bauelements entfällt das Erfordernis einer aktiven Justage.
Das zu montierende Sende- oder Empfangselement wird bei der
Ablage auf dem vorstehenden Abschnitt automatisch
positioniert.
Bevorzugt bildet der stufenförmige Abschnitt einen
Höhenanschlag für das Sende- oder Empfangselement aus. Eine
Positionierung in z-Richtung erfolgt bei dessen Aufsetzen auf
den stufenförmigen Bereich somit unmittelbar über die durch
den stufenförmigen Abschnitt gebildete Fläche.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der
stufenförmig vorstehende Abschnitt eine strukturierte
Metallisierung auf. Die Metallisierung ist dabei insofern
strukturiert, als nicht die gesamte Fläche des stufenförmigen
Abschnitts, sondern nur bestimmte strukturierte Bereiche mit
einer Metallisierung versehen sind. Insbesondere umfaßt die
die strukturierte Metallisierung Leiterbahnen zur
Kontaktierung des Sende- oder Empfangselements.
Die strukturierte Metallisierung dient insbesondere einer
elektrischen Kontaktierung der Sende- oder Empfangseinheit.
Sie kann jedoch ebenfalls dazu verwendet werden, die Sende-
oder Empfangseinheit etwa durch Löten oder Bonden auf dem
vorstehenden Abschnitt zu fixieren.
In einer Weiterbildung der Erfindung weist der stufenförmig
vorstehende Bereich Vertiefungen zur Aufnahme von Fixier-
und/oder Kontaktierungsmitteln für das Sende- oder
Empfangselement auf. Diese Vertiefungen werden beispielsweise
durch Schleifen oder Fräsen des vorstehenden Abschnitts
erzeugt. Sie ermöglichen, eine mechanische Fixierung des
Sende- oder Empfangselements unabhängig von dem Schritt der
Positionierung des Sende- oder Empfangselements vorzunehmen.
Dabei wird beispielsweie ein Werkstoff, der eine Fügung bzw.
Fixierung des korrekt positionierten Sende- oder
Empfangselements vornimmt, in die entsprechenden Vertiefungen
eingebracht.
Des weiteren können die Vertiefungen zumindest teilweise auch
Kontaktierungsmittel wie eine strukturierte Metallisierung
aufweisen. Die Fixierung des Sende- oder Empfangselements
kann dabei auch bei der elektrischen Kontaktierung, etwa im
Rahmen einer Lötklebung erfolgen. Es wird darauf hingewiesen,
daß beliebige Arten einer Fixierung des Sende- oder
Empfangselements möglich sind.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist auf dem stufenförmig
vorgesehenen Abschnitt zusätzlich zu dem Sende- oder
Empfangseinheit eine Monitordiode montierbar. Die
Monitordiode wird ebenfalls direkt auf den vorstehenden
Abschnitt oder eine darauf befindliche Metallisierung
aufgesetzt. Gegebenenfalls können dabei Vertiefungen in dem
vorstehenden Abschnitt vorgesehen sein, die die Monitordiode
in eine abgesenkte Lage bringen und passiv in eine gewünschte
Position ausrichten. Dabei ist einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß die optische aktive
Fläche der Monitordiode nach oben zeigt. Zu detektierendes
Licht wird dabei über eine Schrägung in Richtung der optisch
aktiven Fläche gebeugt.
Vorzugsweise erstreckt sich die Aufnahmeöffnung für den
Lichtwellenleiter als durchgehende Längsöffnung durch den
Hauptabschnitt. Der anzukoppelnde Endabschnitt des
Lichtwellenleiters schließt im wesentlichen mit dem dem
vorstehenden Abschnitt zugewandten Ende der Aufnahmeöffnung
ab. Dabei ragt das Ende des Lichtwellenleiters bevorzugt
einen definierten Abstand aus der Aufnahmeöffnung heraus.
Dies ist etwa unter dem Gesichtspunkt sinnvoll, daß die
zwischen dem vorstehendem Anschnitt und Hauptabschnitt
verlaufene Kante möglichweise eine gewisse Rundung aufweist,
so daß es nicht möglich ist, das Sende- oder Empfangselement
unmittelbar an der Aufnahmeöffnung zu positionieren. Im
übrigen ist eine definiertere Positionierung des
Lichtwellenleiters möglich, wenn er einen definierten Abstand
aus der Aufnahmöffnung herausragt.
Vorzugsweise ist die Koppelvorrichtung als hohler Keramikzy
linder ausgebildet. Dadurch vereinfacht sich die Herstellung
erheblich. Ein solcher Keramikzylinder ist ein herkömmliches
vorgefertigtes Bauelement hoher Präzision und wird auch für
andere Zwecke verwendet. Durch Entfernen eines Teils des
Zylinders wird dieser für die Nutzung als Koppelvorrichtung
angepasst. Zur Ausbildung eines zylinderförmigen Vorsprungs
wird der Keramikzylinder dabei entweder geeignet geschliffen
oder erfährt er eine Laserbearbeitung, bei der in geeigneter
Weise ein Materialabtrag erfolgt.
Der Keramikzylinder entspricht in einer bevorzugten Ausfüh
rung in Form und Größe einer normalen Ferrule für optische
Standard-Lichtwellenleiterstecker, wie sie in der optischen
Nachrichtentechnik verwendet werden. Die weitere Benutzung
der Vorrichtung, beispielsweise eine Kopplung mit einem
optischen Stecker über eine geschlitzte Hülse vereinfacht
sich erheblich, da Standardbauelemente benutzt werden können.
Der stufenförmig vorstehende Abschnitt der Koppelvorrichtung
hat vorzugsweise eine halbzylindrische Form. Bei der
Herstellung der Vorrichtung muß so lediglich der über diesem
Abschnitt liegende Teil des Zylinders entfernt werden. Dies
kann in einem Arbeitsgang geschehen. Die abgeflachte Seite
entsteht dabei automatisch.
Vorzugsweise erstreckt sich über die abgeflachte Seite eine
halbzylindrische Längskerbe, die zur Ausrichtung des
Laserchips genutzt werden kann. Eine weitere Justage quer zur
Vorrichtung entfällt damit. Die Längskerbe entsteht
automatisch bei der Herstellung der Vorrichtung, da sie ein
Teil der durchgängigen Öffnung des hohlen Keramikzylinders
ist.
Die erfindungsgemäße Sende- oder Empfangsvorrichtung weist
eine optische Sende- oder Empfangseinheit, einen
Lichtwellenleiter und eine Koppelvorrichtung mit einem
stufenförmig vorstehenden Abschnitt nach Anspruch 1 auf. Sie
ermöglicht in einfacher Weise die Kopplung einer Sende- oder
Empfangseinheit, insbesondere einer Laserdiode, mit einem
Lichtwellenleiter.
Dabei weist die Sende- oder Empfangseinheit bevorzugt an
ihrer Oberfläche Konturen auf, die mit korrespondierenden
Konturen des stufenförmig vorstehenden Abschnitts zur
passiven Ausrichtung der Sende- und Empfangseinheit
zusammenwirken. Damit ist keine aktive Justage der Position
des Sende- oder Empfangselements erforderlich, sondern
erfolgt eine passive Positionierung des Bauelements.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der
Lichtwellenleiter von der Sende- oder Empfangseinheit
beabstandet angeordnet, wobei der Lichtwellenleiter einen
definierten Abstand aus der Ausnahmeöffnung vorsteht. Eine
optische Kopplung erfolgt dabei bevorzugt über eine optisch
transparente, indexangepaßte Vergußmasse. Die indexangepaßte
Vergußmasse reduziert dabei das Auftreten von Reflexionen an
der Stirnfläche des Lichtwellenleiters. Zusätzlich stellt sie
einen Schutz der Anordnung vor Umwelteinflüssen zur
Verfügung.
Der an die Sende- oder Empfangseinheit angrenzende
Endabschnitt des Lichtwellenleiters ist vorzugsweise stumpf
ausgebildet. Er kann so mit der gesamten Querschnittsfläche
an der Einheit anliegen. Diese Ausführung ist in einfacher
Weise herstellbar und die Kopplungsverluste werden gering
gehalten.
Die Sende- oder Empfangseinheit wird bevorzugt auf die
abgeflachte Seite des vorstehenden Abschnitts montiert. Die
Einheit ist dabei leicht positionierbar. Bevorzugt liegt die
Sende- und Empfangseinheit an der durch die Schnittfläche
eines zylindrischen Abschnitts der Vorrichtung mit dem
vorstehenden Abschnitt gebildeten Kante an. Die Kante stellt
dabei eine Referenzlinie zur Verfügung, die eine einfache
Montage erlaubt.
Bei Verwendung einer Laserdiode als Sende- oder
Empfangseinheit wird diese bevorzugt um 180° gedreht und mit
der Chipoberfläche nach unten auf dem vorstehenden Abschnitt
montiert. Dadurch wird die Empfindlichkeit gegenüber
Toleranzabweichungen zwischen dem Laserkanal und dem
Wellenleiterkanal gesenkt, da der Einfluß der Chip-
Dickentoleranz minimiert wird.
Die Laserdiode ist bevorzugt als getaperte Laserdiode
ausgebildet, das heißt in den Laserchip sind Taperelemente
integriert. Aus diesem Grund entfallen zusätzliche
Taperelemente außerhalb des Chips zwischen Laserdiode und
Lichtwellenleiter. Die Verwendung einer getaperten Laserdiode
in Verbindung mit einem stumpf angekoppelten Wellenleiterende
erlaubt relativ hohe Toleranzabweichungen in der Ausrichtung
von Laserkanal und Wellenleiterkanal, so daß eine passive
Ausrichtung der Laserdiode auf dem vorstehenden Abschnitt der
Koppelvorrichtung ohne das Erfordernis einer aktiven Justage
gut möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Figuren der Zeichnung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Koppelvorrichtung zur Kopplung
eines Laserchips mit einem Lichtwellenleiter;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch ein erstes
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Koppelvorrichtung;
Fig. 3a eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Koppelvorrichtung und
Fig. 3b einen Längsschnitt durch die Koppelvorrichtung der
Fig. 3a.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Sende- oder
Empfangsvorrichtung mit einer Koppelvorrichtung 1, durch die
eine Sende- oder Empfangseinheit 4, beispielsweise eine
Laserdiode, mit einem Lichtwellenleiter 5 gekoppelt wird. Die
Koppelvorrichtung 1 weist einen Hauptabschnitt 8 auf, der als
hohler Keramikzylinder ausgebildet ist. Der Hauptabschnitt 8
weist entlang seiner Längsachse in mittiger Anordnung eine
zylindrische Aufnahmeöffnung 2 für den Lichtwellenleiter 5
auf.
An den Hauptabschnitt 8 schließt sich einstückig ein halbzy
lindrisch geformter, vorstehender Abschnitt (Vorsprung) 3 an,
dessen entlang der Längsachse verlaufende Oberfläche 7
abgeflacht ist. Entlang dieser Seite 7 verläuft eine halbzy
lindrische Längskerbe 6. Sie ist die Fortsetzung der Aufnah
meöffnung 2 des Hauptabschnitts 8. Die quer zur Längsachse
verlaufende Schnittfläche 9 des Hauptabschnitts 8 ist
halbkreisförmig ausgebildet.
Der Hauptabschnitt 8 und der vorstehende Abschnitt 3 sind
einteilig ausgeführt. Dabei schließt sich der vorstehende
Abschnitt 3 starr an den Hauptabschnitt 8 an, d. h. es sind
keine Bohrungen, Aussparungen etc. im Übergangsbereich
vorgesehen, die zu einer flexiblen Anbringung des
vorstehenden Abschnitts 3 am Hauptabschnitt 8 führen würden.
Die Koppelvorrichtung 1 ist aus einer üblichen zylindrischen
Ferrule für Lichtwellenleiter-Stecker hergestellt. Ein
Endabschnitt einer solchen Ferrule wird dabei zur Ausbildung
des vorstehenden Abschnittes 3 durch Schleifen oder eine
Laserbearbeitung entfernt.
Der Lichtwellenleiter 5 befindet sich in der Aufnahmeöffnung
2 des Hauptabschnitts 8. Er endet stumpf an dem an der
Schnittfläche 9 liegenden Ende der Aufnahmeöffnung 2 bzw.
bevorzugt einen kurzen, definierten Abstand hinter der
Schnittfläche 9. Die Laserdiode 4, deren Licht in den
Lichtwellenleiter einzukoppeln ist, ist mittig auf der
Oberfläche 7 angeordnet. Ihre eine Stirnseite 4a grenzt an
die Schnittfläche 9 an und damit an das stumpfe Ende des
Lichtwellenleiters 2. Dabei ist bevorzugt ein geringer
Abstand zwischen der Stirnseite 4a der Laserdiode 4 und der
Schnittfläche vorgesehen, in den das stumpfe Ende des
Lichtwellenleiters 5 hineinragt.
Der Laserchip 4 wird ohne aktive Justage auf der Oberfläche 7
des Abschnitts 3 positioniert. Eine Justage in vertikaler
Richtung (z-Richtung) entfällt insofern, als die Oberfläche 7
des vorstehenden Abschnitts 3 einen Höhenanschlag darstellt
und der Laserchip 4 unmittelbar auf die Fläche 7 bzw. eine
darauf befindliche Kontaktierung aufgesetzt wird.
Eine Justage des Laserchips 4 in Längsrichtung (x-Richtung)
entfällt, da der Laserchip lediglich an die Schnittfläche 9
herangeführt werden muß. Eine Positionierung in Querrichtung
(y-Richtung) erfolgt ebenfalls ohne eine aktive Justage,
indem in die Längsrille 6 des Abschnitts 3 ein
korrespondierender Vorsprung des Laserchips eingreift, wie in
Bezug auf Fig. 2 näher erläutert werden wird.
Zur passiven Ausrichtung und Positionierung des Laserchips 4
können weitere Positioniermittel vorgesehen sein,
insbesondere Vertiefungen in der Oberfläche 7 des
vorstehenden Abschnitts 3, die mit korrespondierenden
Strukturen des Laserchips 4 zusammenwirken.
Die Laserdiode 4 ist getapert ausgebildet. Dies führt in
Verbindung mit der stumpfen Ausbildung des Endes des
Lichtwellenleiters 5 zu einer optischen Kopplung zwischen dem
Lichtwellenleiter 5 und der Laserdiode 4, die gegen
Toleranzen relativ unempfindlich ist, insbesondere Toleranzen
von etwa ein bis zwei µm erlaubt. Die vorgesehene passive
Ausrichtung der Laserdiode 4 ist daher ausreichend genau.
Dabei ist es von Bedeutung, daß der vorstehende Abschnitt 3
sich starr an den Hauptabschnitt 8 anschließt, so daß eine
Dejustage durch Deformation des vorstehenden Abschnitts 3
nicht erfolgen kann.
Nach erfolgter Positionierung der Laserdiode erfolgt deren
Fixierung und Kontaktierung. Dies wird anhand der Fig. 3a,
3b noch näher erläutert werden.
Die gesamte Anordnung, insbesondere der Bereich zwischen
Laserdiode 4 und Lichtwellenleiter 5 ist bevorzugt mit einer
indexangepaßten Vergußmasse (nicht dargestellt) vergossen,
die Reflexionen an der Stirnfläche des Lichtwellenleiters 5
bei der Lichteinkopplung verringert und einen Schutz
gegenüber Schmutz und Umwelteinflüssen bereitstellt.
Die Ausführungsform der Fig. 2 zeigt eine Positionierung und
gewünschte Ausrichtung der Laserdiode 4 in Querrichtung (y-
Richtung). Dazu ist auf der Unterseite der Laserdiode 4 ein
Vorsprung 41 mit seitlichen Kanten ausgebildet, der in die
Längsrille 6 des vorstehenden Abschnitts 3 eingreift. Der
Vorsprung 41 wird bespielsweise bei der Herstellung der
Laserdiode in hochpräziser Weise durch Ätzen hergestellt.
Durch den Formschluß zwischen dem Vorsprung 41 und der
Längsrille 6 wird eine hochgenaue Positionierung in
Querrichtung bereitgestellt.
Zwischen der Unterseite der Laserdiode 4 und der Oberfläche 7
des vorstehenden Abschnitts 3 kann zur Kontaktierung der
Laserdiode 4 eine Metallisierung vorgesehen sein (nicht
dargestellt). Die Oberseite der Laserdiode 4 wird dann
bevorzugt in an sich bekannter Weise durch einen nicht
dargestellten Bonddraht kontaktiert.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3a, 3b sind in der
Oberfläche 7 des vorstehenden Abschnitts 3 zwei Querrillen
31, 32 ausgebildet, die der Kontaktierung und Fixierung der
Laserdiode 5 und einer zusätzlichen Monitordiode 11 dienen.
Eine strukturierte Metallisierung in Form von Leiterbahnen
33, 34 verläuft teilweise in den Querrillen 31, 32. Die
Leiterbahnen 33, 34 dienen der Kontaktierung des unteren
Anschlusses der Laserdiode 4 und der Monitordiode 11. Die
Kontaktierung des oberen Anschlusses erfolgt jeweils durch
einen Bonddraht (nicht dargestellt), der zu einem Anschlußpad
35, 36 auf der Oberseite des vorstehenden Abschnitts 7
geführt wird.
Die Laserdiode 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit
der Oberseite nach unten angeordnet, d. h. der Laserkanal ist
nahe der Oberfläche 7 des vorstehenden Abschnitts 3
angeordnet. Dadurch ist der Einfluß von Dickentoleranzen des
Laserchips 4 auf die Justage reduziert.
Die Monitordiode 11 ist derart angordnet, daß ihre optisch
aktive Fläche 11a oben liegt. Von der Laserdiode 4
detektiertes Licht wird dabei von einer der Laserdiode 4
zugewandten, angeschrägten Fläche 11b in Richtung der optisch
aktiven Fläche 11a gebeugt.
Nach erfolgter Ausrichtung der Laserdiode 4 wird diese durch
in die Querrille 31 eingebrachte Fixiermittel befestigt.
Hierbei handelt es sich beispielsweise um sogenannte Bumps 37
(vgl. Fig. 3b), mit denen die Laserdiode 4 in der Querrille
31 befestigt wird. Weiter Fixiermöglichkeiten bestehen etwa
in einem Lötkleben auf der Leiterbahn 34 oder anderen
Klebeverfahren. Die Querrillen ermöglichen dabei, die
erforderlichen Fixiermittel von den Ausrichtmitteln zur
Ausrichtung der Laserdiode (etwa der Querrille 6) zu trennen.
In Fig. 3b ist gut zu erkennen, daß die stumpfe Stirnfläche
der Glasfaser 5 etwas aus der Aufnahmeöffnung des
Hauptabschnitts 8 hervorragt.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Laserdiode 4 seitlich auf
der Querrille 31 aufliegt, d. h. der Höhenanschlag für die
Laserdiode 4 durch die Oberfläche 7 des vorstehenden
Abschnitts 3 gebildet wird.
Weiter wird darauf hingewiesen, daß die Ausführungsform der
Fig. 3a, 3b bevorzugt mit der Ausführungsform der Fig. 2
kombiniert wird. So dienen die Querrillen 31, 32 oder andere
Vertiefungen einer Fixierung der Sende- oder Empfangseinheit
4, während Konturen wie die Längsrille 6 einer Positionierung
des Sende- oder Empfangsmoduls 4 dienen. Entsprechende
Strukturen sind bevorzugt gleichzeitig am vorstehenden
Abschnitt ausgebildet.
1
Koppelvorrichtung
2
Aufnahmeöffnung
3
stufenförmig vorstehender Abschnitt
31
,
32
Querrille
33
,
34
Leiterbahn
35
,
36
Anschlußpad
37
Bumps
4
Laserdiode
4
a Stirnfläche der Laserdiode
41
Vorsprung der Laserdiode
5
Lichtwellenleiter
6
Längskerbe
7
Oberfläche des Abschnitts
3
8
Keramikzylinder
9
Schnittfläche
10
Kante
11
Monitordiode
11
a optisch aktive Fläche
11
b angeschrägte Fläche
Claims (22)
1. Koppelvorrichtung zur Kopplung eines Lichtwellen
leiters (5) mit einer optischen Sende- oder Empfangsein
heit (4), insbesondere einer Laserdiode (4), wobei die Kop
pelvorrichtung (1) einen Hauptabschnitt (8) mit einer Aufnah
meöffnung (2) zur Aufnahme eines Lichtwellenleiters (5) und
einen stufenförmig vorstehenden Abschnitt (3) zur Befestigung
der Sende- oder Empfangseinheit (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelvorrichtung (1) einstückig ausgebildet ist, aus
einem nicht leitenden Material besteht und die optische
Sende- oder Empfangseinheit (4) direkt auf den stufenförmig
vorstehenden Abschnitt (3) oder eine auf diesen aufgebrachte
Kontaktierungsfläche montierbar ist.
2. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der stufenförmig vorstehende
Abschnitt (3) sich starr an den Hauptabschnitt (8)
anschließt.
3. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der stufenförmig vorstehende
Abschnitt (3) Konturen (6) für eine passive Ausrichtung des
Sende- oder Empfangselements (4) aufweist.
4. Koppelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Konturen eine Längskerbe (6)
umfassen.
5. Koppelvorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
stufenförmige Abschnitt (3) einen Höhenanschlag für das
Sende- oder Empfangselement (4) ausbildet.
6. Koppelvorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
stufenförmig vorstehende Abschnitt (3) eine strukturierte
Metallisierung (33, 34) aufweist.
7. Koppelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die strukturierte Metallisierung
Leiterbahnen (33, 34) zur Kontaktierung des Sende- oder
Empfangselements (4) umfaßt.
8. Koppelvorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
stufenförmig vorstehende Bereich (3) Vertiefungen (31, 32)
zur Aufnahme von Fixier- und/oder Kontaktierungsmitteln für
das Sende- oder Empfangselement (4) aufweist.
9. Koppelvorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zu dem Sende- oder Empfangseinheit (4) eine Monitordiode (11)
auf den stufenförmig vorstehenden Abschnitt (3) montierbar
ist.
10. Koppelvorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmeöffnung (2) zur Aufnahme des Lichtwellenleiters (5)
als durchgehende Längsöffnung durch den Hauptabschnitt (8)
ausgebildet ist.
11. Koppelvorrichtung nach mindestens einem der vorangehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Koppelvorrichtung als hohler, einteiliger Keramikzylinder (1)
ausgebildet ist.
12. Koppelvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der hohle Keramikzylinder (1) in
Größe und Form einer Ferrule entspricht.
13. Koppelvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der stufenförmig vorstehende
Abschnitt (3) der Koppelvorrichtung (1) halbzylindrisch mit
einer abgeflachten Oberseite (7) ausgebildet ist.
14. Sende- oder Empfangsvorrichtung mit einer optischen
Sende- oder Empfangseinheit (4) und einem Lichtwellenleiter
(5), gekennzeichnet durch eine Koppelvorrichtung
(1) mit einem stufenförmig vorstehende Abschnitt (3) nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Sende- oder Empfangsvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sende- oder
Empfangseinheit (4) an ihrer Oberfläche Konturen (41)
aufweist, die mit korrespondierenden Konturen (6) des
stufenförmig vorstehenden Abschnitts (3) zur passiven
Ausrichtung der Sende- und Empfangseinheit (4)
zusammenwirken.
16. Sende- oder Empfangsvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter
(5) von der Sende- oder Empfangseinheit (4) beabstandet
angeordnet ist, wobei eine optische Kopplung über eine
optisch transparente, indexangepaßte Vergußmasse erfolgt.
17. Sende- oder Empfangsvorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lichtwellenleiter (5) einen stumpfen Endabschnitt
aufweist, mit dem er mit der optischen Sende- oder Empfangs
einheit (4) koppelbar ist.
18. Sende- oder Empfangsvorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Endabschnitt des Lichtwellenleiter (5) einen
definierten Abstand aus dem Hauptabschnitt (8) in Richtung
des vorstehenden Abschnitts (3) herausragt.
19. Sende- oder Empfangsvorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sende- und Empfangseinheit (4) an der durch die
Schnittfläche (9) des Hauptabschnitts (8) der Vorrichtung (1)
mit dem vorstehenden Abschnitt (3) gebildeten Kante (10)
anliegt.
20. Sende- oder Empfangsvorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 14-19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laserdiode (4) mit der
Oberseite nach unten montiert ist.
21. Sende- oder Empfangsvorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 14-20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laserdiode (4) als getaperte
Laserdiode ausgebildet ist.
22. Sende- oder Empfangsvorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 14-21, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Sende- oder
Empfangseinheit (4) eine Monitordiode (11) auf den
stufenförmig vorstehenden Abschnitt (3) montiert ist.
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