DE10064489A1 - Nanopartikel enthaltende Peeling-Zusammensetzung - Google Patents
Nanopartikel enthaltende Peeling-ZusammensetzungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft wäßrige Zusammensetzungen zur abradierend wirkenden Behandlung der Haut des menschlichen Körpers, insbesondere des Gesichts und/oder des Halses, die in einem kosmetisch und/oder dermatologisch verträglichen Träger eine toxikologisch unbedenkliche, in Wasser schwerlösliche nanopartikuläre Verbindung eines Elements der zweiten bis vierten Hauptgruppe oder der zweiten, vierten oder achten Nebengruppe des Periodensystems der Elemente enthalten, wobei die Partikel eine mittlere Teilchengröße im Bereich von 10 bis 1000 nm aufweisen. Die Zusammensetzungen bewirken eine gründliche und schonende Tiefenreinigung der Haut.
Description
Die Erfindung betrifft wäßrige Zusammensetzungen zur abradierend wirkenden
Behandlung der Haut des menschlichen Körpers, insbesondere des Gesichts
und/oder des Halses, die in einem kosmetisch und/oder dermatologisch
verträglichen Träger eine toxikologisch unbedenkliche in Wasser schwerlösliche
nanopartikuläre Verbindung eines Elements der zweiten bis vierten Hauptgruppe
oder der zweiten, vierten oder achten Nebengruppe des Periodensystems der
Elemente enthalten, wobei die Partikel eine mittlere Teilchengröße im Bereich von
10 bis 1000 nm aufweisen. Die Zusammensetzungen bewirken eine gründliche und
schonende Tiefenreinigung der Haut.
Zur Reinigung der Haut werden üblicherweise wäßrige Tensidlösungen verwendet.
Damit lassen sich aber festsitzende Verunreinigungen, abgestorbene Hautschuppen,
Talgabsonderungen und Schminke nur unvollständig entfernen.
Es wird daher empfohlen, die Haut in regelmäßigen Zeitabständen einer
Tiefenreinigung zu unterziehen, bei der zusätzliche mechanische Hilfsmittel, z. B. ein
Schwämmchen, ein Reinigungstuch oder eine abrasive bzw. exfoliative
Reinigungszusammensetzung, welche auch als Peeling-Zusammensetzung
bezeichnet wird, verwendet wird. Die Verwendung mild abrasiver
Hautreinigungsmittel ist auch zur Behandlung von Akne und anderen
Hautkrankheiten vorgeschlagen worden, um die Regeneration des Hautgewebes zu
fördern und die Penetration von danach aufgebrachten dermatologischen
Präparaten zu begünstigen.
Während man zur Reinigung verschmutzter Hände Handwaschpasten mit relativ
groben Abrasiva wie z. B. Bimssteinmehl, Seesand, Sägemehl oder Kreide einsetzt,
werden für die Tiefenreinigung empfindlicher Haut, z. B. des Gesichts, weichere oder
feiner gemahlene Abrasiva verwendet, z. B. feinteilige Polymerpulver, feinteilige
Wachs- oder Triglycerid-Pulver und vor allem pflanzliche Abrasivstoffe.
Peeling-Zusammensetzungen entfernen aufgrund ihres Schmirgeleffektes
abgestorbene Hautschüppchen, massieren die Haut und sorgen für eine verbesserte
Durchblutung. Sie enthalten als Abrasivstoffe in der Regel oxidische Materialien oder
Kunststoffpartikel, z. B. Polyethylenpartikel oder Nylonpartikel, mit Partikelgrößen
oberhalb von 10 µm. Bedingt durch diese relativ hohe Partikelgröße werden jedoch
nur größere Unebenheiten abgetragen, und es bleiben Grate und Schüppchen im
µm-Bereich zurück. Oberflächliche Hautschuppen, die nicht entfernt werden, können
durch die Verstopfung von Poren zu Hautunreinheiten führen. Je nach der Größe der
Partikel besteht zusätzlich die Gefahr von Verletzungen der Haut. Peeling-
Zubereitungen werden in einigen Ländern nicht mehr zur Behandlung von Haut
verwendet, welche zur Ausbildung von Akne neigt, da sie Mikrocomedome
aufbrechen und entzündliche Akne dadurch verschlimmern können. Weiterhin
können herkömmliche Peeling-Zusammensetzungen hautirritierend wirken und von
empfindlicher Haut schlecht vertragen werden.
In dem Dokument JP-A 11049636 werden Hautreinigungs- und Massagemittel mit
einem Gehalt an Molybdänsulfat, Wolframsulfat, Selen-beschichtetem Molybdän
sowie Selen-beschichtetem Wolfram vorgeschlagen, in welchen diese Stoffe in Form
von Partikeln mit einer Größe zwischen 50 und 2000 nm vorliegen. Diese
Schwermetallverbindungen sind jedoch einerseits kommerziell nicht verfügbar und
andererseits ist ihr Einsatz für kosmetische Zwecke aus toxikologischen Gründen
fragwürdig, was insbesondere für die Selen-haltigen Stoffe gilt.
Es wurde daher nach Möglichkeiten gesucht, abrasive Hautreinigungsmittel zur
Verfügung zu stellen, welche eine gründliche und schonende Tiefenreinigung der
Haut ermöglichen und die unter Verwendung toxikologisch unbedenklicher, gut und
preiswert verfügbarer Rohstoffe herstellbar sind.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst wird durch die Verwendung
bestimmter nanopartikulärer Verbindungen als milde Abrasivstoffe in Peeling-
Zusammensetzungen.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer wäßrigen
Zusammensetzung, die in einem kosmetisch und/oder dermatologisch verträglichen
Träger eine toxikologisch unbedenkliche in Wasser schwerlösliche nanopartikuläre
Verbindung eines Elements der zweiten bis vierten Hauptgruppe oder der zweiten,
vierten oder achten Nebengruppe des Periodensystems der Elemente mit einer
mittleren Teilchengröße im Bereich von 10 bis 1000 nm enthält, zur abradierend
wirkenden Behandlung der Haut des menschlichen Körpers, insbesondere des
Gesichts und/oder des Halses.
Die Erfindung betrifft somit Zusammensetzungen, die insbesondere auf
kosmetischem und/oder dermatologischem Gebiet zum Massieren, zur
Tiefenreinigung und/oder abradierenden Behandlung der Haut des menschlichen
Körpers, insbesondere des Gesichts und/oder des Halses, verwendbar sind. Die
Zusammensetzungen ermöglichen insbesondere die schonende Entfernung
abgestorbener Zellen und von Verunreinigungen und Unebenheiten der Haut sowie
die Öffnung der Hautporen.
Im Sinne der Erfindung versteht es sich, daß die Zusammensetzung auch mehrere
der vorstehend genannten Verbindungen oder gemischte Verbindungen wie
beispielsweise Mischoxide aus zwei oder mehr der vorstehend definierten Elemente
enthalten kann. Sofern die Elemente Metalle darstellen, sind Leichtmetalle (Dichte
unterhalb von 5) sowie Eisen bevorzugt. Als Verbindungen bevorzugt sind Oxide,
Hydroxide, Phosphate, Silicate, Carbonate und Sulfate.
Vorzugsweise liegt die mittlere Teilchengröße der nanopartikulären Verbindungen im
Bereich zwischen 20 und 500 nm.
Die Größenangaben sind zu verstehen als Durchmesser in Richtung der größten
Längenausdehnung der Teilchen, unter Mittelwert ist der volumengewichtete
Mittelwert zu verstehen. Die Größe von Nanopartikeln folgt stets einer
Verteilungskurve. Zur experimentellen Bestimmung der Teilchengröße kann
beispielsweise die dem Fachmann bekannte Methode der dynamischen
Lichtstreuung angewandt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich um eine
Verbindung des Magnesiums, Calciums, Aluminiums, Siliciums, Zinks, Titans,
Zirkons oder des Eisens, beispielsweise um deren Oxide und Silikate, soweit sie in
Wasser schwerlöslich sind.
Unter Schwerlöslichkeit in Wasser ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine
Löslichkeit bei 20°C von weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise von weniger als 0,1 Gew.-%
zu verstehen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung.
Besonders bevorzugt als nanopartikuläre Verbindungen sind Zinkoxid, Eisenoxide,
Zirkondioxid, Aluminiumoxid und Aluminiumoxidhydroxid.
Erfindungsgemäß geeignete und kommerziell verfügbare nanopartikuläre
Verbindungen sind beispielsweise Zinkoxid (Z-Cote der Fa. Sunsmart oder Nanox
der Firma Rheox), Magnesiumsilikat (Optigel SH der Fa. Süd-Chemie, Laponite XLG
der Fa. Laporte), Aluminiumoxid (Al2O3 C der Fa. Degussa) und
Aluminiumoxidhydroxid (Böhmite der Firma Condea).
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die nanopartikulären
Verbindungen von einem oder mehreren Oberflächenmodifikationsmitteln umhüllt.
Unter Oberflächenmodifikation ist die Belegung der Partikeloberfläche mit
organischen Verbindungen zu verstehen, die über chemische Bindungen oder
physikalische Kräfte mit der Oberfläche der Partikel wechselwirken.
Als Oberflächenmodifikationsmittel für die Nanopartikel eignen sich beispielsweise
ein- und mehrbasische Carbonsäuren mit 2-18 C-Atomen, Hydroxycarbonsäuren,
Ethercarbonsäuren, Fruchtsäuren sowie Aminosäuren.
Zur Oberflächenmodifikation der Nanopartikel können auch funktionelle Silane des
Typs (OR')4-nSiRn verwendet werden, in welchen n eine ganze Zahl zwischen 1 und
3, R' einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R einen organischen
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei der Rest R
zusätzlich eine Hydroxy-, Carboxy-, Ester-, Amino-, Ammonium- oder Epoxy-Gruppe
enthält, weiterhin sind zur Oberflächenmodifikation quartäre
Ammoniumverbindungen und Aminosäuren geeignet. Als weitere
Oberflächenmodifikationsmittel sind beispielsweise Gelatine, Stärke, Dextrin,
Dextran, Pektin, Gummi arabicum, Kasein, Gummen, Polyvinylalkohole,
Polyethylenglykole, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylbutyrale, Methylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Hydroxypropylcellulose geeignet sowie Tenside und
Emulgatoren wie z. B. Fettalkoholpolyglykolether, Fettalkoholpolyglycoside,
Fettsäurealkanolamide, Glycerolester, Sorbitanester oder alkoxylierte Ester.
Zur Oberflächenmodifikation werden die Nanopartikel beispielsweise mit einer
Lösung von 0,05 bis 0,5 Mol des Oberflächenmodifikationsmittels pro Mol der
nanopartikulären Verbindung, vorzugsweise in Wasser, behandelt. Diese
Behandlung erfolgt bevorzugt über einen Zeitraum von 1-24 Stunden bei einer
Temperatur von wenigstens 20°C, bevorzugt aber bei 100°C.
Die oberflächenmodifizierten Nanopartikel werden aus dem Reaktionsgemisch
bevorzugt durch Entwässerung isoliert. Zu diesem Zweck wird die Dispersion
vorzugsweise einer Gefriertrocknung unterworfen.
Nach diesem Verfahren modifizierte Nanopartikel enthalten vorzugsweise zwischen
1 und 30 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 2 und 20 Gew.-% des
Oberflächenmodifikationsmittels, bezogen auf das Gesamtgewicht der
oberflächenmodifizierten Nanopartikel.
In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind die gegebenenfalls
oberflächenmodifizierten Nanopartikel in einer Menge von 0,01 bis 50 und
vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzungen.
Es wurde gefunden, daß durch die gemäß der Erfindung verwendeten Nanopartikel
auch kleine Hautschüppchen und oberflächliche Grate und Unebenheiten des
Stratum corneums abgetragen werden, so daß eine glattere Hautoberfläche entsteht
als mit herkömmlichen Peeling-Zusammensetzungen. Dadurch wird die Haut
besonders gründlich gereinigt und geglättet und bekommt ein ebenmäßiges,
strahlendes Erscheinungsbild. Darüber hinaus wird der Entstehung neuer
Hautunreinheiten vorgebeugt. Aufgrund ihrer geringen Größe rufen die Nanopartikel
bei der Anwendung kein störendes körniges, sandiges oder hartes Gefühl hervor.
Ein weiterer Vorteil ist es, daß sie sich in den Zusammensetzungen problemlos
homogen verteilen und stabil dispergieren lassen. Im Falle von nanopartikulärem
Zinkoxid wirken die Nanopartikel nicht nur als mildes Abrasivmittel, sondern sie
haben zusätzlich eine antibakterielle und hautberuhigende Wirkung, die direkt am
gleichen Wirkort zum Tragen kommt, wo auch die abrasive Wirkung stattfindet.
Nanopartikuläres Zinkoxid übt also als Bestandteil der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen eine doppelte Funktion aus und läßt damit die Formulierung
besonders hautschonender abrasiver Hautreinigungsmittel zu. Es ist deshalb im
Sinne der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt.
Damit die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nicht nur kleine Hautschuppen
und feine Oberflächenrauhigkeiten der Haut wirksam beseitigen können, sondern
auch gröbere Partikel und Unebenheiten in einer Größenordnung von mehreren µm,
ist es bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben den wie
eingangs definierten nanopartikulären Verbindungen zusätzlich ein oder mehrere
herkömmliche Abrasivstoffe enthalten, welche in der Regel eine mittlere
Teilchengröße im Bereich von 10 bis 500 µm aufweisen.
Solche herkömmlichen Abrasivstoffe sind beispielsweise Kreide (Calcit),
Aluminiumoxid, Aluminiumoxid-trihydrat, Calciumphosphat-dihydrat (CaHPO4
2H2O), Calciumpyrophosphat, unlösliches Natrium-metaphosphat und Kieselsäuren
(Fällungs- und Gel-Kieselsäuren), sowie Polyethylen- oder Polyamid-Pulver.
Pflanzliche Abrasivmittel sind z. B. das gemahlene Endocarp von Aprikosen-,
Pfirsich-, Walnuß- oder Kirsch-Kernen oder das gemahlene, ggf. entfettete
Fruchtfleisch von Mandeln, Kokosnüssen, Jojobafrüchten, Macadamia-Nüssen und
anderen Nüssen. Weitere als milde Abrasiva geschätzte Pflanzenmehle sind z. B.
Maiskolbenmehl, Weizenkleie, Hafermehl und Holzmehl.
Die vorstehend definierten herkömmlichen Abrasivstoffe können in den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%
enthalten sein, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Weitere fakultative Komponenten in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zur abrasiven Hautreinigung sind Hilfsstoffe wie z. B. Verdickungsmittel,
oberflächenaktive Stoffe, Fettsubstanzen, Konservierungsmittel, pH-Stellmittel bzw.
Puffersalze, Farbstoffe, Duftstoffe, Glycole und Polyole wie z. B. Glycerin, Sorbit oder
Propylenglycol sowie ggf. kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe, z. B.
antimikrobielle, sebosuppressive, antiphlogistische (entzündungshemmende)
Wirkstoffe, Pflanzenextrakte, Vitamine, Proteine und Proteinderivate.
Als Verdickungsmittel eignen sich z. B. Guar, Cellulosederivate, Pflanzengumme und
mikrobielle Polysaccharide wie Xanthan Gum, weiterhin anorganische Stoffe wie z. B.
Schichtsilikate, z. B. Bentonit, Montmorillonit, Kaolin, Talkum und organisch
modifizierte Schichtsilikate, Alumosilikate und pyrogene Kieselsäuren. Als
synthetische organische Verdickungsmittel können zusätzlich z. B. wasserlösliche
Polyethylenoxide, Polyurethane, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol und
Polyacrylamide eingesetzt werden.
Als oberflächenaktive Stoffe sind anionische, zwitterionische, ampholytische und
nichtionische Tenside sowie Gemische davon geeignet. Die oberflächenaktiven
Stoffe sind bevorzugt in Mengen von 0,1-30 Gew.-% in den Zusammensetzungen
enthalten. Geeignete Tenside zeichnen sich durch eine bevorzugt lineare
Alkylgruppe oder Acylgruppe mit 8-22 C-Atomen und eine polare, ionische oder
nichtionische Gruppierung aus. Beispiele für besonders geeignete oberflächenaktive
Stoffe sind vor allem die gut wasserlöslichen und in wäßrigem Medium Schaum
erzeugenden anionischen Tenside wie z. B. die Alkylsulfate und Alkylethersulfate,
die Alkyl-(polyglycolether)-carboxylate, die Sulfobernsteinsäurealkylester-Salze,
Alkansulfonate, α-Olefinsulfonate, Acylsarkosinate, Acyltauride und Acylisethionate.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können in Form einer Lotion, einer Paste,
einer Creme, eines Gels oder einer anderen üblichen Applikationsform vorliegen.
Bevorzugt sind fließfähige Lotionen mit Viskositäten von 1-500 Pa.s (20°C) oder
Pasten mit Viskositäten von mehr als 500 Pa.s (20°C). Sie können zur Verdickung
und zur Verbesserung der hautkosmetischen Eigenschaften auch emulgierte Öl-
oder Fettkomponenten oder dispergierte Wachse oder andere schmelzbare
Fettkomponenten enthalten. Als Wachs bevorzugt ist hydriertes Rizinusöl, besonders
bevorzugt in Form nanopartikulärer, ggf. von einem Tensid oder Emulgator
ummantelter Teilchen, wie beispielsweise in der Patentanmeldung DE 100 59 668.1
beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Reinigen und/oder zur
abradierenden Behandlung der Haut des menschlichen Körpers, insbesondere des
Gesichts und/oder des Halses, das darin besteht, daß eine wie vorstehend definierte
Zusammensetzung auf die Haut aufgetragen wird, die Haut zur Entfernung von
Hautunreinheiten und Hautunebenheiten mit dieser Zusammensetzung massiert
wird, und anschließend die Haut abgespült wird, was vorzugsweise mit Wasser
erfolgt.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne
ihn hierauf zu beschränken:
Für den Einsatz von nanopartikulärem Zinkoxid in den folgenden Rezepturen wurde
zunächst eine Zinkoxid-Paste hergestellt, indem 81 g nanopartikuläres Zinkoxid (Z-
Cote der Fa. Sunsmart, mittlere Primärpartikelgröße kleiner 200 nm) und 19 g
Plantacare 1200 UP (C12-C16-Alkylpolyglycosid, 50 Gew.-% Aktivsubstanz in
Wasser) in einem Laborkneter innig miteinander vermischt wurden. Die mittlere
Teilchengröße in der Paste betrug 280 nm. Zur Messung der Teilchengröße wurde
aus der Paste durch Einrühren in Wasser eine 1 Gew.-%ige wäßrige Dispersion
hergestellt. Die Messung erfolgte mit dem Gerät UPA 3.150 der Fa. Microtrac.
Zur Herstellung der Peeling-Zusammensetzungen wurden zunächst die Bestandteile
der Phase 1 unter Rühren auf 80°C erwärmt, ca. 2 Minuten bei 80°C gehalten, und
anschließend unter Rühren auf ca. 35°C abgekühlt. Sodann wurden ZnO-Paste und
Wasser der Phase 2 gemischt und unter Rühren zur Phase 1 zugegeben.
Anschließend wurde das auf 40°C erwärmte Avocadol zugefügt, und dann die
restlichen Bestandteile der Phase 2 nacheinander zugegeben. Die Mischung wurde
gerührt, bis sich eine homogene Zubereitung gebildet hatte.
Das Gel wurde mit Citronensäure auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt.
Claims (15)
1. Verwendung einer wäßrigen Zusammensetzung, die in einem kosmetisch
und/oder dermatologisch verträglichen Träger eine toxikologisch unbedenkliche
in Wasser schwerlösliche nanopartikuläre Verbindung eines Elements der
zweiten bis vierten Hauptgruppe oder der zweiten, vierten oder achten
Nebengruppe des Periodensystems der Elemente mit einer mittleren
Teilchengröße im Bereich von 10 bis 1000 nm enthält, zur abradierend wirkenden
Behandlung der Haut des menschlichen Körpers, insbesondere des Gesichts
und/oder des Halses.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere
Teilchengröße im Bereich zwischen 20 und 500 nm liegt.
3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Element ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird von Magnesium,
Calcium, Aluminium, Silicium, Zink, Titan, Zirkon und Eisen.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird von Zinkoxid,
Aluminiumoxid, Aluminiumoxidhydroxid, Eisenoxiden und Zirkondioxid.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nanopartikel von einem Oberflächenmodifikationsmittel ummantelt sind.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mengenanteil der gegebenenfalls oberflächenmodifizierten Nanopartikel 0,01
bis 50 und vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-% der Zusammensetzung beträgt.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusammensetzung 0,1 bis 30 Gew.-% eines Abrasivstoffs mit einer mittleren
Teilchengröße im Bereich von 10 bis 500 µm enthält, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusammensetzung ferner mindestens einen Hilfsstoff enthält, der ausgewählt
ist aus der Gruppe, die gebildet wird von Verdickungsmitteln, oberflächenaktiven
Stoffen, Fettsubstanzen, Konservierungsmitteln und Duftstoffen.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zusammensetzung eine Lotion, Paste, Creme oder ein Gel ist.
10. Wäßrige Zusammensetzung zur abradierend wirkenden Behandlung der Haut
des menschlichen Körpers, insbesondere des Gesichts und/oder des Halses,
enthaltend einen kosmetisch und/oder dermatologisch verträglichen Träger,
einen Abrasivstoff mit einer mittleren Teilchengröße im Bereich von 10 bis 500 µm
und eine toxikologisch unbedenkliche in Wasser schwerlösliche
nanopartikuläre Verbindung eines Elements der zweiten bis vierten Hauptgruppe
oder der zweiten, vierten oder achten Nebengruppe des Periodensystems der
Elemente mit einer mittleren Teilchengröße im Bereich von 10 bis 1000 nm.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Element ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird von Magnesium,
Calcium, Aluminium, Silicium, Zink, Titan, Zirkon und Eisen.
12. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die nanopartikuläre Verbindung ausgewählt ist aus der
Gruppe, die gebildet wird von Zinkoxid, Aluminiumoxid, Aluminiumoxidhydroxid,
Eisenoxiden und Zirkondioxid.
13. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die nanopartikuläre Verbindung in einer Menge von 0,01 bis
50 und vorzugsweise von 0,1 bis 15 Gew.-% enthalten ist, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
14. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Abrasivstoff in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%
enthalten ist, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
15. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß sie in Form einer Lotion, Paste, Creme oder eines Gels
vorliegt.
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